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Die Erfindung betrifft eine Hubladebühne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Außerdem betrifft die Erfindung eine Hubladebühne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betrieb einer an einem Fahrzeug angeordneten Hubladebühne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
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Hubladebühnen dienen dazu, bei Fahrzeugen aller Art das Be- und Entladen insbesondere schwerer Güter zu erleichtern. Dazu verfügen diese Hubladebühnen über eine heb- und senkbar und im Allgemeinen auch schwenkbar an einem Fahrzeug angelenkte Ladeplattform. Die Ladeplattform ist zu diesem Zweck an der Rückseite des Fahrzeugs mit Hilfe eines Hubwerks angeordnet, vorzugsweise im Bereich der Rückseite eines Aufbaus des Fahrzeugs. Das Hubwerk weist üblicherweise zumindest einen Linearantrieb, wie beispielsweise einen Hydraulikzylinder oder eine elektromotorisch antreibbare Gewindespindel, zum Heben bzw. Senken der Ladeplattform auf. Zum Verschwenken der Ladeplattform ist vorzugsweise wenigstens ein weiterer Linearantrieb vorgesehen.
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Das Hubwerk ist im Regelfall an einem Tragrohr befestigt, das wiederum mit dem Fahrzeug verbunden ist, insbesondere im Bereich von dessen Fahrzeugrahmen bzw. dessen Längsträgern. Eine parallelogrammförmige Ausbildung des Hubwerks mit vorzugsweise wenigstens zwei, zumindest im Wesentlichen parallel verschwenkbaren Lenkerarmen sorgt dafür, dass die Ladeplattform in parallelen Ebenen höhenverstellbar ist. Zusätzlich bzw. unabhängig davon kann die Ladeplattform verschwenkt werden.
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In der sogenannten Ruheposition liegt die Ladeplattform im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet derart an der Rückseite des Aufbaus des Fahrzeugs an, dass eine an der Rückseite des Aufbaus angeordnete Öffnung durch die Ladeplattform verschließbar ist. In der sogenannten Betriebsposition ist die Ladeplattform im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. Dabei ist sie zumindest zwischen der Betriebsposition mit einem Niveau auf Höhe des Aufbaus bzw. der Ladefläche des Fahrzeugs zum Ein- und Ausladen von Gütern und der auch als Ladeposition bezeichneten Betriebsposition mit einer auf dem Boden aufliegenden Stellung der Ladeplattform zum Be- und Entladen von Gütern bewegbar. In der Ladeposition bzw. Stellung auf dem Boden ist die befahrbare Oberfläche bzw. Nutzfläche der Ladeplattform im Allgemeinen leicht geneigt gegenüber der Horizontalen ausgerichtet, da die Ladeplattform insgesamt einen keilförmigen Querschnitt aufweist. Dabei ist ein vom Fahrzeug abgewandte Querrand der Ladeplattform spitz zulaufend ausgebildet, während eine dem Fahrzeug zugewandte Querkante der Ladeplattform zur Anlenkung des Hubwerks entsprechend breiter bzw. höher ausgebildet ist.
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Einer neuartigen Art der Beladung mit vergleichsweise flachen und im Wesentlichen die gesamte Ladefläche bedeckenden, vorzugsweise rollbaren Paletten, sogenannten Großpaletten können die herkömmlichen Ladeplattformen jedoch nicht in vollem Umfang gerecht werden. Ein Be- und Entladen der gesamten Palette in das bzw. aus dem Fahrzeug kann zwar durch Hinüberrollen über die Ladeplattform erfolgen, da das Niveau der Ladeplattform dem der Ladefläche entspricht. Sobald jedoch einzelne Güter auf die Großpalette hinauf bzw. von dieser herunter transportiert werden müssen, tritt der Höhenversatz zwischen der Oberkante der Großpalette und der tiefer angeordneten Ladeplattform deutlich zu Tage. Dabei handelt es sich üblicherweise um einen mehrere Zentimeter hohen Absatz, insbesondere bei einer Höhe der Großpalette von zumeist 6,5 cm, der sich insbesondere bei schweren bzw. sperrigen Gütern als störend erweist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Hubladebühne zu schaffen, mit der das Be- und Entladen eines Fahrzeugs auf einfache Weise möglich ist unabhängig davon, ob eine Großpalette sich auf der Ladefläche befindet oder nicht.
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Eine Hubladebühne zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach ist vorgesehen, dass mindestens die Ladeplattform und das Hubwerk relativ zum Fahrzeug beweglich sind. Diese Bewegbarkeit der Ladeplattform einschließlich des Hubwerks ermöglicht, dass die Ladeplattform sowohl auf Höhe der Ladefläche des Fahrzeugs wie auch auf Höhe einer auf der Ladefläche angeordneten Großpalette bewegbar ist. Die Ladeplattform ist also auf wenigstens zwei verschiedene Niveaus, ein oberes Niveau und ein unteres Niveau, als Betriebspositionen verfahrbar. Die Ladeplattform und das Hubwerk sind vorzugsweise gemeinsam relativ zum Fahrzeug bewegbar bzw. beweglich ausgebildet.
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Bevorzugt ist wenigstens ein Teil der Anbaumittel relativ zum Fahrzeug beweglich. Als Anbaumittel ist insbesondere wenigstens ein insbesondere zur Fahrzeuglängsachse quer verlaufendes Tragrohr vorgesehen. An dem wenigstens einen Anbaumittel bzw. an dem Tragrohr ist insbesondere das Hubwerk angelenkt. Das Tragrohr bildet somit eine stabile Basis zur Befestigung der Ladeplattform mittels des Hubwerks am Fahrzeug. Insbesondere bei einem Hubwerk mit den üblichen zwei Lenkerarmen sind diese an dem gemeinsamen Tragrohr befestigt. Dabei sind die Lenkerarme bevorzugt gegenüberliegenden Endbereichen des Tragrohrs zugeordnet. Die Ladeplattform ist vorzugsweise direkt an dem Hubwerk angelenkt. Zur Anlenkung sind in allen Fällen bevorzugt Schwenkachsen vorgesehen, die weiter bevorzugt zumindest im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sind. Somit ist sichergestellt, dass ein Heben, Senken bzw. Verschwenken der Plattform erfolgen kann.
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Zumindest die Ladeplattform und/oder das Hubwerk und/oder das wenigstens eine Anbaumittel ist insbesondere zumindest zum Teil relativ zum Fahrzeug verschiebbar, bevorzugt linear. Dazu ist bevorzugt wenigstens eine Verschiebeeinrichtung vorgesehen. Die Verschieberichtung ist dabei besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen horizontal und/oder parallel zur Fahrzeuglängsachse ausgerichtet. Sie ist außerdem sowohl mit dem Fahrzeug wie auch mit der Hubladebühne verbunden. Alternativ kann jedoch auch eine auf andere Weise zur Verschiebung geeignet ausgerichtete Verschieberichtung bzw. Verschiebeebene vorgesehen sein, insbesondere eine schräg angeordnete.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Ladeplattform durch Verschwenken von einer senkrechten oder nahezu senkrechten Ruheposition in eine horizontale oder nahezu horizontale Betriebsposition bringbar. In der Ruheposition bzw. Fahrposition der Ladeplattform ist diese vor einer Öffnung eines Aufbaus des Fahrzeugs angeordnet, vorzugsweise derart, dass die Öffnung zumindest im Wesentlichen verschlossen ist. Die Öffnung des Aufbaus ist üblicherweise rückseitig bzw. heckseitig des Fahrzeugs angeordnet. Die Ladeplattform schließt dabei die Öffnung vorzugsweise zumindest regendicht rundherum ab, um eventuelle in dem Aufbau befindliche Güter zu schützen. Insbesondere ist die Ladeplattform in unterschiedliche Betriebspositionen mit verschieden hohen Niveaus bringbar. Eines dieser Niveaus befindet sich dabei wie bei herkömmlichen Hubladebühnen üblich zumindest im Wesentlichen auf Höhe der Ladefläche des Fahrzeugs. Die Oberseite der Ladeplattform gelangt mit der Oberseite, Oberfläche bzw. Oberkante der Ladefläche auf ein Niveau bzw. in eine Ebene. Höher ist die Ladeplattform üblicherweise nicht verschwenkbar, da sie an der Ladefläche zur Anlage gelangt und ein weiteres Verfahren nach oben damit verhindert. Eine weitere Position bzw. wenigstens ein weiteres Niveau der Ladeplattform befindet sich hier dagegen oberhalb dieses Niveaus der Ladefläche. Um Güter von einer auf der Ladefläche angeordneten Palette zu be- bzw. entladen, ist die Ladeplattform mit seiner Oberseite bzw. Nutzfläche auf Höhe der Oberseite der Palette bringbar. Somit können Güter in einer Höhe von der Palette auf die Ladeplattform und umgekehrt transportiert bzw. verschoben werden. Als Palette dient dabei insbesondere eine vorzugsweise fahrbare Großpalette, die im Wesentlichen die Ladefläche des Fahrzeugs bedeckt. Demnach ist üblicherweise auch nur eine einzige Großpalette mit Gütern in dem Fahrzeug vorhanden, gegebenenfalls jedoch auch mehrere vorzugsweise kleinere. Das Bewegen der Ladeplattform erfolgt in allen Fällen durch das Hubwerk bzw. durch die Verschiebeeinrichtung. Insbesondere ist zum Bewegen der Ladeplattform bis auf das obere Niveau ein Verschieben mit Hilfe der Verschiebeeinrichtung erforderlich. Somit eignet sich die erfindungsgemäße Verschiebeeinrichtung auch zur Ergänzung bzw. zum Nachrüsten einer herkömmlichen Hubladebühne zur Anpassung an eine Verwendung von Großpaletten. Zweck der Verschiebung ist, das Niveau der Ladeplattform relativ zum Fahrzeug zu verändern, insbesondere das Anheben über das Ladeflächenniveau hinaus zu ermöglichen. Weiter bevorzugt ist wenigstens ein Gleit- und/oder Rollelement und ein damit korrespondierendes Gegenstück vorgesehen, vorzugsweise der Verschiebeeinrichtung zugeordnet. Das Gleit- und/oder Rollelement ist vorzugsweise am Fahrzeug angeordnet, während das korrespondierende Gegenstück mit dem Hubwerk bzw. dessen Anbaumitteln verbunden ist. Die Zuordnung kann jedoch auch in umgekehrter Weise erfolgen. Als Gleit- und/oder Rollelement kann beispielsweise eine Gleitschiene, eine Rollbahn oder ähnliches vorgesehen sein. Das korrespondierende Gegenstück ist dementsprechend als Gleitstück, als Rolle oder ähnliches ausgebildet und entlang des Gleit- und/oder Rollelements verschiebbar ausgebildet. Somit wird eine reibungsarme und stabile Befestigung und Verschiebemöglichkeit erzielt. Außerdem ist vorzugsweise ein Antrieb, vorzugsweise Linearantrieb, insbesondere zum Bewegen bzw. Verschieben vorgesehen, wobei der Antrieb motorisch, insbesondere hydraulisch, pneumatisch, mechanisch oder ähnlich arbeitet.
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Eine Hubladebühne zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 6 auf. Dementsprechend sind die Lenkerarme des Hubwerks längenveränderlich. Das Hubwerk dient dementsprechend nicht lediglich zum Heben, Senken und/oder Verschwenken der Ladeplattform, sondern ist selber verstellbar. Durch diese Verstellbarkeit bezüglich der Länge ist der Schwenkradius der Ladeplattform veränderbar. Dies führt wiederum vorzugsweise dazu, dass die Ladeplattform gegenüber einer Hubladebühne mit Lenkerarmen fester Länge in zusätzliche Positionen bzw. Stellungen relativ zum Fahrzeug bewegbar bzw. verfahrbar ist.
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Bevorzugt ist die Ladeplattform durch das Hubwerk in die unterschiedlichen Betriebspositionen mit verschieden hohen Niveaus bringbar. Ein erstes unteres Niveau befindet sich dabei auf Höhe der Ladefläche des Fahrzeugs. Dies entspricht dem höchsten Niveau einer herkömmlichen Hubladebühne. Sofern sich auf der Ladefläche beispielsweise eine Palette, insbesondere eine Großpalette befindet, kann die Ladeplattform durch Verändern der Länge der Lenkerarme auf ein darüber angeordnetes höhere bzw. oberes Niveau angehoben werden. Somit liegt die Ladeplattform in einer Ebene mit der Palettenoberseite, so dass bevorzugt zumindest nahezu kein Höhenversatz auftritt.
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Wenigstens einer der Lenkerarme ist vorzugsweise teleskopierbar, oder auf ähnliche Weise längenveränderlich, insbesondere klappbar, oder verschwenkbar. Weiter bevorzugt weist wenigstens einer der Lenkerarme einen Linearantrieb auf. Der Linearantrieb dient zur Verstellung der Länge des Lenkerarms. Vorzugsweise ist wenigstens einer der Lenkerarme zumindest abschnittsweise durch wenigstens einen Linearantrieb gebildet. Als Linearantrieb kommen insbesondere Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder, elektromotorische und ähnliche motorische Antriebe, wie beispielsweise Schneckengetriebe und ähnliches in Betracht.
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Die folgenden bevorzugten Ausbildungen betreffen beide Ausführungen der Erfindung:
Besonders bevorzugt ist eine Steuerung vorgesehen. Die Steuerung weist besonders bevorzugt ein Bedienfeld auf, das Steuerbefehle von einem Bediener entgegen nimmt, beispielsweise über Druckschalter, Wählschalter oder ähnliches. Auch alternative Eingabemöglichkeiten wie eine Sprachbedienung, Gestensteuerung oder ähnliches sind selbstverständlich möglich. Aufgrund der Steuerbefehle des Bedieners an die Steuerung kann bzw. wird die Ladeplattform gegebenenfalls zumindest abschnittsweise in die gewünschte Position bewegt bzw. verfahren. Insbesondere wird dabei bei einem Verschwenken der Ladeplattform in die Ruheposition bzw. aufgrund eines entsprechenden Steuerbefehls des Bedieners die Ladeplattform auf das untere Niveau auf Höhe der Ladefläche abgesenkt. In diesem Zustand ist die Ladeplattform gefahrlos und vollständig schließend vor die Öffnung des Aufbaus verschwenkbar in eine zumindest im Wesentlichen aufrechte Position. Aufgrund eines Steuerbefehls kann die Steuerung die Ladeplattform vorzugsweise auch auf das obere Niveau anheben. Dies kann zusätzlich davon abhängig sein, ob eine Palette bzw. Großpalette auf der Ladefläche des Fahrzeugs aufliegt. In diesem Fall kann die Ladeplattform dann auf dieselbe Höhe bzw. in dieselbe Ebene gebracht werden wie die Oberseite der Palette. Weiter bevorzugt verschwenkt die Steuerung die Ladeplattform aufgrund eines Steuerbefehls in die Ruheposition bzw. aus dieser heraus in eine (horizontale) Betriebsposition. Die Ladeplattform ist aus Sicherheitsgründen vorzugsweise nur während der Dauer einer Betätigung eines Bedienelements verfahrbar.
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Weiter bevorzugt ist eine Sensoranordnung mit wenigstens einem Anwesenheitssensor zur Erkennung des Vorhandenseins einer Palette, insbesondere einer Großpalette auf der bzw. im Bereich der Ladefläche des Fahrzeugs vorgesehen. Der Sensor ist weiter bevorzugt mit der Steuerung gekoppelt. Demnach kann die Steuerung auswerten, ob sich eine Palette auf der Ladefläche befindet oder nicht und davon abhängig ein Verfahren der Ladeplattform auf das obere Niveau ermöglichen, es unterbinden bzw. automatisch das entsprechende Niveau anfahren.
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Bevorzugt ist wenigstens ein Sensor, insbesondere einen Neigungssensor vorgesehen, vorzugsweise im Bereich bzw. an der Ladeplattform. Der Sensor ist insbesondere mit der Steuerung gekoppelt. Er dient zur Erkennung der Neigung bzw. des Verschwenkens in die Ruheposition der Ladeplattform. Der Sensor erkennt eine Neigung von wenigstens 20° bis 60°, vorzugsweise 30° bis 50°, insbesondere 45°. Alternativ erkennt der Sensor eine Der Neigungssensor ist bevorzugt mit der Steuerung gekoppelt.
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Insbesondere ist die Ladeplattform durch Verschwenken von einer senkrechten oder nahezu senkrechten Ruheposition in eine horizontale oder nahezu horizontale Betriebsposition bringbar. Auch hier dient die Ruheposition dazu, einen Aufbau auf der Ladefläche des Fahrzeugs im Bereich einer vorzugsweise heckseitigen Öffnung zu verschließen, vorzugsweise zumindest spritzwassergeschützt bzw. zum Schutz der auf der Ladefläche befindlichen Güter. Die Betriebspositionen sind zum Transport von Gütern auf die Ladefläche bzw. von dieser herunter auf einen Untergrund bzw. zum Anheben und Absenken der entsprechenden Gegenstände vorgesehen.
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Ein Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 12 auf. Demnach kann die Ladeplattform in unterschiedliche Betriebspositionen mit verschieden hohen Niveaus gebracht werden. Verschieden hohe Niveaus sind notwendig, um verschiedenen Einsatzzwecken der Ladeplattform bzw. der Hubladebühne gerecht zu werden. Die verschieden hohen Niveaus bzw. unterschiedliche Höhen der Ladeplattform beziehen sich bevorzugt auf das Fahrzeug selber bzw. dessen Ladefläche oder Laderaum. Eine Absenkung der Ladeplattform bis auf den Boden ist in jedem Fall notwendig, um die Ladeplattform mit entsprechenden Gütern zu be- bzw. entladen zu können. Ein Anheben auf verschieden hohe Niveaus wird damit unterschiedlichen Höhen der Ladefläche und der zu beladenen Fläche des Fahrzeugs, also verschiedenen Ladehöhen gerecht.
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Bevorzugt wird ein erstes bzw. unteres oder auch tieferes Niveau auf Ebene der Ladefläche angefahren. Dies entspricht einem herkömmlichen Einsatz einer Hubladebühne. Vorzugsweise wird auch ein weiteres darüber angeordnete Niveau angefahren. Es handelt sich dementsprechend um ein oberes bzw. höheres Niveau. Das obere Niveau wird vorzugsweise auf Höhe der Oberkante einer auf der Ladefläche angeordneten Palette, insbesondere einer Großpalette angefahren. Es ist erfindungsgemäß möglich, einerseits die Ladeplattform auf herkömmliche Art auf Höhe der Ladefläche des Fahrzeugs anzuordnen und anderseits eine demgegenüber erhöhte Position, beispielsweise in Höhe einer auf der Ladefläche befindlichen Palette bzw. Großpalette zu berücksichtigen. Bei herkömmlichen Hubladebühnen ist dies nicht möglich, da diese beim Hochfahren an der Rückseite des Aufbaus bzw. der Ladefläche zur Anlage kommen. Vorzugsweise wird daher zumindest das obere Niveau durch Bewegen zumindest des Hubwerks und/oder der Ladeplattform relativ zum Fahrzeug angefahren. Alternativ erfolgt dieses Anfahren des oberen Niveaus durch Längenveränderung der Lenkerarme. Es sind aber auch weitere alternative Ausbildungen möglich, solange das obere Niveaus durch die Ladeplattform anfahrbar ist.
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Weiter bevorzugt wird das untere Niveau beim Verschwenken der Ladeplattform in die Ruheposition vorzugsweise automatisch durch die Steuerung angefahren. Dies bedeutet insbesondere, dass die Ladeplattform abgesenkt wird, sofern sie sich in der oberen Position bzw. auf dem oberen Niveau befindet. Vorzugsweise erfolgt das Absenken bei Erkennung eines bestimmten Schwenkwinkels bzw. Neigungswinkels der Ladeplattform gegenüber der Horizontalen. Das Absenken geschieht aus Sicherheitsgründen, um Zerstörungen am Fahrzeug bzw. an der Hubladebühne zu vermeiden durch unsachgemäßes Verschwenken bzw. Senken, Heben oder allgemein Bewegen der Ladeplattform. Insbesondere wird die Ladeplattform bei einem Schwenkwinkel bzw. bei Erkennung eines Schwenkwinkels von wenigstens 10° bis 60°, insbesondere 20° bis 50°, vorzugsweise 45° auf das untere Niveau verfahren bzw. abgesenkt. Das Verschwenken bzw. der Verschwenkwinkel wird vorzugsweise durch wenigstens einen Neigungssensor erkannt. Dieser Sensor wird vorzugsweise der Ladeplattform zugeordnet und bevorzugt mit der Steuerung gekoppelt. Somit kann die Steuerung feststellen, ob ein kritischer Winkel erreicht bzw. überschritten wird. Bevorzugt wird ein Verschwenken aus einer zumindest horizontalen Position nach oben erkannt.
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Insbesondere wird das obere Niveau in der Betriebsposition der Ladeplattform bei Vorhandensein der Palette, vorzugsweise der Großpalette angefahren. Das obere Niveau befindet sich dabei vorzugsweise auf Höhe der Oberkante der Palette. Weiter bevorzugt erfolgt das Anfahren automatisch, insbesondere durch die Steuerung. Dabei wird das obere Niveau insbesondere beim Heben, Senken und/oder Verschwenken der Ladeplattform von der Ruheposition in die Betriebsposition angefahren. Weiter bevorzugt wird die Palette durch wenigstens einen, vorzugsweise mit der Steuerung gekoppelten Sensor, insbesondere einen Anwesenheitssensor erkannt. Die Palette kann dazu bevorzugt aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften, wie Abmessungen, Geweicht etc. erkannt werden und/oder aufgrund eines ihr zugeordneten Erkennungsmittels zur Detektierung durch den Anwesenheitssensor, wie beispielsweise einer Identifikationsmarkierung oder ähnlichem. Damit ist es möglich, zu erkennen, ob das obere Niveau angefahren werden muss, um Güter von der Palette zu entladen bzw. auf diese zu verladen. Alternativ oder auch ergänzend kann durch einen Bediener vorab eine Auswahl des anzufahrenden Niveaus getroffen werden. Dies erfolgt vorzugsweise an dem Bedienfeld, insbesondere mittels eines Auswahlschalters. Weiter bevorzugt wird aufgrund der Vorwahl des Bedieners und/oder aufgrund der Erkennung der Palette das obere Niveau angefahren. Besonders bevorzugt wird bei fehlender Palette, insbesondere bei fehlender Großpalette nur das untere Niveau angefahren. Dabei erfolgt das Anfahren bzw. die Sperrung des oberen Niveaus vorzugsweise automatisch, insbesondere durch die Steuerung.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Hubladebühne,
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2 eine Schnittansicht durch eine Hubladebühne entgegen der Fahrtrichtung gesehen,
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3 einen Schnitt III-III durch die Hubladebühne entlang der Fahrzeuglängsachse gemäß 2,
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4 eine Seitenansicht einer an einem Fahrzeug montierten Hubladebühne in der Ruheposition,
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5 die Seitenansicht der 4 mit heruntergeklappter Ladeplattform auf dem unteren Niveau,
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6 die Seitenansicht der 4 mit auf das obere Niveau angehobener Ladeplattform, und
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7 eine Draufsicht auf ein Bedienfeld.
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Die 1 zeigt teilweise ein Fahrzeug, bei dem es sich im vorliegenden Fall um einen Lastkraftwagen 10 handelt. Der Lastkraftwagen 10 verfügt über einen Aufbau 11, der hier als sogenannter Kofferaufbau ausgebildet ist und nur ausschnittsweise gezeigt ist. Der Rückseite 12 des Aufbaus 11 bzw. des Lastkraftwagens 10, die hier als teilweise offene oder zu öffnende Rückseite 12 ausgebildet ist, ist eine Hubladebühne 13 zugeordnet. Die Hubladebühne 13 verfügt über ein Hubwerk 14, das an einem hier nur teilweise dargestellten Fahrzeugrahmen 15 des Lastkraftwagens befestigt ist. Dazu ist hier ein quergerichtetes Tragrohr 20 vorgesehen.
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Der Hubladebühne 13 ist außerdem eine Ladeplattform 16 zugeordnet, die mit einem zur Rückseite 12 des Lastkraftwagens 10 weisenden Querrand 17 mit dem Hubwerk 14 verbunden ist. Die Ladeplattform 16 weist von der Seite gesehen (3 bis 6) ein keilartiges Profil auf. Demnach verringert sich die Höhe der Ladeplattform 16 ausgehend vom Querrand 17 zu einer gegenüberliegenden, hinteren Querkante 18 hin. Als hintere Spitze der Ladeplattform 16 ausgebildet kann die hintere Querkante 18 auf einem Untergrund aufliegend als Auffahrkante dienen. Dementsprechend können hier nicht dargestellte Güter auf die Nutzfläche 19 der Ladeplattform 16 bzw. von dieser herunter gefahren bzw. gerollt oder auch geschoben werden, um den Lastkraftwagen 10 bzw. dessen Aufbau 11 über die Hubladebühne 13 zu be- und bzw. entladen. Dabei kann die untere Querkante 18 auch mit einer frei schwenkbar angelenkten Auffahrrampe versehen sein.
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In der 1 ist die auf dem Boden abgesenkte Stellung der Ladeplattform 16 gezeigt. Von dieser auch als Ladeposition bezeichneten Betriebsposition kann die Ladeplattform 16 durch das Hubwerk 14 in eine weitere Betriebsposition auf Höhe einer Ladefläche 21 des Aufbaus 11 des Lastkraftwagens 10 angehoben werden. Dies ist in 5 gezeigt. Dem Hubwerk 14 zugeordnete Linearantriebe 22 dienen zum Heben bzw. Senken der Ladeplattform 16.
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4 dagegen zeigt die Schließstellung der Hubladebühne 13, in der sich die Ladeplattform 16 vollständig hinter dem Aufbau 11 des Lastkraftwagens 10 befindet. Die Ladeplattform 16 wird dazu von einer horizontalen Lage in ein vertikale bzw. senkrechte Stellung verschwenkt. Dazu ist das Hubwerk 14 mit zum Schwenken dienenden Linearantrieben 23 in der Lage.
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Das Hubwerk 14 verfügt demnach über die Linearantriebe 22 und 23, wobei es sich vorzugsweise um Hydraulikzylinder oder elektromotorisch antreibbare Gewindespindeln handelt. Mit diesen ist die Ladeplattform 16 hebbar, senkbar bzw. verschwenkbar.
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Um ein Anheben bzw. Absenken der Ladeplattform 16 in einer während dieser Bewegung gleichbleibenden horizontalen Lage zu ermöglichen, weist das Hubwerk 14 zwei gleiche, in parallelen, vertikalen Ebenen synchron verschwenkbare Lenkerarme 24 auf. Die Lenkerarme 24 sind gelenkig an der unteren Querkante 18 der Ladeplattform 16 angelenkt. Im Bereich jedes der beide Lenkerarme 24 weist das in den Figuren gezeigte Hubwerk 14 den Linearantrieb 21 zum Verschwenken der Ladeplattform 16 und den Linearantrieb 22 zum Heben bzw. Senken der Ladeplattform 16 auf. Der jeweilige Lenkerarm 24 bildet zusammen mit dem zugeordneten Linearantrieb 23 zum Verschwenken ein Parallelogramm zum Höhenverstellen der Ladeplattform 16 in paralleler Weise durch Verstellen des Linearantriebs 22. Durch Verstellen des Linearantriebs 23 wird dagegen die Neigung der Ladeplattform 16 verändert.
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Im vorliegenden Fall sind zwei zum Heben und Senken der Ladeplattform 16 dienende Linearantriebe 22 und zwei zum Schwenken der Ladeplattform 16 dienende Linearantriebe 23 vorgesehen. Alternativ ist es aber auch denkbar, zum Heben und Senken der Ladeplattform 16 nur einen einzigen Linearantrieb 22 und zum Schwenken der Ladeplattform 16 nur einen einzigen Linearantrieb 23 oder auch jeweils mehr als zwei vorzusehen. Die hier verwendeten Linearantriebe 22 bzw. 23 weisen außerdem unterschiedliche Abmessungen auf. Es ist aber auch denkbar, diese identisch auszubilden.
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Im Bereich der Befestigung der Hubladebühne 13 am Fahrzeugrahmen 15 mit Hilfe des Tragrohrs 20 sind Winkelbleche 25 als Anbaumittel vorgesehen. Mit diesen Winkelblechen 25 sind Gleitstücke 26 verbunden, die verschiebbar an bzw. in jeweils einer am Fahrzeugrahmen 15 gelagerten Gleitschiene 27 angeordnet sind. Somit ist die gesamte Hubladebühne 13 einschließlich des Tragrohrs 20 verschiebbar gegenüber dem Lastkraftwagen 10 angeordnet. Die Kombination aus einer der Gleitschienen 27 und dem zugeordneten Gleitstück 26 wird als Verschiebeeinrichtung 29 bezeichnet. Die Winkelbleche 25 können jedoch auch fehlen.
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Im vorliegenden Fall sind zwei Gleitschienen 27, eine auf jeder Seite bzw. eine für jeden der Lenkerarme 24, vorgesehen. Diese Zahl kann jedoch je nach Einsatzzweck auch variiert werden. Hier ist jedem der beiden Winkelbleche 24 bzw. Träger des Fahrzeugrahmens 15 jeweils eine Gleitschiene 27 zugeordnet. Die Gleitschienen 27 sind in Fahrtrichtung verlaufend bzw. zueinander und zur Fahrzeuglängsachse parallel ausgerichtet. Sie verlaufen somit in horizontaler Richtung. Dies führt dazu, dass die gesamte Hubladebühne 13 entlang der Fahrzeuglängsachse horizontal verschiebbar ist.
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Zum Verschieben ist an der Verschiebeeinrichtung 29 im Bereich der Gleitschiene 27 bzw. des Gleitstücks 26 jeweils ein Linearantrieb 28 vorgesehen. Der Linearantrieb 28 ist dabei einerseits mit dem Lastkraftwagen 10, vorzugsweise im Bereich des Fahrzeugrahmens 15, verbunden und andererseits mit einem Teil der Hubladebühne 13, insbesondere den Anbaumitteln wie dem Winkelblech 25. Somit kann die Hubladebühne 13 auf einfache Weise durch den Linearantrieb 28 relativ zum Lastkraftwagen 10 vor und zurückgeschoben werden.
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Im vorliegenden Fall ist jeder Verschiebeeinrichtung 29 ein Linearantrieb 28 zugeordnet. Dies ist jedoch nicht in allen Fällen notwendig, so dass auch lediglich ein eventuell auch an anderer Stelle angeordneter Linearantrieb 28 vorgesehen sein kann. Ebenso kann möglicherweise eine manuelle Verstellung ohne einen Linearantrieb 28 erfolgen.
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Die Ladeplattform 16 kann nach oben an eine Querkante 30 an der Rückseite 12 des Aufbaus 11 heran verschwenkt bzw. angehoben werden. Die Lenkerarme 24 sind dazu derart ausgebildet und angeordnet, dass die Ladeplattform 16 an der Ladekante 30 zum Anliegen gebracht wird und nicht höher verschwenkt werden kann.
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Sobald jedoch eine sogenannte Großpalette 31, die in den Figuren gestrichelt dargestellt ist, auf die Ladefläche 21 aufgebracht wird, entsteht ein Höhenversatz zwischen der Großpalette 31 und der Ladeplattform 16 in der Betriebsposition. Die Großpalette 31 dient dazu, außerhalb des Lastkraftwagens 10 beladen zu werden und dann vorzugsweise auf Roll- oder Gleitorganen vollständig in einem Arbeitsgang auf die Ladefläche 21 des Lastkraftwagens 10 auf Rollen eingeschoben zu werden. Die Großpalette 31 weist dabei eine Größe auf, die die Fläche der Ladefläche 21 zumindest im Wesentlichen vollständig ausfüllt. Am Zielort kann die Großpalette 21 wieder vollständig aus dem Aufbau 11 des Lastkraftwagens 10 entnommen werden. Somit genügt es, wenn die Ladeplattform 16 auf die Höhe der Ladefläche 21 bewegbar ist.
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Sobald jedoch einzelne Güter von der Großpalette 31 heruntergenommen werden sollen, beispielsweise bei einer Auslieferung an einzelne Kunden, ist der Höhenversatz zwischen der Oberkante der Großpalette 31 und der Nutzfläche 19 der Ladeplattform 16 hinderlich. Die horizontale Anordnung der Gleitschienen wie vorliegenden Fall dient dazu, ein Anheben der Ladeplattform 16 auf ein Niveau oberhalb der Ebene der Ladefläche 21 zu erlauben. Dazu wird die gesamte Hubladebühne 13 von ihrer Position, die in 5 gezeigt ist, der mit einem Pfeil markierten sogenannten Normalstellung 32, nach rechts in der Zeichnungsebene verschoben, wie in 6 zu sehen und ebenfalls mit einem Pfeil als sogenannte Palettenstellung 33 markiert ist. Außerdem wird die Ladeplattform 16 mit Hilfe des Hubwerks 14 anschließend oder auch gleichzeitig nach oben angehoben. Somit erreicht die Ladeplattform 16 mit ihrer Nutzfläche 19 die Höhe der Oberkante der Großpalette 31. Die zu be- bzw. entladenden Güter können damit auf einfache Weise von der Großpalette 31 auf die Ladeplattform 16 bzw. umgekehrt verschoben werden. Die Ladeplattform 16 liegt vorzugsweise mit der Querkante an der Großpalette 31 an.
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Die Höhe der Großpalette 31 beträgt zumeist 65 mm. Da das Hubwerk unter einem etwas kleineren Winkel als 45° zur Horizontalen verläuft, genügt es, eine Verschiebung aus der Normalstellung 32 in die Palettenstellung 33 durch die Verschiebeeinrichtung 29 um einen dem Winkel entsprechend kleineren Betrag vorzusehen. Beispielsweise genügt es im Fall von etwa 41° bereits, um etwa 56,5 mm zu verschieben, um damit die Ladeplattform um 65 mm anheben zu können.
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Um Beschädigungen an der Hubladebühne 13 bzw. am Lastkraftwagen 10 zu vermeiden, muss die Ladeplattform 16 insbesondere vor der Verschwenkung in die senkrechte Ruhestellung zunächst wieder auf die das untere Niveau in Höhe der Ladefläche 21 abgesenkt werden. Dazu wird die Ladeplattform 16 nach unten um einen ausreichenden Teil abgesenkt, um anschließend mit Hilfe der Verschiebeeinrichtung 29 wieder aus der Palettenstellung 31 zurück in die Normalstellung 32 verfahren.
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Ein Neigungssensor 39 ist im Bereich der bzw. an der Ladeplattform 16 angeordnet. Dieser Neigungssensor 39 dient dazu festzustellen, ob bzw. wie stark die Ladeplattform 16 geneigt bzw. wie sie im Raum angeordnet ist. Insbesondere lässt sich damit detektieren, ob die Ladeplattform 16 gerade in die vertikale Stellung verschwenkt werden soll. Ist dies der Fall, sorgt eine hier nicht dargestellte Steuerung dafür, dass ggf. die Ladeplattform 16 von dem oberen Niveau auf Höhe der Großpalette 31 auf das untere Niveau auf Höhe der Ladefläche 21 abgesenkt wird, bevor die Ladeplattform 16 vollständig in die Senkrechte verschwenkt wird. Dies dient zum Schutz vor Beschädigungen.
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Auf der Nutzfläche 19 der Ladeplattform 16 sind randseitig Fußschalter 41 angeordnet. Diese Fußschalter 41 dienen dazu, ein Anheben bzw. Absenken der Ladeplattform 16 durch einen auf derselben stehenden Bediener zu ermöglichen.
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Beim Anheben der Ladeplattform 16 auf Höhe des Aufbaus 11 kommt ebenfalls der Anwesenheitssensor 38 zum Einsatz. Mit Hilfe des Anwesenheitssensors 38 lässt sich feststellen, ob eine Großpalette 31 sich auf der Ladefläche 21 des Lastkraftwagens 10 befindet. Ist dies der Fall, muss die Ladeplattform 16 das obere Niveau auf Höhe der Großpalette 31 anfahren. Die Steuerung sorgt damit bei Detektierung einer Großpalette 31 mit Hilfe des Anwesenheitssensors 38 dafür, das obere Niveau statt des unteren Niveaus auf Höhe der Ladefläche 21 angefahren wird.
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Zur Bedienung der Hubladebühne 13 durch eine Person ist üblicherweise ein Bedienfeld 34 vorgesehen. Das Bedienfeld 34 ist üblicherweise im Bereich unter dem Aufbau 11 an dem Lastkraftwagen 10 angeordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Bedienfeld 34 drei Bedienschalter 35 auf. Zur Sicherung gegen unbefugte Benutzung ist außerdem ein Schlüsselschalter 36 vorgesehen. Die Bedienschalter 35 sind weiter als Drehschalter mit einer Null- bzw. Ruhestellung und zwei durch Rechts- bzw. Linksdrehen aktivierbare Schaltstellungen gekennzeichnet. Bei dem gezeigten Bedienfeld 34 ist ein zusätzlicher Vorwahlschalter 37 vorhanden. Dieser dient zur Auswahl der anzusteuernden Ebenen bzw. des anzusteuernden Niveaus, auf Höhe der Ladefläche 21 bzw. der Großpalette 31. Dies ermöglicht eine Bedienung auch wenn der Anwesenheitssensor 38 nicht funktioniert bzw. eine auf der Ladefläche 21 vorhandene Großpalette 31 oder auch eine beliebige andere Palette nicht detektiert wird.
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Die gezeigte horizontale Anordnung der Gleitschienen 27 weist Vorteile bezüglich der Stabilität auf. Zum Erreichen des Zwecks kann die Anordnung jedoch auch in anderen Richtungen erfolgen, insbesondere in Richtung Heck des Fahrzeugs schräg nach oben verlaufend oder sogar senkrecht. Auch ist alternativ unter anderem eine Verschwenkung oder drehbare Lagerung beispielsweise mit einem Exzenter zur Befestigung der Hubladebühne 13 an dem Lastkraftwagen 10 denkbar, um die zusätzliche Höhenverstellung zum Anfahren des oberen Niveaus der Großpalette 31 zu ermöglichen.
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Im Übrigen lassen sich alternativ auch die Lenkerarme 24 längenverstellbar ausbilden, so dass zusätzliche Verschiebeeinrichtungen 29 nicht notwendig sind. Dabei werden vorzugsweise alle Lenkerarme 24 insbesondere teleskopierbar ausgestaltet, so dass sich deren Länge im notwendigen Umfang variieren lässt, bevorzugt durch den Einsatz von Linearantrieben wie Hydraulikzylindern.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läuft wie folgt ab:
Die Steuerung erkennt aufgrund eines Signals des Anwesenheitssensors 38, ob eine Großpalette 31 auf der Ladefläche 21 vorhanden ist. Ist dies der Fall, wird durch die Steuerung bei durch einen Bediener gegebenen Steuerbefehlen zum Anheben der Ladeplattform 16 automatisch nicht das untere Niveau auf Höhe der Ladefläche 21 angesteuert, sondern das darüber liegende obere Niveau auf Höhe der Oberkante der Großpalette 31. Dazu werden die Verschiebeeinrichtungen 29 in die Palettenstellung 33 verfahren. Somit steht kein Höhenversatz zwischen der Großpalette 31 und der Ladeplattform 16, sodass Waren bzw. Güter leicht hin und her transportiert werden können.
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Ist keine Großpalette 31 erkannt worden, verfährt die Steuerung das Hubwerk 14 mit der Ladeplattform 16 wie üblich lediglich bis auf Höhe der Ladefläche 21, wenn die Steuerung entsprechende Steuerbefehle von einem Bediener erhält. Die Verschiebeeinrichtungen 29 bleiben dazu in der bzw. verfahren dazu in die Normalstellung 32.
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Sobald von der Steuerung erkannt wird, dass ein Schließen der Ladeplattform 16 vorgenommen wird bzw. werden soll, beispielsweise indem der Neigungssensor 39 eine von der Betriebsposition ausreichend deutlich abweichende Neigung detektiert, beispielsweise oberhalb eines Grenzwertes von mehr als 20° oder auch mehr als 40° oder 45°, verfährt die Steuerung automatisch die Ladeplattform 16 auf das untere Niveau, d. h. die Verschiebeeinrichtungen 29 zurück von der Palettenstellung 33 in die Normalstellung 32. Außerdem kann die Schwenkbewegung angehalten werden bis die Verschiebeeinrichtung 29 vollständig verfahren ist. Somit wird zum einen eine mögliche Beschädigungsgefahr vermieden und andererseits ein vollständiges Verschließen der Öffnung auf der Rückseite 12 des Aufbaus 11 durch die Ladeplattform 16 ermöglicht. Würde die Ladeplattform 16 nämlich in der Palettenstellung 33 der Verschiebeeinrichtung 29 in der senkrechten Stellung gegen den Aufbau 11 gefahren, bliebe zumindest im unteren Bereich ein Spalt von einigen Zentimetern offen.
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Sollte die Erkennung des Neigungssensors 39 bzw. des Anwesenheitssensors 38 versagen bzw. sollte eine nicht erkennbare Palette, eine defekte Großpalette 31 oder ähnliches auf der Ladefläche 21 angeordnet sein, kann ein Bediener auch mit dem zusätzlichen Vorwahlschalter 37 ein entsprechendes Bewegen der Ladeplattform 16 bzw. der Verschiebeeinrichtung 29 zwischen der Normalstellung 32 und der Palettenstellung 33 einstellen.
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Sinngemäß gelten die vorstehenden Beschreibungen des erfindungsgemäßen Verfahrens auch für eine Hubladebühne mit längenverstellbaren Lenkerarmen 24. In diesem Fall beziehen sich die Normalstellung 32 und die Palettenstellung 33 auf die unterschiedlichen Längen der Lenkerarme 24. Dies bedeutet, dass der Normalstellung 32 die eingefahrenen Lenkerarme 24 und der Palettenstellung 33 die ausgefahrenen Lenkerarme 24 entsprechen. Hierdurch ist es ebenfalls möglich, das untere bzw. das obere Niveau der Ladeplattform 16 anzufahren.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lastkraftwagen
- 11
- Aufbau
- 12
- Rückseite
- 13
- Hubladebühne
- 14
- Hubwerk
- 15
- Fahrzeugrahmen
- 16
- Ladeplattform
- 17
- Querrand
- 18
- Querkante
- 19
- Nutzfläche
- 20
- Tragrohr
- 21
- Ladefläche
- 22
- Linearantrieb
- 23
- Linearantrieb
- 24
- Lenkerarm
- 25
- Winkelblech
- 26
- Gleitstück
- 27
- Gleitschiene
- 28
- Linearantrieb
- 29
- Verschiebeeinrichtung
- 30
- Ladekante
- 31
- Großpalette
- 32
- Normalstellung
- 33
- Palettenstellung
- 34
- Bedienfeld
- 35
- Bedienschalter
- 36
- Schlüsselschalter
- 37
- Vorwahlschalter
- 38
- Anwesenheitssensor
- 39
- Neigungssensor
- 40
- Auffahrrampe
- 41
- Fußschalter