DE102010048280A1

DE102010048280A1 - Reinigung von Filtern, insbesondere Abgasfilter von Dieselmotoren

Info

Publication number: DE102010048280A1
Application number: DE201010048280
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Mycon GmbH
Current assignee: Mycon GmbH
Priority date: 2010-04-22
Filing date: 2010-10-14
Publication date: 2011-10-27

Abstract

(1) Verfahren zur Reinigung und Regeneration von Filtern 1, vorwiegend von Abgasfiltern, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorzugsweise mit Trockeneis oder Trockenschnee angereicherter Trägergasstrahl 2 durch eine Strahldüse 3, vorzugsweise eine konvergent-divergent Düse bzw. Lavaldüse, mit hoher Geschwindigkeit, vorzugsweise zumindest Schallgeschwindigkeit, auf die Außenflächen des Filters 1 gestrahlt wird, bei Bedarf zusätzlich auch von der Frontseite 4 her in das Filterinnere 5

Description

Die Reinigung/Regeneration von Abgasfiltern wird oft mit Hochdruckreinigern ausgeführt, die abgereinigten Verschmutzungen werden dann zumeist mit den nicht unerheblichen Abwassermengen dem Abwasserkanal zugeführt. Die Reinigungswirkung ist begrenzt, durch die Wasserzufuhr verklebt die Verschmutzung und verstopft die Filterporen. Der Filter sieht dann oberflächlich sauber aus, die Durchgangswerte sind jedoch eingeschränkt. Zudem können Feuchtigkeitsrückstände zu Motorproblemen führen. Aus Keramik bestehende Filter werden oft ausgebrannt, zumeist im Temperaturbereich von 500–600°. Die Reinigungswirkung ist dabei meist zufrieden stellend, der Aufwand ist jedoch sehr hoch.
Zweck und Ziel der Erfindung ist eine effektive Methode zur Reinigung und Regeneration von Filtern, insbesondere Abgasfiltern, die ohne Flüssigkeitsrückstände arbeitet und die abgereinigten Stoffe sauber auffängt ohne Beeinträchtigung der Umwelt.
Bei Versuchen hat es sich überraschend heraus gestellt, dass die Filterreinigung mittels Trockeneis bzw. Trockenschnee auch bei Filtern größerer Durchmesser und Längen die vorgenannten Anforderungen erfüllt. Die dabei entstehende Kälteenergie versprödet die Verschmutzungen so, dass die oft zum großen Teil aus Russpartikeln bestehende Verschmutzung durch die kinetische Energie des Düsenstrahles innerhalb des gesamten Filters sehr gut gelöst wird. Die Außenflächen der Filter werden dabei mit einem Trockenschnee oder Trockeneis führenden Trägergas bestrahlt, dass mit hoher Geschwindigkeit aus einer gegen die Außenflächen der Filter gerichteten Düse ausgestrahlt wird. Gestrahlt werden Filter mit einer allseitig offenen Filterfläche, zumeist handelt es sich hierbei um Edelstahlfilter, der Filter wird dabei vorzugsweise axial vorwärts bewegt bei gleichzeitiger Drehbewegung des Filters. Zumindest eine Strahldüse ist dabei starr so angebracht, dass der Düsenstrahl mit hoher Geschwindigkeit auf die Filteraußenflächen trifft. Alternativ kann die Strahldüse jedoch auch um den Filter herum bewegt werden. Zusätzlich kann bei Erfordernis ein Trägergas, dem auch Trockeneis oder Trockenschnee zugesetzt werden kann, in das Filterinnere gestrahlt werden. Keramikfilter weisen zumeist eine feste Ummantelung auf, die eine Reinigung nur von den Frontseiten her zulässt. Da die Durchlassöffnungen der Filter zumeist axial versetzt angeordnet sind, werden diese Filter vorzugsweise wechselseitig von den Frontseiten her mittels einem Trockeneis- bzw. Trockenschnee führendem Trägergas bei hoher Strömungsgeschwindigkeit gereinigt. Überraschend hat sich in Versuchen dabei gezeigt, dass auch Filter mit Längen von z. B. 450 mm sehr sauber gereinigt werden können. Der gesamte Strahlvorgang wird zur Vermeidung eines Austritts von Schmutzpartikeln in die Umwelt bevorzugt automatisiert oder albautomatisiert und in einem zumindest teilweise geschlossenen Körper durchgeführt, der mit einer leistungsfähigen Absaugung verbunden ist. Der Körper ist dabei soweit verschlossen, dass kein abgereinigter Filterstaub in die Umgebung gelangen kann, sondern durch die Absaugung in eine geeignete Filteranlage geführt wird. Die Absaugung ist vorzugsweise mit einem oder mehreren Filterelementen ausgestattet, die vorzugsweise selbstreinigend, z. B. nach dem Rüttelprinzip oder dem Abblasprinzip, ausgebildet sind.

Claims

(1) Verfahren zur Reinigung und Regeneration von Filtern 1, vorwiegend von Abgasfiltern, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorzugsweise mit Trockeneis oder Trockenschnee angereicherter Trägergasstrahl 2 durch eine Strahldüse 3, vorzugsweise eine konvergent-divergent Düse bzw. Lavaldüse, mit hoher Geschwindigkeit, vorzugsweise zumindest Schallgeschwindigkeit, auf die Außenflächen des Filters 1 gestrahlt wird, bei Bedarf zusätzlich auch von der Frontseite 4 her in das Filterinnere 5
(2) Verfahren nach Anspruch 1 zur Reinigung von mit einer festen Ummantelung 13 umgebenden Filtern 12, z. B. Keramikfiltern, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung ausschließlich von den nur an den Frontseiten befindlichen Außenflächen 14 der Filter 12 durchgeführt wird, wobei die Reinigung auch gleichzeitig oder vorzugsweise wechselweise von beiden Außenflächen 14 her erfolgen kann und solange wiederholt wird, bis der Filter 12 ausreichend gereinigt ist.
(3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter 1 bei der Reinigung und Regeneration in einen Körper 6 eingelegt ist, wobei der Körper 6 an eine Absaugung 7 angeschlossen ist, die die verunreinigte Abluft einem Filtersystem 8 zuführt, wobei der Körper 6 zumindest soweit abgeschottet ist, dass kein Filterstaub in die Umgebung gelangen kann.
(4) Verfahren nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filter 12 mit fester Ummantelung 13, wie z. B. ein Keramikfilter, während des Reinigungsvorgangs zumindest einseitig an eine Absaugung 7 angeschlossen ist
(5) Vorrichtung nach Anspruch 1 + 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter 1, z. B. ein Filter aus Edelstahl ohne feste Ummantelung, zu der starr angebrachten Strahldüse 3 in dem Körper 6 axial und radial so bewegt wird, dass die gesamte Filterfläche 9 von der Strahldüse 3 abgestrahlt wird.
(6) Vorrichtung nach Anspruch 1 + 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filter 12 mit einer geschlossenen Umfangsummantelung 13, z. B. ein Keramikfilter, vorzugsweise mit einem in der Größe verstellbaren Adapter 15 zumindest an einer Frontseite an eine Absaugung 7 angeschlossen ist, wobei der Filter 12 vorzugsweise so gehalten und geführt wird, dass eine schnelle wechselseitige Wechslung durch axiale Drehung des Filters oder auch des Anschlusses der Absaugung 7 möglich ist zwecks Wechsel der Strahlrichtung
(7) Vorrichtung nach Anspruch 1 + 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter 1, z. B ein Filter aus Edelstahl, radial bewegt wird, wobei die Strahldüse 3 entsprechend axial bewegt wird.
(8) Vorrichtung nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeiten der Vorrichtungen 10 + 11 für die Axial- und Drehbewegung des Filters 1 je nach Umfang und Länge des Filters 1 verstellbar sind
Vorrichtung nach Anspruch 1–2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahldüse 3 auf der Länge des starr positionierten Filters 1 + 12 um den Umfang des Filters 1 + 12 bewegt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung 7 und die nachfolgende Abfilterung 8 so ausgelegt ist, dass zur Vermeidung von Rückverschmutzungen auf dem Filter 1 + 12 ein Luftwechsel pro Betriebsstunde von zumindest dem 100fachen Volumen des Körpers 6 bzw. Filters 1 + 12 erfolgt.