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Die Erfindung betrifft einen Spindeltrieb für eine Spritzgießmaschine mit einer Spindel, einer Spindelmutter, einem Schmierbereich zwischen Spindel und Spindelmutter und einem Dichtbereich.
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Derartige Spindeltriebe, auch Kugelgewindetriebe genannt, dienen beispielsweise dazu, einen Kniehebelmechanismus der Schließseite einer Spritzgießmaschine zu bewegen.
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Ein demgegenüber auf der Spritzseite einer Spritzgießmaschine eingesetzter Spindeltrieb geht aus der
JP 2003-011196 hervor. In dieser Schrift sind zwei Dichtungen gezeigt, die an der Spindelmutter Richtung Spindel weisend angeordnet sind. Diese beiden Dichtungen bilden dabei jeweils einen Dichtbereich, wobei dazwischen der Schmierbereich für den Spindeltrieb ausgebildet ist. Das Schmieröl gelangt dabei über Zuführleitungen in der Spindelmutter in den Schmierbereich zwischen Spindel und Spindelmutter. Ebenfalls ist in der Spindelmutter eine Abführleitung angeordnet. Für trotz der Schmieröldichtung austretendes Schmieröl ist unterhalb des Spindeltriebes eine Auffangtasse für das abtropfende Öl vorgesehen.
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Ein Problem bei ölgeschmierten Spindeltrieben mit Abdichtungen besteht darin, dass aufgrund der hohen Geschwindigkeiten und Belastungen trotz der Schmieröldichtungen Schmieröl aus dem Schmierbereich austritt und die direkte Umgebung an der Spritzgießmaschine verschmutzt. Um dies zu verhindern, sind beispielsweise bereits Einkapselungen für den gesamten Spindeltrieb aus dem Stand der Technik bekannt, welche jedoch sehr aufwändig und teuer sind.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Spindeltrieb anzugeben. Insbesondere soll ermöglicht werden, dass aus dem Spindeltrieb weniger Schmieröl austritt, sodass das Abtropfen von Schmieröl von der Spindel möglichst unterbunden wird. Zudem soll eine einfache und konstruktiv wenig aufwändige Schmieröldichtung für einen Spindeltrieb und ein sauberer und für Reinraumanwendungen geeigneter Spindeltrieb angegeben werden. Weiters soll die Wiederverwendung von Schmieröl ermöglicht werden und eine einfache Zuführung von Schmieröl in den Schmiermittelbereich gefunden werden.
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Dies wird für einen Spindeltrieb mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass im Dichtbereich eine erste, sich an einem Ende des Schmierbereichs befindende, den Schmierbereich begrenzende und an der Spindel anliegende Schmieröldichtung, eine zweite, sich am selben Ende des Schmierbereichs wie die erste Schmieröldichtung befindende, an der schmierbereichabgewandten Seite der ersten Schmieröldichtung angeordnete und an der Spindel anliegende Schmieröldichtung und zwischen erster Schmieröldichtung und zweiter Schmieröldichtung ein Schmierölablauf angeordnet sind.
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Dadurch ist der Schmierölablauf – im Gegensatz zur
JP 2003-011196 – nicht im Schmierbereich sondern im Dichtbereich angeordnet, wodurch trotz der ersten Schmieröldichtung vom Schmierbereich austretendes Schmieröl von der danach im selben Dichtbereich angeordneten zweiten Schmieröldichtung abgestreift und durch den Schmierölablauf abgeführt wird. Um dies noch weiter zu verbessern, könnten eine dritte und weitere Schmieröldichtungen und Schmierölabläufe im Dichtbereich angeordnet sein. Somit wird mit der Erfindung ermöglicht, trotz des Ölaustritts von der Spindel nach einer ersten Schmieröldichtung eine gezielte weitere Abstreifung und Abführung des Schmieröls von der Spindel durchzuführen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass zumindest die erste Schmieröldichtung an der Spindelmutter befestigt ist, wobei gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante vorgesehen sein kann, dass auch die zweite Schmieröldichtung an der Spindelmutter angeordnet ist, diese aber an der schmierbereichabgewandten Seite zur ersten Dichtung an der Spindelmutter befestigt ist. Der Dichtbereich ist bevorzugt in einem zum Kniehebelmechanismus weisenden Bereich des Spindeltriebes angeordnet. Dadurch ist die erste Schmieröldichtung dem Schmierbereich zwischen Spindel und Spindelmutter zugewandt und die zweite abstreifende Schmieröldichtung ist kniehebelseitig im Spindeltrieb angeordnet.
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Wenn die Schmieröldichtungen an der Spindelmutter angeordnet sind, ist bevorzugt vorgesehen, dass der Schmierölablauf eine Austrittsöffnung in der Spindelmutter ist. Von dieser Austrittsöffnung kann das Schmieröl beispielsweise in einen eingefassten Gehäusebereich abtropfen bzw. austreten. Grundsätzlich kann der Schierölablauf aber auch nur als Freiraum zwischen erster und zweiter Schmieröldichtung ausgebildet sein.
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Die Schmieröldichtungen liegen über einen zwischen den Dichtungen und der Spindel befindlichen feinen, an der Spindel haftenden Schmierölfilm an der Spindel an. Dadurch wird verhindert, dass durch Reibung zwischen den Gummibestandteilen der Dichtung und dem Stahl der Spindel zu große Reibungshitze entsteht. Durch die Adhäsion zwischen dem feinen Schmierölfilm und der Spindel ist keine Abtropfung und somit keine Verschmutzung außerhalb des Spindeltriebes zu befürchten. Deswegen können für diese Erfindung anstatt der Wörter Dichtbereich und Dichtung auch in gleicher Weise die Wörter Abstreifbereich und Abstreifer verwendet werden, zumal trotz der Dichtung etwas Öl (erwünschenswerterweise) austritt. Deshalb ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass der Anliegebereich der Schmieröldichtungen an die Querschnittskontur der Spindel, vorzugsweise mit Abstreiffortsätzen, angepasst ist. Die Querschnittskontur der Spindel wird durch die Stege und Gewindegänge gebildet.
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Generell kann der erfindungsgemäße Spindeltrieb zwar in den verschiedensten Bereichen einer Spritzgießmaschine eingesetzt werden, jedoch ist bevorzugt vorgesehen, dass dieser Spindeltrieb in der Schließseite einer Spritzgießmaschine eingesetzt wird. Bevorzugt kann dabei der gesamte Antriebsmechanismus derart funktionieren, dass die Spindelmutter drehbar angetrieben ist und die Spindel durch die Spindelmutter translatorisch bewegbar ist, wobei die Spindel mit einem Kreuzkopf eines Kniehebelmechanismus einer Schließseite einer Spritzgießmaschine verbunden ist und der Kniehebelmechanismus eine bewegbare Formaufspannplatte gegenüber einer Stirnplatte bewegt.
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Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass unter dem Spindeltrieb bzw. unter dessen Gehäuse für das gezielt abgeführte Schmieröl eine Abtropftasse angeordnet ist. Zudem kann zur Sicherheit unterhalb zumindest eines Teils der Spindel eine Abtropftasse für Schmieröl angeordnet sein. Daraus ergibt sich bevorzugt, dass die Abtropftasse zweiteilig ist, wobei der zweite Teil mit einem ortsfesten Teil der Spritzgießmaschine, vorzugsweise mit einer Stirnplatte, verbunden ist und zumindest teilweise unterhalb eines ersten Teils der Abtropftasse, der mit einem beweglichen Teil der Spritzgießmaschine, beispielsweise dem Kreuzkopf des Kniehebelmechanismus, verbunden ist, angeordnet ist, und der zweite Teil von diesem ersten Teil abfließendes Schmieröl auffängt.
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Um eine einfache Schmierölzuführung zu garantieren, die unabhängig und separat von der Spindelmutter funktioniert und angeordnet ist, kann bevorzugt vorgesehen sein, dass eine Schmierölzuführleitung zum Schmierbereich in der Spindel ausgebildet ist. Dadurch muss das Schmieröl nicht durch die drehende Spindelmutter zugeführt werden, was mit vielen Problemen (z. B. dem Herumschleudern und Nachaußendringen des Schmieröls aufgrund der Fliehkraft) verbunden ist. Für die Zufuhr ist dabei im vorderen Bereich der Spindel ein Zuführloch bzw. eine Zuführbohrung, die im Wesentlichen quer zur Spindelachse ausgebildet ist und in den Schmierbereich einmündet, vorgesehen.
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Um eine ideale Schmierung unter Vermeidung zu großer Hitzeentwicklung im Schmierbereich zu erhalten, kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Schmierölzufuhr in Abhängigkeit einer im Schmierbereich gemessenen Temperatur, vorzugsweise der Schmieröltemperatur, erfolgt. Z. B. kann mit einem direkt im Schmierbereich in einer Schützhülse angeordneten Sensor auf die Schmieröltemperatur rückgeschlossen werden und über eine Steuerung frisches und bevorzugt gekühltes Schmieröl in den Schmierbereich zugeleitet werden. Alternativ könnte auch vorgesehen sein, dass die Schmierölzufuhr taktweise bzw. zyklusabhängig erfolgt oder dass anstatt dieser taktweisen, zyklusabhängigen Schmierölzufuhr nach einer bestimmten Anzahl von Zyklen wieder ein Schmierölnachschub erfolgt. Auch eine permanente Schmierölzufuhr ist möglich.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Spindelmutter in einem mit der Stirnplatte verbundenen Gehäuse mit Schmierölablauföffnungen angeordnet ist, die mit Abführleitungen für das Schmieröl verbunden sind. Dieses Gehäuse ist bevorzugt direkt mit der Stirnplatte verbunden und bildet somit den Bereich, in dem sich die über einen separaten Antrieb angetriebene Spindelmutter drehen kann. Die für dieses Ausführungsbeispiel vorgesehenen Abführleitungen dienen dabei dazu, einerseits das aus dem Schmierbereich über die beiden erfindungsgemäßen Schmieröldichtungen und den Schmierölablauf gezielt abgeführte Schmieröl und andererseits das für die Spindelmutterschmierung aufgrund der Drehung notwendige Schmieröl aus dem Bereich des Gehäuses abzuführen und möglichst wiederzuverwenden. Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass am Gehäuse im Wesentlichen quer zur Spindelachse eine Abdeckung mit einer Durchtrittsöffnung für die Spindel angeordnet ist. Diese Abdeckung dient dabei zusätzlich als Schutz vor durch die Drehbewegung der Spindelmutter abgeschleuderten Öl gegen Austritt des Schmieröls und Verschmutzung der Spritzgießmaschine. Diese Abdeckung ist dabei dem Kniehebelmechanismus zugewandt und der zweiten Schmieröldichtung nachgeordnet.
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Um den Verlust von Schmieröl zu verhindern und ein möglichst langlebiges und langhaltendes Schmiersystem zu erhalten, kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Abführleitungen, gegebenenfalls die Abtropftasse, ein Schmierölsammelbehälter, eine Schmierölpumpe und die Zuführleitung einen Schmierölkreislauf bilden. Zusätzlich zu diesen Teilen des Schmierölkreislaufes können auch ein Schmierölfilter und ein Schmiereölkühler im Bereich der Zuleitung vorgesehen sein.
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Weiters wird Schutz für eine Spritzgießmaschine nach Anspruch 17 begehrt.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung des Spindeltriebes samt Stirnplatte und Kniehebelsystem,
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2 einen Detailausschnitt des Spindeltriebes aus 1,
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3 den Spindeltrieb mit schematisch dargestelltem Schmiermittelkreislauf,
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4 eine schematische Darstellung von drei Schmieröldichtungen,
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5 eine schematische Darstellung von nicht-ringförmigen Dichtungen (Abstreifern),
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6 eine Ansicht einer Dichtung bzw. eines Abstreifers mit Abstreiferfortsätzen, und
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7 einen schematischen Querschnitt durch den Dichtbereich bzw. den Abstreifbereich gemäß 5.
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In 1 ist zu einem großen Teil die Schließseite einer Spritzgießmaschine in einem Schnitt dargestellt. Dabei ist der Kniehebelmechanismus 9 in ausgefahrener und somit in Schließ- bzw. Einspritzposition dargestellt. Dieser Kniehebelmechanismus 9 wird über einen Kreuzkopf 8 von der translatorisch bewegten Spindel 2 von der Stirnplatte 10 weg (und retour) in Richtung nicht dargestellter bewegbarer Formaufspannplatte bewegt. Die Spindel 2 selbst wird durch die drehbar um die Spindelachse A angetriebene Spindelmutter 3 translatorisch bewegt. Diese Bewegungsumwandlung erfolgt dabei durch kugel- bzw. rollenförmige Wälzelemente 31, die in die Gewindegänge 22 zwischen den Stegen 21 der Spindel 2 eingreifen. Da dabei Reibungshitze auftritt, wird dieser Schmierbereich S über die in der Spindel 2 ausgebildete Schmierölzuführleitung 12 mit Schmieröl 7 versorgt. Das bevorzugt gekühlte Schmieröl 7 gelangt über die Schmierölzuführleitung 12 und die im Wesentlichen quer zur Spindelachse A ausgebildete Zuführbohrung 30 in den Schmierbereich S. Um zu verhindern, dass Schmieröl 7 aus diesem Schmierbereich S bzw. aus dem gesamten Bereich des Spindeltriebes 1 austritt, sind einerseits eine Spindelhülse 20 und andererseits die erfindungsgemäßen Schmieröldichtungen 4 und 5 mit dazwischen angeordnetem Schmierölablauf 6 vorgesehen. Wenn sich die Spindel 2 gemäß dieser 1 nach rechts bewegt, wird durch die Schmieröldichtung 4 der größte Teil des Schmieröles 7 im Schmierbereich S gehalten. Da dennoch Schmieröl 7 weiter in den Dichtbereich D vordringt, ist dort die zweite Schmieröldichtung 5 an der Spindel 2 anliegend angeordnet, sodass der größte Teil des Schmieröls 7 vom weiteren Austritt gehindert (mit anderen Worten abgestreift) wird und durch die Austrittsöffnung 6 in der Spindelmutter 3 austreten kann. Von dort austretendes Schmieröl 7 wird durch das Gehäuse 13 des Spindeltriebes 1, welches fix mit der Stirnplatte 10 verbunden ist, aufgefangen und kann über die Schmierölablauföffnungen 14 über hier noch nicht dargestellte Abführleitungen 15 abgeführt werden. Gemäß dieser 1 kann eine Abtropftasse 11 vorgesehen, wobei diese einen ersten, leicht schrägen bzw. abfallenden Teil 11a, der mit dem Kreuzkopf 8 verbunden ist, und einen zweiten Teil 11b, der an der Stirnplatte 10 angeordnet ist, aufweist. Wenn sich der gesamte Kniehebelmechanismus 9 samt Kreuzkopf 8 und Spindel 2 in Öffnungsrichtung – also nach links – bewegt, wird auch der erste Teil 11a der Abtropftasse 11 in Richtung Stirnplatte 10 bewegt und „durchsticht” diese und gelangt in einen Bereich oberhalb des zweiten Teiles 11b der Abtropftasse 11. Wenn eine Abtropftasse 11 vorgesehen, kann auf eine rechte Abführleitung 15a für das aus dem Gehäuse 13 abtropfende Lecköl verzichtet werden, da es direkt in der Abtropftasse 11 aufgefangen werden kann. Trotz rechter Abführleitung 15a kann zur Sicherheit dennoch die Abtropftasse 11 vorgesehen sein, um eventuell aus dem Gehäuse 13 oder der Spindel 2 austretendes bzw. abtropfendes Schmieröl aufzufangen und die Verschmutzung der Spritzgießmaschine zu verhindern.
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In 2 sind nochmals der Schmierbereich S und der Dichtbereich D als getrennte Bereiche des Spindeltriebes 1 gekennzeichnet, wobei zwischen der ersten Schmieröldichtung 4 und der schmierbereichabgewandten Schmieröldichtung 5 der Schmierölablauf 6 ausgebildet ist. Beide Schmieröldichtungen 4 und 5 berühren mit ihrem der Querschnittskontur der Spindel 2 angepassten Anliegebereich die Spindel 2. Dabei greift der Abstreiffortsatz 32 des Anliegebereichs passgenau in den Gewindegang 22 ein. In weiterer Folge ist in Richtung bewegbare Formaufspannplatte eine Abdeckung 16 mit Durchtrittsöffnung 17 für die Spindel 2 am Gehäuse 13 befestigt. Alternativ könnte diese Abdeckung 16 auch direkt an der Stirnplatte 10 befestigt sein.
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Im Spindeltrieb 1 wird nicht nur Schmieröl 7 im Schmierbereich S benötigt sondern auch in der Drehlagerung der Spindelmutter 3, speziell im Bereich des Wälzlagers 33. In diesen Bereich gelangt das Schmieröl 7 von der Schmierölleitung 12 über den Schmierbereich S über die Verbindungskanäle 26 zum Wälzlager 33 und bildet dort einen Ölsumpf 34. Dieser Bereich ist über zwei Spindelmutterdichtungen 24 abgedichtet. Da die linke Schmierölablauföffnung 14b (anders als dargestellt) seitlich und etwas erhöht im Gehäuse 13 ausgebildet ist, verbleibt ein konstanter Schmierölpegel im Ölsumpf 34. Über den Bereich 35 ist die gesamte Spindelmutter 3 über den Riementrieb 25 von einem nicht dargestellten Motor antreibbar. Mit dem Bezugszeichen T ist ein Sensor zur Schmieröltemperaturmessung bezeichnet, der im Ölsumpf 34 angeordnet sein kann.
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In 3 ist zusätzlich schematisch der Schmiermittelkreislauf K dargestellt. Dabei gelangt Schmieröl 7 von einem Schmiermittelsammelbehälter 18 über eine von einem Motor M angetriebene Schmiermittelpumpe 19 und die Zuführleitung 12, die die Zuführbohrung 30 umfasst, in den Schmierbereich S. Im Bereich der Zuführleitung 12 kann ein Schmierölfilter 28 und ein Schmierölkühler 29, der beispielsweise in Abhängigkeit einer durch den Sensor T gemessenen Schmieröltemperatur gesteuert bzw. geregelt wird, angeordnet sein. Die Abführung des Schmieröls erfolgt in weiterer Folge sowohl über den Schmierölablauf 6 und die rechts dargestellte Schmierölablauföffnung 14a als auch über die linke Schmierölablauföffnung 14b beim Ölsumpf 34. Von den beiden Schmierölablauföffnungen 14a und 14b laufen jeweils Abführleitungen 15a und 15b zum Schmierölsammelbehälter 18 retour, wobei von der rechten Schmierölablauföffnung 14a das Schmieröl 7 auch in eine Abtropftasse 11 abtropfen kann.
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In dieser 3 ist weiters erkennbar, wie die Spindel 2 bei Bewegung in Öffnungsrichtung in den von der Spindelhülse 20 umgebenen Raum eintritt. Dabei ist ersichtlich, dass die Zuführbohrung 30 der Zuführleitung 12 nicht mehr direkt in den Schmierbereich S führt. Auf diesen Umstand kann die Steuerung bzw. Regelung der Schmierölzufuhr Rücksicht nehmen und Schmieröl 7 somit nur in einer der Schließstellung nahen Position eine Schmierölzufuhr ermöglichen. Um einen Luftausgleich vom Raum in der Spindelhülse 20 über den Verbindungskanal 26 zu ermöglichen, ist eine Luftzufuhröffnung 23 mit einem Luftfilter 27 vorgesehen, sodass Luft je nach Stellung der Spindel 2 verdrängt bzw. angesaugt werden kann.
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In 4 ist dargestellt, wie drei Schmieröldichtungen 4, 5 und 5' im Dichtbereich D im Endbereich der Spindelmutter 3 angeordnet sind und die Spindel 2 ringförmig umgeben. Zwischen den Schmieröldichtungen 4 und 5 bzw. 5 und 5' ist jeweils ein Schmierölablauf 6 und 6' vorgesehen. Generell müssen diese Schmierölabläufe 6 und 6' nicht als Bohrungen in der Spindelmutter 3 ausgebildet sein, vielmehr können die Dichtungen 5 und 5' über einzelne Fortsätze mit dem Hauptbereich der Spindelmutter 3 verbunden werden, wodurch zwischen den einzelnen Dichtungen 4, 5 und 5' automatisch ein schmaler Bereich für den Schmierölablauf 6 frei bleibt. Auch kann die Dichtung bzw. der Abstreifer selbst mehrlippig und einstückig ausgeführt sein und zwischen den einzelnen Abstreiflippen 4, 5 (und 5') Schmierölabläufe 6 (und 6') aufweisen.
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In 5 ist eine weitere Variante der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei der die Dichtungen 4 und 5 in Form von Abstreifern, die im Wesentlichen parallel bzw. leicht schräg zur Spindelachse A ausgebildet an der Spindel 2 anliegen. Hier nicht dargestellt ist die Verbindung der Abstreifer 4 und 5 zur Spindelmutter 3. Da sich die Spindelmutter 3 während dem translatorischen Bewegen der Spindel 2 mehrmals um die gesamte Spindel 2 dreht, streifen diese Dichtungen 4 und 5 den Großteil des Schmieröls 7 von der Spindel 2 ab. Die Drehrichtung der Spindelmutter 3 ist an sich unerheblich, jedoch können die einzelnen Dichtungen für eine Drehrichtung optimiert werden. Jedenfalls dient die dem Schmierbereich S zugewandte erste Schmierölabdichtung 4 sozusagen der Grobabstreifung von Schmieröl und jede weitere Schmieröldichtung 5 und 5' dient im Wesentlichen der Feinabstreifung.
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Gemäß 6 ist dazu ausgeführt, dass die Dichtungen bzw. Abstreifer 4 und 5 Abstreiffortsätze 32 aufweisen, die möglichst exakt in die Gewindegänge 22 der Spindel 2 hineinpassen. D. h. diese Abstreiffortsätze 32 und auch die dazwischen liegenden an den Stegen 21 anliegenden Bereiche sind an die Kontur der Spindel 2 angepasst. Diese Abstreiffortsätze 32 können sowohl bei den nicht umlaufenden Abstreifern 4 und 5 gemäß 5 vorgesehen sein als auch bei den ringförmigen Schmieröldichtungen 4, 5 (und 5') gemäß 1 bis 4. Auch diese Schmieröldichtungen 4, 5 (und 5') können eine beliebige Schrägstellung in Bezug auf die Spindelachse A aufweisen bzw. in einer solchen in der Spindelmutter 3 angeordnet sein, um beispielsweise ein besseres Eingreifen der einzelnen Abstreiffortsätze 32 in die Gewindegänge 22 zu ermöglichen. Die Schmieröldichtungen 4, 5 (und 5') können je nach Anliegewinkel gebogen, und entsprechend an die Spindelkontur angepasst, ausgebildet sein.
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In 7 ist ein Querschnitt durch die Spindelmutter 3 und die Spindel 2 – passend zu 5 – dargestellt. Dabei ist in der Spindelmutter 3 die Schmierölzuführleitung 12 dargestellt, von welcher Schmieröl 7 über die Zuführbohrung 30 in den Schmierbereich S zwischen Spindelmutter 3 und Spindel 2 gebracht wird. Im Dichtbereich D sind in der Spindelmutter 3 die beiden Schmieröldichtungen bzw. -abstreifer 4 und 5 angeordnet/befestigt. Dazwischen ist der Schmierölablauf 6 in der Spindelmutter 3 ausgebildet (der Schmierölablauf 6 ist in der dazupassenden 5 aus darstellungstechnischen Gründen nicht abgebildet).
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Generell soll nicht ausgeschlossen sein, dass der erfindungsgemäße Dichtbereich am kniehebelseitigen Ende des Spindeltriebes auch am kniehebelabgewandten Ende der Spindelmutter 3 bzw. des Spindeltriebes 1 angeordnet sein kann. Dadurch wäre die Spindelhülse 20 überflüssig.
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Es soll auch nicht ausgeschlossen sein, dass bei Einsatz des erfindungsgemäßen Spindeltriebs 1 in anderen Bereichen einer Spritzgießmaschine die Spindel 2 drehbar angetrieben wird, um ein translatorisches Bewegen der Spindelmutter 3 zu erreichen. Dabei könnte vorgesehen sein, dass zumindest die schmierbereichabgewandte Schmieröldichtung 5 – aber auch die erste Schmieröldichtung 4 – am von der Spindelmutter 3 separaten Elementen des Gehäuses 13 einen Teil des Spindeltriebes 1 bilden und ölabstreifend an der Spindel 2 anliegen. Wenn gewünscht, kann auch am inneren Umfang der Durchtrittsöffnung 17 in der Abdeckung 16 ein zusätzliches abstreifendes Dichtelement 5' angeordnet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2003-011196 [0003, 0007]