DE102010054016A1 - Verfahren zum Verbinden eines Aluminiumbandes mit einem Kupferband - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum metallurgisch festen Verbinden eines Bandes aus Aluminium mit einem Band aus Kupfer, mit welchem die beiden in ihrer Längsrichtung parallel zueinander bewegten Bänder an ihren zur gegenseitigen Anlage bestimmten Flächen in einer Reinigungsvorrichtung unter Schutzgas kontinuierlich von Oxiden befreit und anschließend einer Andrückvorrichtung zugeführt werden, in der sie mit ihren gereinigten Flächen aneinander gedrückt und zu einem einteiligen Band miteinander verbunden werden (
EP 1 469 486 B1 ). - Ein mit einem solchen Verfahren hergestelltes, aus zwei unterschiedlichen Metallen bestehendes, einteiliges Band wird insbesondere im Hochfrequenzbereich eingesetzt. Durch den bekannten Effekt der Stromverdrängung werden beispielsweise in Leitern von Hochfrequenzkabeln nur relativ dünne Kupferschichten benötigt. Das mit dem geschilderten Verfahren mit dem Kupferband verbundene Aluminiumband dient nur zur Stabilisierung desselben und quasi als Träger für das Kupferband. Damit der metallurgisch feste Verbund erhalten werden kann, müssen die Bänder und insbesondere das leicht und schnell oxidierende Aluminiumband von Oxiden befreit werden.
- Das wird mit dem Verfahren nach der eingangs erwähnten
EP 1 469 486 B1 dadurch erreicht, daß beide Bänder in einer Reinigungsvorrichtung unter Einsatz von rotierenden Bürsten an den zur gegenseitigen Anlage bestimmten Flachseiten unter Schutzgas, beispielsweise Argon, von Oxidschichten befreit werden. Durch das Schutzgas wird eine Neubildung von Oxiden verhindert. Die beiden Bänder werden dann durch einen Spalt zwischen zwei Walzen eines Walzwerks hindurchgeführt und dabei metallurgisch fest miteinander verbunden. Gleichzeitig wird die Dicke des einteiligen Bandes reduziert. Die beiden Bänder und damit auch das einteilige Band werden durch die angetriebenen Walzen des Walzwerks in ihrer Längsrichtung bewegt. Die Schutzgaszone endet bei der hier eingesetzten Reinigungsvorrichtung an deren Ausgang. Auf dem Weg der beiden Bänder von derselben zu den Walzen des Walzwerks kann insbesondere das Aluminiumband schnell wieder oxidieren, so daß ein kontinuierlich fester metallurgischer Verbund mit dem Kupferband nicht garantiert werden kann. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Verfahren so weiterzubilden, daß eine erneute Oxidbildung an den beiden Bändern vor ihrem Zusammenführen ausgeschlossen werden kann.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- – daß die beiden Bänder bis zur Andrückvorrichtung einschließlich ohne Unterbrechung unter Schutzgas geführt werden, wozu die Reinigungsvorrichtung und die Andrückvorrichtung zu einer Einheit mit einem einen zusammenhängenden Raum umschließenden Gehäuse zusammengefaßt werden, und
- – daß die beiden Bänder bzw. das einteilige Band mittels einer hinter der Andrückvorrichtung angeordneten Abzugseinrichtung durch die Reinigungsvorrichtung und die Andrückvorrichtung gezogen werden.
- Das bei diesem Verfahren eingesetzte „Schutzgas” ist ein spezielles Gas, welches die Bildung von Oxiden verhindert. Entsprechende Gase sind beispielsweise Edelgase, inerte Gase und reduzierende Gase. Bei Einsatz des Verfahrens kann die Bildung von Oxidschichten auf den beiden zu verbindenden Bändern, insbesondere auf dem Aluminiumband, ausgeschlossen werden, weil die beiden gereinigten Bänder so lange unter Schutzgas bewegt werden, bis sie in der Andrückvorrichtung fest aneinander liegen und gegeneinander gepreßt werden. Das wird im wesentlichen dadurch ermöglicht, daß die Abmessungen der Andrückvorrichtung klein gehalten werden können, weil die beiden Bänder bzw. das erzeugte, einteilige Band nicht durch angetriebene, großvolumige Walzen bewegt, sondern von einer separaten Abzugseinrichtung gezogen werden. In der Andrückvorrichtung können dementsprechend beispielsweise zwei drehbar gelagerte Rollen mit relativ kleinen Abmessungen eingesetzt werden, die durch einen einstellbaren Spalt voneinander getrennt sind, durch welchen die Bänder hindurchgezogen werden. Als Andrückvorrichtung kann aber beispielsweise auch eine Schlitzdüse mit einstellbarem Schlitz eingesetzt werden. Ein eine solche Andrückvorrichtung umschließendes Gehäuse kann relativ kleine Abmessungen haben und leicht mit einem die Reinigungsvorrichtung umschließenden Gehäuse zu einem einteiligen Gehäuse verbunden werden. Das einteilige Gehäuse ist bei Durchführung des Verfahrens mit Schutzgas gefüllt. Die eine Bildung von Oxidschichten verhindernde Abdeckung der beiden Bänder mit Schutzgas ist bei diesem Verfahren erst aufgehoben, wenn das einteilige Band, in dem die beiden Bänder metallurgisch fest miteinander verbunden sind, die Andrückeinrichtung verläßt.
- Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen als Ausführungsbeispiel erläutert.
- Es zeigen:
-
1 in schematischer Darstellung eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung. -
2 eine Einzelheit aus2 in genauerer Ausführung. - Die Anlage zum Verbinden eines Aluminiumbandes mit einem Kupferband weist zwei drehbar gelagerte Spulen
1 und2 , eine Reinigungsvorrichtung3 , eine Andrückvorrichtung4 , eine Abzugseinrichtung5 und eine Aufwickelspule6 auf. Die Abzugseinrichtung5 ist mit Vorteil als Raupenabzug ausgeführt. Reinigungsvorrichtung3 und Andrückvorrichtung4 sind in einem gemeinsamen Gehäuse7 angeordnet, das bei Durchführung des Verfahrens mit einem Schutzgas gefüllt ist, beispielsweise mit Argon. Auf der Spule1 ist ein Kupferband8 aufgewickelt, während auf der Spule2 ein Aluminiumband9 aufgewickelt ist. Beide Bänder8 und9 sind vorzugsweise gleich breit. - Das Verfahren nach der Erfindung wird beispielsweise wie folgt durchgeführt:
Die beiden Bänder8 und9 werden mittels der Abzugseinrichtung5 von ihren Spulen1 und2 in Richtung des Pfeiles10 gezogen und durch die Reinigungsvorrichtung3 und die Andrückvorrichtung4 hindurchgezogen. In der Reinigungsvorrichtung3 werden die zur gegenseitigen Anlage bestimmten Flächen der beiden Bänder8 und9 im kontinuierlichen Durchlauf von Verunreinigungen und insbesondere von oxidischen Stoffen befreit. Das geschieht unter Schutzgas, so daß sich nach dem Verlassen der Reinigungsvorrichtung3 auf den gereinigten Flächen der Bänder8 und9 keine Oxidschichten bilden können. Zur Aufrechterhaltung der Schutzgasabdeckung im Gehäuse7 hat dasselbe abgedichtete Einlässe zum Durchführen der beiden Bänder8 und9 . - Die beiden gereinigten Bänder
8 und9 werden innerhalb des Gehäuses7 unter weiter bestehender Schutzgasabdeckung in der Andrückvorrichtung4 zusammengeführt und gegeneinander gedrückt, so daß sie metallurgisch fest zu einem einteiligen Band11 miteinander verbunden werden. Das einteilige Band11 verläßt das Gehäuse7 durch einen abgedichteten Auslaß. Es kann abschließend auf die Spule6 aufgewickelt werden. - Die Einheit aus Gehäuse
7 , Reinigungsvorrichtung3 und Andrückvorrichtung4 kann beispielsweise gemäß2 aufgebaut sein. Das in1 einteilig dargestellte Gehäuse7 ist bei der Ausführungsform nach2 in miteinander verbundene Einzelteile aufgeteilt. Die Reinigungsvorrichtung3 besteht demnach aus einem oberen Gehäuseteil12 und einem unteren Gehäuseteil13 . In den beiden Gehäuseteilen12 und13 ist jeweils beispielsweise eine Anzahl von um ihre Achse drehbaren Schleifscheiben bzw. Metallbürsten14 bzw.15 angeordnet. Die Andrückvorrichtung4 weist ein eigenes Gehäuse16 auf. Die beiden Gehäuseteile12 und13 der Reinigungsvorrichtung3 sind über Kanäle17 und18 mit dem Gehäuse16 der Andrückvorrichtung4 hermetisch dicht verbunden, so daß der einteilig zusammenhängende, mit Schutzgas gefüllte Raum realisiert ist, der in2 durch eine strichpunktierte Linie als Begrenzung gekennzeichnet ist, welche dem Gehäuse7 gemäß1 entspricht. - Bei Verwendung der Anordnung nach
2 werden Reinigungsvorrichtung3 und Andrückvorrichtung4 beispielsweise wie folgt von den Bändern8 und9 durchlaufen:
Das Kupferband8 gelangt zunächst in das obere Gehäuseteil12 der Reinigungsvorrichtung3 , während das Aluminiumband9 durch das untere Gehäuseteil13 desselben gezogen wird. Das Kupferband8 wird dabei beispielsweise an Metallbürsten14 entlang gezogen, während das Aluminiumband9 mit Vorteil an Schleifscheiben15 entlang gezogen wird. Beide Bänder8 und9 werden dadurch an den Flachseiten, die zur gegenseitigen Anlage gebracht werden sollen, insbesondere von Oxiden befreit. Es können auch für beide Bänder8 und9 Metallbürsten oder Schleifscheiben oder auch andere Bauteile eingesetzt werden, mittels derer die beschriebene Reinigung durchgeführt werden kann. - Die Metallbürsten
14 bzw. Schleifscheiben15 reinigen die Oberflächen der beiden Bänder8 und9 im kontinuierlichen Durchlauf und entfernen dabei insbesondere oxidische Materialien. Die beiden Bänder8 und9 werden durch diesen Reinigungsprozeß gleichzeitig mit einstellbarer Temperatur erwärmt. Die gereinigten Bänder8 und9 , die damit auf der zur gegenseitigen Anlage bestimmten flachen Seite jeweils metallisch blank sind, werden durch die Kanäle17 und18 , die lückenlos mit der Reinigungsvorrichtung3 und der Andrückvorrichtung4 verbunden sind, zu der Andrückvorrichtung4 geführt. Die wie erwähnt erwärmten Bänder8 und9 werden in der Andrückvorrichtung unter Druck zur gegenseitigen Anlage gebracht. Durch den Reinigungsvorgang entstandener Aluminiumstaub kann aus Sicherheitsgründen in zeitlichen Abständen aus dem Gehäuse7 bzw. aus dem unteren Gehäuseteil13 entfernt werden. - Im Gehäuse
16 der Andrückvorrichtung4 sind entsprechend der dargestellten Ausführungsform zwei Rollen19 und20 drehbar gelagert. Die beiden Rollen19 und20 sind parallel zueinander angeordnet und durch einen einstellbaren Spalt voneinander getrennt. Die Größe des Spalts kann durch Änderung des Abstandes der Rollen19 und20 voneinander eingestellt werden. Die beiden Bänder8 und9 werden unter gegenseitiger Anlage durch den Spalt zwischen den beiden Rollen19 und20 hindurchgeführt und dabei zusammengepreßt. Dazu werden die beiden Rollen19 und20 mit Druck beaufschlagt. - Statt der Rollen
19 und20 kann die Andrückvorrichtung4 auch mit einer Schlitzdüse mit veränderbarem Schlitz ausgerüstet sein. Die Bänder8 und9 werden dann mit dem geschilderten Verfahren durch den Schlitz der Schlitzdüse geführt und zusammengepreßt, so daß sich das einteilige Band11 ergibt. - Der Druck, den die beiden Rollen
19 und20 bzw. die Schlitzdüse auf die Bänder8 und9 ausüben, kann so groß eingestellt werden, daß das erzeugte einteilige Band11 gleichzeitig in seiner Dicke reduziert wird, und zwar mit Vorteil um einen Betrag, der zwischen 5% und 20% liegt. Diese Maßnahme hängt einerseits von der Dicke der Bänder8 und9 als Ausgangsmaterialien und von der gewünschten Dicke des einteiligen Bandes11 als Endprodukt ab. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1469486 B1 [0001, 0003]
Claims (4)
- Verfahren zum metallurgisch festen Verbinden eines Bandes aus Aluminium mit einem Band aus Kupfer, mit welchem die beiden in ihrer Längsrichtung parallel zueinander bewegten Bänder an ihren zur gegenseitigen Anlage bestimmten Flächen in einer Reinigungsvorrichtung unter Schutzgas kontinuierlich von Oxiden befreit und anschließend einer Andrückvorrichtung zugeführt werden, in der sie mit ihren gereinigten Flächen aneinander gedrückt und zu einem einteiligen Band miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, – daß die beiden Bänder (
8 ,9 ) bis zur Andrückvorrichtung (4 ) einschließlich ohne Unterbrechung unter Schutzgas geführt werden, wozu die Reinigungsvorrichtung (3 ) und die Andrückvorrichtung (4 ) zu einer Einheit mit einem einen zusammenhängenden Raum umschließenden Gehäuse (7 ) zusammengefaßt werden, und – daß die beiden Bänder (8 ,9 ) bzw. das einteilige Band (11 ) mittels einer hinter der Andrückvorrichtung (4 ) angeordneten Abzugseinrichtung (5 ) durch die Reinigungsvorrichtung (3 ) und die Andrückvorrichtung (4 ) gezogen werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bänder (
8 ,9 ) mit gleicher Breite eingesetzt werden. - Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Andrückvorrichtung (
4 ) zwei durch einen in seinen Abmessungen veränderbaren Spalt voneinander getrennte Rollen (19 ,20 ) drehbar angeordnet sind, durch welchen die Bänder (8 ,9 ) hindurchgezogen werden. - Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung (
4 ) als Schlitzdüse mit veränderbarem Schlitz ausgeführt ist.
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