DE102010048930A1

DE102010048930A1 - Nutzung der Umschaltzeit bei Programmwechsel zur Anzeige zusätzlicher Inhalte

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Publication number: DE102010048930A1
Application number: DE102010048930A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-10-19
Filing date: 2010-10-19
Publication date: 2012-04-19

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft das Bereitstellen zusätzlicher Informationen mittels einer Rundfunkempfangsvorrichtung oder eines Mobiltelefons. Erfindungsgemäß werden die zusätzlichen Informationen während der Umschaltpausen beim Kanalwechsel und/oder während eines Verbindungsaufbaus zu einem Netzwerk angezeigt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Rundfunkempfänger, insbesondere Fernsehempfänger, und Mobiltelefone mit einer Anzeigevorrichtung.
Unter dem Begriff „Fernsehen” versteht man ein Massenmedium, das zentral produzierte und/oder zusammengestellte audiovisuelle Sendungen in einer Richtung synchron übermittelt. Die Übertragung erfolgt über ein analoges oder digitales Rundfunksignal, das in modulierter Form von einem Fernsehsender, beispielsweise über Antenne, Satellit oder über ein Kabelnetz ausgestrahlt wird. Rundfunksysteme („broadcast systems”) unterscheiden sich von anderen Kommunikationssystemen insbesondere dadurch, dass der Rundfunksender das Rundfunksignal aussendet, ohne über die tatsächlichen Nutzer Kenntnis zu haben bzw. auf ihr Verhalten reagieren zu können. Rundfunksysteme unterstützen deshalb im Allgemeinen keinen Rückkanal der Benutzer zum Fernsehsender.
Bei analogem Fernsehen benötigt jeder einzelne Fernsehsender jeweils eine eigene, individuelle Trägerfrequenz. Die Bilddaten (Videodaten) und meistens auch die Tondaten (Audiodaten) werden analog übertragen. Dabei kann jedoch die Aufnahme und Bearbeitung der Bild- und Tondaten während der Produktion mittels digitaler Technik erfolgen. Zum Codieren und Übertragen der analogen Bild- und Tondaten werden unterschiedliche Normen verwendet, wie zum Beispiel: Phase Alternating Line (PAL), National Television Systems Committee (NTSC), Séquentiel couleur à mémoire (SECAM) oder Near Instantaneous Companded Audio Multiplex (NICAM). Diese Normen definieren unter anderem die halbbildweise Übertragung des Bildes, die Codierung des Bildsignals, Bildformate, deren Auflösung, usw.
Beim Umschalten auf einen anderen Fernsehkanal muss der Empfänger auf die dem neuen Kanal entsprechende Frequenz wechseln und sich mit dem Rundfunksignal synchronisieren. Der Umschaltvorgang kann je nach Frequenz und Empfangsstärke unterschiedlich lange dauern. Während des Umschaltvorgangs können Bilddaten weder von dem bisherigen noch von dem neu einzustellenden Kanal angezeigt werden. Durch die auf diese Weise entstehende Pause bzw. Unterbrechung des Empfangsvorgangs von anzuzeigenden Daten kann der gesamte Vorgang des Kanalwechsels im Empfänger sichtbar werden (zum Beispiel als verrauschtes Bewegtbild). In den meisten Fernsehgeräten wird dieser Effekt jedoch ausgeblendet und die Anzeige bleibt beim Umschaltvorgang für eine gewisse Zeitdauer einfarbig, im Allgemeinen Schwarz. Das Bild des neuen Senders erscheint erst dann, wenn es völlig störungsfrei dem Empfänger vorliegt und eine fehlerfreie Darstellung gewährleistet werden kann.
Weitere Details zur Technologie des analogen Fernsehens sind beispielsweise in B. Wendland, H. Schröder „Fernsehtechnik, Band II: Systeme und Komponenten zur Farbbildübertragung", Reihe ELTEX, Hüthig Buch Verlag Heidelberg, 1991, ISBN 3-7785-1488-1 beschrieben. In Europa ist geplant (und teilweise schon umgesetzt), die analoge Fernsehübertragung einzustellen und in Zukunft Fernsehprogramme ausschließlich mit der effizienteren digitalen Fernsehübertragungstechnologie auszustrahlen und anzubieten.
Bei digitalem Fernsehempfang kann jede einzelne TV-Frequenz in mehrere Unterkanäle aufgeteilt werden. Damit können bei digitalem Fernsehen mehrere Fernsehsender zusammenfasst und über ein einziges Sendesignal ausgestrahlt werden. In Europa hat sich insbesondere die Digital Video Broadcasting (DVB) Familie der Normen zur Rundfunkübertragung durchgesetzt. Im Allgemeinen spezifiziert eine solche Norm die Bitübertragungsschicht („physical layer”) und die Datensicherungsschicht („data link layer”) des Rundfunksystems. Die Spezifikation hängt von dem Übertragungsmedium ab. Dementsprechend umfasst die DVB Normenfamilie beispielsweise den DVB-S und DVB-S2 Standard für Übertragung über einen Satellitenkanal, den DVB-C und DVB-C2 Standard für die Übertragung über Kabel, einen DVB-T und DVB-T2 für die terrestrische Fernsehübertragung und den DVB-H Standard für eine terrestrische Übertragung des Rundfunksignals zu mobilen Handgeräten. Außer den DVB Normen gibt es weltweit einige andere konkurrierende Systeme. Zum Beispiel wurde für die terrestrische Rundfunkübertragung in Japan das System ISDB-T (Terrestrial Integrated Services Digital Broadcasting) und in Brasilien das System SBTVD-T (Sistema Brasileiro de Televisão Digital Terrestre), das brasilianische digitale terrestrische TV-System, gewählt. China wählte DMB-T/H (Digital Multimedia Broadcasting-Terrestrial/Handheld) als Digital-TV-Standard.
Die meisten digitalen Übertragungsnormen arbeiten mit unterschiedlichen Datenkomprimierungsverfahren, entsprechend den jeweiligen Qualitätsansprüchen, um die Datenmenge des digitalen Bildsignals vor der Verbreitung bereits zu reduzieren. In aktuellen Systemen werden zur Komprimierung der Audio- und Videosignale beispielsweise MPEG Normen verwendet. Die DVB Normen sehen zur Audio- und Videokomprimierung derzeit die MPEG-2 oder die MPEG-4 Teil 10 (H.264/H.264/MPEG-4 AVC) Norm vor. Weitere Details bezüglich der MPEG Codierung sind beispielsweise in der Spezifikation ISO/IEC 13818-1, "Generic Coding of Moving Pictures and Associated Audio Information: Systems" as well as in ITU Recommendation H.222.0, "Generic coding of moving Pictures and Associated Audio information: Systems" zu finden. Diese Norm legt die Verfahren zum Multiplexen und Synchronisieren des Video-, Ton-, und Datenstroms fest. Im Allgemeinen kann jedes Rundfunknetzwerk mehrere Transportströme übertragen. Jeder Transportstrom kann des Weiteren eine Mehrzahl von DVB-Diensten (Programmen/Kanälen) unterschiedlicher Rundfunksender beinhalten. Dabei kann jeder Dienst aus mehreren Elementarströmen zusammengesetzt werden, wie zum Beispiel Ton- oder Videoströmen.
Das Umschalten zwischen den Fernsehprogrammen erfordert möglicherweise eine Empfängerumstellung auf einen anderen Frequenzbereich oder einfach das Demultiplexen eines anderen Teilstroms aus einem Kanalmultiplex. Eine Wiedergabe der Bilddaten des neu gewählten Kanals ist jedoch in der Regel nicht sofort nach der Umstellungsanforderung möglich. Die meisten Bildkomprimierungsverfahren (so auch MPEG) machen nämlich von einer Bilddifferenzcodierung Gebrauch, die anstatt jedes Bild individuell zu codieren nur die Differenzen zu den vorhergehenden Bildern codiert. Um eine Synchronisierung mit einem derartigen Bilddatenstrom zu ermöglichen, werden jedoch in regelmäßigen Zeitabständen auch individuell codierte Bilder („Referenzbilder”) übermittelt. Beim Umschalten auf einen neuen Fernsehkanal muss deswegen das nächste Referenzbild abgewartet werden und erst anschließend kann das Bildsignal fehlerfrei und vollständig decodiert und angezeigt werden. Dieser Vorgang kann deshalb auch zu Umschaltpausen führen, die für den Benutzer je nach Implementierung als eine Umschaltverzögerung oder als Anzeige eines beispielsweise schwarzen Bildschirmbildes sichtbar werden.
Die Grundlagen des digitalen terrestrischen Fernsehens sind beispielsweise in Manfred Kühn (Hrsg.), „Der digitale terrestrische Rundfunk: Grundlagen, Systeme und Netze", Verlag Hüthig, 2008, ISBN 978-3778540084 zusammengefasst. Die Weiterentwicklung der digitalen Rundfunksysteme zielt auf eine Verbesserung der Bild- und Tonqualität, insbesondere auf eine Verbesserung der Bildauflösung (HDTV) und des Content Managements, also der Steuerung nachgelagerter Aufzeichnungsmöglichkeiten des Fernsehsignals beim Benutzer.
Für den Empfang des Fernseh-Rundfunksignals werden unterschiedliche Endgeräte eingesetzt. Insbesondere analoge Fernsehgeräte sind mit einem Empfänger, einem Bildschirm und einer Bedienoberfläche ausschließlich für den Einsatz als Fernsehgerät ausgestattet. Inzwischen werden die Funktionalitäten der Bildanzeige und des Empfangs auch auf separate Geräte aufgeteilt. Damit dient der Bildschirm nicht nur dem Fernsehempfang, sondern ist auch für andere Zwecke einsetzbar. Beispielsweise ist es möglich an den Bildschirm auch ein Wiedergabegerät, wie zum Beispiel Videorekorder anzuschließen. Im Falle von einem PC-Bildschirm kann dieser für das Anzeigen beliebiger PC Anwendungen dienen. Die Funktionalität des Rundfunkempfangs wird beispielsweise in eine sogenannte Set-Top-Box verlagert, die einen mit einer davon separaten Anzeigevorrichtung verbindbaren Ausgangsanschluss aufweist. Der Benutzer kann das Fernsehgerät und die Set-Top-Box typischerweise über eine Bedienoberfläche mit einer Mehrzahl von Tasten oder Knöpfen bedienen. Zusätzlich wird üblicherweise zu dem Fernsehgerät oder der Set-Top-Box eine Fernbedienung mitgeliefert.
Mit der steigenden Popularität und Leistungsfähigkeit der Personalcomputer (PC) wurden auch mit dem PC verbindbare Rundfunkempfängermodule entwickelt, die mittels einer PC-Anwendungssoftware steuerbar sind. Zu den ersten gehörten TV-Karten zum analogen Fernsehen, gefolgt von TV-Karten für den Empfang von digitalem Fernsehen bis zu USB Sticks für den DVB-T-Empfang. Mittlerweile ist digitaler Rundfunk auch mit Mobiltelefonen oder anderen Handgeräten empfangbar und kann auf dem Bildschirm wiedergegeben werden.
Neben den öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern gibt es so genannte Bezahlfernsehsender (Pay TV), die nur gegen eine Gebühr an den Pay-TV-Sender empfangbar sind. Pay-TV-Sender verschlüsseln ihre Sendungen, so dass sie nur mit Hilfe spezieller Decoder entschlüsselt und wiedergegeben werden können. Der Zuschauer bezahlt je nach System entweder pro Programm (Fernsehkanal) oder pro Sendung. Der dafür erforderliche spezielle Decoder kann mit den bestehenden Fernsehvorrichtungen (Fernsehgeräte oder Set-Top-Boxen) über eine dafür vorgesehene Schnittstelle verbunden werden. Meist ist der Decoder in ein Empfangsmodul integriert, das die Form einer Steckkarte aufweist, die in den Receiver eingeschoben wird. Wegen der großen Vielfalt an Verschlüsselungssystemen verfügen viele moderne Geräte über mehrere Kartenschächte (Steckplätze), um die Dienste verschiedener Anbieter empfangen zu können. Man nennt diese plattformübergreifenden Geräte CICAM-Receiver (Common Interface Conditional Access Module). Die CICAM-Receiver enthalten Schnittstellen für alle gängigen Verschlüsselungstechnologien (Betacrypt, Nagravision, Videoguard, Viaccess, Cryptoworks usw.). Die Registrierung, Aktualisierung und Kundenverwaltung erfolgt meist online (bzw. via Satellit). Die angebotenen Geräte verfügen zur Zeit je nach Plattform über verschiedene Technologien. Digitalreceiver für den Satellitenempfang lassen sich deshalb nicht ohne weiteres für digitalen Kabelempfang nutzen und umgekehrt.
Die Bilddaten der Fernsehkanäle werden auf Anzeigevorrichtungen unterschiedlicher Art angezeigt. Inzwischen bekommen die herkömmlich auf Kathodenstrahlröhren basierenden Bildschirme Konkurrenz von flachen und damit platzsparenden Plasma- und Flüssigkristallbildschirmen. In Zukunft ist auch mit der Entwicklung von Anzeigen basierend auf der OLED-Technik zu rechnen. Für großformatige Abbildungen werden auch Videoprojektoren verwendet.
Die über Rundfunk zu übertragenden Fernsehkanalinhalte werden üblicherweise zentral bei dem jeweiligen Fernsehsender zusammengestellt. Dies schränkt die Flexibilität des Nutzens ein, wichtige Informationen auch aus anderen Quellen als von Rundfunkstationen auf dem Fernsehgerät unaufgefordert angezeigt zu bekommen.
Der Erfindung liegt der Aufgabe zugrunde, einen Mechanismus zum Anzeigen zusätzlicher Inhalte mittels einer Rundfunkempfangsvorrichtung anzugeben.
Dies wird erfindungsgemäß durch das Ausnutzen der Umschaltpausen beim Kanalwechsel oder der Pausen beim Verbindungsaufbau zu einem Mobilfunknetzwerk für die Anzeige der Zusatzdaten realisiert.
Zu den Hauptvorteilen der Erfindung zählen: ein flexiblerer und von dem Inhaltanbieter unabhängiger Platz zum Bereitstellen zusätzlicher Informationen und gleichzeitig ein effizientes Nutzen der Umschaltpausen.
Die Erfindung gibt einen Rundfunkempfänger zum Empfang einer Mehrzahl von Fernsehkanälen mit einer Umschaltvorrichtung zum Umschalten zwischen den Fernsehkanälen an. Der Rundfunkempfänger umfasst einen Speicher zum Speichern von Bilddaten und eine Steuereinheit zum Steuern der Anzeige der in dem Speicher gespeicherten Bilddaten für eine vorbestimmte Zeit während des Umschaltens zwischen den Fernsehkanälen.
Der Rundfunkempfänger ist beispielsweise ein analoges oder ein digitales Fernsehgerät, das einen Bildschirm, einen Empfänger und einen Bedienfeld mit Knöpfen oder Tasten umfasst. Vorteilhafterweise werden die Bilddaten analog aus den Austastlücken eines der Fernsehkanäle extrahiert und in dem Speicher gespeichert. Alternativ werden die Bilddaten aus einem Teildatenstrom des digitalen Kanalmultiplex decodiert und in dem Speicher gespeichert. Dabei ist der Speicher zum Beispiel eine Festplatte, ein Flash-Speicher oder ein beliebiges anderes Speichermedium.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf den Empfang der erfindungsgemäß zusätzlich anzuzeigenden Bilddaten über Rundfunk eingeschränkt. Nach einem anderen Ausführungsbeispiel umfasst der Rundfunkempfänger einen Datenanschluss zum Empfang der erfindungsgemäß zusätzlich anzuzeigenden Bilddaten, beispielsweise einen analogen Audio/Video(AV)-Anschluss, Internetanschluss oder einen Anschluss zu einem anderen Datennetzwerk. Über diesen Anschluss werden die Bilddaten empfangen und in dem Speicher gespeichert. Der Internetanschluss oder der Datennetzwerkanschluss kann auch über eine Funkschnittstelle oder eine Kabelschnittstelle erfolgen. Die Internetverbindung erfolgt beispielsweise über WLAN, über ein Mobilfunksystem (GSM, GPRS, EDGE, UMTS, oder LTE), über ein optisches Kabelnetz oder über ein anderes Kabelnetz. Sowohl der Empfang der Zusatzinformation (Bilddaten) als auch das Speichern der Zusatzbilddaten in dem Speicher wird vorzugsweise durch die Steuereinheit gesteuert.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Rundfunkempfänger eine Set-Top-Box, eine TV-Karte für einen PC oder ein DVB-T/T2/H/H2 Modul für einen PC oder für ein Handgerät. Die TV-Karte kann eine analoge oder digitale TV-Karte sein. Das Modul kann über eine beliebige Schnittstelle mit dem PC verbunden werden, wie zum Beispiel USB oder PCI.
Vorzugsweise umfasst die Umschaltvorrichtung des Rundfunkempfängers einen Umschaltsignaleingang zum Empfangen eines Umschaltsignals, das den Zielkanal angibt und von einer benutzerbedienten Fernbedienung, Tastatur, Maus oder einem Bedienfeld (Bedienoberfläche) generiert wird. Die Fernbedienung ist mit einer drahtlosen Schnittstelle, vorzugsweise einer Infrarot- oder einer Bluetooth-Schnittstelle ausgestattet. Eine Funkmaus ist ebenfalls als Fernbedienung einsetzbar. Als eine Alternative kann auch ein Mobiltelefon die Schnittstelle und Funktionalität einer Fernbedienung bereitstellen.
Der Rundfunkempfänger kann mit einer externen Anzeigevorrichtung zum Anzeigen der Fernsehkanaldaten und der Zusatzinformation (Bilddaten) verbunden werden. Für diesen Zweck ist er mit einem Ausgang für die Zuführung der Fernsehkanäle und der Zusatzinformation an die Anzeigevorrichtung ausgestattet, wobei die Zusatzinformation während des Synchronisierens des gewünschten Fernsehkanals über den Anzeigeausgang ausgegeben wird.
Die Zusatzinformation (Bilddaten) kann ein Standbild und/oder ein Bewegtbild umfassen. Vorteilhafterweise wird der Zielkanal erst nach der vorbestimmten Zeit über den Ausgangsanschluss ausgegeben und angezeigt. Alternativ wird der Zielkanal nach der Umschaltpause zusammen mit den (eingeblendeten) Bilddaten wiedergegeben.
Gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung wird ein Steuermodul, wie beispielsweise ein CI-Modul, zum Steuern des Umschaltens zwischen von einer Rundfunkempfangsvorrichtung empfangenen Fernsehkanälen bereitgestellt. Das Steuermodul umfasst einen Speicher zum Speichern von Bilddaten und eine Steuereinheit zum Steuern der Anzeige der in dem Speicher gespeicherten Bilddaten für eine vorbestimmte Zeit bei dem Umschalten zwischen den Fernsehkanälen. Vorzugsweise ist das Steuermodul mit der Rundfunkempfangsvorrichtung über eine „Common Interface” Schnittstelle verbunden. Die Rundfunkempfangsvorrichtung kann ein CICAM-Receiver sein.
Gemäß einer anderen Ausführung wird eine Fernbedienung zum Umschalten zwischen einer Mehrzahl von über Rundfunk von einer Rundfunkempfangsvorrichtung empfangenen Fernsehkanälen bereitstellt. Die Fernbedienung umfasst eine Eingabeeinheit zur Benutzereingabe eines gewünschten Fernsehkanals, eine Steuereinheit zum Steuern des Umschaltvorgangs, so dass vor dem Umschalten auf den gewünschten Fernsehkanal auf einen vorbestimmten Kanal für eine vorbestimmte Zeit umgeschaltet wird.
Zweckmäßigerweise umfasst die Fernbedienung des Weiteren einen ersten Kanalspeicher zum Speichern des vorbestimmten Kanals, einen Puffer zum Zwischenspeichern des gewünschten Fernsehkanals während der vorbestimmten Zeit, wobei die Steuereinheit zum Umschalten auf den in dem Puffer zwischengespeicherten gewünschten Kanal nach der vorbestimmten Zeit ausgelegt ist. Der vorbestimmte Kanal ist vorzugsweise ein AV-Eingang eines Fernsehers oder einer Set-Top-Box.
Die Fernbedienung kann des Weiteren einen Bildspeicher zum Speichern von Bilddaten und eine Bilddatenübertragungseinheit zum Senden, gesteuert von der Steuereinheit, der in dem Bildspeicher gespeicherten Bilddaten an die Rundfunkempfangsvorrichtung umfassen. Zum Beispiel kann die Fernbedienung die Bluetooth-Schnittstelle unterstützen, über die die Bilddaten zu einem Fernsehgerät übertragen werden. Der Empfang der Bilddaten kann über ein an den AV-Eingang eines Wiedergabegerätes angeschlossenes Bluetooth-Modul zur Anzeige bei Auswahl des AV-Eingangs erfolgen.
Die Fernbedienung kann auch eine Signalerzeugeeinheit zum Erzeugen eines Umschaltsignals entsprechend zu dem gewünschten Kanal und eine Umschaltsignalsendeeinheit zum Senden des erzeugten Umschaltsignals an die Rundfunkempfangsvorrichtung umfassen, wobei die Steuereinheit die Signalerzeugeinheit und die Sendeeinheit steuert. Das Umschaltsignal ist beispielsweise ein Infrarotsignal oder ein Bluetoothsignal. Es kann auch ein beliebiges anderes Signal sein, je nach Ausgestaltung der Schnittstelle zwischen Fernbedienung und Rundfunkempfangsvorrichtung.
Die Funktionalität der Fernbedienung kann zudem ebenfalls in einem Mobiltelefon implementiert werden.
Die vorliegende Erfindung kann auch in Form eines Mobiltelefons umgesetzt werden. Ein solches Mobiltelefon umfasst eine Funkverbindungseinheit zum Aufbauen einer Verbindung zu einem Mobilfunknetz und zur Übertragung von Daten über die Verbindung, einen Speicher zum Speichern von Bilddaten und eine Steuereinheit zum Steuern der Funkverbindungseinheit und zum Steuern der Anzeige der in dem Speicher gespeicherten Bilddaten für eine vorbestimmte Zeit während des Funkverbindungsaufbaus.
Das Mobiltelefon kann des Weiteren umfassen: einen Bildschirm zum Anzeigen der Bilddaten, eine Bedienoberfläche zur Eingabe eines Verbindungsaufbauwunsches durch einen Benutzer, wobei die Steuereinheit nach einer Benutzereingabe die Funkverbindungseinheit steuert, um die Verbindung mit dem Mobilfunknetzwerk aufzubauen und dabei auf dem Bildschirm das Anzeigen der Bilddaten veranlasst.
Die aufzubauende Verbindung kann beispielsweise eine Sprach- und/oder Videoverbindung mit einem anderen Benutzer sein oder eine Datenverbindung zu einem vorbestimmten Server.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die bezüglich der Offenbarung aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird.
Es zeigen:
1 ein Fernsehgerät mit einer Fernbedienung, in dem die vorliegende Erfindung umgesetzt werden kann,
2 eine Set-Top-Box, eine Fernbedienung und eine Anzeigevorrichtung zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung,
3 eine Set-Top-Box mit einer Schnittstelle zum Anbinden eines Zusatzmoduls, ein Zusatzmodul, eine Fernbedienung und eine Anzeigevorrichtung zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung,
4 einen PC mit einer Schnittstelle zum Anbinden eines Fernsehmoduls, das Fernsehmodul, und verschiedenen Benutzereingangsvorrichtungen zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung,
5 eine Fernbedienung zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung und eine Rundfunkempfangsvorrichtung,
6 ein Mobiltelefon zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung und ein Netzwerk,
7 logische Funktionsblöcke einer Rundfunksempfangsvorrichtung in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung,
8 Mobiltelefon als Fernbedienung,
9 logische Funktionsblöcke einer Fernbedienung in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung,
10 eine Beispielsdarstellung des Fernsehprogrammumschaltens in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung und
11 eine Beispielsdarstellung des Verbindungsaufbaus in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung.
Bei Fernsehsystemen werden die gesamten Inhalte des Fernsehkanals von einem öffentlich-rechtlichen oder privaten Fernsehsender zusammengestellt.
Wie in der Einleitung erläutert, treten beim Umschalten zwischen Fernsehprogrammen Pausen auf, in denen die anzuzeigenden Daten des neu ausgewählten Kanals noch nicht verfügbar sind. Für diesen Zeitraum wird typischerweise ein einfarbiges Hintergrundbild angezeigt, zum Beispiel ein schwarzer Bildschirm.
Da in dieser Zeit weder aktuelle Daten des bisherigen, noch des neu ausgewählte Fernsehkanals vorliegen, werden während der Umschaltpausen erfindungsgemäß zusätzliche Inhalte aus einer anderen Quelle angezeigt und/oder eingeblendet. In den heute bekannten Fernsehsystemen besteht keine Möglichkeit zusätzliche Inhalte als von den Rundfunksendern bereitgestellt wiederzugeben. Es besteht damit auch keine Möglichkeit lokale und/oder aktuelle Informationen anzuzeigen, also Informationen, die der Benutzer aus einer anderen Quelle abfragen müsste, wie beispielsweise Warnmeldungen, Wettermeldungen, Verkehrsmeldungen, Werbung, Nachrichten, usw.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Einblendung von Zusatzinformation auf einem (Fernseh-)Bildschirm bei Umschaltung des ausgewählten Fernsehkanals oder während des Verbindungsaufbaus. Die Zusatzinformationen können beispielsweise lokale und/oder benutzerbezogene Informationen sein, Verkehr- und/oder Wettermeldungen, Nachrichten, Warnmeldungen oder Werbung.
Die Einblendung der Zusatzinformation erfolgt durch Implementierung der Erfindung auf Empfängerseite. Das erfindungsgemäße Fernsehgerät ist zum Empfang aller verfügbaren Fernsehsender eingerichtet und bewirkt auf Empfängerseite eine Modifikation des anzuzeigenden Signals gegenüber den Benutzerinstruktionen. Zu diesem Zweck ist entweder das Empfangsgerät oder eine dazu gehörige Fernbedienung so eingerichtet, dass mit dem Benutzerbefehl Zusatzinformation für eine vorbestimmte Zeit eingeblendet wird. Diese Zusatzinformation kann entweder den Bildschirm vollständig oder teilweise ausfüllen.
Die Einfügung der Zusatzinformation erfolgt auf der Empfangsseite, das heißt, bei dem Benutzer. Die vorliegende Erfindung ist sowohl bei Fernsehempfängern bei der Umschaltung zwischen empfangbaren Fernsehsendern als auch bei Mobiltelefonen während des Aufbaus einer angewählten Verbindung anwendbar.
Fernsehempfänger sind in diesem Sinne nicht nur herkömmliche Fernsehgeräte sondern auch PCs mit Fernsehfunktionalität (über eine TV-Karte oder einen USB-Stick), Set-Top-Boxen und mobile Empfangsgeräte einschließlich Mobiltelefonen mit Fernsehempfang. Die Einblendung von Zusatzinformation kann bei Mobiltelefonen auch unabhängig vom Fernsehempfang erfolgen, und zwar während der Dauer des Aufbaus einer Telefonverbindung.
Eine sehr einfache Implementierung der vorliegenden Erfindung besteht in einer modifizierten Fernbedienung. Sobald der Benutzer einen anderen Fernsehkanal auswählt, gibt die Fernbedienung diesen Befehl nicht unmittelbar an den Fernsehempfänger weiter, sondern schaltet zunächst auf einen anderen, vorbestimmten Kanal um. Der besondere Vorteil dieser Implementierung liegt darin, dass sich die Patentidee ohne Modifikation auf bestehende Fernsehgeräte anwenden lässt.
Bei der Herstellung von Fernsehempfängern lässt sich die Steuerung leicht so modifizieren, dass bei Empfang des Benutzerbefehls, den Kanal zu wechseln, zunächst für eine vorbestimmte Zeit Zusatzinformation eingeblendet wird. Eine solche Steuerung ist ebenfalls in Set-Top-Boxen, in TV-Karten für PCs und in Fernsehempfängern in Form von USB-Sticks implementierbar.
Auch eine erfindungsgemäße Modifikation existierender Geräte ist möglich. Dazu lässt sich die bei vielen Fernsehgeräten heutzutage vorgesehene CI (common interface) Schnittstelle nutzen. Über ein in das Fernsehgerät oder die Set-Top-Box einsteckbares CI-Modul ist die Steuerung bei Kanalumschaltung abänderbar.
In einem Mobiltelefon kann die Erfindung auch implementiert werden. Zunächst kann das Mobiltelefon mit der Möglichkeit zum Fernsehempfang ausgestattet sein, zum Beispiel gemäß DVB-H. Bei Umschaltung auf einen anderen Fernsehkanal wird erfindungsgemäße Zusatzinformation eingeblendet, insbesondere während der Dauer der Aufsynchronisierung auf den neuen Kanal.
Ein Mobiltelefon kann außerdem zur Fernsteuerung eines vom Mobiltelefon separaten Fernsehgerätes dienen (in der Regel über Infrarot). Bei Wechsel eines Fernsehsenders funktioniert das Mobiltelefon wie eine erfindungsgemäße Fernsteuerung. Schließlich kann Zusatzinformation auch während des Verbindungsaufbaus eines Mobiltelefons zu einer gewählten Rufnummer eingeblendet werden.
Die Zusatzinformation wird im einfachsten Fall über einen separaten Fernsehkanal ausgestrahlt oder im Kabelnetz bereitgestellt. Dann schaltet der Fernsehempfänger lediglich kurzzeitig auf diesen Kanal um. Die Umschaltung kann auch auf den AV-Anschluss des Fernsehempfängers erfolgen, an den ein Speichermedium mit der Zusatzinformation angeschlossen ist. In neuen Fernsehgeräten ist vorzugweise ein interner Speicher vorgesehen, in dem die Zusatzinformation abgelegt ist. Dieser Speicher kann auf unterschiedlichen Wegen mit neuer Information versorgt werden. Neue Zusatzinformation kann über die Austastlücke bei analogem Fernsehen oder als Serviceinformation bei digitalem Fernsehen übertragen werden. Alternativ kann der Speicher auch mit einem Netzwerk (LAN, WLAN, GSM, UMTS, etc.) verbunden sein, über das die Zusatzinformation dem Fernsehgerät zugespielt wird.
Eine Fernbedienung, die selbst (drahtlos) mit der Außenwelt verbunden ist, kann Zusatzinformationen empfangen und an das Fernsehgerät oder einen Adapter weiterleiten, der mit dem Fernsehgerät verbunden ist, beispielsweise mit dem AV-Anschluss. Ein Mobiltelefon mit der Funktionalität einer Fernbedienung kann die Zusatzinformation über GSM oder UMTS empfangen und über Bluetooth an das Fernsehgerät oder den Adapter weiterleiten.
Im Folgenden werden ausgewählte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren näher erläutert.
1 zeigt einen Fernseher 110, der eine Bedienoberfläche 120 und einen Bildschirm 130 umfasst. Die Bedienoberfläche 120 kann eine Mehrzahl Knöpfe oder Tasten aufweisen, die, unter anderem, zum Umschalten zwischen den Fernsehkanälen und/oder zum Ein-/Ausschalten des Fernsehers dienen. Der Bildschirm 130 kann beispielsweise in Form eines Röhren-, Flüssigkristall- oder Plasmabildschirms ausgeführt sein.
Die Programme können auch durch eine Fernbedienung 190 umgeschaltet werden. Die Fernbedienung 190 umfasst eine Mehrzahl von Tasten, die von einem Benutzer betätigt werden können, um zwischen den Fernsehkanälen des Fernsehers umzuschalten. Nach der Benutzereingabe erzeugt die Fernbedienung 190 ein Umschaltsignal, das über den Sender 195b an den Fernseher 110 gesendet wird. Der Fernseher hat einen entsprechenden Empfänger 195a zum Empfangen dieses Umschaltsignals. Typischerweise kommuniziert die Fernbedienung 190 mit dem Fernseher 110 über eine Infrarotschnittstelle. Der dadurch entstandene Kommunikationskanal 140 hat üblicherweise eine relativ kleine Bandbreite. Zur Kommunikation über die Infrarotschnittstelle weist der Fernseher 110 zumindest einen Infrarotempfänger 195a auf und die Fernbedienung verfügt gleichzeitig über einen Infrarotsender 195b. Die Fernsehkanäle werden von dem Fernsehgerät 110 mittels einer Antenne 160 oder über Kabelanschluss empfangen. Der Kabelanschluss kann wiederum an ein Kabelnetzwerk, einen Satelliten oder eine Antenne angebunden sein.
Erfindungsgemäß wird während der Umschaltpausen kein einfarbiges Bildschirmsbild angezeigt, sondern zusätzliche Bilddaten aus einem Speicher des Fernsehers. Die entsprechende interne Struktur des Fernsehers 700 ist in 7 schematisch dargestellt. Der Speicher 720 speichert die Bilddaten, die beim Umschalten eingeblendet werden können. Das Einblenden der zusätzlichen Inhalte wird von die Steuereinheit 710 bewirkt, die nach der vorbestimmten Zeit das Umschalten auf den gewünschten Fernsehkanal (einen der verfügbaren Fernsehkanäle 741 bis 74n) steuert. Nach dem Empfangen des Umschaltsignals 711 über die Schnittstelle 195a wird das Signal an die Steuereinheit 710 weitergegeben. Die Steuereinheit 710 lädt anschließend Bilddaten aus dem Speicher 720 und leitet sie zur Anzeige 791 auf dem Bildschirm 130 weiter. Inzwischen veranlasst die Steuereinheit 710 das Umschalten auf den gewünschten neuen Kanal. Je nach Fernsehtechnologie erfordert dieser Umschaltvorgang einen Frequenzbandwechsel und eine Synchronisierung des Empfängers mit dem neu zu empfangenden Rundfunksignal 761 des neuen Kanals. Die Bilddaten aus dem Speicher 720 werden nun während einer vorbestimmten Zeit auf dem Bildschirm angezeigt. Nach dieser Zeit ist zweckmäßigerweise das Umschalten auf den neuen Kanal abgeschlossen und die entsprechenden Bilder, die aus dem neuen Kanal empfangen werden, werden auf dem Bildschirm 130 angezeigt.
In diesem Beispiel wurde eine Infrarotschnittstelle 140 zwischen der Fernbedienung und dem Fernsehapparat angenommen. Die vorliegende Erfindung kann jedoch auch mit jeder anderen Schnittstelle arbeiten. Beispielsweise kann die Kommunikation zwischen der Fernbedienung 190 und dem Fernsehgerät 110 über eine andere Funkschnittstelle, wie Bluetooth oder W-LAN ablaufen. Auch eine proprietäre Schnittstelle ist einsetzbar. Beim Fernseher 110 kann es sich um ein analoges oder digitales Gerät handeln und das Rundfunksignal kann über eine Antenne, über einen Satellitenempfänger oder über ein Kabelnetzwerk empfangen werden. Die Bilddaten stellen vorzugsweise eine Videosequenz vorgegebener Länge dar, wobei die vorbestimmte Zeitdauer der Länge dieser Videosequenz entspricht. Alternativ können die Bilddaten ein Standbild darstellen, das eine vorgegebene Zeit wiedergegeben wird. Die vorgegebene Zeit kann einstellbar sein und in einem dafür vorgesehenen Speicher 870 abgespeichert werden.
2 zeigt ein weiteres Beispiel einer Anordnung, die die vorliegende Erfindung umsetzt. Eine Set-Top-Box 210 ist zum Empfang eines Rundfunksignals ausgestaltet. Der Empfang kann beispielsweise über einen Anschluss 250 erfolgen, wobei der Anschluss die Set-Top-Box mit einem Satellitenempfänger, einer Antenne oder einem Kabelnetzwerk verbindet. Die Set-Top-Box umfasst eine Umschaltvorrichtung, die das Umschalten des Empfangs unterschiedlicher Fernsehkanäle ermöglicht. Das Umschalten kann von einem Benutzer veranlasst werden. Dafür kann der Benutzer eine Bedienoberfläche 220 der Set-Top-Box oder/und eine Fernbedienung 290 verwenden. Die Fernbedienung 290 kommuniziert mit der Set-Top-Box 210 über eine Schnittstelle 240, wobei die Set-Top-Box mindestens einen Empfänger 295a für das Umschaltsignal und die Fernbedienung einen Sender 295b umfasst. Jedoch kann diese Schnittstelle auch Kommunikation in beiden Richtungen ermöglichen. In dem Fall sind 295a und 295b jeweils Sendeempfänger. Die Set-Top-Box 210 verfügt über einen weiteren Anschluss 280, der sie mit einer Anzeigevorrichtung 230 verbindet. Die Anzeigevorrichtung 230 kann beispielsweise ein Plasmabildschirm oder ein Flüssigkristallbildschirm sein.
Erfindungsgemäß erfasst die Umschaltvorrichtung der Set-Top-Box 210 eine Benutzereingabe entweder über die Bedienoberfläche 220 oder über die Fernbedienung 290 und basierend auf dem erfassten Umschaltsignal steuert die Steuereinheit 710 das Anzeigen der Bilddaten aus dem Speicher 720 auf dem Bildschirm 230. Dies erfolgt durch das Ausgeben der in dem Speicher 720 gespeicherten Bilddaten an den Ausgangsanschluss 280 für eine vorbestimmte Zeit. Während dieser Zeit veranlasst die Steuereinheit 710 die Umschalteinheit 730, das Umschalten auf einen neuen Kanal im Hintergrund durchzuführen. Nach der bestimmten Zeit werden die Daten aus dem neuen Kanal über den Ausgangsanschluss 280 (791) ausgegeben bzw. auf dem Bildschirm 230 angezeigt.
Die in dem Speicher 720 gespeicherten Bilddaten können beispielsweise Standbilder oder Bewegtbilder sein. Die vorbestimmte Zeit kann eine Zeit sein, für die ein Standbild auf dem Bildschirm 230 anzuzeigen ist. Diese Zeit kann zusammen mit solchen Bilddaten in dem Speicher 720 gespeichert werden. Die Bilddaten können jedoch auch eine Videosequenz sein mit einer bestimmten Dauer, die der vorbestimmten Zeit entspricht. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die vorbestimmte Zeitdauer in einem dafür vorgesehenen Zeitintervallspeicher 870 gespeichert. Die anzuzeigenden Bilddaten aus dem Speicher 720 werden beim Umschalten zwischen den Fernsehprogrammen immer während dieser vorbestimmten Zeit angezeigt.
3 zeigt eine weitere Anordnung zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung. Eine Set-Top-Box 310 besitzt einen Ausgangsanschluss 380, der sie mit einer Anzeigevorrichtung 230 verbindet, und außerdem einen Eingangsanschluss 350 zur Zuführung des Rundfunksignals. Das Umschalten zwischen den Fernsehkanälen wird von dem Benutzer entweder über die Bedienoberfläche 320 oder über die Fernbedienung 390 und die entsprechende Schnittstelle 340 ausgeführt. Die Set-Top-Box 310 verfügt des Weiteren über eine ”common interface”-Schnittstelle 370, die mit einem Steuermodul 300 verbunden werden kann.
Mit Hilfe des Steuermoduls 300 wird die vorliegende Erfindung in dieser Ausführungsform umgesetzt. Insbesondere umfasst das Steuermodul 300 einen Speicher 720 zum Speichern von Bilddaten und eine Steuereinheit 710 zum Veranlassen der Anzeige der in dem Speicher 720 gespeicherten Bilddaten für eine vorbestimmte Zeit beim Umschalten zwischen den Fernsehkanälen. Das Modul bewirkt, dass beim Kanalwechsel die gespeicherte Zusatzinformation angezeigt wird ohne die Set-Top-Box verändern zu müssen.
4 zeigt eine weitere vorteilhafte Umsetzung der vorliegenden Erfindung. Ein PC 400 ist mit einer Tastatur 420a und/oder mit einer Maus 420b verbunden. Die Anbindung der Tastatur und/oder der Maus an den PC kann über Kabel oder über eine drahtlose Schnittstelle erfolgen. Der PC kann zusätzlich über eine Funkschnittstelle 440 mit einer Fernbedienung 490 verbunden werden. Der PC verfügt über einen Ausgangsanschluss 480 zur Verbindung mit einem Bildschirm 430 und Zuführung der auf dem Bildschirm anzuzeigenden Daten. Der PC verfügt des Weiteren über einen Fernsehanschluss 470, der mit einem Fernsehmodul verbindbar ist. Das Fernsehmodul 410 ist zum Empfang eines Rundfunksignals mit einer Mehrzahl von Fernsehkanälen ausgestaltet. Beispielsweise kann der Fernsehanschluss 470 ein Anschluss für eine TV-Karte 410 sein oder ein USB-Anschluss für einen DVB-T- oder DVB-H-Modul. Das Modul 410 umfasst einen Speicher 720 zum Speichern von Bilddaten, eine Steuereinheit 710 zur Anzeige der in dem Speicher 720 gespeicherten Bilddaten für die vorbestimmte Zeitdauer beim Umschalten zwischen den Fernsehkanälen, und eine Rundfunksempfangseinheit 760, die das Empfangen des Rundfunksignals über Funk oder Kabel ermöglicht. Das Fernsehmodul 410 kann durch eine auf dem PC installierte Software unterstützt werden, die das Umschalten zwischen den Programmen durch eine Benutzereingabe über eine Tastatur 420a, eine Maus 420b oder über eine Fernbedienung 490 erlaubt. Jedoch kann die Fernbedienung 490 auch direkt mit dem Modul 410 kommunizieren, um das Modul direkt zu veranlassen, zwischen den Fernsehkanälen umzuschalten. Ähnlich wie in den obigen Beispielen auch hier kann die Fernbedienung 490 über eine Infrarotschnittstelle 440 oder eine beliebige andere Funkschnittstelle, wie z. B. Bluetooth, mit dem PC oder dem Fernsehmodul 410 kommunizieren.
5 zeigt eine weitere alternative Anordnung zur Implementierung der vorliegenden Erfindung. Der Fernsehempfänger 530 ist in diesem Fall ein Standard-Fernsehempfänger, der zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung nicht modifiziert werden muss. Er verfügt über einen Bildschirm und über einen Umschaltsignalempfänger 515a. Über diesen Umschaltsignalempfänger 515a wird auf der Schnittstelle 540 das Umschaltsignal einer Fernbedienung 510 empfangen. Anschließend schaltet der Fernsehempfänger auf den durch das Umschaltsignal vorgegebenen Fernsehkanal um. Der Fernsehempfänger 530 verfügt vorzugsweise auch über eine Audio/Video-Schnittstelle (einen AV-Kanal), zu der, ähnlich wie zu den Fernsehkanälen, umgeschaltet werden kann. Die Fernbedienung 510 ermöglicht das Umschalten zwischen einer Mehrzahl von den Fernsehkanälen, die über Rundfunk von dem Fernsehgerät empfangen werden und dem AV-Kanal. Die Fernbedienung 510 umfasst eine Eingabeeinheit 520 zur Benutzereingabe eines gewünschten Fernsehkanals. Die Eingabeeinheit 520 umfasst vorzugsweise eine Mehrzahl Tasten oder tastenähnlichen Strukturen (berührungsempfindliche Fläche) auf der Oberfläche der Fernbedienung 510. Zum Senden des Umschaltsignals 991 verfügt die Fernbedienung über einen Umschaltsender 515b. Wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen, unterstützen der Umschaltsignalsender 515b und der Umschaltsignalempfänger 515a die Schnittstelle 540, die beispielsweise eine Infrarotschnittstelle oder eine andere Funkschnittstelle ist.
Ein Beispiel für die funktionelle Struktur der Fernbedienung 510 ist in 9 schematisch dargestellt. Die Fernbedienung 900 umfasst eine Steuereinheit 910 zum Steuern der Umschaltung so, dass vor dem Umschalten auf den gewünschten Fernsehkanal auf einen vorbestimmten Kanal umgeschaltet wird. Dazu kann die Fernbedienung 900 einen ersten Kanalspeicher 921 zum Speichern des vorbestimmten Kanals umfassen, sowie einen Puffer 922 zum Zwischenspeichern des gewünschten Zielkanals während der vorbestimmten Zeit. Die Steuereinheit 910 speichert nach dem Erhalt der Benutzereingabe 911 zum Umschalten auf einen gewünschten Fernsehkanal diesen Kanal in dem Puffer 922 und generiert ein Umschaltsignal 911, das das Umschalten auf den vorbestimmten, in dem Kanalspeicher 921 gespeicherten, Kanal veranlasst. Der vorbestimmte Kanal kann beispielsweise der Audio/Videokanal sein oder auch ein anderer beliebiger Fernsehkanal. Nach der vorbestimmten Zeit veranlasst die Fernbedienung den Fernsehempfänger, weiter auf den gewünschten Kanal, der im Pufferspeicher 922 zwischengespeichert ist, umzuschalten.
Diese Ausführung ist besonders leicht umzusetzen, da nur eine Änderung der Fernbedienung 900 erforderlich ist. Die zusätzlichen Inhalte sind über den anderen Kanal verfügbar, auf den die Fernbedingung kurzzeitig umschaltet. In einer möglichen Ergänzung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fernbedienung 900 außerdem einen Bildspeicher 920 zum Speichern von Bilddaten und eine Bilddatensendeeinheit umfasst, mit der die in dem Bildspeicher 920 gespeicherten Bilddaten 928 an die Rundfunksempfangsvorrichtung gesendet werden. Dazu ist die Fernbedienung 510 mit dem Fernsehempfänger 530 drahtlos beispielsweise über eine Bluetooth-Schnittstelle verbunden. Eine solche Bluetooth-Schnittstelle ist in dem Fernsehempfänger vorgesehen oder als Bluetooth-Modul mit dem Empfänger verbunden, beispielsweise über die Audio/Video-Schnittstelle des Fernsehempfängers, so dass die Daten direkt über die Schnittstelle der Anzeige zugeführt werden. Bei Erfassung eines Benutzereingangssignals 911 zur Umschaltung auf einen neuen Empfangskanal sendet die Fernbedienung 510 nicht nur das Umschaltsignal 991 zum Umschalten auf den Audio-Videokanal, sondern auch gleich die im Bildspeicher gespeicherten Daten 928 mit. Diese werden auf dem Fernsehbildschirm angezeigt. Erst nach der vorbestimmten Zeit wird zu dem neu ausgewählten Kanal umgeschaltet.
8 zeigt eine Umsetzung einer Fernbedienung in einem Mobiltelefon 890. Dazu ist das Mobiltelefon 890 mit einem Sender oder Sendeempfänger 895b ausgestattet, der über eine Schnittstelle 840 mit dem zu steuernden Rundfunkempfänger 810 (insbesondere mit dessen Empfänger 895a) kommuniziert. Die Schnittstelle kann Infrarot, Bluetooth, WLAN oder eine beliebige andere Schnittstelle sein. Das Mobiltelefon ist also zusätzlich als Fernbedingung für ein Fernsehgerät ausgebildet. In dem Mobiltelefon ist vorzugsweise die Funktionalität einer erfindungsgemäßen Fernbedienung implementiert, nämlich zur Realisierung der Umschaltung auf eine weitere Datenquelle bei einem von einem Benutzer initiieren Umschaltvorgang zu einem anderen Fernsehsender über das Mobiltelefon.
Wie erläutert, werden erfindungsgemäß die Umschaltpausen zwischen dem Umschalten der Fernsehprogramme ausgenutzt, um zusätzliche Inhalte einzublenden. Die Existenz der Umschaltpausen ist jedoch nicht auf den Fernsehprogrammempfang eingeschränkt. Eine ähnliche Situation besteht bei Mobilfunkendgeräten, beispielsweise beim Aufbau einer Verbindung zum Mobilfunknetzwerk und darüber hinaus entweder zu einem anderen Benutzer oder zu einem vorbestimmten Server. Ähnlich zu den Umschaltpausen beim Rundfunkempfang, ist auch in diesen Verbindungsaufbaupausen typischerweise die Aufmerksamkeit des Benutzers besonders auf die Anzeigevorrichtung (Fernseherbildschirm, Handybildschirm) gerichtet. Deshalb sieht die vorliegende Erfindung vor, während des Verbindungsaufbaus zusätzliche Inhalte anzuzeigen.
6 zeigt eine weitere Anordnung zum Umsetzen der Erfindung. Das Mobiltelefon (Handy) 610 umfasst einen Sendeempfänger zum Empfangen und Senden des Mobilfunksignals von und zu einem Netzwerk 660, eine Anzeigevorrichtung 630 und eine Tastatur oder ein Bedienfeld 620. Die Anzeigevorrichtung 630 kann gleichzeitig als Bedienungsfeld 620 dienen, beispielsweise bei einem berührungsempfindlichen Bildschirm, auf dem die Bedienfläche grafisch dargestellt ist und die Benutzereingabe durch das Berühren des Bildschirms an den vordefinierten Positionen erfolgt. Das Mobiltelefon enthält einen Speicher zum Speichern von Bilddaten und eine Steuereinheit zum Steuern des Sendeempfängers und zum Veranlassen der Anzeige der in dem Speicher abgespeicherten Bilddaten für eine vorbestimmte Zeit während des Verbindungsaufbaus. Der Verbindungsaufbau kann beispielsweise eine Sprach- und/oder Videoverbindung zu einem anderen Benutzer 680 erfolgen oder als Datenverbindung zu einem vorbestimmten Server 670. Dabei kann das Netzwerk 660 ein Mobilfunknetzwerk, wie z. B. ein GSM, UMTS, HSDPA, LTE, W-LAN oder WiMax System sein. Die Steuereinheit blendet die zusätzlichen, in dem Speicher gespeicherten Daten auf dem Bildschirm ein, während es die Funkverbindung mit dem Netzwerk und/oder mit dem anderen Benutzer 680 oder dem vorbestimmten Server 670 aufbaut.
Vorzugsweise hat die vorbestimmte Zeit eine Dauer, die in der Größenordnung der Dauer der Umschaltpause und/oder des Verbindungsaufbaus, liegt. Jedoch kann die vorbestimmte Zeit auch verlängert oder verkürzt werden. Wie bei der Einblendung bei Umschaltung zwischen Fernsehsendern kann die vorbestimmte Dauer als Zusatzinformation in der anzuzeigenden Bildinformation enthalten sein, so dass die Anzeige der Zusatzinformation immer entsprechend zur abgespeicherten Zeitdauer erfolgt. Die Bilddaten können auf dem ganzen Bildschirm angezeigt oder nur in einem Teil des Bildschirms eingeblendet werden.
Erfindungsgemäß werden nun die in einem Speicher gespeicherten Daten beim Umschalten der Programme oder bei Verbindungsaufbau angezeigt. Um das Aktualisieren dieser Daten im Speicher der jeweiligen Fernsehvorrichtung, Fernsehmoduls, Steuermoduls, Fernbedienung oder Mobiltelefons zu ermöglichen, können die jeweiligen Vorrichtungen eine dafür vorgesehene Schnittstelle umfassen. Beispielsweise kann zur Übertragung der zu speichernden Daten beim analogen Fernseher die Austastlücke ausgenutzt werden.
Der analoge Fernsehstandard wurde zu Zeiten konzipiert, in denen die in Fernsehgeräten verwendete Bildschirme auf Kathodenstrahlröhren basierten. Nach dem Anzeigen jeder Zeile des Bildes wurde der Elektronenstrahl der Bildröhre dunkel geschaltet an den Anfang der nächsten Zeile geführt. Während der Dauer der Rückführung des Elektronenstrahls wurde die Bildübertragung unterbrochen (ausgetastet). Dies wird auch als die horizontale Austastlücke bezeichnet. Die vertikale Austastlücke bezeichnet Dauer der Rückführung des Elektronenstrahls vom unteren Bildrand and den oberen Bildrand zur Anzeige des Folgebildes. In der vertikalen Austastlücke können neben einigen Synchronisationsinformationen (zur Vermeidung von Laufbildern) zusätzliche digitale Daten übertragen werden. So nutzen die meisten Fernsehsender diesen Bereich zur Übertragung von Teletext oder eines elektronischen Programmführers. Bisher wurde hauptsächlich die vertikale Austastlücke zur Datenübertragung ausgenutzt. Es lassen sich jedoch auch in der horizontalen Austastlücke, links und rechts des Fernsehbildes, Informationen in das Fernsehsignal einarbeiten.
Gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung werden die Bilddaten in die vertikalen und/oder horizontalen Austastlücken eingearbeitet. Die Bilddaten können dann von dem analogen Fernsehgerät während des Empfangs eines Kanals empfangen, dekodiert, und im Speicher 720 gespeichert werden. Es wird davon ausgegangen, dass zum Zeitpunkt des Umschaltvorgangs die Bilddaten in dem Speicher schon vorhanden sind, d. h., dass sie schon vorab empfangen und gespeichert wurden.
Die anzuzeigenden Bilddaten können jedoch auch über einen separaten, dafür vorgesehenen Rundfunkkanal empfangen werden und vor dem Umschalten im Speicher abgelegt werden. Im Fall von digitalen Fernsehgeräten, beispielsweise DVB-Systeme, können die zusätzlichen Inhalte als Teildatenströme („substreams”) eines bestehenden Programmmultiplex übertragen werden. Die jeweiligen Rundfunkempfänger können auch über einen Internetanschluss verfügen, über den dann die zusätzlichen Inhalte geladen und in dem Speicher abgelegt werden. Der Internetanschluss kann dabei ein Festnetzanschluss oder ein Mobilfunkanschluss sein.
Die zusätzlichen Inhalte können aber auch auf einem Träger vorgespeichert sein, wie z. B. eine CD, DVD, BD oder ein USB-Stick. Diese können zweckmäßigerweise auch eine Berechtigung und/oder einen Schlüssel zum Entschlüsseln gewisser Fernsehkanäle oder Programme mit beinhalten.
Das Einblenden der zusätzlichen Inhalte beginnt vorzugsweise vor dem Beginn des Umschaltvorgangs. Der Umschaltvorgang beim analogen Empfang umfasst den Frequenzwechsel und beim digitalen Empfang alternativ oder zusätzlich zum Frequenzwechsel das Puffern des codierten Videodatenstroms. Mögliche zusätzliche Inhalte sind z. B. ein Standbild mit Information, ein Video- und/oder Audiostrom oder eine Anwendung (Flash, Java, etc.).
10 zeigt schematisch den Ablauf des erfindungsgemäßen Umschaltvorgangs, und zwar durch Visualisierung der erfindungsgemäßen Schritte bei Umschaltung aus Sicht des Benutzers. Das Bildschirmbild gibt im Schritt (a) die Bildinhalte eines ersten Fernsehkanals wieder. In Schritt (b) betätigt der Benutzer die Fernbedienung und das entsprechende Umschaltsignal wird von der Rundfunkempfangsvorrichtung. Es folgt Schritt (c), in dem die Rundfunkempfangsvorrichtung das erfindungsgemäße Anzeigen der Zusatzinformation für eine bestimmte Zeitdauer veranlasst. Nach dieser Zeitdauer wird im Schritt (d) zu einem zweiten, nämlich dem vom Benutzer gewählten Kanal umgewechselt. Der im Bezug auf 1 beschriebene Vorgang kann, wie zuvor erläutert, beispielsweise mittels eines entsprechend angepassten Fernsehgerätes, Fernsehmoduls für PCs, Steuermoduls oder mittels einer dafür angepassten Fernbedienung realisiert werden.
11 zeigt ein Beispiel für die erfindungsgemäß auf einem Mobiltelefonbildschirm angezeigten Daten. In Schritt (a) wählt der Benutzer eine Telefonnummer und initiiert den Verbindungsaufbau. In Schritt (b) werden erfindungsgemäß die Zusatzinformationen für eine vorbestimmte Zeitdauer angezeigt. Diese Zeitdauer kann der Zeitdauer zum Verbindungsaufbau entsprechen. Sie kann jedoch auch länger oder kürzer sein. Beispielsweise kann das Anzeigen der Zusatzinformationen auch dann fortgesetzt werden, wenn die Verbindung schon besteht. Nach der vorbestimmten Zeitdauer wird im Schritt (c) eine Standardanzeige eingeblendet, die entweder Verbindungszustand angibt („Verbunden”, „Verbindung getrennt”, „Besetzt” und ähnliches) oder die Art der übertragenen Information anzeigt (zum Beispiel ein Video oder Textdaten).
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung die Ausgabe zusätzlicher Informationen mittels einer Rundfunkempfangsvorrichtung oder eines Mobiltelefons an den Benutzer. Erfindungsgemäß werden die zusätzlichen Informationen während der Umschaltpausen beim Kanalwechsel und/oder während eines Verbindungsaufbaus zu einem Netzwerk angezeigt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Nicht-Patentliteratur

B. Wendland, H. Schröder „Fernsehtechnik, Band II: Systeme und Komponenten zur Farbbildübertragung”, Reihe ELTEX, Hüthig Buch Verlag Heidelberg, 1991, ISBN 3-7785-1488-1 [0005]
MPEG-2 oder die MPEG-4 Teil 10 (H.264/H.264/MPEG-4 AVC) Norm [0007]
ISO/IEC 13818-1, ”Generic Coding of Moving Pictures and Associated Audio Information: Systems” as well as in ITU Recommendation H.222.0, ”Generic coding of moving Pictures and Associated Audio information: Systems” [0007]
Manfred Kühn (Hrsg.), „Der digitale terrestrische Rundfunk: Grundlagen, Systeme und Netze”, Verlag Hüthig, 2008, ISBN 978-3778540084 [0009]

Claims

Rundfunkempfänger zum Empfangen einer Mehrzahl von Fernsehkanälen mit einer Umschaltvorrichtung (730) zum Umschalten zwischen den Fernsehkanälen (741–74n), gekennzeichnet durch einen Speicher (720) zum Speichern von Bilddaten und einer Steuereinheit (710) zum Steuern der Wiedergabe der in dem Speicher (720) gespeicherten Bilddaten für eine vorbestimmte Zeit während des Umschaltens zwischen den Fernsehkanälen.
Rundfunkempfänger nach Anspruch 1 zum analogen Empfang der Bilddaten aus den Austastlücken eines der Fernsehkanäle (741–74n) und zum Speichern der empfangenen Bilddaten in dem Speicher (720).
Rundfunkempfänger nach Anspruch 1 zum digitalen Empfang der Bilddaten aus einem Teildatenstrom des digitalen Kanalmultiplex und zum Speichern der empfangenen Bilddaten in dem Speicher (720).
Rundfunkempfänger nach Anspruch 1, des Weiteren umfassend einen Datenanschluss zum Empfangen der Bilddaten, wobei der Datenanschluss ein analoger Audio/Video Anschluss, Internetanschluss oder Mobilfunkanschluss ist und die Steuereinheit (710) die empfangenen Bilddaten in dem Speicher (720) speichert.
Rundfunkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Rundfunkempfänger ein analoger Fernseher, ein digitaler Fernseher (110), eine Set-Top-Box (210), eine TV-Karte für einen PC oder ein DVB-P/T2/H/H2 Modul (410) für einen PC (400) ist.
Rundfunkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Umschaltvorrichtung einen Umschaltsignaleingang (195a) für den Empfang eines Umschaltsignals (711) umfasst und das Umschaltsignal (711) den Zielkanal angibt und von einer benutzerbedienten Fernbedienung (490), Tastatur (420a), Maus (420b) oder einem Bedienfeld (220) generiert wird.
Rundfunkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 6 umfassend einen Anzeigeausgang (280) zum Ausgeben der Bilddaten der vom Benutzer ausgewählten Fernsehkanäle und der gespeicherten Bilddaten an eine Anzeigevorrichtung (230), wobei die gespeicherten Bilddaten während des Synchronisierens des umzuschaltenden Fernsehkanals über den Anzeigeausgang (280) ausgegeben werden.
Rundfunkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Bilddaten des Zielkanals erst nach der vorbestimmten Zeit über den Ausgangsanschluss (280) ausgegeben und angezeigt wird.
Steuermodul zum Steuern des Umschaltens zwischen von einer Rundfunksempfangsvorrichtung empfangenen Fernsehkanälen, gekennzeichnet durch einen Speicher (720) zum Speichern von Bilddaten und eine Steuereinheit (710) zum Steuern der Wiedergabe der in dem Speicher (720) gespeicherten Bilddaten für eine vorbestimmte Zeit beim Umschalten zwischen den Fernsehkanälen (741–74n).
Steuermodul nach Anspruch 9, das mit der Rundfunksempfangsvorrichtung (310) über eine „Common Interface” Schnittstelle (370) verbunden ist.
Fernbedienung zum Umschalten zwischen einer Mehrzahl von über Rundfunk von einer Rundfunkempfangsvorrichtung (530) empfangbaren Fernsehkanälen (741–74n), die Fernbedienung umfasst: eine Eingabeeinheit (520) zur Benutzereingabe eines gewünschten Fernsehkanals, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (910) zum Steuern des Umschaltvorgangs, so dass vor dem Umschalten auf den gewünschten Fernsehkanal auf, einen vorbestimmten Kanal für eine vorbestimmte Zeit umgeschaltet wird.
Fernbedienung nach Anspruch 11, des Weiteren umfassend einen ersten Kanalspeicher (921) zum Speichern des vorbestimmten Kanals, einen Puffer (922) zum Zwischenspeichern des gewünschten Fernsehkanals während der vorbestimmten Zeit, wobei die Steuereinheit (910) auf den in dem Puffer (922) zwischengespeicherten, gewünschten Kanal nach der vorbestimmten Zeit umschaltet.
Fernbedienung nach Anspruch 11 oder 12, wobei der vorbestimmte Kanal ein Audio/Video Eingang des Fernsehers (530) ist.
Mobiltelefon (890), das eine Fernbedienung nach einem der Ansprüche 11 bis 13 umfasst.
Mobiltelefon zum Empfang von Daten über Mobilfunk umfassend: eine Funkverbindungseinheit zum Aufbauen einer Verbindung zu einem Mobilfunknetz (660) und zur Übertragung von Daten über die Verbindung, einen Speicher zum Speichern von Bilddaten, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit zum Steuern der Funkverbindungseinheit und zum Steuern der Wiedergabe der in dem Speicher gespeicherten Bilddaten für eine vorbestimmte Zeit während des Funkverbindungsaufbaus.
Mobiltelefon nach Anspruch 15 des Weiteren umfassend: einen Bildschirm (630) zum Anzeigen der Bilddaten, eine Bedienoberfläche (620) zur Eingabe eines Verbindungsaufbauwunsches durch einen Benutzer, wobei die Steuereinheit nach einer Benutzereingabe die Funkverbindungseinheit so steuert, dass die Verbindung mit dem Mobilfunknetzwerk (660) aufgebaut und dabei auf dem Bildschirm (630) die gespeicherten Bilddaten angezeigt werden.
Mobiltelefon nach Anspruch 15 oder 16, wobei die Verbindung eine Sprach- und/oder Videoverbindung mit einem anderen Benutzer (680) oder eine Datenverbindung zu einem vorbestimmten Server (670) ist.