DE102010027283A1 - Verkehrsmittel und Verfahren zur Datenübertragung in einem Verkehrsmittel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verkehrsmittel (1), das aus lösbar miteinander verbundenen Fahrzeugen (2) besteht und eine Datenübertragungsvorrichtung zur kabelgebundenen Datenübertragung zwischen den Fahrzeugen (2) und innerhalb der Fahrzeuge (2) aufweist. Die Datenübertragungsvorrichtung umfasst in jedem Fahrzeug (2) Datenkopplungseinheiten (3) zur Datenübertragung zwischen dem jeweiligen Fahrzeug (2) und mit ihm verbundenen Fahrzeugen (2) sowie zwei voneinander getrennte, seine beiden Datenkopplungseinheiten (3) verbindenden Datenverbindungen. Dabei weist jede Datenkopplungseinheit (3) vier Datenports (7.1 bis 7.4) sowie eine oder mehrere Switcheinheiten (9, 9.1, 9.2) auf, mittels derer verschiedene elektrische Verbindungszustände der Datenports (7.1 bis 7.4) herstellbar sind. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Datenübertragung in einem derartigen Verkehrsmittel (1).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verkehrsmittel bestehend aus lösbar miteinander verbundenen Fahrzeugen und ein Verfahren zur Datenübertragung in einem derartigen Verkehrsmittel.
- In Verkehrsmitteln, die aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Fahrzeugen, insbesondere Schienenfahrzeugen, bestehen, werden Daten zwischen den Fahrzeugen und innerhalb der Fahrzeuge häufig mittels eines Feldbusses übertragen, der auf einer durchgehenden Drahtverbindung basiert.
- Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verkehrsmittel bestehend aus lösbar miteinander verbundenen Fahrzeugen mit einer verbesserten Datenübertragungsvorrichtung zur Datenübertragung zwischen den Fahrzeugen und innerhalb der Fahrzeuge sowie ein verbessertes Verfahren zur Datenübertragung in einem derartigen Verkehrsmittel anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Verkehrsmittels durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 12 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein erfindungsgemäßes Verkehrsmittel besteht aus lösbar miteinander verbundenen Fahrzeugen mit einer Datenübertragungsvorrichtung zur kabelgebundenen Datenübertragung zwischen den Fahrzeugen und innerhalb der Fahrzeuge. Die Datenübertragungsvorrichtung umfasst im Bereich beider Enden eines jeden Fahrzeuges jeweils eine Datenkopplungseinheit zur Datenübertragung zwischen dem jeweiligen Fahrzeug und einem an dessen jeweiligen Ende mit ihm verbundenen Fahrzeug, in jedem Fahrzeug eine seine beiden Datenkopplungseinheiten verbindende erste Datenverbindung, die aus ersten Übertragungsleitungen und wenigstens einer zwei erste Übertragungsleitungen verbindenden Segmentverbindungseinheit besteht und eine Linientopologie aufweist und in jedem Fahrzeug eine seine beiden Datenkopplungseinheiten verbindende redundante passive zweite Datenverbindung. Dabei weist jede Datenkopplungseinheit vier Datenports auf, von denen ein erster und ein zweiter jeweils mit den entsprechenden Datenports einer Datenkopplungseinheit eines anderen Fahrzeuges verbunden sind, ein dritter mit der ersten Datenverbindung des Fahrzeuges verbunden ist und ein vierter mit der zweiten Datenverbindung des Fahrzeuges verbunden ist. Ferner weist jede Datenkopplungseinheit eine oder mehrere Switcheinheiten auf, mittels derer verschiedene elektrische Verbindungszustände der Datenports herstellbar sind. Dabei sind in einem ersten Verbindungszustand nur der erste und der dritte Datenport, in einem zweiten Verbindungszustand nur der erste und der vierte Datenport, in einem dritten Verbindungszustand nur der erste und der dritte sowie der erste und der vierte Datenport, in einem vierten Verbindungszustand nur der zweite und der dritte Datenport, in einem fünften Verbindungszustand nur der zweite und der vierte Datenport, und in einem sechsten Verbindungszustand nur der zweite und der dritte sowie der zweite und der vierte Datenport miteinander verbunden.
- Erfindungsgemäß weist daher jedes Fahrzeug an jedem seiner Enden eine Datenkopplungseinheit auf, die mit einer einsprechenden Datenkopplungseinheit eines anderen Fahrzeuges verbunden werden kann. Dadurch können über die Datenkopplungseinheiten zwischen den Fahrzeugen Daten übertragen und die Fahrzeuge miteinander vernetzt werden.
- Die Datenkopplungseinheiten eines jeden Fahrzeuges sind durch eine erste Datenverbindung und durch eine redundante passive zweite Datenverbindung miteinander verbunden. Dadurch kann bei Ausfall der ersten Datenverbindung, in der sich aktive Netzwerkkomponenten befinden, die passive zweite Datenverbindung verwendet werden, so dass eine Datenübertragung zwischen den Fahrzeugen auch in diesem Fall aufrechterhalten werden kann.
- Unter einer passiven Datenverbindung wird dabei eine Datenverbindung ohne aktive Netzwerkkomponenten verstanden.
- Die Umschaltung zwischen den beiden Datenverbindungen wird dabei durch Switcheinheiten der Datenkopplungseinheiten ermöglicht.
- Insbesondere kann dadurch bei einem Ausfall aktiver Netzwerkkomponenten in einem Fahrzeug, beispielsweise durch einen Brand in dem Fahrzeug, eine Datenübertragung zwischen den Fahrzeugen des Verkehrsmittels aufrechterhalten werden.
- Wenigstens eine zweite Datenverbindung besteht dabei vorzugsweise aus einer zweiten Übertragungsleitung.
- Dadurch ist die zweite (redundante) Datenverbindung besonders einfach und dadurch störungssicher gestaltet. Dies erhöht die Betriebssicherheit der Datenübertragungsvorrichtung vorteilhaft.
- Ferner ist in einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung wenigstens eine erste oder zweite Übertragungsleitung ein Lichtwellenleiter.
- Dadurch kann die Länge von Übertragungsleitungen gegenüber als elektrische Kabel ausgebildeten Übertragungsleitungen erhöht werden, die eine fehlerfreie Datenübertragung ermöglichen, beispielsweise bei paketorientierten Netzwerken wie Ethernetnetzwerken. Insbesondere kann dadurch die Anzahl von aktiven Netzwerkkomponenten reduziert werden, die bei langen Übertragungsdistanzen als Zwischenstationen eingesetzt werden müssen, um die übertragenen Signale zu regenerieren. Dies reduziert vorteilhaft einerseits die Anzahl solcher Netzwerkkomponenten und damit auch die für sie anfallenden Kosten und erhöht außerdem die durch einen möglichen Ausfall derartiger Netzwerkkomponenten gefährdete Betriebssichersicherheit der Datenübertragungsvorrichtung.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eine Datenkopplungseinheit eine alle vier Datenports aufweisende Switcheinheit aufweist.
- Eine derartige Datenkopplungseinheit ist besonders einfach und damit kostengünstig herstellbar. Sie hat jedoch den Nachteil, dass ein Ausfall der Switcheinheit auch einen Ausfall der entsprechenden Datenkopplungseinheit bedingt.
- Daher sieht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung vor, dass wenigstens eine Datenkopplungseinheit zwei miteinander verbundene Switcheinheiten umfasst, wobei eine erste Switcheinheit den ersten und dritten Datenport aufweist und die zweite Switcheinheit den zweiten und den vierten Datenport aufweist.
- Eine derartige Datenkopplungseinheit ist nur geringfügig aufwändiger als eine Datenkopplungseinheit des ersten Ausführungsbeispiels, hat gegenüber dieser jedoch den Vorteil, dass bei einem Ausfall einer der beiden Switcheinheiten weiterhin eine Datenübertragung über die zweite Switcheinheit möglich ist, und erhöht somit weiter die Betriebssicherheit der Datenübertragungsvorrichtung.
- Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eine Datenkopplungseinheit von einer anderen mit ihr verbundenen Datenkopplungseinheit mit elektrischer Energie versorgbar ist.
- Dadurch können Datenkopplungseinheiten auch dann mit Energie von jeweils einer Datenkopplungseinheit eines anderen Fahrzeuges versorgt werden, wenn ihre Energievorsorgung über das eigene Fahrzeug ausfällt. Dadurch wird die Betriebssicherheit der Datenübertragungsvorrichtung zusätzlich erhöht.
- Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Datenübertragungsvorrichtung zur paketorientierten Datenübertragung ausgebildet ist.
- Dadurch können die Vorteile paketorientierter Datenübertragung genutzt werden. Insbesondere ermöglicht dies eine einfache Prüfung der übertragenen Daten hinsichtlich deren Vollständigkeit und Fehlerfreiheit.
- Vorzugsweise ist die Datenübertragungsvorrichtung dabei eine Ethernetdatenübertragungsvorrichtung.
- Dadurch können vorteilhaft bekannte und bewährte Ethernetstandards und -techniken genutzt und eine Kompatibilität mit auf diesen Standards und Techniken basierenden Geräten erreicht werden, so dass diese Geräte in einfacher Weise in das Netzwerk integriert werden können.
- Ferner weist vorzugsweise wenigstens eine Datenkopplungseinheit eine so genannte Power-over-Ethernet-Versorgungseinheit auf, mittels derer eine mit ihr verbundene Datenkopplungseinheit mit elektrischer Energie versorgbar ist.
- Dadurch können die bekannten Ethernettechniken insbesondere zur oben bereits erwähnten Energieversorgung von Datenkopplungseinheiten durch andere Datenkopplungseinheiten genutzt werden.
- Die Erfindung eignet sich insbesondere vorteilhaft für Verkehrsmittel, deren Fahrzeuge Schienenfahrzeuge sind, da diese regelmäßig aus mehreren Fahrzeugen bestehen und relativ lang sind.
- Das erfindungsgemäße Verfahren sieht dementsprechend eine Datenübertragung in einem Verkehrsmittel mit den oben genannten Merkmalen vor, wobei Daten zwischen den beiden Datenkopplungseinheiten eines Fahrzeuges im Falle eines Ausfalls der ersten Datenverbindung über die zweite Datenverbindung übertragen werden.
- Dies hat den oben bereits genannten Vorteil der Erhöhung der Sicherheit der Datenübertragung in dem Verkehrsmittel.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass Segmentverbindungseinheiten des Verkehrsmittels immer in Form einer Baumtopologie übertragungsaktiv miteinander verbunden werden.
- Dabei wird eine Verbindung von Segmentverbindungseinheiten als übertragungsaktiv bezeichnet, wenn sie sich in einem Zustand befindet, in dem über diese Verbindung Daten übertragen werden können.
- Eine Verbindung von Segmentverbindungseinheiten in Form einer Baumtopologie wird insbesondere für die Verwendung der Ethernettechnik benötigt und hat somit den Vorteil, die Datenübertragungsvorrichtung für diese Technik nutzbar zu machen.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 ein Verkehrsmittel bestehend aus zwei Schienenfahrzeugen, -
2 ausschnittsweise ein Blockdiagramm einer Datenübertragungsvorrichtung für ein Verkehrsmittel, -
3 schematisch ein Blockdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels einer Datenkopplungseinheit, -
4 schematisch ein Blockdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Datenkopplungseinheit, und -
5 in Form einer Baumtopologie übertragungsaktiv miteinander verbundene Segmentverbindungseinheiten eines Verkehrsmittels. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt ein Verkehrsmittel1 bestehend aus zwei lösbar miteinander verbundenen Fahrzeugen2 , die in diesem Beispiel Schienenfahrzeuge sind. Die Erfindung betrifft derartige Verkehrsmittel1 , deren Fahrzeuge2 mehrere Hundert Meter lang sein können und die insbesondere auch aus mehr als zwei Fahrzeugen2 bestehen können. -
2 zeigt ausschnittsweise ein Blockdiagramm einer Datenübertragungsvorrichtung für ein Verkehrsmittel1 bestehend aus mehreren Fahrzeugen2 . Die Datenübertragungsvorrichtung umfasst im Bereich beider Enden eines jeden Fahrzeuges2 jeweils eine Datenkopplungseinheit3 zur Datenübertragung zwischen dem jeweiligen Fahrzeug2 und einem an dessen jeweiligen Ende mit ihm verbundenen Fahrzeug2 . - Ferner umfasst die Datenübertragungsvorrichtung in jedem Fahrzeug
2 eine seine beiden Datenkopplungseinheiten3 verbindende erste Datenverbindung, die aus ersten Übertragungsleitungen4 und jeweils zwei erste Übertragungsleitungen4 verbindenden Segmentverbindungseinheiten5 besteht und eine Linientopologie aufweist. - Ferner umfasst die Datenübertragungsvorrichtung in jedem Fahrzeug
2 eine zweite Übertragungsleitung6 , die eine seine beiden Datenkopplungseinheiten3 verbindende redundante passive zweite Datenverbindung bildet. - Die Datenübertragungsvorrichtung ist in diesem Ausführungsbeispiel als Ethernetdatenübertragungsvorrichtung ausgebildet.
- Die Segmentverbindungseinheiten
5 verbinden jeweils zwei erste Übertragungsleitungen4 miteinander und regenerieren dabei das übertragene Signal, um Signalverfälschungen durch lange Übertragungsdistanzen zu verhindern bzw. zu reduzieren. - Die Übertragungsleitungen
4 ,6 sind, insbesondere zwischen Segmentverbindungseinheiten5 mit großen räumlichen Abständen von etwa 100 m, vorzugsweise als Lichtwellenleiter, beispielsweise als Glasfaserkabel, ausgebildet. Zwischen Segmentverbindungseinheiten5 mit kürzeren Abständen können die ersten Übertragungsleitungen4 auch als herkömmliche elektrische Kabel, beispielsweise als Kupferkabel, ausgebildet sein. - Jede Datenkopplungseinheit
3 weist vier Datenports7.1 bis7.4 auf. Von diesen sind ein erster7.1 und ein zweiter7.2 jeweils mit den entsprechenden Datenports7.1 ,7.2 einer Datenkopplungseinheit3 eines anderen Fahrzeuges2 über elektrische Kabelverbindungen8 verbunden, die jeweils einen ersten oder zweiten Datenport7.1 ,7.2 eines Fahrzeuges2 mit einem ersten oder zweiten Datenport7.1 ,7.2 des anderen Fahrzeuges2 lösbar miteinander elektrisch verbinden. - Die Datenkopplungseinheiten
3 leiten die Daten zwischen den Kabelverbindungen8 und den Übertragungsleitungen4 ,6 weiter und ermöglichen dabei erforderlichenfalls die Umstellung zwischen elektrischen und optische Übertragungsmedien. - Die lösbaren Kabelverbindungen
8 sind vorzugsweise jeweils gleichartig, beispielsweise mittels gleichartiger Steckverbindungen, ausgebildet, so dass jeder erste und zweite Datenport7.1 ,7.2 jedes Fahrzeuges2 mit jedem ersten oder zweiten Datenport7.1 ,7.2 jedes anderen Fahrzeuges2 verbindbar ist und eine Datenübertragung über die Kabelverbindungen8 zwischen beliebigen Enden zweier Fahrzeuge2 möglich ist. Dies ermöglicht vorteilhaft eine Verbindung zweier Fahrzeuge2 an beliebigen ihrer Enden bei gleichzeitiger Datenübertragung zwischen den Fahrzeugen2 . - Ein dritter Datenport
7.3 jeder Datenkopplungseinheit3 jedes Fahrzeuges2 ist mit der ersten Datenverbindung dieses Fahrzeuges2 verbunden und der vierte Datenport7.4 jedes Fahrzeuges2 ist mit der zweiten Übertragungsleitung6 dieses Fahrzeuges2 verbunden. Dadurch sind die Datenkopplungseinheiten3 jedes Fahrzeuges2 jeweils über ihre dritten Datenports7.3 mittels einer ersten Datenverbindung und über ihre vierten Datenports7.4 mittels einer zweiten Übertragungsleitung6 miteinander verbunden. - Erfindungsgemäß werden Daten zwischen den beiden Datenkopplungseinheiten eines Fahrzeuges im Falle eines Ausfalls der ersten Datenverbindung über die zweite Übertragungsleitung
6 übertragen. Ein Ausfall der ersten Datenverbindung kann dabei verschiedene Ursachen haben, z. B. eine Nichtverfügbarkeit einer ihrer ersten Übertragungsleitungen4 oder Segmentverbindungseinheiten5 , beispielsweise infolge eines Brandes. Bei einem solchen Ausfall innerhalb eines Fahrzeuges2 werden die Daten also über die zweite Übertragungsleitung6 zwischen den Datenkopplungseinheiten3 dieses Fahrzeuges2 umgeleitet. Dies ermöglicht vorteilhaft auch bei einem derartigen Ausfall eine Datenübertragung zwischen Fahrzeugen2 , die über das von dem Ausfall betroffene Fahrzeug2 miteinander verbunden sind. - Eine entsprechende Steuerung der Datenübertragung über die zweite Übertragungsleitung
6 in Abhängigkeit von dem Übertragungszustand der ersten Datenverbindung wird mittels eines Redundanzprotokolls realisiert. -
3 zeigt schematisch ein Blockdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels einer Datenkopplungseinheit3 . Die Datenkopplungseinheit3 weist eine alle vier Datenports7.1 bis7.4 aufweisende Switcheinheit9 und eine im Folgenden als PoE-Einheit bezeichnete Power-over-Ethernet-Versorgungseinheit10 auf. - Mittels der Switcheinheit
9 sind verschiedene elektrische Verbindungszustände der Datenports7.1 bis7.4 herstellbar. Dabei sind in einem ersten Verbindungszustand nur der erste7.1 und der dritte7.3 Datenport, in einem zweiten Verbindungszustand nur der erste7.1 und der vierte7.4 Datenport, in einem dritten Verbindungszustand nur der erste7.1 und der dritte7.3 sowie der erste7.1 und der vierte7.4 Datenport, in einem vierten Verbindungszustand nur der zweite7.2 und der dritte7.3 Datenport, in einem fünften Verbindungszustand nur der zweite7.2 und der vierte7.4 Datenport, und in einem sechsten Verbindungszustand nur der zweite7.2 und der dritte7.3 sowie der zweite7.2 und der vierte7.4 Datenport miteinander verbunden. Dadurch kann mittels des Redundanzprotokolls eine Datenweiterleitung zwischen jeder der mit einer Datenkopplungseinheit3 verbundenen Kabelverbindungen8 und einer beliebigen Kombination der mit ihr verbundenen ersten und zweiten Übertragungsleitungen4 ,6 hergestellt werden. - Mittels der PoE-Einheiten
10 können sich miteinander verbundene Datenkopplungseinheiten3 gegenseitig über die sie verbindenden Kabelverbindungen8 mit elektrischer Energie versorgen. - In einer alternativen Ausführung kann die Energieversorgung der Datenkopplungseinheiten
3 jedoch auch über separate elektrische Stromkontakte der Datenkopplungseinheiten3 anstelle der PoE-Einheiten10 erfolgen. In diesem Fall werden die Datenkopplungseinheiten3 also nicht über die Kabelverbindungen8 , über die auch Daten übertragen werden, sondern über separate elektrische Leitungen mit elektrischer Energie versorgt und die PoE-Einheiten10 können entfallen. -
4 zeigt schematisch ein Blockdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Datenkopplungseinheit3 . Im Unterschied zu dem in3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Datenkopplungseinheit3 in diesem Ausführungsbeispiel aus zwei Teileinheiten3.1 ,3.2 , die jeweils eine eigene Switcheinheit9.1 ,9.2 und eine eigene PoE-Einheit10 aufweisen. Dabei weist eine erste Switcheinheit9.1 einer ersten Teileinheit3.1 den ersten7.1 und dritten7.3 Datenport auf, und die zweite Switcheinheit9.2 der zweiten Teileinheit3.2 weist den zweiten7.2 und vierten7.4 Datenport auf. Ferner sind die beiden Switcheinheiten9.1 ,9.2 über eine Teileinheitenverbindung11 miteinander verbunden. Dadurch sind die oben beschriebenen sechs Verbindungszustände auch mit diesem Ausführungsbeispiel realisierbar. Die Datenkopplungseinheit3 dieses Ausführungsbeispiels hat gegenüber der in3 dargestellten den Vorteil, dass bei Ausfall einer Teileinheit3.1 ,3.2 mittels der zweiten Teileinheit3.1 ,3.2 weiterhin Daten übertragen werden können und erhöht somit vorteilhaft die Datenübertragungssicherheit. -
5 zeigt in Form einer Baumtopologie übertragungsaktiv miteinander verbundene Segmentverbindungseinheiten5 eines Verkehrsmittels1 . Eine derartige Baumtopologie ist für Ethernet erforderlich und wird durch das Redundanzprotokoll ermöglicht. Im dargestellten Beispiel sind die durchgezogen gezeichneten Übertragungsleitungen4 ,6 übertragungsaktiv, während die gestrichelt gezeichneten Übertragungsleitungen4 ,6 übertragungsinaktiv sind. Bei einem Ausfall einer übertragungsaktiven Verbindung wird eine bisher übertragungsinaktive Verbindung aktiviert. Die Rekonfiguration der Verbindungen erfolgt dabei durch Erkennung entstandener oder ausgefallener Ethernetlinks und/oder anhand des Ergebnisses einer zyklischen Überwachung des Verbindungsstatus miteinander verbundener Ethernetteilnehmer (Datenkopplungseinheiten3 und Segmentverbindungseinheiten5 ).
Claims (13)
- Verkehrsmittel (
1 ) bestehend aus lösbar miteinander verbundenen Fahrzeugen (2 ), mit einer Datenübertragungsvorrichtung zur kabelgebundenen Datenübertragung zwischen den Fahrzeugen (2 ) und innerhalb der Fahrzeuge (2 ), wobei die Datenübertragungsvorrichtung umfasst: – im Bereich beider Enden eines jeden Fahrzeuges (2 ) jeweils eine Datenkopplungseinheit (3 ) zur Datenübertragung zwischen dem jeweiligen Fahrzeug (2 ) und einem an dessen jeweiligen Ende mit ihm verbundenen Fahrzeug (2 ), – in jedem Fahrzeug (2 ) eine seine beiden Datenkopplungseinheiten (3 ) verbindende erste Datenverbindung, die aus ersten Übertragungsleitungen (4 ) und wenigstens einer zwei erste Übertragungsleitungen (4 ) verbindenden Segmentverbindungseinheit (5 ) besteht und eine Linientopologie aufweist, – in jedem Fahrzeug (2 ) eine seine beiden Datenkopplungseinheiten (3 ) verbindende redundante passive zweite Datenverbindung, – wobei jede Datenkopplungseinheit (3 ) vier Datenports (7.1 bis7.4 ) aufweist, von denen ein erster (7.1 ) und ein zweiter (7.2 ) jeweils mit den entsprechenden Datenports (7.1 bis7.4 ) einer Datenkopplungseinheit (3 ) eines anderen Fahrzeuges (2 ) verbunden sind, ein dritter (7.3 ) mit der ersten Datenverbindung des Fahrzeuges (2 ) verbunden ist und ein vierter (7.4 ) mit der zweiten Datenverbindung des Fahrzeuges (2 ) verbunden ist, – und wobei jede Datenkopplungseinheit (3 ) eine oder mehrere Switcheinheiten (9 ,9.1 ,9.2 ) aufweist, mittels derer verschiedene elektrische Verbindungszustände der Datenports (7.1 bis7.4 ) herstellbar sind, wobei in einem ersten Verbindungszustand nur der erste (7.1 ) und der dritte (7.3 ) Datenport, in einem zweiten Verbindungszustand nur der erste (7.1 ) und der vierte (7.4 ) Datenport, in einem dritten Verbindungszustand nur der erste (7.1 ) und der dritte (7.3 ) sowie der erste (7.1 ) und der vierte (7.4 ) Datenport, in einem vierten Verbindungszustand nur der zweite (7.2 ) und der dritte (7.3 ) Datenport, in einem fünften Verbindungszustand nur der zweite (7.2 ) und der vierte (7.4 ) Datenport, und in einem sechsten Verbindungszustand nur der zweite (7.2 ) und der dritte (7.3 ) sowie der zweite (7.2 ) und der vierte (7.4 ) Datenport miteinander verbunden sind. - Verkehrsmittel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine zweite Datenverbindung aus einer zweiten Übertragungsleitung (6 ) besteht. - Verkehrsmittel (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine zweite Übertragungsleitung (6 ) ein Lichtwellenleiter ist. - Verkehrsmittel (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine erste Übertragungsleitung (4 ) ein Lichtwellenleiter ist. - Verkehrsmittel (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Datenkopplungseinheit (3 ) eine alle vier Datenports (7.1 bis7.4 ) aufweisende Switcheinheit (9 ) aufweist. - Verkehrsmittel (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Datenkopplungseinheit (3 ) zwei miteinander verbundene Switcheinheiten (9.1 ,9.2 ) umfasst, wobei eine erste Switcheinheit (9.1 ) den ersten (7.1 ) und dritten (7.3 ) Datenport aufweist und die zweite Switcheinheit (9.2 ) den zweiten (7.2 ) und den vierten (7.4 ) Datenport aufweist. - Verkehrsmittel (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Datenkopplungseinheit (3 ) von einer anderen mit ihr verbundenen Datenkopplungseinheit (3 ) mit elektrischer Energie versorgbar ist. - Verkehrsmittel (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungsvorrichtung zur paketorientierten Datenübertragung ausgebildet ist. - Verkehrsmittel (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungsvorrichtung eine Ethernetdatenübertragungsvorrichtung ist. - Verkehrsmittel (
1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Datenkopplungseinheit (3 ) eine Power-over-Ethernet-Versorgungseinheit (10 ) aufweist, mittels derer eine mit ihr verbundene Datenkopplungseinheit (3 ) mit elektrischer Energie versorgbar ist. - Verkehrsmittel (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeuge (2 ) Schienenfahrzeuge sind. - Verfahren zur Datenübertragung in einem Verkehrsmittel (
1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Daten zwischen den beiden Datenkopplungseinheiten (3 ) eines Fahrzeuges (2 ) im Falle eines Ausfalls der ersten Datenverbindung über die zweite Datenverbindung übertragen werden. - Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Segmentverbindungseinheiten (
5 ) des Verkehrsmittels (1 ) immer in Form einer Baumtopologie übertragungsaktiv miteinander verbunden werden.
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