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Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung zur Anbringung an einem Rahmensystem eines Schutzgitters, insbesondere eines Insekten- oder Pollenschutzgitters (Partikelschutzgitter). Sie betrifft insbesondere eine als Klemmscharnier weitergebildete Klemmvorrichtung zur schwenkbeweglichen Verbindung eines solchen Partikelschutzgitters mit einem Rahmen bzw. einer Rahmenkante eines Türrahmens.
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Zum Schutz von Gehäuseöffnungen, wie insbesondere Türöffnungen (Balkon- oder Terassentüren), dienen als Rahmensysteme montierbare Partikelschutzgitter, die in einen Profilrahmen eingesetzt sind, der wiederum die Türöffnung möglichst vollflächig abdecken soll. Um das gerahmte Partikelschutzgitter mit einer Rahmenkante eines Gebäudetürrahmens beweglich zu verbinden, können Scharniere mit einer Achse und zwei Buchsen sowie gelochten Türbändern zur Befestigung der Scharniere mittels Schrauben oder Nägeln vorgesehen sein. Mittels derartiger Befestigungsmittel ist eine zerstörungsfreie Halterung des Insekten- oder Pollenschutzgitters jedoch nicht möglich, da diese entsprechende Löcher im Gebäuderahmen hinterlassen, was äußerst unerwünscht ist.
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Aus der
EP 2 320 022 A1 ist ein Scharnier zur schwenkbeweglichen Verbindung eines Insekten- oder Pollenschutzgitters mit einem Rahmen bekannt, wobei eine rahmenseitige Klemmfixierung über in einem verstellbaren Klemmabstand gehaltene Klemmschenkel erfolgt.
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Aus der
DE 20 2007 009 166 U1 ist ein Schutzgitter zur Anbringung an einem Fensterrahmen mit als Winkelstücke ausgebildeten Halteclips bekannt. Zur Verankerung ist der Halteclip praktisch auf seiner gesamten Länge auf seinen einander abgewandten Flachseiten mit aneinander gereihten, quer verlaufenden Rastrippen versehen. Entsprechend weist ein Rastschlitz am Rahmen an seinen gegenüberliegenden inneren Flachseiten Zahlreihen auf, die mit den Rastrippen des Halteclip zur Verrastung kooperieren.
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Aus der
DE 20 2005 016 065 U1 ist eine Einrichtung zum Befestigen eines Insektenschutzgitter-Rahmens an einem Fensterrahmen mittels mindestens eines federbelasteten Scharniers bekannt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der genannten Nachteile ein geeignetes Scharnier zur schwenkbeweglichen Halterung eines Insekten- oder Pollenschutzgitter an einem Gebäuderahmen anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der hierauf rückbezogenen Unteransprüche.
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Hierzu umfasst die Klemmvorrichtung zwei miteinander beweglich verbundene L-förmige Winkelteile, die einander überlappende Verstellschenkel und zueinander beabstandete Klemmschenkel aufweisen, sowie ein Exzenterelement zur veränderlichen Einstellung eines zwischen den Klemmschenkeln gebildeten Klemmspaltes.
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Die Klemmvorrichtung ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform als Klemmscharnier zur Anbringung an einem Rahmensystem eines Schutzgitters, insbesondere eines Insekten- oder Pollenschutzgitters, einerseits und zur Klemmbefestigung an einer Türzarge andererseits ausgebildet. Hierzu übernimmt der Klemmschenkel eines der Winkelteile eine Doppelfunktion, indem dieser Klemmschenkel ein erstes Scharnierband des Klemmscharniers bildet.
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So weist das Klemmscharnier wiederum ein mit einem ersten L-förmigen Winkelteil beweglich verbundenes zweites L-förmiges Winkelteil mit einem mit dem Verstellschenkel des ersten Winkelteils überlappenden Verstellschenkel sowie mit einem Klemmschenkel auf, der unter Bildung eines Klemmspaltes zum Klemmschenkel des ersten Winkelteils beabstandet ist. Ein zweites Scharnierband ist mit dem vom Klemmschenkel eines der Winkelteile gebildeten Scharnierband gelenkig verbunden. Ein Exzenterelement dient wiederum zur veränderlichen Einstellung des Klemmspaltes.
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Mittels des Exzenterelementes ist die Lage der Verstellschenkel der Winkelteile zueinander einstellbar. Das Exzenterelement weist einerseits einen an einem der Verstellschenkel drehbar gelagerten, geeigneterweise kreisrunden Führungsschaft und andererseits einen dem anderen Verstellschenkel zugeordneten Bolzen auf, der exzentrisch mit dem Führungsschaft gekoppelt ist. Der Bolzen ist zweckmäßigerweise von einem metrischen Schraubengewinde gebildet. Im dem Bolzen zugeordneten Verbindungsschenkel des entsprechenden Winkelteils ist daher geeigneterweise eine Durchgangsöffnung vorgesehen, die mit einer kreisrunden Durchgangsöffnung im Verbindungsschenkel des anderen Winkelteils fluchtet. In dieser Durchgangsöffnung liegt der Führungsschaft des Exzenterelementes ein. Das Schraubengewinde des Bolzens ist in eine korrespondierende Innengewindeöffnung des Führungsschaftes des Exzenterelementes eingeschraubt. Die Position der Innengewindeöffnung ist zur zentralen Schaftachse des Führungsschaftes und damit zur Drehachse des Exzenterelementes beabstandet.
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In der bevorzugten Ausgestaltung der Klemmvorrichtung als Klemmscharnier bildet der Klemmschenkel eines der Winkelteile ein erstes Scharnierband, mit dem ein zweites Scharnierband gelenkig verbunden ist. Dieser Klemmschenkel weist geeigneterewesie im Bereich des Scharniergelenkes zwei unter Bildung einer Aussparung zueinander beabstandete Bandösen auf. Diese fluchten mit einer an das zweite Scharnierband angeformten Gelenkhülse. Ein die Bandösen und die Gelenkhülse durchsetzender Gelenkstift trägt vorzugsweise ein Federelement in Form einer Spiral- bzw. Schraubendrehfeder, die ein automatisches Zurückschwingen einer am Klemmscharnier gehaltenen Tür in deren Schließstellung ermöglicht.
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In diesem Schließzustand liegt das zweite Scharnierband in der Ausnehmung des das erste Scharnierband bildenden Klemmschenkel ein. Hierzu ist eines der Federenden von einem Justierbolzen aufgenommen, der zur Einstellung der Federkraft des Federelementes am das erste Scharnierband bildenden Klemmschenkel drehbar gelagert und in einer Anzahl von Rastpositionen arretierbar ist.
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Zur Verbindung des Klemmscharniers mit einem Rahmenprofil, insbesondere einer Schutzgittertür, trägt das zweite Scharnierband ein nutensteinartiges Halteelement zur rahmenseitigen Befestigung. Dieses im Querschnitt T-förmige Halteelement ist mit dem entsprechenden Scharnierband geeigneterweise derart verschraubt, dass zwischen dem Scharnierband und beidseitig des horizontalen T-Schenkel des Halteelementes seitlich offene Führungsnuten gebildet sind. Im Montagezustand liegt das Halteelement mit dessen horizontalen T-Schenkel in einer Führungsnut einer Profilleiste des Rahmensystems ein und kann dort mittels der Verschraubung klemmfixiert werden.
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Die Klemmvorrichtung kann geeigneterweise auch als vorzugsweise magnetischer Türhalter ausgebildet sein. Hierzu trägt geeigneterweise der Klemmschenkel eines der Winkelteile ein Magnetplättchen. Die magnetische bzw. die mit dem Magnetplättchen versehene Klemmvorrichtung wird zweckmäßigerweise auf der den Scharnieren gegenüberliegenden Längsseite einer Schutzgittertür am Türrahmen (Türzarge) klemmbefestigt. Dabei ist der das Magnetplättchen aufweisende Klemmschenkel der Klemmvorrichtung an der Innenseite des Rahmensystems der Schutzgittertür zugewandt. Eine geeignete Position dieser magnetischen Klemmvorrichtung ist im Bereich bzw. auf der Höhe eines eventuell vorhandenen Türgriffs des Rahmensystems, also beispielsweise auf etwa halber Höhe der Schutzgittertür. Eine metallische bzw. magnetische Gegenfläche im Rahmensystem kann durch entsprechend metallische Profilleisten des Rahmensystems oder durch ein zusätzliches, insbesondere scheibenförmiges metallisches Gegenstück am Rahmensystem realisiert sein.
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Insbesondere in Verbindung mit dieser als Türhalter ausgebildeten Klemmvorrichtung eignet sich ein zusätzliches Adapterelement in Form beispielsweise eines quaderförmigen Kunststoff- oder Gummiblockes, in den eine Anzahl von Nuten in Form eines Nutenrasters eingebracht sind. Die Nutenbreite des Nutenrasters ist dabei an die Breite des Klemmschenkels der Winkelteile angepasst, um das Adapterelement auf den dem magnetischen Klemmschenkel gegenüberliegenden Klemmschenkel aufzustecken. Mittels des Adapterelementes kann somit eine Stabilisierung der Klemmvorrichtung an der Türzarge bedarfsweise hergestellt werden, um ein Verkippen der Klemmvorrichtung bei dessen Montage zu verhindern. Die jeweils ausgewählte Nut des Nutenrasters, mit der das Adapterelement auf der entsprechenden Klemmvorrichtung aufgesteckt wird, hängt dabei von der Breite des Türzargenfalzes ab, an dem die Klemmvorrichtung zerstörungsfrei befestigt wird.
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In einer Weiterbildung der Klemmvorrichtung ist dieser ein Adapterelement mit einem von einer Anzahl zueinander paralleler Nuten gebildeten Nutenraster zugeordnet. Das Adapterelement dient zur Stabilisierung und/oder zur Voreinstellung des Klemmspaltes und ist hierzu auf den Klemmschenkel eines der Winkelteile aufsteckbar.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mittels der Klemmvorrichtung, insbesondere auch in deren Weiterbildung als Klemmscharnier, eine zerstörungsfreie Befestigung an einer Türzarge einer Gebäudetür erzielt wird. In Verbindung mit einem Rahmensystem eines Schutzgitters (Insekten-, Pollen- oder Partikelschutzgitter) ist zudem eine einfache Montage erreicht.
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Dabei gewährleistet die Klemmmechanik mittels des Exzenterelementes eine zuverlässige und einfach handhabbare Klemmfixierung der Klemmvorrichtung an einem Türrahmen (Türzarge), wobei die Handhabung sowohl bei der Klemmbefestigung der Klemmscharniere als auch bei der als Türhalter dienenden Klemmvorrichtung gleich ist. Zudem umfasst die Klemmvorrichtung sowohl in deren Ausführung als Türhalter als auch in deren Ausführung als Klemmscharnier viele Gleichteile, indem lediglich eines der Winkelteile sowohl mit als auch ohne die Scharnierausbildung bereitzustellen ist. Demgegenüber sind das andere Winkelteil und das Exzenterelement bei beiden Ausführungen bzw. Varianten gleich.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in perspektivischer Explosionsdarstellung ein aus zwei L-förmigen Winkelteilen und einem Exzenterelement aufgebautes Klemmscharnier,
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2 in perspektivischer Darstellung das Klemmscharnier in einer Ansicht auf zwei einander überlappende Verbindungsschenkel der gegeneinander verstellbaren Winkelteile,
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3 in einer Ansicht in den Klemmspalt das Klemmscharnier bei voneinander separierten Winkelteilen,
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4 in perspektivischer Darstellung das Klemmscharnier in dessen Klemmverbindung an einer Türzarge,
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5 in perspektivischer Darstellung in dessen Befestigung an einer Profilleiste eines Rahmensystems,
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6 in perspektivischer Darstellung eine als magnetischer Türhalter ausgebildete Klemmvorrichtung mit zwei mittels des Exzenterelementes verstellbaren Winkelteilen,
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7 die Klemmvorrichtung in einer Explosionsdarstellung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 bis 3 zeigen in unterschiedlichen Ansichten und Darstellungen ein Klemmscharnier 1 mit zwei L-förmigen Winkelteilen 2 und 3. Diese weisen jeweils einen nachfolgend als Verstellschenkel bezeichneten ersten L-Schenkel 2a, 3a und einen nachfolgend als Klemmschenkel bezeichneten zweiten L-Schenkel 2b bzw. 3b auf.
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Im Montagezustand überlappen die Verstellschenkel 2b und 3b der Winkelteile 2 bzw. 3 einander. Die Verstellschenkel 2b und 3b weisen jeweils eine Durchgangsöffnung 4a bzw. 4b auf, die miteinander fluchten. Die vergleichsweise kleine Durchgangsöffnung 4b des Winkelteils 2 nimmt den mit einem metrischen Außengewinde versehenen Gewindeschaft 5a einer Schraube 5 auf. Deren Schraubenkopf 5b ist kegelstumpfförmig ausgebildet. Hierzu korrespondierend ist die als konisch eingezogenes Senkloch (3) ausgebildete vergleichsweise kleine Durchgangsöffnung 4b im Verbindungsschenkel 2b des Winkelteils 2, so dass bei eingeschraubter Schraube 5 deren Kopfoberfläche mit dem entsprechenden Verbindungsteil 2 fluchtet. Anstelle der Schraube 5 kann auch eine Bolzen, Schraubenbolzen oder dergleichen vorgesehen sein
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Zur Klemmbefestigung und hierbei zur veränderlichen Einstellung des Klemmabstandes A zwischen den beiden Klemmschenkeln 2b und 3b der Winkelteile 2 bzw. 3 dient ein bolzen- oder schraubenartiges Exzenterelement 6. Dieses umfasst einen zylinderförmigen und somit im Querschnitt kreisrunden Führungsschaft (Exzenterschaft) 6a, dessen Außendurchmesser an den Innendurchmesser der vergleichsweise großen Durchgangsöffnung 4a im Verbindungsschenkel 3a des Winkelteils 3 angepasst ist. Die Schaftlänge des Führungsschaftes 6a ist geeigneterweise an die Schenkeldicke des Verstellschenkels 3a des Winkelteils 3 angepasst, so dass der Führungsschaft 6a auf der Klemmraumseite des Verstellschenkels 3a nicht über diesen hinausragt.
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Ein schraubenkopfartiger Exzenterkopf 6b des Exzenterelementes 6 weist einen gegenüber dem Führungsschaft 6a vergrößerten Außendurchmesser auf, so dass das Exzenterelement 6 bei in die Durchgangsöffnung 4a eingesetztem Führungsschaft 6a auf der dem Klemmraum abgewandten Außenseite des Verstellschenkels 3a am Öffnungsrand der Durchgangsöffnung 4a anliegt. In den Exzenterkopf 6a ist ein Längsschlitz 7 für ein Handhabungswerkzeug in Form beispielsweise eines Schraubendrehers, einer Münze oder dergleichen eingebracht. Auf einer Seite des mittig verlaufenden Längsschlitzes 7 und somit exzentrisch zur Dreh- oder Mittellängsachse D des Exzenterelementes 6 ist in dieses eine Innengewindeöffnung 8 mit einem mit dem Außengewinde des Gewindeschaftes 5a der Schraube 5 korrespondierenden Innengewinde eingebracht. Eine Zier- oder Abdeckkappe 9 dient zur Abdeckung des Exzenterelementes 6. Hierzu wird die Zierkappe 9 auf den Exzenterkopf 6a aufgesteckt und verrastet oder verklipst dort lösbar.
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Im Montagezustand (2) ist das Exzenterelement 6 mit dessen Exzenterschaft 6a in die Durchgangsöffnung 4a des Winkelteils 3 derart eingesteckt, dass die Durchgangsöffnung 4b des anderen Winkelteils 2 mit der Innengewindeöffnung 8 des Exzenterelementes 6 fluchtet. Die beiden Winkelteile 2, 3 können somit mittels der Schraube 5 miteinander verschraubt werden (2). Durch Verdrehen des Exzenterelementes 6 im oder entgegen dem Uhrzeigersinn variiert der Klemmabstand A zwischen den beiden Klemmschenkeln 2b und 3b der beiden Winkelteile 2 bzw. 3. Infolge der Verringerung des Klemmabstandes A erfolgt die Klemmfixierung der Klemmvorrichtung bzw. des Klemmscharniers 1 an einem Türrahmen (Türzarge) 10 (4 und 6).
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In der Ausführungsform der Klemmvorrichtung 1 als Klemmscharnier gemäß den 1 bis 5 bildet der Klemmschenkel 3b des Winkelteils 3 gleichzeitig eines der Scharnierbänder des Klemmscharniers 1. Das zweite Scharnierband 11 des Klemmscharniers 1 ist mit dem Klemmschenkel 3b des Winkelteils 3 mittels eines Gelenkbolzens 12 gelenkig verbunden. Hierzu ist an das zweite Scharnier 11 eine Gelenkhülse 13 angeformt, die im Montagezustand mit zwei stirnseitigen Bandösen 14, 15 des als erstes Scharnierband dienenden Klemmschenkels 3b des Winkelteils 3 fluchtet. Zwischen den beiden Bandösen 14, 15 ist in den Klemmschenkel 3b des Winkelteils 3 eine Ausnehmung 16 eingebracht, in der das zweite Scharnierband 11 in Schließstellung des Klemmscharniers 1 praktisch vollständig einliegt.
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Im Montagezustand durchsetzt der Gelenkbolzen 12 die beiden Bandösen 14 und 15 des Klemmschenkels 3b sowie die Gelenkhülse 13 des zweiten Scharnierbandes 11. Dabei liegt ein Bolzenkopf 12a des Gelenkbolzens 12 außenseitig an der Bandöse 15 des das erste Scharnierband bildenden Klemmschenkels 3b an. Auf den Bolzenschaft 12b des Gelenkbolzens 12 ist im Montagezustand ein Federelement in Form einer Schraubenfeder 17 aufgesetzt. Die Federenden 17a und 17b des Federelementes 17 sind in dessen Axialrichtung abgewinkelt. Das Federende 17b ist im Montagezustand in nicht näher dargestellter Art und Weise in der Bandöse 15 fixiert, während das gegenüberliegende Federende 17a in eine Aufnahmenut 18a eines Justierbolzens 18 eingelegt ist.
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Der Justierbolzen 18 weist eine Rastnase oder Rastnocke 18b auf, die in einer von mehreren Rastausnehmungen 19 in der Bandöse 14 einliegt. Durch Verdrehen des Justierbolzens 18 in eine der beispielshaft drei Rastausnehmungen 19 wird die Federrückstellkraft des Federelementes 17 stufenweise eingestellt. Hierzu befindet sich im Justierbolzen 18 kopfseitig ein Handhabungsschlitz 18c für ein Handhabungswerkzeug in Form beispielsweise eines Schraubendrehers.
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An dem zweiten Scharnierband 11 ist ein nutensteinartiges T-förmiges Halteelement 20 befestigt. Die Befestigung ist geeigneterweise eine Schraubverbindung, wozu in zwei Gewindeöffnungen 21 (3) des Scharnierbandes 11 das Halteelement 20 durchsetzende und im Verschraubungszustand versenkte Gewindeschrauben 22 eingeschraubt sind.
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5 zeigt das Klemmscharnier 1 in dessen bevorzugt bestimmungsgemäßer Verbindung mit einer Profilleiste (Längsprofil) 23 eines Rahmensystems 24, insbesondere einer Partikelschutzgittertür. Hierzu ist in das Rahmensystem 24 und dort mittels Kederleisten 25 ein Schutzgitter 26 eingespannt. Die Profilleiste 23 weist eine Anzahl von bodenseitig geschlitzten Funktionskammern auf, von denen eine dem Schutzgitter 26 abgewandte Funktionskammer 27 mit einem bodenseitigen Funktionsschlitz 28 zur Aufnahme des nutensteinartigen, T-förmigen Halteelementes 20 des Klemmscharniers 1 dient.
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Erkennbar wird zur Montage das Klemmscharnier 1 vermittels des nutensteinartigen Halteelementes 20 von einer Stirnseite der Profilleiste 23 her in die entsprechende Funktionskammer 27 eingeschoben und an der gewünschten Stelle entlang der Profilleiste 23 positioniert. Die Funktionskammer 27 weist beidseitig auf einander gegenüberliegenden Seiten des Funktionsschlitzes 28 jeweils eine Führungsnut 27a und 27b auf. In der oder jeder dieser Führungsnuten 27a, 27b liegt das Halteelement 20 mit dessen horizontalem T-Schenkel ein, während der vertikale T-Schenkel des Halteelementes 20 über den Funktionsschlitz 28 der Profilleiste 23 an das (zweite) Scharnierband 11 des Klemmscharniers führt. Das Halteelement 20 liegt somit form- und/oder reibschlüssig in der Funktionskammer 27 der Profilleiste 23 ein.
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Die 6 und 7 zeigen eine als Türhalter ausgeführte Klemmvorrichtung 1 mit wiederum zwei L-förmigen Winkelteilen 2, 3. Das in dessen Verstellschenkel 2a die vergleichsweise kleine Durchgangsöffnung 4b aufweisende Winkelteil 2 ist mit der Ausführungsform nach den 1 bis 5 ebenso wie das Exzenterelement 6 und deren Abdeckkappe 9 sowie dem zugehörigen Schraubenbolzen 5 identisch.
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Bei dieser Ausführungsform ist der Klemmschenkel 3b des anderen Winkelteils 3 wiederum als Funktionsteil für eine Doppelfunktion verwendet. Hierzu ist außenseitig auf den Klemmschenkel 3b ein plättchenförmiger Magnet 29 aufgebracht. An diesem Magnet 29 liegt das Rahmensystem 24 mit einer dessen Längsprofilen 23 an, so dass das Rahmensystem 24 auf der den Klemmscharnieren 1 gegenüberliegenden Seite magnetisch in der Schließstellung der Schutzgittertür an der Türzarge 10 gehalten ist. Hierzu ist entweder das entsprechende Längsprofil (Profilleiste) 23 metallisch, oder aber in einer der entsprechenden Funktionskammern der Profilleiste 23 ist ein wiederum vorzugsweise nutensteinartiges Metallelement eingesetzt.
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Insbesondere der Klemmvorrichtung 1 ist ein Adapterelement 30 mit einer Anzahl von zueinander parallel verlaufenden Längsnuten 31 in einem Nutenraster 32 zugeordnet. In einer dieser Nuten 31 ist das Adapterelement 30 auf den Klemmschenkel 2b des Winkelteils 2 aufsetzbar. Hierdurch ist – auch in Verbindung mit dem Klemmscharnier 1 – einerseits eine Stabilisierung der Klemmvorrichtung 1 an der Türzarge 10 gegen Verkippen sichergestellt. Andererseits kann das Adapterelement 30 zur Vor- oder Grobeinstellung des Klemmspaltes A eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klemmvorrichtung/-scharnier
- 2
- Winkelteil
- 2a
- L-/Verstellschenkel
- 2b
- Klemmschenkel
- 3
- Winkelteil
- 3a
- L-/Verstellschenkel
- 3b
- Klemmschenkel/(erstes) Scharnierband
- 4a
- (große) Durchgangsöffnung
- 4b
- (kleine) Durchgangsöffnung
- 5
- Schraube/Bolzen
- 5a
- Gewindeschaft
- 5b
- Schraubenkopf
- 6
- Exzenterelement
- 6a
- Führungs-/Exzenterschaft
- 6b
- Exzenterkopf
- 7
- Längsschlitz
- 8
- Innengewindeöffnung
- 9
- Abdeckkappe
- 10
- Türrahmen/-zarge
- 11
- (zweites) Scharnierband
- 12
- Gelenkbolzen
- 12a
- Bolzenkopf
- 12b
- Bolzenschaft
- 13
- Gelenkhülse
- 14
- Bandöse
- 15
- Bandöse
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Federelement/Schraubenfeder
- 17a
- Federende
- 17b
- Federende
- 18
- Justierbolzen
- 18a
- Aufnahmenut
- 18b
- Rastnocke/-nase
- 18c
- Längs-/Handhabungsschlitz
- 19
- Rastausnehmung
- 20
- Halteelement
- 21
- Gewindeöffnung
- 22
- Schraube
- 23
- Profilleiste/Längsprofil
- 24
- Rahmensystem
- 25
- Kederleiste
- 26
- Schutzgitter
- 27
- Funktionskammer
- 27a
- Führungsnut
- 27b
- Führungsnut
- 28
- Funktionsschlitz
- 29
- Magnet/-plättchen
- 30
- Adapterelement
- 31
- Längsnut
- 32
- Nutraster
- A
- Klemmabstand
- D
- Dreh-/Mittellängsachse