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Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Befestigereinheit sowie eine aus einem Montageteil und einer Befestigereinheit bestehende Montageeinheit. Ausgangspunkt der Erfindung ist eine aus der
DE-A-196 53 226 bekannte Befestigereinheit. Diese Befestigereinheit besteht aus einem bolzenförmigen Befestiger, insbesondere einer Schraube und einer mit der Schraube unverlierbar verbundenen Hülse. Mit Hilfe der Hülse ist die Schraube an einem Montageteil, beispielsweise einer Zylinderkopfhaube oder ähnlichem fixiert. Aus der
WO-A-95/21335 ist es darüber hinaus bekannt, die Hülse zugleich als Abstandshalter zwischen dem Schraubenkopf der als Befestiger dienenden Schraube und dem Montageteil zu verwenden.
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Bei diesen aus dem Stand der Technik bekannten Befestigereinheiten ist die als Halteelement am Montageteil wirksame Hülse in ihren Abmessungen stets an das jeweilige Montageteil angepasst. Infolge dieser maßlichen Abstimmung aufeinander ist diese Befestigereinheit wirtschaftlich nur bei großen Stückzahlen nutzbar.
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In der Konstruktionspraxis werden vermehrt Montageteile mit vormontierten bzw. unverlierbar montierten Befestigereinheiten gefordert. Diese Forderung erhält Nachdruck durch Sicherheitsvorschriften, wonach beispielsweise Deckel von Schutzeinrichtungen, insbesondere trennenden Schutzeinrichtungen an Maschinen stets fest verbundene Befestigungselemente aufweisen müssen. Diese Montageteile weisen überwiegend dünne Materialdicken, insbesondere Blechdicken im Bereich ihrer Montageflächen bzw. Montageflanschen auf. Diese Materialdicken sind vor allem sehr viel geringer als die Einschraublänge von Befestigungsschrauben, welche als Befestiger verwendet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Befestigereinheit so zu gestalten, dass sie mit möglichst einer großen Anzahl verschiedener Montageteile kombiniert werden kann. Die Aufgabe der Erfindung ist es auch, Montageeinheiten bereitzustellen, welche ein Montageteil und eine am Montageteil dauerhaft fixierte Befestigereinheit aufweisen.
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Diese Aufgaben sind durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 und des Anspruchs 8 in erfinderischer Weise gelöst. Die rückbezogenen Ansprüche enthalten teilweise vorteilhafte und teilweise für sich selbst erfinderische Weiterbildungen dieser Erfindung.
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Die Erfindung geht von der Grundüberlegung aus, am Befestiger zunächst einen hülsenartigen Abstandshalter unverlierbar vorzusehen und wiederum am Abstandshalter ein kompressibles Halteelement zu lagern. Der Abstandshalter und das Halteelement sind gegeneinander längsverschiebbar. Der Befestiger, der Abstandshalter und das Halteelement sind nach Art eines Teleskops längsverschieblich aneinander gelagert, so dass diese Teile in einer Montageposition in Axialrichtung auseinandergezogen werden können, so dass die Teile einander radial nur geringfügig überdecken. In einer Montageendstellung können die Teile hingegen in Axialrichtung ineinandergeschoben werden, so dass der Befestiger, der Abstandshalter und das Halteelement radial einander nahezu vollständig überdecken.
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Das kompressible Halteelement kann infolge seiner Elastizität und Kompressibilität problemlos in Aufnahmebohrungen an Montageteilen, beispielsweise Deckeln oder Anschraubblechen eingebracht werden. Hierzu sind Befestiger, Abstandshalter und Halteelement in vorteilhafter Weise vollständig auseinandergezogen in der Montageposition. In der zusammengeschobenen Montageendstellung hingegen überlappen der Abstandshalter und das Halteelement einander, so dass der Abstandshalter das Halteelement von innen her teilweise aussteift.
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Der Befestiger, der als Schraube mit endseitigem Gewinde oder als Bolzen mit einem endseitigen Bajonettverschluss ausgebildet sein kann, überträgt die vom Befestiger ausgeübte Schraubkraft über den Abstandshalter in die Schraubverbindung. Zugleich drückt der Abstandshalter das Halteelement zusammen und bewirkt so eine besonders sichere Fixierung des Halteelements am Montageteil.
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Der vorzugsweise als Schraube ausgestaltete Befestiger weist einen zylindrischen Schaft und einen den Schaft radial überspannenden Kopf auf. In bevorzugter Ausgestaltung ist der Schaft in einen oberen und einen unteren Schaftabschnitt zweigeteilt. Der dem Kopf zugewandte obere Schaftabschnitt ist von dem dem Kopf abgewandten unteren Schaftabschnitt vorzugsweise durch ein Verliersicherungselement getrennt, welches beispielsweise als konzentrisch am Schaft umlaufender Wulst ausgebildet sein kann. Der untere Schaftabschnitt trägt einerseits Fixierelemente, beispielsweise das vorerwähnte Gewinde oder Elemente eines vorerwähnten Bajonettverschlusses. Die Fixierelemente können auch zugleich die Funktion des Verliersicherungselements übernehmen.
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Der hülsenförmige Abstandshalter kann beispielsweise als tiefgezogene Hülse ausgestaltet sein. In bevorzugter Ausgestaltung weist der Abstandshalter einen Auflageflansch mit großem Durchmesser an seiner dem Kopf des Befestigers zugewandten Oberseite auf und einen Halteflansch mit sehr viel kleinerem Durchmesser an seinem dem Auflageflansch abgewandten unteren Ende. Der Auflageflansch und der Halteflansch begrenzen so den Hülsenkörper jeweils endseitig. Im Innenraum des hohlzylindrischen Grundkörpers des Abstandshalters ist der Befestiger verliersicher gelagert. Der Befestiger und sein den hohlzylindrischen Grundkörper des Abstandshalters durchsetzender Bolzen sind axial verschieblich an dem Abstandshalber gelagert. Die Verliersicherung des Befestigers gegenüber dem Abstandshalter erfolgt beispielsweise durch in den hohlzylindrischen Innenraum des Grundkörpers des Abstandshalters hineinstehende Vorsprünge, welche mit dem Verliersicherungselement am Bolzen des Befestigers, beispielsweise dem umlaufenden Wulst, einen Hintergriff ausbilden.
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Das hülsenförmige Halteelement weist an seiner dem Abstandshalter zugewandten Oberseite eine Einschnürung auf und hintergreift so formschlüssig den Halteflansch am Abstandshalter. In einer als besonders vorteilhaft angesehenen Ausführungsform ist in den Außenmantel des Halteelements eine umlaufende Aufnahmenut eingeformt. Mit Hilfe dieser Aufnahmenut ist es besonders einfach, die erfindungsmäßige Befestigereinheit in einer Aufnahmebohrung eines Montageteils dauerhaft und damit verliersicher zu fixieren. Der Außendurchmesser des Halteelements ist dabei größer als der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung im Montageteil. Der Durchmesser der Aufnahmenut hingegen ist deutlich kleiner als der Außendurchmesser des Außenmantels des Halteelements. Zugleich ist der Durchmesser der Aufnahmenut kleiner oder gleich dem Innendurchmesser der Aufnahmebohrung. Infolge der Kompressibilität des Halteelements kann das Halteelement einfach zusammengedrückt und in die Aufnahmebohrung des Montageteils eingebracht werden. Sobald die Aufnahmenut auf Höhe des Bohrungsrandes der Aufnahmebohrung ist, können die Nutränder der Aufnahmenut den Rand der Aufnahmebohrung gleichsam überschnappen. Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, eine möglichst große Überdeckung der Nutränder der Aufnahmenut und des Bohrungsrandes der Aufnahmebohrung zu erreichen.
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Die Aufnahmenut ist hierbei vorteilhaft so dimensioniert, dass sie eine Vielzahl verschiedener Blechdicken aufnehmen kann. Ist die Blechdicke des Montageteils deutlich dünner als der Abstand der beiden Nutränder der Aufnahmenut, wird das Montageteil bzw. der Bohrungsrand seiner Aufnahmebohrung dadurch fixiert, dass das Halteelement und damit auch die Haltenut durch die über den Auflageflansch des Abstandshalters eingebrachte Schraubkraft komprimiert werden.
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In weiterer Ausgestaltung ist es möglich, am Halteelement endseitig eine Einführschräge vorzusehen, um die Befestigereinheit in axialer Richtung von oben oder von unten her in die Aufnahmebohrung des Montageteils einzufügen.
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Die Montageeinheiten gemäß den Ansprüchen 8 bis 10 bestehen jeweils aus einem Montageteil und einer am Montageteil adaptierten Befestigereinheit. An einer Montageeinheit können auch mehrere Befestigereinheiten adaptiert sein. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Montageteilen mit lasergeschnittenen Aufnahmebohrungen. Diese Bohrungen können in vorteilhafter Ausgestaltung zum Rand des Montageteils hin geöffnet sein. Diese Öffnung der Aufnahmebohrung ist nachfolgend als Einführmaul bezeichnet. Das Einführmaul wird hierbei möglichst eng ausgeführt, so dass das Halteteil mit seiner umlaufenden Aufnahmenut im komprimierten Zustand gerade durch das Einführmaul hindurchpasst. Ist das Halteelement radial durch das Einführmaul hindurchgeschoben, expandiert das Halteteil und umgreift mit seiner Aufnahmenut die Ränder der Aufnahmebohrung.
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Um Fertigungstoleranzen, insbesondere um einen Mittenversatz beispielsweise der Aufnahmebohrungen im Montageteil zu den Befestigungsbohrungen im Gerät kompensieren zu können, weisen vorzugsweise sämtliche Bestandteile der Montageeinheit, also der Bolzen gegenüber dem Abstandshalter sowie der Abstands halter wiederum gegenüber dem Halteelement und das Halteelement gegenüber der Aufnahmebohrung im Montageteil ein radiales Spiel auf. Die radialen Spiele der Einzelelemente zueinander addieren sich vorteilhaft zu einem großen radialen Spiel und damit einem großen radialen Verschiebebereich der Einzelelemente der Montageeinheit gegeneinander.
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Die Montageeinheit mit der Befestigereinheit beinhaltet darüber hinaus sämtliche Vorteile der Befestigereinheiten nach dem angegebenen Stand der Technik. Wird die Montageeinheit beispielsweise auf eine ebene Auflagefläche der Grundkonstruktion aufgestellt, taucht der bolzenförmige Befestiger mit seinem Fixierelemente tragenden Ende im Innenraum sowohl des Abstandshalters als auch des Halteelements ein. Auch ist eine möglichst große axiale Beweglichkeit der Einzelteile der Befestigereinheit, also des Befestigers, des Abstandshalters und des Halteelements gegeneinander gegeben.
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Der Abstandshalter ist in bevorzugter Ausgestaltung als Tiefziehteil ausgestaltet. Das Tiefziehverfahren kann kostengünstig durchgeführt werden, weil es mit dem Tiefziehverfahren möglich ist, den erforderlichen großen Durchmesser des Auflageflanschs und den demgegenüber kleinen Durchmesser des Halteflanschs am Abstandshalter zu realisieren. Der Auflageflansch mit seinem großem Durchmesser übergreift in der Montageendstellung möglichst die gesamte Oberseite des Halteelements. Auf diese Weise beaufschlagt der Abstandshalter mit dem Auflageflansch das Halteelement über seine gesamte radiale Querabmessung im Montageendzustand mit der vom Befestiger eingeleiteten Kraft, insbesondere der Vorspannkraft. Das vorerwähnte Tiefziehverfahren zur Herstellung des Abstandshalters hat darüber hinaus den Vorteil, dass vergleichsweise dünne Wandungen am Abstandshalter vorgesehen werden können, was zu einer Gewichtsersparnis der gesamten Befestigereinheit führt.
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In einer besonderen Ausführungsform ist der Auflageflansch mit dem großen Durchmesser schirmförmig ausgeführt. Diese schirmförmige Ausgestaltung bewirkt nicht nur ein radiales, sondern auch ein teilweises axiales Überspannen des Außenmantels des Halteelements in seinem dem Abstandshalter zugewandten Bereich. Das Halteelement ist mit seiner Oberseite dann gleichsam in die Unterseite des Auflageflanschs eingebettet, wodurch eine unerwünschte Deformation des Halteelements in radialer Richtung unterbunden ist.
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Die Ausführung des Halteelements als Elastomerteil hat den Vorteil, dass der Elastomerwerkstoff zum Einen eine große Nachgiebigkeit und damit eine hohe Kompressibilität des Halteelements zum Einführen in die Aufnahmebohrung des Montageteils gewährleistet. Zum Anderen bewirkt der Elastomerwerkstoff bei schwingbeanspruchten Bauteilen eine gewisse Dämpfung und somit eine Geräuschminderung.
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Der Nutbereich des Halteelements ist so ausgebildet, dass der Elastomerkörper im Bereich der umlaufenden Aufnahmenut sehr gut in axialer Richtung deformiert. Auf diese Weise können Montageteile mit verschiedenen Blechdicken mit derselben Befestigereinheit bzw. mit einer Ausführungsform des Halteelements montiert werden. Auf diese Weise ist die Befestigereinheit auch bei geringen Stückzahlen der jeweiligen Montageteile wirtschaftlich verwendbar.
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Bei der Montageeinheit kann am Montageteil das Einführmaul bzw. bei axialer Einführung der Bohrungsrand trichterartig ausgestaltet sein. Es ist natürlich vorteilhaft, bei der Ausgestaltung der Aufnahmebohrungen die einfache und beschädigungsfreie Montierbarkeit des Halteelements mit zu berücksichtigen und mit einzuplanen.
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Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung einer erfindungsmäßigen Montageeinheit,
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2 die in 1 gezeigte Montageeinheit im montierten Zustand (= Montageendstellung),
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3 eine erfindungsmäßige Befestigereinheit, bei der Befestiger, Abstandshalter und Halteelement radial einander überdecken vor dem Zusammenbau mit einem Montageteil,
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4 den Schnitt IV-IV aus 3 sowie das Montageteil in der Draufsicht vor dem Zusammenbau,
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5 die in 4 geschnitten dargestellte Befestigereinheit beim Einführen durch das Einführmaul in die Aufnahmebohrung des Montageteils,
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6 die geschnittene Darstellung der Befestigereinheit aus 4 im eingesetzten Zustand in der Aufnahmebohrung des Montageteils,
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7 die Befestigereinheit bei der sich der Abstandshalter und das Halteelement nur geringfügig radial überdecken mit vollständig eingetauchtem Befestiger vor dem Zusammenbau mit einem Montageteil (= Montageposition),
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8 gemäß Schnitt VIII-VIII in 7 geschnitten dargestellte Befestigereinheit sowie ein weiteres Montageteil mit einem engen Einführmaul vor der Montage,
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9 die in 8 geschnitten dargestellte Befestigereinheit während des Einführens durch das Einführmaul in die Aufnahmebohrung eines Montageteils,
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10 die durch das Einführen der Befestigereinheit gemäß 9 in die Aufnahmebohrung des Montageteils entstandene Montageeinheit,
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11 die Befestigereinheit, bei der sich Befestiger, Abstandshalter und Halteelement geringstmöglich radial überdecken bei vollständig herausgezogenem Befestiger vor der Montage mit einem Montageteil zu einer Montageeinheit (= Montageposition),
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12 eine Montageeinheit vor der Endmontage auf der Oberfläche eines Geräts sowie
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13 die am Gerät endmontierte Montageeinheit gemäß 12.
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Die erfindungsmäßige Befestigereinheit besteht im Ausführungsbeispiel aus dem als Schraube ausgestalteten Befestiger 1, dem tiefgezogenen Abstandshalter 2 sowie dem kompressiblen aus Elastomermaterial gefertigten Halteelement 3. Der Befestiger 1 weist einen Schaft 4 und einen den Schaft 4 in Radialrichtung 5 weit übergreifenden Kopf 6 auf. In den Kopf 6 ist ein Werkzeugangriff 7 für einen Schrauber oder ähnliches eingeformt. Der sich in der zur Radialrichtung 5 senkrecht verlaufenden Axialrichtung 8 erstreckende Schaft 4 ist zweigeteilt in einen dem Kopf 6 abgewandten unteren Bereich mit Fixierelementen 9 und einen dem Kopf 6 zugewandten oberen Bereich ohne Fixierelemente. Die Fixierelemente 9 sind im Ausführungsbeispiel der 1 als Gewinde ausgestaltet. Der mit den Fixierelementen 9 versehene, dem Kopf 6 in Axialrichtung 8 abgewandte Bereich des Schafts 4 ist von dem anderen kopfnahen Bereich durch den Wulst 10 abgetrennt. Der Wulst 10 trennt am Schaft 4 von dem oberen Verschiebebereich 11 den unteren die Fixierelemente 9 aufweisenden Fixierbereich 12. Der Durchmesser des Fixierbereichs 12 ist dabei größer als derjenige des Verschiebebereichs 11.
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Der Abstandshalter 2 weist an seinem oberen, im Montageendzustand dem Kopf 6 des Befestiger 1 zugewandten Ende einen Auflageflansch 13 auf. Der Körper des Abstandshalters 2 ist als Hohlzylinder ausgestaltet mit einem Innenraum 14. Der Innenraum 14 des Abstandshalters 2 ist an seinem oberen Ende vom Auflageflansch 13 begrenzt und an seinem in Axialrichtung 8 abgewandten unteren Ende vom Halteflansch 15. Der Halteflansch 15 weist gegenüber dem Auflageflansch 13 einen sehr viel geringeren sich in Radialrichtung 5 erstreckenden Durchmesser auf.
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Das aus einem Elastomerwerkstoff bestehende Halteelement 3 weist ebenfalls einen hohlzylindrischen Querschnitt auf. Das Halteelement 3 umschließt eine rotationssymmetrische Innenkammer 16 sowie die darüber liegende Einschnürung 21.
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In den Außenmantel des Halteelements 3 ist eine umlaufende Aufnahmenut 17 eingeformt.
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1 zeigt schließlich ein als Blechplatte im Ausführungsbeispiel dargestelltes Montageteil 18. In das Montageteil 18 ist eine Aufnahmebohrung 19 eingebracht.
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Im montierten Zustand durchsetzt der Befestiger 1 mit seinem Schaft 4 den Abstandshalter 2 in dessen Innenraum 14. Als Axialsperre, also als Verliersicherung des Befestigers 1 im Abstandshalter 2 gegen ein Herausziehen in Axialrichtung 8 ragen in den Innenraum 14 des Abstandshalters 2 Vorsprünge 20 hinein. Beim Herausziehen des Befestigers 1 aus dem Abstandshalter 2 in Axialrichtung 8 schlägt der am Schaft 4 des Befestigers 1 angeformte Wulst 10 gegen die Vorsprünge 20 und bildet so eine formschlüssige Verliersicherung für den Befestiger 1 im Abstandshalter 2.
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Der Abstandshalter 2 liegt mit seinem hohlzylindrischen Grundkörper in der Innenkammer 16 des Halteelements 3 ein. Die Innenkammer 16 weist an ihrem dem Abstandshalter 2 zugewandten Ende eine Einschnürung 21 auf. Die Einschnürung 21 verkleinert den Innendurchmesser des Halteelements 3 gegenüber der Innenkammer 16. Im Montageendzustand schlägt beim Herausziehen des Abstandshalters 2 aus dem Halteelement 3 in axialer Richtung 8 der Halteflansch 15 des Abstandshalters gegen die Unterkante der Einschnürung 21 und bildet so wiederum eine Verliersicherung für das Halteelement 3 am Abstandshalter 2 in axialer Richtung 8.
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Zur Montage der aus dem Befestiger 1, dem Abstandshalter 2 und dem Halteelement 3 bestehenden Befestigereinheit am Montageteil 18 weist das Montageteil 18 im Ausführungsbeispiel der 4 ein Einführmaul 22 auf. Das Einführmaul 22 ist ein in radialer Richtung 5 sich erstreckender Zugang vom Rand des Montageteils 18 her in die Aufnahmebohrung 19 im Montageteil 18.
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Die Darstellung der 5 zeigt, dass das Halteelement 3 im Bereich seiner Aufnahmenut 17 in Radialrichtung 5 so weit zusammengedrückt wird, dass die Innenwand der Aufnahmenut 17 an der Außenwand des Abstandshalters 2 anliegt. In dieser angelegten Position passt das Halteteil 3 im Bereich der Nut 17 durch das Einführmaul 22 hindurch und kann sich nach dem Einschieben in radialer Richtung 5 wieder entspannen, was in 6 dargestellt ist. 6 zeigt, dass die Nutränder 23 der Aufnahmenut 17, was durch den äußeren gestichelten Kreis dargestellt ist, die Ränder der Aufnahmebohrung 19 im Montageteil 18 übergreifen. Auf diese Weise liegt das Montagteil 18 sicher in der Aufnahmenut 17 ein, was beispielsweise in 2, 12 und 13 noch einmal gezeigt ist.
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Aus der Darstellung der 5 ist ersichtlich, dass die Kompressibilität, also dasjenige Maß, um das das Halteelement 3 in Radialrichtung 5 zusammengequetscht werden kann, um durch das Einführmaul 22 geführt zu werden, dadurch begrenzt ist, dass die Innenwand der Aufnahmenut 17 an der Außenwand des Abstandshalters 2 anliegt. Um das Maß der Kompressibilität des Halteelements 3 zu vergrößern, also um das Halteelement 3 durch ein gegenüber dem Ausführungsbeispiel in 4 sehr viel engeres Einführmaul 22 führen zu können, wie dies beispielsweise in 8 dargestellt ist, wird einfach der Abstandshalter 2 in Axialrichtung 8 aus der Innenkammer 16 des Halteelements 3 herausgezogen. Auf diese Weise können die Innenwände der Aufnahmenut 17 bis an den Schaft 4 des Befestigers 1 herangedrückt werden, wie dies in 9 dargestellt ist. Sobald das Halteelement 3 in die Aufnahmebohrung 19 des Montageteils 18 durch das Einführmaul 22 eingefädelt ist, kann das Halteelement 3 wieder expandieren und der Abstandshalter 2 in die Innenkammer 16 des Halteelements 3 in Axialrichtung 8 zurückverfahren werden. Die Nutränder 23 der Aufnahmenut 17 hintergreifen dann wieder die Ränder der Aufnahmebohrung 19. Die so vollendete Montageeinheit gemäß der Erfindung zeigt 10 in Radialschnittdarstellung.
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Zur Ausnutzung der maximalen Möglichkeit, das Halteelements 3 zu komprimieren mit dem Ziel, das Halteelement 3 durch ein denkbar enges Einführmaul 22 in Radialrichtung 5 in eine Aufnahmebohrung 19 einzuführen oder in Axialrichtung 8 in eine Aufnahmebohrung 19 ohne Einführmaul 22 einzuführen, ist es bei der erfindungsmäßigen Befestigereinheit auch möglich, sowohl den Abstandshalter 2 als auch den Befestiger 1 in Axialrichtung 8 aus der Innenkammer 16 des Halteelements 3 heraus zu verfahren, wie dies in 11 dargestellt ist. In dieser Position schlägt zunächst der Halteflansch 15 gegen die Einschnürung 21 zur axialen Sicherung des Abstandshalters 2 am Halteelement 3 und es schlägt darüber hinaus der Ringwulst 10 am Befestiger 1 gegen die Vorsprünge 20 am Abstandshalter 2 zur axialen Sicherung des Befestigers 1 im Abstandshalter 2. Aus der Anschauung der 11 ist ersichtlich, dass im Bereich der Aufnahmenut 17 nun der gesamte Abstand in Radialrichtung 5 zur Verfügung steht, um die Wände der Aufnahmenut 17 in Radialrichtung 5 gegeneinander zu verdrücken und so das Halteelement 3 in eine Aufnahmebohrung 19 an einem Montagteil 18 einzufädeln.
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Die Endmontage der aus der Befestigereinheit und dem Montagteil 18 zusammengesetzten Montageeinheit 24 an einem Gerät 25 zeigen 12 und 13. Aus der Darstellung der 12 ist zunächst ersichtlich, dass sowohl der Befestiger 1 gegenüber dem Abstandshalter 2 als auch der Abstandshalter 2 gegenüber dem Halteelement 3 in Radialrichtung 5 jeweils ein gehöriges Spiel aufweist. Diese Spiele addieren sich. Die Befestigereinheit weist also in sich insgesamt ein großes radiales Spiel auf, um sowohl einen Mittenversatz einer Aufnahmebohrung 19 im Montageteil 18 zur Befestigungsbohrung 28 im Gerät 25 kompensieren zu können, als auch Form- und Maßungenauigkeiten am Gerät 25 selbst kompensieren zu können. Auf das Gerät 25 wird die Montageeinheit 24 aufgeschraubt, wobei das Montageteil 18 beispielsweise einen Gehäusedeckel oder ähnliches bilden kann. Zur Montage der Montageeinheit 24 kann diese zunächst auf die Geräteoberfläche 26 des Geräts 25 aufgestellt werden. Aus der Darstellung der 12 ist ersichtlich, dass die Montageeinheit 24 mit der Stirnseite des Halteelements 3 bzw. dem Kopf 6 abgewandten Stirnende des Befestigers 1 auf der Geräteoberfläche 26 aufsteht. Der Befestiger 1 gleitet hierbei einfach in Axialrichtung 8 aus der Montageeinheit 24 heraus und nimmt gegebenenfalls den Abstandshalter 2 um einen geringen Betrag in Axialrichtung 8 mit. Auf diese Weise ist wirksam verhindert, dass das im Fixierbereich 12 des Befestigers 1 ausgebildete Gewinde bei der Montage beschädigt wird. Ebenso sind Beschädigungen an der Geräteoberfläche 26 ausgeschlossen.
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13 zeigt schließlich die Montageeinheit 24 und das Gerät 25 im verschraubten Zustand. Dabei ist deutlich erkennbar, dass über den das Halteelement 3 in Radialrichtung 5 überspannenden Auflageflansch 13 die Schraubkraft des Befestigers 1 über den Kopf 6 auf das Halteelement 3 übertragen wird. Das Halteelement 3 ist gerade im Bereich seiner Aufnahmenut 17, welche die Bohrungsränder der Aufnahmebohrung 19 des Montageteils 18 aufnimmt, elastisch ausgestaltet. Aus der Darstellung der 13 ist ersichtlich, dass das Halteelement gerade im Bereich der Aufnahmenut 17 derart in Axialrichtung 8 komprimiert ist, dass das Montageteil 18 bündig in der Aufnahmenut 17 einliegt und das Halteelement 3 infolge der vom Auflageflansch 13 ausgeübten Kraft in die Innenkammer 16 mit Ausbauchungen 27 hineinsteht. Die Ausbauchungen 27 resultieren aus der Kompression der Aufnahmenut 17 des Halteelements 3, wenn das Montageteil eine geringere Höhe als der Abstand der Ränder der Aufnahmenut 17 in Axialrichtung 8 aufweist. Die von dem als Schraube ausgestalteten Befestiger 1 aufgebrachte Kraft für die Verschraubung wird vom Kopf 6 über den Auflageflansch 13, den Körper des Abstandshalters 2 und dem Halteflansch 15 auf die Gehäuseoberfläche 26 übertragen. So ist die Verschraubung gegenüber dem Gerät 25 sicher.
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Infolge der hohen axialen Nachgiebigkeit des Halteelements 3, insbesondere im Bereich der Aufnahmenut 17 können so Montageteile 18 mit in Axialrichtung 8 gemessener verschiedener Dicke, sofern ihre Dicke die Erstreckung der Aufnahmenut 17 in Axialrichtung 8 nicht überschreitet mit ein und derselben Befestigereinheit verspannt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestiger
- 2
- Abstandshalter
- 3
- Halteelement
- 4
- Schaft
- 5
- Radialrichtung
- 6
- Kopf
- 7
- Werkzeugangriff
- 8
- Axialrichtung
- 9
- Fixierelement
- 10
- Wulst
- 11
- Verschiebebereich
- 12
- Fixierbereich
- 13
- Auflageflansch
- 14
- Innenraum
- 15
- Halteflansch
- 16
- Innenkammer
- 17
- Aufnahmenut
- 18
- Montageteil
- 19
- Aufnahmebohrung
- 20
- Vorsprung
- 21
- Einschnürung
- 22
- Einführmaul
- 23
- Nutrand
- 24
- Montageeinheit
- 25
- Gerät
- 26
- Geräteoberfläche
- 27
- Ausbauchung
- 28
- Befestigungsbohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19653226 A [0001]
- WO 95/21335 A [0001]