DE102010023705A1 - Drehmomentschlüssel - Google Patents

Drehmomentschlüssel Download PDF

Info

Publication number
DE102010023705A1
DE102010023705A1 DE201010023705 DE102010023705A DE102010023705A1 DE 102010023705 A1 DE102010023705 A1 DE 102010023705A1 DE 201010023705 DE201010023705 DE 201010023705 DE 102010023705 A DE102010023705 A DE 102010023705A DE 102010023705 A1 DE102010023705 A1 DE 102010023705A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
torsion
torque
inner housing
outer housing
torque wrench
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201010023705
Other languages
English (en)
Inventor
Jan Boymann
Werner Irrgang
Michael Schirrmeister
Marco Moscariello
Stefan Zehrer
Max Niedersteiner
Heinrich Blößl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EVA Fahrzeugtechnik GmbH
Original Assignee
EVA Fahrzeugtechnik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EVA Fahrzeugtechnik GmbH filed Critical EVA Fahrzeugtechnik GmbH
Priority to DE201010023705 priority Critical patent/DE102010023705A1/de
Publication of DE102010023705A1 publication Critical patent/DE102010023705A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25BTOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
    • B25B15/00Screwdrivers
    • B25B15/001Screwdrivers characterised by material or shape of the tool bit
    • B25B15/004Screwdrivers characterised by material or shape of the tool bit characterised by cross-section
    • B25B15/008Allen-type keys

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Details Of Spanners, Wrenches, And Screw Drivers And Accessories (AREA)

Abstract

Drehmomentschlüssel, umfassend einen Torsionskörper (10), der ausgelegt ist an einem Ende (14) ein Drehmoment zu empfangen und an seinem anderen Ende (16) ein Drehmoment zu bewirken, wobei er einer Torsion unterliegt, die abhängig zum Bewirkten Drehmoment ist, ein äußeres Gehäuse (20), ausgelegt ein Drehmoment auf den Torsionskörper (10) auszuüben; und ein inneres Gehäuse (30), welches sich zumindest teilweise innerlich des äußeren Gehäuses (20) erstreckt und ausgelegt ist die erfahrene Torsion des Torsionskörpers (10) zu erfassen und an einem Ort, entfernt von dem Ort der Erfassung anzuzeigen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen sogenannten Drehmomentschlüssel, das heißt ein Werkzeug, mit dem es möglich ist zum Beispiel bezüglich einer Schraubverbindung ein Drehmoment zu bewirken, wobei für den Benutzer des Werkzeuges das bewirkte Drehmoment ersichtlich sein soll. Solche Drehmomentschlüssel findet man insbesondere, jedoch nicht ausschließlich als Zubehörteil zu Dachgepäckträgern von Kraftfahrzeugen. Um eine sichere Festlegung des Dachgepäckträgers an der Karosserie zu ermöglichen, und um anderseits sicherzustellen, das eine Beschädigung der Karosserie nicht stattfindet werden vermehrt derartige Drehmomentschlüssel eingesetzt.
  • Bei einem bekannten derartigen Drehmomentschlüssel wird ein Winkelschlüssel in einer zweiteiligen Hülse aufgenommen. Die jeweiligen Hülsenhälften erstrecken sich einerseits über die halbe Länge des Winkelschlüssels von dem untern Ende und andererseits von dem oberen Ende, so dass theoretisch eine Verdrillung des Winkelschlüssels zwischen diesen beiden Endabschnitten ablesbar ist als ein Winkelversatz der beiden Hülsenabschnitte. Derartige Drehmomentschlüssel verfügen jedoch über den Nachteil, das einerseits die Ablesegenauigkeit sehr gering ist, da die Hülsen einen Durchmesser von nur in etwa 1 cm aufweisen, und andererseits hauptsächlich das Problem besteht, das solch ein Drehmomentschlüssel falsch angewendet werden kann, indem der Benutzer beide Hülsenabschnitte ergreift, und somit der Winkelversatz der Hülsen nicht mehr ausschließlich von der erfahrenen Torsion, sondern auch von der Krafteinübung von äußerlich beeinflusst wird.
  • Um der schlechten Ablesbarkeit entgegen zu wirken wurden in jüngster Vergangenheit auch Drehmomentschlüssel vorgeschlagen, bei denen dem Winkelschlüssel ein radial frei vorkragendes Zeigerelement zugeordnet ist. Um die Verdrillung des mit der Schraube in Eingriff tretenden Endes gegenüber dem anderen Ende anzuzeigen. Diese Ausgestaltung ist jedoch bezüglich Fehlanwendungen noch anfälliger als der zuerst genannte Drehmomentschlüssel da ein Benutzer beim bewirken eines Drehmoments praktisch unweigerlich auf das Anzeigeelement Kräfte ausüben wird.
  • Es besteht daher Bedarf an einem Drehmomentschlüssel, welcher kostengünstig hergestellt werden kann, eine gute Ablesbarkeit gewährleisten kann und das Risiko einer Fehlbedienung reduziert.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Drehmomentschlüssel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Insbesondere schlägt die vorliegende Erfindung einen Drehmomentschlüssel vor, der einen Torsionskörper enthält, der ausgelegt ist an einem Ende ein Drehmoment zu empfangen und an seinem anderen Ende ein Drehmoment zu bewirken, so dass er einer Torsion unterliegt die abhängig oder proportional zum bewirkten Drehmoment ist. Der Drehmomentschlüssel verfügt ferner über ein äußeres Gehäuse, welches ausgelegt ist ein Drehmoment auf den Torsionskörper auszuüben. Dieses äußere Gehäuse stellt praktisch einen Griff dar, der der Bedienung des als Werkzeug fingierenden Torsionskörpers dient. Erfindungsgemäß bildet das äußere Gehäuse eine ausreichende Fläche, um sowohl den Drehmomentschlüssel mit einem ausreichenden Drehmoment drehen zu können, als auch den Drehmomentschlüssel mit der anderen Hand führend ergreifen zu können ohne das hierdurch die Drehmomentmessung beeinträchtig werden könnte. Der erfindungsgemäße Drehmomentschlüssel verfügt des weiteren über ein inneres Gehäuse, welches sich zumindest teilweise innerlich des äußeren Gehäuses erstreckt und ausgelegt ist die erfahrene Torsion des Torsionskörpers zu erfassen und an einem Ort entfernt von dem Ort der Erfassung anzuzeigen. Um eine möglichst genaue Drehmomenterfassung bereitstellen zu können ist es besonders vorteilhaft wenn der Abstand zwischen Drehmomentbewirkungsort und Drehmomenterfassungsort maximiert ist, so dass bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Drehmomentbewirkung mittels eines Griffelements am proximalen Ende bewirkt wird und die Verdrillung, die die erfahrene Torsion wiedergibt am distalen Ende erfasst wird, wobei die resultierende Winkelbewegung des inneren Gehäuseteiles geschützt und geführt übertragen wird hin zu dem proximalen Ende und dort bevorzugt mit einem ausreichenden radialen Versatz bzw. einer ausreichenden radialen Ausdehnung versehen ist, so dass die Zeigerfunktion gut sichtbar abgelesen werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt zudem eine modulare Gestaltung, indem zum Beispiel unterschiedliche Innengehäuse für unterschiedliche darzustellende Drehmomente zum Einsatz kommen könnten. Wesentlich ist letztendlich, dass das innere Gehäuse vorteilhafterweise vor jeglicher Berührung durch den Benutzer geschützt sein sollte, so dass eine Verfälschung der erfassten und angezeigten Torsion nicht auftreten kann, was auch zusätzlich den Vorteil bereitstellt, das man ein entsprechendes Zeigerelement geschützt in dem äußeren Gehäuse ausbilden kann, so dass ein Abbrechen von vorkragenden Elementen ebenfalls wirksam vermieden wird. Um unterschiedliche Drehmomente anzuzeigen ist es auch denkbar den Deckel modular zu Gestalten, z. B. könnte man die Skala anzupassen und verschidene Drehmomentangaben z. B. 6 Nm oder 4 Nm aufzutragen. Hierbei bleibt das Innere Gehäuse gleich.
  • Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem Torsionskörper um einen Winkelschlüssel, wobei es sich insbesondere bevorzugt um einen Norm-Imbus- bzw. -Sechskantschlüssel oder um einen Norm-Torxschlüssel handeln kann. Die Verwendung eines üblicherweise als Imbusschlüssel bezeichneten Standardwerkzeuges erlaubt eine sehr kostengünstige Fertigung mit sehr genauer Reproduzierbarkeit, weshalb man im Rahmen der Fertigungstolleranzen auf eine spätere Eichung verzichten kann. Ein solcher Winkelschlüssel wird üblicherweise asymmetrisch ausgeführt sein, d. h. wird einen kurzen Schenkel und einen langen Schenkel aufweisen, wobei man vorteilhafterweise den kurzen Schenkel im Griffbereich anordnen wird und den langen Schenkel als den eigentlichen Torsionskörper verwendet. Sowohl bei Torxschlüsseln als auch bei Imbusschlüsseln sollte der äußere Umfang des Winkelschlüssels einen drehfesten Eingriff bezüglich des inneren Gehäuses ermöglichen können, indem zum Beispiel die Sechskantkonfiguration die zum Eingreifen in eine Sechskantbohrung der festzuziehenden Schraube vorgesehen ist über die gesamte Erstreckung des Schlüssels bereitgestellt wird.
  • Vorteilhafterweise bildet das äußere Gehäuse einen pilzförmigen Hohlraum aus, insbesondere gebildet aus einem trichterförmigen Teil und einem separat ausgebildeten Deckel, der zum Beispiel verrastbar mit dem trichterförmigen Teil in Eingriff gebracht werden kann. Eine pilzförmige Ausgestaltung ermöglicht eine besonders effektive Einbringung eines Drehmomentes auf den Winkelschlüssel, wobei Verkantungen, die bei einer L-förmigen Gestaltung des Winkelschlüssels entsprechend auftreten könnten vermieden werden.
  • Vorteilhafterweise liegt das innere Gehäuse zumindest teilweise coaxial im äußeren Gehäuse vor. Durch eine solche Ausgestaltung kann eine besonders materialsparende und wenig voluminöse Ausgestaltung bereitgestellt werden, bei der das äußere Gehäuse mit ausreichender Stabilität coaxial äußerlich des inneren Gehäuses das innere Gehäuse davor schütz mit der Benutzerhand in Berührung zu treten, so dass eine Verfälschung der Drehmomentmessung praktisch ausgeschlossen werden kann. Durch die coaxiale Ausgestaltung, wobei bevorzugt der lange Schenkel des Winkelschlüssels ebenfalls coaxial in der Mitte davon vorliegt kann eine insgesamt stabile Konstruktion bereitgestellt werden, die wenig Platz erfordert und für sogenanntes Ausknicken oder Verkanten wenig anfällig ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform stützt sich das innere Gehäuse im Wesentlichen ausschließlich am Torsionskörper ab, und dies insbesondere ausschließlich an der Stelle beziehungsweise dem Ort, wo die Torsion zu erfassen ist. Im Regelfall wird die Abstützposition nahe dem distalen Ende des Torsionskörpers stattfinden, um eine maximale Länge zur Torsionsmessung nutzen zu können, wobei die Nähe zum distalen Ende, wenn bezüglich des Griffes gesehen auch eine Fehlmessung dahingehend vermieden wird, dass eine Torsion in einem nicht berücksichtigtem Abschnitt des Torsionskörpers einen maßgeblichen Einfluss haben könnte, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit hierfür als gering zu beachten ist, nachdem der Torsionskörper regelmäßig ein Metallteil, z. B. ein Werkzeug aus Chrom-Vanadium-Stahl ist.
  • Es ist ferner bevorzugt, dass das äußere Gehäuse sich im Wesentlichen ausschließlich am Torsionskörper abstützt. Beispielhaft ist es möglich vorzusehen, dass der Torsionskörper drehfest an einem Deckelabschnitt des äußeren Gehäuses festgelegt wird, z. B. vermittels einer lösbaren Einsteckverbindung oder auch vermittels einer entsprechend ausgebildeten Verrastung. Die Abstützung des trichterförmigen Teiles am Deckel könnte dann über eine separate Verrastung bereitgestellt werden, wobei auch Gewindeeingriffe oder andere Befestigungen, wie zum Beispiel eine Verklebung in Betracht kommen könnten. Es wäre auch möglich den Torsionskörper im äußeren Gehäuse vergossen oder eingegossen vorzusehen, allerdings wäre eine lösbare Abstützung dahingehend vorteilhaft, dass man den Winkelschlüssel sowohl bezüglich des langen Schenkels als auch des kurzen Schenkels ausgebaut aus dem erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssel verwenden könnte.
  • Obwohl wie vorangehend diskutiert es besonders vorteilhaft ist, dass das Innengehäuse und das Außengehäuse im Wesentlichen berührungsfrei mit Bezug zueinander vorliegen, das heißt nur durch die Zwischenschaltung des Torsionskörpers miteinander wechselwirken können ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform auch möglich eine reibungsoptimierte Geleitlagerung, zum Beispiel von den coaxial verlaufenden Abschnitten vorzusehen. Die damit einhergehende Reibung, wenn auch optimiert müsste dementsprechend bei der ermittelten Drehmomentanzeige berücksichtigt werden.
  • Bei den meisten Anwendungen, zum Beispiel bei der angedachten Dachgepäckträgeranwendung ist es ausreichend, dass der Drehmomentschlüssel ein Drehmoment in der Festziehrichtung anzeigt, wohingegen dies beim Lösen einer Schraubverbindung nicht nötig ist, so dass gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zwischen dem Innengehäuse und dem Torsionskörper eine Freilaufeinrichtung vorgesehen ist. Alternativ oder ergänzend ist es auch möglich eine Überlastausgleichseinrichtung vorzusehen, zum Beispiel könnte es möglich sein Innengehäuse und Außengehäuse drehfest miteinander in Eingriff zu bringen, um zum Beispiel korrodierte Schrauben lösen zu können, ohne die Drehmomentschlüsseleigenschaften, insbesondere die Anzeigefunktion zu beeinträchtigen. Die drehfeste Verbindung zwischen Innengehäuse und Außengehäuse kann zum Beispiel nach einem vorbestimmten maximalen Winkelversatz bereitgestellt sein, wobei auch zu erwähnen ist, dass sogenannte Sollbruchstellen ebenso für eine Überlastausgleichseinrichtung vorgesehen werden könnten. Es ist auch denkbar das innere Gehäuse geschlitzt auszubilden um eine Torsion des Bauteiles bei Überbelastung zu ermöglichen, oder um auch bei unsachgemäßer Bedienung zumindest eine Beschädigung des drehmomentbeaufschlagten Gutes, wie z. B. hier dem Dachgepäckträger oder der Karosserie zu verhindern, sei dies nun basierend auf einer elastischen oder plastischen Verformung, die durch die Schlitzung in definierter Weise bereitgestellt werden kann.
  • Obwohl verschiedenste Anzeigemöglichkeiten in Betracht kommen ist es besonders vorteilhaft und kostengünstig möglich das Innengehäuse so zu gestalten, das es einen Zeiger ausbildet, der durch eine Öffnung oder ein Fenster des Außengehäuses sichtbar ist, insbesondere nahe dem Drehmoment empfangenden Ende des Torsionskörpers. So ist es zum Beispiel möglich an den radial äußeren Enden des Griffabschnittes zwei Fenster vorzusehen, in denen dann zwei Zeiger sichtbar sind, die an dem Innengehäuse vorgesehen sind. In der Ausgangslage könnten die Zeiger jeweils in der Nullposition vorliegen und bei bewirken eines Drehmomentes in der einen oder anderen Richtung würden dann beide Zeiger einer entsprechenden Verdrillung des Torsionskörpers folgend zu einer entsprechenden Anzeige führen. Obwohl eine reine Skaleneinteilung derzeit bevorzugt ist wäre es hier auch möglich Geräusch bildende Elemente vorzusehen oder eine gerastete Anzeige, so dass bei erreichen und überschreiten vorbestimmter Drehmomente eine Änderung der Anzeige erfolgt, statt der progressiven Anzeige der erfolgten Torsion direkt proportional hierzu.
  • Vorteilhafterweise sind Innengehäuse und Außengehäuse aus Spitzgussteilen gefertigt, wobei insbesondere PMMA-Material und PA66GB30-Material bevorzugt sind, da diese eine ausreichende Stabilität zur Ausgestaltung von Werkzeugen und auch ein thermisches Verhalten haben, bei dem die Drehmomentsmessung nicht durch thermische Eigenschaften der Materialien verfälscht würde. Materialien, die vergleichbare Eigenschaften haben sind entsprechend ebenso verwendbar.
  • Selbstverständlich sind verschiedenste Kombinationen der zuvor genannten bevorzugten Merkmale möglich, wobei der Fachmann im Rahmen der Offenbarung auch ihm geläufige Alternativen berücksichtigen wird, insoweit diese von den beiliegenden Ansprüchen abgedeckt sind. Erfindungswesentlich ist letztendlich die Tatsache, dass mit konstruktiv einfachen Elementen eine extrem kostengünstige Lösung bereitgestellt wird, die nichtsdestotrotz eine Fehlbedienung praktisch unmöglich gestaltet.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden lediglich beispielhaft angegebenen Beschreibung einer derzeit bevorzugten Ausführungsform. Die Beschreibung ist als die Erfindung nicht einschränkend anzusehen und nimmt auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug, in welchen gilt:
  • 1 zeigt eine schematische Schnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssel.
  • 2 zeigt den Drehmomentschlüssel gemäß 1 in perspektivischer Ansicht sowie in explosionsartiger demontierter perspektivischer Ansicht.
  • 1 zeigt in prinzipieller Schnittansicht einen Drehmomentschlüssel als bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Kernstück des Drehmomentschlüssels ist ein Torsionskörper 10, der in der dargestellten Ausführungsform ein klassischer Imbusschlüssel mit äußerem Sechskant ist. Der Torsionskörper 10 verfügt über ein oberes oder proximales Ende 14, ausgeführt als kurzer Winkel des Winkelschlüssels, sowie über ein unters oder distales Ende 16, welches vorgesehen ist in eine Imbusschraube eingeführt zu werden. Selbstverständlich sind auch andere Konfigurationen, wie zum Beispiel ein Torxschlüssel oder entsprechend diebstahlsicherungs-codierte Schlüssel möglich und es wäre auch möglich auf den Drehmomentschlüssel der vorliegenden Ausführungsform eine Nuss aufzusetzen, um entsprechend eine Mutter festziehen zu können, allerdings sollte im Rahmen der Vermeidung von Ungenauigkeiten und Tolleranzen solchen Werkzeugen der Vorzug gegeben werden, bei denen der Torsionskörper unmittelbar mit dem festzuziehenden Element wechselwirken kann, wie dies eben insbesondere bei Torx- oder Sechskant- oder Imbusschlüsseln der Fall ist. Wenn aus zur Erhöhung der Diebstahlsicherheit codierte Schrauben zum Einsatz kommen sollten die entsprechend verwendeten Werkzeugteile entweder endseitig am Winkelschlüssel ausgebildet oder möglichst spiel- und toleranzfrei befestigt sein, z. B. angeklebt oder verschweißt. Solche Schlüssel sind regelmäßig aus Metall gebildet und können zum Beispiel aus Chrom-Vanadium-Stahl gefertigt sein. Nachdem es sich hierbei möglicherweise um Normteile handelt die in großen Mengen gefertigt sind ist es möglich sehr kostengünstige Torsionskörper zu verwenden, die Torsionseigenschaften mit äußerst geringer Streuungsbreite bereitstellen. Der Torsionskörper 10 ist wie dargestellt angeordnet innerhalb eines äußeren Gehäuses 20, gebildet aus einem trichterförmigen Teil 22 und einem Deckelteil 26. Das trichterförmige Teil 22 ist im unteren Bereich derart verjüngt ausgebildet, dass das Ende 24 den Torsionskörper bei einem definierten Spaltmaß umgibt, wobei vorteilhafterweise gewährleistet ist, das eine Reibung hier nicht auftreten kann, obwohl auch hier ohne von dem Konzept der Erfindung abzuweichen eine Gleitlagerung oder auch eine komplexere reibunsreduzierende Lagerung vorgesehen werden könnte, die allerdings erhöhte Kosten mit sich bringen würde. Der trichterförmige Teil 22 weitet sich in seinem oberen Abschnitt aus, so dass ein pilzförmiger Hohlraum bereitgestellt wird.
  • Die obere Fläche kann verschlossen werden mittels eines Deckels 26, der an seinen distalen Enden jeweils mit einem Sichtfenster 28 bereitgestellt ist, an dessen Rand eine Skala 29 vorgesehen ist. Wie dargestellt steht der Torsionsköper 10 in Form eines Winkelschlüssels in formschlüssigen Eingriff mit dem Deckel 26, so dass die knaufartige Gestaltung wenn von einem Benutzer gedreht die Rotation unmittelbar und spielfrei auf den Winkelschlüssel überträgt. Wenn der Winkelschlüssel nun in der festzuziehenden Schraube vorliegt, so kann der Benutzer diese Schraube eindrehen bis das ein bestimmter Widerstand bereitgestellt wird. Sobald der Widerstand bereitgestellt wird erfolgt eine Weitergabe des bewirkten Drehmomentes an die Schraube indem der Torsionskörper zwischengelagert eine gewisse Verdrillung oder Torsion erfährt. Die auftretende Torsion ist indikativ für das Festziehdrehmoment der Schraube, so dass man diese entsprechend feststellen möchte und den erfassten Verdrillungsgrad in einer bestimmten Form anzeigen möchte.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform ist hierfür ein inneres Gehäuse 30 vorgesehen. Das innere Gehäuse 30 ist ebenfalls pilzförmig ausgeführt, wobei jedoch eine andere Schnittkontur gewählt wurde als für das äußere Gehäuse. Das innere Gehäuse umgibt mit seinem Schaftteil 32 den längeren Schenkel des Winkelschlüssels und steht am unteren Ende beim Bezugszeichen 34 drehfest mit diesem in Eingriff. Oberhalb des drehfesten Eingriffes beim Bezugszeichen 34 findet keine Wechselwirkung zwischen dem inneren Gehäuse und dem Winkelschlüssel statt, ebenso wenig bei der hier gezeigten Ausführungsform zwischen dem inneren Gehäuse und dem äußeren Gehäuse, da entsprechende Spaltmaße vorgesehen sind, wie dies auch aus der Darstellung ersichtlich ist. Nachdem beim Festziehen einer Schraube am unteren Ende 16 des Winkelschlüssels der Winkelschlüssel am oberen Ende 14 drehmomentbeaufschlagt einer Verdrillung unterliegt wird die am Eingriffsbereich 34 vorliegende Verdrillung ungehindert und ungestört nach oben übertragen hin zu dem proximalen Ende beziehungsweise hin zu dem Griff. Nachdem die Drehbewegung oder anders ausgedrückt der Winkelversatz nach oben transponiert wurde kann die Anzeige verdeutlicht werden, indem das Winkelausmaß radial nach außen über die Abschnitte 36 transponiert wird.
  • Am äußeren Ende der Abschnitte 36 sind zwei Zeigerelemente 38 ausgebildet, die ein einfaches Ablesen des erfolgen Drehmomentes bezüglich der Skala 29 erlaubt. Dem Fachmann ist ersichtlich, das verschiedene Anzeigemöglichkeiten in Betracht kommen, die zum Beispiel auch geräuschbildende Mechanismen enthalten können oder auch eine gerastete Anzeige an Stelle der rein skalierten Anzeige.
  • Der Fachmann wird auch erkennen, das verschiedene Ergänzungen und Modifikationen möglich sind, wie zum Beispiel insbesondere das Bereitstellen eines Freilaufes entsprechend klassischem Ratschenschlüssel. Nachdem die erfahrene Torsion des Winkelstückes in einen Winkelversatz zwischen Innengehäuse und Außengehäuse überführt wird, um eine Anzeige derart zu gewährleisten, dass das Anzeigeelement keinen äußeren Einflüssen unterliegt wird eine besonders kostengünstig und genaue Drehmomentserfassung ermöglicht. Um einen übermäßigen Winkelversatz zu vermeiden, der in einer Beschädigung oder einer dauerhaften Verformung des Drehmomentschlüssels resultieren könnte ist es auch möglich Winkelversatzbeschränkungen vorzusehen, so dass mit dem Drehmomentschlüssel gegebenenfalls bei überschreiten des angezeigten Drehmomentbereiches auch höhere Drehmomente erzeugt werden können. Jedoch bei den hier typischen Anwendungen, nämlich ein übermäßiges Drehmoment vermeiden zu können scheint es jedoch sinnvoller zu sein gegebenenfalls Sollbruchstellen vorzusehen, so dass wenn der maximale Drehmoment überschritten wird eine Zerstörung des Drehmomentschlüssels eintritt, wobei es ebenfalls möglich wäre den Schlüssel derart zu gestalten, das sich zum Beispiel die Verbindung zwischen Deckel und trichterförmigen Teil des Außengehäuses bei Überschreitung eines vorbestimmten Drehmomentes löst, so dass der Benutzer merkt, das er den maximalen Drehmoment überschritten hat, er jedoch nach erneuter Montage den Drehmomentschlüssel weiter- oder wiederverwenden kann.
  • Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind sämtliche Gehäuseteile aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigt, insbesondere aus PMMA oder PA66GB30. Diese Materialien sind besonders vorteilhaft, da sie eine ausreichende Stabilität gewährleisten, um im Werkzeugbau verwendet zu werden, wobei sie auch thermische Eigenschaften aufweisen, die eine ausreichende Messgenauigkeit bereitstellen können. Es ist neben der Verwendung vergleichbarer Materialien auch Möglich den Deckel insgesamt aus Durchsichtigem Kunststoff wie z. B. PMMA zu fertigen oder dergestalt, dass opake und nichtopake Bereiche bereitgestellt sind.
  • Vorteilhafterweise sollten die Materialien in einem Temperaturbereich von –30°C bis +90°C temperaturbeständig bleiben und der Drehmomentschlüssel sollte bei einer Toleranz von ±1 Nm oder weniger eine Drehmomentsmessung bereitstellen können im Bereich von 2 bis 20 Nm, wobei insbesondere bevorzugt eine Konfiguration mit 4, 6, 8, 10 und 12 Nm in Betracht kommen sollten.
  • Es soll schließlich noch erwähnt werden, dass das erfindungsgemäße Konzept selbstverständlich beliebig verkompliziert werden kann, indem man zum Beispiel statt der direkten Kopplung des Anzeigeelementes hier Übertragungsmechanismen vorsieht mit Getriebe- oder Zahnradanordnungen oder dergleichen; erfindungsrelevant ist letztendlich das eine Fehlbedienung vermieden werden kann, nachdem die an der Anzeige beteiligte Innengehäuseteile durch das Außengehäuse vor Berührungen geschützt sind.

Claims (10)

  1. Drehmomentschlüssel, umfassend einen Torsionskörper (10), der ausgelegt ist an einem Ende (14) ein Drehmoment zu empfangen und an seinem anderen Ende (16) ein Drehmoment zu bewirken, wobei er einer Torsion unterliegt, die abhängig vom bewirkten Drehmoment ist, ein äußeres Gehäuse (20), ausgelegt ein Drehmoment auf den Torsionskörper (10) auszuüben; und ein inneres Gehäuse (30), welches sich zumindest teilweise innerlich des äußeren Gehäuses (20) erstreckt und ausgelegt ist die erfahrene Torsion des Torsionskörpers (10) zu erfassen und an einem Ort, entfernt von dem Ort der Erfassung anzuzeigen.
  2. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1, bei welchem der Torsionskörper (10) ein Winkelschlüssel ist, insbesondere ein Norm-Sechskantschlüssel oder ein Norm-Torxschlüssel.
  3. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das äußere Gehäuse (20) einen pilzförmigen Hohlraum ausbildet, insbesondere aus einem trichterförmigen Teil (22) und einem Deckel (26) gebildet.
  4. Drehmomentschlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem das innere Gehäuse (30) zumindest teilweise coaxial im äußeren Gehäuse (20) vorliegt.
  5. Drehmomentschlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem das innere Gehäuse (30) sich im Wesentlichen ausschließlich am Torsionskörper (10) abstützt.
  6. Drehmomentschlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem das äußere Gehäuse (20) sich im Wesentlichen ausschließlich am Torsionskörper (10) abstützt.
  7. Drehmomentschlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem das innere Gehäuse (30) und das äußere Gehäuse (20) reibungsoptimiert in wechselseitigem Gleiteingriff stehen.
  8. Drehmomentschlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem zwischen Innengehäuse (30) und Torsionskörper (10) eine Freilaufeinrichtung, eine Winkelbegrenzungseinrichtung und/oder eine Überlastausgleichseinrichtung vorgesehen ist.
  9. Drehmomentschlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem das innere Gehäuse (30) einen Zeiger ausbildet, der durch eine Öffnung/ein Fenster (28) des äußeren Gehäuses (20) sichtbar ist, insbesondere nahe dem Drehmoment empfangenden Ende (14) des Torsionskörpers (10).
  10. Drehmomentschlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem das innere Gehäuse und/oder das äußere Gehäuse als Spritzgusskunststoffteil(e) gefertigt ist/sind.
DE201010023705 2010-06-14 2010-06-14 Drehmomentschlüssel Withdrawn DE102010023705A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201010023705 DE102010023705A1 (de) 2010-06-14 2010-06-14 Drehmomentschlüssel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201010023705 DE102010023705A1 (de) 2010-06-14 2010-06-14 Drehmomentschlüssel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102010023705A1 true DE102010023705A1 (de) 2011-12-15

Family

ID=45019966

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201010023705 Withdrawn DE102010023705A1 (de) 2010-06-14 2010-06-14 Drehmomentschlüssel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102010023705A1 (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3911736A (en) * 1974-05-22 1975-10-14 Arthur Miller Multiple range torque measuring tool
DE69005878T2 (de) * 1989-04-21 1994-08-18 Mhh Eng Co Ltd Schraubendreher mit Drehmomentanzeige.
DE9413772U1 (de) * 1994-08-26 1994-11-03 Kessel, Bernhard, 85101 Lenting Vorrichtung zum Drehen von Schrauben und/oder Muttern
DE69508066T2 (de) * 1994-03-31 1999-07-08 Torque System Sweden Ab Drehmomentschlüssel
DE10103730A1 (de) * 2001-01-26 2002-08-29 Wolfgang B Thoerner Schraubendreher
DE602004006893D1 (de) * 2003-11-24 2007-07-19 Iscar Ltd Drehmomentanzeigeschlüssel

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3911736A (en) * 1974-05-22 1975-10-14 Arthur Miller Multiple range torque measuring tool
DE69005878T2 (de) * 1989-04-21 1994-08-18 Mhh Eng Co Ltd Schraubendreher mit Drehmomentanzeige.
DE69508066T2 (de) * 1994-03-31 1999-07-08 Torque System Sweden Ab Drehmomentschlüssel
DE9413772U1 (de) * 1994-08-26 1994-11-03 Kessel, Bernhard, 85101 Lenting Vorrichtung zum Drehen von Schrauben und/oder Muttern
DE10103730A1 (de) * 2001-01-26 2002-08-29 Wolfgang B Thoerner Schraubendreher
DE602004006893D1 (de) * 2003-11-24 2007-07-19 Iscar Ltd Drehmomentanzeigeschlüssel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2018518B1 (de) Winkelsensor
EP2543528B1 (de) Geteilter Wankstabilisator
DE102007032907A1 (de) Lenkwelle mit Drehmomentmesseinheit und Montageverfahren
DE102014105921A1 (de) Vorrichtung zum Aufbringen einer Hilfskraft in einer Kraftfahrzeuglenkung
WO2015132106A9 (de) Lenkwelle für eine kraftfahrzeuglenkung
EP3565979B1 (de) Befestigungsanordnung und ein entsprechendes schaltschrankgehäuse
WO2007051510A1 (de) Vorrichtung für ein lenksystem eines kraftfahrzeugs
EP0913289A1 (de) Fahrpedaleinheit für Fahrzeuge
EP2511048B1 (de) Schraubendreher mit Drehmomentbegrenzung
DE19936265B4 (de) Sensor mit Betätigungseinrichtung sowie Schaltgriff für Fahrzeugsteuerung
DE102010023705A1 (de) Drehmomentschlüssel
EP2108932A2 (de) Drehmomentsensor durch axialer Verschiebung
DE202009008246U1 (de) Optimierte Struktur einer Achsbaugruppe für eine Fahrradhinterradnabe
DE102012110296B4 (de) Antriebskopf mit einstellbarer Torsionskraft
DE2637339A1 (de) Lenkungseinrichtung
EP2566662B1 (de) Werkzeug
DE102010022513A1 (de) Verriegelungssystem für ein Fahrzeuglenksystem
EP2572168B1 (de) Aufspanneinrichtung für eine masskörpervorrichtung für ein positions-/wegmesssystem
EP3064793A1 (de) Bewegungssensorsystem für Schienenfahrzeuge
EP1318534B1 (de) Aufnahme mit einer Achse zur Drehbedienung eines Schaltgeräts o. dgl.
DE10116739B4 (de) Kraftfahrzeugschließvorrichtung mit Welle als Kupplungsmittel
DE202008012504U1 (de) Fein justierbare Stellschraubenanordnung mit Arretierung und Gleitlager mit Lagerspieleinstellung
DE10126423A1 (de) Lenkung für Kraftfahrzeuge
DE19854687A1 (de) Drehmoments- oder Kraftsensor für in Wälzlagern gelagerte Wellen
DE102020204734A1 (de) Lenksäulenstützanordnung

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee