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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Demontage oder Montage von Kraftfahrzeugrädern, die aus Felgen und Reifen bestehen, für Kraftfahrzeuge unterschiedlicher Größe und die auswechselbar vorgesehen und an Achsnaben auf Radschrauben mittels Radmuttern lösbar befestigt sind.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 31 09 408 A1 bekannt. Diese Vorrichtung ist streng auf größere Räder von Lkw's, Bussen, Schleppern oder ähnliche Fahrzeuge abgestimmt. Dementsprechend besitzt die bekannte Vorrichtung einen verfahrbaren Grundrahmen, ein Stützmittel, welches mittels einer Hubeinrichtung (Winde) aus einer abgesenkten Aufnahmestellung auf die erforderliche Montagehöhe gebracht wird. Dieser Aufbau führt zu einem hoch bauenden Gestell, das mit dem zu montierenden Fahrzeugrad auf dem Werkstatthof zu dem aufgebockten Fahrzeug verfahren wird. Danach erfolgen die üblichen Abläufe zum Aufbringen und Verschrauben der Radmuttern. Die Vorrichtung ist praktisch nur in einer Auto-Werkstatt zu gebrauchen und kann selbst nicht an einen anderen Ort ohne großen Aufwand verbracht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht transportable und dennoch von jedem Autofahrer handhabbare, relativ leichte Vorrichtung zu schaffen, die ausgenommen auf Kraftfahrzeugräder für schwere Lastkraftwagen, auf Fahrzeuge unterschiedlicher, vornehmlich mittlerer Größe anwendbar ist.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zusätzlich zu einem mitgeführten oder bereit liegenden Wagenheber für den Fahrzeugrahmen oder einer Hilfsvorrichtung mit separatem Hubelement, ein auf den Raddurchmesser bzw. den Radumfang des Reifens abgestimmter polygonaler, weitgehend flacher Handrahmen vorgesehen ist, der zum Ansetzen an der zur Achsnabe abgewandten Seite mit einem Schwenkhebel und an der zur Achsnabe hingewandten Seite mit beabstandeten Stützrollen versehen ist. Dadurch entsteht in ihrer Grundausstattung eine flachbauende Einheit, die leicht in einer Aktentasche oder in Zwischenräumen des Fahrzeugs untergebracht werden kann und ein geringes Gewicht besitzt. Außerdem kann jeder Autofahrer die notwendigen Funktionen durch leichtes Ausbauen und kraftsparendes Einbauen des Kraftfahrzeugrades erfüllen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der im wesentlichen eine Ebene bildende Handrahmen aus einem Paar parallel verlaufender Innenrohre besteht, an deren achsnabennahen Enden Gelenkgabeln mit den drehgelagerten Stützrollen einer quer verlaufenden Rollentraverse und deren achsnabenferne Enden mittels einer Traverse verbunden sind, die den Schwenkhebel trägt. Der Abstand der parallel verlaufenden Innenrohre kann dabei für Reifen unterschiedlicher Durchmesser variiert werden, so dass genug Spielraum für unterschiedlich große Handrahmen gegeben ist.
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Die Ausübung der Funktionen wird durch eine grundsätzliche Anfangsposition unterstützt, indem an der Unterseite der Traverse, die den Schwenkhebel trägt, ein mittiger Abstandshalter für eine Schrägstellung des Handrahmens in einer Drei-Punkt-Lagerung zusammen mit den drehbaren Stützrollen vorgesehen ist.
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Für die Herstellung und die weitere Verwendung des Handrahmens ist es vorteilhaft, wenn die Traverse beidendig mittels Führungsbolzen in die Innenrohre gesteckt und in der eingesteckten Stellung jeweils verriegelbar ist. Dadurch kann die Traverse jederzeit entfernt werden, um die Unterbringung der Gesamtvorrichtung zu erleichtern.
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Die von der bekannten Vorrichtung verwendete Konstruktion des auf Rollen verfahrbaren Gestells, um seitliche Abweichungen der Bohrungsachsen in den Kraftfahrzeugrädern auszugleichen, wird durch die Erfindung viel einfacher dadurch erreicht, dass auf den Innenrohren des Handrahmens jeweils frei in Umfangsrichtung durch ein Durchmesser-Spiel bewegliche Rollenrohre im Sinn von „Außenrohren” angeordnet sind.
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Das vorausgesetzte geringere Volumen der Vorrichtung, die leichte Unterbringung (z. B. in einer Aktentasche oder) in einem geeigneten Zwischenraum des Kraftfahrzeugs kann dann noch dadurch erheblich vermindert werden, dass der Handrahmen an dem Paar der parallel verlaufenden Innenrohre mittels der Rollentraverse verbunden ist, die nach Entriegelung eines mittigen Gelenks und nach Entfernen der Traverse, die die Führungsbolzen aufweist, durch Umklappen auf die halbe Breite verkleinerbar ist. Diese Maßnahmen erlauben, die Vorrichtung zu einem Teil zu zerlegen und den verbleibenden Rest in einer Tasche aufzunehmen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das nachfolgend näher beschrieben ist.
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Es zeigen:
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1 in perspektivischer Darstellung die Einhebe-Bewegung eines Kraftfahrzeugrades mittels des Handrahmens,
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2 eine Seitenansicht des Handrahmens,
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3 eine Draufsicht auf den Handrahmen und
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4 eine Teilansicht in Richtung „A” gemäß 3.
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Die Vorrichtung für die Demontage oder Montage von Kraftfahrzeugrädern 1 ist vornehmlich auf solche als Personenkraftwagen, als Wohnwagen, Schlepper, Offroad-Fahrzeuge und kleinere Lkw anwendbar. Die Vorrichtung ist extrem niedrig und kann daher leicht in den Fahrzeugen mitgeführt und untergebracht werden. Sie ist von der Größe der Felgen und Reifen erheblich unabhängig.
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Grundsätzlich werden solche Kraftfahrzeugräder 1 auf Achsnaben 2 mit Radschrauben 3 aufgeschoben und mittels Radmuttern 4 befestigt und gesichert. In 1 ist die Radmutter 4 in einer Stellung gezeichnet, die nicht der Handhabung in der Praxis entspricht. An der Stelle soll nur das Vorhandensein der Radmutter 4, aber nicht ihre Position während des Einhebens des Kraftfahrzeugrades 1, angedeutet werden.
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Es wird von einer Lage des Kraftfahrzeugs ausgegangen, in der ein Wagenheber 5 das Kraftfahrzeug nach Lockern der Radmuttern 4 den Fahrzeugrahmen 6 in eine solche Höhe gehoben hat, in der das Kraftfahrzeugrad 1 nach Abschrauben der Radmuttern 4 von den Radschrauben 3 abgezogen werden kann. In 1 ist nunmehr das Kraftfahrzeugrad 1 mittels des Handrahmens 9, der auf den Raddurchmesser 7a abgestimmt ist am Radumfang 7b des Reifens 8 gehalten und wird durch Anheben des Handrahmens 9 in Pfeilrichtung auf die Achsnabe 2 zubewegt und kann dabei leicht in eine solche Stellung des Radumfangs 7b derart in Radumfangs-Richtung gedreht werden, dass die (nicht sichtbaren) Schraubenlöcher in der Felge mit den Achsen der Radschrauben 3 exakt übereinstimmen. In dieser Stellung erfolgt die Betätigung eines Schwenkhebels 11 als Einhubbewegung 9a, so dass das Kraftfahrzeugrad 1 auf der Achsnabe 2 zentriert wird. Dann können die Radmuttern 4 aufgeschraubt und festgezogen werden. Damit ist der Einbau des schweren Kraftfahrzeugrades 1 abgeschlossen.
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Dieser Demontage- oder Montagevorgang wird durch einen Handrahmen 9 ermöglicht, der (2 bis 4) wie folgt gestaltet ist: Der Handrahmen 9 besteht zunächst in einer Flachbauweise aus auf der zur Achsnabe 2 abgewandten Seite 10 mit dem Schwenkhebel 11, der auf einer Traverse 18 in einem aufgeschweißten Rohrstück 11a lösbar geführt ist. Nach Entfernen eines Splintes 23 kann der Hebel 11 herausgezogen werden, um den Handrahmen 9 für den Transport oder die Unterbringung kompakter zu machen, so dass dieser ggfs. in einer Aktentasche untergebracht werden kann. Unter dem Rohrstück 11a ist ein Abstandshalter 19 angebracht, um in einer Grundstellung schon eine Neigung des Handrahmens nach vorne (vgl. 1) voreinzustellen (Dreipunkt-Lagerung). Der Splint 23 soll nur als Sinnbild gelten. Nach üblichen handwerklichen Gepflogenheiten kann auch ein Kegelstift, eine Schraube o. ä. anstelle des Splints 23 angewendet werden.
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An der Traverse 18 sind ferner im Abstand jeweils Führungsbolzen 20 befestigt, die in die beabstandeten Innenrohre 14 eingreifen. Die ebenfalls durch Splinte 23 axial gesicherte Verbindung der Führungsbolzen 20 kann durch Entfernen der Splinte 23 gelöst werden, wonach die auf der zur Achsnabe 2 abgewandten Seite 10 befindliche (linke) Baugruppe von der Vorrichtung abgezogen werden kann.
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Der weitere, auf der zur Achsnabe 2 hingewandten Seite 12 befindliche Teil der Vorrichtung besitzt jeweils in die Innenrohre 14 eingreifende Bolzen einer Gelenkgabel 15, die eine Stützrollen-Drehlagerung 16 mit den Stützrollen 13 aufnehmen. Beide Innenrohre 14 sind mittels einer querverlaufenden Rollentraverse 17 miteinander verbunden. Die Rollentraverse 17 ist zweigeteilt. Die Hälften der Rollentraverse 17 werden (vgl. 4) durch ein mittiges Gelenk 22 zusammengehalten. Das Gelenk 22 ist durch eine Verriegelung 24 gesperrt. Nach Hochschwenken der Verriegelung 24 in Pfeilrichtung 25 können die Hälften der Rollentraverse 17 gegeneinander nach unten in 4 geschwenkt werden, so dass die Einheit aus den Innenrohren 14, den Gelenkgabeln 15 mit den Stützrollen 13 nach Entfernen der Traverse 18 durch Einklappen (vgl. 4) auf die halbe Breite verkleinerbar ist.
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Die Drehbarkeit des mit den Reifen aufliegenden Kraftfahrzeugrades 1 wird einfach dadurch geschaffen, dass auf den Innenrohren 14 jeweils frei in Umfangsrichtung mit Durchmesser-Spiel bewegbare Rollenrohre 21 aufgesteckt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeugräder
- 2
- Achsnabe
- 3
- Radschrauben
- 4
- Radmuttern
- 5
- Wagenheber
- 6
- Fahrzeugrahmen
- 7a
- Raddurchmesser
- 7b
- Radumfang
- 8
- Reifen
- 9
- Handrahmen
- 9a
- Einhubbewegung
- 10
- zur Achsnabe abgewandte Seite
- 11
- Schwenkhebel
- 11a
- aufgeschweißtes Rohrstück
- 12
- zur Achsnabe hingewandte Seite
- 13
- Stützrolle
- 14
- Innenrohre (Paar)
- 14a
- achsnabennahes Ende
- 14b
- achsnabenfernes Ende
- 15
- Gelenkgabel
- 16
- Stützrollen-Drehlagerung
- 17
- querverlaufende Rollentraverse
- 18
- Traverse
- 19
- (mittiger) Abstandshalter
- 20
- Führungsbolzen
- 21
- Rollenrohre
- 22
- mittiges Gelenk
- 23
- Splint o. ä.
- 24
- Verriegelung
- 25
- Pfeilrichtung zum Entriegeln
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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