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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung mit wenigstens einem Riegel, welcher zum Verriegeln in zumindest eine Ausnehmung eines in Bezug auf den Riegel ortsfesten Körpers einbringbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verbringen wenigstens eines Riegels in eine Verriegelungsstellung.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, zur Ladungssicherung einen Verzurrgurt in einer Ladungssicherungsschiene festzulegen. Hierfür wird ein Riegel in der Ladungssicherungsschiene in eine Verriegelungsstellung gebracht, in welcher der Riegel in eine in der Schiene vorgesehene Ausnehmung eingreift.
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Hierbei hat es sich als schwierig herausgestellt, festzustellen ob der Riegel tatsächlich in seine Verriegelungsstellung verbracht ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine einfach aufgebaute Verriegelungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche ein einfaches Feststellen eines Verriegelungszustands ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verriegelungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung umfasst wenigstens einen Riegel, welcher zum Verriegeln in zumindest eine Ausnehmung eines in Bezug auf den Riegel ortsfesten Körpers einbringbar ist. Hierbei ist der wenigstens eine Riegel an einem Verschiebestück gehalten, wobei durch Bewegen des Verschiebestücks relativ zu dem ortsfesten Körper der wenigstens eine Riegel zwangsgesteuert in die zumindest eine Ausnehmung einbringbar ist. Es kann so über eine Position des Verschiebestücks auf einem Verschiebeweg festgestellt werden, ob der wenigstens eine Riegel seine Verriegelungsstellung erreicht hat, in welcher er in die zumindest eine Ausnehmung des ortsfesten Körpers eingebracht ist. Bei der Ausnehmung kann es sich um eine in dem Körper angeordnete Durchtrittsöffnung und/oder eine Einbuchtung handeln, welche das Aufnehmen eines Teils des Riegels ermöglicht. Der ortsfeste Körper kann insbesondere als Schiene für ein Kraftfahrzeug ausgebildet sein. Durch die Zwangssteuerung der Riegel bewirkt das Bewegen des Verschiebestücks eine Bewegung der Riegel in die Ausnehmung. Die Verriegelungseinrichtung ist so besonders einfach aufgebaut, leicht zu bedienen und funktionssicher. Zudem lässt sich anhand der Position des Verschiebestücks auf den Verriegelungszustand der Verriegelungseinrichtung rückschließen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Verschiebestück wenigstens eine Führung auf, entlang welcher der wenigstens eine Riegel führbar ist. Auf diese Weise ist eine besonders einfache Kopplung des Bewegens des Verschiebestücks und des Bewegens der Riegel erreichbar. Wenn die Führung, entlang welcher der Riegel geführt wird, linear ausgebildet ist, lässt sich durch Bewegen des Verschiebestücks mit einer konstanten Geschwindigkeit ein ebenfalls gleichmäßiges Bewegen des wenigstens einen Riegels erreichen. Wenn die Führung hingegen gekrümmt ist kann durch die Form der Krümmung die gewünschte resultierende Bewegung des wenigstens einen Riegels vorgegeben werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens zwei Riegel durch das Bewegen des Verschiebestücks gegengleich bewegbar. Dadurch ist ein besonders sicheres Verriegeln ermöglicht.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn eine Markierung zum Anzeigen einer Verriegelungsstellung des wenigstens einen Riegels vorgesehen ist. Beispielsweise kann eine farbliche Markierung oder eine Einkerbung darüber Auskunft geben, dass das Verschiebestück ausreichend weit verschoben ist, um ein sicheres Einbringen des wenigstens einen Riegels in die Ausnehmung zu gewährleisten.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Verbringen wenigstens eines Riegels in eine Verriegelungsstellung wird der wenigstens eine Riegel in eine Ausnehmung eines in Bezug auf den Riegel ortsfesten Körpers, insbesondere einer Schiene für ein Kraftfahrzeug, eingebracht. Hierbei wird der wenigstens eine an einem Verschiebestück gehaltene Riegel durch Verschieben des Verschiebestücks relativ zu dem ortsfesten Körper zwangsgesteuert in die zumindest eine Ausnehmung eingebracht. In der Verriegelungsstellung greift der Riegel also ein Stück weit in die Ausnehmung ein.
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Die für die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren zum Verriegeln.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
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1 schematisch in einer Draufsicht eine Verriegelungseinrichtung, bei welcher durch Bewegen eines Verschiebestücks zwei Riegel so bewegt werden, dass sie durch Seitenwände einer Schiene hindurch treten;
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2 die Verriegelungseinrichtung gemäß 1 in einer Schnittdarstellung;
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3 eine perspektivische Ansicht einer Verriegelungseinrichtung, bei welcher an einem Verschiebestück drei zueinander versetzt angeordnete Riegel gehalten sind; und
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4 eine Ansicht auf die Verriegelungseinrichtung gemäß 3 von unten.
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1 zeigt schematisch eine Verriegelungseinrichtung 10, bei welcher in einer U-förmigen Schiene 12 ein Verschiebestück 14 angeordnet ist. Das Verschiebestück 14 ist in der Schiene längs verschiebbar, wobei eine Verschieberichtung durch einen Doppelpfeil 16 veranschaulicht ist. An dem Verschiebestück 14 sind zwei in Bezug auf die Verschieberichtung achssymmetrisch angeordnete Riegel 18, 20 gehalten. Hierbei greift ein an dem jeweiligen Riegel 18, 20 angeordneter Zapfen 22, 24 in eine jeweilige Führung 26, 28 ein, welche in dem Verschiebestück 14 ausgebildet ist.
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Durch Verschieben des Verschiebestücks 14 in der Schiene 12 wandern die Zapfen 22, 24 in den Führungen 26, 28 entlang. Entsprechend werden die Riegel 18,20 ausgefahren und somit in ihre Verriegelungsstellung gebracht, wenn die Zapfen 22, 24 in den Führungen 26, 28 in die eine Richtung wandern, während ein Bewegen der Zapfen 24, 22 in die andere Richtung ein Zurückziehen der Riegel 18, 20 bewirkt.
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Die V-förmig angeordneten Führungen 26, 28 sind in Bezug auf die Verschieberichtung des Verschiebestücks 14 symmetrisch ausgebildet. Eine Verschieberichtung der Riegel 18, 20 ist in 1 ebenfalls durch Doppelpfeile 30 angegeben.
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Beim Verbringen in die Verriegelungsstellung treten, wie in 1 gezeigt, die Riegel 18, 20 durch die rechte Seitenwand 32 und die linke Seitenwand 34 der Schiene 12 hindurch (vgl. auch 2). Hierfür sind in den Seitenwänden 32, 34 vorliegend Durchtrittsöffnungen vorgesehen. In alternativen Ausführungsformen können die Seitenwände 32, 34 der Schiene 12 als Ausnehmungen anstelle der Durchtrittsöffnungen Einbuchtungen aufweisen in welche die Riegel 18, 20 beim Ausfahren eingreifen.
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung 10 sind drei Riegel 18, 20, 36 an dem Verschiebestück 14 über jeweilige Zapfen in Führungen 26, 28, 38 geführt. Hierbei sind die drei Riegel 18, 20, 36 in Bezug auf die Verschieberichtung des Verschiebestücks 14 versetzt zueinander angeordnet.
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Der Riegel 18 wird in Richtung der rechten Seitenwand 32 der Schiene 12 ausgefahren und die beiden dem Riegel 18 gegenüberliegenden Riegel 20, 36 in Richtung der linken Seitenwand 34. Sind die Riegel 18, 20, 36 vollständig eingefahren (vgl. 3), so sind sie in der Mitte des Verschiebestücks 14 miteinander in Anlage. Entsprechend befinden sich die Zapfen 22, 24, 40 der Riegel 18, 20, 36 am Ende der jeweiligen Führung 26, 28, 38 (vgl. 4).
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Über die Position der Stifte 22, 24, 40 in den Führungen 26, 28, 38 und/oder über die Position des Verschiebestücks 14 in der Schiene 12 kann festgestellt werden, ob die Riegel 18, 20, 36 eingefahren sind (vgl. 3) oder ausgefahren und somit in ihre Verriegelungsstellung überführt.
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Es kann eine farbige Markierung oder eine Kerbe oder dergleichen angeben, bis wohin das Verschiebestück 14 bewegt werden muss, um die Riegel 18, 20, 36 in ihre Verriegelungsstellung zu bringen, in welcher sie in die Seitenwände 32, 34 der Schiene 12 eingreifen.
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Die Schiene 12 kann beispielsweise als Sitzschiene eines Kraftfahrzeugs ausgebildet sein oder als Ladungssicherungsschiene.