DE102010023180B4

DE102010023180B4 - Baugruppe bestehend aus einem Lenkradkörper und einem Fahrergassackmodul mit einer Gehäusebaugruppe, welche eine Bodenplatte und ein mit der Bodenplatte verbundenes Aufnahmeelement aufweist

Info

Publication number: DE102010023180B4
Application number: DE102010023180.0A
Authority: DE
Inventors: Jérôme Bronner
Original assignee: Autoliv Development AB
Current assignee: Autoliv Development AB
Priority date: 2010-06-09
Filing date: 2010-06-09
Publication date: 2020-03-12
Anticipated expiration: 2030-06-10
Also published as: DE102010023180A1

Abstract

Baugruppe bestehend aus einem wenigstens einen Haken (52) aufweisenden Lenkradkörper und einem Fahrergassackmodul mit einer einen Aufnahmeraum für einen Gassack umschließenden Gehäusebaugruppe, welche eine Bodenplatte (10) und ein mit der Bodenplatte verbundenes Aufnahmeelement (30) aufweist, wobei die Bodenplatte (10) wenigstens eine Lasche mit einer Haltefläche für den Haken des Lenkradkörpers (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (30) einen Halteabschnitt (34) aufweist, welcher sich bis zur Lasche erstreckt, wobei der Halteabschnitt (34) einen Abdeckabschnitt (38) aufweist, welcher die Haltefläche (24) zumindest abschnittsweise abdeckt und sich im montierten Zustand zwischen Haltefläche (24) und Haken (52) befindet, so dass der Haken (52) nicht in unmittelbarem Kontakt zur Haltefläche (24) ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Baugruppe bestehend aus einem Lenkradkörper und einem Fahrergassackmodul mit einer einen Aufnahmeraum für einen Gassack umschließenden Gehäusebaugruppe, welche eine Bodenplatte und ein mit der Bodenplatte verbundenes Aufnahmeelement aufweist, wobei die Bodenplatte wenigstens eine Lasche mit einer Haltefläche aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Baugruppe ist in der US 5 738 369 A beschrieben. Die Gehäusebaugruppe des Fahrergassackmoduls weist eine Bodenplatte und ein mit der Bodenplatte verbundenes Aufnahmeelement auf; diese beiden Bauteile umschließen gemeinsam den Aufnahmeraum für einen Gassack und bilden somit das Gehäuse für den Gassack. Die Bodenplatte, welche in der Regel aus Metall besteht und einen flächigen Abschnitt aufweist, weist mehrere Laschen auf, welche jeweils ein Fenster mit einer Haltefläche haben. Diese Laschen dienen dazu, die Bodenplatte und somit die gesamte Gehäusebaugruppe an Haken des Lenkradkörpers zu verrasten. Die Laschen weisen jeweils einen weiteren Abschnitt auf, wobei Fenster und ein weiterer Abschnitt einer Lasche auf entgegengesetzten Seiten des flächigen Abschnitts liegen. Auf diese weiteren Abschnitte ist das Aufnahmeelement aufgesteckt.
Die DE 60 2004 000 939 T2 zeigt ein Fahrergassackmodul, bei dem ein Abdeckelement mit einer Bodenplatte des Fahrergassackmoduls verschraubt ist.
Aus der DE 10 2008 046 195 A1 ist eine Baugruppe bestehend aus einem Lenkradkörper und einem Fahrergassackmodul bekannt, bei der das Fahrergassackmodul am Lenkradkörper verrastet ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine gattungsgemäßes Baugruppe hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit zu verbessern.
Da bei Zündung des Gasgenerators und Expansion des Gassacks große Kräfte auf das Fahrergassackmodul wirken und sichergestellt werden muss, dass sich das Fahrergassackmodul nicht vom Lenkradkörper trennt, ist es in der Regel notwendig, dass sowohl die Bodenplatte einschließlich ihrer Laschen, als auch die Haken des Lenkradkörpers aus Metall bestehen. Dies hat jedoch zur Folge, dass beim gattungsgemäßen Fahrergassackmodul während des Betriebs des Fahrzeugs das Metall der Laschen auf dem Metall der Haken aufliegt, was zu unangenehmen Klappergeräuschen führen kann. Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, dass das Aufnahmeelement Halteabschnitte aufweist, welche sich bis zu den Laschen erstreckt, wobei die Halteabschnitte jeweils einen Abdeckabschnitt aufweisen, welcher die Haltefläche der ihm zugeordneten Lasche zumindest abschnittsweise abdeckt. Dies bedeutet, dass in dem Zustand, in dem das Fahrergassackmodul im Lenkradkörper montiert ist, sich zwischen der Haltefläche einer Lasche und dem Haken des Lenkradkörpers ein Abdeckabschnitt befindet, welcher in der Regel aus Kunststoff besteht. Somit wird ein direkter Metall-Metall-Kontakt vermieden und entsprechende Klappergeräusche unterdrückt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Fahrergassackmodules ist, dass die Halteabschnitte auch das Halten des Aufnahmeelementes ganz oder vollständig übernehmen können, wodurch mit einfachen Mitteln ein sicheres Festhalten des Aufnahmeelementes erreicht werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 ist die Bodenplatte ein einstückiges Blechbiegeteil mit mehreren Abschnitten, wobei jede Lasche durch einen Laschenabschnitt gebildet ist.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen einer als einstückiges Blechbiegeteil ausgebildeten Bodenplatte sind in den Ansprüchen 3 bis 6 angegeben. Die entsprechenden Ausgestaltungen tragen zu einer einfachen Herstellbarkeit und/oder einer hohen Stabilität bei.
Das Aufnahmeelement ist vorzugsweise ein einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:

1 Eine Bodenplatte in einer dreidimensionalen Ansicht,
2 einen schematisierten Schnitt entlang der Ebene E-E durch die Bodenplatte aus 1,
3 ein Aufnahmeelement in einer der 2 entsprechenden Darstellung,
4 eine Draufsicht aus Richtung A auf das in 3 Gezeigte,
5 die Bodenplatte aus 2 und das Aufnahmeelement aus 3 im aneinander montiertem Zustand, in dem sie das Gehäusebauteil bilden,
6 ein vollständiges Fahrergassackmodul in einer perspektivischen Darstellung,
7 das Fahrergassackmodul aus 6, welches an einem Lenkradelement befestigt ist,
8 einen Teil des in 7 Gezeigten in einer teilweise geschnittenen Darstellung und
9 das Detail D aus 8.

Die 1 zeigt eine Bodenplatte 10 in realistischer Darstellung, 2 ist ein Schnitt entlang der Ebene E-E aus 1 in einer schematisierten Darstellung. Die Bodenplatte 10 ist ein einstückiges Blechbiegeteil mit mehreren Abschnitten: In einer Ebene, welche auch die oberste Ebene der Bodenplatte 10 bildet, erstreckt sich der flächige Abschnitt 12, in welchem eine zentrale Durchbrechung 14 und mehrere Befestigungslöcher 16 vorgesehen sind. Die Ebene des flächigen Abschnitts 12 steht senkrecht zur Z-Richtung. Der flächige Abschnitt 12 wird von Seitenabschnitten 18 umlaufen, das heißt, diese Seitenabschnitte 18 erstrecken sich von einem äußerem Randbereich des flächigen Abschnittes, wobei diese Seitenabschnitte 18 senkrecht zum flächigen Abschnitt 12 stehen und sich auch über die Ecken des im Wesentlichen rechteckig ausgeführten flächigen Abschnittes 12 erstrecken, wodurch die Bodenplatte 10 insgesamt stabilisiert wird. Von diesen Seitenabschnitten 12 erstrecken sich Federabschnitte 20. Unmittelbar vom flächigen Abschnitt 12 erstrecken sich Laschenabschnitte 22 im Wesentlichen parallel zur Z-Richtung. Jeder Laschenabschnitt 22, welcher eine Lasche bildet, weist ein vollständig umschlossenes Fenster 26 auf, dessen dem flächigen Abschnitt 12 abgewandtes Ende als Haltefläche 24 ausgebildet ist, welcher zum flächigen Abschnitt 12 zeigt. Diese Haltefläche 24 ist nach innen gebogen. Der Endbereich 28 jedes Laschenabschnittes 22 ist ebenfalls nach innen gebogen. Im Bereich der Laschenabschnitte 22 liegt kein Seitenabschnitt 18 vor. Sämtliche Abschnitte, welche sich vom flächigen Abschnitt 12 erstrecken, also die Seitenabschnitte 18, die Federabschnitte 18 und die Laschenabschnitte 22, weisen in die selbe Z-Richtung, nämlich in die -Z-Richtung. Dies vereinfacht den Herstellungsprozess der als einstückiges Blechbiegeteil gefertigten Bodenplatte.
3 zeigt einen Teil eines Aufnahmeelementes 30 in einer der 2 entsprechenden Darstellung. Dieses Aufnahmeelement 30 umschließt im montiertem Zustand zusammen mit der Bodenplatte 10 einen Aufnahmeraum 42 für einen Gassack (nicht dargestellt). Das Aufnahmeelement 30 weist eine umlaufende Seitenwand 32 auf, welche im Wesentlichen dem Umfang des flächigen Abschnittes der Bodenplatte 10 folgt. Für jeden Laschenabschnitt 22 weist das Aufnahmeelement 30 einen Halteabschnitt 34 auf, welcher sich einstückig von der Seitenwand 32 erstreckt. Jeder Halteabschnitt 34 weist, ebenso wie jeder Laschenabschnitt 22, ein allseitig umschlossenes Fenster 36 auf, welches im Wesentlichen genauso breit ist wie ein Fenster 26 eines Laschenabschnittes 22. Jedes Fenster 36 wird von einem nach innen weisenden Abdeckabschnitt 38, welcher einen Umgreifungsabschnitt 38a aufweist, nach unten abgeschlossen.
Die 5 zeigt die beiden Bauteile aus 2 und 3 im aneinander montiertem Zustand. Man sieht, dass die Halteflächen 24 der Laschenabschnitte 22 jeweils durch einen Abdeckabschnitt 38 eines Halteabschnittes 34 abgedeckt sind.
Die 6 zeigt den montierten Zustand aus 5 in einer perspektivischen Darstellung, wobei noch weiterhin ein Gasgenerator 60 dargestellt ist, welcher durch die zentrale Durchbrechung 14 der Bodenplatte 10 ins Innere des Aufnahmeraums 42 und somit auch ins Innere eines im Aufnahmeraums 42 aufgenommenen Gassackes hineinragt. Somit ist das Gezeigte ein vollständiges Fahrergassackmodul. Man sieht hier auch, dass das Aufnahmeelement 30 einen der Bodenplatte 10 gegenüber liegenden Dachabschnitt 40, welcher die sichtbare Abdeckung des Fahrer-Gassackmoduls bildet, aufweist. Die 7, 8 und 9 zeigen das Gassackmodul aus 6, welches an einem Lenkradelement 50 befestigt ist in verschiedenen Ansichten. Man erkennt hier, dass das Lenkradelement 50 Haken 52 aufweist, wobei in jeden Haken 52 ein Laschenabschnitt 22 gemeinsam mit einem Halteabschnitt 34 derart eingehakt ist, dass der Abdeckabschnitt 38 des Halteabschnitts 34 sich zwischen dem Haken 52 und die Haltefläche 24 des Laschenabschnitts 22 befindet. Dies bewirkt zweierlei: Zum einen wird ein direkter mechanischer Kontakt zwischen den Haken 52 und den Halteflächen 24 verhindert und weiterhin wird das Aufnahmelement 30 unmittelbar durch die Haken 52 festgehalten.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt ein sogenanntes „Floating-Module“. Das heißt, dass das Gassackmodul in Z Richtung gegen das Lenkradelement 50 niedergedrückt werden kann, wobei im niedergedrückten Zustand die Haken 52 nicht im Eingriff mit den Abdeckabschnitten 38 sind. Die Federabschnitte 20 können je nach Ausgestaltung als die Federn dienen, gegen deren Kraft das Gassackmodul niedergedrückt wird, oder sie können die Kontakte zum Schließen eines Hupenstromes bilden.
Bezugszeichenliste

10: Bodenplatte
12: flächiger Abschnitt
14: zentrale Durchbrechung
16: Befestigungslöcher
18: Seitenabschnitt
20: Federabschnitt
22: Laschenabschnitt
24: Haltefläche
26: Fenster
28: Endbereich
30: Aufnahmeelement
32: Seitenwand
34: Halteabschnitt
36: Fenster
38: Abdeckabschnitt
38a: Umgreifungsabschnitt
40: Dachabschnitt
42: Aufnahmeraum
50: Lenkradelement
52: Haken

Claims

Baugruppe bestehend aus einem wenigstens einen Haken (52) aufweisenden Lenkradkörper und einem Fahrergassackmodul mit einer einen Aufnahmeraum für einen Gassack umschließenden Gehäusebaugruppe, welche eine Bodenplatte (10) und ein mit der Bodenplatte verbundenes Aufnahmeelement (30) aufweist, wobei die Bodenplatte (10) wenigstens eine Lasche mit einer Haltefläche für den Haken des Lenkradkörpers (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (30) einen Halteabschnitt (34) aufweist, welcher sich bis zur Lasche erstreckt, wobei der Halteabschnitt (34) einen Abdeckabschnitt (38) aufweist, welcher die Haltefläche (24) zumindest abschnittsweise abdeckt und sich im montierten Zustand zwischen Haltefläche (24) und Haken (52) befindet, so dass der Haken (52) nicht in unmittelbarem Kontakt zur Haltefläche (24) ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (10) ein einstückiges Blechbiegeteil mit mehreren Abschnitten ist, wobei die Lasche durch einen Laschenabschnitt (22) gebildet ist.
Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (10) einen flächigen Abschnitt (12) aufweist.
Baugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich von äußeren Randbereichen des flächigen Abschnitts Seitenabschnitte (18) erstrecken.
Baugruppe nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich von wenigstens einem äußeren Randbereich oder von wenigstens einem Seitenabschnitt ein Federabschnitt (20) erstreckt.
Baugruppe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der flächige Abschnitt (12) in einer Z-Richtung, welche im wesentlichen senkrecht zur Ebene dieses flächigen Abschnitts steht, einen Endbereich bildet, von dem sich alle weiteren Abschnitte dieses Blechbiegeteils bezüglich der Z-Richtung in eine Richtung erstrecken.
Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement ein Kunststoff-Spritzgussteil ist, an dem der Halteabschnitt einstückig angeformt ist.
Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdeckabschnitt die Haltefläche vollständig abdeckt.
Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Laschen vorhanden sind und dass jeder Lasche ein Halteabschnitt mit einem Abdeckabschnitt zugeordnet ist.