-
Die Erfindung betrifft ein Anschlussprofilelement zur Verwendung bei der Installation eines Fensters oder einer Tür in einem Gebäude, insbesondere einem Niedrigenergiehaus, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Anschlussprofilelementes, ein Verfahren zur Installation eines Fensters oder einer Tür in einem Gebäude mit Hilfe eines solchen Anschlussprofilelementes, und ein System mit einem Fenster oder einer Tür und mindestens einem solchen Anschlussprofilelement.
-
Stand der Technik
-
Fenster und Türen aus Holz, Kunststoff, Metall wie Aluminium oder aus einer Kombination dieser Materialien, sowie die Installation solcher Fenster und Türen in Gebäuden sind bekannt. Insbesondere sind auch Fenster und Türen für Niedrigenergiehäuser oder sogenannte Passivhäuser, d. h. Häuser mit einem Heizwärmebedarf von maximal 15 kWh/(m2a), bekannt, die sich durch besonders geringe Wärmedurchgangswerte auszeichnen. In dieser Hinsicht sei beispielsweise auf die Produkte der Anmelderin verwiesen, die u. a. auf der der Internet-Seite www.enersign.com beschrieben sind. Derartige Fenster oder Türen werden bisher meist aus Holz oder Kunststoff hergestellt. Die Wärmredurchgangswerte solcher Fenster bzw. Türen, insbesondere solcher, die für ein Gebäude vorgesehen sind, das die Anforderungen an ein KfW-Effizienzhaus 40 (EnEV 2009) erfüllen soll, werden zunehmend durch die Rahmenprofilelemente der Fenster bzw. Türen und die Anschlussprofilelemente, mit denen die Fenster bzw. Türen mit dem Gebäude verbunden sind, bestimmt und nicht mehr wie im bisherigen Ausmaß von den Glasscheiben oder Türfüllungen.
-
Neben solchen Fenstern und Türen sind auch Anschlussprofilelemente aus Kunststoff, Metall, Holz oder Verbundwerkstoffen daraus zur Einbindung der jeweiligen Fenster oder Türen in ein Gebäude bekannt.
-
Von der Firma COMPACFOAM GmbH in Wien wird ein thermoplastischer Kunststoffschaum auf Basis des Polymers Polystyrol als Dämmmaterial für Gebäude vertrieben. Dieses Material ist ein expandierter Polystyrol-Partikelhartschaumstoff, der sich durch eine für Polystyrol-Schaumstoff vergleichsweise hohe Dichte auszeichnet, so dass es als druckfeste Wärmedämmung für konstruktive Anwendungen und in Form von Hartschaumplatten eingesetzt werden kann. Einzelheiten zu diesem Material wie Datenblätter und Einsatzmöglichkeiten (z. B. im Möbelbau, im Fahrzeugbau oder in Kühlhäusern) sind auf der Internet-Seite www.compacfoam.at zu finden.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Bereitstellung eines neuartigen Anschlussprofilelementes zur Einbindung bzw. Verbindung von Fenstern oder Türen mit einem Gebäude damit, wobei die entsprechenden Anschlussprofilelemente in einem Niedrigenergiehaus bzw. bevorzugt in einem KfW-Effizienzhaus 40 (EnEV 2009) einsetzbar sein sollen.
-
Das Anschlussprofilelement sollte insbesondere mit etablierten Techniken herstellbar und bearbeitbar sein und sich durch hohe mechanische Festigkeit bzw. Tragfähigkeit, Formstabilität, Langlebigkeit sowie durch ausgezeichnete Wärmedurchgangswerte auszeichnen.
-
Zusammenfassung und Vorteile der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft ein Anschlussprofilelement zur Verwendung bei der Installation eines Fensters oder einer Tür in einem Gebäude gemäß Anspruch 1, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Anschlussprofilelementes gemäß Anspruch 9, ein Verfahren zur Installation eines Fensters oder einer Tür in einem Gebäude mit Hilfe eines solchen Anschlussprofilelementes gemäß Anspruch 10 und ein System zum Einbau in ein Gebäude gemäß Anspruch 8.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Bevorzugt weist der thermoplastische Kunststoffschaum, insbesondere in Form eines expandierten Partikelhartschaumstoffes auf Basis des Polymers Polystyrol, eine Dichte in einem Bereich von 100 kg/m3 bis 600 kg/m3, insbesondere 100 kg/m3 bis 500 kg/m3, auf.
-
Der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient des thermoplastischen Kunststoffschaumes liegt bevorzugt in einem Bereich von 0,03 bis 0,09 W/mK.
-
Besonders bevorzugt liegt die Dichte in einem Bereich von 100 kg/m3 bis 300 kg/m3 wie beispielsweise 150 kg/m3.
-
Der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient liegt besonders bevorzugt unter 0,06 W/mK wie beispielsweise bei 0,04 W/mK oder 0,05 W/mK.
-
Ein Kunststoffschaum bzw. expandierter Partikelhartschaumstoff auf Basis des Polymers Polystyrol mit diesen Parametern weist vorteilhaft sowohl eine hohe mechanische Festigkeit, eine gute Langzeitformstabilität als auch eine ausreichende thermische Belastbarkeit auf, so dass damit Anschlussprofilelemente eines Fensters oder einer Tür hergestellt werden können. Daneben hat er ausgezeichnete Wärmedurchgangswerte und ist ausreichend schlecht brennbar zur Verwendung in Gebäuden, d. h. die damit mit dem Gebäude verbundenen Türen bzw. Fenster sind für ein KfW-Effizienzhaus 40 (EnEV 2009) oder ein Passivhaus geeignet.
-
Der thermoplastische Kunststoffschaum kann bei Bedarf gefärbt sein, insbesondere durchgefärbt sein. Bevorzugte Farben hierbei sind orange, gelb, grün oder blau. Durch eine solche Färbung lassen sich vorteilhaft architektonisch ansprechende Fensterbänke, Türschwellen oder Rolladenkästen realisieren, d. h. es eröffnen sich über das Anschlussprofilelement und dessen etwaig vorhandene zusätzliche Funktion in dem Gebäude neue Designoptionen für den Architekten. Ein Einfärben des thermoplastischen Kunststoffschaumes ist einfach und kostengünstig über etablierte Techniken beispielsweise bereits bei der Herstellung des Kunststoffschaumes möglich.
-
Das erfindungsgemäße Anschlussprofilelement ist in seinen wesentlichen Teilen aus dem thermoplastischen Kunststoffschaum gebildet. Unter „wesentlichen Teilen” oder dem Begriff „im Wesentlichen” im Weiteren und in den Ansprüchen wird dabei ein Anschlussprofilelement verstanden, das entweder vollständig – jedoch abgesehen von etwaig vorgesehenen Beschlägen, gegebenenfalls vorhandenen Dichtungen, einer gegebenenfalls vorhandenen Oberflächenbeschichtung, Verkleidung oder Laminierung sowie gegebenenfalls in das Anschlussprofilelement integrierten oder mit dem Anschlussprofilelement verbundenen Stabilisierungselementen, beispielsweise aus Holz, Aluminium, oder Stahl, – aus dem thermoplastischen Kunststoffschaum ausgebildet ist, oder das zumindest einen Kern aus dem thermoplastischen Kunststoffschaum aufweist, der beispielsweise mit einer Aluminiumschale oder Fiberglaselementen verbunden oder mit Holzlamellen verleimt ist.
-
Das erfindungsgemäße Anschlussprofilelement lässt sich vorteilhaft ähnlich wie Holz verarbeiten, d. h. auf üblichen Holzbearbeitungsmaschinen fräsen, hobeln oder schleifen. Insbesondere kann es vorteilhaft auf üblichen Maschinen zur Herstellung von Holzfensteranschlussprofilelementen oder Holztüranschlussprofilelementen, ausgehend von quaderförmigen Stäben, profilliert und dann weitgehend analog zur Herstellung von üblichen Anschlussprofilelementen weiterverarbeitet werden, beispielsweise durch Verleimen oder Verschrauben.
-
Zur Erzielung einer gewünschten Oberflächenstruktur oder Farbgebung, d. h. insbesondere aus gestalterischen Gründen, zur Erhöhung der Feuchtigkeitsresistenz oder der Verbesserung der Langlebigkeit, kann das erfindungsgemäße Anschlussprofilelement zumindest bereichsweise mit einer Oberflächenvergütung oder Oberflächenbeschichtung oder zumindest bereichsweise oberflächlich mit einer Schicht, einer Laminierung, einem Lack oder einem Furnier, insbesondere einer Folierung aus einem Kunststoffmaterial, und/oder einer wasserundurchlässigen Schicht oder Beschichtung, versehen sein.
-
Zur Erhöhung der Festigkeit oder aus gestalterischen Gründen kann das erfindungsgemäße Anschlussprofilelement auch zumindest bereichsweise eine Schale oder eine Oberflächenapplikation aus Aluminium, ein Fiberglasrückrat, eine oder mehrere, insbesondere aufgeleimte Holzlamellen oder ein oder mehrere aufgebrachte oder integrierte Stabilisierungselemente aufweisen. Solche Stabilisierungselemente können beispielsweise als Stäbe oder Anker in das Anschlussprofilelement integriert sein oder zumindest bereichsweise oberflächlich mit diesem verbunden sein.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen Anschlussprofilelementen ein vorgefertiges und vormontiertes System erstellt, das fertig zum Einbau in einem Gebäude auf einer Baustelle vorbereitet ist. Das System weist dazu eine Tür oder ein Fenster, insbesondere eine für ein Niedrigenergiehaus geeignete Tür oder ein entsprechendes Fenster, auf, das bereits mit vormontierten erfindungsgemäßen Fenster- bzw. Türanschlussprofilelementen versehen ist, so dass diese Anschlussprofilemente nicht mehr auf der Baustelle montiert werden müssen. Das vorbereitete System kann somit in Form eines fertigen Moduls direkt auf der Baustelle mit dem Gebäude verbunden werden kann. Dies ist vor allem beim Bau mehrstöckiger Gebäude von Vorteil, da auf diese Weise die Montage von Fenstern in größerer Höhe wesentlich vereinfacht bzw. kostengünstiger gestaltet werden kann. Weiter ist bei Anlieferung derartiger Systeme auch die Gefahr von Montagefehlern und Montageschäden deutlich verringert.
-
Aufgrund seiner geringen Wärmeleitfähigkeit eignet sich das erfindungsgemäße Anschlussprofilement, wie ausgeführt, besonders zum Einsatz in Niedrigenergiehäusern oder auch sogenannten Passivhäusern.
-
Bevorzugt ist das Anschlussprofilelement derart ausgebildet, dass es sich in eine Ausnehmung im Bodenaufbau eines Gebäudes, insbesondere eines Niedrigenergiehauses, zwischen einem Innenfußbodenaufbau und einem Außenbodenaufbau und auf einer Grundplatte und/oder einer Perimeterdämmung formschlüssig einfügt. Dabei ist das Anschlussprofilelement bevorzugt weiter derart ausgebildet ist, dass es sich an seiner Oberkante bündig in die Ausnehmung im Bodenaufbau des Gebäudes zwischen dem Innenfußbodenaufbau und dem Außenbodenaufbau einfügt, so dass sich in besonders einfacher Weise ein weitgehend barrierefreier Zugang zu dem Gebäude realisieren lässt.
-
In bevorzugter Ausgestaltung ist das Anschlussprofilelement derart ausgebildet und dimensioniert, dass es gleichzeitig als lasttragendes Element beispielsweise für eine daran befestigte Verschattungseinrichtung wie eine Markise, eine Jalousie, einen Rollladen, einen Klappladen, einen Schiebeladen, eine Textilverschattungseinrichtung, eine darin eingebrachte, beispielsweise vorgefertigte Regenrinne oder eine daran befestigte Schiebetür dienen kann.
-
Weiter kann es vorteilhaft als lasttragendes Element für eine darauf befestigte Türschwelle oder ein darauf befestigtes Trittbrett einer Tür (insbesondere bei einer unter dem Trittbrett angeordneten Wasserabfuhreinrichtung wie einer Regenrinne) oder auch eine Fensterbank dienen, was besonders bei Niedrigenergiehäusern von Vorteil ist, wo es aufgrund der dicken Außendämmung vielfach an einfachen und kostengünstigen Möglichkeiten zur Befestigung solcher Bauteile fehlt. Die dicke Dämmung ist dazu mechanisch meist nicht ausreichend stabil.
-
Das erfindungsgemäße Anschlussprofilelement ist zumindest bereichsweise derart profiliert, dass es mit einem Rahmenprofilelement eines Fensters oder einer Tür verbindbar oder formschlüssig verbindbar, insbesondere verklebbar und/oder verschraubbar ist.
-
Zeichnungen
-
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen und der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt 1 als erstes Ausführungsbeispiel einen Schnitt durch ein Gebäudeteil mit mit dem Gebäude verbundenen Anschlussprofilelementen für ein damit in dem Gebäude fixiertes Fenster bzw. eine damit in dem Gebäude fixierte Tür, 2 als zweites Ausführungsbeispiel einen Schnitt durch ein Gebäudeteil mit mit dem Gebäude verbundenen Anschlussprofilelementen für ein damit in dem Gebäude fixiertes Fenster bzw. eine damit in dem Gebäude fixierte Tür, und 3 als drittes Ausführungsbeispiel einen Schnitt durch ein Gebäudeteil mit mit dem Gebäude verbundenen Anschlussprofilelementen für ein damit in dem Gebäude fixiertes Fenster bzw. eine damit in dem Gebäude fixierte Tür.
-
Ausführungsbeispiele
-
Die 1 erläutert ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dabei wird ein Fenster oder eine Tür, das bzw. die ein unteres Fensterrahmenprofil 17 oder unteres Türrahmenprofil 17 und ein oberes Fensterrahmenprofil 19 oder oberes Türrahmenprofil 19 aufweist, mit Hilfe eines oberen Anschlussprofilelementes 10 in Form eines zumindest näherungsweise L-förmigen Anschlussprofilelementes für das Fenster oder die Tür und mit Hilfe eines unteren Anschlussprofilelementes 11 in Form eines zumindest näherungsweise L-förmigen Anschlussprofilelementes für das Fenster oder die Tür mit einem Gebäude verbunden. Im gezeigten Beispiel ist das Gebäude ein Niedrigenergiehaus, beispielsweise ein Passivhaus oder ein KfW-Effizienzhaus 40 (EnEV 2009). Das Anschlussprofilelement 10, 11 verläuft dazu jeweils entlang des Rahmenprofils 17, 19 und ist mit dem Rahmenprofil 17, 19 jeweils fest verbunden, beispielsweise verklebt und/oder verschraubt. Insbesondere ist die Profilierung des Anschlussprofilelementes 10, 11 so ausgebildet, dass sie zumindest bereichsweise komplementär zu einer Profilierung des Rahmenprofils 17, 19 ausgebildet ist. Dazu weist das Anschlussprofilelement 10, 11, wie exemplarisch gezeigt, eine Ausnehmung 27 auf, in die das Rahmenprofil 17, 19 eingreift.
-
Die 1 zeigt weiter, wie auf einer Grundplatte 12 des Gebäudes das untere Anschlussprofilelement 11 zwischen einem Bodenaufbau 13 im Außenbereich bzw. auf der Gebäudeaußenseite 16, einem Fußbodenaufbau 25 im Innenbereich bzw. auf der Gebäudeinnenseite 15 und einer Aufnahmeausnehmung 14 für eine Entwässerungseinrichtung wie ein in die Aufnahmeausnehmung 14 eingelegtes vorgefertigtes Regeninnenelement formschlüssig eingebettet ist. Mit dem oberen Anschlussprofilelement 10 ist ein Fassadenaufbau 18 verbunden. Weiter ist eine sturztragende Wand 24, eine Deckenplatte 23, ein Fußbodenaufbau 22 im Innenbereich, eine tragende Wand 21 und ein Fassadenaufbau 20 gezeigt. Das obere Anschlussprofilelement 10 verläuft durch den bei Niedrigenergiehäusern relativ dicken und meachnisch wenig belastbaren Fassadenaufbau und erlaubt so die zuverlässige und meachnisch belastbare Befestigung einer Verschattungseinrichtung wie einer Jalousie an dem oberen Anschlussprofilelement 10. Der Fassadenaufbau kann bei Passivhäusern durchaus eine Dicke von 10 cm bis 30 cm haben. Das untere Anschlussprofilelement 11 erlaubt die einfache und mechanisch stabile Integration einer Entwässerungseinrichtung in das Gebäude vor dem Fenster bzw. vor der Tür. Zusätzlich zur der Entwässerungseinrichtung kann die Aufnahmeausnehmung 14 auch mit einer (nicht gezeigten) Fensterbank oder Türschwelle überdeckt sein, wobei diese bevorzugt an dem Anschlussprofilelement 11 befestigt ist, so dass sie mechanisch stabil gelagert und befestigt ist, und beispielsweise im Fall einer Türschwelle auch betreten werden kann. Weiter kann, in Abwandlung des gezeigten Ausführungsbeispiels gemäß 1, die Aufnahmeausnehmung 14 auch entfallen und durch eine Fensterbank oder Türschwelle ersetzt sein.
-
Im erläuterten Beispiel sind die Anschlussprofilelemente 10, 11 jeweils aus dem Material CF 150 (thermoplastischer Kunststoffschaum in Form von expandiertem Polystyrol-Partikelhartschaumstoff) der Firma COMPACFOAM GmbH ausgebildet, das eine Dichte von 150 kg/m3 bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,04 W/mk aufweist. Dieses Material wird, ausgehend von angelieferten Blöcken, in quaderförmige Stäbe zersägt, die anschließend auf einer konventionellen CNC-Maschine, wie sie auch zum Herstellen von Holzfensterrahmenprofilen benutzt wird, zu den L-förmigen Anschlussprofilelementen 10, 11 gefräst werden. Anschließend werden diese Profile dann vorzugsweise noch einer einer Eckbearbeitung und/oder Oberflächenvergütung unterzogen, auf die gewünschten Maße zugeschnitten, und mit einem Rahmenprofil 17, 19 verklebt und verdübelt bzw. verschraubt.
-
Alternativ zu dem Material CF 150 kann auch das Material CF 300 (thermoplastischer Kunststoffschaum in Form von expandiertem Polystyrol-Partikelhartschaumstoff) der Firma COMPACFOAM GmbH eingesetzt werden, das eine Dichte von 300 kg/m3 bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,05 W/mk hat. Weiter kann auch das Material CF 400 (thermoplastischer Kunststoffschaum in Form von expandiertem Polystyrol-Partikelhartschaumstoff) der Firma COMPACFOAM GmbH eingesetzt werden, das eine Dichte von 400 kg/m3 bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,07 W/mk hat. Die genannten Materialien CF 300 bzw. CF 400 sind teurer als CF 150 und werden daher bevorzugt bei Anwendungen eingesetzt, die besonders hohe mechanische Anforderungen an das Material der Anschlussprofilelemente 10, 11, insbesondere hinsichtlich Belastbarkeit und Tragfähigkeit, stellen.
-
Die 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dabei wird ein Fenster oder eine Tür, das bzw. die ein unteres Fensterrahmenprofil 17 oder unteres Türrahmenprofil 17 und ein oberes Fensterrahmenprofil 19 oder oberes Türrahmenprofil 19 aufweist, mit Hilfe eines oberen Anschlussprofilelementes 10 in Form eines zumindest näherungsweise L-förmigen Anschlussprofilelementes für das Fenster oder die Tür und eines unteren Anschlussprofilelementes 11' in Form eines zumindest näherungsweise T-förmigen Anschlussprofilelementes für das Fenster oder die Tür mit einem Gebäude verbunden. Im gezeigten Beispiel ist das Gebäude erneut ein Niedrigenergiehaus, beispielsweise ein Passivhaus oder ein KfW-Effizienzhaus 40 (EnEV 2009).
-
Gleiche Bezugszeichen in 1, 2 und 3 stehen für gleiche Bauteile.
-
Das Material der Anschlussprofilelemente 10, 11' ist erneut vorzugsweise das Material CF 150 oder das Material CF 300 oder das Material CF 400. Das T-förmige Anschlussprofilelement 11' in 2 hat gegenüber dem L-förmigen Anschlussprofilelement 11 aus 1 den Vorteil, dass es auf der Gebäudeinnenseite 15 als Widerlager wirkt, so dass es bei einer Druckbelastung des T-förmigen Anschlussprofilelementes 11' auf der Gebäudeaußenseite 16, beispielsweise durch Anordnung eines Trittbrettes und/oder einer Regenrinne darauf, nicht so leicht zu einem Verkippen oder Lockern des Anschlussprofilelementes 11' kommen kann. Daneben ist die Gewichtsverteilung des Fensters oder der Tür auf dem Anschlussprofilelement 11' gleichmäßiger.
-
Selbstverständlich kann in Abwandlung von 2 statt des L-förmigen Anschlussprofilelementes 10 das T-förmige Anschlussprofilelement 11' auch oberhalb des Fensters oder der Tür vorgesehen sein, d. h. es können in 2 auch zwei T-förmige Anschlussprofilelemente 11' vorgesehen sein oder aber leglich ein T-förmiges Anschlussprofilelement 11' oben und ein L-förmiges Anschlusprofilelement 10 unten (siehe in 1). Dies ist unter anderem eine Frage der geforderten mechanischen Belastbarkeit der einzelnen Anschlussprofilelementes 10, 11, 11' und der Platzverhältnisse.
-
In 2 ist im Unterschied zu 1 weiter vorgesehen, dass ein Verschattungsaufbau 18' statt des Fassadenaufbaus 18 unterhalb des oberen L-förmigen Anschlusprofilelementes 10 auf der Gebäudeaußenseite 16 vorgesehen ist. Dieser Verschattungsaufbau kann ein Rollladenkasten sein, eine Schiene in der ein Schiebeladen läuft, eine Befestigung einer Jalousie oder Markise, oder eine Befestigung einer Textilverschattungseinrichtung, beispielsweise eines sogenanten „Screens”. Weiter kann das obere Anschlussprofilelement 10 abweichend von Figur 2 auch zumindest näherungsweise U-förmig oder wannenförmig ausgebildet sein, d. h. es kann neben seiner Funktion als Anschlussprofilelement für ein Fenster oder eine Tür gleichzeitig auch als Rolladenkasten diesen. Analog kann auch das untere Anschlussprofilelement 11' beispielsweise auf der Gebäudeaußenseite 16 zumindest näherungsweise U-förmig oder wannenförmig ausgebildet sein. Auf diese Weise lässt sich eine Entwässerung besonders leicht und stabil realisieren bzw. in das Anschlussprofilelement 11' integrieren.
-
Die 3 zeigt ein besonders einfaches Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem unteren Anschlussprofilement 11'' und einem oberen Anschlussprofilelement 10''. Abgesehen von der Form der Anschlussprofilelemente 10'', 11'' ist das Beispiel gemäß 3 ansonsten analog 2.
-
Im Fall von 3 haben die Anschlussprofilemente 10'' bzw. 11'' keine weitere Funktion als das betreffende Fenster bzw. die betreffende Tür mit dem Gebäude zu verbinden bzw. zu fixieren sowie im Fall des unteren Anschlussprofilelementes 11'' die Last des Fensters bzw. der Tür mit zu tragen.
-
Die Anschlussprofilemente 10'', 11'' gemäß 3 sind vorzugsweise umlaufend um das Fenster bzw. die Tür ausgebildet, d. h. auch entlang der Seiten.
-
Anschlussprofilemente 10'', 11'' gemäß 3 werden bevorzugt auch in den Beispielen gemäß 1 oder 2 beidseits seitlich entlang des Fensters oder der Tür eingesetzt, so dass auch dort die Anschlussprofilelemente umlaufend vorhanden sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Anschlussprofilelement in Form eines L-förmigen Anschlussprofilelementes für ein Fenster oder eine Tür, oben
- 10''
- Anschlussprofileelement für ein Fenster oder eine Tür, oben
- 11
- Anschlussprofilelement in Form eines L-förmigen Anschlussprofilelementes für ein Fenster oder eine Tür, unten
- 11'
- Anschlussprofilelement in Form eines T-förmigen Anschlussprofilelementes für ein Fenster oder eine Tür, unten
- 11''
- Anschlussprofilelement für ein Fenster oder eine Tür, unten
- 12
- Grundplatte Gebäude
- 13
- Bodenaufbau Außenbereich
- 14
- Aufnahmeausnehmung für eine Entwässerungseinrichtung wie ein vorgefertigtes Regenrinnenelement
- 15
- Gebäudeinnenseite
- 16
- Gebäudeaußenseite
- 17
- Fensterrahmenprofil oder Türrahmenprofil, unten
- 18
- Fassadenaufbau
- 18'
- Verschattungsaufbau (Rolladen, Jalousie, Markise, Schiebetür, Schiebeladen, Klappladen)
- 19
- Fensterrahmenprofil oder Türrahmenprofil, oben
- 20
- Fassadenaufbau
- 21
- tragende Wand
- 22
- Fußbodenaufbau Innenbereich
- 23
- Deckenplatte
- 24
- sturztragende Wand
- 25
- Fußbodenaufbau
- 26
- Perimeterdämmung
- 27
- Ausnehmung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- www.enersign.com [0002]
- www.compacfoam.at [0004]