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Die Erfindung betrifft einen Verschluss für eine Gerätetür, insbesondere eine Heißgerätetür, mit einem am Gerätegehäuse befestigbaren Verschlussteil, einem Riegelelement und einem Betätigungsgriff zur Betätigung des Riegelelements, wobei das Verschlussteil eine Rastvertiefung aufweist, in die das Riegelelement unter Federkraft eintauchen kann.
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Verschlüsse für Gerätetüren, insbesondere für Heißgerätetüren, beispielsweise für Türen von Backöfen sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt. Sie verfügen über ein Verschlussteil, das innenseitig des Gerätes am Gerätegehäuse befestigt ist und über ein mit dem Verschlussteil zusammenwirkendes Riegelelement, das an der Gerätetür innenseitig an dieser angeordnet ist. Die Betätigung des Riegelelements findet über einen Betätigungsgriff statt, der außenseitig der Gerätetür angeordnet ist und von einem Verwender zwecks Betätigung ergriffen werden kann.
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Ein Verschluss der vorgenannten Art ist beispielsweise aus der
DE 42 08 216 A1 bekannt geworden. Gemäß dieser vorbekannten Türverschluss-Konstruktion ist in der Gerätetür ein Schließzapfen mit einem außenseitigen Handgriff drehbar gelagert. Der Schließzapfen ist mit einer Rückholfeder gekoppelt und verfügt über Riegelnuten. Am Gerätegehäuse ist korrespondierend zum Schließzapfen ein Schlosskasten vorgesehen, der eine Öffnung für das Einführen des Schließzapfens besitzt. In dem Schlosskasten ist ein Riegelschieber vorgesehen, der in die Nuten des Schließzapfens eingreifen kann, wobei zwei unterschiedliche Schließstellungen möglich sind. Beim Öffnen der Tür durch Drehen des Schließzapfens mittels des Handgriffes wird der Riegelschieber zunächst aus einer ersten Nut des Schließzapfens herausgedrückt, die Öffnungsbewegung der Tür jedoch durch die Anschläge einer zweiten Nut des Schließzapfens begrenzt. Eine vollständige Öffnung der Gerätetür ist erst möglich, wenn der Schließzapfen mit dem Handgriff erneut und mit einem größeren Winkel verdreht wird.
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Diese aus dem Stand der Technik bekannte Türverschluss-Konstruktion ist als nachteilig empfunden worden, weil die Schließsicherheit abnutzungsbedingt mit der Zeit nachlässt. Um dieses Problem zu beseitigen ist mit der
EP 1 111 175 B1 ein gattungsgemäßer Verschluss vorgeschlagen worden, demgemäß das am Gerätegehäuse ausgebildete Verschlussteil aus einem Schließzapfen und das an der Gerätetür angeordnete Riegelelement aus einem U-förmigen Federbügel besteht. Der Federbügel ist auf einer mit einem Betätigungsgriff verbundenen Welle gelagert und kann in Vertiefungen des Schließzapfens einrasten. Durch eine Verdrehbewegung des Betätigungsgriffes kann der unter Federkraft stehende Federbügel auf eine achsparallele Fläche des Schließbolzens angehoben werden, wodurch sich die Tür öffnen lässt. Der Schließzapfen ist im Übrigen derart ausgebildet, dass eine Zwischenrast entsteht, die durch eine Linksdrehung des Betätigungsgriffes vorentriegelt und durch eine anschließende Rechtsdrehung des Betätigungsgriffes voll entriegelt werden kann.
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Obgleich sich der aus der
EP 1 111 175 B1 bekannt Verschluss im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt hat, ist dieser weiterentwickelt worden. So offenbart die
DE 10 2009 014 233 A1 eine Konstruktion mit einem gerätegehäuseseitig vorgesehenen Schließzapfen einerseits und einer gerätetürseitig vorgesehenen Bügel, der als U-förmiger Federbügel ausgebildet ist. Die Weiterentwicklung nach der DE 10 2009 014 233 A1 sieht vor, dass der Schließzapfen relativ zum Gerätegehäuse verdrehbar ausgebildet ist, wobei der Antrieb für eine Verdrehbewegung des Schließzapfens mittels eines Stellmotors erfolgt. Der Vorteil dieser Konstruktion besteht insbesondere darin, dass die Verdrehmöglichkeit des Schließzapfens weitere Verschlussstellungen zwischen Federbügel und Schließzapfen zulässt, womit weitere Zwischenrasten realisiert sind.
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Den aus dem Stand der Technik vorbekannten Verschluss-Konstruktionen ist gemein, dass eines der beiden Verschlussteile des Verschlusses als Schließzapfen ausgebildet ist. Dabei kann der Schließzapfen an der Gerätetür (
DE 42 08 216 A1 ) oder innenseitig am Gerätegehäuse (
EP 1 111 175 B1 und
DE 10 2009 014 233 A1 ) angeordnet sein.
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Die Verwendung eines Schließzapfens als Verschlussteil hat sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt. Es besteht gleichwohl Verbesserungsbedarf. So hat sich gezeigt, dass es verschleißbedingt zu Abnutzungen am Schließzapfen kommen kann, die die ordnungsgemäße Funktion des Verschlusses beeinträchtigen können. Im Übrigen bedarf es bei der Montage des Schließzapfens einer exakten Ausrichtung desselben relativ gegenüber dem an der Gerätetür angeordneten Riegelelement. Sofern diese exakte Ausrichtung nicht sichergestellt ist, kann die spätere Funktionstüchtigkeit des Verschlusses dauerhaft beeinträchtigt sein. Bei der herstellerseitigen Montage ist deshalb besondere Sorgfalt erforderlich, was die Montage insgesamt aufwendiger macht. Ferner hat sich bei der Ausgestaltung des Riegelelements als U-förmiger Federbügel, wie dies mit der
EP 1 111 175 B1 und der
DE 10 2009 014 233 A1 vorgeschlagen wird, als nachteilig herausgestellt, dass es hinsichtlich der vom Quersteg des Bügels drehbar gelagerten Rolle oder Hülse zu abnutzungsbedingtem Verschleiß kommen kann. Die Funktion der Rolle oder Hülse kann im Übrigen auch durch im bestimmungsgemäßen Gebrauch auftretende Verschmutzungen beeinträchtigt sein. Anwenderseitige Verschlussreinigungen sind deshalb für einen ordnungsgemäßen Betrieb des Verschlusses erforderlich.
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Es ist ausgehend vom Vorbeschreiben die Aufgabe der Erfindung, einen neuartigen Verschluss für eine Gerätetür, insbesondere für eine Heißgerätetür vorzuschlagen, der bei gleichzeitig einfacher Handhabung betriebssicher ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass das Riegelelement nach Art eines Hakens ausgebildet ist und einendseitig eine Hakennase aufweist, die in Verschlussstellung in die vom Verschlussteil bereitgestellte Rastvertiefung eingreift, wobei das Riegelelement mittels des Betätigungsgriffes aus der Verschlussstellung soweit auslenkbar ist, dass unter Abstützung einer verschlussteilseitig am Riegelelement angeordneten Öffnungsnase an einer Widerlagerfläche des Verschlussteils die Hakennase des Riegelelements von der Rastvertiefung freigegeben wird, wodurch sich die Gehäusetür öffnen lässt.
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Im Unterschied zum vorbeschriebenen Stand der Technik besteht das Riegelelement nach der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nicht aus einem U-förmigen Federbügel. Das Riegelelement besteht vielmehr aus einem Flachmaterial und ist nach Art eines Hakens ausgebildet. Es verfügt einendseitig, das heißt verschlussteilseitig über eine Hakennase, die in Verschlussstellung in die vom Verschlussteil bereitgestellte Rastvertiefung eingreift. Zur Öffnung des Verschlusses ist das Riegelelement zu verschwenken, und zwar derart, dass die vom Riegelelement bereitgestellte Hakennase und die vom Verschlussteil bereitgestellte Rastvertiefung außer Eingriff kommen. Das Riegelelement weist zu diesem Zweck eine Öffnungsnase auf. Die Öffnungsnase ist bevorzugterweise orthogonal zur Hakennase ausgerichtet und stützt sich im bestimmungsgemäßen Öffnungsfall an einer Widerlagerfläche ab, die vom Verschlussteil bereitgestellt ist. Zur Betätigung des Riegelelements dient der Betätigungsgriff. Mittels des Betätigungsgriffes ist das Riegelelement aus der Verschlussstellung soweit auslenkbar, dass die Hakennase des Riegelelements von der Rastvertiefung freigegeben wird, und zwar unter Abstützung der verschlussteilseitig am Riegelelement angeordneten Öffnungsnase an der vom Verschlussteil bereitgestellten Widerlagerfläche. In dieser Stellung des Riegelelements relativ gegenüber dem Verschlussteil kann die Gehäusetür geöffnet werden.
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Die Ausgestaltung des Riegelelements nach der Erfindung erweist sich gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltung, wonach das Riegelelement aus einem U-förmigen Federbügel besteht, als äußerst robust. Die Störanfälligkeit des erfindungsgemäßen Verschlusses ist somit im Unterschied zum Stand der Technik vermindert. Darüber hinaus führen die auch im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall auftretenden Verschmutzungen zu einer weniger starken Beeinträchtigung, da das Riegelelement nach der Erfindung im Unterschied zum Stand der Technik ohne eine drehbar gelagerte Rolle oder Hülse auskommt. Das erfindungsgemäße Riegelelement ist konstruktionsbedingt im Übrigen auch gegenüber mechanischen Schlagbeanspruchungen beständiger, wie sie beispielsweise bei im Praxisbetrieb auftretenden Fehlbedienungen auftreten können. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann deshalb eine insgesamt gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Betriebssicherheit erreicht werden.
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Das Riegelelement ist um eine Drehachse verschwenkbar am Betätigungsgriff angeordnet. Zu diesem Zweck weist das Riegelelement in seinem dem Verschlussteil abgewandten Endbereich Drehzapfen auf, unter deren Zwischenordnung das Riegelelement am Betätigungsgriff angeordnet ist. Das Riegelelement kann somit zwei voneinander unabhängige Drehbewegungen durchführen. Zum einen ist eine Verdrehbewegung des Riegelelements zusammen mit dem Betätigungsgriff möglich, das heißt eine Verdrehbewegung des Riegelelements um die von der Welle des Betätigungsgriffes definierte Drehachse. Darüber hinaus kann das Riegelelement relativ zum Betätigungsgriff verschwenken, und zwar um die durch die Drehzapfen des Riegelelements definierte Drehachse.
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Der Betätigungsgriff ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung relativ gegenüber dem Verschlussteil mittels einer Feder in der Verschlussstellung gehalten. Mittels dieser Feder ist der Betätigungsgriff stets versucht, in seine Verschlussstellung zu verschwenken, wobei das am Betätigungsgriff türinnenseitig vorgesehene Riegelelement mit verschwenkt. Das Riegelelement ist dabei selbst relativ gegenüber dem Betätigungsgriff mittels einer Feder in der Verschlussstellung gehalten, womit es versucht ist, stets in seine Verschlussstellung relativ gegenüber dem Betätigungsgriff zu verschwenken. Die beiden vom Riegelelement vollführbaren Schwenkbewegungen sind also durch Federvorspannung kraftvorbelastet, und zwar derart, dass das Riegelelement bezüglich beider Verdrehbewegungsmöglichkeiten versucht ist, in die Ausgangsstellung, das heißt die Verschlussstellung zu verschwenken.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verschlussteil als Kloben mit einem einseitig offenen Gehäusekasten ausgebildet ist, wobei der Gehäusekasten die Rastvertiefung für das Riegelelement bereitstellt.
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Das mit dem Riegelelement zusammenwirkende Verschlussteil ist im Unterschied zum Stand der Technik nicht als Schließzapfen ausgebildet. Mit der Erfindung wird vielmehr vorgeschlagen, als Verschlussteil einen Kloben vorzusehen. Dieser ist als einseitig offener Gehäusekasten ausgebildet und stellt die Rastvertiefung für das Riegelelement bereit.
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Der Gehäusekasten des Klobens verfügt über eine Bodenplatte. Im endmontierten Zustand ist diese planparallel zur zugehörigen Gerätegehäusewand ausgerichtet, kann an dieser gegebenenfalls auch anliegen. Die Bodenplatte des Gehäusekastens trägt vier Seitenwände, so dass ein umlaufend geschlossener Volumenbereich ausgebildet ist. Der Bodenplatte gegenüberliegend ist der Gehäusekasten offen ausgebildet, womit eine Öffnung für das Riegelelement geschaffen ist. Der vom Gehäusekasten bereitgestellte Volumenraum bildet die Rastvertiefung des Gehäusekastens aus, in die im Verschlusszustand des Verschlusses das Riegelelement zumindest teilweise eingreift.
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Die Ausgestaltung des Verschlussteils als Kloben mit einem einseitig offenen Gehäusekasten hat gegenüber der Ausgestaltung des Verschlussteils als Schließzapfen insbesondere den Vorteil einer erhöhten Betriebssicherheit. Dabei wird die erhöhte Betriebssicherheit insbesondere dadurch erreicht, dass sich nutzungsbedingte Verschleißerscheinungen weniger stark auswirken. Die Kloben-Konstruktion ist gegenüber der Schließzapfen-Konstruktion wesentlich robuster und damit auch gegenüber verschleißbedingten Abnutzungserscheinungen weniger anfällig. Es kommt hinzu, dass auch im bestimmungsgemäßen Betrieb auftretende Verschmutzungen eine ordnungsgemäße Funktion des Verschlusses weniger stark beeinträchtigen, da die Ausgestaltung in Form des Gehäusekastens selbst bei starken Verschmutzungen einen sicheren Betrieb immer noch gewährleisten kann. Im Übrigen lassen sich etwaige Reinigungsarbeiten weniger aufwendiger durchführen, da der Gehäusekasten anders als der aus dem Stand der Technik bekannten Schließzapfen auf verhältnismäßig klein dimensionierte und somit schlecht zu erreichende Rastnuten vollends verzichtet.
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Insgesamt ergibt sich damit durch die Ausgestaltung des Verschlussteils als Kloben mit einem einseitig offenen Gehäusekasten eine vereinfachte Handhabung bei gleichzeitiger Steigerung der Verschluss- und Betriebssicherheit.
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Der Kloben verfügt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung über ein Anschlussstück, das am Gehäusekasten des Klobens angeordnet ist und welches der Befestigung des Klobens am Gerätegehäuse dient. Das Anschlussstück kann an der Bodenplatte des Gehäusekastens oder außenseitig an einer Stirnwand oder an einer Längswand des Gehäusekastens angeordnet sein.
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Das Anschlussstück ist bevorzugterweise als Gewindezapfen ausgebildet. Dieser greift im endmontierten Zustand in eine entsprechende Gewindebohrung ein, die vom Gerätegehäuse bereitgestellt ist. Es ergibt sich im Ergebnis eine einfach durchzuführende Montage. Dabei bedarf es im Unterschied zur Ausgestaltung des Verschlussteils als Schließzapfen nicht einer übermäßig genauen Ausrichtung relativ gegenüber dem von der Gerätetür getragenen Riegelelement. Dies deshalb nicht, weil der Gehäusekasten des Klobens mit der davon bereitgestellten Rastvertiefung konstruktionsbedingt Lagetoleranzen besser ausgleichen kann. Damit ist im Unterschied zum Stand der Technik die Montage des erfindungsgemäßen Klobens weniger fehlerträchtig.
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Der Gehäusekasten des Klobens weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung riegelelementseitig eine Auflaufschräge auf. Diese Auflaufschräge dient als Führungsfläche für das klobenseitige Ende des Riegelelements. Die Auflaufschräge des Gehäusekastens ist zur Bodenplatte des Gehäusekastens geneigt ausgerichtet, was das Einführen des Riegelelements in die vom Gehäusekasten bereitgestellte Rastvertiefung vereinfacht.
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Der Gehäusekasten stellt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine zweite Rastvertiefung zur Verfügung, womit der Gehäusekasten insgesamt zwei Rastvertiefungen aufweist. Dabei sind die beiden Rastvertiefungen vorzugsweise in Richtung der Schließbewegung des Riegelelements hintereinander, das heißt aufeinander nachfolgend angeordnet.
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Gemäß dieser besonderen Ausgestaltung der Erfindung werden zwei Raststellungen ermöglicht. Eine erste Raststellung ergibt sich dadurch, dass das Riegelelement in die erste Rastvertiefung eingreift. Die zweite Raststellung liegt vor, wenn das Riegelelement in die andere Rastvertiefung eingreift. Die beiden Rastvertiefungen sind in ihrer geometrischen Ausgestaltung relativ zum Riegelelement dabei derart ausgebildet, dass in der einen Raststellung die Gerätetür fest verschlossen ist, wohingegen in der anderen Raststellung ein Spalt zwischen Gerätetür und Gerätegehäuse belassen ist, um heiße Gase oder Dämpfe aus dem Inneren des Gerätegehäuses über die Spaltöffnung entweichen lassen zu können.
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Die beiden Rastvertiefungen sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung mittels einer Gehäusekastenwand voneinander getrennt, wobei die Gehäusekastenwand riegelelementseitig eine Abschrägung aufweist. Die Ausgestaltung dieser Abschrägung hat den Vorteil, dass ein Riegelelement aus der in Schließbewegung vorderen Rastvertiefung in die in Schließrichtung hintere Rastvertiefung in einfachere Weise übergleiten kann. Es lassen sich insbesondere verschleißbedingte Abnutzungen minimieren, was die Betriebssicherheit erhöht.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verschlusses ist die Folgende: Bei geöffneter Gerätetür befinden sich sowohl der Betätigungsgriff in seiner relativen Lage gegenüber dem Verschlussteil als auch das Riegelelement in seiner relativen Lage gegenüber dem Betätigungsgriff in der Verschlussstellung. Wird die Gerätetür verschlossen, so läuft das Riegelelement mit seiner Hakennase voran auf das als Kloben ausgebildete Verschlussteil auf. Infolge des Auflaufens des Riegelelements auf das Verschlussteil verschwenkt das Riegelelement relativ gegenüber dem Betätigungsgriff, und zwar soweit, dass die vom Riegelelement verschlussteilseitig bereitgestellte Hakennase in die vom Gehäusekasten des Klobens bereitgestellte Rastvertiefung einschnappen kann. In dieser Position ist der Verschluss verriegelt und die Gehäusetür ist fest verschlossen.
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Um die Gehäusetür öffnen zu können, ist der Verschluss zu entriegeln. Zu diesem Zweck ist der Betätigungsgriff verwenderseitig zu ergreifen und zu verdrehen, beispielsweise um einen Winkel von ca. 45°. Infolge dieser Verdrehbewegung wird das türinnenseitig mit dem Betätigungsgriff verbundene Riegelelement mit verdreht. Die verschlussteilseitig am Riegelelement angeordnete Öffnungsnase stützt sich an einer Widerlagerfläche des Verschlussteils ab. Die über den Betätigungsgriff eingeleitete Verdrehbewegung des Riegelelements relativ gegenüber dem Verschlussteil ist dadurch dem Grunde nach blockiert, was zu einer Ausweichbewegung des Riegelelements führt, und zwar in der Weise, dass das Riegelelement relativ gegenüber dem Betätigungsgriff verschwenkt, wobei die in Eingriff befindlichen Bauteile des erfindungsgemäßen Verschlusses in ihrer geometrischen Ausgestaltung derart aufeinander abgestimmt sind, dass die über den Betätigungsgriff eingeleitete Verdrehbewegung dazu führt, dass die Hakennase des Riegelelements unter Abstützung der verschlussteilseitig am Riegelelement angeordneten Öffnungsnase an der Widerlagerfläche des Verschlussteils von der Rastvertiefung freigegeben wird. In dieser Ausrichtung des Riegelelements relativ gegenüber dem Verschlussteil kann sodann die Gehäusetür geöffnet werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
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1 in schematisch perspektivischer Seitenansicht den erfindungsgemäßen Verschluss in Verschlussstellung;
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2 in schematisch perspektivischer Rückansicht den. erfindungsgemäßen Verschluss in Öffnungsstellung;
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3 in schematisch perspektivischer Rückansicht den erfindungsgemäßen Verschluss in Spaltstellung;
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4 in schematischer Seitenansicht den erfindungsgemäßen Verschluss in Verschlussstellung;
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5 in einer ersten schematischen Ansicht das Riegelelement nach dem erfindungsgemäßen Verschluss;
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6 in einer zweiten schematischen Ansicht das Riegelelement nach dem erfindungsgemäßen Verschluss;
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7 in schematischer Perspektivansicht einen Kloben nach dem erfindungsgemäßen Verschluss gemäß einer ersten Ausführungsform und
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8 in schematischer Perspektivansicht einen Kloben nach dem erfindungsgemäßen Verschluss gemäß einer zweien Ausführungsform.
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Die 1 bis 4 lassen den erfindungsgemäßen Verschluss 1 für eine Gerätetür, insbesondere eine Heißgerätetür erkennen. Der besseren Übersicht wegen sind in den Figuren weder die Gerätetür noch das Gerätegehäuse dargestellt.
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Der Verschluss 1 verfügt über ein am Gerätegehäuse anzuordnendes Verschlussteil 2, von welchem zwei alternative Ausgestaltungsformen in den 7 und 8 dargestellt sind. Der Verschluss 1 verfügt desweiteren über ein Riegelelement 3. Dieses ist in den 5 und 6 aus zwei unterschiedlichen Ansichten gezeigt.
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Wie insbesondere die Darstellung nach 4 erkennen lässt, dient zur Betätigung des Riegelelements 3 ein Betätigungsgriff 14. Dieser ist verdrehbar von einem Griffschild 19 gehalten, welches Griffschild 19 außenseitig einer in den Figuren nicht gezeigten Gerätetür angeordnet ist.
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Das Verschlussteil 2 ist erfindungsgemäß als Kloben 20 ausgebildet. Der Kloben 20 ist innenseitig am nicht dargestellten Gerätegehäuse angeordnet und verfügt über einen einseitig offenen Gehäusekasten 21 sowie über ein am Gehäusekasten 21 angeordnetes Anschlussstück 24. Dabei dient das Anschlussstück 24 der Anordnung des Klobens 20 am Gerätegehäuse.
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4 lässt die Verschlussstellung des Verschlusses 1 erkennen. Das Riegelelement 3 greift öffnungsseitig in den Gehäusekasten 21 des Klobens 2 ein, und stützt sich gegenüber diesem ab, so dass eine Öffnung der das Riegelelement 3 tragenden Gerätetür nicht möglich ist. Durch eine Betätigung des Betätigungsgriffes 14 kann das Riegelelement aus seiner in 4 gezeigten Verschlussstellung in eine Öffnungsstellung verschwenkt werden, in welcher ein Öffnen der Gerätetür gestattet ist.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schlosses ergibt sich insbesondere aus den Darstellungen nach den 1 bis 3.
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Der Betätigungsgriff 14 ist relativ gegenüber dem Griffschild 19 verschwenkbar ausgebildet. Das Griffschild 19 verfügt über Bohrungen 12 und 13, durch welche hindurch zur Befestigung des Griffschildes 19 an einer Gerätetür Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben geführt sind. Der Betätigungsgriff 14 kann um ca. 45° gegenüber dem an einer Gerätetür angeordneten Griffschild 19 verdreht werden.
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Griffschildinnenseitig ist der Betätigungsgriff 14 mit einer Welle 15 verbunden, die ihrerseits das Riegelelement 3 trägt. Das Riegelelement 3 folgt unter Zwischenordnung der Welle 15 einer Verschwenkbewegung des Betätigungsgriffs 14 und kann dementsprechend aus seiner Verschlussstellung heraus um ca. 45° verschwenkt werden.
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Der Betätigungsgriff 14 ist unter Federvorspannung relativ gegenüber dem Griffschild 19 und damit auch relativ gegenüber dem innenseitig im Gerätegehäuse angeordneten Verschlussteil 2 gehalten, und zwar derart, dass der Betätigungsgriff 14 und damit auch das am Betätigungsgriff 14 angeordnete Riegelelement 3 versucht sind, in die Verschlussstellung zu verschwenken, wie sie beispielsweise in 1 und 4 gezeigt ist.
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Zwecks drehbarer Anordnung des Betätigungsgriffs 14 relativ gegenüber dem Griffschild 19 dient eine vom Betätigungsgriff 14 bereitgestellte Hülse 16, die im endmontierten Zustand in eine vom Griffschild 19 bereitgestellte Ausnehmung 17 eingreift.
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Das Riegelelement 3 ist relativ gegenüber dem Betätigungsgriff 14 verschwenkbar an der Welle 15 des Betätigungsgriffes 14 angeordnet. Zu diesem Zweck ist die Welle 15 riegelelementseitig mit einem Lagerkörper 18 bestückt.
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Das Riegelelement 3 ist, wie insbesondere den 5 und 6 entnommen werden kann, als Flachmaterial 11 ausgebildet. Wellenseitig weist das Riegelelement 3 Lagerzapfen 7 auf, die der drehbar gelagerten Anordnung des Riegelelements 3 im Lagerkörper 18 dienen. Das Riegelelement 3 ist unter Federvorspannung vom Lagerkörper 18 aufgenommen, zu welchem Zweck eine Schenkelfeder 8 vorgesehen ist, die sich einerseits gegenüber dem Lagerkörper 18 und andererseits gegenüber dem Riegelelement 3 abstützt. Riegelelementseitig ist zu diesem Zweck ein Anschlag 6 in Form eines zapfenartigen Fortsatzes vorgesehen. Die Federvorspannung des Riegelelements 3 bewirkt, dass das Riegelelement 3 stets versucht ist, um die durch die Zapfen 7 gebildete Drehachse relativ gegenüber dem Betätigungsgriff 14 in Verschlussstellung zu verschwenken.
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Das Riegelelement 3 ist in zweierlei Hinsicht verschwenkbar ausgebildet. Zum einen ist eine Verschwenkbewegung des Riegelelements 3 um die durch die Welle 15 des Betätigungsgriffes 14 definierte Achse möglich. Diese Verschwenkbewegung des Riegelelements 3 erfolgt über eine Betätigung des Betätigungsgriffes 14. Das Riegelelement 3 ist darüber hinaus relativ zum Betätigungsgriff 14 verschwenkbar, und zwar um die durch die Zapfen 7 des Riegelelements 3 definierte Drehachse.
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Das Riegelelement 3 verfügt, wie insbesondere die Darstellungen nach 5 und 6 erkennen lassen, über eine Hakennase 5 einerseits und eine Öffnungsnase 4 andererseits. Diese beiden Nasen sind durch um 90° zueinander verdreht ausgebildete Fortsätze gebildet. Wellenseitig verfügt das Riegelelement 3 desweiteren über einen Fortsatz 10, der eine Widerlagerfläche 9 bereitstellt, die als Anschlag dient und die in Verschlussstellung des Riegelelements 3 an einer Gegenfläche des Lagerkörpers 18 anliegt.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verschlusses 1 ist die folgende:
Bei geöffneter Gerätetür befinden sich aufgrund der wirkenden Federvorspannungen sowohl der Betätigungsgriff 14 relativ gegenüber dem Griffschild 19 als auch das Riegelelement 3 relativ gegenüber dem Betätigungsgriff 14 in Verschlussstellung. Wird nun die Gerätetür geschlossen, so läuft das Riegelelement 3 mit seiner Hakennase 5 voran auf das am Gerätegehäuse angeordnete Verschlussteil 2 auf. Das Verschlussteil 2 ist als Kloben 20 ausgebildet, dessen Gehäusekasten 21 riegelelementseitig eine Auflaufschräge 25 bereitstellt. Infolge des Auflaufens der Hakennase 5 auf die Auflaufschräge 25 des Klobens 20 verschwenkt das Riegelelement 3 um die durch die Zapfen 7 definierte Drehachse relativ gegenüber dem Betätigungsgriff 14.
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Infolge der Vorwärtsbewegung des Riegelelements 3 einerseits und der Verschwenkbewegung des Riegelelements 3 andererseits schnappt die Hakennase 5 in die vom Gehäusekasten 21 des Klobens 20 bereitgestellte Rastvertiefung 22 ein und stützt sich gegenüber der die Rastvertiefung 22 stirnseitig begrenzenden Stirnwand 26 mit der Folge ab, dass die Gerätetür relativ gegenüber dem Gerätegehäuse verrastet ist. Ein Öffnen der Gerätetür ist in der Verschlussstellung, wie sie in den 1 und 4 gezeigt ist, nicht möglich.
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Um die Gerätetür öffnen zu können, ist der Verschluss 1 zu entriegeln. Zu diesem Zweck ist der Betätigungsgriff 14 entgegen der auf ihn einwirkenden Federkraft in Öffnungsstellung zu verschwenken, wie diese in 2 gezeigt ist. Infolge der Verschwenkbewegung des Betätigungsgriffes 14 verdreht das am Betätigungsgriff 14 angeordnete Riegelelement 3 mit, wobei das Riegelelement 3 aus der Verschlussstellung soweit auslenkbar ist, dass unter Abstützung der verschlussteilseitig am Riegelelement 3 angeordneten Öffnungsnase 4 an der von der Stirnwand 26 bereitgestellten Widerlagerfläche 29 des Klobens 20 die Hakennase 5 des Riegelelements 3 von der Rastvertiefung 22 freigegeben wird. Diese Stellung ist in 2 gezeigt. In dieser Stellung ist der Verschluss 1 entriegelt und die Gehäusetür kann geöffnet werden.
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Die 7 und 8 zeigen zwei alternative Ausgestaltungen des Verschlussteils 2. 8 zeigt eine Ausführungsform, dergemäß das Verschlussteil 2 eine Rastvertiefung 22 bereitstellt. Im Unterschied hierzu zeigt die Ausführungsform nach 7 ein Verschlussteil, das zwei Rastvertiefungen 22 und 23 bereitstellt, die in Richtung der Schließbewegung der Gerätetür hintereinander angeordnet sind. Die beiden Rastvertiefungen 22 und 23 sind mittels einer Gehäusekastenwand 27 voneinander getrennt. Dabei stellt die Gehäusekastenwand 27 oberseitig eine Abschrägung 28 bereit.
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Die Ausgestaltung des Verschlussteils 2 mit zwei Rastvertiefungen 22 und 23, wie dies in 7 dargestellt ist, erbringt den Vorteil, dass der Verschluss 1 zwei Verriegelungspositionen ermöglicht. Greift das Riegelelement 3 mit seiner Hakennase 5 in die weitere Rastvertiefung 23 ein, so liegt die Gerätetür unter Zwischenordnung einer Dichtung abdichtend am Gerätegehäuse an. Die zwischen Gerätetür und Gerätegehäuse angeordnete Dichtung steht leicht unter Federvorspannung, so dass sichergestellt ist, dass die Hakennase 5 des Riegelelements 3 mit ihrer Wirkfläche an der Gehäusekastenwand 27 derart anliegt, dass bei einer Betätigung des Betätigungsgriffes 14 die Öffnungsnase 4 des Riegelelements 3 auf der Widerlagerfläche 29 der Gehäusekastenwand 27 zum Zwecke der Abstützung zu liegen kommt.
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Die Rastvertiefung 22 gemäß der Ausführung nach 7 dient dazu, die Gerätetür unter Belassung eines Spaltes relativ gegenüber dem Gerätegehäuse zu verriegeln. Diese sogenannte Spaltstellung ist in 3 gezeigt. Sie dient dazu, heiße Dämpfe und/oder Gase aus dem Inneren des Gerätegehäuses über den Spalt zwischen Gerätegehäuse und Gerätetür abziehen lassen zu können. Zur Entriegelung ist der Betätigungsgriff 14 in der schon vorbeschriebenen Weise zu verdrehen, infolgedessen sich die Öffnungsnase 4 des Riegelelements 3 auf der von der Stirnwand 26 bereitgestellten Widerlagerfläche 29 abstützt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verschluss
- 2
- Verschlussteil
- 3
- Riegelelement
- 4
- Öffnungsnase
- 5
- Hakennase
- 6
- Anschlag
- 7
- Zapfen
- 8
- Schenkelfeder
- 9
- Widerlagerfläche
- 10
- Fortsatz
- 11
- Flachmaterial
- 12
- Bohrung
- 13
- Bohrung
- 14
- Betätigungsgriff
- 15
- Welle
- 16
- Hülse
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Lagerkörper
- 19
- Griffschild
- 20
- Kloben
- 21
- Gehäusekasten
- 22
- Rastvertiefung
- 23
- Rastvertiefung
- 24
- Anschlussstück
- 25
- Auflaufschräge
- 26
- Stirnwand
- 27
- Gehäusekastenwand
- 28
- Abschrägung
- 29
- Widerlagerfläche