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Stand der Technik
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DE 10 2006 003 639 A1 bezieht sich auf einen Hochdruckspeicherkörper mit integriertem Verteilerblock. Es wird ein Kraftstoffeinspritzsystem offenbart, welches für eine mehrzylindrige Verbrennungskraftmaschine mit einem ersten Hochdruckspeicher und einem zweiten Hochdruckspeicher ausgelegt ist. Das Hochdruckeinspritzsystem umfasst eine Hochdruckpumpe, wobei der erste und der zweite Hochdruckspeicher eine der Anzahl der Zylinder der Verbrennungskraftmaschine entsprechende Anzahl von Anschlüssen für Injektorzuleitungen aufweisen. Ein Dämpfungsvolumen zur Dämpfung von Druckpulsationen zwischen den Hochdruckspeichern und zwischen den Hochdruckspeichern und der Hochdruckpumpe ist in einen der beiden Hochdruckspeicher integriert.
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DE 101 14 219.6 A1 bezieht sich auf einen Kraftstoffinjektor mit vorgeordnetem Speichervolumen. Der Kraftstoffinjektor ist Teil eines Kraftstoffeinspritzsystems zur Versorgung der Brennräume einer Verbrennungskraftmaschine mit Kraftstoff. Das Kraftstoffeinspritzsystem umfasst eine Hochdruckpumpe. Über die Hochdruckpumpe wird eine Anzahl von Kraftstoffinjektoren mit unterm hohen Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagt. Den einzelnen Kraftstoffinjektoren ist jeweils ein Speichervolumen zugeordnet, welches über eine Hochdruckleitung von der Hochdruckpumpe direkt beaufschlagt ist. Aus Gründen des Umweltschutzes und der Minimierung der Emissionen kommen heute bei Kraftfahrzeugen, seien sie mit selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen, seien sie mit fremdgezündeten Verbrennungskraftmaschinen ausgestattet, Start/Stopp-Systeme zum Einsatz. Mit diesen Start/Stopp-Systemen wird bei längeren Rotphasen von Verkehrsampeln oder bei geschlossenen Bahnschranken, um Beispiele zu nennen, die Verbrennungskraftmaschine automatisch abgeschaltet. Bei derartigen Systemen erfolgt ein Neustart der zuvor abgeschalteten Verbrennungskraftmaschine lediglich durch Antippen des Gaspedals. Es hat sich erwiesen, dass insbesondere bei selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen mit Hochdruckspeichereinspritzsystemen (Common-Rail) das Startvermögen nach solchen erzwungenen Stopps verbesserungsfähig ist.
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DE 10 2009 028 238.6 betrifft einen volumenreduzierten Hochdruckspeicher. Gemäß dieser Lösung weist der Hochdruckspeicher eine Anzahl von Anschlüssen zur Versorgung von Kraftstoffinjektoren für eine Verbrennungskraftmaschine mit Kraftstoff auf. Der Hochdruckspeicher weist ein erstes Volumen und ein zweites Volumen auf, die voneinander durch ein Rückschlagventil getrennt sind. Das erste Volumen übersteigt dabei das zweite Volumen um das Zehn- bis Zwanzigfache. Bevorzugt liegt das erste Volumen zwischen 2 mm
3 bis 5 mm
3.
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Hochdruckspeichereinspritzsysteme, so zum Beispiel das Common-Rail-System, sind hinsichtlich ihrer Anwendungen bei Start/Stopp-Applikationen verbesserungswürdig. Das Hochdruckspeichereinspritzsystem erfordert relativ lange Startzeiten des Motors, da vor dem Motorstart der Hochdruckspeicherraum mit Kraftstoff zu befüllen ist und des Weiteren für jeden Startvorgang notwendiger Systemdruck neu aufzubauen ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein variables Volumen für einen Hochdruckspeicherkörper eines Hochdruckeinspritzsystems (Common-Rail) vorgeschlagen, bei welchem der eingesetzte Hochdruckspeicherkörper kurzgeschlossen wird. Dies bedeutet, dass in Förderrichtung der Hochdruckpumpe, d. h. ausgangsseitig der Hochdruckpumpe, ein Ventil eingesetzt wird, bei dem es sich beispielsweise um ein Rückschlagventil handeln kann oder auch um ein gesteuertes Ventil. Der Mindestdruck dieses auf der Eingangsseite des Hochdruckspeicherkörpers (Common-Rail) liegenden Ventils bei dem dieses öffnet, beträgt beispielsweise 150 bar.
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Des Weiteren ist der Hochdruckspeicherkörper ausgangsseitig ebenfalls über ein Rückschlagventil abgesichert, so dass im Falle eines Startvorgangs der Verbrennungskraftmaschine nicht erst das gesamte Volumen des Hochdruckspeicherkörpers mit Kraftstoff zu befüllen ist, wonach sich ein Systemdruckaufbau anschließt. Aufgrund des Vorhandenseins der Kurzschlussleitung zwischen dem Hochdruckförderaggregat und den Kraftstoffinjektoren der Verbrennungskraftmaschine werden diese unmittelbar durch die Förderleistung auf das Druckniveau, welches die Hochdruckspeicherpumpe liefert, direkt beaufschlagt.
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Demzufolge verkürzt sich der Startvorgang der Verbrennungskraftmaschine, die mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Hochdruckspeichereinspritzsystem mit Kraftstoff versorgt wird, erheblich, da einerseits die Befüllung des Hochdruckspeicherkörpers mit Kraftstoff entfällt und andererseits der Systemdruckaufbau in diesem. Ferner wird die Systemeffizienz verbessert, da nur ein geringeres Volumen bei geringen Drücken gefüllt und komprimiert werden muss.
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Beim normalen Betrieb der Verbrennungskraftmaschine wird das gesamte Volumen des Hochdruckspeicherkörpers hingegen mit Kraftstoff befüllt; in der Stopp-Phase, d. h. bei abgeschalteter Verbrennungskraftmaschine, verhindert das ausgangsseitig vorgesehene Ventil aufgrund auftretender Leckage im System einen vollständigen Abfall des Systemdrucks innerhalb des Hochdruckspeicherkörpers und das Halten eines Mindestdruckes analog dem des im Hochdruckspeicherkörper (Common-Rail) herrschenden Druckes.
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Anstelle einer Rail-Kurzschlussleitung zwischen dem Hochdruckförderaggregat und den Kraftstoffinjektoren beziehungsweise einem Verteilerblock zur Zumessung des Kraftstoffs für die Injektoren, kann in einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung ein federbeaufschlagter Kolben innerhalb des Hohlraums des Hochdruckspeicherkörpers verschiebbar angeordnet werden. Dieser verschiebbare Kolben kann beispielsweise über eine Feder beaufschlagt sein und an einem innerhalb des Hochdruckspeicherkörpers vorgesehenen minimalen Rail Volumen einen Mindestdruck erzeugen, der in der Größenordnung zwischen 120 MPa und 150 MPa liegt. Gemäß dieser Ausführungsvariante kann beispielsweise ein hülsenartiger Körper in das Innere des Hochdruckspeicherkörpers (Common-Rail) eingelassen werden, der einerseits das Minimale zum Schnellstart der Verbrennungskraftmaschine erforderliche Volumen bereitstellt, was durch den innerhalb des Hochdruckspeicherkörpers verschiebbaren Kolben auf Mindestdruck gehalten wird, andererseits dient dieser hülsenförmige Einsatz als Endanschlag für die Stirnfläche des federbeaufschlagten Kolbens. Je nach Auslegung der Feder, welche den innerhalb des Hochdruckspeichers verschiebbaren Kolben beaufschlagt, lassen sich unterschiedliche Mindestdrücke realisieren.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine erste Ausführungsvariante einer Kurzschlussleitung zwischen einem Hochdruckförderaggregat und einem Injektor, beziehungsweise einem Injektorblock,
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2 eine weitere Ausführungsvariante einer Kurzschlussleitung zwischen einem Hochdruckförderaggregat und einem Injektor, beziehungsweise einem Injektorblock und
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3 eine dritte Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Hochdruckspeichereinspritzsystems, bei der innerhalb eines Hochdruckspeicherkörpers ein federbeaufschlagter Kolben vorgesehen ist, der ein minimales Volumen beaufschlagt.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Der Darstellung gemäß 1 ist eine erste Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Hochdruckspeichereinspritzsystems zu entnehmen.
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Ein Hochdruckspeichereinspritzsystem 10 umfasst ein Hochdruckförderaggregat, welches insbesondere als eine Hochdruckpumpe 12 beschaffen ist. Des Weiteren umfasst das Hochdruckspeichereinspritzsystem mindestens einen Hochdruckspeicherkörper 24 (Common-Rail) sowie mindestens einen Kraftstoffinjektor 36, beziehungsweise ein Verteilerblock, der einer Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 vorgeschaltet ist und diese gleichmäßig mit Kraftstoff beaufschlagt. Das in 1 dargestellte Hochdruckspeichereinspritzsystem 10 umfasst darüber hinaus auch ein gesteuertes Ventil 32 sowie ein weiteres in der Ausführungsvariante gemäß 1 als Rückschlagventil ausgebildetes Ventil 34.
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Auf ihrer Saugseite 14 saugt die Hochdruckpumpe 12 aus einem nicht dargestellten Niederdruckbereich gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Vorförderpumpe Kraftstoff an und verdichtet diesen Kraftstoff auf ein höheres Druckniveau. Ausgangsseitig fördert die Hochdruckpumpe 12 den komprimierten Kraftstoff auf ihrer Druckseite 16 in ein Leitungssystem. Das in 1 dargestellte Leitungssystem des Hochdruckspeichereinspritzsystems 10 umfasst eine Füllleitung 18, die sich von der Saugseite 16 der Hochdruckpumpe 12 zur Eingangsseite 26 des Hochdruckspeicherkörpers 24 erstreckt. In der Füllleitung 18 befindet sich in der Ausführungsvariante gemäß 1 ein gesteuertes Ventil 32, welches beispielsweise derart angesteuert wird, das dieses bei Unterschreiten eines Mindestdruckes von beispielsweise 150 bar schließt. Die Füllleitung 18 zweigt von einer Kurzschlussleitung 20 ab, welche die Druckseite 16 der Hochdruckpumpe 12 mit mindestens einem Kraftstoffinjektor, bevorzugt einer Anzahl von Kraftstoffinjektoren oder einen besagte Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 beaufschlagenden Verteilerblock verbindet.
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Der Hochdruckspeicherkörper 24 umfasst auf einer Abgabeseite 28 eine Leitung, die in die besagte Kurzschlussleitung 20 mündet und in der ein federbeaufschlagtes Rückschlagventil 34 eingelassen ist. Das federbeaufschlagte Rückschlagventil 34 umfasst einen hier kugelförmig ausgebildeten Schließkörper 46, der über eine erste Feder 40 beaufschlagt ist. Die erste Feder 40 drückt den kugelförmig ausgebildeten Schließkörper 46 in einen Sitz 48, so dass ein Rückströmen von Kraftstoff aus der Kurzschlussleitung 20 über die Abgabeseite 28 des Hochdruckspeicherkörpers 24 (Common Rail) in den Hohlraum 30 desselben nicht möglich ist. Im Falle eines Stopps der in 1 nicht dargestellten Verbrennungskraftmaschine baut sich der im Hohlraum 30 des Hochdruckspeichers 24 vorhandene Systemdruck allmählich entweder über das gesteuerte Ventil 32 oder das Rückschlagventil 34 ab. Der Kraftstoff strömt über in 1 durch einen Leckageabfluss 22 angedeutete Leitung in den Niederdruckbereich des Kraftstoffsystems zurück. Sobald das Druckniveau im Hohlraum 30 einen Mindestdruck unterschreitet, wird das gesteuerte Ventil 32 angesteuert und schließt. Beim erneuten Start der Verbrennungskraftmaschine, sei es eine selbstgezündete, sei es eine fremdzündende Verbrennungskraftmaschine, wird beim Antippen des Gaspedals im Rahmen einer Start/Stopp-Automatik der mindestens eine Injektor 36, beziehungsweise die Anzahl der Injektoren 36 zur Versorgung der Verbrennungskraftmaschine mit Kraftstoff oder eine die Anzahl der Kraftstoffinjektoren 36 beaufschlagende Injektorverteilerblock über die Hochdruckpumpe 12 unmittelbar, d. h. unter Umgehung des Hochdruckspeicherkörpers 24 – direkt durch die Kurzschlussleitung 20 mit Kraftstoff beaufschlagt. Bei einem Systemdruckniveau in der Größenordnung von 120 bar bis 150 bar können Einspritzungen sicher abgesetzt werden. Durch diese Vorgehensweise entfällt zum Start der Verbrennungskraftmaschine die ansonsten für das Wiederbefüllen des Hohlraumes 30 des Hochdruckspeichers 24 erforderliche Zeitspanne sowie darüber hinaus die Zeit, die erforderlich wäre, im mit Kraftstoff beaufschlagten Hohlraum 30 des Hochdruckspeichers 24 den Systemdruck in der Größenordnung von 1200 bis 1600 bar wieder aufzubauen. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung gemäß der ersten Ausführungsvariante in 1 wird hingegen der Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 beim Start der Verbrennungskraftmaschine umgangen. Bei Übergang in den Normalbetrieb der Verbrennungskraftmaschine öffnet das gesteuerte Ventil 32 oberhalb von Drücken von beispielsweise 120 bis 150 bar, so dass der Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 (Common Rail) wieder wie im Normalbetrieb üblich, mit Kraftstoff über die Füllleitung 18 beaufschlagt werden kann. Das auf der Abgabeseite 28 des Hochdruckspeicherkörpers 24 (Common Rail) angeordnete federbetätigte Rückschlagventil 34 stellt sicher, dass bei der Beaufschlagung Kurzschlussleitung 20 ein Rückströmen und ein unerwünschter Abbau von Druck in der Kurzschlussleitung 20 in den erfindungsgemäß beim Start der Verbrennungskraftmaschine nicht mit Kraftstoff gefüllten Hohlraum 30 des Hochdruckspeichers 24 (Common Rail) unterbleibt. Der Öffnungsdruck sollte möglichst gering eingestellt sein, so zum Beispiel maximal wenige bar betragen, so dass der Hochdruckspeicherkörper die Injektoren bei Druckabfall direkt mit dem im Hochdruckspeicher 24 herrschende Druck beaufschlagt.
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Der Darstellung gemäß 2 ist eine weitere, zweite Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Hochdruckspeichereinspritzsystems zu entnehmen.
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Auch gemäß der in 2 dargestellten Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Hochdruckspeichereinspritzsystems 10 erstreckt sich von der Hochdruckpumpe 12 eine durchgängige Kurzschlussleitung 20 bis zu dem Einspritzinjektor 36, beziehungsweise der Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 oder einem Blockverteiler zur Versorgung einer Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36. Auf der Saugseite 14 fördert die Hochdruckpumpe 12 Kraftstoff aus einem in 2 nicht dargestellten Kraftstoffreservoir und fördert den komprimierten Kraftstoff von der Druckseite 16 aus in die Kurzschlussleitung 20. Von dieser zweigt die Füllleitung 18 ab, in der sich – im Unterschied zur ersten Ausführungsvariante gemäß 1 – ein Befüllventil 38, welches als Rückschlagventil ausgebildet ist, befindet. Das als Befüllventil dienende Rückschlagventil 38 umfasst einen kugelförmig ausgebildeten Schließkörper 46, der durch eine zweite Feder 42 in seinen Sitz 48 gedrückt wird. Das in 2 in der Füllleitung 18 angeordnete Ventil öffnet gegen den von der Hochdruckpumpe 12 auf der Druckseite 16 aufgebauten Druck, sobald ein Druckniveau zwischen 120 bar und 150 bar erreicht wird, abhängig von der Dimensionierung der zweiten Feder 42, die den kugelförmig ausgebildeten Schließkörper 46 beaufschlagt. Die von der Kurzschlussleitung 20 abzweigende Füllleitung 18 mündet auf der Füllseite 26 in den Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 (Common Rail).
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Vom Hochdruckspeicherkörper 24 (Common Rail) zweigt auf der Abgabeseite 28 eine Leitung ab, die in die Kurzschlussleitung 20 mündet. In dieser Leitung ist das Rückschlagventil 34 aufgenommen, welches ebenfalls einen kugelförmig ausgebildeten Schließkörper 46 umfasst, der aufgrund der Wirkung der dritten Feder 44 in seinen Sitz 48 gestellt ist. Über dieses auf der Abgabeseite 28 des Hochdruckspeicherkörpers 24 angeordnete Rückschlagventil 34 wird ein Rückströmen von Kraftstoff über die Kurzschlussleitung 20 in den Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 vermieden.
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Analog zur Darstellung der ersten Ausführungsvariante, vergleiche 1, fördert die Hochdruckpumpe 12 auf der Druckseite 16 komprimierten Kraftstoff in die Kurzschlussleitung 20. Entsprechend der Federkraft, die durch die zweite Feder 42 auf den kugelförmig ausgebildeten Schließkörper 46 des Rückschlagventils 38 ausgeübt wird, ist der Sitz 48, der den Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 gegen die Druckseite 16 der Hochdruckpumpe 12 abdichtet, beispielsweise bis zu einem Druck von etwa 150 bar geschlossen. Erst ab Erreichen, beziehungsweise Überschreiten dieses Mindestdruckes, öffnet das Rückschlagventil 38 und erlaubt eine Füllung 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 (Common Rail) mit unter Systemdruck stehendem Kraftstoff.
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Solange das Rückschlagventil 38 gemäß der Ausführungsvariante in 2, jedoch geschlossen ist, fördert die Hochdruckpumpe 12 im Falle des Antippens des Gaspedals Kraftstoff unmittelbar in die Kurzschlussleitung 20, unter Umgehung des Hochdruckspeicherkörpers 24 unmittelbar zu dem mindestens einen Kraftstoffinjektor 36, beziehungsweise der Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 oder einem Verteilerblock, welcher die Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 mit Kraftstoff beaufschlagt. Ein Rückströmen von unter Druck stehendem Kraftstoff, entsprechend des Druckniveaus, welches auf der Druckseite 16 der Hochdruckpumpe 12 bereitgestellt wird, in Richtung des Hohlraumes 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 auf der Abgabeseite 28 wird durch das Rückschlagventil 34 auf der Abgabeseite 28 des Hochdruckspeicherkörpers 24 vermieden. Die dritte Feder 44 stellt den kugelförmig ausgebildeten Schließkörper 46 in den Sitz 48, so dass ein Rückströmen von unter Druck stehendem Kraftstoff aus der Kurzschlussleitung 20 über die Abgabeseite 28 in den Hohlraum 30 wirksam verhindert ist.
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Dadurch ist sicher gestellt, dass im Falle eines Schnellstarts der Verbrennungskraftmaschine im Rahmen einer Start/Stopp-Automatik die Startzeit der Verbrennungskraftmaschine minimiert ist, da einerseits eine Befüllung des Hohlraumes 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 mit Kraftstoff umgangen wird, andererseits ein sich nach dem Befüllen des Hohlraumes 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 einstellender Druckaufbau im Hohlraum 30 vermieden werden kann. Im Falle eines Schnellstarts der Verbrennungskraftmaschine kann dieser durch Umgehung der Befüllzeit des Hohlraumes 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 und der für den Systemdruckaufbau in diesem die erforderliche Zeitspanne verkürzt werden. Die Hochdruckpumpe 12 leistet über eine Verbindung mit dem mindestens einen Kraftstoffinjektor 36 beziehungsweise mit einer Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 über die Kurzschlussleitung 20 den erforderlichen Einspritzdruckaufbau. Die Absetzung einer Einspritzung in die Brennräume der Verbrennungskraftmaschine über die Kraftstoffinjektoren 36 ist bei einem Druckniveau zwischen 100 und 180 bar, bevorzugt zwischen 120 und 160 bar und insbesondere bei einem Systemdruckniveau von 150 bar, sichergestellt. Sobald die Verbrennungskraftmaschine ihren normalen Betriebszustand erreicht hat, erfolgt ein Öffnen des auf einen Mindestdruck von etwa 150 bar eingestellten Rückschlagventils 38 in der Füllleitung 18, so dass der Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 über die Hochdruckpumpe 12 mit Kraftstoff beaufschlagt wird, so dass der für den Betrieb der Verbrennungskraftmaschine erforderliche Systemdruck im Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 erreicht und dauerhaft aufrecht erhalten wird.
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Der Darstellung gemäß 3 ist eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Hochdruckeinspritzsystems zu entnehmen.
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Bei der Darstellung gemäß 3 wird der Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 des Hochdruckspeichereinspritzsystems 10 ebenfalls durch eine Hochdruckpumpe 12 beaufschlagt. Diese fördert auf ihrer Druckseite 16 unter Systemdruck stehenden Kraftstoff über die Füllleitung 18 in ein Teilvolumen 66 des Hochdruckspeicherkörpers 24. In der in 3 dargestellten Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Hochdruckspeichereinspritzsystems 10 fehlt es an einer Kurzschlussleitung 20 zwischen der Hochdruckpumpe 12 und dem Kraftstoffinjektor 36 beziehungsweise einer Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 oder einem Verteilerblock zur Versorgung einer Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 mit Kraftstoff.
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Stattdessen ist im Hochdruckspeicherkörper 24 (Common Rail) ein axial verschiebbarer Kolben 50 aufgenommen. Der Kolben 50 ist durch eine Feder 56 beaufschlagt. Die Feder 56, die sich im Wesentlichen in axialer Richtung durch den rohrförmig konfigurierten Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 erstreckt, stützt sich an einer Stirnseite des Hochdruckspeicherkörpers 24 ab.
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In der Stirnseite befindet sich beispielsweise ein Drosselelement 58 für den Rücklauf von Kraftstoff aus dem Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24.
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Der in axialer Richtung innerhalb des Hohlraums 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 verschiebbare Kolben 50 umfasst einerseits einen Stößel 54, andererseits eine Stirnseite 52, mit der ein minimales Volumen 62 innerhalb eines Teilvolumens 66 des Hochdruckspeicherkörpers 24 beaufschlagbar ist.
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Wie aus der Darstellung gemäß 3 hervorgeht, umfasst der Hochdruckspeicherkörper 24 (Common Rail) ein Einsatzteil 60. Das Einsatzteil 60 kann beispielsweise als hülsenförmiges Einsatzteil ausgebildet sein und umfasst einen Einlass 70 und einen Auslass 72. Der Einlass 70 steht in Fluidverbindung mit der Füllleitung 18, die sich von der Druckseite 16 der Hochdruckpumpe 12 aus erstreckt, während sich der Auslass 72 des minimalen Volumens 62, d. h. des Teilvolumens 66, auf den mindestens einen Kraftstoffinjektor 36, beziehungsweise eine Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 oder einen Teilerblock erstreckt, der die Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 mit unter Systemdruck stehenden Kraftstoff versorgt.
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Insbesondere ist das Einzelteil 16 als hülsenförmiges Einsatzteil beschaffen und umfasst einen Anschlag 68, der eine Begrenzung des axialen Verschiebeweges des Kolbens 50 darstellt, sobald dessen Stirnseite 52 am Anschlag 68 des Einsatzteiles 60 anschlägt.
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Der innerhalb des Hohlraumes 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 in axialer Richtung bewegbare Kolben 50 ist durch die Feder 56 beaufschlagt. Die Feder 56 ist derart dimensioniert, dass diese eine Federkraft aufbringt, welche im Teilvolumen 66, d. h. im minimalen Volumen 62 des Hochdruckspeicherkörpers 24 ein Mindestdruckniveau in der Größenordnung zwischen 100 bar und 180 bar, bevorzugt zwischen 120 bar und 160 bar und besonders bevorzugt in der Größenordnung von 150 bar aufrechterhält. Dadurch wird möglich, dass die im Teilvolumen 66 bevorratete Kraftstoffmenge unmittelbar durch die Hochdruckpumpe 12 vom Einlass 70 zum Auslass 72 gefördert werden kann und von dort – unter Umgehung eines Zusatzvolumens 64 im Hohlraum 30 des Hochdruckspeichers 24 direkt den mindestens einen Kraftstoffinjektor 36 beziehungsweise eine Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 oder einem Verteilerblock zur Versorgung einer Anzahl von Kraftstoffinjektoren 36 zugeleitet wird. Entsprechend der Dimensionierung des Einsatzteiles 60 in den Hochdruckspeicherkörper 24 kann die Größe des minimalen Volumens 62 beziehungsweise des Teilvolumens 66 vorgegeben werden. Auch in diesem Falle wird analog zu den Ausführungsvarianten gemäß der 1 und 2 erreicht, dass eine Befüllung des Zusatzvolumens 64 des Hohlraumes 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 umgangen werden kann und dass im Falle einer Start/Stopp-Applikation ein Start der Verbrennungskraftmaschine nach einem erzwungenen Stopp durch einen sehr schnell erfolgenden Druckaufbau, der durch die Hochdruckpumpe 12 erzeugt wird unter Umgehung der Füllung des Druckaufbaus im Zusatzvolumen 64 des Hochdruckspeichers 24 erreicht wird, was die Startzeit der Verbrennungskraftmaschine erheblich verkürzt.
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In besonders vorteilhafter Weise kann das Einsatzteil 60 als hülsenförmiger Körper ausgebildet sein, der einerseits die Möglichkeit bildet, einen Anschlag 68 für die Stirnseite 52 des Kolbens 50 bereitzustellen und andererseits aufgrund der Wanddicke des Einsatzteils die Dimensionierung des minimalen Volumens 62, beziehungsweise des Teilvolumens 66 des Hochdruckspeichers 24 ermöglicht.
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Entsprechend der Auslegung der Feder 56, die den Kolben beaufschlagt, lässt sich der Mindestdruck, der im Teilvolumen 66, beziehungsweise im minimalen Volumen 62 des Hochdruckspeicherkörpers 24 erzeugt wird, dimensionieren. Der am Kolben 50 ausgebildete Stößel 54 stellt des Weiteren einen Knickschutz für die sich in axialer Richtung durch den Hohlraum 30 des Hochdruckspeicherkörpers 24 (Common Rail) erstreckende Feder 56 dar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006003639 A1 [0001]
- DE 10114219 A1 [0002]
- DE 102009028238 [0003]