DE102010048277A1

DE102010048277A1 - Elektronische Steuer- und Simulationseinheit (ESSE) für Automobile mit internem Netzwerk (BUS-System) in Verbindung mit einer nachgerüsteten Standheizung

Info

Publication number: DE102010048277A1
Application number: DE102010048277A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-10-14
Filing date: 2010-10-14
Publication date: 2012-04-19
Anticipated expiration: 2030-10-15
Also published as: DE102010048277B4

Abstract

Unsere Elektronische Steuer- und Simulatoreinheit kann in einem vernetzten Fahrzeug alle am Bus hängenden Aktuatoren und Motoren so steuern, dass weitere Steuergeräte und Fehlerspeicher nicht beeinflusst werden. Für den sicheren Betrieb einer Nachrüststandheizung muss der Fahrer keinerlei Voreinstellungen mehr durchführen. Dies erledigt unsere Einheit automatisch, auch bei Fahrzeugen neuester Generation.

Description

Erklärung:
Serienmässiger Aufbau eines Automobilnetzwerkes:
Mehrere Steuergeräte tauschen Informationen und Befehle über ein internes Netzwerk aus. Über solche Befehle können beispielsweise Scheibenwischer über den Regensensor und ein Steuergerät aktiviert werden.
Ist nun der Scheibenwischermotor defekt, kann dieses Problem über Informationsignale einem Fehlerspeicher zugeleitet werden, der anschliessend ausgelesen wird.
Anwendung unserer Steuer- und Simulatoreinheit:
Generell kann diese Einheit angewendet werden, wo herstellerseitig keine Befehle zur Aktivierung oder Überwachung des Aktivierungszustandes von eingebauten Aktuatoren oder Motoren serienmässig sind.
Im hier beschriebenen und für eine Patentanmeldung bedachten System ist insbesondere die Verbindung mit einer nachträglich eingebauten Zusatzheizung (auch Standheizung mit Kraftstoff oder Strom betrieben) und/oder – Kühlung über das Kühlmittel gemeint.
Beschreibung der Funktionsweise z. B. einer Standheizung:
Eine Standheizung produziert im Betrieb Wärme, die über das Kühlmittel dem Fahrzeuginnenraum und ggf. auch dem Motor zugeführt werden.
Im Fahrzeuginnenraum erhitzt ein Wärmetauscher die sich dort befindliche Luft, die über ein Gebläse und Rohrführung an die gewünschte Stelle geleitet wird. Voraussetzung für eine einwandfreie Funktion der Wärmeübertragung sind folgende Einstellungen am Fahrzeug:

1.: Das Heizventil oder die Heizklappe muss geöffnet sein
2.: Die Lüfterklappe muss so positioniert sein, dass z. B. die Frontscheibe angeblasen wird.
3.: Der Gebläsemotor muss mit einer angepassten Drehzahl arbeiten.

Bei Fahrzeugen mit Nachrüst/Zubehör-Standheizung muss der Fahrer vor Abschalten der Fahrzeugzündung die von 1. bis 3. beschriebenen Einstellungen an dem Klimabedienteil (meistens gleich Heizung/Klimasteuergerät) manuell vornehmen, bzw. wird die Gebläsedrehzahl mittels eines elektrischen Hilfsmittels (Widerstand, IPCU) aktiviert.
Bei vielen Fahrzeugen sind manuelle Einstellungen zwar möglich, allerdings können sich diese bei neueren Modellen nach Abschalten der Zündung dergestalt ändern, dass ein einwandfreier Betrieb der Standheizung nicht mehr möglich ist.
Funktionsbeschreibung unserer Elektronischen Steuer- und Simulatoreinheit in Verbindung mit einer nachträglich eingebauten Standheizung in ein aktuelles Automobil:
Unsere Einheit ist etwas kleiner als ein durchschnittliches Handy, mit einem Kunststoffgehäuse versehen.
Über einen Kompaktstecker führen die notwendigen Leitungen in dieses Gehäuse.
Diese haben nachfolgend beschriebene Funktionen:
2 Leitungen für Kl.30/31: Dauerstrom- und Masseversorgung
2 Leitungen z. B. auf die CAN-Bus-Leitungen vor dem Klima-Heizungsteuergerät aufgesetzt.
1 Leitung zur (körperlich) aufgetrennten LIN-Bus-Leitung als Signaleingang
1 Leitung zur (körperlich) aufgetrennten LIN-Bus-Leitung als Signalausgang zu Aktuatoren und Motor(en)
1 Leitung zur Standheizung als Signalleitung (Heizung an oder aus).
1 Signalleitung zum Leistungsrelais für die Aktuatoren und Motor(en).
Die Anzahl der Leitungen variiert fahrzeugabhängig, manche Hersteller benutzen statt LIN-Bus- auch CAN-Bus-Systeme. Alle Bussysteme sind über unsere Elektronik abgedeckt.
Funktion:
Nach Abschalten der Fahrzeugzündung und Einschalten der Standheizung wird unser Steuergerät aktiv:

– Die LIN-Verbindung vom Klimabedienteil zu den Aktuatoren/Motor(en) wird in unserer Einheit elektrisch aufgetrennt.
– Luftklappen, Heizventil und Gebläsemotor erhalten über den LIN-Ausgang die von uns gewünschten und zur einwandfreien Funktion der Zusatzheizung notwendigen Signale. Das Relais trennt die serienmässige Stromversorgung und ersetzt diese durch den Dauerstrom.
– gleichzeitig übernimmt das Simulatorteil die Erzeugung von unreellen aber vom Fahrzeug erwarteten Informationsignalen über Klappenposition und Motordrehzahl. Diese werden an den CAN übertragen und sorgen somit für Fehlerfreiheit im Speicher und den restlichen betroffenen Steuergeräten.

Bei Einschalten der Zündung während des Betriebs der Standheizung wird die Priorität wieder den Fahrzeugbedienelementen übertragen. Dies geschieht auch, wenn die eingestellte Heizperiode endet.

Claims

Steuerung und Simulations Einheit (ESSE), dadurch gekennzeichnet, dass alle Fahrzeuge, deren Elektronik auf Bussystemen basiert, mit unserem System nachgerüstet werden können.
ESSE, nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass über CAN-Bus, LIN-Bus u. s. w. alle für den Standheizbetrieb notwendigen Aktuatoren und Motoren betätigt werden können.
ESSE, nach Anspruch 1–2 dadurch gekennzeichnet, dass alle Systeme vor, während und nach der Standheizphase ordnungsgemäß arbeiten und deswegen kein Fehlereintrag im Speichersystem abgelegt wird.