DE102010052917A1 - Stellvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung insbesondere in einem Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs mit einem Gehäuse, einem in dem Gehäuse untergebrachten Spindelgetriebe und einer axial gegenüber dem Gehäuse verlagerbaren, verdrehgesicherten Getriebespindel, einem koaxial um die Getriebespindel angeordneten und diese durch Drehantrieb des Spindelgetriebes axial gegenüber dem Gehäuse verlagernden Elektromotor sowie einer einen Axialweg der Getriebespindel erfassenden Wegmesseinrichtung mit einem Erfassungsteil und zumindest einem Geberteil.
- Hintergrund der Erfindung
- Aus der
DE 10 2007 007 234 A1 ist eine elektromechanische Stellvorrichtung für Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen bekannt, die in einen Lenker der Radaufhängung angeordnet ist und mittels eines Elektromotors abhängig von Steuerungsparametern dessen Lage verändert, so dass die Spur oder der Sturz eines an den Lenker montierten Rads verstellt werden kann. Hierzu treibt der Elektromotor ein Spindelgetriebe an, dessen Getriebespindel daraufhin axial gegenüber dem Gehäuse des Stellantriebs axial verlagert wird, wodurch ein lineares Stellen des Rades ermöglicht wird. Um die absolute Stellposition der Stellvorrichtung erfassen zu können, ist eine die Relativverschiebung der Getriebespindel erfassende Wegmesseinrichtung in das Gehäuse integriert. Die Wegmesseinrichtung, beispielsweise in Form eines Linearpotentiometers, enthält ein stabförmiges Geberteil, das parallel zur Getriebespindel angeordnet und mit dieser in der Weise wirkverbunden ist, dass das Geberteil an dem gehäusefest angeordneten Erfassungsteil ein vom Axialweg der Getriebespindel abhängiges Sensorsignal erzeugt. - Die zu der Getriebespindel parallele Anordnung der Wegmesseinrichtung erfordert einen großen Bauraum des Gehäuses der Stellvorrichtung und ist aufgrund der zweiachsigen Anordnung von Geberteil und Getriebespindel und der dadurch notwendigen Ankoppelung des Geberteils an die Getriebespindel kinematisch aufwendig.
- Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Stellvorrichtung insbesondere im Fahrwerk eines Fahrzeugs vorzuschlagen, deren Wegmesseinrichtung kinematisch einfach an die Getriebespindel koppelbar ist und die kleinere äußere Abmessungen aufweist.
- Allgemeine Beschreibung der Erfindung
- Die Aufgabe wird durch eine Stellvorrichtung insbesondere in einem Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs mit einem Gehäuse, einem in dem Gehäuse untergebrachten Spindelgetriebe und einer axial gegenüber dem Gehäuse verlagerbaren, verdrehgesicherten Getriebespindel, einem koaxial um die Getriebespindel angeordneten und diese durch Drehantrieb des Spindelgetriebes axial gegenüber dem Gehäuse verlagernden Elektromotor sowie einer einen Axialweg der Getriebespindel erfassenden Wegmesseinrichtung mit einem Erfassungsteil und zumindest einem Geberteil gelöst, wobei das Erfassungsteil gegenüber dem Gehäuse fest und das zumindest eine Geberteil in die Getriebespindel integriert ist.
- Die Wegmesseinrichtung ist hierbei koaxial zu der bevorzugt einteilig ausgebildeten Getriebespindel angeordnet. Im Gegensatz zu einer parallelen Anordnung der Wegmesseinrichtung, bei der das zumindest eine Geberteil auf einer Längsachse parallel zur Längsachse der Getriebespindel bewegt wird, kann Bauraum allein schon dadurch eingespart werden, dass die gesamte Messeinrichtung so angeordnet werden kann, dass sie radial innerhalb eines von dem Spindelgetriebe und dem koaxial um die Getriebespindel angeordneten Elektromotors zwangsweise vorgegebenen Bauraums und damit bauraumneutral untergebracht werden kann. Weiterhin kann durch die Integration des zumindest einen Geberteils direkt in die Getriebespindel auf eine kinematische Anbindung des parallel zur Getriebespindel angeordneten Geberteils an die Getriebespindel verzichtet und dadurch Baukosten gespart werden.
- Im Sinne der Erfindung ist unter dem Spindelgetriebe insbesondere ein Getriebe zu verstehen, das von einem bevorzugt koaxial zu der Getriebespindel angeordneten Elektromotor drehangetrieben wird, so dass unter Wandlung einer Drehbewegung in eine Linearbewegung die Getriebespindel längs ihrer Längsachse verlagert wird. Hierzu kann die Getriebespindel mittels einer entsprechenden Verdrehsicherung gegenüber dem Gehäuse an einer Verdrehung gehindert werden. Die Übersetzung des Spindelgetriebes wird an die Eigenschaften des Elektromotors und den erforderlichen Axialweg der Getriebespindel längs der Längsachse angepasst. Es hat sich beispielsweise zur Einstellung einer entsprechenden Übersetzung als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Spindelgetriebe als Planetengetriebe ausgebildet ist. Weiterhin können vorteilhafterweise Kugelspindelgetriebe verwendet werden.
- Der Elektromotor kann ein mechanisch oder elektronisch kommutierter, beispielsweise pulsweitenmodulierter Gleichstrommotor sein, dessen Drehkennwerte wie beispielsweise Drehwinkel, Drehzahl und Drehbeschleunigung mittels eines Inkrementwinkelsensors erfasst wird. Der Rotor des Elektromotors treibt dabei ein Eingangsteil des Spindelgetriebes wie Hülse an, während der Stator drehfest in dem Gehäuse des Stellantriebs aufgenommen ist.
- Die Messeinrichtung zur Erfassung des Axialwegs der Getriebespindel ist bevorzugt als absolute Wegmesseinrichtung vorgesehen. Dies bedeutet, dass nach gegebenenfalls notwendiger Kalibration jeder Position der Getriebespindel entlang des Axialwegs jeweils ein eindeutiger Messwert der Wegmesseinrichtung zugeordnet werden kann. Hierzu erzeugt das zumindest eine in die Getriebespindel integrierte Geberteil in dem Erfassungsteil abhängig vom Axialweg ein stetiges Signal, das in einer Auswerteeinheit bei einer vorgegebenen Auflösung einer Position der Getriebespindel zugeordnet wird. Die Zuordnung des Signals zu einer absoluten Position der Getriebespindel kann anhand von Tabellen, Kennlinien, arithmetischen Formeln und dergleichen erfolgen. Weitere Einflussparameter, beispielsweise die Betriebstemperatur, werden vorteilhafterweise und soweit zur Messgenauigkeit erforderlich berücksichtigt.
- Als absolute Messgrößen können physikalisch bekannte, sich mit dem Abstand des zumindest einen Geberteils vom Erfassungsteil ändernde Größen verwendet werden. Beispielsweise können potentiometrische, induktive, magnetische, optische und ähnliche Messeinrichtungen verwendet werden. Durch die Verwendung mehrerer Geberteile können aneinander grenzende oder überlappende Messbereiche vorgesehen werden, so dass größere Axialwege erfasst werden können und/oder die Auflösung und/oder Zuverlässigkeit gesteigert werden können.
- Das zumindest eine Geberteil ist direkt auf der Getriebespindel gefügt, beispielsweise mit dieser formschlüssig, reibschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das zumindest eine Geberteil mit der Getriebespindel verschraubt und zusätzlich mit der Getriebespindel verankert ist. Weitere vorteilhafte Bauraumverhältnisse schafft dabei eine Einsenkung des zumindest einen Geberteils in die Getriebespindel. Hierzu weist die Getriebespindel eine oder mehrere Eisenkungen, die beispielsweise komplementär zur Form des oder der Geberteile ausgefräst sind, auf. Das zumindest eine Geberteil kann dabei im Wesentlichen bündig zur Oberfläche der Getriebespindel in dieser aufgenommen werden.
- Es hat sich weiterhin als vorteilhaft gezeigt, wenn die Wegmesseinrichtung auf axialer Höhe einer Verdrehsicherung der Getriebespindel gegenüber dem Gehäuse angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung wird eine Doppelnutzung des axialen Bauraums erzielt, so dass das Gehäuse der Stellvorrichtung entsprechend axial schmalbauend ausgebildet werden kann und beispielsweise das Verhältnis zwischen axialer Ausdehnung und dem erreichbaren Axialweg der Getriebespindel vergrößert werden kann. Beispielsweise kann die Verdrehsicherung zumindest zwei über den Umfang angeordnete Lastführungsbereiche gegenüber dem Gehäuse aufweisen und das Erfassungsteil in Umfangsrichtung betrachtet zwischen den Lastführungsbereichen angeordnet sein. Die Lastführungsbereiche greifen dabei radial in entsprechend aus der Spindel ausgenommene Längsschlitze oder Längsnuten ein. In Umfangsrichtung zwischen diesen Längsschlitzen kann das zumindest eine Geberteil vorzugsweise in einer entsprechenden Einsenkung aufgenommen sein. Die entsprechende Einsenkung kann in demselben Bearbeitungsgang wie die Längsschlitze dargestellt werden, so dass zusätzliche Werkzeuge und Bearbeitungseinrichtungen entfallen.
- Insbesondere aus Sicherheitsgründen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der den Axialweg absolut messenden Wegmesseinrichtung eine redundante Erfassung des Axialwegs beigeordnet ist. Insbesondere aus Kostengründen kann diese ein relativ messender Sensor, beispielsweise ein Inkrementalweg- oder Inkrementwinkelsensor sein, aus dessen erfassten Inkrementen der Axialweg abgeleitet werden kann. Beispielsweise kann der Inkrementwinkelsensor des Elektromotors zur Erfassung dessen Drehkennwerte sein, wobei unter Berücksichtigung der Übersetzung des Spindelgetriebes der Axialweg der Getriebespindel abgeleitet werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann ein Rotativsensor vorgesehen sein, der die Drehbewegung eines drehenden Bauteils des Spindelgetriebes erfasst und auf einem Bauraum untergebracht ist, der radial innerhalb des Elektromotors angeordnet ist, so dass bei Verwendung eines derartigen zusätzlichen Sensors ebenfalls keine Bauraumerhöhung vorgesehen werden muss.
- Die Stellvorrichtung ist in Kraftfahrzeugen vorgesehen und eignet sich grundsätzlich für alle Anwendungen, bei denen ein oder mehrere Bauteile oder Funktionselemente in einer linearen Bewegungsrichtung entlang der Längsachse der Getriebespindel gegenüber einem fest angeordneten Bauteil, an dem das Gehäuse der Stellvorrichtung befestigt ist, um einen Axialweg verlagert werden sollen. Beispielsweise kann eine Stellvorrichtung vorgesehen sein, bei der das Gehäuse an einem festen Fahrwerkteil aufgenommen und mittels der Getriebespindel ein zu stellendes Bauteil gegenüber diesem linear stellbar angeordnet ist. Es versteht sich, dass in Ausführungsbeispielen mit entsprechenden Anforderungen das Gehäuse auch an dem Lenkhebel und die Getriebespindel an einem Fahrwerksbauteil aufgenommen sein können.
- Alternativ kann das Gehäuse fest an einem Fahrwerkteil so angeordnet sein, dass die Getriebespindel beidseitig an deren Ende ein zu stellendes Bauteil beaufschlagen kann.
- In bevorzugter Weise eignet sich die Stellvorrichtung als Fahrwerksaktuator insbesondere für eine Spurverstellung und/oder Sturzverstellung eines Rads und/oder Einstellung eines Fahrwerkniveaus. So kann beispielsweise durch eine Stellvorrichtung der Sturz oder die Spur eines einzigen Rads verstellt werden, indem das Gehäuse der Stellvorrichtung an einem Fahrwerksbauteil aufgenommen ist und die Getriebespindel einen Lenk- oder Sturzhebel einer Aufnahme für ein Rad beaufschlagt. Alternativ kann das Gehäuse einer Stellvorrichtung beispielsweise für eine Hinterradlenkung fest an einem Fahrwerkteil aufgenommen sein und die das Gehäuse entlang ihrer Längsachse durchgreifende Getriebespindel an deren Enden beidseitig jeweils einen Lenkhebel für die zu lenkenden Hinterräder gegenüber dem Fahrwerkteil beaufschlagen, so dass die Räder jeweils um den gleichen Winkel angelenkt werden. Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel kann eine Stellvorrichtung vorsehen, die Fahrwerkskomponenten horizontal beaufschlagt, um eine Niveauregelung zu bewirken. Hierzu können mehrere Stellantriebe an verschiedenen Stellen des Fahrwerkes angeordnet sein und mittels einer Steuereinrichtung gemeinsam geregelt werden.
- Die vorgeschlagene Stellvorrichtung kann soweit nötig über ein selbsthaltendes beziehungsweise selbsthemmendes Spindelgetriebe verfügen, so dass der Elektromotor in einer vorgegebenen Stellung gegebenenfalls abgeschaltet werden kann.
- Kurze Beschreibung der Figuren
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis5 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 einen Schnitt durch eine Stellvorrichtung, -
2 eine Explosionsdarstellung der Getriebespindel mit Wegmesseinrichtung und Verdrehsicherung der Stellvorrichtung der1 , -
3 eine Ansicht des Spindelgewindes der Stellvorrichtung der1 , -
4 die Stellvorrichtung der1 in Ansicht ohne das vordere Gehäusebauteil
und -
5 eine zu den1 bis4 alternative Ausführungsform einer Stellvorrichtung mit beidseitigen Beaufschlagungsbereichen an der Getriebespindel. - Ausführliche Beschreibung der Figuren
-
1 zeigt die Stellvorrichtung1 im Längsschnitt entlang der Längsachse2 der axial gegenüber dem Gehäuse4 verlagerbaren Getriebespindel3 . Das Gehäuse ist mehrteilig aus den Gehäusebauteilen5 ,6 ,7 gebildet. Das Gehäusebauteil5 bildet die Öse8 mit der Lagerbuchse9 zur Befestigung der Stellvorrichtung an einem Fahrwerksbauteil zur Einzelanlenkung eines Rads, beispielsweise eines Hinterrads für eine Hinterradlenkung. - In dem Gehäusebauteil
6 ist der Elektromotor10 mit dem Stator11 und dem Rotor12 untergebracht und mittels des Stators11 mit diesem drehfest verbunden. Das Spindelgetriebe13 enthält die Hülse14 und die Getriebespindel3 und ist als Kugelumlaufgetriebe mit zwischen der Hülse14 und Gewindegängen15 der Getriebespindel3 abwälzenden Kugeln16 ausgebildet. Die Hülse14 wird von dem Rotor12 drehangetrieben und ist gegenüber dem Gehäuse verdrehbar gelagert. Das Gehäusebauteil6 enthält weiterhin die vom Bauraum des Spindelgetriebes13 gekapselt ausgebildete Kammer17 , die die Verkabelung des Elektromotors10 , der Wegmesseinrichtung18 und des Rotativsensors19 aufnimmt und gegebenenfalls eine Vorortelektronik zur Steuerung des Elektromotors10 , der Auswertung der Sensorsignale der Wegmesseinrichtung18 und des Rotativsensors19 sowie eine Kommunikationseinrichtung mit einem Steuergerät enthält. Die Kammer17 ist mittels des Deckels20 verschlossen und enthält die Kabeldurchführung21 . - Das sich in axiale Richtung von dem Gehäusebauteil
6 weg radial verjüngende Gehäusebauteil7 nimmt auf geringerem Durchmesser als dem Außendurchmesser des Elektromotors10 die Wegmesseinrichtung18 auf, so dass der Bauraum der Stellvorrichtung1 nicht durch die Wegmesseinrichtung sondern durch den Elektromotor10 vorgegeben ist. Die Wegmesseinrichtung18 ist koaxial zu der Längsachse2 angeordnet, wobei das Erfassungsteil23 mit der in die Kammer17 geführten Verbindungsleitung22 fest mit dem Gehäusebauteil7 und damit dem Gehäuse4 verbunden ist und das Geberteil24 in die Getriebespindel3 integriert ist. Das Geberteil24 ist dabei in der Einsenkung25 der Getriebespindel3 im Wesentlichen bündig eingebracht und mittels der Schrauben26 an der Getriebespindel3 befestigt. Das Erfassungsteil23 ist in der Ausnehmung27 der Hülse28 aufgenommen, die drehfest mit dem Gehäusebauteil7 verbunden ist und mittels der hier nicht einsehbaren Linearführung der Getriebespindel3 die Verdrehsicherung29 und die endseitige Lagerung für die Getriebespindel3 bildet. Die Getriebespindel3 trägt an ihrem stirnseitigen, aus dem Gehäuse4 ragenden Ende die Öse30 mit der Lagerbuchse31 zur Verbindung mit einem Lenkhebel eines Rads wie Hinterrad. - Die zwischen einem festen Fahrwerksbauteil mittels der Öse
8 aufgenommene und mittels der Öse30 mit dem Lenkhebel eines Rads angeordnete Stellvorrichtung1 wird durch den Elektromotor10 angetrieben. Dieser wird durch ein Steuergerät geregelt angetrieben. Durch Antrieb der Hülse14 mittels des Rotors12 wird die Getriebespindel3 axial verlagert und betätigt den Lenkhebel. Dabei erfasst der Rotativsensor19 durch Zählung von Winkelinkrementen und Auswertung der Übersetzung des Spindelgetriebes13 den von der Getriebespindel3 zurückgelegten Axialweg relativ. Eine absolute Bestimmung des Axialwegs erfolgt mittels der Wegmesseinrichtung18 , die beispielsweise die sich über den Axialweg ändernde Induktion, Magnetisierung oder Widerstand an dem Erfassungsteil auswertet, wobei diese durch das Geberteil24 in Abhängigkeit von dessen absoluter Position gegenüber dem Erfassungsteil23 geändert werden. -
2 zeigt die Getriebespindel3 , die Verdrehsicherung29 und die Wegmesseinrichtung18 in Explosionsdarstellung. Die Getriebespindel3 enthält über den Umfang verteilte Längsnuten32 , in die die in dem Lagerkäfig33 aufgenommenen Kugeln34 eingelegt werden. Gleichzeitig sind die Kugeln34 in Längsnuten35 der Hülse28 eingelegt, so dass die Kugeln34 in Verbindung mit den Längsnuten32 ,35 über den Umfang verteilte Lastführungsbereiche36 bilden, die eine Axialverlagerung der Getriebespindel3 erlauben, jedoch eine Verdrehung dieser gegenüber der Hülse28 verhindern und damit die Verdrehsicherung29 bilden. Die Hülse28 ist an dem Gehäusebauteil7 (1 ) mittels der Splintverbindung37 verdrehgesichert aufgenommen. In Umfangsrichtung betrachtet zwischen den Längsnuten32 und damit zwischen den Lastführungsbereichen36 ist die Einsenkung25 in die Getriebespindel3 eingebracht, in die das Geberteil24 der Wegmesseinrichtung eingebracht und mittels der Schrauben26 verschraubt ist. Auf demselben Umfang und damit dem Geberteil24 radial unmittelbar gegenüberliegend ist an der Hülse28 die Ausnehmung27 angeordnet, in die das Erfassungsteil23 eingebracht, beispielsweise eingehängt oder eingeklipst ist. Der dem Geberteil24 abgewandte, erweiterte Kragen38 des Erfassungsteils23 sorgt dabei für eine exakte radiale und in Umfangsrichtung orientierte Positionierung gegenüber der Hülse28 und damit über die Kugeln34 zum Geberteil, so dass nach gegebenenfalls erforderlicher Kalibrierung ausschließlich eine Änderung der axialen Position des Geberteils24 gegenüber dem Erfassungsteil und damit die axiale Verlagerung der Getriebespindel3 die absolute Zuordnung des Sensorsignals der Wegmesseinrichtung18 zum Axialweg der Getriebespindel3 gewährleistet ist. - Die
3 zeigt eine Unterbaugruppe der Stellvorrichtung1 der1 in Ansicht bei abgenommenem Gehäusebauteil7 und entfernter Hülse28 mit Blick auf die Längsnuten32 der Getriebespindel3 und in Umfangsrichtung betrachtet zwischen zwei Längsnuten im Wesentlichen bündig eingebrachtem Geberteil24 . -
4 zeigt die nahezu komplett montierte Stellvorrichtung1 der1 mit der Übersicht halber abgenommenem Gehäusebauteil7 , mit dem die Hülse28 zur Bildung der Verdrehsicherung29 gegenüber dem Gehäusebauteil7 mittels der diametral dem Erfassungsteil23 gegenüberliegenden Splintverbindung37 drehfest verbunden ist. Wie aus der1 hervorgeht, ist die Hülse28 axial im Gehäusebauteil7 durch entsprechende Anschläge gesichert. Desweiteren ist die Hülse28 sowie das bündig mit dem Außenumfang dieser abschließende Erfassungsteil23 radial positioniert in dem Gehäusebauteil aufgenommen. Die Getriebespindel3 ist mittels der Linearführung in der Hülse28 axial in dieser verlagerbar, verdrehgesichert und radial gelagert. - Die
5 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Fahrwerkaktuators in Form der Stellvorrichtung1a im Schnitt. Hierbei ist das Gehäuse4a mittels der Befestigungslasche39 an einem Fahrwerksbauteil, beispielsweise an der Hinterachse fest aufgenommen. Die Getriebespindel3a durchgreift das Gehäuse4a beidseitig und trägt beidseitig Beaufschlagungsbereiche40 – hier Gabeln41 – zur Beaufschlagung von Lenkhebeln jeweils eines Rads wie Hinterrad. Die Getriebespindel3a enthält entsprechend der Stellvorrichtung1 der1 die Wegmesseinrichtung18a mit in die Getriebespindel3a eingesenktem Geberteil24a und mit dem Gehäuse4a verbundenen Erfassungsteil23a . Der radiale Aufbau der Wegmesseinrichtung18a lässt sich durch den radial platzsparenden Einbau so gering gestalten, dass die Wegmesseinrichtung18a radial innerhalb der radialen Ausdehnung des Gehäuses4a im Bereich des Elektromotors10a vorgesehen werden kann. Aufgrund des nicht problematischen axialen Bauraums der Stellvorrichtung1a kann die Wegmesseinrichtung18a axial beabstandet von der Verdrehsicherung29a beziehungsweise von den Linearführungen42 ,43 ausgebildet werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Stellvorrichtung
- 1a
- Stellvorrichtung
- 2
- Längsachse
- 3
- Getriebespindel
- 3a
- Getriebespindel
- 4
- Gehäuse
- 4a
- Gehäuse
- 5
- Gehäusebauteil
- 6
- Gehäusebauteil
- 7
- Gehäusebauteil
- 8
- Öse
- 9
- Lagerbuchse
- 10
- Elektromotor
- 10a
- Elektromotor
- 11
- Stator
- 12
- Rotor
- 13
- Spindelgetriebe
- 14
- Hülse
- 15
- Gewindegang
- 16
- Kugel
- 17
- Kammer
- 18
- Wegmesseinrichtung
- 18a
- Wegmesseinrichtung
- 19
- Rotativsensor
- 20
- Deckel
- 21
- Kabeldurchführung
- 22
- Verbindungsleitung
- 23
- Erfassungsteil
- 23a
- Erfassungsteil
- 24
- Geberteil
- 24a
- Geberteil
- 25
- Einsenkung
- 26
- Schraube
- 27
- Ausnehmung
- 28
- Hülse
- 29
- Verdrehsicherung
- 29a
- Verdrehsicherung
- 30
- Öse
- 31
- Lagerbuchse
- 32
- Längsnut
- 33
- Lagerkäfig
- 34
- Kugel
- 35
- Längsnut
- 36
- Lastführungsbereich
- 37
- Splintverbindung
- 38
- Kragen
- 39
- Befestigungslasche
- 40
- Beaufschlagungsbereich
- 41
- Gabel
- 42
- Linearführung
- 43
- Linearführung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007007234 A1 [0002]
Claims (10)
- Stellvorrichtung (
1 ,1a ) insbesondere in einem Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs mit einem Gehäuse (4 ,4a ), einem in dem Gehäuse (4 ,4a ) untergebrachten Spindelgetriebe (13 ) und einer axial gegenüber dem Gehäuse (4 ,4a ) verlagerbaren, verdrehgesicherten Getriebespindel (3 ,3a ), einem koaxial um die Getriebespindel (3 ,3a ) angeordneten und diese durch Drehantrieb des Spindelgetriebes (13 ) axial gegenüber dem Gehäuse (4 ,4a ) verlagernden Elektromotor (10 ,10a ) sowie einer einen Axialweg der Getriebespindel (3 ,3a ) erfassenden Wegmesseinrichtung (18 ,18a ) mit einem Erfassungsteil (23 ,23a ) und zumindest einem Geberteil (24 ,24a ), dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsteil (23 ,23a ) gegenüber dem Gehäuse (4 ,4a ) fest und das zumindest eine Geberteil (24 ,24a ) in die Getriebespindel (3 ,3a ) integriert ist. - Stellvorrichtung (
1 ,1a ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Geberteil (24 ,24a ) mit der Getriebespindel (3 ,3a ) formschlüssig verbunden und/oder verschraubt ist. - Stellvorrichtung (
1 ,1a ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Geberteil (24 ,24a ) in einer Einsenkung (25 ) der Getriebespindel (3 ,3a ) aufgenommen ist. - Stellvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegmesseinrichtung (18 ) auf axialer Höhe einer Verdrehsicherung (29 ) der Getriebespindel (3 ) gegenüber dem Gehäuse (4 ) angeordnet ist. - Stellvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung (29 ) zumindest zwei über den Umfang angeordnete Lastführungsbereiche (36 ) gegenüber dem Gehäuse (4 ) aufweist und das Erfassungsteil (23 ) in Umfangsrichtung betrachtet zwischen den Lastführungsbereichen (36 ) angeordnet ist. - Stellvorrichtung (
1 ,1a ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegmesseinrichtung (18 ,18a ) eine den Axialweg absolut erfassende Wegmesseinrichtung ist. - Stellvorrichtung (
1 ,1a ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wegmesseinrichtung (18 ,18a ) ein den Axialweg redundant und aus einer Drehzahl des Spindelgetriebes (13 ) relativ erfassender Rotativsensor (19 ) beigeordnet ist. - Stellvorrichtung (
1 ,1a ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Fahrwerksaktuator insbesondere für eine Spurverstellung und/oder Sturzverstellung eines Rads und/oder Einstellung eines Fahrwerkniveaus ausgebildet ist. - Stellvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4 ) an einem festen Fahrwerkteil aufgenommen und mittels der Getriebespindel (3 ) ein zu stellendes Bauteil gegenüber diesem linear stellbar ist. - Stellvorrichtung (
1a ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4a ) fest an einem Fahrwerkteil aufgenommen ist und die das Gehäuse (4a ) entlang ihrer Längsachse durchgreifende Getriebespindel (3a ) an deren Enden beidseitig jeweils ein zu stellendes Bauteil gegenüber dem Fahrwerkteil stellbar beaufschlagt.
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