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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Verbindungsmittel zum Zusammensetzten und/oder Befestigen von Möbeln und/oder Möbel- bzw. Verkleidungsteilen mit
- a) einem ersten Band, welches an einem ersten Grundteil vorgesehen ist und
- b) einem zweiten Band, welches an einem zweiten Befestigungsteil vorgesehen ist, wobei
- c) das erste Band und das zweite Band als Stahlbänder mit Befestigungsmitteln vorgesehen sind,
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Stand der Technik
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Befestigungsvorrichtungen dienen zur Befestigung von Gegenständen an einer Grundfläche. Die Grundfläche kann Teil eines Gebäudes, ein Teil einer Wand, einer Decke oder dergleichen sein. Es können alle möglichen Gegenstände, insbesondere auch schwere Gegenstände an der Grundfläche befestigt werden. So können die Gegenstände beispielsweise elektronische Geräte, wie Flachbildschirme, Küchengeräte oder Möbel sein. Diese werden an entsprechenden Grundflächen, wie beispielsweise Zimmerwänden, befestigt.
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Normalerweise werden die Gegenstände mittels Schrauben, die in der Regel in Dübel eingeschraubt werden, befestigt. Nachteil der beschriebenen Befestigungsart ist, dass eine nachträgliche Ausrichtung der Gegenstände nicht mehr möglich ist. Auch hält die Befestigung mit Schrauben hohen Zugspannungen oft nicht stand.
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Andere Befestigungsarten, die hohe Gewichte tragen können, sind beispielsweise Exzenterverbindungen, wie sie die Offenlegungsschrift
DE 10 2007 021 731 A1 beschreibt. Dort wird die Befestigung einer Dunstabzugshaube dargestellt, bestehend aus einem Dorn, zur Befestigung an einer Grundfläche und einem Exzenter, der verdrehbar auf dem Dorn angeordnet ist. Nachteil der beschriebenen Befestigung ist, dass sie sehr aufwendig in der Herstellung ist.
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Auch im industriellen Bereich (z. B. Bauwesen, Automobilbau) ist es regelmäßig erforderlich, Bauteile oder Werkstücke zu fixieren oder mit anderen Bauteilen zu verbinden. Dabei ist es häufig wünschenswert, wenn die Halterungen bzw. die Verbindungen auf einfache und schnell ausführbare Weise herzustellen sind, ohne dass zur Fixierung der Befestigungsmittel spezielle Werkzeuge, wie Schweiß- oder Schraubwerkzeuge, benötigt werden.
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Die
US 53 764 10 A beschreibt ein Verfahren zur Behandlung von Oberflächen verschiedener Materialien, bei dem durch Spanabheben hakenartige Vorsprünge aus der Oberfläche herausgearbeitet werden. Die Oberflächenbehandlung soll die Haftung an flexiblen Materialien verbessern.
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Die
DE 10 2004 048 464 B4 befasst sich mit einer Halterungsvorrichtung, bestehend aus einer metallischen Grundplatte, von der eine Vielzahl von Vorsprüngen, sog. Hakenvorformen, vorstehen. Die Hakenvorformen entstehen durch Einschnitte in die Grundplatte unter Belastung mindestens einer Biegekante je Hakenvorform. In einem weiteren Schritt werden durch Biegen der Hakenvorformen um die Biegekante hakenartige Vorsprünge hergestellt. Die so erhaltene, vollkommen aus Metall bestehende Halterungsvorrichtung, kann mit hohen Zugkräften belastet werden und besitzt selbst bei sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen eine gute Stabilität.
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Im Bereich von Kunststoffbauteilen werden oftmals Klettverschlüsse, die aus Haken und Ösen bestehen, als Befestigungsmittel verwendet. Der große Vorteil einer Klettverbindung ist, dass sie einfach zu schließen und wieder zu öffnen ist. Das Haken-Ösen-Prinzip kommt deshalb vielseitig zum Einsatz: Als Alternative zum Schnürsenkel, zum Befestigen von medizinischen Bandagen und Prothesen oder als Kabelschutz in der Elektronik von Automobilen und Flugzeugen. Der Nachteil gängiger Klettverbindungen aus Kunststoff ist aber, dass er nicht besonders beständig gegenüber Hitze und aggressive Chemikalien ist.
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Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt METAKLETT hat in Anlehnung eines Klettverschlusses aus Kunststoff, einen Klettverschluss aus Federstahl entwickelt. Federstahl ist im Gegensatz zu Kunststoff auch bei. 800°C oder gegenüber aggressiven Lösungsmitteln formstabil und hält noch einem Zug von bis zu 35 Tonnen pro Quadratmeter stand. Dennoch kann der Klettverschluss rasch und ohne jegliches Werkzeug gelöst und wieder verschlossen werden.
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Zwei geprüfte Modelle haben sich bei der Entwicklung durchgesetzt. Ein Schnappverschluss und ein Haken-Ösen-System. Beide bestehen aus einem 0,2 mm dicken Hakenband und einem ebenso dicken Ösen- oder Lochband. Mögliche Einsatzfelder sind prinzipiell alle Bereiche, die auf leicht wieder lösbare aber stabile Verbindungen angewiesen sind, beispielsweise die Gebäudetechnikindustrie, insbesondere Klima- und Lüftungsbau sowie der Fahrzeugbau.
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In der Möbelindustrie werden einzelne Möbelelemente z. B. durch von Zapfen verbunden. Ein Zapfen ist ein abgesetztes Ende einer zweiteiligen Holzverbindung. Sein Gegenstück wird als Schlitz bezeichnet. Je nach Bedarf bzw. Gestaltung der Holzverbindung kann der Zapfen in unterschiedlichen Varianten ausgeführt werden. Einsatzzwecke sind z. B. Eckverbindungen an Holzfenstern, Rahmentüren und im Bereich des Holz- bzw. Fachwerkbaus.
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Weitere, oft verwendete Befestigungsvorrichtungen im Möbelbau sind Verbindungsbeschläge, die aus einem zylinderförmigen Gehäuse bestehen, das mit einem Kreuzschlitz an der Stirnseite versehen ist, sowie einem Bolzen mit Schraubenende und pilzförmigem Kopf. Die beiden Teile des Beschlags sind von ihrer Größe aufeinander abgestimmt. Das zylinderförmige Gehäuse übernimmt dabei eine Funktion ähnlich einer Kralle, die das pilzförmige Ende des Bolzens erfassen und zu sich hin ziehen kann. Die Kralle ist als schraubenförmiger radialer Schlitz ausgeführt. Die Greifbewegung erfolgt durch Drehen des zylinderförmigen Teiles. Dies ist mittels eines Schraubenziehers möglich, der z. B. in einen Kreuzschlitz am ebenen Ende des Teiles eingeführt werden kann. Die beiden zu verbindenden Bretter müssen mit Bohrungen vorbereitet sein, so dass die Bohrungen in den Brettern, wenn sie im montierten Zustande rechtwinklig zueinander stehen auch rechtwinklig aufeinander treffen.
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Auch Scharniere werden als Befestigungsmittel im Möbelbau verwendet. Die Scharniere enthalten häufig zwei Bandlappen, welche jeweils an einem Grundkörper und einem Befestigungsteil angeschraubt werden. Diese Bandlappen lassen sich um eine Gelenkverbindung schwenken. Die Bandlappen dienen aber dazu, dass die Teile, wie z. B. eine Schranktür an einem Schrank gegeneinander geschwenkt werden können.
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Die bekannten Befestigungen im Möbelbau haben den Nachteil, dass die Montage und Ausrichtung der Gegenstände aufwendig ist. Weiterhin müssen die einzelnen Bestandteile der Möbel mit umfangreichen Bohrungen versehen sein, um die Befestigungen für den Betrachter möglichst unsichtbar anzubringen.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Befestigungssystem zu schaffen, das einfach zu montieren ist, hohen Zugspannungen stand hält und trotzdem unsichtbar anzubringen ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Verbindungsmittel zum Zusammensetzten und/oder Befestigen von Möbeln und/oder Möbelteilen der eingangs genannten Art:
- d) die Befestigungsmittel als Klemmmittel ausgebildet sind, wobei das erste Band zum zweiten Band jeweils zueinander komplementäre Klemmmittel aufweisen, welche zum Verbinden der beiden Bänder ineinander greifen.
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Die Erfindung beruht auf dem Prinzip an einem ersten Grundteil ein erstes Band und an einem Befestigungsteil ein zweites Band mit Befestigungsmitteln zu befestigen. Dabei sind das erste und das zweite Band als Stahlband ausgebildet. Die Verbindung der beiden Bänder zueinander erfolgt durch Klemmmittel, die zueinander komplementär sind und beim Verbinden ineinander greifen. Die Bänder bestehen aus Stahl und sind daher weitestgehend gegen Hitze und Chemikalien resistent. Das ist besonders vorteilhaft, wenn die Verbindungsmittel im medizinischen Bereich eingesetzt werden. Beispielsweise kann die Bestückung eines Rettungsfahrzeuges mit Schränken, Schubladen oder Regalsystem zur Aufnahme von Vorratsbehälter mit Verbrauchsmaterialien mit Hilfe der Verbindungsmittel erfolgen. Da die Verbindungsmittel aus Stahl bestehen, halten sie dabei auch hohe Zugspannungen aus. Das ist besonders vorteilhaft, wenn einzelne Möbel sehr schwer sind oder beispielsweise Regalsysteme hohe Gewichte tragen müssen.
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Vorteilhafterweise können die Bänder sehr schmal ausgebildet sein und trotzdem form- und/oder kraftschlüssig an den zu verbindenden Gegenständen angebracht werden. Da sie i. d. R. an den Innenseite bzw. Rückseiten der Möbel angebracht werden, sind sie außerdem für den Betrachter unsichtbar. Vorteilhaft ist das besonders beim Möbelbau, insbesondere beim Verbinden einzelner Möbel- bzw. Verkleidungsteile. Die Bestückung der Möbel- bzw. Verkleidungsteile mit Bohrungen, Verbindungsbeschlägen und anderen Maßnahmen fällt bei den Verbindungsmitteln weg. Das senkt die Herstellungskosten und der Zusammenbau der Möbel ist auch für den Laien einfach durchzuführen. Auch das Auseinandernehmen von Möbeln ist durch die Verbindungsmittel besonders leicht zu bewerkstelligen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung besteht das Klemmmittel des ersten Bandes aus einem paar Klemmbügeln oder Klemmhaken und das zweite Band aus einer Klemmöse, in die die Klemmbügel oder Klemmhaken zur Befestigung klettartig eingreifen. Dadurch wird eine besonders kraftschlüssige Verbindung zwischen Grundteil und Befestigungsteil erreicht. Ähnlich eines Klettverschlusses haken die Klemmbügel oder Klemmhaken in die Klemmöse ein.
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Beispielsweise können die Klemmösen rechteckig bzw. quadratisch ausgebildet sein und die Klemmbügel als Hakenelemente ausgebildet sein, die in die Durchbrüche der Klemmöse einschnappen. Damit die Haken in die rechteckigen bzw. quadratischen, Klemmösen einrasten können, müssen sie allerdings erst im richtigen Winkel, nämlich parallel oder senkrecht zur Klemmöse positioniert werden. Die Klemmösen können auch rund ausgebildet sein. Damit ist ein Einschnappen der Klemmbügel bzw. Klemmhaken in jedem Winkel möglich. Durch die kraftschlüssige Befestigung ist ein Verrutschen der zu befestigenden Gegenstände nahezu ausgeschlossen. Die Klemmmittel des ersten Bandes könnten aber auch aus flexiblen Ösen oder eindrückbaren Kugeln bestehen, die in die Klemmösen hinein gleiten.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn die Klemmbügel oder Klemmhaken vorgespannt ausgebildet sind. Die Vorspannung bewirkt eine besonders stabile Verbindung zwischen Grundteil und Befestigungsteil. Durch Pressen der Klemmbügel bzw. Klemmhaken in die Klemmösen wird eine bestimmt Kraft aufgebracht, um die Klemmbügel bzw. Klemmhaken in die Klemmösen zu drücken. Die Klemmbügel oder Klemmhaken können so gekrümmt sein, dass sie sich auf leichten Druck hin elastisch verformen und in die Durchbrüche der Klemmösen gleiten. Die Klemmbügel oder Klemmhaken kehren sofort zu ihrer Ausgangsposition zurück und halten durch die federnd spreizenden Arme wie ein Spreizniet einem Gegenzug stand. Je stärker die Vorspannung dabei ist, desto stärker ist auch die Verbindung zwischen den beiden Bändern.
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In einer vorteilhaften Ausprägung sind die Bänder jeweils an dem Grundteil und an dem Befestigungsteil verklebt vorgesehen. Mögliche Verbindungstechniken sind Schweißen, Löten, Nieten oder Verkleben. Als Verbindungsstoffe beim Verkleben können Klebstoffe, insbesondere Zweikomponentenkleber bei schweren Gegenständen oder doppelseitiges Klebeband bei leichten Gegenständen zum Einsatz kommen. Diese Verbindungstechniken vermeiden beim Zusammenbau der einzelnen Möbel weiteres Werkzeug. Die Verklebungen können je nach Einsatzgebiet entweder stabil oder reversibel sein.
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Bei einem reversiblen Einsatz können die einzelnen Möbel- bzw. Verkleidungsteilen je nach Bedarf neu eingebaut bzw. umgebaut werden, ohne dass Rückstände der Verklebungen auf dem Grundteil, bzw. dem Befestigungsteil zurückbleiben. So können z. B. im Wohnbereich Regalsysteme unkompliziert umgebaut werden, ohne dass Rest von Verbindungsmittel, sei es in Form von Löchern, zurückbleiben.
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Auch die Bestückung eines Rettungswagens ist mit den Verbindungsmittel leicht durchzuführen. Die Innenwände des Rettungswagens und die einzubauenden Schränke, Regalsysteme werden mit den Klemmmitteln bestückt. Durch einfaches Andrücken der Schränke bzw. Regalsysteme an die Innenwand des Rettungswagens wird eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt.
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Dem Einsatzbereich der Verbindungsmittel im Möbelbau sind keine Grenzen gesetzt. Beispielsweise ist beim Messebau der Auf- und Abbau der Messestände rasch und unkompliziert zu bewerkstelligen. Die einzelnen Möbel- bzw. Verkleidungsteile, die jeweils mit den Verbindungsmittel ausgestattet sind, müssen nur gegeneinander gedrückt werden, um eine stabile Verbindung herzustellen. Der Abbau ist ebenfalls unproblematisch durchzuführen. Die Möbelteile müssen lediglich auseinander geschoben werden, dabei trennen sich die beiden Bänder und die Möbelteile und können dann abtransportiert werden.
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Vorteilhaft ist, wenn die Klemmmittel paarweise vorgesehen sind. Damit ist eine besonders stabile Verbindung zwischen Grundteil und Befestigungsteil zu erreichen. Dadurch wird eine besonders kraftschlüssige Verbindung hergestellt. Ein Verschieben der Möbelteile gegeneinander ist damit nahezu ausgeschlossen.
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In einer vorteilhaften Ausbildung sind benachbarte Klemmmittel jeweils abwechselnd um 90° versetzt auf einem Band angeordnet. Dadurch ist gewährleistet, dass Scherkräfte, die auf diese Verbindung einwirken können, ausgeschlossen werden.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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1 zeigt ein Verbindungsmittel von oben mit einem ersten und einem zweiten Band.
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2 zeigt das Verbindungsmittel von oben, teilweise im geschlossenen Zustand.
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3 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze das Verbindungsmittel im Einsatz bei einem Möbelstück.
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4 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze das Verbindungsmittel im Einsatz bei einem Rettungswagen.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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1 zeigt ein Verbindungsmittel 10 mit einem ersten Band 12 und einem zweiten Band 14. Das erste Band 12 weist Klemmmittel in Form von Klemmbügel oder Klemmhaken 16 auf, die als hakenartige Vorsprünge ausgebildet sind. Das zweite Band 14 verfügt über Klemmösen 18, in die die Klemmbügel oder Klemmhaken 16 eingreifen. Die Klemmmittel sind zueinander komplementär, das heißt ein Klemmbügel oder Klemmhaken 16 greift in die entsprechende Klemmöse 18 ein.
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Zur Befestigung des ersten Bandes 12 an einem Grundteil 20 sind an dem ersten Band 12 beispielsweise Bohrungen 22 ausgebildet. Das erste Band 12 kann dann durch Nägel, Nieten oder andere Verbindungen an dem Grundteil 20 befestigt werden. Auch das zweite Band 14 verfügt in diesem Ausführungsbeispiel über Bohrungen 22 zum Anbringen des zweiten Bandes 14 an einem Befestigungsteil 24. Die Bänder 12, 14 können aber auch durch andere Verbindungen, wie etwa Verklebungen mit Klebemitteln oder Klebebändern, oder Verschweißen an den jeweiligen Grundteil 20 bzw. Befestigungsteil 24 angebracht werden.
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2 zeigt eine Verbindung der Bänder 12, 14, wobei das erste Band 12 in das zweite Band 14 eingreift. Deutlich sind die hakenartigen Vorsprünge der Klemmbügel oder Klemmhaken 16 der ersten Bandes 12 zu sehen. Die Klemmbügel oder Klemmhaken 16 sind in diesem Ausführungsbeispiel jeweils um 90° versetzt angeordnet. Die Klemmbügel oder Klemmhaken 16 greifen beim Verbinden der Bänder 12, 14 in die Klemmösen 18 des zweiten Bandes 14 ein. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Klemmbügel oder Klemmhaken 16 vorgespannt ausgebildet sind. Die Vorspannung bewirkt eine besonders stabile Verbindung zwischen dem Grundteil 20 und dem Befestigungsteil 24. Durch die Krümmung der Klemmbügel oder Klemmhaken 16 muss eine bestimmte Kraft aufgewendet werden, um die Klemmbügel bzw. Klemmhaken 16 in die Klemmösen 18 zu drücken. Dabei werden die Klemmbügel oder Klemmhaken 16 elastisch verformt, rutschen dadurch in die Klemmösen 18 hinein und kehren dann sofort wieder zu ihrer Ausgangsposition zurück. Damit ist eine stabile Verbindung zwischen beiden Bändern 12, 14 hergestellt. Je stärker die Vorspannung der Klemmbügel oder Klemmhaken 16 ist, desto stärker ist auch die Verbindung zwischen den beiden Bändern 12, 14.
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3 zeigt in einer Prinzipskizze den Einsatz der Verbindungsmittel 10 im Möbelbau. Zwei Möbelteile 26, 28 sind in der Abbildung schematisch als Schränke dargestellt. Die Möbelteile 26, 28 bestehen aus einem Korpus mit zwei Seitenteilen 34, 36, einer Rückwand 32, einer Frontseite 39 und einer Abdeckplatte 41. Die Verbindungsmittel 10 befinden sich auf der Außenseite der Möbelteile 26, 28. Zur besseren Darstellung sind die nicht sichtbaren Teile der Schränke 26, 28, 34 und die darauf befestigten Verbindungsmittel gestrichelt dargestellt.
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Bei einer Verbindung der Möbelteile 26, 28 greift das erste Band 14, das sich beispielsweise an der verdeckten Seitenwand 34 des einen Möbelteils 26 befindet, in das zweite Band 16, das an dem entsprechenden Seitenteil 36 des zweiten Möbelteils 28 angeordnet ist, ein. Durch diese Maßnahme können Möbelteile ganz leicht und unkompliziert zusammengebaut werden. Da sich die Verbindungsmittel 10 auch auf der Rückseite 32 der Möbelteile 26, 28 befinden, ist ein Anbringen an eine Wand oder ein anderes Grundteil ohne weiteres möglich.
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4 zeigt in einer Prinzipskizze den Einsatz der Verbindungsmittel 10 bei der Ausstattung eines Rettungsfahrzeugs 38. Das Rettungsfahrzeug 38 besteht aus einer Fahrerkabine 40 und einem Kofferaufbau 42. Der Kofferaufbau 42 wird meist von einem Anbieter für Sonderfahrzeuge hergestellt, der das Fahrzeug ausbaut und mit dem gewünschten Equipment ausstattet.
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Im Innenraum 44 des Rettungsfahrzeuges 38, der in diesem Ausführungsbeispiel ohne Seitenwand dargestellt ist, befinden sich alle Medikamente und Geräte, die zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und zum Abwenden schwerer gesundheitlicher Schäden bis zum Erreichen der Klinik notwendig sind. Als Geräte sind beispielsweise ein EKG oder ein Beatmungsgerät zu nennen. Mehrere Schränke 48 und Schubfächer 50 sind für die Unterbringung der Medikamente notwendig. Vorratsbehälter für Verbrauchsmaterialien 52 sind ebenfalls platzsparend und gut erreichbar im Innenraum 44 des Rettungswagens 38 angebracht.
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Zur Befestigung der Schränke 48, der Schubfächer 50 und der Vorratsbehälter für Verbrauchsmaterialien 52 werden die Verbindungsmittel an die Innenwand 54 des Innenraums 44 angebracht. Dabei wird beispielsweise das erste Band 12 so an der Innenwand 54 des Innenraums 44 befestigt, dass das entsprechende Möbelteil 48, 50, 52 an dieser Stelle fixiert werden kann. (Alternativ kann aber auch das zweite Band 14 an der Innenwand 54 fixiert sein und das erste Band 12 an dem jeweiligen Möbelteil 48, 50, 52).
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Als Befestigung des ersten Bandes 12 dienen z. B. Nieten, Schrauben oder Klebstoffe. Auch ein Verschweißen des Bandes 12 an der Innenwand 54 ist möglich. Das komplementäre Band 14 wird an der Rückseite des Möbelteils 48, 50, 52 angebracht. (Die Darstellung des Bandes ist an den Schubfächern 50 beispielhaft als gestrichelte Linie angedeutet). Das Möbelteil 48, 50, 52 wird durch Andrücken an die Innenwand 54 befestigt. Dabei gleiten die Klemmbügel oder Klemmhaken 16 des ersten Bandes 12 in die Klemmösen 18 des zweiten Bandes 14 hinein und fixieren damit das Möbelteil 48, 50, 52.
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Durch die Erfindung ist es möglich Möbel bzw. Möbelteile einfach und unkompliziert zu verbinden. Da die Verbindungsmittel aus Bändern 12, 14 bestehen, können auch längere Möbelteile ohne viel Aufwand verbunden werden. Dabei ist es möglich das Band 12, 14 über die gesamte Länge oder nur in bestimmten Abständen an dem Möbelstück anzubringen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007021731 A1 [0004]
- US 5376410 A [0006]
- DE 102004048464 B4 [0007]