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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühleranordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Wärmetauscher und einer Luftleiteinrichtung, die den Wärmetauscher strömungstechnisch mit einem zur Zufuhr von Kühlluft vorgesehene Lufteinlass verbindet.
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Hintergrund
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Die im Betrieb eines Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotors entstehende Abwärme wird typischerweise mittels einer thermisch mit dem Motor gekoppelten Kühleranordnung an die Umgebung abgeführt. Die Kühleranordnung umfasst typischerweise einen oder mehrere Wärmetauscher, wie beispielsweise einen Wasserkühler, einen Ladeluftkühler und/oder einen Ölkühler. Zusätzlich kann eine Kühleranordnung weitere Wärmetauscher, wie beispielsweise einen Trockner und/oder Kondensator einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage aufweisen.
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Der oder die Wärmetauscher stehen typischerweise über einen geschlossenen Kühl- oder Klimakreislauf mit dem Motor oder anderen wärmeerzeugenden Kraftfahrzeug-Komponenten in Fluidverbindung. Die über ein Wärmetauschermedium an in Fluidverbindung. Die über ein Wärmetauschermedium an den entsprechenden Wärmetauscher übertragbare thermische Energie mittels des von Kühlluft umströmbaren Wärmetauscher an die Umgebung abgegeben.
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Der oder die Wärmetauscher sind hierbei bevorzugt derart im Fahrzeug angeordnet, dass sie ausreichend mit Kühlluft versorgt werden können. So ist etwa bei zügiger Fahrt des Fahrzeuges ein vom Fahrtwind abgezweigter Kühlluftstrom oftmals ausreichend, um die im Betrieb des Motors oder der Klimaanlage entstehende Abwärme an die Umgebung abzuführen.
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In anderen Betriebszuständen, bei denen das Fahrzeug nur mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit bewegt wird oder sogar steht, oder wenn die vom Fahrtwind abgezweigte Kühlluft nicht ausreicht, um die Abwärme ausreichend abzuführen, ist die Kühleranordnung mit einem zusätzlichen Saug- oder Druckgebläse versehen, welches durch zeitweises Zuschalten eine Erhöhung der Luftzufuhr bzw. des Luftdurchsatzes durch den oder die Wärmetauscher bewirkt.
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Ferner ist aus der
DE 10 2008 019 923 A1 ein Kraftfahrzeug mit vorderen Radhäusern bekannt, in welchen mindestens eine Luftauslassöffnung ausgebildet ist. An einem hinteren Bereich des jeweiligen Radhauses ist ein Strömungskanal in einem Bodenblech ausgebildet, wobei eine äußere Seitenwand des jeweiligen Strömungskanals durch eine schwenkbare Klappe gebildet ist. Bei einer Verschwenkung der Klappe in eine Öffnungsstellung an einem hinteren Ende des Strömungskanals ergibt sich hierbei eine Auslassöffnung für eine ausströmende Luft.
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Da die von der Kühleranordnung bereitzustellende Kühlleistung in Abhängigkeit des Fahrzeug-Bewegungszustands als auch in Abhängigkeit von äußeren Parametern, insbesondere von der Außentemperatur, zu verändern ist, das ein Abzweigen eines Kühlluftstroms vom Fahrtwind aber stets einen Eingriff in die Aerodynamik des Fahrzeuges darstellt, ist es erstrebenswert, die Kühleranordnung an die jeweils vorherrschenden Belastungsanforderungen und Umgebungsparameter variabel anpassen zu können.
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Ziel der Erfindung ist es daher, eine Kühleranordnung variabel an sich verändernde Kühlleistungsanforderungen anzupassen und zugleich die Aerodynamik des Fahrzeugs zu optimieren. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung, die Strömungsverhältnisse innerhalb der Kühleranordnung bzw. innerhalb eines Kraftfahrzeug-Motorraums zur Erhöhung der maximalen Kühlleistung variabel zu ändern, um eine hinsichtlich Größe und Außenabmessungen verkleinerte Kühleranordnung schaffen zu können, die ihrerseits eine Verringerung des Kraftfahrzeuggewichts ermöglicht.
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Erfindung
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Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit einer Kühleranordnung gemäß Patentanspruch 1, mit Verfahren zur Regelung der Kühlluftzufuhr gemäß den Patentansprüchen 8 und 9 sowie mit einem Kraftfahrzeug nach Patentanspruch 12 gelöst. Einzelne vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Kühleranordnung ist für ein Kraftfahrzeug ausgelegt und weist wenigstens einen von Kühlluft durch- oder umströmbaren Wärmetauscher sowie eine Luftleiteinrichtung auf, die den Wärmetauscher strömungstechnisch mit einem zur Zufuhr von Kühlluft vorgesehenen Lufteinlass verbindet. Bevorzugt ist die Kühleranordnung dazu ausgebildet, in Fahrtrichtung des Fahrzeuges gesehen, einem Verbrennungsmotor vorgelagert angeordnet zu werden, wobei der oder die Lufteinlässe als Öffnungen in einer bevorzugt fahrzeugfrontseitigen Verkleidung, typischerweise als Kühlergrill, ausgebildet sind.
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Die Erfindung ist jedoch keineswegs auf eine derartige Anordnung beschränkt. So kann die Kühleranordnung beispielsweise auch seitlich des Verbrennungsmotors angeordnete Wärmetauscher aufweisen sowie heckseitig im Fahrzeug angeordnet werden.
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Mittels der Luftleiteinrichtung kann die über den Lufteinlass etwa in den Motorraum einströmende Kühlluft direkt zum Wärmetauscher geleitet werden. Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass die Luftleiteinrichtung weitgehend luftdicht mit einem Gehäuse der Kühleranordnung ausgebildet ist, sodass die in die Lufteinlässe einströmende Kühlluft möglichst verlustfrei zum Wärmetauscher gelangt.
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Die Luftleiteinrichtung, welche als integrale Komponente eines Gehäuses der Kühleranordnung oder eines Kühlermoduls ausgebildet sein kann, weist stromaufwärts des Wärmetauschers und stromabwärts des Lufteinlasses wenigstens eine Öffnung auf, deren durchströmbarer Öffnungsquerschnitt mittels einer Stelleinrichtung veränderbar ist. Indem die Öffnung dem frontseitigen Lufteinlass nachgelagert, aber dem Wärmetauscher vorgelagert ist, kann ein variabler Bypass für zugeführte Kühlluft bereitgestellt werden.
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Der am Wärmetauscher vorherrschende hydrostatische Staudruck kann auf diese Art und Weise gezielt verringert werden, was sich vorteilhaft auf die Aerodynamik des Kraftfahrzeuges auswirken kann. Wird das Fahrzeug nämlich beispielsweise bei einer Autobahnfahrt mit hoher Geschwindigkeit bewegt, so ist der den Wärmetauscher beaufschlagende Kühlluftstrom oftmals mehr als ausreichend, um die Motorabwärme an die Umgebung abzuführen.
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Unter strömungstechnischen oder aerodynamischen Gesichtspunkten kann es hierbei sogar von Nachteil sein, wenn die gesamte, über den Lufteinlass zugeführte Kühlluftströmung zwingend über oder durch den zumindest einen Wärmetauscher strömen muss.
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In einer anderen Konstellation, bei welcher der vom Fahrtwind abzweigbare Kühlluftstrom nicht ausreicht, um die Motor-Abwärme hinreichend abzuführen und folglich ein Gebläse zur Erhöhung des Kühlluftdurchsatzes zuzuschalten ist, kann ebenfalls vorgesehen werden, die wenigstens eine, zwischen Lufteinlass und Wärmetauscher angeordnete Öffnung der Luftleiteinrichtung zumindest bereichsweise zu öffnen, um für den Gebläsebetrieb verbesserte strömungstechnische Verhältnisse innerhalb des Motorraums bzw. innerhalb der Kühleranordnung bereitstellen zu können.
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Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass beispielsweise bei einem in Fahrtrichtung hinter einem Wärmetauscher angeordneten Saug-Gebläse ein Kühlluftstrom bzw. der Kühlluft-Durchsatz durch den Wärmetauscher mittels Öffnen der dem Wärmetauscher vorgelagerten und in der Luftleiteirichtung integrierten Zusatzöffnungen erhöht werden kann.
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Mittels der in der Luftleiteinrichtung variabel verstellbaren Öffnungen kann je nach Betriebszustand des Fahrzeuges entweder überschüssige Kühlluft abgeführt und am Wärmetauscher vorbeigeführt werden, oder aber im Betrieb des Kühlergebläses der angesaugte Kühlluftstrom erhöht werden. Einerseits kann hierdurch die Fahrzeug-Aerodynamik verbessert und andererseits die Kühlleistung im Gebläsebetrieb erhöht werden, was unter Umständen eine Verkleinerung des Wärmetauschers und somit eine Verringerung des Fahrzeug-Gesamtgewichts sowie des Platzbedarfs für die Kühleranordnung ermöglicht.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass die wenigstens eine Stelleinrichtung zum zumindest bereichsweisen und variablen Verschließen sowie Freigeben der Öffnung eine Klappe aufweist, die verschiebbar und/oder schwenkbar an der Öffnung angeordnet ist. Es kann hierbei zum Beispiel vorgesehen werden, dass die Klappe eine der Öffnung entsprechende Größe aufweist und je nach Schwenk- oder Schiebestellung die Öffnung zumindest bereichsweise verschließt bzw. freigibt.
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Ergänzend oder alternativ hierzu kann vorgesehen werden, im Bereich der Öffnung mehrere, bevorzugt parallel zueinander angeordnete und etwa untereinander gekoppelte verschwenkbare Klappen vorzusehen, die zum Beispiel eine lamellenartige Gestalt aufweisen und je nach eingestelltem Stellwinkel den frei durchströmbaren Öffnungsquerschnitt der in der Luftleiteinrichtung vorgesehenen Öffnungen verschließen oder freigeben.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Stelleinrichtung in ihrer geschlossenen Stellung im Wesentlichen parallel zu dem von der Luftleiteinrichtung vorgegebenen Kühlluftstrom ausgerichtet ist. Die einzelnen Klappen oder Lamellen der Stelleinrichtung bilden insoweit einen in die Luftleiteinrichtung eingelassenen oder hierin integrierten, den Luftstrom führenden Wandungsabschnitt.
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Des Weiteren kann vorgesehen werden, dass die Stelleinrichtung, bevorzugt die zumindest eine Klappe oberhalb, unterhalb und/oder seitlich des zumindest einen Wärmetauschers angeordnet ist. Die Positionierung der Stelleinrichtung erfolgt hierbei unter Berücksichtigung der Strömungsverhältnisse im Bereich des Wärmetauschers.
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Bevorzugt ist die Klappe derart in die Luftleiteinrichtung zu integrieren, dass sie in ihrer zumindest teilweise geöffneten Stellung ein möglichst homogenes und gleichmäßiges Beaufschlagen des Wärmetauschers mit zugeführter Kühlluft unterstützt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Stelleinrichtung, bevorzugt ihre wenigstens eine Klappe in einer nach innen, dem Wärmetauscher zugewandte und/oder in eine nach außen, dem Wärmetauscher abgewandte Öffnungsstellung überführbar. So kann insbesondere vorgesehen werden, dass die Klappe sowohl nach innen als auch nach außen zum Freigeben der Öffnung der Luftleiteinrichtung verschwenkbar ist. Je nach Öffnungsrichtung kann die Klappe hierbei für eine Minimierung des Staudrucks oder für eine Zufuhr zusätzlicher Kühlluft, insbesondere von außerhalb der Lufteinlässe liegenden Bereichen führen.
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Hierbei kann insbesondere vorgesehen werden, dass die Klappe derart ausgebildet ist, dass sie in einer Öffnungsstellung mit ihrem freien Ende in den zugeführten Kühlluftstrom zumindest bereichsweise hineinragt und so die Strömung der Kühlluft gezielt verändert. Insoweit kann eine geöffnete bzw. nach innen, in den Kühlluftstrom hineinragende Klappe auch als Luftleitelement fungieren.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stelleinrichtung zur Regelung einer strömungstechnischen Verbindung der stromabwärts und stromaufwärts des zumindest einen Wärmetauschers liegenden Bereiche ausgebildet ist. So kann z. B. bei einer geöffneten Klappe insbesondere vorgesehen werden, dass bei Inbetriebnahme eines den Kühlluftstrom verstärkenden etwa hinter dem Wärmetauscher angeordneten Sauggebläses zusätzliche Kühlluft dem von vorn auf den Wärmetauscher auftreffenden Luftstrom zugeführt werden kann.
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Effektiv kann hierdurch der kühlluftzufuhrseitige Strömungsquerschnitt der Kühleranordnung erhöht und somit die Kühlleistung des Wärmetauschers gesteigert werden.
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In einem weiteren unabhängigen und nebengeordneten Aspekt betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zur Regelung der Kühlluftzufuhr einer Kühleranordnung eines Kraftfahrzeugs, wobei die Kühleranordnung zumindest einen von Kühlluft durch- oder umströmbaren Wärmetauscher und eine Luftleiteinrichtung aufweist. Die Luftleiteinrichtung verbindet den Wärmetauscher strömungstechnisch mit einem zur Zufuhr von Kühlluft vorgesehenen Lufteinlass, welcher bevorzugt in einer frontpartieseitigen Verkleidung des Fahrzeuges ausgebildet ist.
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Zur Verringerung eines dem Wärmetauscher vorgelagerten Kühlluft-Staudrucks ist in der Luftleiteinrichtung eine, bezogen auf den Wärmetauscher stromaufwärts liegende Öffnung ausgebildet, die zumindest bereichsweise zum Entweichen aufgestauter Kühlluft freigegeben wird. Hierzu wird eine Stelleinrichtung, etwa eine Klappen- oder Schiebermechanik betätigt, sodass insbesondere bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit ein Teil des den Wärmetauscher beaufschlagenden Kühlluftstroms am Wärmetauscher vorbeigeführt wird. Die Verringerung des Staudrucks kann die Aerodynamik des Fahrzeugs und somit den Kraftstoffverbrauch insbesondere im oberen Geschwindigkeitsbereich des Fahrzeugs verringern.
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Unabhängig davon kann die erfindungsgemäße Kühleranordnung auch anderweitig betrieben werden, nämlich wenn der vom Fahrtwind abgezweigte Kühlluftstrom zur Abfuhr entstehender Abwärme nicht ausreichen sollte. In diesem Falle ist bevorzugt ein dem Wärmetauscher zugeordnetes Gebläse zu aktivieren, welches den Kühlluftstrom erzeugt und/oder einen vorhandenen Kühlluftstrom verstärkt.
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Zur Erhöhung des Luftdurchsatzes durch den wenigstens einen Wärmetauscher ist nach einem weiteren Verfahren vorgesehen, dass die stromaufwärts des Wärmetauschers liegende Öffnung der Luftleiteinrichtung zumindest bereichsweise zum Ansaugen zusätzlicher Kühlluft freigegeben wird. Das heißt zusätzlich zu den ohnehin die Luftleiteinrichtung speisenden Lufteinlässen werden bevorzugt in den Seitenwandungen der Luftleiteinrichtung vorhandene Öffnungen zumindest bereichsweise zum Zuführen zusätzlicher Kühlluft geöffnet. Bei gleichbleibender Gebläseleistung kann der Luftdurchsatz durch den Wärmetauscher, etwa den Wasserkühler, den Kondensator einer Klimaanlage oder den Ladeluftkühler erhöht werden.
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In Weiterbildung hiervon ist vorgesehen, dass zur Verstärkung des Luftstromes die Öffnung nur in Kombination mit einem aktivierten, dem Wärmetauscher vor- oder nachgelagerten Gebläse hinsichtlich ihres durchströmbaren Querschnitts vergrößert wird.
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Des Weiteren ist in bevorzugter Ausgestaltung sowohl für das Regelungsverfahren als auch für die Kühleranordnung vorgesehen, die Öffnung bzw. ihren von Kühlluft durchströmbaren freien Querschnitt in Abhängigkeit der jeweils geforderten Kühlleistung des Wärmetauschers und/oder in Abhängigkeit von der Kühlmittel- und/oder Außentemperatur und/oder in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges variabel zu öffnen und zu schließen.
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Hierzu ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die in einfachster Ausgestaltung als Thermostat ausgebildet ist oder als Thermostat fungiert. Auch können hierfür ferner elektrische sowie elektronische Steuer- und Stellmittel Verwendung finden, die beispielsweise die von gesondert für die Erfassung von Betriebsparametern vorgesehenen Sensoren auslesen und dementsprechende Einstellungen an der Stelleinrichtung zur Optimierung der Aerodynamik und/oder der Kühlleistung der Kühleranordnung vornehmen.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Kühleranordnung von vorn betrachtet,
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2 einen Querschnitt durch die Kühleranordnung gemäß 1 entlang der Schnittlinie A-A mit geschlossenen Klappen und
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3 eine Darstellung gemäß 2 mit geöffneten Klappen,
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4 eine weitere Variante der Kühleranordnung mit einer zusätzlichen, von außen zugänglichen Lufteinlassöffnung,
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5 einen Querschnitt durch die Kühleranordnung gemäß 1 entlang B-B mit geschlossenen Klappen und
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6 eine Darstellung gemäß 5 mit geöffneten Klappen.
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Detaillierte Beschreibung
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Die in den 1 bis 6 dargestellte Kühleranordnung 10 weist insgesamt drei Wärmetauscher, nämlich einen Kondensator 12 einer Fahrzeugklimaanlage, einen zur Motorkühlung vorgesehenen Wasserkühler 14 und einen Ladeluftkühler 16 auf. Die drei mit jeweils einem gesonderten Kühlkreislauf gekoppelten Wärmetauscher 12, 14, 16 sind nach Art eines Kühlmoduls in einem die Wärmetauscher 12, 14, 16 umrandenden oder einfassenden Gehäuse 20 angeordnet.
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In Fahrtrichtung hinter den Wärmetauschern 12, 14, 16 liegend ist ein Saug-Gebläse 18 vorgesehen, welches im Bedarfsfall einen Kühlluftstrom verstärkt oder erzeugt.
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In den 2, 3 und 4 ist ein Querschnitt entlang A-A gemäß 1 in Fahrzeuglängs- und Fahrzeughochrichtung gezeigt. Die hier dargestellte Fahrzeug-Frontpartie weist einen Stoßfängerquerträger 38 auf, der nach vorn hin mit einem Verkleidungsteil 40 und nach innen, den Wärmetauschern 12, 14, 16 zugewandt mit einer luftführenden Leiteinrichtung 26 versehen ist. Der über einen Kühlergrill 52 zugeführte Kühlluftstrom 34 gelangt entsprechend der Ausbildung der einzelnen Leitbleche 26, 28, 54 auf die Wärmetauscheranordnung 12, 14, 16.
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Ähnlich verhält es sich mit einem unterhalb des Stoßfängerquerträgers 38 zuführbaren Kühlluftstrom 36. Dieser wird teils über eine untenliegende Stoßfängerverkleidung 40 und nachgelagerten Luftführungsblechen 28 dem hier beispielsweise unterhalb von Kondensator 12 und Wasserkühler 14 angeordneten blockartig ausgebildeten Ladeluftkühler 16 zugeführt.
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Die einzelnen Wärmetauscher 12, 14, 16 sind bevorzugt derart im Gehäuse 20 des Kühlermoduls 10 angeordnet, dass zwischen dem in 2, 3 und 4 dargestellten Spalt zwischen Gehäuse 20 und Wärmetauschern 12, 14, 16 keine zugeführte Kühlluft 34, 36 vorbeiströmen, sondern stets durch die jeweiligen Wärmetauscher 12, 14, 16 hindurchströmen muss.
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Aufgrund vorgegebener Bauraumverhältnisse für die Kühler und die gesamte Kühleranordnung 10 sowie durch die unverzichtbare Querträgeranordnung 38, 40 kann der über die Fläche der Wärmetauscher 12, 14, 16 anliegende Staudruck der Kühlluftströmung durchaus lokal variieren, was zu entsprechenden Schwankungen bzw. zu bereichsweise unterschiedlichen Kühlleistungen der Wärmetauscher 12, 14, 16 führen kann.
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Zur Verbesserung der strömungstechnischen Verhältnisse ist daher vorgesehen, die stromaufwärts der einzelnen Wärmetauscher 12, 14, 16 liegenden und in der oberen oder seitlichen Luftleiteinrichtung 28, 52 vorgesehenen Klappen 30, 32, 56, 58 zur Freigabe und zum Durchströmen der in der Luftleiteinrichtung 28, 52 ausgebildeten Öffnung 41, 43, 46, 57, 59 entweder zum Ableiten überschüssiger Kühlluft oder zur Zufuhr zusätzlicher Kühlluft zumindest bereichsweise zu öffnen.
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In 2 ist insoweit eine Konfiguration mit geschlossenen, jeweils den Wärmetauschern 12, 14, 16 vorgelagerten und oberhalb bzw. unterhalb der Wärmetauscheranordnung liegenden Klappen 30, 32 gezeigt. Bei schneller Fahrt des Kraftfahrzeugs ist der etwa über den Kühlergrill 52 oder über einen unteren, unterhalb der Stoßfängerträger-Anordnung 38, 40 liegenden Lufteinlass zugeführte Kühlluftstrom 34, 36 bereits ausreichend, um die Wärmetauscher 12, 14, 16 zu kühlen.
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Sollte etwa in dem vor den Wärmetauschern 12, 14, 16 liegenden Bereich der Luftstaudruck über einen vorgegebenen Schwellwert ansteigen, kann, sofern eine ausreichende Kühlleistung gewährleistet bleibt, wenigstens eine der Klappen 30, 32 teilweise geöffnet werden, damit ein Teil der zugeführten Kühlluft 34, 36 an den Wärmetauschern 12, 14, 16 vorbeigeführt werden kann. Mit dieser Maßnahme kann eine aerodynamische Verbesserung des Kraftfahrzeugs und somit ein geringerer Kraftstoffverbrauch bei schneller Fahrt erreicht werden.
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Im Falle eines weitaus geringeren Kühlluftstroms 34, 36, etwa bei langsamer Fahrt oder im Stillstand des Fahrzeugs kann beispielsweise vorgesehen werden, das in Fahrtrichtung hinter den Wärmetauschern 12, 14, 16 liegende Gebläse 18 einzuschalten, um die Wärmetauscher 12, 14, 16 ausreichend mit Kühlluft zu beaufschlagen. Zur Erhöhung des Luftdurchsatzes kann hierbei ebenfalls das Öffnen der Klappen 30, 32 vorgesehen werden, sodass ein weiterer Luftstrom 42, 44 in den vor den Wärmetauschern 12, 14, 16 liegenden Bereich einströmen kann, wie dies beispielhaft in 3 und 4 angedeutet ist.
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Während in der Konfiguration gemäß 3 die beiden beispielhaft wiedergegebenen zusätzlichen Luftströmungen 42, 44 aus dem Motorraum des Fahrzeugs, unterhalb der Motorhaube 22 liegend, herbeiströmen, ist in der konstruktiven Abwandlung gemäß 4 vorgesehen, dass die unten liegende Stoßfängerverkleidung 40 unterhalb und vor den Wärmetauschern 12, 14, 16 liegend, eine von außen zugängliche Luftzuführöffnung 46 aufweist, über welche bei geöffneter Klappe 32 ein von außerhalb des Fahrzeugs zuführbarer Luftstrom 44 von vorn auf die Wärmetauscher 12, 14, 16 geleitet werden kann.
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Die in 4 gezeigte Ausführung unterscheidet sich von der in 3 gezeigten im Wesentlichen durch die von unten anströmbare, in der Stoßfängerverkleidung 40 vorgesehene Zuführöffunng 46, welche über die innen, der Kühleranordnung zugewandt angeordneten Klappe 32 geöffnet bzw. verschlossen werden kann. Im Bereich zwischen außen liegender Verkleidung 40 und innen liegender Klappe 32 sind seitliche und/oder umlaufende Leitbleche 48, 50 vorgesehen.
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In ähnlicher Art und Weise können ferner in einem seitlichen Bereich weitere, etwa in Höhe der beiden Wärmetauscher 12, 14 liegenden Stelleinrichtungen 56, 58 der Luftleiteinrichtung 54 betätigt werden, wie dies aus den Darstellungen gemäß 5 und 6 hervorgeht. Hierbei ist ferner verdeutlicht, dass beispielsweise eine links angeordnete Klappe 56 nach rechts, den Wärmetauschern 12, 14 zugewandt, in eine Öffnungsstellung verschwenkt, sodass ein zugeführter Kühlluftstrom 34, 36 in diesem Bereich nach innen geleitet und zugleich weitere Kühlluft 60 von außerhalb des Kühlergrills 52 den Wärmetauschern 12, 14 über eine seitliche Öffnung 57 zugeführt werden kann.
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Die weitere, ebenfalls seitlich der Wärmetauscher 12, 14 angeordnete, in 5 und 6 rechts dargestellte schwenkbare Klappe 58 kann, in 6 lediglich zu Illustrationszwecken, auch in eine andere Richtung, nämlich nach außen in eine geöffnete Stellung 58 überführt werden. In dieser Konfiguration gibt die Klappe 58 eine seitliche Öffnung 59 im Bereich des das Gehäuse 20 und den Kühlergrill 52 miteinander verbindenden Luftleitblechs 54 frei, wobei die Klappenstellung 58 hierbei bevorzugt das Vorbeiführen eines Teil-Luftstroms 62 an den Wärmetauschern 12, 14, 16 ermöglicht, um den an den Kühlkomponenten 12, 14, 16 anliegenden Staudruck zur Verbesserung der Fahrzeug-Aerodynamik zu verringern.
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Wenngleich in den Ausführungsbeispielen gemäß der 1 bis 6 nur einzelne Klappenstellungen beispielhaft wiedergegeben sind, so ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, dass sämtliche dargestellten Klappen 56, 58, 30, 32 mehrere Klappenelemente, etwa jalousieartige Lamellen, aufweisen und/oder dass sämtliche oder zumindest einige der dargestellten Klappenmechanismen 30, 32, 56, 58 sowohl nach innen als auch nach außen entweder zur Zufuhr zusätzlicher Kühlluft oder zur Abfuhr überschüssiger Kühlluft ausgebildet und dementsprechend verschwenkbar sind. Generell kann in Abwandlung von den gezeigten Ausgestaltungen ein im Wesentlichen in der Ebene der Luftleiteinrichtung 20, 26, 28, 54 verstellbarer Verschiebemechanismus ausgebildet sein.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kühleranordnung
- 12
- Wärmetauscher
- 14
- Wärmetauscher
- 16
- Wärmetauscher
- 18
- Gebläse
- 20
- Gehäuse
- 22
- Motorhaube
- 26
- Luftleitblech
- 28
- Luftleitblech
- 30
- Klappe
- 32
- Klappe
- 34
- Kühlluftstrom
- 36
- Kühlluftstrom
- 38
- Stoßfängerquerträger
- 40
- Verkleidung
- 41
- Öffnung
- 42
- Luftströmung
- 43
- Öffnung
- 44
- Luftströmung
- 46
- Öffnung
- 48
- Führungselement
- 50
- Führungselement
- 52
- Kühlergrill
- 54
- Luftleitblech
- 56
- Klappe
- 57
- Öffnung
- 58
- Klappe
- 59
- Öffnung
- 60
- Luftstrom
- 62
- Luftstrom
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008019923 A1 [0006]