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Die Erfindung betrifft ein Warenwirtschaftssystem mit mindestens einem Vorratsbehälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In gewerblichen Lagern, Geschäften oder Laboratorien befinden sich häufig in einem oder mehreren Vorratsbehältern eine Menge verschiedener Waren oder Probenbehälter, die bei Bedarf diesen schnell entnommen werden sollen. Dabei ist es nach der Bestimmung der gewünschten Waren oder des vorgesehenen Probenbehälters notwendig, diesen aus dem einem oder mehreren Vorratsbehältern manuell herauszusuchen, um diesen zum Versand oder zur Bearbeitung vorzubereiten. Auch in Apotheken und anderen Geschäften ist es häufig notwendig, aus einer Fülle von unterschiedlichen Waren in Vorratsschränken mit vielen Schubladen schnell das gewünschte Medikament oder die gewünschte Ware herauszusuchen oder wieder an den vorgegebenen Platz einzulagern. Häufig ist es auch notwendig, dass derartige Waren oder Proben in Kühlgeräten gelagert werden müssen, so dass die Ware schon wegen des Kälteverlustes schnell vom vorgesehenen Lagerplatz entnommen werden soll.
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Ein entsprechendes Gefriergerät mit Fächern und Schubladen zur Einlagerung von tiefgefrorenen Gütern ist aus der
EP 0 974 798 B1 bekannt. Dieses umfasst einen Schubladenteil mit mehreren übereinander angeordneten Schubladen, wobei für jede Schublade jeweils eine getrennte Lesevorrichtung für gesendete Warenkennungen vorgesehen ist. An den in den Schubladen gelagerten Gefriergütern ist jeweils eine Transpondereinheit angebracht, die eine besondere Warenkennung sendet und die von der Lesevorrichtung erfasst wird. Die Lesevorrichtung ist dabei noch mit einer zentralen Steuereinheit des Gefriergerätes verbunden, in der die eingelesenen Daten gespeichert werden. Über ein Bus-System oder eine Sendestation werden die eingelesenen Daten an ein externes Bediengerät übertragen. Da das Bediengerät über ein Display und eine Tastatur verfügt, ist es möglich, dass am Bediengerät der Lagerort des jeweiligen Gefrierguts angezeigt wird. Zum Auffinden des Lagerguts muss sich der Anwender aufgrund der Anzeige des Bediengerätes den Lagerort merken und danach in der betreffenden Schublade suchen, wodurch relativ viel Zeit notwendig ist und in der auch relativ viel Kühlenergie entweichen kann.
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Aus der
DE 100 58 559 A1 ist ein Warentransfersystem bekannt, bei dem von einem zentralen Anbieter über ein externes Netz (Internet) lokalen Kunden Waren eines Warenvorratsbehälters in Form eines Kühlgeräts angeboten werden. Dabei enthalten die eingelagerten Waren maschinenlesbare Kennzeichnungen, die bei der Warenentnahme durch den Kunden automatisch erfasst und dies registriert wird. Dadurch ist dem Anbieter stets ein Überblick der in dem Kühlgerät vorhandenen Waren bekannt. Da der Warenbehälter vorzugsweise verschließbar ist und nur bestimmten Personen einen Zugang ermöglichen soll, ist an der Kühlschranktür noch eine Anzeigefläche und eine Tastatur vorgesehen, wobei auch vom Anbieter übermittelbare Informationsdaten direkt an der Anzeige des Kühlgeräts darstellbar sind. Da die eingelagerten Waren aber offensichtlich nicht nach deren Lagerposition erfasst werden, ist auch diese Position nicht anzeigbar.
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Aus der
DE 44 18 005 A1 ist eine Vorrichtung zur Langzeitlagerung von gefrorenen Blutprodukteinheiten bekannt, die innerhalb der Kühlvorrichtung örtlich genau lokalisierbar sind. Dazu werden die eingefrorenen Bluteinheiten über an diesen angebrachten maschinenlesbaren Kennungen (Transpondern) mittels im Kühlgerät angeordneten Lesegeräten erfasst und einem angeschlossenen Computer übermittelt. Zur gezielten Entnahme einer Bluteinheit können die entsprechend gesuchten Daten durch Eingabe an der Computertastatur ermittelt und anschließend auf dem Computermonitor angezeigt werden. Auf Anforderung des Benutzers wird die gesuchte Bluteinheit innerhalb des Kühlgeräts lokalisiert und über dort vorhandene motorische Austragsgeräte vor einer Luke der Kühlvorrichtung zur Entnahme positioniert. Diese Lagervorrichtung ist nur für die spezielle Lagerung von Blutprodukten vorgesehen und deshalb für einfache Produkte des täglichen Lebens in Kühlgeräten kaum ausführbar oder zu aufwendig.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Warentransfersystem mit mindestens einem Vorratsbehälter mit darin einlagerbarem Vorratsgut der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass mindestens die Entnahme des ausgewählten eingelagerten Lagerguts auch ortsunkundigen Lagerkräften auf einfache Weise schnell möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass der Nutzer des Warenwirtschaftssystems auch bei Unkenntnis des Lagerbestands aus einem oder mehreren Vorratsbehältern schnell ein bestimmtes Lagergut finden und verwenden kann, ohne dass dazu eine aufwendige Beschriftung der Vorratsbehälter und deren Schubladen oder Fächer notwendig ist. Umgekehrt ist es von Vorteil, wenn der Nutzer ohne eindeutige Beschriftung der Vorratsbehälter in diesen durch Anzeige der richtigen Lagerposition das Lagergut schnell und einfach einlagern kann. Dazu ist vorteilhafterweise lediglich eine zentrale oder dezentrale Steuereinheit mit daran angeschlossenem Anzeigeelementen an den Schubladen oder Fächern jedes Vorratsbehälters notwendig, durch die die gewünschte Einlagerungsposition sichtbar angezeigt wird.
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Die Erfindung hat weiterhin den Vorteil, dass mit einer einfachen Verdrahtung und mittels eines Bus-Systems zwischen der Steuereinheit und einem Bediengerät eine oder mehrere bestimmte Einlagerungspositionen aus einer Vielzahl von Lagerpositionen auswähl- und anzeigbar ist, ohne dass dafür ein aufwendiger Kabelbaum notwendig wäre.
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Bei einer besonderen Ausführung der Erfindung mit optischen LED-Anzeigeelementen ist vorteilhaft, dass diese bei geringstem Energieverbrauch die Einlagerungsposition hinreichend hell anzeigen und nur ein sehr geringen Platzbedarf benötigen. Dabei haben derartige LED-Anzeigeelemente insbesondre beim Einsatz in Kühl- oder Gefriergeräten als Vorratsbehälter den Vorteil, dass sie bis mindestens –35°C einsetzbar sind und durch ihre geringe Wärmestrahlung den Kühlbetrieb auch bei einer längerer Anzeige auch bei einer Vielzahl von Anzeigeelementen nicht nennenswert beeinträchtigen.
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Eine weitere besondere Ausführung der Erfindung mit LED-Streifen als Anzeigeelemente hat den Vorteil, dass diese an den Schubladen der Vorratsbehälter sowohl längs der Tiefe, längs der Breite und auch längs der Höhe vorgesehen werden können, so dass nahezu jede Einlagerungsposition im dreidimensionalen Raum anzeigbar ist.
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Weiterhin hat eine besondere Ausführung der Erfindung mit einer programmgesteuerten elektronischen Steuereinheit den Vorteil, dass diese mit vorhandenen programmgesteuerten elektronischen Bediengeräten wie zum Beispiel einem PC (Personal Computer) kommunizieren kann, so dass die darin bereits abgespeicherten Lagergüter vorgegebenen Einlagerungspositionen zugeordnet werden können, die dann jederzeit abrufbar und im oder am Vorratsbehälter anzeigbar sind.
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Eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, dass mittels einer Licht-Sende-Empfangsvorrichtung die tatsächliche Belegung der Einlagerungsposition vorab erfassbar ist und bereits am Bediengerät während der Abfrage angezeigt werden kann. Dies vermeidet unnötige Auslagerungstätigkeiten und gestattet eine Kontrolle des Warenwirtschaftssystems.
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Bei einer weiteren besonderen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, die mit einem Transponder (RFID-Transponder) versehenen Lagergüter über ein entsprechendes Lesegerät innerhalb der Vorratsbehälter zu erfassen, was insbesondere den Vorteil hat, dass sowohl die Ein- und Auslagerung als auch Verfallsdaten und dergleichen berührungslos erfassbar sind, so dass zum Beispiel bei bestimmten Verfallsdaten oder Bearbeitungsdaten diese Lagerpositionen vorzugsweise selbsttätig vor, bei oder nach dem Ablauf anzeigbar sind.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
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1: ein schematisch dargestelltes Warenwirtschaftssystem mit n Kühlgeräten, einer Steuereinheit und einem Bediengerät;
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2: ein schematisch dargestelltes Kühlgerät mit n Schubladen und einer Steuereinheit, und
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3: eine schematisch als Draufsicht dargestellte Schublade mit sechs LED-Streifen auf deren Trennelement der Schublade.
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In den 1 der Zeichnung ist ein Warenwirtschaftssystem mit n Kühlgeräten 1 zur Aufnahme der gelagerten Waren 5 als Lagergut vorgesehen, das eine Steuereinheit 10 zur Ansteuerung von LED-Anzeigeelementen 20 umfasst, wobei die Steuereinheit 10 über ein Daten-Bus-System 11, 14, 22 mit einem PC 3 als Bediengerät kommuniziert. Dabei ist die Steuereinheit 10 vorzugsweise durch mehrere dezentral angeordnete Anschaltbaugruppen ausgebildet, die jeweils an der Rückseite der einzelnen Schubladen 4 angebracht sind.
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Ein derartiges Warenwirtschaftssystem, bei dem die Vorratsbehälter aus Kühlschränken 1 bestehen, wird vielfach in Testlaboratorien eingesetzt, bei denen das Lagergut aus kühlbaren Proben oder Waren besteht. Dabei werden meist mehrere Kühlschränke 1 nebeneinander eingesetzt, in denen sich die verschiedenen Proben oder Waren befinden. In diesen Kühlschränken 1 befinden sich Fächer oder Schubladen 4, in denen die verschiedenen Proben oder Waren bis zu ihrer Verwendung gelagert werden. Ein derartiges Warenwirtschaftssystem kann aber auch aus einzelnen oder mehreren Schränken als Vorratsbehälter bestehen, wie dies bei Apotheken oder anderen Lagerstätten der Fall ist.
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Bei derartigen Vorratsbehältern 1 wird meist vorgesehen, dass bestimmte Waren oder Proben an bestimmter Stelle gelagert sind und nach deren Benutzung wieder dort eingelagert werden oder eine andere gleichartige Ware 5 dort wieder nachgefüllt wird. Dazu ist für jedes Lagergut 5 eine bestimmte Einlagerposition 13 vorgesehen, die in einem Bediengerät 3 eigespeichert ist. Das Bediengerät 3 besteht dabei vorzugsweise aus einem herkömmlichen PC, der mit einer Datenbank 2, einem Monitor und einer Tastatur verbunden ist und in dem die Einlagerungsposition 13 für jedes Lagergut 5 vorgegeben und abrufbar gespeichert ist. Dieses Bediengerät 3 ist mit jeder lokalen Steuereinheit 10 verbunden, durch die die optischen Anzeigeelemente 20 für eine Einlagerungsposition 13 eines bestimmten Lagerguts 5 angesteuert wird. Die Steuereinheit 10 kann aber auch als zentrale Steuereinheit ausgebildet sein, die mit lokalen Anschaltbaugruppen kommuniziert. Dabei sind aber auch mobile Bediengeräte einsetzbar, mit denen alle eingelagerten Waren oder Proben abgefragt werden können.
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In der Steuereinheit 10 ist für jede im Warenwirtschaftssystem vorhandene Einlagerungsposition 13 eine Adresse vorgesehen, mit der die optischen Anzeigeelemente 20 dieser Einlagerungsposition 13 ansteuerbar sind, um diese Position durch einen Bediener schnell auffinden zu können. Dazu sind die Kühlgeräte 1 als Vorratsbehälter mit einer externen Kühlschrankverdrahtung 11 mit dem Bediengerät 3 verbunden, die vorzugsweise als Standard-Patch-Kabel ausgebildet ist und einen RS485-Zweidraht-Bus verwendet. Diese externe Kühlschrankverdrahtung 11 erfolgt über eine Bus-Anschlußdose 8, die an jedem Kühlschrank 1 angebracht ist und verbindet die Kühleschränke 1 seriell mit dem Bediengerät 3. Dabei hängt die Anzahl der Kühlschränke 1 im Grunde nur von der Anzahl der einzulagernden Waren 5 und der maximal adressierbaren Anzahl der Einlagerungspositionen ab.
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Jeder Kühlschrank 1 enthält dabei vorzugsweise sechs Schubladen 4, die die einzulagernden Waren 5 aufnehmen, wobei die Einteilung und Ansteuerungsverteilung des Kühlschranks 1 in 2 der Zeichnung schematisch näher dargestellt wird. Dabei ist bei dem dargestellten Warenwirtschaftssystem vorgesehen, dass vorzugsweise alle Kühlschränke 1 identisch ausgebildet sind, und sich nur durch die Ansteueradressen unterscheiden. Allerdings können die Kühlschränke in ihrer Größe und Einteilung aber auch unterschiedlich ausgebildet sein. So sind die Schubladen 4 horizontal übereinander angeordnet und zur Unterscheidung mit einer vorgesehenen Nummer eins bis n versehen, die wegen der optischen Anzeige der Einlagerungsposition 13 in der Praxis nicht notwendig ist und deshalb wie bei den Kühlschranknummern eins bis n nur zur Adressierung der Einlagerungsposition 13 dient.
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Innerhalb jedes Kühlschrankes 1 ist zusätzlich noch eine interne Kühlschrankverdrahtung 14 vorgesehen, die vorzugsweise mittels eines Standard-Patchkabels erfolgt und den RS485 als Zweidraht-Bus verwendet. Dazu erfolgt die Verdrahtung seriell von der Bus-Anschlußdose 8 zu jeder der sechs Schubladenanschlußdosen 9. Zur Speisung der LED-Anzeigeelemente 20 ist zusätzlich in jedem Kühlschrank 1 noch ein Netzgerät 12 von vorzugsweise 12 V Ausgangspannung angebracht. Da die Schubladen 4 vorzugsweise über Teleskopführungen nach vorne herausziehbar sind, ist jede Schublade 4 über ein bewegliches Patch-Kabel 15 mit der Schubladenanschlußdose 9 steckbar verbunden.
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Die Ausführung jeder Schublade 4 mit ihren Verdrahtungs- und optischen Anzeigeelementen ist im einzelnen in 3 der Zeichnung schematisch dargestellt, die eine Draufsicht zeigt. Dabei ist jede Schublade 4 horizontal eingebaut und über zwei teleskopisch ausziehbare Schubladenführungen im Kühlschrank 1 befestigt und nach vorne in Pfeilrichtung 16 herausziehbar. Jede Schublade 4 verfügt vorne gegenüber der Kühlschranktür über eine Frontplatte 17 an der sechs nach hinten verlaufende vertikal angeordnete Trennelemente 7 befestigt sind. Die vertikalen Trennelemente 7 sind vorzugsweise u-förmig ausgebildet und nach unten offen. Dabei sind die beiden äußeren Trennelemente 18 als Seitenteile fest mit einem Schubladenrahmen verbunden, wobei die vier inneren Trennelemente 7 je nach vorgesehener Einteilung an unterschiedlichen Positionen einsteckbar am Schubladenrahmen anzuordnen sind.
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Zur Anzeige der Waren- oder Einlagerungsposition 13 sind auf den oberen Längsseiten der Trennelemente 7, 18 je ein flacher LED-Streifen 6 mit vorzugsweise achtzehn LED-Anzeigeelementen 20 als LED-Streifen aufgeklebt oder aufgeschraubt. Dabei sind die LED-Anzeigeelemente 20 in regelmäßigem Abstand auf einer Folienleiterplatte angeordnet, die je einen LED-Streifen 6 mit einer Höhe von ca. 7 mm und einer Breite von ca. 12 mm bildet. Die Anzahl der LED-Anzeigeelemente 20 richtet sich nach dem gewünschten Abstand der Einlagerung der Waren 5, mit dem die Einlagerungsposition 13 angezeigt werden soll. Bei einer Schubladentiefe von 500 mm und 18 LED-Anzeigeelementen 20 wäre dies ein Abstand von ca. 30 mm, so dass auch Lagerpositionen von kleineren Lagergütern bis zu 30 mm sehr genau lokalisiert anzeigbar sind.
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Zur Anzeige der jeweiligen Schublade 4 ist auf der Frontplatte 17 zusätzlich noch eine Front-LED 19 angebracht, die beim Öffnen der Kühlschranktür die jeweilige Schublade 4 anzeigt, in der die gesuchte Ware 5 oder Probe gelagert ist. Zur elektrischen Ansteuerung und Spannungsversorgung ist an der Rückseite der Schublade 4 als lokale oder dezentrale Steuereinheit jeweils noch eine Anschaltbaugruppe 10 befestigt, an die die LED-Streifen 6 und die Front-LED 19 über Folienkabel 21 steckbar angeschlossen sind. Die Anschaltbaugruppe 10 ist ihrerseits über das bewegliche Patch-Kabel 15 mit der Schubladenanschlußdose 9 steckbar verbunden, wobei das Patch-Kabel 15 durch einen nicht dargestellten beweglichen Tragarm in Position gehalten wird.
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Zur Anzeige der Einlagerungsposition 13 der gesuchten Ware 5 oder Probe werden zunächst für jede anzeigbare Einlagerungsposition 13 vorzugsweise vier Adressen im PC vorgegeben, mit denen die vier die Einlagerungsposition umgebenden LED-Anzeigeelemente 20 ansteuerbar sind. Die Adressen bestehen aus einem Adressteil für die Schranknummer und einem Teil für die Schubladennummer und einem Adressteil für die Lagerposition innerhalb jeder Schublade 4, wobei es bei sechs Trennelementen 7, 18 mit achtzehn LED-Anzeigeelementen 20 in jeder Schublade 85 verschiedene Einlagerungspositionen 13 gibt, die durch diese umschließenden LED-Anzeigeelemente 20 anzeigbar sind. Jede dieser Einlagerungspositionen 13 kann dann im PC einer bestimmten Ware 5 oder Probe zugeordnet werden, die dort eingelagert ist.
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Wird nun von einer nicht ortskundigen Bedienperson eine bestimmte oder mehrere bestimmte Waren 5 gesucht, so wird diese im PC abgefragt. Ist die Ware 5 oder Probe in einem oder mehreren Kühlschränken 1 als Vorratsbehälter vorhanden, so wird dies vorzugsweise schon im PC angezeigt. Gleichzeitig übermittelt der PC die Adressinformation der Einlagerungsposition 13 der gesuchten Ware an die Anschaltbaugruppen 10 als Steuereinheit. Diese Steuereinheit 10 ist als elektronische programmgesteuerte Rechenvorrichtung ausgebildet und enthält ein entsprechendes Steuerprogramm, mit dem die einzelnen LED-Anzeigeelemente 20 einzeln über die Daten-Bus-Verbindungen der externen Kühlschrank-Verdrahtung 11 und der internen Kühlschrank-Verdrahtung 14 ansteuerbar sind. Dabei werden für jede Einlagerungsposition 13 vorzugsweise mindestens vier diese Einlagerungspositionen 13 umgebende LED-Anzeigeelemente 20 und die jeweils zugehörige Front-LED 19 angesteuert und gleichzeitig mit der Betriebsspannung des jeweiligen Netzteils 12 versorgt.
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Der ortsunkundige Benutzer erkennt nun anhand der Anzeige am Bediengerät 3 in welchem Kühlschrank 1 die gewünschte Ware 5 oder Probe gelagert ist. Sobald er dann die Tür des Kühlschranks 1 öffnet, zeigt ihm die Front-LED 19 die Schublade 4 und bei deren Auszug mindestens vier LED-Anzeigeelemente 20 der LED-Streifen 6 die genaue Einlagerungsposition 13 an. Dabei erfolgt die Kommunikation des Bediengerätes (PC) 3 und der Anschaltbaugruppe 10 als Steuereinheit über ein spezielles Master-Slave-Protokoll und erfolgt bidirektional über eine Zweidraht-Datenleitung 22, die ebenfalls als Standard-Patch-Kabel ausgebildet sein kann. Die Kommunikation eines Bediengerätes 3 und einer zentralen Steuereinheit kann aber auch über Internet oder eine Funkverbindung erfolgen.
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Bei einer größeren Anzahl von Vorratsbehältern 1 können aber auch an diesen LED-Anzeigeelemente angebracht werden, die dann über eine zusätzliche Adresse neben der Einlagerungsposition 13 ansteuerbar sind. Als Vorratsbehälter 1 sind auch Gefriergeräte einsetzbar, da die Anzeigeelemente 20 von –35°C bis +65°C einsetzbar sind. Dabei können die Anzeigeelemente 20 sowohl als Dauerlicht, Lauflicht oder als Blinkanzeige angesteuert werden.
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Zur sofortigen Erkennung einer Belegung einer Einlagerungsposition 13 mit einem Lagergut 5 am Bediengerät 3 ist an oder zwischen den Trennelementen 7, 18 noch eine Infrarot-Sende-Empfangsvorrichtung angebracht. Dadurch wird die Belegung der einzelnen Einlagerungspositionen 13 abgetastet und bei der Abfrage einer leeren Einlagerungsposition 13 wir dies sogleich am Bediengerät 3 angezeigt. Vorzugsweise ist dazu an einem Trennelement 7 ein Lichtsender 23 und an dem gegenüberliegenden Trennelement 7 ein Lichtempfänger 24 angebracht, dessen korrespondierender Lichtstrahl bei einer Belegung unterbrochen ist, was auf ein vorhandenes Lagergut schließen lässt. Vorzugsweise werden die Lichtsender 23 und Lichtempfänger 24 mit einem nicht sichtbaren Infrarotlicht als Infrarot-Sende-Empfang-Sende-Vorrichtung betrieben.
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Bei Schubladen 4 mit parallel zur Frontplatte 17 angeordneten Trennelementen, können die LED-Streifen 6 auch auf deren u-Stegen angeordnet sein. Soweit die Waren 5 oder Proben nur horizontal übereinander in einer Schublade 4 oder einem Fach eingelagert sind, könnten die LED-Streifen 6 auch vertikal an einem vertikalen Trennelement 7, 18 und/oder horizontal an einem horizontalen Trennelement angeordnet sein.
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Sollten die Einlagerungsgüter 5 beispielsweise mit einem RFID-Transponder versehen sein, so könnte mittels entsprechender Lesegräte im Vorratsbehälter 1 gleichzeitig auch automatisch die Ein- und Auslagerung erfasst werden. Vorzugsweise könnten dadurch auch Verfallsdaten mit verknüpft werden, so dass alle Lagerpositionen 13 anzeigbar sind, deren Waren oder Proben in vorgegebenen Zeiträumen bearbeitet, ausgelagert oder ersetzt werden müssten. Als optische Anzeigeelemente werden zwar vorzugsweise LED-Anzeigeelemente 20 eingesetzt, wobei diese aber auch als LCD-Anzeigeelemente, Leuchtdioden oder Lampen ausgebildet sein können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0974798 B1 [0003]
- DE 10058559 A1 [0004]
- DE 4418005 A1 [0005]