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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil mit einem Lautsprecher und einer den Lautsprecher umlaufenden Nut.
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Derartige Fahrzeuginnenverkleidungsteile nach dem Stand der Technik können nachträglich mit einem den Lautsprecher umlaufenden Dekorring ausgerüstet werden, indem der Dekorring in die Nut eingeklebt wird. Diese Art der Befestigung des Dekorrings hat jedoch den Nachteil, dass ein zuverlässiger Halt des Dekorrings nicht über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs gesichert ist. Außerdem ist es schwierig, den Dekorring hinreichend präzise zu montieren, um einen optisch hochwertigen Eindruck zu erzielen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil vorzuschlagen, das auf möglichst einfache und dauerhaft zuverlässige Art und Weise auch nach Auslieferung des Fahrzeugs vom Kunden selbst mit einem hochwertig wirkenden Dekorring ausgestattet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil nach Anspruch 1 sowie eine Fahrzeugtür nach Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen ergeben sich mit den Merkmalen der Unteransprüche.
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Dadurch, dass in der mit ihrer offenen Seite zu einer Sichtseite des Fahrzeuginnenverkleidungsteils gerichteten Nut Öffnungen zum Montieren eines Lautsprecherdekorrings angeordnet sind, kann ein Dekorring auch nach dem Ausliefern des Fahrzeugs auf einfache Weise montiert werden. Die Öffnungen dienen, solange kein Dekorring montiert ist, selbst als Dekorelement. Erfindungsgemäß ist jedoch ein Dekorring in der Nut angeordnet. Das Fahrzeuginnenverkleidungsteil umfasst eine Lautsprecherabdeckung, die einstückig mit der umgebenden Sichtseite ausgebildet ist.
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Der Dekorring kann in der Nut mittels eines einen Formschluss erzeugenden Verbindungselements befestigt werden. Dieses kann beispielsweise als Rastverbinder, der in die Öffnungen der Nut eingreift, ausgebildet sein. Ebenso sind jedoch auch Ausführungsformen mit Verschraubungen als Verbindungselemente möglich.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Öffnungen in den Boden der Nut eingebracht. Hierdurch sind die Öffnungen, solange kein Dekorring montiert ist, besonders gut sichtbar, wodurch durch die Öffnungen ein besonders auffälliger dekorativer Effekt erzielt wird.
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Einen besonders positiven optischen Eindruck erzeugen die Öffnungen dann, wenn sie in regelmäßigen Winkelabständen zueinander angeordnet sind. Besonders bevorzugt ist die Nut in eine Mehrzahl im Wesentlichen identisch großer Abschnitte unterteilt, wobei zwischen jeweils zwei Abschnitten eine Öffnung angeordnet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils ist der Lautsprecher durch ein Lautsprechergitter abgedeckt. In derartigen Ausführungsformen ist der Lautsprecher selbst vorzugsweise gegenüber einer den Lautsprecher umgebenden Sichtseite des Verkleidungsteils zurückversetzt angeordnet. Das Lautsprechergitter hingegen ist bevorzugt in einer Ebene mit der umgebenden Sichtseite angeordnet, so dass, bis auf die umlaufende Nut, ein Übergang der Sichtseite in das Lautsprechergitter ohne einen Höhenversatz erzielt wird. Hierdurch wirkt das Lautsprechergitter besonders gut in das restliche Verkleidungsteil integriert. Die Nut oder, wenn ein Dekorring in die Nut eingesetzt ist, der Dekorring lenken die Aufmerksamkeit eines Betrachters dabei auf das Vorhandensein des Lautsprechers und erwecken dabei einen hochwertigen Eindruck.
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Zugleich aus fertigungstechnischen Gründen wie auch aus optischen Gründen ist es vorteilhaft, wenn das Lautsprechergitter einstückig mit der den Lautsprecher umgebenden Sichtseite des Verkleidungsteils ausgebildet ist. Das Material, aus dem die umgebende Sichtseite besteht, kann identisch zum Material des Lautsprechergitters sein.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Fahrzeugtür, die ein Innenverkleidungsteil wie vorangehend beschrieben enthält. Zum Zeitpunkt des Einbaus der Fahrzeugtür in ein Fahrzeug ist bevorzugt noch kein Dekorring in der Nut angeordnet. Es ist also eine Fahrzeugtür bevorzugt, die ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil wie vorangehend beschrieben mit einer unausgefüllten Nut enthält.
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Bei einem Verfahren zum Herstellen eines mit einem Lautsprecher und einem den Lautsprecher umlaufenden Dekorring ausgestatteten Fahrzeugausstattungsteils (vorzugsweise einer Fahrzeugtür) wird zunächst ein Innenverkleidungsteil mit einem Lautsprecher und einer den Lautsprecher umlaufenden Nut mit mehreren in der Nut angeordneten Öffnungen erzeugt. Dieses Innenverkleidungsteil wird mit weiteren Bauteilen (beispielsweise eines Türmoduls) zur Erzeugung des Fahrzeugausstattungsteils (beispielsweise einer Fahrzeugtür) verbunden. Erst nach Fertigstellung des Fahrzeugausstattungsteils wird ein Dekorring montiert. Besonders bevorzugt kann der Dekorring in einem fertigen Fahrzeug, also nach Montage des Fahrzeugausstattungsteils bzw. der Fahrzeugtür, beispielsweise nach der Auslieferung des Fahrzeugs, von einem Fahrzeuginhaber selbst montiert werden.
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Zum Montieren des Dekorrings in der Nut mit den Öffnungen, die wie vorangehend beschrieben bereits vor Fertigstellung des Fahrzeugs erzeugt wurden, ist bevorzugt kein Materialabtrag vom Innenverkleidungsteil notwendig.
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Besonders bevorzugt ist es lediglich notwendig, zur Montage des Dekorrings den Dekorring in die Nut hineinzudrücken, so dass am Dekorring angeordnete Rastelemente in den Öffnungen der Nut einrasten.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Aufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Innenverkleidungsteils,
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2 einen Dekorring zur Montage an einem Innenverkleidungsteil,
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3 einen Schnitt durch das Innenverkleidungsteil aus 1 vor der Montage eines Dekorrings,
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4 einen Schnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform eines Dekorrings und
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5 einen Schnitt durch das Innenverkleidungsteil aus 1 nach Montage des Dekorrings.
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1 zeigt ein Verkleidungsteil 1, das eine sichtseitige Oberfläche 2, ein Lautsprechergitter 3, das einen in dieser Figur nicht sichtbaren Lautsprecher 4 abdeckt, und eine das Lautsprechergitter umlaufende Nut 5, die mehrere in diesem Ausführungsbeispiel in den Nutboden eingebrachte Öffnungen 6 aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Öffnungen in einem regelmäßigen Muster, nämlich mit gleichen Winkelabständen zueinander, angeordnet. In gleicher Weise wäre jedoch auch eine paarweise Anordnung von Öffnungen im geringen Abstand, wobei Öffnungspaare jeweils um gleiche Winkelabstände zueinander versetzt sind, möglich. Durch die regelmäßige Anordnung der Öffnungen wird ein optisch angenehmer Gesamteindruck erzielt. In weiteren Ausführungsformen können die Öffnungen statt im Nutboden auch seitlich in der Nut eingebracht sein.
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Statt des dargestellten Lautsprechergitters sind auch andere Lautsprecherabdeckungen möglich. Beispielsweise kann als Lautsprecherabdeckung ein textiles Material, das für Schall möglichst gut durchlässig sein sollte, verwendet werden.
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Ein Dekorring 7, wie er in die Nut 5 aus 1 eingesetzt werden kann, ist in 2 von der Rückseite her dargestellt. Der Dekorring weist ein ringförmiges Basiselement 8 sowie eine Mehrzahl von Verbindungselementen 9 auf. Die Verbindungselemente können beispielsweise aus einem stiftförmigen Grundkörper 10 mit seitlich daran angebrachten Rastelementen 11 bestehen. Die nicht gezeigte gegenüberliegende Seite des Dekorrings kann den Wünschen eines Fahrzeuginhabers entsprechend beliebig gestaltet werden. Beispielsweise kann die Vorderseite des Dekorrings 7 durch eine glatte Metalloberfläche gebildet werden. Ebenso sind mattierte Metalloberflächen oder lackierte Oberflächen möglich. Es können auch dekorative Strukturen, Muster oder dergleichen in die vorderseitige Oberfläche des Dekorrings eingebracht sein.
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Je nach Ausführungsform kann der Dekorring 7 aus Kunststoff oder auch aus Metall bestehen. Ausführungsformen aus Kunststoff zeichnen sich dabei durch ihre niedrigeren Herstellungskosten aus. Außerdem ist es bei Ausführungsformen aus Kunststoff besonders einfach möglich, das Basiselement 8 einteilig mit den Rastelementen 9 auszubilden. Alternativ können die Rastelemente 9 jedoch auch nachträglich mit dem Basiselement 8 verbunden sein. Beispielsweise kann das Basiselement 8 rückseitig Gewindebohrungen aufweisen, in die die Rastelemente 9 eingeschraubt sind. Dies kann insbesondere bei Ausführungsformen, bei denen der Dekorring 7 oder zumindest das Basiselement 8 des Dekorrings 7 aus Metall besteht, einen Herstellungsaufwand erheblich verringern.
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Das Verkleidungsteil aus 1 ist in 3 in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie 12 dargestellt. Die Schnittlinie 12 verläuft dabei durch zwei der Öffnungen 6. Entsprechend sind die Öffnungen 6 auch im Schnitt zu erkennen. Weiterhin ist zu erkennen, dass die Sichtseite 2 sowie das Lautsprechergitter zusammen durch ein einstöckiges Verkleidungselement 13 gebildet werden. Die Sichtseite 2 sowie das Lautsprechergitter 3 liegen dabei in einer Ebene, so dass ein geschlossener Gesamteindruck für den Betrachter entsteht. Der Lautsprecher 4 hingegen ist als ein separates Teil ausgebildet, das an die Rückseite des Verkleidungselements 13 angebracht ist. Eine Verbindung zwischen dem Lautsprecher 4 und dem Verkleidungselement 13 kann dabei beispielsweise als eine Klebebindung oder als eine Schraubverbindung ausgebildet sein.
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Ein Schnitt entlang der Schnittlinie 14 durch den Dekorring 7 ist in 4 dargestellt. Die Schnittlinie 14 verläuft dabei durch die Verbindungselemente 9, so dass deren stiftförmige Grundkörper 10 sowie deren Rastelemente 11 zu erkennen sind.
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Das Verkleidungsteil 1 aus 1 ist zusammen mit dem in der Nut 5 montierten Dekorring 7 aus 2 in 5 im Schnitt dargestellt. Wie zu erkennen ist, ist die Seitenwand 15 der Nut 5 geringfügig zu einer Seitenfläche 16 des Dekorrings 7 beabstandet. Es sind jedoch auch Ausführungsformen möglich, in denen die Seitenfläche 16 des Dekorrings 7 direkt an der Seitenfläche 15 der Nut 5 anliegt. Außerdem sind Ausführungsformen denkbar, in denen das Basiselement 8 des Dekorrings 7 statt eines rechteckigen einen runden oder halbrunden Querschnitt aufweist. Wie in 5 zu erkennen ist, sind die stiftförmigen Elemente 10 der Verbindungselemente 9 durch die Öffnungen 6 hindurchgesteckt, und die Rastelemente 11 verhindern ein Verrutschen des Dekorrings in die in der Zeichnung vertikale Richtung durch Herstellen eines Formschlusses. Ein Verrutschen in der in der Zeichnung horizontalen Richtung wird dabei dadurch verhindert, dass die stiftförmigen Elemente 10 gleich groß wie oder nur geringfügig kleiner als die Öffnungen 6 ausgebildet sind, wodurch die Verbindungselemente 9 seitlich an dem Rand der Öffnungen 6 anliegen.
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Es sei noch darauf hingewiesen, dass die Verbindungselemente 9 nicht zwingend wie dargestellt aus einem stiftförmigen Element 10 und einem Rastelement 11 bestehen müssen, sondern dass auch beliebig andere Ausgestaltungen der Verbindungselemente 9 möglich sind. Beispielsweise könnten die Öffnungen 6 als bogenförmig geführte Langlöcher ausgebildet sein, wobei die Verbindungselemente 9 eine den Langlöchern entsprechend geformte Rippe zum Hindurchstecken durch die Langlöcher aufweisen. An der Oberkante der Rippe könnten dann, wie hier an den stiftförmigen Elementen 10, Rastelemente 11 angebracht sein.
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Das in den Figuren dargestellte Innenverkleidungsteil kann beispielsweise Bestandteil einer Fahrzeugtür sein. Ebenso kann ein solches Verkleidungsteil mit einer einen Lautsprecher umlaufenden Nut jedoch auch Bestandteil einer Instrumententafel sein.
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Zur Herstellung eines Fahrzeugausstattungsteils, beispielsweise einer Fahrzeugtür, wird zunächst ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil 1 wie in 1 gezeigt (d. h. ohne eingesetzten Dekorring 7) gebildet. Dieses wird mit weiteren Komponenten zwecks Bildung des Fahrzeugausstattungsteils verbunden. Beispielsweise kann das Fahrzeuginnenverkleidungsteil 1 mit weiteren Bestandteilen einer Fahrzeugtür verbunden werden. Der Dekorring 7 wird erst nach Fertigstellung des Fahrzeugs in die Nut 5 eingesetzt. Das Einsetzen kann beispielsweise von einem Fahrzeuginhaber selbst vorgenommen werden.