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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausfiltern von Fasern aus einem von einer Stapelfasern verarbeitenden Textilmaschine abgesaugten Luftstrom. Bei dem Verfahren wird der Luftstrom durch einen in einer Filterkammer angeordneten Filter geleitet und zur Reinigung des Filters wird ein Abstreifer längs der Oberfläche des Filters bewegt, der die auf dem Filter befindlichen Fasern abstreift und in eine mit der Filterkammer verbundene Sammelkammer befördert, die von Zeit zu Zeit geleert wird. Die Vorrichtung enthält einen in einer Filterkammer angeordneten Filter, eine entleerbare Sammelkammer, eine von der Filterkammer in die Sammelkammer führende Öffnung, einen längs der Oberfläche des Filters bewegbaren Abstreifer zum Reinigen des Filters und zum Befördern der abgestreiften Fasern durch die Öffnung in die Sammelkammer.
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Verfahren und Vorrichtungen dieser Art werden an Stapelfasern verarbeitenden Textilmaschinen eingesetzt. Es ist häufig erforderlich, an verschiedenen Arbeitsstellen dieser Textilmaschinen Luft abzusaugen. Zusammen mit der Luft werden Fasern abgesaugt, die dann in dem abgesaugten Luftstrom mitgeführt werden. Die Fasern werden aus dem Luftstrom herausgefiltert und können anschließend wieder dem Verarbeitungsprozess zugeführt werden. Zum Herausfiltern wird der die Fasern mitführende Luftstrom durch einen Filter geleitet, der das Fasermaterial zurückhält. Das Fasermaterial setzt sich auf dem Filter ab und reduziert hierdurch die Saugleistung des Absaugsystems, wodurch sich der an den Arbeitsstellen der Textilmaschine anstehende Unterdruck verringert. Bei vielen Anwendungen ist es erforderlich, dass an der Arbeitsstelle der Textilmaschine ein möglichst konstanter Unterdruck anliegt, da ein schwankender Unterdruck den Verarbeitungsprozess beeinflussen kann. Ein möglichst konstanter Unterdruck ist insbesondere erforderlich, wenn es sich bei der Textilmaschine um eine Rotorspinnmaschine oder eine Ringspinnmaschine mit pneumatischer Kompaktspinneinrichtung handelt. Werden beispielsweise Fasern aus einem von einer pneumatischen Kompaktspinneinrichtung kommenden Luftstrom ausgefiltert, so würde ein sich verändernder Unterdruck in der pneumatischen Kompaktspinneinrichtung an der Arbeitsstelle der Ringspinnmaschine zu einer unterschiedlichen Kompaktierung des fertig verzogenen Stapelfaserverbandes und zu einer unterschiedlichen Haarigkeit des ersponnenen Garnes führen. Dies kann sich nachteilig in den nachfolgenden Verarbeitungsstufen auswirken. Um ein Zusetzen des Filters und ein Absinken des Unterdruckes zu vermeiden ist es notwendig, den Filter von Zeit zu Zeit zu reinigen und von dem darauf abgelagerten Fasermaterial zu befreien.
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Aus der
DE 197 13 747 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Dort ist ein längs der Oberfläche des Filters bewegbarer Abstreifer vorgesehen, um die Fasern, die sich auf der Oberfläche des Filters abgesetzt haben, abzustreifen und in eine Sammelkammer zu befördern. Mit jeder Abstreifbewegung des Abstreifers werden weitere Fasern in die Sammelkammer befördert, die sich dadurch immer weiter füllt. Von Zeit zu Zeit ist es nun erforderlich, die Sammelkammer zu entleeren. Die Vorrichtung weist hierzu eine Tür auf, die zum Entleeren der Sammelkammer geöffnet wird, so dass das Fasermaterial aus der Sammelkammer entnommen werden kann.
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Bei der Vorrichtung der
DE 197 13 747 A1 kommt es beim Öffnen der Tür zu einem Druckabfall in der Filterkammer und damit auch in dem Unterdrucksystem der Textilmaschine. Während des Zeitraums, in dem die Tür geöffnet ist, werden die Arbeitsstellen der Textilmaschine mit einem geringeren Unterdruck versorgt, so dass beispielsweise das erzeugte Garn andere Eigenschaften haben kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern und Beeinträchtigungen im Verarbeitungsprozess an den Arbeitsstellen der Textilmaschine während der Entleerung der Sammelkammer zu vermeiden.
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Die Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass bei der Leerung der Sammelkammer ihre Verbindung zu der Filterkammer verschlossen wird. Bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Vorrichtung zumindest ein bewegbares Verschlussmittel zum Verschließen der Öffnung zwischen Filterkammer und Sammelkammer enthält.
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Durch das bewegbare Verschlussmittel kann die Sammelkammer bei ihrer Entleerung verschlossen werden, so dass die Sammelkammer nicht mehr mit der unter Unterdruck stehenden Filterkammer verbunden ist. Die Sammelkammer lässt sich entleeren, ohne dass der Unterdruck in der Filterkammer abfällt. Somit wird der Unterdruck an den Arbeitsstellen der Textilmaschine durch den Entleerungsvorgang der Sammelkammer nicht beeinflusst. Der Abstreifer wird bei der Leerung der Sammelkammer in einer bestimmten Position stillgesetzt, so dass während des Entleerungsvorgangs kein Reinigungsvorgang des Filters stattfindet. Gleichzeitig benötigt die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht mehr Bauraum als die aus der
DE 197 13 747 A1 bekannte Vorrichtung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit sehr kompakt und benötigt nur wenig Bauraum.
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Aus der
DE 199 08 378 A1 ist eine nicht gattungsgemäße Filtereinrichtung für eine Textilmaschine bekannt, die zwei getrennte Filterkammern mit zwei separaten Filtern, nämlich eine Hauptfilterkammer und eine Reservefilterkammer enthält. Es sind Luftleitklappen und Absperrorgane vorgesehen, die den Luftstrom wechselweise durch die Hauptfilterkammer oder durch die Reservefilterkammer führen. Während des regulären Betriebs erfolgt das Ausfiltern der Fasern aus dem Saugluftstrom im Bereich der Hauptfilterkammer. Wenn der Filter in der Hauptfilterkammer gereinigt werden muss, wird der Saugluftstrom durch die Reservefilterkammer geleitet. Die Hauptfilterkammer kann dann geöffnet werden, ohne das dies einen Einfluss auf den in der Reservefilterkammer vorhandenen Unterdruck ausübt. Nach Beendigung der Reinigung der Hauptfilterkammer werden die Luftleitklappen wieder so umgeschaltet, dass der Luftstrom wieder durch die Hauptfilterkammer strömt.
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Die Filtereinrichtung gemäß
DE 199 08 378 A1 benötigt einen sehr großen Bauraum, der oftmals in unmittelbarer Nähe der Textilmaschine nicht zur Verfügung steht, und ein aufwändiges Klappensystem mit kompliziertem Betätigungsmechanismus. Es sind zwei Filterkammern erforderlich, wobei auch die Reservefilterkammer eine gewisse Mindestgröße nicht unterschreiten darf, da auch hier der gesamte Luftstrom hindurch geleitet werden muss. Schließlich läuft die Textilmaschine während der Reinigung der Filterkammer mit unveränderter Leistung weiter. Aufgrund des großen Bauraums ist die Einrichtung der
DE 199 08 378 A1 insbesondere zum Ausfiltern von Fasern aus einem Luftstrom, der von einer pneumatischen Kompaktspinneinrichtung abgesaugt wird, ungeeignet, wenn die pneumatische Kompaktspinneinrichtung an einer bestehenden Ringspinnmaschine nachgerüstet werden soll. An bestehenden Ringspinnmaschinen sind die Platzverhältnisse begrenzt, so dass eine sehr kleine Filtereinrichtung für den von der Kompaktspinneinrichtung abgesaugten Luftstrom erforderlich ist. Hierfür ist die erfindungsgemäße Filtervorrichtung aufgrund ihrer geringen Größe besonders gut geeignet.
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Die Sammelkammer kann eine verschließbare Leerungsöffnung zum Entfernen der gesammelten Fasern aus der Sammelkammer aufweisen. Von der Textilmaschine, insbesondere von der Spinnereimaschine, kommend, kann der Luftstrom durch eine den Filter enthaltende Filterkammer geleitet werden, wobei die Filterkammer eine in die Sammelkammer mündende Öffnung aufweisen kann, die vor Beginn der Leerung der Sammelkammer, insbesondere bevor die Leerungsöffnung der Sammelkammer geöffnet wird, verschlossen wird. Das zumindest eine bewegbare Verschlussmittel zum Verschließen der Öffnung zwischen Filterkammer und Sammelkammer kann durch ein oder mehrere bewegbare Verschlussmittel gebildet werden. Insbesondere enthält ein Verschlussmittel einen bewegbaren Verschlusskörper oder ein bewegbaren Teil eines Verschlusskörpers.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann ein Verschlussmittel im Bereich der Öffnung zwischen Filterkammer und Sammelkammer angeordnet sein. Die Öffnung kann damit vor Beginn der Leerung der Sammelkammer verschlossen werden. Bevorzugt kann als bewegbares Verschlussmittel an der Öffnung eine Klappe angeordnet sein. Die Öffnung ist zumindest während der Leerung der Sammelkammer verschlossen. Eine Klappe stellt ein einfaches Verschlussmittel dar, das zudem die Öffnung zwischen Filterkammer und Sammelkammer ohne großen Aufwand relativ gut abdichten kann. Beim Entleeren der Sammelkammer kann dadurch sehr wirkungsvoll ein Druckabfall in der Filterkammer verhindert werden. Es ist vorteilhaft, wenn die Klappe vom Abstreifer beim Befördern der abgestreiften Fasern in die Sammelkammer automatisch geöffnet wird. Dabei kann vorgesehen sein, dass sich die Klappe anschließend automatisch wieder schließt. Der Abstreifer kann hierzu einen Klappenbetätiger zum Öffnen und/oder zum Schließen der Klappe aufweisen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn der Abstreifer an die Öffnung zwischen Filterkammer und Sammelkammer angepasst ist. Der Abstreifer kann in Form und Größe an die Öffnung angepasst sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Abstreifer wenigstens ein an die Öffnung angepasstes Verschlussmittel aufweisen. Die Verschlussmittel können beispielsweise Abdichtmittel, insbesondere in Form von Dichtungen, enthalten. Vor Beginn der Leerung der Sammelkammer kann der Abstreifer in eine Position bewegt werden, in der die Öffnung von dem Abstreifer und/oder dem daran angeordneten Verschlussmittel verschlossen wird. Wenn der Abstreifer an die Öffnung angepasst ist, kann es ausreichen, wenn die Öffnung bis auf kleine Spalte um den Abstreifer herum verschlossen wird. Eine hundertprozentige Abdichtung der Öffnung ist nicht erforderlich. Bevorzugt ist jedoch, wenn der Abstreifer zumindest ein Verschlussmittel, insbesondere wenigstens eine gummielastische Dichtung, enthält, um eine gute Abdichtung der Öffnung zu gewährleisten.
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Es ist vorteilhaft, wenn der Abstreifer mit einem Abstreiferantrieb gekoppelt ist. Der Abstreiferantrieb kann zeitintervallgesteuert laufen, so dass der Abstreifer in bestimmten Zeitabständen das auf dem Filter angesammelte Fasermaterial abstreift und den Filter reinigt. Bevorzugt ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die mit dem Abstreiferantrieb verbunden ist. Die Steuereinrichtung kann mit einem Unterdrucksensor verbunden sein, der den in der Filterkammer vorhandenen Unterdruck misst. Wird ein gewünschter Mindestunterdruck nicht mehr erreicht, ist dies ein Zeichen, dass der Filter zugesetzt ist. Die Steuereinrichtung betätigt dann den Abstreiferantrieb und der Abstreifer reinigt den Filter. Zusätzlich kann die Steuereinrichtung mit einem Schalter und einer Signaleinrichtung verbunden sein. Soll die Sammelkammer von einem Maschinenbediener geleert werden, betätigt dieser den Schalter und die Steuereinrichtung bewegt den Abstreifer in eine definierte Position, so dass die Verbindung der Sammelkammer zu der Filterkammer verschlossen wird. Erst danach gibt die Steuereinrichtung über die Signaleinrichtung, beispielsweise eine grüne Lampe, dem Maschinenbediener das Signal, dass er mit der Entleerung der Sammelkammer beginnen kann, ohne das die Gefahr besteht, dass der Unterdruck in der Filterkammer bzw. an den Arbeitsstellen der Textilmaschine durch das Öffnen der Leerungsöffnung an der Sammelkammer abfällt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Figuren. Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Filtereinrichtung mit einem Abstreifer, der eine Öffnung zwischen Filterkammer und Sammelkammer verschließt,
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2 eine entlang der Schnittfläche II-II der 1 geschnittene Ansicht der Filtereinrichtung,
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3 eine Variante einer Filtereinrichtung ähnlich 1 mit einer an der Öffnung zwischen Filterkammer und Sammelkammer angeordneten Klappe im geöffneten Zustand,
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4 eine Teilansicht der Filtereinrichtung der 3 mit geschlossener Klappe.
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In den 1 und 2 ist eine Filtereinrichtung 1 dargestellt, die eine Vorrichtung zum Ausfiltern von Fasern aus einem Luftstrom A bildet. Der Luftstrom A wird von nicht dargestellten Arbeitsstellen einer Stapelfasern verarbeitenden Textilmaschine abgesaugt und über einen Kanal 2 der Filtereinrichtung 1 zugeführt. Der Luftstrom A kann beispielsweise aus einem Rotorgehäuse einer Rotorspinnmaschine oder aus einem Unterdruckkanal einer pneumatischen Kompaktspinneinrichtung an einer Ringspinnmaschine abgesaugt werden. In beiden Fällen werden durch den Luftstrom Fasern aus dem verarbeiteten Stapelfasermaterial angesaugt und mit dem Luftstrom A mittransportiert. Der Luftstrom A wird durch die Filtereinrichtung 1 geleitet, um die Fasern wieder aus dem Luftstrom herauszufiltern und der Garnherstellung wieder zuzuführen.
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Die Filtereinrichtung enthält eine Filterkammer 3, einen Filter 4 und ein Lüfterrad 5. Der Filter 4 besteht aus einem feinen Sieb oder Gitter und ist schematisch als gestrichelte Linie dargestellt. Das Lüfterrad 5 ist von einem nicht dargestellten Antrieb angetrieben und erzeugt den notwendigen Unterdruck in der Filterkammer 3, um den Luftstrom A von den Arbeitsstellen der Textilmaschine abzusaugen. Alternativ zu dem Lüfterrad 5 könnte auch ein Anschluss an eine zentrale Unterdruckquelle der Spinnerei vorgesehen sein. Der Filter 4 sitzt auf einer die Filterkammer 3 begrenzenden Wand 6. Die Wand 6 weist 4 einen Ausschnitt 7 auf, der vom Filter 4 abgedeckt ist. Hinter der Wand 6 ist ein Trichter 8 angeordnet, der den Luftstrom B, aus dem die Fasern herausgefiltert wurden, zu dem Lüfterrad 5 leitet. Die Abluft vom Lüfterrad 5 wird in nicht näher dargestellter Weise abgeleitet.
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Der Filter 4 setzt sich mit der Zeit durch das aus dem Luftstrom A herausgefilterte Fasermaterial zu und muss gereinigt werden. Hierzu ist ein Abstreifer 9 vorgesehen, der längs der Oberfläche des Filters 4 bewegbar ist. Der Abstreifer 9 besteht im Wesentlichen aus einem Schwenkarm 10, der schwenkbar auf einer Achse 11 gelagert und mit einem Abstreiferantrieb 12 gekoppelt ist. Der Schwenkarm 10 ist mit einer Abstreiflippe 13 versehen, die auf der Oberfläche des Filters 4 aufliegt. Der Abstreifer 9 kann vom Abstreiferantrieb 12 um die Achse 11 in Richtung des Doppelpfeiles C, siehe 2, hin und her geschwenkt werden. In den 1 und 2 ist der Abstreifer 9 in seiner unteren Endposition dargestellt. In 2 ist die obere Endposition des Abstreifers 9 durch strichpunktierte Linien angedeutet. Die strichpunktiert dargestellte Position des Abstreifers 9 ist seine Ruheposition.
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Die Filtereinrichtung 1 enthält eine Steuereinrichtung 14, die über eine gestrichelt angedeutete elektrische Verbindung 15 mit dem Abstreiferantrieb 12 verbunden ist. In der Filterkammer 3 ist ein Unterdrucksensor 16 angeordnet, der über die gestrichelt angedeutete elektrische Verbindung 17 mit der Steuereinrichtung 14 verbunden ist.
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Setzt sich bei Betrieb der Filter 4 immer weiter mit Fasermaterial zu, sinkt der Unterdruck in der Filterkammer 3 unter einen vorgeschriebenen Mindestwert. Dies wird von dem Unterdrucksensor 16 detektiert und an die Steuereinrichtung 14 gemeldet. Die Steuereinrichtung 14 startet daraufhin den Abstreiferantrieb 12. Der Abstreifer 9 wird längs der Oberfläche des Filters 4 bewegt und streift die auf dem Filter 4 befindlichen Fasern ab. Unterhalb der Filterkammer 3 ist eine Sammelkammer 18 angeordnet. Die Filterkammer 3 steht über eine Öffnung 19 mit der Sammelkammer 18 in Verbindung. Schwenkt nun der Abstreifer 9 aus seiner in 2 strichpunktiert dargestellten Ruheposition nach unten und bewegt sich in die in 1 dargestellte Position, so werden die vom Filter 4 abgestreiften Fasern vom Abstreifer 9 durch die Öffnung 19 in die Sammelkammer 18 befördert. Die Sammelkammer 18 weist eine Leerungsöffnung 20 auf, die mit einer Tür 21 verschließbar ist. Die Tür 21 ist in 1 als Schwenktür dargestellt, kann allerdings in nicht dargestellter Ausgestaltung auch eine Schiebetür sein. Ein Maschinenbediener kann nach Öffnen der Tür 21 die Sammelkammer 18 durch die Leerungsöffnung 20 entleeren. Würde er dies tun, solange sich der Abstreifer 9 in der in 2 strichpunktiert dargestellten Ruheposition befindet, so würde beim Öffnen der Tür 21 durch den in der Filterkammer 3 vorherschenden Unterdruck Luft durch die Öffnung 19 in die Filterkammer 3 eingesaugt. Hierdurch kann der Unterdruck in der Filterkammer 3 abfallen, so dass sich der von der Textilmaschine abgesaugte Luftstrom A verringert und der an den Arbeitsstellen der Textilmaschine vorherschende Unterdruck ebenfalls absinkt. Außerdem kann bereits in der Sammelkammer 18 gesammeltes Fasermaterial durch die Öffnung 19 in die Filterkammer 3 zurück gesaugt werden und den Filter 4 erneut verstopfen.
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Um dies zu vermeiden ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass bei der Leerung der Sammelkammer 18 ihre Verbindung zu der Filterkammer 3 verschlossen wird. Dies wird durch ein bewegbares Verschlussmittel 22 zum Verschließen der Öffnung 19 erreicht. Bei der in den 1 und 2 dargestellten Variante bildet der Abstreifer 9 mit seinem Schwenkarm 10 das bewegbare Verschlussmittel 22. Die in den 1 und 2 dargestellte untere Schwenkposition des Abstreifers 9 ist die Position, in der der Abstreifer 9 die Öffnung 19 zwischen Filterkammer 3 und Sammelkammer 18 verschließt. Um eine besonders gute Abdichtung der Öffnung 19 zu erreichen, kann der Abstreifer 9 weitere Verschlussmittel 22 in Form von Abdichtmitteln, insbesondere Dichtungen 23 und 24, enthalten. Die Abdichtmittel 23, 24 sind am Abstreifer 9 angeordnet und dichten den Abstreifer 9 zu Begrenzungswänden 25, 26 der Filterkammer 3 ab.
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Damit die Tür 21 an der Leerungsöffnung 20 der Sammelkammer 18 nur dann geöffnet wird, wenn sich der Abstreifer 9 in der die Öffnung 19 verschließenden Position befindet, ist die Steuereinrichtung 14 über gestrichelt dargestellte elektrische Verbindungen 27 und 28 mit einem Schalter 29 und einer Signaleinrichtung 30 verbunden. Soll die Sammelkammer 18 von einem Maschinenbediener entleert werden, betätigt der Maschinenbediener den Schalter 29. Daraufhin gibt die Steuereinrichtung 14 ein Signal an den Abstreiferantrieb 12 und fährt den Abstreifer 9 in die in 1 dargestellte Position, in der die Öffnung 19 verschlossen ist. Wenn der Abstreifer 9 diese Position erreicht hat, gibt die Steuereinrichtung 14 dem Maschinenbediener über die Signaleinrichtung 30, die beispielsweise durch eine grüne Lampe gebildet sein kann, ein Freigabesignal. Der Maschinenbediener kann daraufhin gefahrlos die Tür 21 öffnen und die Sammelkammer 18 entleeren. Nach Beendigung der Leerung kann er erneut den Schalter 29 betätigen und der Steuereinrichtung 14 signalisieren, dass der Leerungsvorgang beendet ist. Die Signaleinrichtung 30 kann in nicht dargestellter Weise einen Verriegelungsmechanismus für die Tür 21 enthalten, mit dem ein Öffnen der Tür 21 verhindert werden kann, solange sich der Abstreifer 9 nicht in der die Öffnung 19 verschließenden Position befindet. Der Verriegelungsmechanismus ist mit der Steuereinrichtung 14 verbunden und wird von ihr entsprechend gesteuert.
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In den 3 und 4 ist eine Variante der Filtereinrichtung 1 dargestellt. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen gleiche Teile, so dass zur Vermeidung von Widerholungen auf eine erneute Beschreibung verzichtet wird.
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Bei der Filtereinrichtung 1 der 3 und 4 wird das Verschlussmittel 22 für die Öffnung 19 zwischen der Filterkammer 3 und der Sammelkammer 18 nicht durch den Abstreifer 9 gebildet. Hier wird das bewegbare Verschlussmittel 22 durch eine Klappe 31 gebildet. Die Klappe 31 ist schwenkbar im Bereich der Öffnung 19 angeordnet. Die Klappe 31 ist über eine Schwenkachse 32 an der Begrenzungswand 25 der Filterkammer 3 angebracht. Die Klappe 31 ist in 3 im geöffneten und in 4 im geschlossenen Zustand dargestellt und kann in Richtung der Pfeile D auf und zu geschwenkt werden.
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Der Abstreifer 9 weist einen Klappenbetätiger 33 zum Öffnen der Klappe 31 auf. Der Klappenbetätiger 33 ist ein Betätigungshebel für die Klappe 31, der am Schwenkarm 10 des Abstreifers 9 angebracht ist. An der Klappe 31 ist ein Gewicht 34 angebracht, das durch seine Anordnung und seine auf die Masse der Klappe 31 abgestimmte Masse stets versucht die Klappe 31 zu schließen. Alternativ zum Gewicht 34 kann in nicht dargestellter Ausgestaltung eine Schließfeder an der Klappe 31 angeordnet sein.
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In 4 befindet sich der Abstreifer 9 in seiner Ruheposition, vergleiche stichpunktierte Position in 2. In dieser Position ist die Klappe 31 geschlossen. Muss nun der Filter 4 gereinigt werden, so wird der Abstreifer 9 vom Abstreiferantrieb 12 nach unten geschwenkt. Bei der Schwenkbewegung legt sich der am Schwenkarm 10 befestigte Klappenbetätiger 33 an die Klappe 31 an und öffnet sie. Erreicht der Abstreifer 9 die in 3 dargestellte untere Endposition, so hat der Klappenbetätiger 33 die Klappe 31 vollständig geöffnet und das vom Abstreifer 9 abgestreifte Fasermaterial kann in die Sammelkammer 18 fallen. Beim Zurückschwenken des Abstreifers 9 in seine Ruheposition wird die Klappe 31 durch das Gewicht 34 automatisch wieder geschlossen.
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Soll nun die Sammelkammer 18 vom Maschinenbediener entleert werden, so betätigt er den Schalter 29 und die Steuereinrichtung 14 schwenkt den Abstreifer 9 in die in 4 dargestellte obere Position, so dass die Klappe 31 geschlossen ist. Befindet sich der Abstreifer 9 bereits in der Ruheposition, so bleibt er dort während des Entleerungsvorgangs stehen. Dann gibt die Steuereinrichtung 14 das Freigabesignal über die Signaleinrichtung 30. Der Maschinenbediener kann die Tür 21 der Leerungsöffnung 20 öffnen und die Sammelkammer 18 entleeren. Die Öffnung 19 zwischen Sammelkammer 18 und Filterkammer 3 wird während des Leerungsvorgangs durch die Klappe 31 verschlossen und abgedichtet. Der Unterdruck in der Filterkammer 3 kann dadurch während des Leerungsvorganges nicht beeinträchtigt werden. Nach Abschluss der Entleerung der Sammelkammer 18 betätigt der Maschinenbediener erneut den Schalter 29, so dass der Abstreifer 9 mit seiner Reinigungsarbeit fortfahren kann. Alternativ könnte das Schließen der Tür 21 über einen mit der Steuereinrichtung 14 verbundenen Sensor überwacht werden, so dass die Steuereinrichtung 14 automatisch erkennt, wenn die Tür 21 nach dem Entleeren der Sammelkammer 18 wieder geschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filtereinrichtung
- 2
- Kanal
- 3
- Filterkammer
- 4
- Filter
- 5
- Lüfterrad
- 6
- Wand
- 7
- Ausschnitt
- 8
- Trichter
- 9
- Abstreifer
- 10
- Schwenkarm
- 11
- Achse
- 12
- Abstreiferantrieb
- 13
- Abstreiflippe
- 14
- Steuereinrichtung
- 15
- elektrische Verbindung
- 16
- Unterdrucksensor
- 17
- elektrische Verbindung
- 18
- Sammelkammer
- 19
- Öffnung
- 20
- Leerungsöffnung
- 21
- Tür
- 22
- Verschlussmittel
- 23
- Dichtung
- 24
- Dichtung
- 25
- Begrenzungswand
- 26
- Begrenzungswand
- 27
- elektrische Verbindung
- 28
- elektrische Verbindung
- 29
- Schalter
- 30
- Signaleinrichtung
- 31
- Klappe
- 32
- Schwenkachse
- 33
- Klappenbetätiger
- 34
- Gewicht
- A
- Luftstrom
- B
- Luftstrom
- C
- Schwenkbewegung
- D
- Schwenkbewegung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19713747 A1 [0003, 0004, 0007]
- DE 19908378 A1 [0008, 0009, 0009]