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Stand der Technik
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Vorrichtungen zum Abdecken einer Wand- oder Deckenöffnung in einem Bauwerk, bei welchen mehrere flächige Abdeckelemente für die Abdeckung einer Öffnung Verwendung finden, sind bekannt. Für die Bildung einer maximalen Abdeckfläche können die Abdeckelemente zumindest nahezu parallel ausgerichtet und seitlich versetzt bzw. nebeneinander positioniert werden, so dass sich in einer Betrachtungsrichtung normal zu den Flächen der Abdeckelemente eine aus der Addition der Einzelflächen vergrößerte Gesamtabdeckfläche ergibt. Zur Verringerung der abgedeckten Fläche werden die Abdeckelemente hintereinander aufgereiht bzw. stapelartig versetzt zueinander gebracht.
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Zum Hin- und Herbewegen eines Abdeckelements kann eine drehbar angetriebene Welle vorgesehen sein, mit welcher je nach Drehrichtung die Bewegungsrichtung des bewegten Abdeckelements festgelegt ist. Um eine Bewegung von einem Abdeckelement auf ein weiteres Abdeckelement zu übertragen, kann ein zwischen den Abdeckelementen wirkender Mitnahmemechanismus vorgesehen sein.
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Solche Anordnungen sind vergleichsweise aufwendig und anfällig für Funktionsstörungen bzw. Beschädigungen.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, technisch verbesserte und einfach konstruierte Anordnungen im Hinblick auf eingangs genannte Vorrichtungen bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch den unabhängigen Anspruch gelöst.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Varianten der Erfindung aufgezeigt.
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Abdeckung einer Öffnung in einer Wand oder einer Decke eines Bauwerks mit wenigstens zwei flächigen Abdeckelementen, die für eine Einstellung eines abgedeckten Bereichs der Öffnung hin- und herbewegbar sind, wobei in einer Schließstellung der Abdeckelemente die Öffnung abdeckbar ist und in weiteren Stellungen eine teilweise Abdeckung der Öffnung durch die Abdeckelemente einstellbar ist, wobei zur Freigabe des abgedeckten Bereichs die Abdeckelemente stapelartig hintereinander oder übereinander positionierbar sind, und wobei eine Wickelanordnung mit einer antreibbaren Welle zum Auf- und Abwickeln von flexiblen Zugmitteln vorgesehen ist, mit denen bei Drehung der Welle ein Abdeckelement hin- und herbewegbar ist. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass für jedes Abdeckelement individuelle Zugmittel vorhanden sind, welche mit Ausgleichmitteln zusammenwirken, so dass ein vorgebbares Verhältnis zwischen der Drehzahl der Welle und der Geschwindigkeit der Hin- und Herbewegung eines Abdeckelements einrichtbar ist. So lassen sich eine Vielzahl von unterschiedlichen bzw. gewünschten Bewegungsmustern bzw. Bewegungsverläufe der Abdeckelemente realisieren. Vorteilhafterweise ist für ein Abdeckelement oder für eine Gruppe aus mehreren Abdeckelementen jeweils eine Bewegungsgeschwindigkeit einrichtbar, welche sich von einer Bewegungsgeschwindigkeit eines anderen Abdeckelements oder einer anderen Gruppe aus mehreren Abdeckelementen unterscheidet.
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Das vorgebbare Verhältnis zwischen der Drehzahl der Welle und der Geschwindigkeit der Hin- und Herbewegung eines Abdeckelements ist auch dann realisiert, wenn durch das Auf- und Abwickeln sich der wirksame Wickeldurchmesser auf dem sich das jeweilige Zugmittel auf- und abwickelt im Laufe des Wickelfortschritts ändert. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn sich ein Zugmittel z. B. ein Stahlseil auf einer Wickeltrommel nach einer ersten Wickellage, die durch eine bereits gebildeten bzw. ersten Lage durch aufgewickelte Zugmittelabschnitte vorhanden ist, in einer weiteren bzw. zweiten Lage außen aufwickelt also mehrlagig auf- bzw. abgewickelt wird. Dies führt beim Wechsel von einer Lage zu einer anderen Lage zu einer Änderung der pro Umdrehung der Welle auf- bzw. abwickelbaren Länge des Zugmittels. Dabei ist das Verhältnis zwischen der Drehzahl der Welle und der Geschwindigkeit der Hin- und Herbewegung eines Abdeckelements auch erfindungsgemäß vorgegeben, jedoch nicht konstant gleichbleibend, sondern variabel bzw. sprunghaft ändernd. Die vorbeschriebenen Verhältnisse sind ebenfalls von der Erfindung umfasst.
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Erfindungsgemäß kann es eingerichtet werden, dass vorteilhafterweise sämtliche Abdeckelemente gleichzeitig bewegbar sind. Insbesondere mit einer Relativbewegung zwischen Abdeckelementen. Ein besonders vorteilhafter Fall zeichnet sich dadurch aus, dass sämtliche Abdeckelemente im Antriebsfall, also bei drehender Welle, immer bewegt werden bzw. nie unbewegt sind, wobei alle Abdeckelemente eine Relativbewegung untereinander ausführen. Bei drei Abdeckelementen bewegen sich im Antriebsfall alle drei mit einer jeweils anderen Geschwindigkeit.
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Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass zumindest ein Abdeckelement der mehreren Abdeckelemente zumindest zeitweise nicht bewegt wird, wobei ein weiteres Abdeckelement oder mehrere weitere Abdeckelemente über die Drehung der Welle bewegt wird bzw. werden. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass für zumindest ein Abdeckelement ein Freilauf bei drehender Welle für ein phasenweises Stillstehen des betrachteten Abdeckelements eingerichtet ist.
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Vorteilhafterweise ist durch die Zuordnung zumindest eines Zugelements für jeweils ein Abdeckelement eine individuelle Einstellung einer gewünschten Geschwindigkeit der Hin- und Herbewegung des Abdeckelements vorteilhaft einrichtbar. Über die Ausgleichmittel kann jedes Zugmittel entsprechend individuell auf das zugeordnete Abdeckelement einwirken und ein individuelles Verhältnis zwischen der Drehzahl der Welle und der Geschwindigkeit der Bewegung des Abdeckelements eingerichtet werden.
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Außerdem ist es vorteilhaft, dass die Zugmittel ständig auf Zug beansprucht sind, gegebenenfalls in einem ruhenden Zustand der Abdeckelemente nur gering zugbelastet sind. Damit können unterschiedlichste flexible Zugmittel wie Seile, Bänder oder Ketten in Rund-, Flach oder Profilform aus Stahl, Kunststoff oder einem anderen Material eingesetzt werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Zugmittel zwischen der Welle und den Abdeckelementen derart gestaltet sind, dass eine Drehbewegung der Welle unabhängig von der Relativposition der Abdeckelemente zueinander eine Bewegung sämtlicher Abdeckelemente bewirkt. Damit kann in kurzer Zeit eine gewünschte Bewegungsstrecke der Abdeckelemente zurückgelegt werden. Eine benötigte Zeit zum Öffnen oder Schließen der Öffnung kann so minimiert werden.
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Es ist überdies vorteilhaft, dass die Ausgleichmittel einen mit der Welle mitdrehenden Wickelabschnitt umfassen, auf welchen die Zugmittel bei Drehung der Welle auf- und abwickelbar sind. Im einfachsten Fall werden die Zugmittel auf der Welle selbst, ohne gesonderte Vorkehrungen für einen Wickelabschnitt, aufgewickelt. Die Welle kann jedoch definiert für ein Aufwickeln vorbereitete bzw. ausgebildete Abschnitte aufweisen, auf denen die Zugmittel aufgewickelt werden.
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Die Zugmittel können einlagig oder mehrlagig über den Wickelabschnitt definiert auf- bzw. abgewickelt werden.
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Beispielsweise kann mit dem Wickelabschnitt durch entsprechende Führungsabschnitte ein gewünschter Aufbau des aufgewickelten Teils der Zugmittel vorgegeben sein, z. B. durch ein Rillenprofil bzw. eine wendelförmig außen am Wickelabschnitt verlaufende Rille mit einer auf ein Dickenmaß der Zugmittel abgestimmten Rillenbreite.
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Aus Gründen einer einfachen Konstruktion dreht der Wickelabschnitt in der Regel mit der Wellendrehzahl. Grundsätzlich ist es jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Welle und der Wickelabschnitt mit unterschiedlicher Drehzahl rotieren z. B. mit Hilfe eines Unter- oder Übersetzungsgetriebes.
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Vorteilhafterweise umfassen die Ausgleichmittel zur individuellen Vorgabe der Hin- und Herbewegung der Abdeckelemente jeweils einen Wickelabschnitt für jedes Abdeckelement. Damit kann dem jeweiligen Abdeckelement genau ein Wickelabschnitt zugeordnet sein oder ggf. mehrere Wickelabschnitte. Die mehreren Wickelabschnitte können räumlich getrennt sein, zum Beispiel entlang der Welle positioniert und versetzt über die Länge der Welle. Insbesondere wenn für ein Abdeckelement zwei oder mehr versetzte Zugelemente über die Länge der Welle vorhanden sind, ist bevorzugt jedem Zugelement ein Wickelabschnitt zugeordnet. So kann über den Wickelabschnitt individuell für jedes Zugelement und damit individuell für das betreffende Abdeckelement eine gewünschte Übersetzung der Drehbewegung in die Hin- bzw. Herbewegung eingerichtet werden.
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Für die Übertragung höherer Zugkräfte bzw. für eine redundante Auslegung können auch zwei oder mehr individuelle Zugelemente benachbart positioniert sein, so dass diese auf einem gemeinsamen Wickelabschnitt auf- und abwickelbar sind.
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Außerdem ist es bevorzugt, dass die Wickelanordnung ausgebildet ist, eine gemeinsame Drehachse für die Zugmittel bereitzustellen. Dies kann durch eine gemeinsame Welle für das Auf- und Abwickeln sämtlicher Wickelelemente auf einfache Weise und platzsparend gelöst werden. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass eine Anordnung mit zwei oder mehr Wellen für die mehreren Abdeckelemente vorgesehen ist.
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Die mehreren Wellen können jeweils einzeln mit einer dazugehörigen Antriebseinheit drehangetrieben werden oder gemeinsam über genau eine Antriebseinheit.
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Besonders vorteilhaft ist es, dass der Aufwickelabschnitt als separat an der Welle anbringbares Bauteil ausgebildet ist. So kann eine Welle mit einfacher Gestalt verwendet werden, z. B. ein Rundprofil-Element. Der Aufwickelabschnitt kann dann an einer gewünschten Position bzw. in gewünschter Ausbildung an der Welle angebracht bzw. montiert und auch wieder demontiert werden. Insbesondere ist auch eine exakte Nach-Positionierung entlang der Längsachse der Welle im Zustand vor Ort ohne Probleme möglich.
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Vorteilhafterweise ist der Aufwickelabschnitt als an der Welle anbringbare Aufwickeltrommel ausgestaltet. Eine Aufwickeltrommel ist ein kompaktes und stabiles Bauteil zum Aufwickeln von flexiblen Zugelementen.
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In einer vorteilhaften Modifikation des Erfindungsgegenstandes ist der Aufwickelabschnitt derart zweigeteilt ausgebildet, dass eine Montage des Aufwickelabschnitts durch Ansetzen der beiden Teile in eine Richtung quer zur Längsachse der Welle und Fixieren in einer bestimmungsgemäßen Orientierung an der Welle möglich ist. Dies ist insbesondere im Hinblick auf eine vor-Ort-Montage und -Demontage des Aufwickelabschnitts an einer Welle vorteilhaft. Insbesondere wenn an der Welle stirnseitig kein ausreichender Platz oder Zugang für ein Aufschieben des Aufwickelabschnitts auf die Welle möglich ist. Denn häufig ist eine Montage an Gebäudewänden oder -dächern an sich bereits vergleichsweise schwierig bzw. ggf. durch benachbarte Einrichtungen nur erschwert möglich. Der Aufwickelabschnitt kann insbesondere aus zwei zueinander passenden Halbteilen mit einer innenliegenden Ausformung für den Durchtritt der Welle bestehen. Die Montage bzw. Fixierung der Halbteile an der Welle kann beispielsweise mit wenigen Handgriffen bzw. ggf. werkzeuglos erfolgen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Bügelanordnung für eine lösbare Fixierung der beiden Teile der zweigeteilten Aufwickeltrommel in einer bestimmungsgemäßen Orientierung an der Welle vorgesehen ist. Über eine Bügelanordnung kann sehr einfach und stabil eine lösbare Fixierung der beiden Teile der zweigeteilten Aufwickeltrommel vorgenommen werden.
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Schließlich ist es weiter vorteilhaft, dass ein Abdeckelement vorgesehen ist, das über zumindest zwei an einem vertikal oberen Rand des Abdeckelements angreifende Zugelemente, die über eine Welle aufwickelbar sind, welche beabstandet zur Öffnung vorgesehen ist, in Bewegungsrichtung hin- und herbewegbar ist. So lässt sich auch über eine größere Breite ein Abdeckelement sicher insbesondere vertikal bewegen. Außerdem ist bei Wandöffnungen in der Regel oberhalb der Öffnung in der Wand oder der Decke ausreichend Platz für die Anordnung der Welle.
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Bei erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtungen für Öffnungen in horizontalen oder geneigten Decken oder Dächern können die Abdeckelemente in der Horizontalen oder entsprechend der Neigung der Decke oder des Daches bewegt werden. Zum Bewegen der Abdeckelemente weg von der positionsfesten Welle, können entsprechende Federmittel an den Abdeckelemente angreifen, z. B. an einem Rand, welcher vom Rand, an dem die Zugelemente angreifen bzw. welcher der Welle zugewandt ist, gegenüberliegt. Bei vertikalen Wänden ist diese Zusatzfunktion der Federmittel in der Regel nicht nötig, da die Abdeckelemente durch deren Eigengewicht sich selbsttätig nach unten bewegen, wenn die Zugmittel abgerollt werden.
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Figurenbeschreibung:
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Figuren dargestellten schematisierten Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert:
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Im Einzelnen zeigt:
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1a bis 1c eine erste erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung unter Weglassung von Teilen an einer Wand in einer Front-, Drauf- und Seitenansicht in einer Abdeckstellung bei komplett abgedeckter Öffnung,
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2a bis 2c die Anordnung gemäß 1a bis 1c in einer weiteren Abdeckstellung in den Ansichten gemäß 1a bis 1c,
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3 und 4 ein Detail einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung gemäß 1a bis 2c in perspektivischer Darstellung und in Seitenansicht,
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5a bis 5c eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung unter Weglassung von Teilen an einer Wand in einer Front-, Drauf- und Seitenansicht in einer Abdeckstellung bei komplett abgedeckter Öffnung,
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6a bis 6c eine weitere Stellung der Abdeckvorrichtung gemäß der 5a bis 5c in den Ansichten gemäß 5a bis 5c,
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7a bis 7c eine weitere Stellung der Abdeckvorrichtung gemäß der Anordnung aus 5a bis 5c bei komplett freier Öffnung in den Ansichten gemäß 5a bis 5c und
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8 und 9 ein Detail einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung gemäß der 5 bis 7 in perspektivischer Ansicht und in einer Seitenansicht.
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Die 1a bis 2c und 5a bis 7c sind teilweise schematisiert dargestellt. Darin ist jeweils insbesondere eine Antriebseinrichtung zum Antreiben einer Antriebswelle nicht gezeigt.
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Außerdem sind in den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen teilweise die gleichen Bezugszeichen für sich entsprechende Elemente gewählt.
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In den 1a bis 2c ist eine erste erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung 1 zum Abdecken einer im Umriss rechteckförmigen Wandöffnung 2 an einer vertikal ausgerichteten Wand 3 in unterschiedlichen Stellungen dargestellt. Die Wand ist ausschnittweise in Rechteckform dargestellt und kann zum Beispiel eine Wand eines Stallgebäudes oder eines Gewächshauses sein. Die Wandöffnung 2 weist gegenüberliegende Seitenränder 2a, einen oberen Rand 2b und einen unteren Rand 2c auf, wobei die Ränder verdeckt und gestrichelt angedeutet sind. Die Abdeckvorrichtung 1 umfasst zwei gleichartige bzw. gleichgroße Abdeckelemente, welche hier als separate rechteckförmige plattenförmige und ebene Schiebefenster 4 und 5 ausgebildet sind und deren addierte Gesamtabdeckfläche etwas größer ist als die Durchtrittsfläche der Wandöffnung 2. Die Schiebefenster 4, 5 können beispielsweise als sogenannte Doppelstegplatten ausgestaltet sein, mit einem Grundkörper aus einem transparenten Glas- oder Kunststoffmaterial in einem Alurahmen.
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Zur vertikalen Bewegung der Schiebefenster 4, 5 ist eine Wickelanordnung 6 vorhanden. Die Wickelanordnung 6 umfasst eine über eine nicht dargestellte Antriebseinheit drehbar antreibbare Welle 7, die oberhalb entlang des oberen Randes 2b bzw. hier parallel zu diesem angeordnet ist. Die nicht dargestellte Antriebseinheit kann beispielsweise seitlich fluchtend mit der Längsachse der Welle 7 oder vertikal versetzt dazu außen an der Wand 3 vorhanden sein. Die Welle 7 ist über die Antriebseinheit in beiden Drehrichtungen drehbar. Gegebenenfalls kann die Welle 7 in unterschiedlichen Drehzahlen bzw. Betriebsstufen über die Antriebseinheit angetrieben werden.
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Bei geschlossener Wandöffnung 2 gemäß der 1a bis 1c ist ein erstes Schiebefenster 4 zur Abdeckung einer oberen Hälfte der Wandöffnung 2 und ein zweites Schiebefenster 5 zur Abdeckung einer unteren Hälfte der Wandöffnung 2 vorgesehen, die etwas horizontal versetzt zueinender vertikal bewegbar sind und in der gezeigten Abdeckstellung übereinander positioniert sind. Das Schiebefenster 4 liegt näher zur Wand 3 als das Schiebefenster 5, wobei beide Schiebefenster 4, 5 parallel ausgerichtet sind zur Außenseite der Wand 3. Gemäß der 1a bis 1c liegt ein unterer Rand 4c des Schiebefensters 4 vertikal oberhalb benachbart zu einem oberen Rand 5b des Schiebefensters 5, so dass keine Überlappung der Abdeckelemente 4 und 5 auftritt. Es ist aber auch eine geringe entsprechende Überlappung von z. B. wenigen Zentimetern in dieser Stellung denkbar.
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Ein oberer Rand 4b des Schiebefensters 4 verläuft entlang eines oberen Randes 2b der Wandöffnung 2 und überdeckt diesen geringfügig. Ein unterer Rand 2c der Wandöffnung 2 wird etwas überdeckt von einem unteren Rand 5c des Schiebefensters 5.
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Aus der maximal nach oben bewegten Stellung der Abdeckelemente 4, 5 gemäß 1a bis 1c bei geschlossener Wandöffnung 2, was zum Beispiel über Endschalter gegen ein Weiterdrehen der Welle in Anheberichtung der Abdeckelemente 4, 5 sichergestellt sein kann, können die beiden Schiebefenster 4, 5 gemäß des Pfeils P1 für das erste Schiebefenster 4 und P2 für das zweite Schiebefenster 5 gleichzeitig nach unten bewegt werden, um ein Abdeckmaß bzw. ein Abdeckgrad der Wandöffnung 2 zu verändern bzw. die Wandöffnung 2 teilweise oder ganz zu öffnen.
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Die Wickelanordnung 6 umfasst zudem mit der Welle mitdrehende Wickelabschnitte 8 und 9. Die beiden Wickelabschnitte 8, 9 sind über eine Breite B der Schiebefenster 4, 5 jeweils gleich weit von Seitenrändern 4a bzw. dazu fluchtenden Seitenrändern 5a der Schiebefenster 4 und 5 beabstandet an der Welle 7 oberhalb der Wandöffnung 2 positioniert. Zur Übertragung der Bewegung der Welle 7 bzw. der daran positionsfest fixierten Wickelabschnitte 8, 9 auf die Bewegung der Schiebefenster 4, 5 sind als Zugmittel flexible Zugseile 10, 11 für das erste Schiebefenster 4 und flexible Zugseile 12, 13 für das zweite Schiebefenster 5 vorhanden. Die Zugseile 10, 11 greifen endseitig am ersten Schiebefenster 4 jeweils an dem oberen Rand 4b und die Zugseile 12, 13 an dem oberen Rand 5b des zweiten Schiebefensters 5 an. Das andere Ende der Zugseile 10, 11 ist fixiert an durchmessergleichen Wickeltrommeln 15 und 16 der jeweiligen Wickelabschnitte 8 und 9.
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Alternativ zu den Wickelabschnitten 8, 9 können Wickelabschnitte von der Welle über z. B. Getriebemittel angetrieben zur Welle beabstandet sein. Auch denkbar sind an der Welle fest bzw. integral ausgebildete Wickelabschnitte.
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Ebenfalls ist es möglich die Zugseile zur Welle z. B. horizontal und/oder vertikal versetzt über Umlenkmittel bis an die Schiebefenster zu führen, zum Beispiel, wenn die Welle nicht oberhalb der bzw. fluchtend zur abzudeckenden Wandöffnung platziert ist.
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Entsprechend sind die weiteren Enden der Zugseile 12, 13 an durchmessergleichen Wickeltrommeln 17, 18 fixiert, deren Durchmesser kleiner sind als die Durchmesser der Wickeltrommeln 15, 16. Die Wickeltrommel 17 ist dem Wickelabschnitt 9 zugeordnet und die Wickeltrommel 18 dem Wickelabschnitt 9.
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Die Wickeldurchmesser der Wickeltrommeln 15, 16 sind so auf die Wickeldurchmesser der Wickeltrommeln 17, 18 abgestimmt, dass bei Drehung der Welle 7, zum Beispiel bei einem Abwickeln der Zugseile 10 bis 13 von den Wickelabschnitten 8 und 9 und damit ein Absenken der Schiebefenster 4 und 5 nach unten gemäß der Pfeile P1 und P2, die Bewegung der Abdeckelemente 4 und 5 nach unten unterschiedlich schnell erfolgt. Dies macht 2a bis 2c deutlich. Die 2a bis 2c zeigen den Zustand der teilweise abgesenkten Schiebefenster 4, 5 nach einer Absenkzeit t1 beginnend mit dem Absenken aus der Stellung gemäß den 1a bis 1c. Durch die Durchmesserunterschiede der Wickeltrommeln 15, 16 zu den Durchmessern der Wickeltrommeln 17, 18 wird erreicht, dass in der Wickelzeit t1 das erste bzw. obere Schiebefenster 4 um die Strecke S1 (siehe 2a) nach unten abgesenkt wird und das zweite untere Schiebefenster 5 um die vertikale Strecke S2, wobei S1 größer als S2 ist (2a).
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Damit wird beim Absenken der Schiebefenster 4, 5, wobei das Schiebefenster 4 sich schneller absenkt, die Überlappung bzw. die Hintereinanderstapelung der Abdeckelemente 4 und 5 sukzessiv vergrößert, so dass im vollständig abgesenkten Zustand der Schiebefenster 4, 5 bzw. bei vollständig freigegebener bzw. geöffneter Wandöffnung 2 (nicht gezeigt), die gleich großen Schiebefenster 4, 5 komplett überlappen bzw. vor der Wand 3 deckungsgleich hintereinander gestapelt sind. Dabei liegen die oberen Ränder 4b und 5b auf gleicher vertikaler Höhe und im Bereich des unteren Randes 2c der Wandöffnung 2.
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Beim späteren wieder Schließen der Wandöffnung 2 durch Umkehr der Drehrichtung der Welle 7 wird durch die unterschiedlichen Wickeldurchmesser der Wickeltrommeln 15, 16 zu den Wickeldurchmessern der Wickeltrommeln 17, 18 erreicht, dass die auf gleicher Höhe hintereinander liegenden Schiebefenster 4, 5 mit der Geschwindigkeit des Absenkens aber in umgekehrter Richtung wieder nach oben bewegt werden. Dabei überholt das Schiebefenster 4 das langsamere Schiebefenster 5.
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1b und 2b zeigt jeweils eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß 1a und die 2c bzw. 1c eine Seitenansicht in der entsprechenden Stellung.
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Der an der Welle 7 als separates Bauteil montierbare und demontierbare Wickelabschnitt 8 ist detailliert in den 3 und 4 gezeigt. Dabei ist der Wickelabschnitt 8, welcher die Wickeltrommeln 15 und 17 umfasst, zweigeteilt aufgebaut. Mit der Teilung des Wickelabschnitts 8, der als Stufenzylinder ausgestaltet ist, werden zwei Halbzylinderabschnitte 19 und 20 erhalten, so dass der erste Halbzylinderabschnitt 19 und der zweite Halbzylinderabschnitt 20 im zusammengesetzten Zustand gemäß der 3 und 4 den stufenzylindrischen Wickelabschnitt 8 bilden. Die beiden Halbzylinderabschnitte 19, 20 ergeben sich durch einen zentrischen Längsschnitt durch den Wickelabschnitt 8. So können die beiden Halbzylinderabschnitte 19 und 20 im nicht verbundenen Zustand an einer beliebigen Stelle entlang der Welle 7 angebracht bzw. montiert und wieder demontiert werden.
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Dies wird mittels einer Klemmverbindung bzw. hier mit einer Bügelanordnung 21 realisiert. Die Bügelanordnung 21 umfasst jeweils stirnseitig am Wickelabschnitt 8 überstehende Zapfen 22, die im Wesentlichen eine rechteckige Außenform aufweisen und innen eine im Querschnitt runde Bohrung 23 für den Durchtritt der Welle 7 aufweisen. Die Bohrung 23 erstreckt sich längs durch den gesamten Wickelabschnitt 8. Der Zapfen 22 wird durch zwei Hälften jeweils an dem ersten Halbzylinderabschnitt 19 und dem zweiten Halbzylinderabschnitt 20 gebildet. Außen am Zapfen 22 ist eine über zumindest drei Seiten verlaufende Nut 24 vorhanden, in welche ein dazu passender U-förmig gebogener Bügel 25 teilweise versenkt einbringbar ist und den Zapfen 22 an drei Seiten umgreift. Zwei Enden von parallel ausgerichteten Schenkeln des Bügels 25 sind mit einem Außengewinde versehen, so dass darauf Befestigungsmuttern 27, 28 aufschraubbar sind.
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Auf die beiden Enden des am Zapfen 22 gemäß der 3 und 4 angesetzten Bügels 25 kann ein mit zwei passenden Öffnungen versehenes flaches Andrückelement 26 aufgesteckt werden, wobei die freien Enden des Bügels 25 durch die zwei Öffnungen greifen. Bei den positionsrichtig zueinander zusammengefügten Halbzylinderabschnitten 19 und 20 durch Aufstecken des Andrückelements 26 am Bügel 25, der am Zapfen 22 umgreifend vorhanden ist, lassen sich durch Andrücken des Andrückelements 26 an eine Außenseite des Zapfens 22, was mit dem Aufschrauben der Befestigungsmuttern 27, 28 erfolgt, die beiden Halbzylinderabschnitte 19 und 20 zusammendrücken und bei durchtretender Welle 7 an dieser positionieren und fixieren. Durch Lösen der Befestigungsmuttern 27, 28 kann die Andrückkraft verringert werden und die Halbzylinderabschnitte 19 und 20 können ggf. an der Welle 7 verschoben bzw. von dieser ganz abgenommen werden.
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An den zylindrischen Außenseiten der Wickeltrommeln 15 und 17, wie auch an den Wickeltrommeln 16 und 18, sind wendelförmig verlaufende im Schnitt betrachtet halbschalenförmige Aufwickelprofilierungen 29 und 30 vorhanden. Durch die auf den Durchmesser der Zugseile 10, 12 abgestimmten Aufwickelprofilierungen 29, 30 wird das Zugseil 10 bzw. 12 gleichmäßig an der zylindrischen Außenseite der sich drehenden Wickeltrommeln 15, 17 auf- bzw. abgewickelt. Im dargestellten Fall ist eine höchstens einlagige Überdeckung der Aufwickelprofilierungen 29 und 30 durch die Zugseile 10, 12 bei maximal angehobenen Schiebefenstern 4, 5 vorgesehen.
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In den 5a bis 7c ist eine weitere erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung 31 schematisch dargestellt, wobei die 5a bis 5c eine Situation gemäß der 1a bis 1c bzw. die 6a bis 6c eine Situation gemäß der 2a bis 2c zeigen. Die 7a bis 7c zeigen eine von der Abdeckvorrichtung 31 völlig freigegebene Wandöffnung 2 mit unterhalb der Wandöffnung 2 positionierten stapelartig hintereinander stehenden Schiebefenstern 32, 33 und 34.
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Die grundlegende Funktionsweise der Abdeckvorrichtung 31 entspricht der grundlegenden Funktion der Abdeckvorrichtung 1. Im Unterschied zur Abdeckvorrichtung 1 sind drei Schiebefenster 32, 33, 34 vorhanden, die gleichgroß und rechteckförmig sind. Zur kompletten Abdeckung der Wandöffnung 2 sind die maximal angehobenen Schiebefenster 32, 33, 34 gemäß 5a bis 5c übereinander insbesondere nicht oder nahezu nicht überlappend positioniert.
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An der Welle 7 sind zwei Wickelabschnitte 35, 36 vorhanden, welche jeweils drei Wickeltrommeln aufweisen. Die Wickeltrommeln umfassen zwei durchmessergroße Wickeltrommeln 37, 38, zwei Wickeltrommeln 39, 40 mit einem mittleren Wickeldurchmesser und zwei Wickeltrommeln 41, 42 mit einem kleinen Wickeldurchmesser. Jeder Wickelabschnitt 35 bzw. 36 weist jeweils eine große, eine mittlere und eine kleine Wickeltrommel 37, 39, 41 bzw. 38, 40, 42 auf. Über Zugseile 43, 44 am obersten Schiebefenster 32 bzw. Zugseile 45, 46 am mittleren Schiebefenster 33 und Zugseile 47, 48 am untersten Schiebefenster 34 erfolgt die Kopplung zwischen den Wickelabschnitten 35 und 36 und den Schiebefenstern 32 bis 34. Die Durchmesser der Wickeltrommeln 37, 38 bzw. 39, 40 bzw. 41, 42 sind so aufeinander abgestimmt, dass aus der gemäß 5a bis 5c gezeigten geschlossenen Stellung mit übereinander stehenden Schiebefenstern 32 bis 34 durch eine entsprechende Drehung der Welle 7 ein Ablassen in Zwischenstellungen z. B. gemäß der 6a bis 6c bzw. in die komplett geöffnete Stellung der Wandöffnung 2 gemäß 7a bis 7c, gleichzeitig aber in unterschiedlichen Absenkgeschwindigkeiten für die einzelnen Schiebefenster 32 bis 34 erfolgt Für das komplette Absenken der Schiebefenster 32 bis 34 aus der gemäß 5a bis 5c gezeigten Stellung in die gemäß 7a bis 7c gezeigte Stellung in der Absenk-Zeit t2 legen die einzelnen Schiebefenster 32 bis 34 jeweils eine unterschiedliche Absenkstrecke S3 bis S5 zurück, wobei S3 größer als S4 und S4 größer als S5 ist. Das bedeutet, dass alle Schiebefenster 32 bis 34 gleichzeitig bewegt werden, jedoch das Schiebefenster 32 am schnellsten sich nach unten bewegt, was mit dem größten Wickeldurchmesser der Wickeltrommeln 37, 38 realisiert wird.
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8 und 9 zeigt den Wickelabschnitt 35 in den zu 3 und 4 entsprechenden Ansichten. Der Wickelabschnitt 35 ist ebenfalls aus einer Zweiteilung gebildet, und entsprechend der Bügelanordnung 21 ebenfalls entsprechend montierbar und demontierbar an der Welle 7. In den 8 und 9 sind außerdem die unterschiedlichen Wickeldurchmesser der Wickeltrommeln 37, 39 und 41 mit deren Aufwickelprofilierungen ersichtlich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abdeckvorrichtung
- 2
- Wandöffnung
- 2a
- Seitenrand
- 2b
- Rand
- 2c
- Rand
- 3
- Wand
- 4
- Schiebefenster
- 4a
- Seitenrand
- 4b
- Rand
- 5
- Schiebefenster
- 5a
- Seitenrand
- 5b
- Rand
- 6
- Wickelanordnung
- 7
- Welle
- 8
- Wickelabschnitt
- 9
- Wickelabschnitt
- 10
- Zugseil
- 11
- Zugseil
- 12
- Zugseil
- 13
- Zugseil
- 14
- -
- 15
- Wickeltrommel
- 16
- Wickeltrommel
- 17
- Wickeltrommel
- 18
- Wickeltrommel
- 19
- Halbzylinderabschnitt
- 20
- Halbzylinderabschnitt
- 21
- Bügelanordnung
- 22
- Zapfen
- 23
- Bohrung
- 24
- Nut
- 25
- Bügel
- 26
- Andrückelement
- 27
- Schraubenmutter
- 28
- Schraubenmutter
- 29
- Aufwickelprofilierung
- 30
- Aufwickelprofilierung
- 31
- Abdeckvorrichtung
- 32
- Schiebefenster
- 33
- Schiebefenster
- 34
- Schiebefenster
- 35
- Wickelabschnitt
- 36
- Wickelabschnitt
- 37
- Wickeltrommel
- 38
- Wickeltrommel
- 39
- Wickeltrommel
- 40
- Wickeltrommel
- 41
- Wickeltrommel
- 42
- Wickeltrommel
- 43
- Zugseil
- 44
- Zugseil
- 45
- Zugseil
- 46
- Zugseil
- 47
- Zugseil
- 48
- Zugseil