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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Der
hierin beschriebene Erfindungsgegenstand betrifft Fehlererkennung
und Schutz von Verdichtern.
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Verdichter
werden in einer Vielzahl von Industriebereichen und Systemen eingesetzt,
um ein Gas, wie z. B. Luft, zu verdichten. Beispielsweise enthalten
Gasturbinentriebwerke typischerweise einen Verdichter, um verdichtete
Luft zur Verbrennung und Kühlung
zu erzeugen. Verständlicherweise
beeinflusst der Zustand des Verdichters Betriebsverhalten, Wirkungsgrad,
Ausfallzeit und Gesamtverfügbarkeit der
Maschine. Wenn Verdichterkomponenten (z. B. Schaufeln, Dichtungen
usw.) verschleißen
oder brechen, kann dann der Verdichter keine ausreichende Verdichtung
des Gases (z. B. Luft) für
das Zielsystem (z. B. ein Gasturbinentriebwerk) liefern. Ferner
kann ein Bruch von Verdichterkomponenten Schaden an dem Zielsystem
(z. B. dem Gasturbinentriebwerk) verursachen, und dadurch zu Ausfallzeit
und erhöhten
Reparaturkosten führen.
Dieses ist insbesondere für
Kraftwerkanlagen problematisch, welche auf einem Dauerbetrieb von
Gasturbinentriebwerken angewiesen sind. Demzufolge ist es erwünscht, Fehler in
einem frühen
Stadium zu erkennen, um Komponenten des Verdichters und des stromabwärts befindlichen
Gasturbinentriebwerks vor Schaden zu schützen. Leider sind derzeit bestehende
Systeme nicht besonders gut für
eine Früherkennung
von Fehlern in Verdichtern geeignet. Dieses gilt insbesondere für mehrstufige
Verdichter, wie z. B. diejenigen, die in Gasturbinentriebwerken
in Kraftwerksanlagen eingesetzt werden. Beispielsweise überwachen
bestehende Systeme nicht die Zwischenstufenbereiche dieser mehrstufigen
Verdichter.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bestimmte
im Schutzumfang der ursprünglich
beanspruchten Erfindung entsprechende Ausführungsformen sind nachstehend
zusammengefasst. Diese Ausführungsformen
sollen nicht den Schutzumfang der beanspruchten Erfindung einschränken, sondern
diese Ausführungsformen
sollen nur eine kurze Zusammenfassung möglicher Formen der Erfindung
bereitstellen. Tatsächlich
kann die Erfindung eine Vielzahl von Formen annehmen, die ähnlich zu
den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen sind oder sich
von diesen unterscheiden.
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In
einer ersten Ausführungsform
enthält
ein System einen Zwischenstufensensor, der dafür konfiguriert ist, einen Parameter
an einer Zwischenstufenstelle zwischen mehreren Stufen von Rotationsschaufeln
einer Rotationsmaschine zu messen. Das System enthält auch
eine Steuerung, die dafür
konfiguriert ist, einen Fehler in der Rotationsmaschine wenigstens
teilweise auf dem gemessenen Zwischenstufenparameter basierend zu
erkennen.
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In
einer zweiten Ausführungsform
enthält
ein System eine Steuerung, die dafür konfiguriert ist, eine Zwischenstufen-Druckmessung zwischen
Stufen eines mehrstufigen Verdichters zu erhalten. Die Steuerung
ist auch dafür
konfiguriert, einen tatsächlichen
Schaden in dem mehrstufigen Prozessor wenigstens teilweise auf der
Zwischenstufen-Druckmessung basierend zu erkennen.
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In
einer dritten Ausführungsform
enthält
ein System ein Turbinentriebwerk. Das Turbinentriebwerk enthält einen
Verdichter, einen Brenner und eine Expansionsturbine. Der Verdichter
enthält
mehrere Verdichterstufen. Das System enthält auch mehrere Zwischenstufensensoren,
die dafür
konfiguriert sind, mehrere Parameter an Zwischenstufenstellen in
dem Turbinentriebwerk zu messen. Das System enthält ferner eine Steuerung, die
dafür konfiguriert ist,
einen Bruch in einer der Verdichterstufen wenigstens teilweise auf
den mehreren Parametern basierend zu erkennen. Die Steuerung ist
auch dafür
konfiguriert, einen den Bruch anzeigenden Alarm auszugeben oder
automatisch einen Betriebsparameter des Turbinentriebwerks in Reaktion
auf den Bruch anzupassen, oder automatisch das Turbinentriebwerk
in Reaktion auf den Bruch abzuschalten, oder eine Kombination davon
auszuführen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden besser verständlich,
wenn die nachstehende detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen
gelesen wird, in welchen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile durchgängig durch
die Zeichnungen bezeichnen, in welchen:
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1 eine
Blockdarstellung einer exemplarischen Ausführungsform eines Gasturbinentriebwerks
mit einem System zum Erkennen von Fehlern in einem mehrstufigen
Verdichter des Gasturbinentriebwerks ist;
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2 eine
Querschnittsseitenansicht des Gasturbinentriebwerks von 1 ist;
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3 eine
Querschnittsseitenansicht einer exemplarischen Ausführungsform
des mehrstufigen Verdichters des Gasturbinentriebwerks der 1 und 2 ist
und mehrere Zwischenstufensensoren zum Erkennen von Fehlern in dem
mehrstufigen Verdichter besitzt;
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4 ein
Graph eines Druckprofils einer exemplarischen Ausführungsform
des mehrstufigen Verdichters mit fünf einzelnen Stufen sowohl
in gutem als auch schlechtem Zustand ist;
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5 ein
Graph der prozentualen Druckzunahme der ersten fünfzehn Stufen eines exemplarischen
20-stufigen Verdichters im Vergleich zu der Gesamtdruckzunahme des
exemplarischen 20-stufigen
Verdichters in seinem ursprünglich
guten Zustand ist, und wenn er sich aufgrund eines Verdichterteileausfalls
verschlechtert; und
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6 eine
exemplarische Ausführungsform eines
Verfahrens zum Erkennen von Fehlern in dem mehrstufigen Verdichter
unter Nutzung von Zwischendruck-Zunahmeverhältnissen ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
oder mehrere spezifische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend beschrieben. In dem
Bemühen,
eine knappe Beschreibung dieser Ausführungsformen zu liefern, können nicht
alle Merkmale einer tatsächlichen
Implementation in der Beschreibung beschrieben werden. Es dürfte erkennbar
sein, dass bei der Entwicklung von jeder derartigen tatsächlichen
Implementation wie bei jedem technischen oder konstruktiven Projekt
zahlreiche implementationsspezifische Entscheidungen getroffen werden
müssen,
um Überstimmung
mit den spezifischen Zielen des Entwicklers, wie z. B. Übereinstimmung
mit systembezogenen und geschäftsbezogenen
Einschränkungen,
zu erzielen, welche von einer Implementation zur anderen variieren
können.
Ferner dürfte
erkennbar sein, dass eine derartige Entwicklungsanstrengung komplex
und zeitaufwendig sein kann, aber trotzdem hinsichtlich Auslegung,
Herstellung und Fertigung für den
normalen Fachmann mit dem Vorteil dieser Offenlegung eine Routineaufgabe
wäre.
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Wenn
Elemente verschiedener Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung eingeführt werden, sollen die Artikel ”einer,
eines, eine”, ”der, die,
das” und ”besagter,
besagte, besagtes” die
Bedeutung haben, dass eines oder mehrere von den Elementen vorhanden
sein kann. Die Begriffe ”aufweisend”, ”enthaltend” und ”habend” sollen
einschließend
sein und die Bedeutung haben, dass zusätzliche weitere Elemente außer den
aufgelisteten Elementen vorhanden sein können. Alle Beispiele von Betriebsparametern
und/oder Umgebungsbedingungen schließen weitere Parameter/Bedingungen
der offengelegten Ausführungsformen
nicht aus. Zusätzlich
dürfte
es sich verstehen, dass Bezugnahmen auf ”eine Ausführungsform” der vorliegenden Erfindung nicht
als Ausschluss für
das Vorliegen zusätzlicher Aus führungsformen
interpretiert werden sollten, die ebenfalls die angeführten Merkmale
enthalten.
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Die
offengelegten Ausführungsformen
beinhalten Systeme und Verfahren zur Nutzung von Zwischenstufen-Sensormessungen
(z. B. von Druck, Temperatur, Akustik, Optik usw.) von mehreren
Stufen in einer mehrstufigen Rotationsmaschine (z. B. Verdichtern,
Turbinen usw.), um Fehler in der mehrstufigen Rotationsmaschine
zu erkennen. Zur Vereinfachung wird die hierin offengelegte mehrstufige
Rotationsmaschine hauptsächlich
als ein mehrstufiger Verdichter bezeichnet. Jedoch können, wie
zu erkennen ist, die hierin offengelegten Systeme und Verfahren
auch zum Erkennen von Fehlern in anderen Arten von Rotationsmaschinen
verwendet werden, welche mehrere Stufen enthalten.
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Während des
normalen Betriebs erhöht
jede Stufe des mehrstufigen Verdichters im Wesentlichen den Druck
und die Temperatur des Arbeitsfluids um einen bestimmten Betrag.
Der Betrag der Druck- und Temperaturzunahme bei jeder Stufe des
mehrstufigen Verdichters kann von speziellen Betriebsbedingungen,
wie z. B. Drehzahl, Einlassbegrenzungsbedingungen (z. B. Zustrom,
Druck, Temperatur, Zusammensetzung usw.), Auslassbegrenzungsbedingungen
(z. B. Strömungswiderstand
usw.) und vom Stufenwirkungsgrad, abhängen. Die Gesamtzunahme von
Druck und Temperatur über
dem mehrstufigen Verdichter ist im Allgemeinen eine Aufsummierung
der Zunahmen von Druck und Temperatur der einzelnen Stufen. Daher
wird, wenn eine oder mehrere Stufen nicht richtig arbeiten, der
Zustand (z. B. Druck, Temperatur usw.) des Arbeitsfluids, das den mehrstufigen
Verdichter verlässt,
beeinflusst.
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Im
Idealfall wären
die Auslassmessungen am mehrstufigen Verdichter genau genug, um
jede Abweichung von einem erwarteten oder aus der Vergangenheit
bekannten Betriebsverhalten zu erkennen. Jedoch kann, da Hunderte
oder Tausende von Schaufelblättern
in dem mehrstufigen Verdichter vorhanden sind, ein Ausfall von einem
oder einigen wenigen der einzelnen Schaufelblätter das Gesamtbetriebsverhalten
des mehrstufigen Verdichters nicht ausreichend deutlich verändern, dass
es über
einen Messstörpegel überschreitet.
Ferner kann das Betriebsverhalten des mehrstufigen Verdichters erheblich
mit Betriebsbedingungen (z. B. Leitschaufelposition, Einlasstemperatur
und Druck, stromab bestehendem Widerstand usw.) variieren und sich
im Verlauf der Zeit (z. B. aufgrund von Verschmutzung, Schaufelerosion, Änderungen
im Spiel usw.) verschlechtern, was eine Fehlererkennung noch weiter komplizierter
macht.
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Die
offengelegten Ausführungsformen
befassen sich mit diesen Schwierigkeiten, indem sie eine andere
Vorgehensweise für
die Fehlererkennung in mehrstufigen Verdichtern nutzen. Wenn eine Komponente
in einem mehrstufigen Verdichter beschädigt wird oder ausfällt, ändert sich
auch die Druck- und Temperaturverteilung bei jeder einzelnen Stufe
in dem mehrstufigen Verdichter. Obwohl die Änderung im Gesamtbetriebsverhalten
des mehrstufigen Verdichters nicht leicht erkennbar sein kann, kann
das relative Betriebsverhalten jeder Stufe oder Gruppe von Stufen
leichter ersichtlich sein und somit eine bessere Anzeige für einen
Komponentenfehler oder Ausfall liefern. Die offengelegten Ausführungsformen
nutzen Sensormessungen (z. B. Druck, Temperatur, Akustik, Optik
usw.) an mehreren Stellen in dem mehrstufigen Verdichter (z. B.
wenigstens an einer Zwischenstelle zusätzlich zu dem Einlass und Auslass
des mehrstufigen Verdichters). Abweichungen von diesen Zwischenstufen-Sensormessungen von
erwarteten Werten können
anzeigen, dass ein Fehler in einer der Stufen aufgetreten ist. Zur
Vereinfachung werden die hierin offengelegten Zwischenstufen-Sensormessungen primär als Drucksensormessungen
bezeichnet. Jedoch können
erkennbar die hierin offengelegten Systeme und Verfahren auch Temperatursensormessungen,
Akustiksensormessungen, Optiksensormessungen oder jede andere Art
von Sensormessungen beinhalten, welche Fehler in mehrstufigen Rotationsmaschinen,
wie z. B. mehrstufigen Verdichtern, anzeigen können.
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Die
Druckzunahme zwischen aufeinanderfolgenden Messstellen kann mit
der Gesamtdruckzunahme des Drucks über dem mehrstufigen Verdichter
verglichen werden, was zu gemessenen Druckzunahmeverhältnissen
führt.
Diese gemessenen Druckzunahmeverhältnisse können als eine Funktion irgendeines
relevanten Satzes von Betriebsbedingungen verfolgt werden, von denen
normalerweise erwartet wird, dass sie das Betriebsverhalten des mehrstufigen
Verdichters beeinträchtigen
(wie z. B. Wellendrehzahl, Leitschaufelposition, Einlassbedingungen,
Auslassbedingungen usw.). Die gemessenen Druckzunahmeverhältnisse
können
auch mit erwarteten, durch Modellierung ermittelten Druckzunahmeverhältnissen,
Messungen anderer mehrstufiger Verdichter oder mit in der Vergangenheit
durchgeführten
Messungen desselben mehrstufigen Verdichters verglichen werden.
Wenn irgendeines von den gemessenen Druckzunahmeverhältnissen
von den erwarteten Druckzunahmeverhältnissen um mehr als einen
vorbestimmten Betrag abweicht, kann eine entsprechende Steuerreaktion
ausgelöst
werden, wie z. B. die Auslösung
eines Alarms oder das Abschalten des mehrstufigen Verdichters, usw.
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Alternativ
können,
wie vorstehend beschrieben, in bestimmten Ausführungsformen Temperaturmessungen
und Temperaturzunahmeverhältnisse anstelle
oder in Verbindung mit Druckmessungen und Druckzunahmeverhältnissen
verwendet werden. Die Wahl zwischen der Nutzung von Druck- oder Temperaturmessungen
kann von einer Messunsicherheit und der sich daraus ergebenden Fehlererkennungsempfindlichkeit
abhängen.
Mit anderen Worten, wenn die Nutzung von Druckzunahmeverhältnissen
für einen
mehrstufigen Verdichter zu einer zuverlässigeren Fehlererkennung führt, können die Druckzunahmeverhältnisse
gegenüber
Temperaturzunahmeverhältnissen
und umgekehrt bevorzugt werden. Zusätzlich kann in bestimmten Ausführungsformen
der Vergleich sowohl von Druck- als auch Temperaturzunahmen für jeden
Abschnitt des mehrstufigen Verdichters mit anderen derartigen Abschnitten
anstelle von oder zusätzlich
zum Vergleich mit Gesamtdruck- und/oder Temperaturzunahmen über dem
mehrstufigen Verdichter sein.
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1 ist
eine Blockdarstellung einer exemplarischen Ausführungsform eines Fehlererkennungs- und
Schutzsystems 10, das dafür konfiguriert ist, Fehler
zu einem frühen
Zeitpunkt wenigstens teilweise auf der Basis von Zwischenstufenmessungen über ein
gesamtes Gasturbinentriebwerk 12 hinweg zu erkennen. In
bestimmten Ausführungsformen
enthält
das Fehlererkennungs- und
Schutzsystem 10 eine Steuerung 14, die dafür konfiguriert
ist, auf erkannte Fehler zu einem frühen Zeitpunkt zu reagieren,
um die Möglichkeit
eines umfangreichen Schadens und einer Ausfallzeit des Gasturbinentriebwerks 12 zu
verringern. Das Fehlererkennungs- und Schutzsystem 10 kann
dazu genutzt werden, Fehler an mehreren Stellen (z. B. am Einlass,
Auslass und zwischen den Stufen) über einem gesamten mehrstufigen
Verdichter 16 mittels eines Überwachungssystems 18 zu
messen. Das Fehlererkennungs- und Schutzsystem 10 kann
auch dazu genutzt werden, Fehler an mehreren Stellen (z. B. am Einlass,
Auslass und zwischen den Stufen) über einer mehrstufigen Turbine 20 mittels
eines Überwachungssystems 22 zu
messen. In bestimmten Ausführungsformen können die Überwachungssysteme 18 und 22 miteinander
zu einem einzigen Überwachungssystem
kombiniert sein. Wie es nachstehend im Detail diskutiert wird, ermöglichen
die Zwischenstufenmessungen (z. B. von Druck, Temperatur, Akustik,
Optik, Zustromrate, Schwingung usw.) der Steuerung 14 rascher
Fehler in dem Verdichter 16 und der Turbine 20 zu
erkennen und dadurch die Möglichkeit,
umfangreicheren Schaden und Ausfallzeit zu verringern. Dieses ist
insbesondere vorteilhaft, wenn die Anzahl von Stufen in dem Verdichter 16 und
der Turbine 20 zunimmt. Beispielsweise können der
Verdichter 16 und die Turbine 20 jeweils mehrere
Stufen (z. B. 5, 10, 15, 20, 25, 30 oder
mehr Stufen) enthalten. Die Überwachungssysteme 18 und 22 können einen
oder mehrere an jeder Stufe angeordnete Sensoren enthalten. Obwohl die
nachstehende Diskussion primär
den Verdichter 16 in Kontext mit dem Gasturbinentriebwerk 12 betrifft,
können
die offengelegten Ausführungsformen bei
jedem mehrstufigen System mit Rotationsschaufeln, wie z. B. bei
einer Gasturbine, einer Dampfturbine, einer Wasserturbine, einen
durch eine andere Quelle angetriebenen Verdichter, usw. verwendet werden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann das Gasturbinentriebwerk 12 verdichtete Luft mit einem flüssigen oder
gasförmigen
Brennstoff, wie z. B. Erdgas und/oder einem wasserstoffreichen synthetischen
Gas vermischen. Gemäß Darstellung
nehmen mehrere Brennstoffdüsen 24 einen
Brennstoffzustrom auf, mischen den Brennstoff mit Luft und verteilen
das Luft/Brennstoff-Gemisch in einem Brenner 26. Das Luft/Brennstoff-Gemisch
verbrennt in einer Kammer in dem Brenner 26, um dadurch
heiße,
unter Druck stehende Abgase zu erzeugen. Der Brenner 26 führt die
Abgase durch eine Turbine 20 zu einem Abgasauslass 28.
Während
die Abgase die Turbine 20 passieren, zwingen die Abgase
eine oder mehrere Turbinenschaufeln eine Welle 30 entlang
einer Achse 32 des Gasturbinentriebwerks 12 zu
drehen. Wie dargestellt ist die Welle 30 mit verschiedenen
den mehrstufigen Verdichter 16 beinhaltenden Komponenten des
Gasturbinentriebwerks 12 verbunden. Wie nachstehend detaillierter
beschrieben, kann der mehrstufige Verdichter 16 mehrere
Stufen mit mehreren Schaufeln enthalten, die mit der Welle 30 verbunden sind.
Somit drehen sich die mehreren Schaufeln in dem mehrstufigen Prozessor 16,
sobald sich die Welle 30 dreht, und verdichten dadurch
Luft aus einer Luftansaugung 34 durch den mehrstufigen
Verdichter 16 hindurch und in die Brennstoffdüsen 24 und/oder den
Brenner 26. Die Welle 30 kann auch mit einer Last 36 verbunden
sein, welche ein Fahrzeug oder eine stationäre Last, wie z. B. ein elektrischer
Generator in einer Kraftwerksanlage, oder ein Propeller in einem
Flugzeug, sein kann. Die Last 36 kann auch jede geeignete
Vorrichtung enthalten, die für
einen Antrieb durch die Rotationsenergieabgabe des Gasturbinentriebwerks 12 konfiguriert
ist.
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2 ist
eine Querschnittsseitenansicht des Gasturbinentriebwerks 12 von 1.
Wie dargestellt, enthält
das Gasturbinentriebwerk 12 eine oder mehrere in einem
oder mehreren Brennern 26 angeordnete Brennstoffdüsen 24.
Im Betrieb tritt Luft in das Gasturbinentriebwerk 12 durch
den Lufteinlass 36 ein und kann in dem mehrstufigen Verdichter 16 verdichtet
werden. Die verdichtete Luft kann dann mit Brennstoff zur Verbrennung
in dem Brenner 26 vermischt werden. Beispielsweise können die
Brennstoffdüsen 24 ein
Brennstoff/Luft-Gemisch in dem Brenner 26 in einem geeigneten
Verhältnis
für optimale
Verbrennung, Emissionen, Brennstoffverbrauch und Leistungsabgabe
einspritzen. Die Verbrennung erzeugt heiße unter Druck stehende Abgase,
welche dann eine oder mehrere Schaufelreihen 38 in der Turbine 20 antreiben,
um die Welle 30 und somit den mehrstufigen Verdichter 16 und
die Last 36 zu drehen. Die Rotation der Welle 30 bewirkt
auch, dass eine oder mehrere Schaufeln 40 in dem mehrstufigen Verdichter 16 durch
den Einlass 34 aufgenommene Luft ansaugen und verdichten.
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In
bestimmten Ausführungsformen
ist das Fehlererkennungs- und
Schutzsystem 10 von 1 dafür konfiguriert,
eine oder mehrere Parameter an Einlässen, Auslässen und Zwischenstufenstellen über dem
gesamten Turbinentriebwerk 12 einschließlich den Zwischenstufenstellen über dem
gesamten Verdichter 16 und Zwischenstufenpositionen über der
gesamten Turbine 20 zu messen. Beispielsweise kann das
Fehlererkennungs- und Schutzsystem 10 einen oder mehrere
Verdichtersensoren 42 enthalten, die an einem Verdichtereinlass 44,
an mehreren Verdichter-Zwischenstufenstellen 46 und an
einem Verdichterauslass 48 angeordnet sind, statt nur Verdichtersensoren 42 an
dem Einlass 44 und/oder Auslass 48 zu enthalten.
Somit sind, wie es nachstehend detaillierter diskutiert wird, die
Verdichtersensoren 42 dafür konfiguriert, die zeitliche
und räumliche
Erkennung von Fehlern erheblich zu verbessern, d. h., in einer wesentlich
rascheren Reaktionszeit und einer wesentlich genaueren Erkennung der
Fehlerstelle. In einem weiteren Beispiel kann das Fehlererkennungs-
und Schutzsystem 10 einen oder mehrere Turbinensensoren 50 enthalten,
die an einem Turbineneinlass 52, an mehreren Zwischenturbinenstellen 54 und
an einem Turbinenauslass 56 angeordnet sind, statt nur
Turbinensensoren 50 an dem Einlass 52 und/oder
Auslass 56 zu enthalten. Somit sind, wie es nachstehend
detaillierter diskutiert wird, die Turbinensensoren 50 dafür konfiguriert,
die zeitliche und räumliche
Erkennung von Fehlern erheblich zu verbessern, d. h., in einer wesentlich
rascheren Reaktionszeit und einer wesentlich genaueren Erkennung
der Fehlerstelle. Erkennbar können die
Sensoren 42 und 50 Drucksensoren, Temperatursensoren,
Schwingungssensoren, akustische Sensoren, optische Sensoren oder
irgendeine Kombination davon enthalten. Diese Sensoren 42 und 50 können an
mehreren Stellen um den Umfang des Gehäuses, an mehreren axialen Stellen
sowohl auf stromaufwärts
als stromabwärts
liegenden Seiten jeder Stufe usw. angeordnet sein. Die Zwischenstufensensoren 42 und 50 sind
dafür konfiguriert,
die Reaktionszeit erheblich zu verbessern und die Möglichkeit
eines umfangreichen Schadens im Falle eines Fehlers im Vergleich
zu einem System ohne Zwischenstufensensoren 42 und 45 zu
verringern.
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Beispielsweise
wäre im
Vergleich mit dem offengelegten Fehlererkennungs- und Schutzsystem 10 eine
Fehlerüberwachung
besonders langsam und räumlich
nicht anspruchsvoll, wenn die Sensoren nur an dem Verdichtereinlass 44 und
dem Turbinenauslass 56 angeordnet wären. Obwohl diese Stellen leicht
für Sensoren
zugänglich
sein können,
würde ein
großer
Raumbereich ohne die Sensoren 42 und 50 zwischen
diesen Einlass- und Auslassstellen 44 und 56 nicht überwacht
werden. Mit anderen Worten, wenn Sensoren nur an dem Einlass 44 und
dem Auslass 56 platziert würden, würden die Änderungen über das gesamte Turbinentriebwerk 12 gemittelt
und es dadurch schwierig gemacht werden, einen Fehler entweder in
dem Verdichter 16 oder der Turbine 20 zu erkennen.
Ein signifikanter Fehler in einer speziellen Stufe des Verdichters 16 oder
der Turbine 20 bewirkt eine Verschiebung der Temperatur
und/oder des Drucks in dieser speziellen Stufe, doch die Auswirkung
dieser Verschiebung kann durch Sensoren nur an dem Einlass 44 und
dem Auslass 56 nicht erkennbar sein. Ebenso kann, wenn
der Verdichter 16 nur durch Sensoren an dem Verdichtereinlass 44 und dem
Verdichterauslass überwacht
wird, dann der Fehler nicht leicht aufgrund einer kleineren Abweichung
von messbaren Austrittsbedingungen im Vergleich zu einer mehr lokal
messbaren Auswirkung erkannt werden. Ferner kann, wenn die Turbine 20 nur durch
Sensoren an dem Turbineneinlass und dem Turbinenauslass 56 überwacht
wird, dann der Fehler nicht leicht aufgrund der Ausmittelung über die
mehreren Stufen und/oder eine kompensatorische Regelungsaktion,
um beispielsweise eine gewählte
Ausgangsleistung einzuhalten, erkannt werden.
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Ein übliches
Mittel zur Fehlererkennung in einer rotierenden Turbomaschine ist
die Schwingungsüberwachung
an den Lagern 58, 60. Dieses Mittel beruht auf
dem Umstand, dass eine beschädigte
oder ausgefallene rotierende Schaufel eine Rotorunwucht bewirkt.
Wenn die ausgefallene Komponente eine statio näre Schaufel ist, liegt im Allgemeinen
keine erkennbare Unwucht vor, sofern nicht das abgelöste Teil
stromabwärts
liegende rotierende Schaufeln ausreichend beschädigt, um eine erkennbare Unwucht zu
bewirken. Ebenso kann, wenn die Maschine groß genug und die ausgefallene
rotierende Schaufel klein genug ist, das Problem auch durch dieses
Mittel nicht erkennbar sein. Demzufolge muss ein kleines Problem
im Allgemeinen größer werden,
um über
eine Lagerschwingung erkennbar zu werden (z. B. aufgrund eines Kollateralschadens
an den stromabwärts liegenden
Teilen), bevor die Steuerung oder der Betreiber bemerkt, dass eine
Schutzaktion erforderlich ist. Zusätzlich kann, falls ein Fehler
durch dieses Mittel erkannt wird, die aus der Schwingungssignatur verfügbare Diagnoseinformation
nur einen groben Hinweis bezüglich
der Stelle des Fehlers und seines Progressionsverlaufs liefern.
Im Allgemeinen erkennen die vorgenannten Messungen an eingeschränkten Stellen
(d. h., nicht zwischen Stufen) nicht in angemessener Weise Fehler
in einem frühen
Stadium, und verringern dadurch die Möglichkeit, Korrekturmaßnahmen
zu ergreifen, bevor ein signifikanter Schaden entsteht.
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Wiederum
steigern die offengelegten Ausführungsformen
des Fehlererkennungs- und Schutzsystems 10 die zeitliche
und räumliche
Empfindlichkeit der Fehlererkennung durch die Nutzung von Sensoren
an einer oder mehreren Zwischenstufenstellen des Verdichters 16,
der Turbine 20 oder einer Kombination davon. In der nachstehenden
Diskussion wird das Fehlererkennungs- und Schutzsystem 10 in
Zusammenhang mit dem Verdichter 16 diskutiert, wobei jedoch
erkennbar sein dürfte,
dass das Fehlererkennungs- und Schutzsystem 10 in gleicher
Weise auf die Turbine 20 und weitere mehrstufige Systeme anwendbar
ist. An verschiedenen Zwischenstufenstellen 46 und 54 können die
Sensoren 42 und 50 Druck, Temperatur, Schwingung,
Akustik oder eine Kombination davon überwachen. Diese gemessenen Parameter
kön nen
mit denen anderer Stufen (d. h., stromaufwärts und/oder stromabwärts), der
Einlässe 54 und 52,
der Auslässe 48 und 56 oder
einer Kombination dieser verglichen werden. Beispielsweise können die
offengelegten Ausführungsformen
Bezugsverhältnisse
mit Echtzeitverhältnissen
vergleichen, um einen Fehler anzeigende Anomalitäten zu erkennen. Die Verhältnisse
können
einen Zwischenstufenparameter in Bezug auf einen Einlassparameter,
einen Zwischenstufenparameter in Bezug auf einen Auslassparameter,
einen ersten Zwischenstufenparameter in Bezug auf einen zweiten
Zwischenstufenparameter oder eine Kombination davon beinhalten.
Wiederum können
die Parameter Temperatur, Druck, Schwingung, Akustik oder eine Kombination davon
beinhalten.
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3 ist
eine Querschnittsseitenansicht einer exemplarischen Ausführungsform
des mehrstufigen Verdichters 16 des Gasturbinentriebwerks 12 der 1 und 2.
Gemäß Darstellung
kann der mehrstufige Verdichter 16 mehrere entlang dem
Verlauf des mehrstufigen Verdichters 16 angeordnete Sensoren
enthalten. Insbesondere enthält
die dargestellte Ausführungsform
des mehrstufigen Verdichters 16 einen Einlasssensor 62 unmittelbar
an dem Einlass 44 des mehrstufigen Verdichters 16 und
einen Auslasssensor 64 unmittelbar an dem Auslass 48 des mehrstufigen
Verdichters 16. Zusätzlich
enthält
der mehrstufige Verdichter 16 wenigstens einen Zwischenstufensensor 66,
der sich zwischen Stufen des mehrstufigen Verdichters 16 befindet.
Die Zwischenstufensensoren 66 können sich an mehreren Stellen um
den Umfang des Gehäuses
herum, an mehreren axialen Stellen sowohl auf stromaufwärts als
auch stromabwärts
liegenden Seiten jeder Stufe, usw. befinden. Die genaue Anzahl der
Zwischenstufensensoren 66 kann zwischen Implementationen
variieren. Beispielsweise kann in bestimmten Ausführungsformen
der Mehrstufenverdichter 16 einen oder mehrere Zwischenstufensensoren 66 zwischen
jeder Stufe des mehrstufigen Verdichters 16 enthal ten.
Jedoch können
in anderen Ausführungsformen
einige Stufen keine Zwischenstufensensoren 66 enthalten.
Die Anzahl der Zwischenstufensensoren 66 kann von für den mehrstufigen
Verdichter 16 spezifischen Bedingungen abhängen. Beispielsweise
können
bestimmte Stufen keine geeigneten Stellen für die Platzierung von Sensoren
enthalten. Zusätzlich
können
an einem bestimmten Punkt Kostenzwänge die Anzahl der verwendeten
Zwischenstufensensoren 66 begrenzen.
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Wie
vorstehend beschrieben, können
in bestimmten Ausführungsformen
der Einlasssensor 62, der Auslasssensor 64 und
die mehreren Zwischenstufensensoren 66 Drucksensoren, Temperatursensoren,
Schwingungssensoren, akustische Sensoren, optische Sensoren, Durchflusssensoren
usw. beinhalten. Bei Vorliegen eines Fehlers oder anderen Art von
Schaden in einer speziellen Stufe kann sowohl die Druck- als auch
Temperaturzunahme über
der den Schaden erleidenden Stufe erheblich beeinflusst sein. Tatsächlich können, wenn
der Fehler schwer genug ist, die Druck- und Temperaturzunahme über der
den Fehler erleidenden Stufe auf null oder wenigstens einen vernachlässigbaren
Betrag verringert sein. Beispielsweise können sich der Druckabfall und die
Temperaturzunahme um wenigstens mehr als 10, 20, 30, 40, 50, 60,
70, 80, 90 oder sogar 100% eines erwarteten Wertes verändern. Somit
ermöglicht
die Überwachung
von Zwischenstufendrücken
und -temperaturen eine leichtere Erkennung von Fehlern in dem mehrstufigen
Verdichter 16. Mit anderen Worten, während die Änderung in dem Gesamtverhalten des
mehrstufigen Verdichters 16 nicht leicht aufgrund eines
Fehlers in einer oder nur wenigen Stufen erkennbar sein kann, ist
das relative Betriebsverhalten jeder Stufe oder Gruppe von Stufen
deutlicher und liefert eine stärkere
Anzeige eines Komponentenschadens oder Fehlers.
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Druck-
und Temperaturmessungen sind nicht die einzige Art von Zwischenstufenmessungen,
welche zum Erkennen von Fehlern in dem mehrstufigen Verdichter 16 genutzt
werden können.
Beispielsweise können
in bestimmten Ausführungsformen
akustische Sensoren für
die Zwischenstufensensoren 66 verwendet werden. Fehler
können
auch durch die Nutzung von Schallsignaturen innerhalb jeder von den
mehreren Stufen des mehrstufigen Verdichters 16 erkannt
werden. Zusätzlich
können
in weiteren Ausführungsformen
optische Sensoren für
die Zwischenstufensensoren 66 verwendet werden. Von den optischen
Sensoren erkannte Lichtschwankungen können Veränderungen in dem Durchfluss
des Arbeitsfluids durch den mehrstufigen Verdichter 16 anzeigen,
welche Hinweise für
Fehler in dem mehrstufigen Verdichter 16 sind. Ferner kann
jede Art von Sensoren (z. B. Schwingungssensoren, Durchflusssensoren
usw.), welche Fehler in dem mehrstufigen Verdichter 16 anzeigen
können,
genutzt werden.
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4 ist
ein Graph eines Druckprofils einer exemplarischen Ausführungsform
des mehrstufigen Verdichters 16 mit fünf einzelnen Stufen. Der dargestellte
Graph stellt ein erstes Druckprofil 68 während des
normalen Betriebs und ein zweites Druckprofil 70 während eines
Fehlers in der dritten Stufe des mehrstufigen Verdichters 16 dar.
Gemäß Darstellung
kann unter normalen Bedingungen das erste Druckprofil 68 so
sein, dass die Druckzunahme über
jeder einzelnen Stufe relativ konstant ist. Es sollte jedoch angemerkt
werden, dass dieses gesunde Druckzunahmeprofil maschinenspezifisch
ist. Beispielsweise können
unter normalen Arbeitsbedingungen bestimmte einzelne Stufen größere Druckzunahmen
als andere beitragen. Unabhängig
davon kann die Gesamtdruckzunahme über dem mehrstufigen Verdichter 16 gleich
der Aufsummierung der Druckzunahmen über den fünf dargestellten Stufen sein.
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Gemäß Darstellung
kann in dem Szenario, in welchem ein Fehler in der dritten Stufe
des mehrstufigen Verdichters 16 aufgetreten ist, die Druckzunahme über der
dritten Stufe des mehrstufigen Verdichters 16 erheblich
verringert sein. Bis zu einem gewissen Grad können die anderen vier Stufen
den Druckverlust über
der dritten Stufe kompensieren. Beispielsweise ist die Druckzunahme über den
ersten und zweiten Stufen als von dem ersten Druckprofil 68 (z.
B. Normalbetrieb) zu dem zweiten Druckprofil 70 (Fehler
in der dritten Stufe) hin zunehmend dargestellt. Zusätzlich ist
die Druckzunahme über
den vierten und fünften
Stufen ebenfalls als von dem ersten Druckprofil 68 (z.
B. Normalbetrieb) zu dem zweiten Druckprofil 70 (Fehler
in der dritten Stufe) hin zunehmend dargestellt.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann die Druckzunahme über
jeder Stufe des mehrstufigen Verdichters 16 mit der Gesamtdruckzunahme über dem
mehrstufigen Verdichter 16 verglichen werden. Es werde
beispielsweise angenommen, dass unter Normalbedingungen des in 4 dargestellten mehrstufigen
Verdichters (das erste Druckprofil 68) jede einzelne Stufe
des mehrstufigen Verdichters 16 genau denselben Beitrag
an Druckzunahme liefert. Unter diesen Normalbedingungen trägt jede
einzelne Stufe 20% der Gesamtdruckzunahme des mehrstufigen Verdichters 16 bei.
Jedoch werde, wie in 4 dargestellt, angenommen, dass
während
des Szenarios, in dem die dritte Stufe einen Komponentenfehler oder
einen Schaden erleidet (zweites Druckprofil 70), die Druckzunahme über der
dritten Stufe auf null reduziert wurde, während die anderen vier Stufen
die Verringerung in der Druckzunahme über der dritten Stufe vollständig kompensieren.
Unter diesem Fehlerszenario trägt
die dritte Stufe 0% der Gesamtdruckzunahme des mehrstufigen Verdichters 16 bei, während die
anderen vier Stufen jeweils 25% der Gesamtdruckzunahme des mehrstufigen
Verdichters 16 beitragen. Eine Überwachung dieser Änderungen
in der Druckzunahme über jeder
einzelnen Stufe des mehrstufigen Verdichters 16 ermöglicht eine
schnellere Erkennung des Komponentenfehlers oder Schadens und genauere
Lokalisierung des Fehlers, in diesem Beispiel, in der dritten Stufe
des mehrstufigen Verdichters 16. Beispielsweise kann sich
der Komponentenschaden oder der Fehler in einer speziellen Stufe
oder wenigstens in einer kleinen Anzahl von Stufen befinden. Man
beachte, dass auch in diesem Beispiel, wie es in einer realen Maschine
typisch ist, der Verdichterausgangsdruck im Wesentlichen durch den
Fehler unbeeinflusst war und somit selbst oder in Kombination mit
dem Einlassdruck keine Fehleranzeige liefern würde.
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Zusätzlich zum
Vergleichen der Druckzunahme über
jeder Stufe des mehrstufigen Verdichters 16 mit der Gesamtdruckzunahme über dem
mehrstufigen Verdichter 16 kann die Druckzunahme über jeder Stufe
des mehrstufigen Verdichters 16 mit der Druckzunahme über sich
selbst während
normaler Betriebsbedingungen verglichen werden oder kann mit der
Druckzunahme anderer Stufen des mehrstufigen Verdichters 16 verglichen
werden. Diese Vorgehensweise kann eine gemessene Änderung
vergrößern, was
einen Komponentenfehler oder Schaden leichter erkennbar macht. Beispielsweise
kann gemäß Darstellung
in 4 die dritte Stufe des mehrstufigen Verdichters 16 20%
der Gesamtdruckzunahme des mehrstufigen Verdichters 16 unter
Normalbedingungen (erstes Druckprofil 68) beitragen. Jedoch
kann während
eines Komponentenausfalls oder Schadens in der dritten Stufe (zweites
Druckprofil 70) die dritte Stufe 0% der Gesamtdruckzunahme
des mehrstufigen Verdichters 16 beitragen. Daher kann sich
der Beitrag der dritten Stufe während
eines Komponentenausfalls oder Schadens der dritten Stufe in dem dargestellten
Beispiel um 100% verringern. Umgekehrt können, wie in 4 dargestellt,
die anderen vier Stufen des mehrstufigen Verdichters 16 ebenfalls
20% der Gesamtdruckzunahme des mehrstufigen Verdichters 16 während normaler
Bedingungen (erstes Druckprofil 68) beitragen. Jedoch können während eines
Komponentenausfalls oder Schadens in der dritten Stufe (zweites
Druckprofil 70) die anderen vier Stufen 25% der Gesamtdruckzunahme
des mehrstufigen Verdichters 16 beitragen. Daher kann der
Beitrag der anderen vier Stufen während eines Komponentenausfalls
oder Schadens der dritten Stufe um 25% (z. B. 25%–20%) dividiert
durch 20%) in dem dargestellten Beispiel zunehmen.
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Zusätzlich zum
Messen und Überwachen von
Druckzunahmen über
einzelnen Stufen des mehrstufigen Verdichters 16 können auch
Druckzunahmen über
anderen Abschnitten des mehrstufigen Verdichters 16 gemessen
und überwacht
werden. Ein Abschnitt kann mehrere einzelne Stufen des mehrstufigen
Verdichters 16 beinhalten. Beispielsweise kann in dem in 4 dargestellten
Beispiel ein erster Abschnitt des mehrstufigen Verdichters 16 die erste,
zweite und dritte Stufe des mehrstufigen Verdichters 16 beinhalten,
während
ein zweiter Abschnitt des mehrstufigen Verdichters 16 die
vierten und fünften
Stufen des mehrstufigen Verdichters 16 beinhalten kann.
Tatsächlich
kann jede Kombination von Stufen als Abschnitte für die Erkennung
von Fehlern in dem mehrstufigen Verdichter 16 genutzt werden.
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Wie
vorstehend beschrieben, repräsentiert das
in 4 dargestellte erste Druckprofil 68 normale
Betriebsbedingungen des mehrstufigen Verdichters 16. Das
erste Druckprofil 68 kann unter Anwendung einer geeigneten
Darstellung des Betriebsverhaltens des mehrstufigen Verdichters 16 über seine mehrere
Stufen ermittelt werden. Beispielsweise kann in bestimmten Ausführungsformen
das erwartete Druckprofil für
den mehrstufigen Verdichter 16 auf der Basis eines Betriebsverhaltens
in der Vergangenheit des mehrstufigen Verdichters 16 ermittelt
werden. In weiteren Ausführungsformen
kann das erwartete Druckprofil für
den mehrstufigen Verdichter 16 unter Anwendung prädiktiver
Modelle ermittelt werden. In noch weiteren Ausführungsformen kann das erwartete
Druckprofil für
den mehrstufigen Verdichter 16 Kombinationen des Betriebsverhaltens
in der Vergangenheit, prädiktiver
Modelle und beliebiger weiterer empirischer oder berechneter Verfahren
in Bezug entweder auf verwendeten speziellen mehrstufigen Verdichter 16 oder
einen anderen vergleichbaren mehrstufigen Verdichter 16 enthalten.
Ferner kann das erwartete Druckprofil für den mehrstufigen Verdichter 16 eine
Funktion irgendeiner relevanten Betriebsbedingung des mehrstufigen
Verdichters 16 sein, welche erwartungsgemäß normalerweise
das Betriebsverhalten beeinflusst. Beispielsweise kann in bestimmten
Ausführungsformen
das erwartete Druckprofil eine Funktion von Wellendrehzahl, Leitschaufelposition,
Einlassbedingungen, Auslassbedingungen usw. sein. Unabhängig davon
kann das erwartete Druckprofil als eine Bezugslinie bezeichnet werden,
mit der (z. B. durch die Zwischenstufensensoren 66 gemessene)
Zwischenstufenparameter verglichen werden können.
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Sobald
ermittelt worden ist, dass das Druckzunahmeverhältnis für eine spezielle Stufe oder
Abschnitt von Stufen von dem erwarteten Druckzunahmeverhältnis für die Stufe
oder Abschnitt von Stufen um mehr als einen vorbestimmten Betrag
abgewichen ist (zugenommen oder abgenommen hat), kann eine geeignete
Steuerreaktion initiiert werden. Beispielsweise kann unter bestimmten
Umständen
eine geeignete Steuerreaktion darin bestehen, einen Betreiber des
mehrstufigen Verdichters 16 zu alarmieren, dass ein Druckzunahmeverhältnis von
dem erwarteten Druckzunahmeverhältnis
um einen vorbestimmten Betrag abgewichen ist. Beispielsweise kann
der Betreiber alarmiert werden, wenn die Abweichung von dem erwarteten
Druckzunahmeverhältnis
nur ein kleiner Betrag ist, oder nur für eine kurze Zeitdauer aufgetreten
ist. Der Alarm kann ein Warnton (z. B. ein Piepton), Schwingung,
Licht (z. B. eine Licht emittierende Diode), eine Anzeigenachricht
(z. B. auf einem Anzeigebildschirm), eine E-Mail-Nachricht, Textnachricht
usw. sein. Jedoch können,
sobald die Abweichung von dem erwarteten Druckzunahmeverhältnis entweder
einen größeren Wert
erreicht oder für
eine längere
Zeitperiode auftritt, Betriebsparameter des mehrstufigen Verdichters 16 automatisch
angepasst werden. Beispielsweise kann unter bestimmten Umständen der
mehrstufige Verdichter 16 als Reaktion auf die Abweichung
von dem erwarteten Druckzunahmeverhältnis abgeschaltet werden.
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Sobald
die Anzahl von Stufen in dem mehrstufigen Verdichter 16 zunimmt,
kann die Empfindlichkeit der Fehlererkennung unter Anwendung von Vergleichen
von Druckzunahmeverhältnissen
etwas abnehmen. Beispielsweise kann, obwohl in 4 der
mehrstufige Verdichter 16 nur mit fünf Stufen dargestellt ist,
dieser viel mehr Stufen enthalten. Beispielsweise kann in bestimmten
Ausführungsformen der
mehrstufige Verdichter 16 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30,
oder noch mehr Stufen enthalten. In dem in 4 dargestellten
Beispiel trägt
jede einzelne Stufe angenähert
20% der Gesamtdruckzunahme des mehrstufigen Verdichters 16 während des
Normalbetriebs (z. B. erstes Druckprofil 68) bei. Jedoch
kann beispielsweise in einem mehrstufigen Verdichter 16 mit 30 Stufen
der Druckzunahmebeitrag jeder einzelnen Stufe nur in der Größenordnung
von 3% der gesamten Druckzunahme des mehrstufigen Verdichters 16 während des
Normalbetriebs (z. B. erstes Druckprofil 68) liegen. Zusätzlich nimmt
das in 4 dargestellte Beispiel an, dass ein Komponentenausfall
oder Schaden in der dritten Stufe (z. B. zweites Druckprofil 70)
die Druckzunahme über
der dritten Stufe auf null oder wenigstens einem vernachlässigbaren
Betrag verringert ist. Jedoch kann in Wirklichkeit, selbst wenn
eine Komponente in einer Stufe des mehrstufigen Verdichters 16 ausfällt oder
beschädigt
ist, die betroffene Stufe tatsächlich
noch in der Lage sein, einen bestimmten Betrag der Druckzunahme
zu erzeugen. Aus diesen beiden Gründen hängt in einem mehrstufigen Verdichter 16 mit
einer größeren Anzahl
von Stufen die Fähigkeit,
Fehler in dem mehrstufigen Verdichter 16 unter Anwendung
von Vergleichen von Druckzunahmeverhältnissen von dem Ausmaß und der
Empfindlichkeit der Überwachung
ab.
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Beispielsweise
ist 5 ein Graph der prozentualen Druckzunahme der
ersten fünfzehn
Stufen eines exemplarischen 20-stufigen Verdichters 16 im Vergleich
zu der Gesamtdruckzunahme des exemplarischen 20-stufigen Verdichters 16.
Der 20-stufige Verdichter 16 ist
lediglich als eine exemplarische Ausführungsform des mehrstufigen
Verdichters 16 gedacht, um den Grad der zum Erkennen von
Fehlern in dem mehrstufigen Verdichter 16 genutzten Empfindlichkeit
zu veranschaulichen. Gemäß Darstellung
kann das Druckzunahmeverhältnis 72 (z.
B. die Druckzunahme über
den ersten fünfzehn
Stufen im Vergleich zu der Gesamtdruckzunahme des exemplarischen
20-stufigen Verdichters 16) vier unterschiedliche Betriebsphasen
während
eines Ausfalls von einer der Stufen des exemplarischen 20-stufigen Verdichters 16 annehmen.
Beispielsweise kann zum Zeitpunkt t1 der
exemplarische 20-stufige Verdichter 16 einen eingeschwungenen
Betriebszustand erreicht haben (z. B. bevor irgendwelche Fehler
aufgetreten sind und ohne offensichtliche Probleme). Gemäß Darstellung
kann das Druckzunahmeverhältnis 72 einen
in etwa eingeschwungenen Betriebszustandswert von angenähert 74%
erreicht haben. Jedoch kann zum Zeitpunkt t2 eine
anfängliche
Abweichung des Druckzunahmeverhältnisses 72 erkannt werden.
Gemäß Darstellung
kann das Druckzunahmeverhältnis 72 einen
neuen eingeschwungenen Betriebszustandswert erreichen und die Zunahme
kann nur in der Größenordnung
von 1% (z. B. con angenähert
74% auf angenähert
75%) sein. Jedoch kann eine derartig von dem vorhergehenden eingeschwungenen
Betriebszustandswert ausgehende steile Zunahme anzeigen, dass ein
Fehler in dem exemplarischen 20-stufigen Verdichter 16 aufgetreten ist.
Insbesondere kann der Umstand, dass der Beitrag der Druckzunahme
für die
Stufen 1 bis 15 angestiegen ist, anzeigen, dass
ein Fehler stromabwärts von
den Stufen 1 bis 15 (z. B. in den Stufen 16 bis 20) aufgetreten
ist. Anschließend
kann zu einem Zeitpunkt t3 eine fortschreitende
Verschlechterung des Druckzunahmeverhältnisses 72 (z. B.
eine allmähliche
Zunahme von angenähert
75% auf angenähert 76%)
erfolgen. Dann kann zu einem Zeitpunkt t4 das Endstadium
der Verschlechterung zu plötzlichen
Zunahmen (z. B. von angenähert
76% auf angenähert 83%)
und zu einem steilen Fortschritt auf nahezu 100% zum Zeitpunkt t5 führen.
Es ist diese letzte Verschlechterungsperiode, in welcher der erheblichste Schaden
an dem exemplarischen 20-stufigen
Verdichter 16 auftreten kann.
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Daher
ist, wie in 5 dargestellt, die Fähigkeit,
die ersten wenigen Verschlechterungsphasen (z. B. zwischen dem Zeitpunkt
t2 und dem Zeitpunkt t4)
zu erkennen, wichtig, um Fehler im Wesentlichen in Echtzeit oder
in rascher Reaktion, sobald sie auftreten, zu erkennen, bevor der
Schaden sehr groß wird
(z. B. nach dem Zeitpunkt t4). In bestimmten Ausführungsformen
kann die Erkennung von Fehlern im Wesentlichen in Echtzeit die Erkennung
von Fehlern innerhalb einer Zeitperiode von weniger als 10, 20,
30, 40, 50, oder 60 Sekunden beinhalten. In bestimmten Ausführungsformen
kann die Erkennung von Fehlern in rascher Reaktion die Erkennung
von Fehlern innerhalb einer Zeitperiode von weniger als 5, 10, 15,
oder 20 Minuten beinhalten. Der Zeitraum, in welchem Fehler erkannt
werden können,
kann von Betriebsbedingungen des spezifischen mehrstufigen Verdichters 16 und
von dem Komponentenfehlermodus abhängen. Beispielsweise kann,
wie es in 5 dargestellt ist, wenn der
mehrstufige Verdichter 16 eine größere Anzahl von Stufen enthält, der
Betrag der erkennbaren Zunahme in dem Druckzunahmeverhältnis 72 relativ
klein sein. Daher kann die Zeit für die Erkennung von Fehlern
länger
sein, als dann, wenn der mehrstufige Verdichter 16 weniger
Stufen enthalten hätte
oder stärker überwacht
worden wäre.
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6 ist
eine exemplarische Ausführungsform
eines Verfahrens 74 zum Erkennen von Fehlern in dem mehrstufigen
Verdichter 16 unter Nutzung von Zwischenstufen-Druckzunahmeverhältnissen.
Bei dem Schritt 76 kann wenigstens ein Zwischenstufenparameter
zwischen Stufen des mehrstufigen Verdichters 16 gemessen
werden. Wie vorstehend diskutiert, kann der gemessene Zwischenstufenparameter
jeder Parameter sein, der für
die Erkennung von Fehlern in dem mehrstufigen Verdichter 16 geeignet
ist. Beispielsweise kann in bestimmten Ausführungsformen der gemessene
Zwischenstufenparameter ein Zwischenstufendruck sein oder insbesondere
eine Zwischendruckzunahme, welche mittels Zwischenstufen-Drucksensoren
gemessen wird. In weiteren Ausführungsformen
kann der gemessene Zwischenstufenparameter eine Zwischenstufentemperatur
oder insbesondere eine Zwischenstufentemperaturzunahme sein, welche
mittels Zwischenstufen-Temperatursensoren
gemessen wird. Zusätzlich können weitere
Arten von Sensoren genutzt werden. Beispielsweise können Zwischenstufen-Akustiksensoren
genutzt werden, um akustische Parameter zu messen, welche Fehler
in dem mehrstufigen Verdichter 16 anzeigen können. Zusätzlich können Zwischenstufen-Optiksensoren genutzt
werden, um optische Parameter zu messen, welche Fehler in dem mehrstufigen
Verdichter 16 anzeigen können. Ferner kann jede Art
von Zwischenstufen-Sensoren (z. B. Schwingungssensoren, Durchflusssensoren
usw.), welche Fehler in dem mehrstufigen Verdichter 16 anzeigen
können,
genutzt werden.
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Bei
dem Schritt 78 kann ein Fehler in dem mehrstufigen Verdichter 16 wenigstens
teilweise auf dem gemessenen Zwischenstufenparameter basierend erkennt
werden. Der erkannte Fehler kann verschiedene unterschiedliche Arten
von Problemen in dem mehrstufigen Verdichter 16 beinhalten.
Beispielsweise kann der Fehler einen tatsächlichen Fehler (z. B. einen
Bruch oder einen anderen physikalischen und/oder strukturellen Fehler)
von einer der Komponenten in dem mehrstufigen Verdichter 16 beinhalten.
Der Fehler kann jedoch auch andere Arten eines Schadens beinhalten
(z. B. Schaufelunwucht und Erosion, unzulässige Reibung aufgrund von Änderungen
im Spiel usw.). Wie vorstehend diskutiert, kann die Fehlererkennung
einen Vergleich des gemessenen Zwischenstufenparameters gegenüber (z. B.
von einem prädiktiven
Modell erzeugten) Vorhersagewerten, in der Vergangenheit erfassten
Werten (z. B. früheren
Betriebsdaten desselben mehrstufigen Verdichters 16 oder
eines anderen vergleichbaren mehrstufigen Verdichters 16)
oder einer Kombination dieser beinhalten.
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Bei
dem Schritt 80 kann, sobald ein Fehler erkannt wurde, optional
ein den Fehler anzeigender Alarm ausgegeben werden. Beispielweise
kann der Alarm einen Warnton (z. B. ein Piepton), Schwingung, Licht
(z. B. eine Licht emittierende Diode), eine Anzeigenachricht (z.
B. auf einem Anzeigebildschirm), eine E-Mail-Nachricht, Textnachricht usw. beihalten.
Zusätzlich
können
im Schritt 82, sobald der Fehler erkannt worden ist, Betriebsparameter
des mehrstufigen Verdichters 16 optional in Rektion auf den
Fehler automatisch angepasst werden. In bestimmten Situationen kann
die Anpassung der Betriebsparameter des mehrstufigen Verdichters 16 automatisch
in Reaktion auf den Fehler durchgeführt werden. Jedoch kann in
anderen Situationen die Anpassung der Betriebsparameter des mehrstufigen Verdichters 16 durch
den Betreiber des mehrstufigen Verdichters 16 von Hand
durchgeführt
werden.
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Die
Anpassung der Betriebsparameter des mehrstufigen Verdichters 16 kann
auch zwischen minimaler Anpassung (z. B. Ver ringerung der Betriebsdrehzahl
oder der Last des mehrstufigen Verdichters 16) bis zu einer
drastischeren Anpassung (wie z. B. Abschalten des mehrstufigen Verdichters 16)
variieren. Der Umfang der durchgeführten Anpassung kann beispielsweise
von dem Grad der Abweichung des Zwischenstufenparameters von einem
erwarteten Wert abhängen.
Beispielsweise kann, wenn die Abweichung des gemessenen Zwischenstufenparameters
von dem erwarteten Wert größer als
ein erster niedrigerer Schwellenwert, aber kleiner als ein zweiter
höherer
Schwellenwert ist, die Betriebsdrehzahl oder Last des mehrstufigen
Verdichters 16 verringert werden. Jedoch kann dann, wenn
die Abweichung des gemessenen Zwischenstufenparameters von dem erwarteten
Wert größer als
sowohl der erste niedrigere Schwellenwert als auch der zweite höhere Schwellenwert
ist, der mehrstufige Verdichter 16 vollständig abgeschaltet
werden.
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Zusätzlich kann
in bestimmten Ausführungsformen
eine Zeitverzögerung
zwischen der Erkennung des Fehlers und entweder der Ausgabe von Alarmen
oder der Anpassung von Betriebsparametern des mehrstufigen Verdichters 16 vorliegen.
Beispielsweise kann in bestimmten Ausführungsformen eine Zeitverzögerung von
5, 10, 15, oder 20 Minuten angewendet werden, um zu bestätigen, dass
die Abweichungen in dem gemessenen Zwischenstufenparameter, welcher
den Fehler identifizierte, nicht nur lediglich statistische Abweichungen
waren. In anderen Ausführungsformen
kann keine Zeitverzögerung angewendet
werden. Keine Zeitverzögerung
kann sich als nützlich
erweisen, um eine angemessene Rektion im Wesentlichen in Echtzeit
zu ermöglichen. Zusätzlich zu
Zeitverzögerungen
können
in bestimmten Ausführungsformen
mehrere Alarme ausgegeben werden, bevor Betriebsparameter des mehrstufigen
Verdichters 16 angepasst werden. Die Ausgabe mehrerer Alarme
kann die Durchführung
einer weiteren Analyse ermöglichen,
bevor Betriebsparameter des mehrstu figen Verdichters 16 entweder
automatisch oder manuell angepasst werden.
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Technische
Auswirkungen der offengelegten Ausführungsformen beinhalten die
Bereitstellung von Systemen und Verfahren zum Erkennen von Fehlern in
dem mehrstufigen Verdichter 16 unter Nutzung von Druckzunahmeverhältnissen,
welche aus zwischen Stufen des mehrstufigen Verdichters 16 gemessenen Zwischenstufenparametern
ermittelt werden können. In
bestimmten Ausführungsformen
kann das in 6 dargestellte Verfahren 74 durch
die Steuerung 14 durchgeführt werden, die dafür konfiguriert
ist, die gemessenen Zwischenstufenparameter zu erhalten (z. B. aufzunehmen),
um Fehler in dem mehrstufigen Verdichter 16 wenigstens
teilweise auf gemessenen Zwischenstufenparametern basierend zu erkennen, um
die Fehler anzeigende Alarme auszugeben, und um Betriebsparameter
des mehrstufigen Verdichters 16 in Reaktion auf die Fehler
anzupassen. Die Steuerung 14 kann in bestimmten Ausführungsformen eine
physikalische Berechnungsvorrichtung sein, die insbesondere dafür konfiguriert
ist, die gemessenen Zwischenstufenparameter zu erhalten (z. B. aufzunehmen),
um Fehler in dem mehrstufigen Verdichter 16 wenigstens
teilweise auf gemessenen Zwischenstufenparametern basierend zu erkennen,
um die Fehler anzeigende Alarme auszugeben, und um Betriebsparameter
des mehrstufigen Verdichters 16 in Reaktion auf die Fehler
anzupassen. Insbesondere kann die Steuerung 14 Eingabe/Ausgabe-(I/O)-Vorrichtungen
für die
Aufnahme der gemessenen Zwischenstufenparameter, zur Ausgabe der
Alarme und für
die Übertragung
von Signalen enthalten, um die Betriebsparameter des mehrstufigen
Verdichters 16 anzupassen. Zusätzlich kann die Steuerung 14 eine Speichervorrichtung
und ein maschinenlesbares Medium mit darauf codierten Instruktionen
enthalten, um Fehler wenigstens teilweise auf gemessenen Zwischenstufenparametern
basierend zu erkennen. Beispielsweise können die Instruktionen einen
maschinenlesbaren Code für
den Vergleich der gemessenen Zwischenstufenparameter gegenüber vorhergesagten
Werten, in der Vergangenheit gemessenen Werten oder einer Kombination
dieser enthalten. Somit kann die Steuerung 14 auch ein
Speichermedium zum Speichern in der Vergangenheit gemessener Daten
usw. enthalten.
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Die
hierin offengelegten Ausführungsformen stellen
eine Instrumentierung für
die einzelnen Stufen des mehrstufigen Verdichters 16 und
eine zugeordnete Steuerstrategie zum Erkennen eines anormalen Verhalten
in dem mehrstufigen Verdichter 16 bei oder in der Nähe des Beginns
eines Problems derart bereit, dass die Steuerung 14 einen
Alarm ausgeben und/oder Betriebsparameter des mehrstufigen Verdichters 16 vor
einem sehr großen
Schaden an dem mehrstufigen Verdichter 16 anpassen kann.
Die offengelegten Ausführungsformen
nutzen den Umstand, dass, wenn eine Stufe des mehrstufigen Verdichters 16 einen
Schaden erleidet, sich das Betriebsverhalten der Stufe verschlechtert.
Die Verschlechterung des Betriebsverhaltens kann als eine Verschiebung
in dem Verdichtungs-Sollwert von der beschädigten Stufe zu den nächsten unbeschädigten Stufen
festgestellt werden. Diese Verschiebung kann in der Druckverteilung
innerhalb des mehrstufigen Verdichters 16 festgestellt
werden. Die Nutzung von Druckzunahmeverhältnissen für die Fehlererkennung kann
eine verfeinerte Verschlechterungsbewertung für den mehrstufigen Verdichter 16 ermöglichen, und
dadurch die Kosten und Ausfallzeit in Verbindung mit einem ungewollten
Schaden an dem mehrstufigen Verdichter 16 verringern. Die
hierin offengelegten Systeme und Verfahren können auf neue Gasturbinentriebwerke 12 angewendet
werden oder können als
Verbesserungen an der Instrumentierung und den Steuersystemen von
existierenden Gasturbinentriebwerken 12 nachrüstbar sein.
-
Diese
Beschreibung nutzt Beispiele, um die Erfindung einschließlich der
besten Ausführungsart zu
offenzulegen, und um auch jedem Fachmann auf diesem Gebiet zu ermöglichen,
die Erfindung auszuführen
und zu nutzen. Der patentierbare Schutzumfang der Erfindung ist
durch die Ansprüche
definiert und kann weitere Beispiele umfassen, die für den Fachmann
auf diesem Gebiet ersichtlich sind. Derartige weitere Beispiele
sollen in dem Schutzumfang der Ansprüche enthalten sein, sofern
sie strukturelle Elemente besitzen, die sich nicht von dem Wortlaut der
Ansprüche
unterscheiden, oder wenn sie äquivalente
strukturelle Elemente mit unwesentlichen Änderungen gegenüber dem
Wortlaut der Ansprüche
enthalten.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
enthält ein
System eine Steuerung 14, die dafür konfiguriert ist, eine Zwischenstufen-Druckmessung zwischen Stufen
eines mehrstufigen Verdichters 16 zu erhalten. Die Steuerung 14 ist
auch dafür
konfiguriert, einen tatsächlichen
Schaden in dem mehrstufigen Verdichter 16 wenigstens teilweise
auf der Zwischenstufen-Druckmessung basierend zu erkennen.
-
- 10
- Fehlererkennungs-
und Schutzsystem
- 12
- Gasturbinentriebwerk
- 14
- Steuerung
- 16
- mehrstufiger
Verdichter
- 18
- Überwachungssystem
- 20
- mehrstufige
Turbine
- 22
- Überwachungssystem
- 24
- Brennstoffdüsen
- 26
- Brenner
- 28
- Abgasauslass
- 30
- Welle
- 32
- Achse
- 34
- Lufteinlass
- 36
- Last
- 39
- Schaufelreihen
- 40
- Schaufeln
- 42
- Verdichtersensoren
- 44
- Verdichtereinlass
- 46
- Verdichter-Zwischenstufenstellen
- 48
- Verdichterauslass
- 50
- Turbinensensoren
- 52
- Turbineneinlass
- 54
- Turbinen-Zwischenstufenstellen
- 56
- Turbinenauslass
- 58
- Lager
- 60
- Lager
- 62
- Einlasssensor
- 64
- Auslasssensor
- 66
- Zwischenstufensensor
- 68
- erstes
Druckprofil
- 70
- zweites
Druckprofil
- 72
- Druckzunahmeverhältnis
- 74
- Verfahren
- 76
- Verfahrensschritt
- 78
- Verfahrensschritt
- 80
- Verfahrensschritt
- 82
- Verfahrensschritt