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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsschelle für eine Schutzgitteranordnung, etwa zum Befestigen eines Schutzgitterelementes an einem Pfosten sowie eine dementsprechend ausgebildete Schutzgitteranordnung.
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Hintergrund
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Arbeitsschutzbestimmungen und Maschinenrichtlinien erfordern es, dass das unmittelbare räumliche Umfeld und der Wirkungsbereich einer Bearbeitungsmaschine oder -Vorrichtung etwa mittels eines Schutzgitters vor Zutritt durch Personen geschützt wird. Bekannte Schutzgitter, wie etwa Stabmattenzäune sollen unbefugten Zugang zum Wirkungsbereich von Maschinen und Bearbeitungsstationen verhindern und ferner beschreitbare Pfade für die in einem Fabrikationsumfeld tätigen Personen festlegen.
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Bekannte Schutzgitteranordnungen weisen üblicherweise mehrere, jeweils in Vertikalrichtung ausgerichtete Pfosten auf, zwischen denen einzelne Schutzgitterelemente, wie etwa Gittermatten, mittels Befestigungsschellen angeordnet sind. Aufgrund wechselnder räumlicher Begebenheiten ist es erforderlich, die Schutzgitteranordnung etwa entsprechend einem Umbau oder einer Umrüstung einer Maschine zu konfigurieren. Im Zuge eines Umbaus der Schutzgitteranordnung sind die Schutzgitterelemente von den zugehörigen Pfosten zu lösen und entsprechend einer geänderten Anordnung der Pfosten wieder an diesen zu befestigen.
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Aus der
DE 20 2007 002 416 U1 ist beispielsweise eine Befestigungsschelle für Stabmattenzäune bekannt, die einen Körper sowie eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung des Körpers an ein Pfostenelement des Stabmattenzauns sowie eine Aufnahme für ein vorzugsweise randseitiges Stabelement der an das Pfostenelement zu halternden Stabmatte aufweist. Hierbei ist ferner eine Einstellvorrichtung vorgesehen, mittels derer das aufnehmbare Stabelement in der Aufnahme in mindestens einer Einstellrichtung relativ zum Körper lageveränderlich halterbar ist. Die Aufnahme für das Pfostenelement und die Aufnahme für das Stabelement sind hierbei im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet.
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Rechtliche Bestimmungen erfordern zum einen, dass die zur Befestigung von Schutzgitterelementen an den Pfosten vorgesehenen Befestigungsschellen unverlierbar entweder am Pfosten und/oder am Schutzgitterelement angeordnet sind, sodass bei einem Re-Konfigurieren einer Schutzgitteranordnung einzelne Befestigungsschellen nicht abhanden kommen können. Des Weiteren ist einer weiteren Anforderung genüge zu tragen, dass das Schutzgitterelement nur dann bezüglich eines Pfostens lagefixiert ist, wenn es fest mit dem Pfosten verbunden ist.
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Bei einer parallelen Anordnung oder Ausrichtung von Aufnahmen für ein Stabelement und für einen Pfosten, wie sie aus der
DE 20 2007 002 416 U1 bekannt ist, kann diese Anforderung unter Umständen aber umgangen werden.
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Es ist daher Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Befestigungsschelle bereitzustellen, die eine ein-eindeutige Fixierung eines Schutzgitterelementes an einem Pfosten gewährleistet. Die erfindungsgemäße Befestigungsschelle soll sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass zur Lagefixierung eines Schutzgitterelementes dieses stets mit der Befestigungsschelle fest zu verbinden ist. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, ein provisorisches Befestigen eines Schutzgitterelements an einem Pfosten zu verhindern als auch eine unverlierbare Befestigung der Schelle am Schutzgitter und/oder am Pfosten bereit zu stellen. Zudem soll sich die Schelle durch eine möglichst einfache und intuitive Handhabung sowie durch geringe Fertigungskosten auszeichnen.
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Erfindung
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Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit einer Befestigungsschelle gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie mit Hilfe einer Schutzgitteranordnung nach Patentanspruch 13 gelöst. Einzelne vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand jeweils abhängiger Patentansprüche.
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Die nach der Erfindung vorgesehene Befestigungsschelle ist zur Befestigung zumindest eines Schutzgitterelements an einem, vorzugsweise vertikal ausgerichteten Pfosten ausgebildet. Die Befestigungsschelle weist hierzu wenigstens eine zur Aufnahme eines Pfostenabschnitts ausgebildete Pfostenaufnahme und eine zur Befestigung eines Schutzgitters an der Befestigungsschelle ausgebildete Schutzgitteraufnahme auf. Schutzgitteraufnahme und Pfostenaufnahme definieren durch ihre geometrische Ausgestaltung jeweils eine Einführ- oder Aufschiebrichtung für den Pfosten und/oder für das Schutzgitter. Die von Pfostenaufnahme und Schutzgitteraufnahme definierten Einführ- oder Aufschiebrichtungen sind hierbei schräg, quer oder senkrecht zueinander ausgerichtet.
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Jedenfalls verlaufen die Aufschiebrichtung der Pfostenaufnahme und die Einführrichtung für das Schutzgitter in die Schutzgitteraufnahme nicht parallel zueinander.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Befestigungsschelle mit ihrer Pfostenaufnahme etwa von oben auf den in Vertikalrichtung ausgerichteten Pfosten aufgeschoben wird. Indem die von der Befestigungsschelle bereitgestellte Schutzgitteraufnahme nicht parallel zur Pfostenaufnahme verläuft, erzwingt die Befestigungsschelle beispielsweise eine quer oder schräg hierzu ausgerichtete Einführ- oder Aufschiebrichtung für das Schutzgitterelement, zum Beispiel in Horizontalrichtung.
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Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Schutzgitteraufnahme derart ausgebildet ist, dass das Schutzgitterelement entgegen der Schwerkraft in die Schutzgitteraufnahme einzuführen und mittels gesonderter Befestigungsmittel hieran zu befestigen ist. Sind die Befestigungsmittel hierbei nicht ordnungsgemäß aktiviert und befindet sich das Schutzgitterelement infolgedessen etwa nur provisorisch in einer Vormontagestellung an der Schelle, so soll sich das Schutzgitterelement bevorzugt unter Einwirkung der Schwerkraft weitgehend selbsttätig von der Befestigungsschelle lösen, was einer selbsttätigen Demontage der Schutzgitteranordnung annähernd gleich kommt.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung verläuft die Schutzgitteraufnahme in Montageposition an einem im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Pfosten gegenüber der Horizontalen nach unten geneigt. Das heißt, die von der Schutzgitteraufnahme definierte Einführ- oder Aufschiebrichtung weist eine bevorzugt nach oben ansteigende Vertikalkomponente auf. Eine derartige schräg nach oben oder vertikal ansteigende Einführ- oder Aufschiebrichtung der Schutzgitteraufnahme erzwingt eine gesonderte Befestigung des Schutzgitterelementes hieran. Ein lediglich provisorisches und nicht ausreichend gesichertes Befestigen von Schutzgitterelement und Pfosten wird hierdurch effektiv verhindert.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Schutzgitteraufnahme zumindest zwei in einer Ebene verlaufende Schenkel auf, zwischen denen sich eine zum freien Ende der Schenkel erweiternde Ausnehmung erstreckt. Die beiden Schenkel sind hierbei in etwa als hochkant liegendes ”V” ausgerichtet, wobei zumindest die Innenseite des unteren Schenkels zum freien Schenkelende hin gegenüber der Horizontalen geneigt verläuft. Die sich in Aufnahmerichtung verjüngende und von den übereinanderliegenden Schenkeln gebildete Ausnehmung der Schutzgitteraufnahme weist insoweit auch eine Einführschräge für ein am Schutzgitterelement gesondert vorgesehenes Befestigungsmittel, wie etwa eine Schraube oder eine hiermit korrespondierende Mutter auf.
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Nach einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass sich die Schenkel der Schutzgitteraufnahme im Wesentlichen senkrecht zur Ebene des Schutzgitterelements, etwa senkrecht zur Ebene der Stabmatte des Schutzgitterelementes erstrecken. Bei einer zur Aufnahme eines sich im Wesentlichen in Vertikalrichtung erstreckenden Pfosten ausgebildeten Pfostenaufnahme der Befestigungsschelle und bei einer sich im Wesentlichen in Horizontalrichtung erstreckenden Schutzgitteraufnahme kann insbesondere erreicht werden, dass eine ggf. unter horizontaler Krafteinwirkung erfolgend Befestigung des Schutzgitterelements an der zugeordneten befestigungsschellenseitigen Schutzgitteraufnahme keine oder nur geringfügige Auswirkungen auf die Anordnung und Position der Befestigungsschelle am Pfosten hat; und umgekehrt.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass die Schenkel der Schutzgitteraufnahme eine V-förmige, sich nach innen verjüngende Aufnahme für ein Befestigungsglied des Schutzgitters bilden und im Übergangsbereich der vorzugsweise in Vertikalrichtung übereinanderliegenden Schenkel eine Aufnahmevertiefung für das Befestigungsglied ausgebildet ist. Die Aufnahmevertiefung ist hierbei derart auszubilden, dass sie lediglich eine Endposition des Befestigungsglieds in der Schutzgitteraufnahme der Befestigungsschelle markiert, aber keineswegs das schutzgitterseitige Befestigungsglied an einem selbsttätigen Herausrutschen aus der Aufnahme hindert.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist unter anderem vorgesehen, dass die Pfostenaufnahme einen den Pfosten zumindest bereichsweise umschließende und/oder in Umfangsrichtung elastisch deformierbaren Ring aufweist. Jener Ring kann etwa zum Zwecke einer Positionierung am Pfosten radial zumindest geringfügig erweitert und bei Erreichen einer vorgegebenen Endmontageposition mittels geeigneter Spanneinrichtungen radial nach innen verspannt werden, um den Ring und die Befestigungsschelle kraftschlüssig, etwa klemmend und lösbar am Pfosten zu fixieren.
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Nach einer Weiterbildung hiervon ist ferner vorgesehen, dass zwei in Umfangsrichtung gegenüberliegend an den Ring angrenzende Befestigungsabschnitte in einer Montagestellung am Pfosten zumindest bereichsweise überlappend zueinander zu liegen kommen. Die Befestigungsabschnitte sind bevorzugt an unterschiedlichen und gegenüberliegenden Endabschnitten des Rings angeordnet. Sie bilden sozusagen einander überlappend zu liegen kommende Fortsätze des den Pfosten zumindest bereichsweise umgreifenden Rings.
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Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass sich die miteinander korrespondierenden Befestigungsabschnitte bezogen auf die Ringgeometrie in etwa in Radialrichtung, bevorzugt radial nach außen erstrecken. Sie können hierbei ferner im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sein.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erweist es sich ferner als vorteilhaft, wenn die zumindest bereichsweise in Umfangsrichtung des Ringes überlappend zueinander zu liegen kommenden Befestigungsabschnitte wenigstens bereichsweise miteinander fluchtende Durchgangsöffnungen für ein die beiden Öffnungen durchsetzendes Befestigungsmittel aufweisen. Hierbei ist insbesondere vorzusehen, dass wenigstens eine der beiden Durchgangsöffnungen als Langloch ausgebildet ist. Das Langloch erstreckt sich hierbei, bezogen auf die Ringgeometrie, bevorzugt in radialer oder tangentialer Richtung.
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Somit kann der Überlappungsbereich der miteinander korrespondierenden und an den gegenüberliegenden Befestigungsabschnitten vorgesehene Durchgangsöffnungen ausreichend groß ausgebildet werden, um die Befestigungsschelle an diversen Pfosten mit innerhalb vorgegebener Toleranzen unterschiedlichen Durchmessern befestigen zu können.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist zudem vorgesehen, dass die Schutzgitteraufnahme an einen dem Ring abgewandten Bereich des Befestigungsabschnitts angrenzt. Bevorzugt erstrecken sich die Schenkel der Schutzgitteraufnahme in etwa senkrecht zur Erstreckung des Befestigungsabschnittes. Für Ausgestaltungen, bei welchen sich der oder die Befestigungsabschnitte im Wesentlichen parallel zueinander und radial nach außen vom Ring weg erstrecken, ist insbesondere vorgesehen, dass sich die V-förmige Schutzgitteraufnahme, mithin die beiden die V-förmige Aufnahme bildenden Schenkel, im Wesentlichen senkrecht zu den Befestigungsabschnitten, etwa in Umfangs- oder Tangentialrichtung zur Ringgeometrie erstrecken.
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Des Weiteren ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass der Ring, die Befestigungsabschnitte und/oder die V-förmig ausgebildete Schutzgitteraufnahme einstückig ausgebildet sind und aus einem einzigen Metallblechzuschnitt durch geeignete Umform-, Präge- oder Stanzoperationen gefertigt sind.
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In einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung ferner eine Schutzgitteranordnung mit einem im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Pfosten, wenigstens einer am Pfosten verstellbar und unverlierbar hieran befestigbaren Befestigungsschelle und mit einem an der Schelle befestigbaren Schutzgitterelement.
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Zur unverlierbaren Befestigung von Schelle und Pfosten ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass nach einem Aufschieben zumindest einer oder mehrerer Schellen auf einen Pfosten ein oberer Endabschnitt des Pfostens mit einem radial nach außen vom Pfosten überstehenden Halteflansch als Verliersicherung für die Befestigungsschelle versehen wird. Der Halteflansch kann beispielsweise auf den oberen Endabschnitt oder auf die obere Stirnfläche des Pfostens aufgeschweißt oder hieran festgeschweißt, jedenfalls unlösbar sowie kraft- oder stoffschlüssig hieran befestigt werden.
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Der die Pfostenaufnahme bildende Ring der Befestigungsschelle ist zwar elastisch deformierbar. Der radial nach außen überstehende Halteflansch ist bevorzugt jedoch derart zu dimensionieren, dass die Befestigungsschelle auch in einer radial erweiterten Konfiguration nicht über den Halteflansch hinweg nach oben vom Pfosten abgezogen werden kann.
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In einer Weiterbildung hiervon ist ferner vorgesehen, dass die die Schutzgitteraufnahme bildenden Schenkel der Befestigungsschelle in Montageposition mit einem Außenrahmen des Schutzgitterelements zur Anlage gelangen. Beispielsweise kann der Außenrahmen des Schutzgitterelements in einem vorgegebenen Raster einzelne Gewindebohrungen zum Einschrauben einer Befestigungsschraube aufweisen. Derartige Schrauben können hierbei etwa durch entsprechende Manipulation von zugehörigen Gewinden und Gegengewinden unverlierbar am Außenrahmen befestigt werden. Mit einem nach außen ragenden Schraubenkopf kann das Schutzgitterelement beispielsweise in die befestigungsschellenseitige Schutzgitteraufnahme eingeführt und durch Festziehen der Schraube kraftschlüssig bzw. klemmend hieran befestigt werden.
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In ähnlicher Art und Weise kann die Befestigungsschelle selbst am Pfosten befestigt werden. So ist hierzu beispielsweise vorgesehen, eine Schraube oder einen Schraubbolzen als Befestigungsmittel durch die fluchtend miteinander zu liegen kommenden Durchgangsöffnungen der beiden übereinanderliegenden Befestigungsabschnitte zu führen und rückseitig mit einer korrespondierenden Mutter zu verschrauben. Bei einer Erstmontage ist ein durch die Mutter hindurchgeschraubter Abschnitt des Schraubengewindes derart zu manipulieren insbesondere das Gewinde bereichsweise zu zerstören, sodass ein Herausschrauben der Schraube oder des Schraubbolzens aus der Mutter nicht mehr möglich ist.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Befestigungsschelle,
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2 eine geschnittene Darstellung durch die Befestigungsschelle gemäß 1 entlang der Schnittlinie A-A,
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3 eine perspektivische Darstellung einer Schutzgitteranordnung mit einem an einem Pfosten mittels einer Befestigungsschelle befestigten Schutzgitterelement und
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4 eine perspektivische und vergrößerte Darstellung des Anbindungsbereichs des Schutzgitterelements am Pfosten.
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Detaillierte Beschreibung
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Die in 1 und 2 schematisch dargestellte Befestigungsschelle 10 ist bevorzugt als Metallblech-Formteil aus einem Stück oder einem Zuschnitt hergestellt. Sie weist einen annähernd umlaufenden und kreisförmigen Ringabschnitt 14 auf, der eine im Wesentlichen kreisrunde Aufnahme 12 für das Hindurchführen eines Pfostens 40 aufweist. Die an den Ringabschnitt 14 in Umfangsrichtung angrenzenden Befestigungsabschnitte 16, 18 weisen, wie in 2 verdeutlicht, jeweils eine Durchgangsöffnung 26, 28 zur Aufnahme eines Befestigungsmittels, etwa einer Schraube oder eines Schraubbolzens auf.
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Die beiden Durchgangsöffnungen 26, 28, von denen zumindest eine – im gezeigten Ausführungsbeispiel die Durchgangsöffnung 28 – als Langloch ausgebildet ist, sind in der transversalen Ebene, das heißt in der Ebene senkrecht zur Längserstreckung des Pfostens 40 annähernd vollständig überlappend zueinander ausgerichtet. Das Langloch 28 erstreckt sich hierbei im Wesentlichen radial nach außen, sodass selbst bei geringfügig und innerhalb vorgegebener Toleranzgrenzen unterschiedlichen Innenradien der Pfostenaufnahme 12 nach wie vor eine zur klemmenden Befestigung der Befestigungsschelle 10 am Pfosten 40 durchsetzende Aufnahme einer Schraube durch die Löcher 26, 28 möglich ist.
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Die die beiden im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten Befestigungsabschnitte 16, 18 durchsetzende und in den Figuren nicht explizit gezeigte Schraube korrespondiert mit einer ebenfalls nicht explizit gezeigten Mutter, die entweder separat mit der Schraube verschraubt oder kraftschlüssig, etwa durch Verschweißen, z. B. an der Außenseite eines zugehörigen Befestigungsabschnittes 16, 18 unlösbar befestigt sein kann.
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Nach einer Erstmontage einer Befestigungsschelle 10 an einem Pfosten 40 ist zum einen vorgesehen, einen die Befestigungsmutter durchsetzenden Schraubenabschnitt derart zu manipulieren, dass ein vollständiges Herausschrauben der Schraube aus der Mutter verhindert wird. Zum anderen ist, wie in 4 verdeutlicht, vorgesehen, das obenliegende Ende des Pfostens mit einer Abdeckung oder einer Abdeckplatte 42 zu versehen, die radial nach außen vom Rand des Pfostens 40 hervorsteht, um ein Abziehen der Befestigungsschelle 10 vom Pfosten zu verhindern.
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An einem der radial nach außen ragenden Befestigungsabschnitte 18 ist eine um etwa 90° umgebogene Schutzgitteraufnahme 22 ausgebildet, welche zwei übereinanderliegende Schenkel 20, 21 aufweist, von denen zumindest der untere Schenkel 21 zu seinem freien Ende hin eine gegenüber der Horizontalen nach unten geneigte verlaufende Einführschräge 24 aufweist.
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Jene Einführ- oder Anlaufschräge 24 erzwingt, dass im Zuge einer Montage eines Schutzgitterelementes 50 an der Befestigungsschelle 10 das Schutzgitterelement 50 stets fest mit der Schelle 10 zu verbinden ist. Ein bloßes Ablegen des Schutzgitterelementes in der schellenseitigen Schutzgitteraufnahme 22 führt, bedingt durch die nach unten laufende Schrägfläche 24, unweigerlich zu einem Herausfallen des Schutzgitterelements 50 aus der Aufnahme 22.
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Zur Fixierung des ein Maschengitter 52 und einen das Gitter einfassenden Rahmen 54 aufweisenden Schutzgitterelements 50 an der Befestigungsschelle 10 ist insbesondere vorgesehen, dass der umlaufende Schutzgitterrahmen 54 an einer der Befestigungsschelle 10 zugewandten Seitenwange eine Aufnahme für ein Befestigungsglied, beispielsweise eine Gewindebohrung 56 aufweist. In die Gewindebohrung 56 kann beispielsweise ein mit einem Schraubenkopf versehener Schraubbolzen eingeschraubt werden, der mit seiner Unterseite an einer dem Ringabschnitt 14 zugewandten Innenseite der Schenkel 20, 21 zur Anlage gelangt.
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Der in den Figuren nicht explizit gezeigte Schraubbolzen ist hierbei bevorzugt als Imbus-, Thorx- oder Sechskantschraube auszubilden, wobei die geometrische Ausgestaltung der Schenkel 20, 21 sowie die radiale Erstreckung der Befestigungsabschnitte 16, 18 derart zu wählen ist, dass sowohl ein in die Schutzgitteraufnahme 22 eingesetztes Schraubmittel als auch das in der Durchgangsöffnung 26 und am Befestigungsabschnitt 16 zu liegen kommende Schraubmittel jeweils ungehindert fixiert werden können.
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In 2 ist ferner im innenliegenden Übergangsbereich der beiden Schenkel 20, 21 eine Aufnahmevertiefung 30 für ein schutzgitterelementseitiges Befestigungsglied dargestellt. Die Aufnahmevertiefung 30 ist beispielsweise dazu ausgebildet, eine Endlage des Befestigungsglieds beim Einführen in die Schutzgitteraufnahme 22 zu kennzeichnen, um etwa dem Anwender ein haptisches Feedback bei Erreichen der Endlage zu geben.
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Die Größe der Aufnahmevertiefung 30 ist jedoch dergestalt zu wählen, dass eine formschlüssige Fixierung des Befestigungsglieds des Schutzgitterelements 50 hieran nicht erfolgen kann.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Befestigungsschelle
- 12
- Aufnahme
- 14
- Aufnahmering
- 16
- Befestigungsabschnitt
- 18
- Befestigungsabschnitt
- 20
- Schenkel
- 21
- Schenkel
- 22
- Schutzgitteraufnahme
- 24
- Einführschräge
- 26
- Durchgangsöffnung
- 28
- Langloch
- 30
- Aufnahmevertiefung
- 40
- Pfosten
- 42
- Abdeckung
- 50
- Schutzgitterelement
- 52
- Maschengitter
- 54
- Rahmen
- 56
- Gewindebohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007002416 U1 [0004, 0006]