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Die Erfindung betrifft ein Gleitelement einer Führungseinrichtung eines verstellbaren Dachelements eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mittels Gleitführungseingriffs an einer Kulisse des Dachelements.
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Aus der
DE 101 44 756 A1 ist eine Führungseinrichtung eines verstellbaren Dachelements oder Deckels mit einem gattungsgemäßen Gleitelement bekannt geworden, das für einen Toleranzausgleich aus elastischem Material hergestellt ist und zylinder- oder walzenförmig gebildet ist (
5 und
6) und dessen äußere Anlagefläche demzufolge im wesentlichen über Linienkontakt mit der Deckelkulisse in Eingriff ist, wobei grundsätzlich die Gleitreibung durch drehbare Lagerung des Gleitelements in Rollreibung umgewandelt werden soll. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Gleitelement als Block aus elastischem Material gebildet (
7), der die Führungs- und Anlagefläche für die Deckelkulisse bildet. Eine federelastische Vorspannung des Gleitelements gegen die Deckelkulisse wird somit durch die elastischen Eigenschaften des Materials des Gleitelements bestimmt.
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Die ältere nachveröffentlichte
DE 10 2009 005 133 A1 zeigt ein Gleitelement einer Führungseinrichtung eines verstellbaren Dachelements eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches, wobei das Gleitelement mittels Gleitführungseingriff eine Kulisse des Dachelements führt. Ein Antriebsschlitten der Führungseinrichtung enthält einen dieses Gleitelement bildenden Führungsabschnitt in Gleiteingriff mit einer Kulisse bzw. einem Führungssteg. Der Führungsabschnitt bildet eine elastisch verformbare Wand oder Außenschicht. Zur Optimierung der Vorspannung kann in einem Hohlraum unter dem Führungsabschnitt ein Dämpfungselement eingesetzt sein, so dass die Wand oder Außenschicht direkt auf dem eine Innenschicht bildenden Dämpfungselement aufliegt. Damit können von einem Trägerelement des Dachelements in den Antriebsschlitten eingetragene Antriebskräfte unmittelbar gedämpft werden.
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Die
DE 20 2007 004 235 U1 zeigt eine Steuerkulisseneinheit für ein Schiebe-Hebe-Dach, bei der ein Verschiebeelement mittels Spannscheiben innerhalb einer schlitzförmigen Öffnung einer Steuerkulisse geführt ist, wobei die Spannscheiben an Keilflächen einer Steuerkurve eines Flanschteils der Steuerkulisse in Roll- oder Gleitkontakt anliegen. Um eine spielfreie Führung bereitzustellen, ist vorgesehen, dass Axial-Tellerfedern die beiden Spannscheiben axial gegen einander drücken, so dass ihre Keilumfangsflächen gegen die Anlagekeilflächen des Flanschteils vorgespannt sind. Die Spannscheiben mit ihren Keilumfangsflächen wie auch das Flanschteil mit seinen Anlagekeilflächen sind starre Bauteile mit Oberflächen, die zum Ausführen ihrer Funktion nicht verformbar sind.
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Aus der
DE 10 2007 021 005 B4 ist ein Abstützblock einer Führungseinrichtung eines verstellbaren Dachelements eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches bekannt geworden, der eine Kulisse des Dachelements in Gleitführungseingriff führt. Der Abstützblock weist eine Basis aus einem elastisch verformbaren Werkstoff auf, auf der ein eine Gleitführungsfläche aufweisender Auflageblock aus einem Hartmaterial angeordnet ist.
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Schließlich zeigt die
DE 10 2007 004 258 A1 ein Gleitelement einer Mechanik zum Ausstellen eines öffnungsfähigen Dachteils, wobei das Gleitelement in einer Kulissenbahn verschiebbar geführt ist und über eine obere Führungsfläche an einer oberen Gleitfläche der Kulissenbahn und über eine untere Führungsfläche an einer unteren Gleitfläche der Kulissenbahn in vertikaler Richtung in der Kulissenbahn geführt ist. Eine federnde Elastizität des Gleitelements wird sowohl durch das Material, insbesondere elastischer Kunststoff, wie auch durch eine konstruktive Gestaltung der beiden Führungsflächen erzielt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Gleitelement hinsichtlich seiner Funktionalität zu verbessern sowie eine verbesserte Führungseinrichtung für ein verstellbares Dachelement bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Gleitelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Aufgabe wird auch durch eine Führungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Gleitelement enthält zumindest im Bereich eines Gleitführungseingriffs mit der zugeordneten Gleitfläche der Kulisse die elastisch verformbare Außenschicht. Diese Außenschicht kann auch als Außenkörper des Gleitelements bezeichnet werden oder einen Teil eines solchen Außenkörpers bilden. Wesentlich ist, dass diese Außenschicht aus einem flexiblen oder elastisch verformbaren Material mit guten Gleiteigenschaften besteht. Die Innenschicht, die auch als Innenkörper bezeichnet werden kann bzw. einen solchen bildet, hat dämpfende Eigenschaften aufgrund ihres Materials und/oder aufgrund ihres Aufbaus bzw. ihrer konstruktiven Gestaltung und sie besteht insbesondere aus einem flexiblen oder elastisch verformbaren Material. Die Innenschicht stützt die Außenschicht im wesentlichen an ihrer Unterseite und wirkt dämpfend auf diese.
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Die Innenschicht kann unmittelbar an die Außenschicht angrenzen und somit in direktem Kontakt mit der Außenschicht sein oder sie kann mittelbar mit der Außenschicht in Kontakt sein, wobei in diesem Fall z. B. eine weitere Schicht oder ein weiteres Element dazwischen angeordnet ist, die bzw. das hinsichtlich der Abstützung im wesentlichen neutral oder auch beispielsweise unterstützend wirken kann. Die Innenschicht kann auch in einem unbelasteten Ausgangszustand der Außenschicht von der Außenschicht beabstandet und zumindest abschnittsweise ohne Kontakt mit der Außenschicht sein und erst ab einer gewissen Belastung und Verformung der Außenschicht mit dieser in Kontakt kommen.
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Die Innenschicht ist selbst innerhalb des Gleitelements abgestützt, z. B. von anderen Bereichen des Außenkörpers, oder kann auch in Einbaustellung an einer Aufnahme oder einem Lager- oder Befestigungsteil für das Gleitelement abgestützt sein.
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Das zumindest diese beiden Schichten, Bereiche oder Körper aufweisende Gleitelement dient als Führungselement wie auch als Toleranzausgleichselement, wenn es in einem Schlitten der Führungseinrichtung eingebaut ist und an einer Kulisse im Eingriff ist. Die Kulisse ist allgemein ein Führungsbauteil mit einer Führungsfläche zum Gleiteingriff mit dem Gleitelement und sie kann gegenüberliegend zumindest eine weitere Eingriffsfläche zum Hintergreifen mit einem Stützbauteil oder einer Stützfläche des Schlittens oder eines mit dem Schlitten verbundenen Bauteils aufweisen. Die Kulisse ist beispielsweise an einem Trägerteil eines Dachelements oder Deckels angeordnet, das bzw. der zum Verschließen und wahlweisen Freigeben einer Dachöffnung eines Fahrzeugdaches vorgesehen ist. Eine solche Kulisse ist zusammen mit einem Schlitten z. B. in der
DE 101 44 756 A1 beschrieben und in ihrer Funktion erläutert. Dabei kann es sich z. B. um ein Schiebedach, ein Schiebe-Hebedach, ein Spoilerdach oder auch um andere umwandelbare Dächer von Fahrzeugen wie auch von Cabriolets handeln.
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Das Gleitelement kompensiert somit als Toleranzausgleichselement die Einzeltoleranzen der beteiligten Bauteile wie auch die Gesamttoleranz in der Zusammenstellung. Der Toleranzausgleich erfolgt im wesentlichen in bezüglich der Einbaustellung vertikaler oder z-Richtung bzw. senkrecht zum Verlauf der Kulisse.
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Die Außenschicht ist somit elastisch verformbar und kann sich in Abhängigkeit von ihren Materialeigenschaften und von der sie stützenden Innenschicht an die Belastung durch die Kulisse anpassen. Die Anpassung erfolgt dabei durch Verformung und Komprimierung der Außenschicht selbst im wesentlichen senkrecht zur Gleitfläche oder in bezüglich der Einbaustellung vertikaler oder z-Richtung bzw. senkrecht zum Verlauf der Kulisse. Bei entsprechender Belastung kann sich die Außenschicht auch in den ursprünglich von der Innenschicht eingenommenen Bereich verlagern, wobei die Innenschicht in dem entsprechenden Maß nachgibt. Zusätzlich kann sich die Außenschicht auch parallel zur Gleitfläche bzw. zur jeweiligen Anlagefläche der Kulisse verformen und anpassen. Des weiteren kann die Verformung und Anpassung in quer zur Gleitrichtung voneinander beabstandeten Bereichen der Außenschicht unterschiedlich sein.
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Besonders vorteilhaft ist die Fähigkeit des Gleitelements bzw. des Außenkörpers oder der Außenschicht zur Abstützung im Linieneingriff wie auch im Flächeneingriff in Abhängigkeit der sich jeweils gegenüber stehenden Flächen.
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Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, dass die Außenschicht und die Innenschicht unterschiedliche elastische Eigenschaften oder Verformbarkeiten aufweisen, die die oben genannten Verformungen ermöglichen.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Gleitelements ist somit darin zu sehen, dass sich die Außenschicht bei Belastung in eine die Kulisse stützende Gleitfläche verformt. Während bei den bekannten zylindrischen oder walzenförmigen Gleitelementen stets nur Linienberührung gewünscht und verwirklicht ist, kann beim erfindungsgemäßen Gleitelement bedarfsweise auch Flächenberührung hergestellt werden.
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Zweckmäßigerweise ist die Außenschicht bzw. der äußere Körper aus einem Kunststoff, insbesondere PE, hergestellt und die Innenschicht bzw. der Innenkörper ist aus einem Kunststoff oder Elastomer, insbesondere einem thermoplastischen Elastomer, oder einem gummiartigen Material wie CR (Chloropren-Kautschuk) oder EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) hergestellt. Eine einfache Gestaltung sieht vor, dass die Innenschicht bzw. der Innenkörper in einer Ausnehmung der Außenschicht bzw. des Außenkörpers angeordnet oder aufgenommen ist. Der Innenkörper kann als eigenständiges Bauteil hergestellt werden und kann in die Ausnehmung oder Öffnung des Außenkörpers eingesetzt werden und wäre auch im Verschleißfall austauschbar. Andererseits kann die Innenschicht z. B. auch durch Koextrusion an der Außenschicht angebracht werden, wenn z. B. das Gleitelement zunächst als leistenförmiges Zwischenprodukt hergestellt wird, von dem dann die einzelnen Gleitelemente abgetrennt oder abgeschnitten werden.
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Die Ausnehmung kann sich bevorzugt in oder unterhalb der Außenschicht quer zur Gleit- oder Bewegungsrichtung des Gleitelements erstrecken. Jedoch ist die Erfindung nicht auf eine solche Anordnung beschränkt.
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Die Fähigkeit zum Toleranzausgleich und zur Dämpfung kann verbessert werden, wenn die Außenschicht zusätzlich im wesentlichen parallel zur Gleitoberfläche in Gleit- oder Verschieberichtung elastisch verformbar ist.
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Das Gleitelement bzw. die Außenschicht kann derart gestaltet sein, dass es bzw. sie einen Mitnehmer für einen zugeordneten Kulissenabschnitt bildet.
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Das Gleitelement ist an einem Schlitten der Führungseinrichtung festlegbar, insbesondere durch formschlüssige Festlegung wie z. B. durch eine Achse oder einen Bolzen, die sich durch das Gleitelement und insbesondere durch den äußeren Körper oder einen Fußbereich des Gleitelements erstrecken, oder durch einen Anschlag. Das Gleitelement kann auch an seiner unteren Auflagefläche an dem Schlitten angebracht werden. Eine Festlegung über Achsen oder Bolzen kann dann gegebenenfalls entfallen. Zweckmäßigerweise enthält das Gleitelement an seiner Unterseite eine Halteeinrichtung, die ein Anheben von seiner Anordnung am Schlitten verhindert. Eine solche Halteeinrichtung umfasst z. B. einen Haltefinger, der ein Teil des Schlittens hintergreift und/oder sich am Schlitten abstützt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels des Gleitelements unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 in einer perspektivischen Seitenansicht eine Führungseinheit mit einem Gleitelement im Eingriff an einem Deckelträger eines nicht dargestellten Deckels eines öffnungsfähiges Fahrzeugdachs;
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2 in einer perspektivischen Seitenansicht gemäß 1 die Führungseinheit mit sichtbar dargestellten Innenteilen;
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3 in einer perspektivischen Seitenansicht ein Gleitelement der Führungseinheit;
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4 in einer Seitenansicht das Gleitelement der Führungseinheit; und
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5 in einer Querschnittansicht die Führungseinheit mit dem Gleitelement an dem Deckelträger.
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Eine Verstelleinrichtung 1 zur Hubverstellung eines bewegbaren Dachelements wie z. B. eines Deckels 2 (siehe 5) eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches weist einen Schlitten 3 auf, der an einer dachseitigen Führungsbahn oder Führungsschiene 4 entlang eines Deckelträgers 5 verschiebbar aufgenommen ist und z. B. über ein drucksteifes Antriebskabel verstellbar ist. Das öffnungsfähige Fahrzeugdach ist beispielsweise ein Schiebedach, ein Schiebehebedach oder ein Spoilerdach, dessen Deckel 2 in bekannter Weise zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung zum Freigeben einer Dachöffnung des Fahrzeugdaches verstellbar ist. Der an dem Deckelträger 5 an beispielhaft dargestellten Befestigungsstellen 6 und 7 angebrachte Deckel 2 ist in eine Schwenk- oder Lüftungsstellung mit angehobenem Hinterrand ausschwenkbar, indem der Deckelträger 5 um eine an seinem Vorderende 8 angeordnete Schwenkachse 9 mit seinem Hinterende 10 hochgeschwenkt wird.
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Der Schlitten 3 enthält eine Führungseinheit 11, die mit einer Kulisse 12 des Deckelträgers 5 in Eingriff ist. Die Kulisse 12 ist als im Querschnitt T-förmiger Führungssteg gebildet (siehe auch 5) und im Bereich des Unterrandes des Deckelträgers 5 derart angeordnet, dass beidseits des Deckelträgers 5 jeweils ein Kulissenabschnitt 13 seitlich hervorsteht. Demzufolge weist die Kulisse 12 eine untere Führungs- oder Gleiteingriffsfläche 14 und zwei obere Gleit- oder Gegenflächen 15 an den beiden Kulissenabschnitten 13 auf.
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Der Schlitten 3 enthält zwei sich gegenüberliegende Seitenwände 16, von denen sich zwei Führungsschenkel 17 gegeneinander erstrecken, die die beiden Kulissenabschnitte 13 umgreifen und deren unterseitige Gleitflächen 18 in Gleitkontakt mit den beiden oberen Gegenflächen 15 der beiden Kulissenabschnitte 13 sind.
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Die Führungseinheit 11 enthält zusätzlich zu den beiden Führungsschenkeln 17 ein Gleitelement 19, das zwischen den beiden Seitenwänden 16 des Schlittens 3 beabstandet von den Führungsschenkeln 17 angebracht ist und an der unteren Gleiteingriffsfläche 14 der Kulisse 12 in Eingriff ist, so dass die Kulisse 12 spielfrei und insbesondere auch vorgespannt zwischen den beiden Führungsschenkeln 17 und dem Gleitelement 19 gehalten und verschiebbar geführt ist.
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Das Gleitelement 19 enthält einen äußeren Körper 20, der eine obere flexibel verformbare Gleitschicht 21 aus einem elastomeren Material zum Eingriff an der unteren Gleiteingriffsfläche 14 der Kulisse 12 aufweist. Unterhalb der Gleitschicht 21 enthält das Gleitelement 19 eine innere Schicht oder einen Innenkörper 22, der an die obere Gleitschicht 21 angrenzt und diese stützt. Der Innenkörper 22 ist beispielsweise in einer Ausnehmung 23 aufgenommen, die sich in Querrichtung durch das Gleitelement 21 erstreckt. Der Innenkörper 22 ist aus einem flexiblen elastomeren Material hergestellt, das einen höheren Verformungswiderstand aufweist wie das flexible elastomere Material der Gleitschicht 21 des äußeren Körpers 20.
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Das Gleitelement 19 ist mit einem Fußbereich 24 flächig auf einer Basis 25 des Schlittens 3 abgestützt und mittels einer festen Achse 26, die die beiden Seitenwänden 16 des Schlittens 3 miteinander fest verbindet und z. B. von einem Bolzen gebildet ist, am Schlitten 3 befestigt. Die feste Achse 26 erstreckt sich durch eine Bohrung oder Öffnung 27, die im äußeren Körper 20 des Gleitelements 19 unterhalb der Ausnehmung 23 bzw. des darin aufgenommenen Innenkörpers 22 gebildet ist.
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Am Vorderende des Fußbereichs 24 enthält das Gleitelement 19 einen Haltefinger 28, der durch eine Öffnung 29 in der Basis 25 des Schlittens 3 hindurch reicht und sich unterseitig an der Basis 25 abstützt, so dass das Gleitelement 19 in diesem Bereich am Schlitten 3 in vertikaler Richtung gehalten ist.
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Das Gleitelement 19 kann mit ebenflächiger Gleitschicht 21 oder auch mit in Gleitrichtung geringfügig konkav gewölbter Gleitschicht 21 hergestellt sein. Die Gleitschicht 19 des äußeren Körpers 20 ist über zwei parallelogrammartig geneigte Schenkel 30 und 31 mit dem unteren Abschnitt oder Fußbereich 24 des äußeren Körpers 20 verbunden.
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In der in 1 dargestellten Funktionsstellung ist der Schlitten 3 in einem hinteren Abschnitt der Kulisse 12 angeordnet und hält den Deckel 2 über den Deckelträger 5 in einer Schließstellung. Die Kulisse 12 verläuft entlang des Deckelträgers 3 in vertikaler oder z-Richtung auf unterschiedlichem Niveau. Wenn der Schlitten 3 mit der Führungseinheit 11 relativ zum Deckelträger 5 in Längsrichtung nach vorne (nach links gemäß 1) verschoben wird, erfolgt somit in bekannter Weise eine Ausstell- bzw. Schwenkbewegung des Deckelträgeres 5 und damit des daran befestigten Deckels 2.
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Die Kulisse 12 kann über ihren Längsverlauf lineare wie auch gekrümmte Abschnitte aufweisen, so dass bei einer Verschiebebewegung des Schlittens 3 entlang der Führungsschiene 4 und damit entlang des Deckelträgers 5 sowohl Linienkontakt wie auch Flächenkontakt zwischen der Gleitschicht 21 und der Gleiteingriffsfläche 14 an der Kulisse 12 bestehen kann. Die Gleitschicht 21 kann sich aufgrund ihrer Flexibilität an den Verlauf und die jeweilige Geometrie der Kulisse 12 stets derart anpassen, dass das Gleitelement 19 seine Funktion als Führungs- und Toleranzausgleichselement erfüllen kann. Während die Gleitschicht 21 auf die Gleitfähigkeit und die Verformungsfähigkeit hin optimiert ist, ist der Innenkörper 22 für seine Funktion als Abstützung der Gleitschicht 21 angepasst und besitzt dementsprechend einen höheren Verformungswiderstand.
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Die feste Achse 26 bietet eine Abstützung der von der Kulisse 12 her auf das Gleitelement 19 einwirkenden Kräfte, die über die Gleitschicht 21 und den Innenkörper 22 auf den äußeren Körper 20 im Bereich der Achse 26 und über die Achse 26 auf die Seitenwände 16 des Schlittens 3 eingeleitet werden. Die beiden Schenkel 30 und 31 können sich bei einer stärkeren Kompression des Gleitelements 19 im Bereich des Innenkörpers 22 flexibel anpassen, indem sie sich relativ zum Fußbereich 24 des Gleitelements 19 weiter neigen. Die Außenflächen der beiden Schenkel 30 und 31 können in der entsprechenden Bewegungsrichtung des Schlittens 3 als Anschläge an zugeordneten Teilen der Kulisse 12 dienen und die Funktion eines Mitnehmers ausführen, wenn z. B. der Deckelträger 5 gemeinsam mit dem Schlitten 3 verschoben werden soll.
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Statt einer im Querschnitt runden Achse 26 kann auch eine im Querschnitt längliche oder breite Achse zur Abstützung verwendet werden. Wenn sich diese Achse horizontal in der Breite erstreckt, kann sie eine verbesserte Abstützung der Kräfte bzw. der Verformung in vertikaler Richtung bieten.
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Grundsätzlich kann das Gleitelement 19 auf beliebige Weise an dem Schlitten 3 befestigt werden, z. B. mit Bolzen, Nieten, Schrauben, Clipsen, Steck- oder Rastverbindungen oder Verklebung. Im dargestellten Ausführungsbeispiel kann auch auf die Achse 26 als Befestigungsmittel verzichtet werden. Das Gleitelement 19 stützt sich mit seinem Fußbereich 24 an der Basis 25 des Schlittens 3 ab und der Haltefinger 28 verhindert sowohl ein Abheben oder Kippen des Gleitelements wie auch eine Längsverschiebung relativ zum Schlitten 3.
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Das erfindungsgemäße Gleitelement 19 gemäß dem Ausführungsbeispiel wie auch in seiner allgemeinen Form hat somit den Vorteil, dass gegebenenfalls aus einer Linienberührung eine flächige Auflage der Gleitschicht 21 an der Kulisse 12 bzw. deren Gleiteingriffsfläche 14 gebildet wird. Durch Vorspannung des Gleitelements 19 gegen die Kulisse 12 können Maßabweichungen bzw. Toleranzen ausgeglichen werden und die flächige Abstützung weist verbesserte dämpfende Eigenschaften auf, so dass Klappergeräusche vermieden werden. Das Gleitelement 19 dieser Führungseinheit 11 ist in einer Vielzahl von ähnlichen oder unterschiedlichen Führungseinrichtungen für Dachelemente oder Deckel öffnungsfähiger Dächer einsetzbar.
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Die Gestalt der Ausehmung 23 ist derart ausgelegt, dass ein möglichst großer Raum für den Innenkörper 22 bereit steht und dass damit optimierte Dämpfungseigenschaften erzielt werden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gleitelement 19 unterhalb der Kulisse 12 angeordnet und die Führungsschenkel 17 umgreifen die Oberseite der Kulisse 12. Selbstverständlich eignet sich das Gleitelement 19 auch für andere Einbaustellungen. Die Gegenkraft zum Gleitelement 19 kann anstatt von den Führungsschekeln 17 des Schlittens 3 auch durch andere Maßnahmen wie z. B. durch eine Verspannung der Kulisse 12 oder des Deckelträgers 5 mittels einer nicht am Schlitten 3 vorgesehenen Krafteinrichtung erfolgen.
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Die in der Beschreibung und anhand von Ausführungsbeispielen sowie in den Figuren offenbarten einzelnen Merkmale können in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen und Gestaltungen mit dem Erfindungsgegenstand in seiner allgemeinen Form kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Führungseinrichtung
- 2
- Deckel
- 3
- Schlitten
- 4
- Führungsschiene
- 5
- Deckelträger
- 6
- Befestigungsstelle
- 7
- Befestigungsstelle
- 8
- Vorderende
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Hinterende
- 11
- Führungseinheit
- 12
- Kulisse
- 13
- Kulissenabschnitt
- 13'
- Kulissenabschnitt
- 14
- Gleiteingriffsfläche
- 15
- Gegenfläche
- 15'
- Gegenfläche
- 16
- Seitenwand
- 17
- Führungsschenkel
- 18
- Gleitfläche
- 19
- Gleitelement
- 20
- äußerer Körper
- 21
- Gleitschicht
- 22
- Innenkörper
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Fußbereich
- 25
- Basis
- 26
- Achse
- 27
- Öffnung
- 28
- Haltefinger
- 29
- Öffnung
- 30
- Schenkel
- 31
- Schenkel