DE102010050074A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Es ist bereits ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem die Rückenlehne eines Rücksitzes aus einer Sitzposition in eine Beladungsposition zur Vergrößerung eines Laderaums unter Einsatz von Federn umklappbar ist. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem ein Klappvorgang einer Rückenlehne eines Rücksitzes in eine Beladungsposition mit Unterstützung einer Hilfskraft erfolgt. Dies wird dadurch erreicht, dass zwischen der Rückenlehne (3) des jeweiligen Rücksitzes (2) und der Karosserie (1a; 7, 11) des Kraftfahrzeuges (1) mindestens eine Gasfeder (10) mit einem Zylinder (9) und einem darin verschiebbar angeordneten Kolben (14) vorgesehen ist, und dass sich im ausgefahrenen Zustand (28) des Kolbens (14) die Rückenlehne (3) in einer liegenden, in etwa waagrechten Beladungsposition (27) befindet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Es ist bereits ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem eine Rückenlehne einer Rücksitzbank oder eine Rückenlehne eines jeweils vorhandenen Rücksitzes aus einer stehenden, zum Sitzen geeigneten Position in eine liegende Position umklappbar ist, in der eine Rückseite der jeweiligen Rückenlehne als Ablagefläche eines Laderaums dient. Das Umklappen der Rückenlehne aus der stehenden Position in die liegende Position kann durch die Anordnung einer mit Federn versehenen Vorrichtung unterstützt werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem ein Klappvorgang einer Rückenlehne eines Rücksitzes in eine Beladungsposition mit Unterstützung einer Hilfskraft erfolgt.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug weist eine Karosserie mit einem Fahrzeuginnenraum auf. Im Fahrzeuginnenraum ist mindestens ein vorderer Sitz und mit mindestens ein Rücksitz angeordnet. Hinter dem jeweiligen Rücksitz ist ein Laderaum ausgebildet, wobei der jeweilige Rücksitz aus einer Sitzposition in eine Beladungsposition und zurück verschwenkbar ist.
- Vorteilhafterweise ist zwischen der Rückenlehne des jeweiligen Rücksitzes und der Karosserie des Kraftfahrzeuges mindestens eine Gasfeder mit einem Zylinder und einem darin verschiebbar angeordneten Kolben vorgesehen. Im ausgefahrenen Zustand des Kolbens befindet sich die Rückenlehne in einer liegenden, in etwa waagrechten Beladungsposition.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform sind Mittel vorgesehen, die den Kolben in einem eingefahrenen Zustand halten.
- Vorteilhafterweise sind Betätigungsmittel vorgesehen, die ein Ausfahren des Kolbens bis zu einem ausgefahrenen Zustand des Kolbens ermöglichen.
- Im eingefahrenen Zustand des Kolbens ist in einer vorteilhaften Ausführungsform in der Sitzposition der Rückenlehne ein maximaler Hebelarm eingestellt. Im ausgefahrenen Zustand des Kolbens in der Beladungsposition der Rückenlehne liegt vorteilhafterweise ein minimaler Hebelarm vor.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Gasfeder eine Auszugsdämpfung auf.
- Der Kolben der Gasfeder fährt vorteilhafterweise beim Schwenkvorgang von der Sitzposition der Rückenlehne in die Beladungsposition der Rückenlehne in Fahrzeuglängsrichtung x nach vorne aus.
- Der Kolben der Gasfeder fährt in einer vorteilhaften Ausführungsform beim Schwenkvorgang von der Sitzposition der Rückenlehne in die Beladungsposition der Rückenlehne in Fahrzeuglängsrichtung x nach hinten in Richtung eines Laderaumes aus.
- Vorteilhafterweise sind mindestens zwei Rücksitze in Fahrzeugquerrichtung nebeneinander angeordnet sind. In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Rücksitz eine Sitzbank und mehrere an der Sitzbank verschwenkbar angeordnete Rückenlehnen auf.
- Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Rückenlehne von der Seite, wobei die Rückenlehne aus einer stehenden Sitzposition über mindestens eine Gasfeder in eine liegende Beladungsposition umklappbar ist, wobei eine Gasfeder zwischen der Rückenlehne und einer Karosserie angeordnet ist, die das Verschwenken der Rückenlehne unterstützt, -
2 eine schematische Ansicht entsprechend der1 , wobei sich in der2 die Rückenlehne in der liegenden Position befindet, -
3 eine schematische Darstellung einer Rückenlehne in einer Seitenansicht, wobei die Rückenlehne aus einer stehenden Sitzposition in eine liegende Beladungsposition und zurück verstellbar ist, wobei eine Gasfeder, die das Verschwenken der Rückenlehne unterstützt, unterschiedlich zu der in den1 und2 vorgesehenen Gasfeder angeordnet ist und -
4 eine schematische Darstellung von der Seite der in der3 gezeigten Rückenlehne, wobei sich die Rückenlehne in der Beladungsposition befindet. - Die
1 zeigt eine Rückenlehne3 eines nicht weiter dargestellten Rücksitzes2 eines Kraftfahrzeuges1 , der in einem Fahrzeuginnraum6 angeordnet ist. Ein zu dem Rücksitz2 dazu gehöriges Sitzteil ist nicht gezeigt. Die Rückenlehne3 ist in einer stehenden, leicht nach hinten geneigten Sitzposition22 in durchgezogenen Linien dargestellt. - An einem oberen Ende
20 der Rückenlehne3 ist eine Kopfstütze21 vorgesehen. Das untere Ende17 der Rückenlehne3 ist über ein Drehlager18 an einem Bodenabschnitt19 einer Karosserie1a des Kraftfahrzeuges1 schwenkbar befestigt. - Hinter einer rückseitigen Außenfläche
4 der Rückenlehne3 schließt sich ein Laderaum5 an, der in einem heckseitigen Abschnitt des Kraftfahrzeuges1 ausgebildet ist. Der Laderaum5 weist einen Boden7 auf, der sich an das untere Ende17 der Rückenlehne3 anschließt. - Ein freies Ende
8 eines Zylinders9 einer Gasfeder10 ist an einem Bodenabschnitt11 der Karosserie1a über ein Lager12 schwenkbar befestigt. Die verwendete Gasfeder10 weist in einer Ausführungsform eine Auszugsdämpfung auf. - In der in den
1 und2 gezeigten Ausführungsform ist das Drehlager12 am freien Ende8 des Zylinders9 an einem Radhaus angeordnet ist, das sich seitlich an den Laderaum5 anschließt. Ein freies Ende13 eines in dem Zylinder9 verschiebbar angeordneten Kolbens14 ist in einem mittleren Bereich15 der Rückenlehne3 über ein Drehlager16 befestigt. Der Kolben14 der Gasfeder10 befindet sich in der in der1 gezeigten Sitzposition22 in einem eingefahrenen Zustand23 . - In der Sitzposition
22 ist ein Hebelarm24 am größten. Der Hebelarm24 ergibt sich aus einem senkrechten Abstand t22 zwischen einer Symmetrielinie25 der Gasfeder10 bzw. des Kolbens14 und dem Drehlager18 für die Rückenlehne3 . Aus dem Hebelarm24 ergibt sich mit einer Kraft FG,22 der Gasfeder ein maximales Drehmoment MG,22 nach der Formel MG,22 = FG,22 × t22. - In der
1 ist in gestrichelten Linien die Rückenlehne3 in einer Beladungsposition27 dargestellt. Ein Doppelpfeil26 zeigt einen Schwenkbereich der Rückenlehne3 um einen Winkel β zwischen der Sitzposition22 und der Beladungsposition27 . In der gezeigten Ausführungsform liegt der Schwenkbereich der Rückenlehne3 bei β = 105° ± 5°. - In der
2 befindet sich die Rückenlehne3 in der Beladungsposition27 . Zum Verschwenken der Rückenlehne3 in die Beladungsposition27 fährt der Kolben14 nach vorne in Fahrzeuglängsrichtung x in einen ausgefahrenen Zustand28 aus. In der Beladungsposition27 ist ein wirksamer Hebelarm24 mit einem Abstand t27 zwischen dem Kolben14 und dem Drehlager18 minimal. - In den
3 und4 bewegt sich im Unterschied zu den1 und2 der Kolben14 der Gasfeder10 bei der Ausfahrbewegung in Fahrzeuglängsrichtung x in Richtung des Fahrzeughecks bzw. des Laderaums5 . - Das freie Ende
13 des Kolbens14 greift am unteren Ende17 der Rückenlehne3 an einem an der Rückenlehne3 ausgebildeten Drehlager29 an. In den3 und4 ist das freie Ende8 des Zylinders9 der Gasfeder10 seitlich an einem Fahrzeugschweller oder einem Bodenblech19 der Karosserie1a des Kraftfahrzeuges1 unterhalb des nicht dargestellten Sitzteils des Rücksitzes2 angeordnet. - In der
3 befindet sich die Rückenlehne3 in der stehenden, nach hinten geneigten Sitzposition22 . Der wirksame Hebelarm24 mit einem Abstand t22 ist maximal. Entsprechend ergibt sich mit der Kraft FG,22 der Gasfeder10 ein maximales Moment MG,22 = FG,22 × t22. - In der in der
4 gezeigten waagrechten Beladungsposition27 der Rückenlehne3 befindet sich der Kolben14 in der maximal ausgefahrenen Position30 . Der wirksame Hebelarm24 mit einem Abstand t27 ist minimal. Das Zurückstellen der Rückenlehne3 von der Beladungsposition27 in die Sitzposition22 kann manuell oder ebenfalls automatisch über eine Vorrichtung erfolgen, die eine Hilfskraft erzeugt.
Claims (8)
- Kraftfahrzeug mit einer Karosserie, die einen Fahrzeuginnenraum aufweist, mit mindestens einem vorderen Sitz und mit mindestens einem Rücksitz, wobei hinter dem jeweiligen Rücksitz ein Laderaum ausgebildet ist, wobei der jeweilige Rücksitz ein Sitzteil und eine Rückenlehne aufweist, wobei die Rückenlehne aus einer Sitzposition in eine Beladungsposition und zurück verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Rückenlehne (
3 ) des jeweiligen Rücksitzes (2 ) und der Karosserie (1a ;7 ,11 ) des Kraftfahrzeuges (1 ) mindestens eine Gasfeder (10 ) mit einem Zylinder (9 ) und einem darin verschiebbar angeordneten Kolben (14 ) vorgesehen ist, und dass sich im ausgefahrenen Zustand (28 ) des Kolbens (14 ) die Rückenlehne (3 ) in einer liegenden, in etwa waagrechten Beladungsposition (27 ) befindet. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die den Kolben (
14 ) in einem eingefahrenen Zustand (23 ) halten. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Betätigungsmittel vorgesehen sind, die ein Ausfahren des Kolbens (
14 ) bis zu einem ausgefahrenen Zustand (28 ) des Kolbens (14 ) ermöglichen. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im eingefahrenen Zustand (
23 ) des Kolbens (14 ) in der Sitzposition (22 ) der Rückenlehne (3 ) ein maximaler Hebelarm (24 ) mit einem Abstand t22 eingestellt ist, und dass im ausgefahrenen Zustand (28 ) des Kolbens (14 ) in der Beladungsposition (27 ) der Rückenlehne (3 ) ein minimaler Hebelarm (24 ) mit einem Abstand t27 vorliegt. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasfeder (
10 ) eine Auszugsdämpfung aufweist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
14 ) der Gasfeder (10 ) beim Schwenkvorgang von der Sitzposition (22 ) der Rückenlehne (3 ) in die Beladungsposition (27 ) der Rückenlehne (3 ) in Fahrzeuglängsrichtung x nach vorne ausfährt. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
14 ) der Gasfeder (10 ) beim Schwenkvorgang von der Sitzposition (22 ) der Rückenlehne (3 ) in die Beladungsposition (27 ) der Rückenlehne (3 ) in Fahrzeuglängsrichtung x nach hinten in Richtung eines Laderaumes (5 ) ausfährt. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Rücksitze (
2 ) in Fahrzeugquerrichtung y nebeneinander angeordnet sind oder dass der Rücksitz (2 ) eine Sitzbank und mehrere an der Sitzbank verschwenkbar angeordnete Rückenlehnen aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102010050074A DE102010050074A1 (de) | 2010-10-29 | 2010-10-29 | Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102010050074A DE102010050074A1 (de) | 2010-10-29 | 2010-10-29 | Kraftfahrzeug |
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Publication Number | Publication Date |
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DE102010050074A1 true DE102010050074A1 (de) | 2012-05-03 |
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ID=45935607
Family Applications (1)
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- 2010-10-29 DE DE102010050074A patent/DE102010050074A1/de not_active Withdrawn
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