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Die Erfindung betrifft eine Tür, ein Fenster sowie ein Scheibenmodul für eine Kabine eines Fahrzeugs, insbesondere eines mobilen Arbeitsgerätes oder landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugs oder Baustellenfahrzeugs.
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Landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge, wie beispielsweise Mähdrescher, Traktoren etc. sowie Baustellenfahrzeuge, wie beispielsweise Bagger, Radlader haben in der Regel Kabinen, die zum Einen den Fahrer einen gewissen Schutz bieten müssen und zum Anderen einen guten Ausblick auf den Arbeitsbereich ermöglichen sollen. Des Weiteren müssen derartige Kabinen der Bedienperson einen guten Komfort, wie beispielsweise Möglichkeiten zur Klimatisierung bieten. Eine weitere Anforderung an derartige Kabinen besteht darin, diese trotz der vielfältigen o. g. Anforderungen möglichst leicht und preisgünstig zu bauen, so dass das Fahrzeuggewicht und der Fahrzeugpreis niedrig gehalten werden können.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Komponenten für eine Kabine mit verbessertem Komfort und dabei vergleichsweise einfachem Aufbau zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Tür mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein Fenster mit den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruchs 9 oder ein Scheibenmodul mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Tür bzw. der beiden Fenster sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Tür für eine Kabine
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Die erfindungsgemäße Tür für eine Kabine eines Nutzfahrzeuges hat ein Schiebefenster, das entlang einer Führung aus einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung verschiebbar ist. Die Tür hat einen aus einem Profil bestehenden Rahmen, der das Schiebefenster und ggf. ein Außenpaneel trägt. Erfindungsgemäß ist die Führung des Schiebefensters einstückig mit dem Türprofil ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, die Fensterführung in das Türprofil zu integrieren, entfällt die bisherige Notwendigkeit, eine Fensterführung als extra Bauteil auf die Rahmenkonstruktion der Tür aufzusetzen. Durch diese Integration der Führungen für das Schiebefenster in das Türprofil kann die Überdeckung ganz erheblich verringert werden, so dass das Sichtfeld durch die Tür hindurch größer als bei gleichgroßen herkömmlichen Lösungen ist, bei denen durch das zusätzliche Profil sozusagen die Rahmenbreite vergrößert wurde.
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Ein weiterer Vorteil der Integration besteht in dem wesentlich geringerem Gewicht, so dass Tür bei verbesserter Stabilität leichter als bei herkömmlichen Lösungen ausgeführt ist und somit auch einfacher und sicherer gehandhabt werden kann.
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Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil besteht auch darin, dass sowohl die Material- als auch die Fertigungskosten geringer als bei herkömmlichen Lösungen sind, da eine Montage des Führungsprofils entfällt.
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Bei einer Variante der erfindungsgemäßen Tür sind das Türprofil und die Führung als Extrusionsprofil aus Leichtmetall hergestellt.
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Das Türprofil kann zusätzlich mit einer U-förmigen Aufnahme für eine Innenkleidung versehen sein. Diese Aufnahme kann einstückig mit dem Profil oder aber als gesondertes Bauteil ausgeführt und angesetzt werden.
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Das Verschieben des Verschiebefensters erfolgt über einen Schiebeantrieb mit elastischen Schubstangen, die zug- und schubsteif ausgeführt sind und die einerseits an dem Schiebefenster angreifen und andererseits mittels eines an der Tür gelagerten Motors verstellbar sind. Derartige Schiebeantriebe sind aus dem Stand der Technik beskannt und werden beispielsweise von der Firma Webasto angeboten.
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Erfindungsgemäß wird es bevorzugt, wenn der Schiebeantrieb unterhalb des Fensters in die Tür integriert ist.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Tür mit dem Schiebefenster und einem feststehenden Fenster ausgebildet.
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Bei dieser Variante kann auch die Aufnahme für das feststehende Fenster in das Türprofil integriert sein.
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Erfindungsgemäß wird es bevorzugt, wenn das zu öffnende Fenster oberhalb des feststehenden Fensters ausgebildet ist, wobei dann der Schiebeantrieb wiederum unterhalb des feststehenden Fensters liegt.
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Bei einem besonders einfach aufgebauten Ausführungsbeispiel sind sowohl für das feststehende Fenster als auch für das Schiebefenster im Türprofil etwa U-förmige Führungen/Aufnahmen vorgesehen, wobei in die Führung des Schiebefensters noch Dicht- und Führungselemente eingesetzt werden können, um die Führung zu optimieren und eine dichte Schließposition zu gewährleisten.
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Fenster
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Das erfindungsgemäße Fenster ist vorzugsweise als Seiten- oder Heckfenster ausgeführt und hat eine Vielzahl von Fensterlamellen, die gemeinsam die Fensterfläche bilden und über einen allen Fensterlamellen zugeordneten Schwenkmechanismus in eine Kippstellung verschwenkbar sind.
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Dabei wird es bevorzugt, wenn jede Fensterlamelle entlang einer Längskante über ein Schwenkgelenk oder eine Schwenkachse an einem Rahmen schwenkbar gelagert ist, wobei im Abstand zum Schwenkgelenk zumindest ein Schwenkhebel angreift, der drehbar an einer alle Schwenkhebel verbindenden Koppelstange angelenkt ist.
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Dieser Koppelstange kann eine Handhabe zugeordnet sein.
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Bei einer Variante der Erfindung durchsetzt zumindest ein handhabenseitiger Schwenkhebel die Koppelstange und trägt an seinem Endabschnitt die Handhabe.
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Der Schwenkmechanismus ist besonders stabil ausgeführt, wenn beidseitig für jede Fensterlamelle jeweils ein Schwenkhebel vorgesehen ist, wobei dann an jeder Seite eine Koppelstange vorgesehen ist und sich die Handhabe quer zwischen den beiden Koppelstangen erstreckt.
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Um das Öffnen der Fensterlamellen zu vereinfachen, kann eine Stützeinrichtung vorgesehen werden, die einen Schwenkhebel in Öffnungsrichtung beaufschlagt, so dass die Öffnungsbewegung unterstützt wird.
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Diese Stützeinrichtung ist vorzugsweise als Gasfeder ausgeführt, wobei bei einer Variante wiederum beidseitig jeweils eine Gasfeder vorgesehen wird.
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Im Schließzustand liegen die Fensterlamellen entlang ihrer benachbarten Längskanten bündig aneinander an, so dass eine glatte, wischbare Glasfläche vorliegt.
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Der Vorteil einer derartigen Lamellenfensteranordnung besteht darin, dass die Fensterlamellen sehr einfach zu öffnen sind und durch die gemeinsame Handhabe auch gut im Zugriffsbereich der Bedienperson liegen. Der ganze Mechanismus bedarf lediglich eines geringen Bauraums. Aufgrund der Vielzahl von übereinanderliegenden Fensterlamellen wird auch im geöffneten Zustand ein guter Regen- und Windschutz gewährleistet. Des Weiteren ist durch die einfache Öffnung mit den vergleichsweise großen lichten Querschnitten eine sehr gute Belüftung der Kabine gewährleistet.
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Scheibenmodul
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Das erfindungsgemäße Scheibenmodul für eine derartige Kabine wird vorzugsweise mit einer als Frontscheibe ausgeführt und hat einen Öffnungsmechanismus. Erfindungsgemäß wird die Scheibe im Ganzen aus einer Schließposition heraus in den Dachbereich verschoben. Während dieser Verschiebebewegung wird somit die Scheibe aus ihrer normalen, etwa vertikalen oder leicht geneigten Position in eine parallel zum Dach verlaufende Horizontalposition verschwenkt. Dieses Konzept löst sich erheblich von bekannten Strukturen, bei denen das Fenster lediglich verschwenkt (Aufstellfenster) oder als Schiebefenster in seiner Fensterebene verschoben wird.
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Bei einer Variante der Erfindung sind an den Seitenholmen der Kabine Führungen für die Scheibe ausgebildet.
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Die Führung für die Scheibe kann derart ausgeführt sein, dass die Scheibe bei Ihrer Öffnungsbewegung in das innere der Kabine hineinverschwenkt. D. h., während der Öffnungsbewegung bleibt die Scheibe innerhalb der Fahrerkabine und ist somit vor Außeneinflüssen geschützt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel hat der Öffnungsmechanismus, ähnlich wie bei dem zuvor beschriebenen Fenster, beidseitig an der Scheibe angreifende Schub-/Zugstangen, die mittels eines Motors verstellbar sind, wobei der Motor im Dachbereich angeordnet ist, so dass entsprechend auch die Schubstangen abschnittsweise entlang des Dachs verlaufen und dann am Fenster angreifen.
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Bei dieser Variante ist motorseitig ein Speicher für die sich während der Öffnungsbewegung der Scheibe über den Motor hinaus verschobenen Endabschnitte der Schub-/Zugstangen vorgesehen.
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Bei einem Ausführungsbeispiel hat die Scheibe einen Rahmen, der das eigentliche Fenster aufnimmt. An dem Rahmen sind Führungselemente ausgeführt, die in der Führung geführt sind.
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Diese Führungselemente können im Bereich des vom Motor entfernten Endabschnitts der Scheibe angeordnet sein. An dem motorseitigen Endabschnitt der Scheibe sind bei einer Variante der Erfindung Führungsrollen vorgesehen, die während der Schwenkbewegung in zusätzlichen Führungen insbesondere im Dachbereich geführt sind. Während der gesamten Öffnungsbewegung verbleiben die vorgenannten, vom Motor entfernten Führungselemente innerhalb der seitlichen Führung.
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Bei einem Ausführungsbeispiel des Scheibenmoduls greifen die elastischen Schub-/Zugstangen im Bereich dieser Führungselemente an der Scheibe an.
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Durch die Möglichkeit, die gesamte Frontscheibe in den Dachbereich zu verschieben und diese Scheibe lediglich seitlich zu führen wird sowohl im geschlossenen als auch im geöffneten Zustand eine optimale Sicht nach vorne in den Arbeitsbereich gewährleistet. Aufgrund der seitlichen Führung sind keinerlei Bedienelemente im Einstiegsbereich erforderlich, da der Motor und die Zug-/Schubmittel im Dachbereich angeordnet sind und die Scheibe seitlich im Holmbereich geführt ist.
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Eine weitere Besonderheit der Kabine besteht in einem hydraulisch angetriebenen Scheibenwischerantrieb, der jedoch in einer parallel hinterlegten Anmeldung erläutert ist. Rein vorsorglich soll der Inhalt dieser parallel hinterlegten Anmeldung auch zur Offenbarung der vorliegenden Anmeldung gehören.
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Die Anmelderin behält sich vor, die Tür, das Fenster oder das Scheibenmodul in eigenen Anmeldungen weiter zu verfolgen.
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Die Elemente der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert:
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1 eine schematische Darstellung einer Kabine eines mobilen Arbeitsgerätes;
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2 eine Innenansicht einer Tür der Fahrerkabine;
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3 eine Außenansicht der Tür gemäß 2;
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4 einen Schnitt durch einen Holm der Tür gemäß 2;
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5 ein Frontscheibenmodul mit Öffnungsmechanismus;
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6 eine Detaildarstellung des Frontscheibenmoduls aus 5;
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7 eine Seitenansicht des Frontscheibenmoduls zur Verdeutlichung des Öffnungsvorgangs der Scheibe;
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8 eine Außenansicht eines Fensters, hier als Heckfenster ausgeführt;
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9 eine Innenansicht des Fensters aus 8 und
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10 ein Detail des Fensters in der Darstellung gemäß 9.
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1 zeigt eine Teildarstellung einer Kabine 1 eines mobilen Arbeitsgerätes, beispielsweise eines Baustellenfahrzeugs oder eines landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuges. Die im Folgenden beschriebenen Komponenten der Kabine 1 lassen sich jedoch auch auf LKW- und PKW-Konstruktionen übertragen.
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Die erfindungsgemäße Kabine 1 umschließt einen Innenraum 2 für die Bedienperson, der über eine Tür 4 zugänglich ist. Diese ist mit einem Schiebfenster 6 ausgeführt, das als sogenanntes „Fallfenster” nach unten (Ansicht nach 1) aufgeschoben werden kann. Nach vorne, üblicherweise in Fahrt- oder Arbeitsrichtung ist die Kabine 1 mit einer Frontscheibe 8 versehen, die aus der dargestellten Schließposition nach oben unter ein Dach 10 verschwenkbar ist. Dabei bleibt die Frontscheibe 8 innerhalb der Kabine 1 und ist somit gegen Beschädigung geschützt.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Rückfenster durch ein Lamellenfenster 12 gebildet, das aus einer Vielzahl von Fensterlamellen 14 besteht, die aus der dargestellten Schließposition in eine Öffnungsposition verschwenkbar sind.
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Der Frontscheibe 8 ist des Weiteren ein vergleichsweise großer Wischer zugeordnet, der über den bereits genannten hydraulischen Wischerantrieb betätigt wird – Einzelheiten sind der Parallelanmeldung entnehmbar. Das Öffnen dieses Lammellenfensters 12 erfolgt über eine von der Bedienperson gut zu erreichende Handhabe 16. Das Öffnen des Schiebefensters 6 erfolgt über einen Schiebeantrieb, der in den unteren, abgedeckten Teil der Tür integriert ist. In diesem Bereich ist auch ein Handgriff 18 zum Öffnen der Tür vorgesehen.
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Das Öffnen der Frontscheibe 8 erfolgt ebenfalls elektrisch über einen im Dachbereich angeordneten Öffnungsmechanismus. Einzelheiten der genannten Komponenten werden im Folgenden näher erläutert.
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Die Kabine 1 ist auf einer in 1 nicht dargestellten hydraulischen Abstützanordnung auf dem Chassis des Fahrzeugs abgestützt, die eine weitgehende Schwingungsentkopplung von dem Chassis ermöglicht.
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Tür
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2 zeigt eine Innenansicht der Tür 4. Diese hat einen Profilrahmen 18 aus Leichtmetall, wobei das Profil der beiden Längsholme 20 und Querholme 22 identisch ist und im Extrusionsverfahren hergestellt wird. Die Verbindung der Längs- und Querholme erfolgt unter anderem über leicht gebogene Eckstücke 23. Wie im Folgenden noch näher erläutert wird, ist das Profil der Holme 20, 22 so ausgebildet, dass eine Führung für das Schiebefenster 6 und eine Aufnahme für ein feststehendes Fenster 8 gebildet ist. Die Unterseite des feststehenden Fensters 8 ist an einer Traverse 24 angeordnet, die einen Griff 26 und ein Schloss 28 trägt. Die in 1 sichtbaren Türgelenke 30 sind an dem in 2 linken Längsholm 20 befestigt.
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Unterhalb der Traverse 24 in 2 ist nach Außen hin ein Paneel 32 auf die Außenseite (sichtbar in 1) des Profilrahmens 18 aufgesetzt, das innenseitige Paneel ist in 2 abgenommen, sodass ein Raum sichtbar ist, in dem ein Antrieb 34 für das Schiebefenster 6 aufgenommen ist. Derartige Antriebe sind – wie eingangs erläutert – bekannt, sodass hier nur einige Grundlagen erläutert werden. Ein derartiger Antrieb hat einen Motor 36, der mit einem Friktionsantrieb arbeitet, durch den zwei hochelastische Schub-/Zugstangen 38, 40 verschoben werden können. Je nach Antriebsrichtung des Motors können diese Schubstangen 38, 40 dann in Schließrichtung des Schiebefensters 6 oder in Öffnungsrichtung (nach unten) des Schiebefensters 6 verstellt werden, wobei der jeweils über den Friktionsantrieb des Motors 36 hinausstehende Endabschnitt 40 der Schubstangen 38 nach oben spiralförmig geschlauft in einen Speicherraum eintaucht. Die Führung dieser Endabschnitte 40 ist ein 2 nicht dargestellt. Gemäß 2 tauchen die Schubstangen 38 in eine im Folgenden noch näher beschriebene Nut 44 der Längsholme 20 ein und verlaufen innerhalb dieser Führungen zum Schiebefenster und sind an diesem mittels der in 2 sichtbaren Beschläge 46 befestigt. Die Befestigung erfolgt im oberen Bereich des Schiebefensters 26, sodass die Schließkraft im optimaler Weise auf das Schiebefenster 26 übertragen werden kann.
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Diese Beschläge 46 dienen auch als Anschlag, mit dem das Schiebefenster 6 im geöffneten Zustand auf dem feststehenden Fenster 8 aufliegt. Diese Position kann selbstverständlich auch über Näherungsschalter überwacht werden, die den Motor 36 dann abschalten.
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Gemäß 2 sind die rahmenseitigen Endabschnitte der Beschläge 46 aus der Scheibenebene herausgewinkelt und tauchen in die Nut 44 ein, in der die Schubstangen 38 verlaufen. Die feststehende Scheibe 8 ist in dieser Nut 44 aufgenommen, währende das Schiebefenster 6 in einer parallel verlaufenden Führung 48 geführt ist (siehe 4).
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3 zeigt eine Außenansicht der Tür. Man erkennt das Paneel 32 und einen mit dem innen liegenden Schloss 28 verbundenen Türgriff 30. An den Längsholmen 20 ist das feststehende Fenster 8 und das Schiebefenster 6 gelagert bzw. geführt. Dabei ist das Schiebefenster 6 nach Außen (zum Betrachter hin in 3) gegenüber dem feststehenden Fenster 8 versetzt, sodass es in der Öffnungsposition das feststehende Fenster 8 überdeckt. Die beiden in die Nut 44 für das feststehende Fenster 8 eintauchenden, mit den Schubstangen 38, 40 verbundenen, Winkel-Beschläge 46 sind ebenfalls durch die Scheibe hindurch sichtbar.
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Es wird klar, dass die abgewinkelten Endabschnitte, die in die Nuten 44 eintauchen entsprechend in etwa in der Ebene der feststehenden Scheibe 8 verlaufen.
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Die Integration des Antriebs 34 in die Tür 4 mit der platzsparenden Konstruktion erlaubt einen sehr kompakten Aufbau der Tür 4, wobei durch die Verwendung der nun in 4 beschriebenen Profile eine sehr kostengünstige Bauweise ermöglicht ist.
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4 zeigt einen Schnitt durch den in 2 rechts liegenden Längsholm 20. Man erkennt das Extrusionsprofil mit der Führung 48 für das gestrichelt angedeutete Schiebefenster 6 und die daneben liegende Nut 44, in die das feststehende Fenster 8 eingesetzt ist und in der jeweils eine Schubstange 38, 40 verläuft.
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In die Führung 48 sind Führungselemente 50 eingesetzt, die zum Einen eine exakte Führung des Schiebefensters 6 ermöglichen und zum Anderen mit umgefalzten Dichtlippen 52 an den entsprechenden Kanten des Schiebefensters 6 anliegt, sodass dieses exakt zentriert und abgedichtet ist. Die Befestigung des feststehenden Fensters 8 in der Nut 44 erfolgt in herkömmlicher Weise durch kleben, klemmen etc.
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Wie in 3 angedeutet sind seitlich an einen Halteschenkel 54 des im Hinblick auf die wandstärkenoptimierten Profile Dichtlippen 56 aufgesetzt, die bei geschlossener Tür auf dem Kabinenrahmen aufliegen und die Tür abdichten. Des Weiteren ist innen liegend ein Profil 58 zur Befestigung einer inneren Türabdeckung (nicht sichtbar in 2) vorgesehen. Die Vorteile eines derartigen Aufbaus wurden bereits eingangs erläutert; es liegt auf der Hand, dass durch die Integration der Führung 48 und der Nut 44 in das Profil der Holme 20, 22 eine äußerst kompakte Tür geschaffen wird, wobei die Überdeckung, d. h. die Breite des Rahmens in der Scheibenebene äußerst gering ist, sodass das Sichtfeld das Fahrers nicht beeinträchtigt ist.
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Frontscheibenmodul
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5 zeigt eine Einzeldarstellung eines Frontscheiben-Moduls 61, das in die Kabine 1 eingebaut wird. Die Frontscheibe 8 hat einen herkömmlichen Rahmen 60 aus Aluminiumprofil und ist verschiebbar entlang der Seitenholme 62, 64 geführt, die an den in 1 sichtbaren A-Säulen 66, 68 der Kabine 1 befestigt sind.
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Ein in 5 oben liegender Holmendabschnitt 70 der Seitenholme 60, 62 verläuft bogenförmig gekrümmt hin zum Dach 10 aus.
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An den Innenflächen der Seitenholme 62, 64 sind jeweils Führungsnuten 72 ausgebildet, in die vom Rahmen 60 auskragende Führungsstifte oder Führungsrollen eintauchen. Diese Führungsnuten 72 erstrecken sich vom in 5 unten liegenden Ende der Seitenholme 62 bis in die gebogenen Holmendabschnitte 70 hinein.
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An dem in 5 oben liegenden Querträger des Rahmens 60 sind seitlich Führungsrollen 74, 76 gelagert, die seitlich (senkrecht zur Zeichenebene) auskragen und in gestrichelt angedeuteten Führungsschienen 78, 80 verlaufen, die sich entlang der gekrümmten Holmendabschnitte 70 und entlang des Dachs 10 erstrecken. Beim Öffnen der Frontscheibe 8 ist somit der untere Teil der Frontscheibe 8 über die auskragenden Führungselemente in den beiden Führungsnuten 72 geführt, während der obere Teil der Frontscheibe 8 entlang der Führungsschienen 78, 80 geführt ist. 5 zeigt die Frontscheibe 78 in leicht geöffneten Zustand.
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Das Öffnen und Schließen erfolgt über einen Öffnungsmechanismus 82, der im Prinzip den gleichen Aufbau wie der Öffnungsmechanismus des Schiebefensters 6 hat. Dementsprechend ist der Öffnungsmechanismus 82 mit einem Motor 84 mit Friktionsantrieb ausgeführt, über den zwei Schub-/Zugstangen 86, 88 verstellbar sind, wobei die je nach Stellposition der Frontscheibe 8 über den Friktionsantrieb des Motors 84 hinauslaufenden Endabschnitte 90 in einen spiralförmigen Speicher einlaufen, dessen Verlauf durch Führungselemente 92 vorgegeben ist.
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Die Schub-/Zugstangen 86, 88 sind entlang der Seitenholme 62, 64 geführt und können auch, wie in 5 strichpunktiert angedeutet, in die jeweilige Führungsnut 72 eintauchen uns sind – ähnliche wie bei der zuvor beschriebenen Seitenscheibe – im unten liegenden Bereich (Ansicht nach 5) an der Frontscheibe 8 befestigt, sodass die Schub-/Zugkräfte in optimaler Weise übertragen werden, wobei die Schubstangen 86, 88 dann entlang der Seitenholme 62, 64 geführt werden.
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6 zeigt ein Detail des Frontscheiben-Moduls 61 im Bereich des Seitenholms 62. Man erkennt den bogenförmigen ins Dach hinein verlaufenden Holmendabschnitt 70 mit der an der Innenseite vorgesehenen Führungsnut 72, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel in einem innen an den Seitenholmen 62, 64 befestigten Führungsprofil 94 ausgebildet ist. In der Darstellung gemäß 6 ist des Weiteren die am Rahmen 60 gelagerte Führungsrolle 74 sichtbar, die in der gestrichelt angedeuteten Führungsschiene 78 verläuft. Am Rahmen 60 ist des Weiteren noch eine Lasche 96 ausgebildet, die nach oben hin auskragt.
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7 zeigt eine prinzipielle Seitenansicht des Scheibenmoduls 61. Durch Betätigung des Öffnungsmechanismus 82 kann die Frontscheibe 8 aus der in den 5 und 6 dargestellten nahezu Schließposition in die Kabine hinein verschwenkt werden, wobei der oben liegende Endabschnitt der Frontscheibe 8 entlang der Führungsrollen 74, 76 in den entsprechenden Führungsschienen 78, 80 geführt ist, während der untere Endabschnitt der Frontscheibe 8 entlang der Seitenholme 62, 64 geführt ist. Dementsprechend verbleiben die unten liegenden Endabschnitte im Bereich der Seitenholme, während sich der oben liegende Endabschnitt der Frontscheibe 8 aus dem Bereich der Holmendabschnitte 70 heraus und entlang des Dachs 10 bewegt, das parallel zu den in 7 sichtbaren Schubstangen 86, 88 verläuft. Dementsprechend nimmt die Frontscheibe 8 während des Öffnungsvorgangs die in 7 mit den Bezugszeichen, a, b, c, gekennzeichneten Positionen ein, bis sie in ihrer Endposition (vollständig geöffnet) in etwa parallel zum Dach 10 verläuft.
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Lamellenfenster
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8 zeigt eine Einzeldarstellung des Lamellenfensters 12. Dieses besteht, wie bereits erläutert, aus mehreren, im vorliegenden Fall vier parallel zueinander angeordneten Fensterlamellen 14a, 14b, 14c, 14d, die sich aus einer Schließposition heraus in eine in 8 links angedeutete Öffnungsstellung verschwenken lassen. In der Schließstellung liegen die Fensterlamellen 14 bündig aneinander an, sodass eine glatte, wischfähige Fensterfläche gebildet ist. Die Fensterlamellen 14 sind in einem Fensterrahmen 98 gehalten, wobei an Vertikalholmen 100, 102 jeweils Schwenklager 104 zur Schwenklagerung der Fensterlamellen 14 ausgebildet sind. Dazu können beispielsweise aus den rechteckförmigen Fensterlamellen 14 Schwenkstifte seitlich auskragen, die in entsprechende Aufnahmen der Vertikalholme 102 eintauchen. In kinematischer Umkehr können natürlich auch rahmenfeste Schwenkstifte verwendet werden, die in entsprechende Aufnahmen der Fensterlamellen 14 eintauchen.
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Die Verschwenkung der Fensterlamellen 14 erfolgt über einen Schwenkmechanismus 106, der anhand 9 erläutert wird, die eine Rückansicht des Lamellenfensters 12 zeigt.
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Gemäß 8 und 9 hat jede Fensterlamelle 14 an seiner Oberseite (Ansicht nach 9) ein Tragprofil 108, an dem die vorgeschriebene Schwenklagerung 104 gehalten ist. Jedes dieser Tragprofile 108 ist im Bereich der Vertikalholme 100, 102 fest mit jeweils einem Schwenkhebel 110, 112 verbunden, der in etwa senkrecht zur Fensterebene (geschlossener Zustand) in die Kabine hinein vorragt. Die vom Fenster entfernten Endabschnitte der Schwenkhebel 110, 112 sind drehbar an einer alle Schwenkhebel 110 einer Seite verbindenden Koppelstange 112 angelenkt. Diese ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem U-Profil ausgeführt, in die die jeweiligen Endabschnitte der Schwenkhebel 110, 112 eintauchen und dort jeweils über einen Schwenkbolzen 114 mit der Koppelstange 112 verbunden sind.
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Die beiden in 9 unten liegenden Schwenkhebel 110d, 112d erstrecken sich mit einem Endabschnitt durch einen Schlitz 116 der Koppelstange 112 hindurch, wobei an diesem freien Endabschnitt eine die beiden Schwenkhebel 110d, 112d verbindende Handhabe 16 (siehe auch 1) befestigt ist.
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An den beiden Schwenkhebeln 110c, 112c der Fensterlamelle 14c greift jeweils eine Gasfeder 118, 120 an, durch die die Öffnungsbewegung der Fensterlamellen 14 unterstützt wird. Einzelheiten dieser Anlenkung werden anhand der Detaildarstellung in 10 erläutert, die den Schwenkhebel 112c der Fensterlamelle 14c zeigt.
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Man erkennt, dass das Tragprofil 108 eine Stufe 122 hat. Der Schwenkhebel 112 ist entsprechend abgestuft und durch Schrauben, Schweißen oder auf sonstiger Weise mit dem Tragprofil 108 verbunden. In 10 sieht man auch noch einen Teil der Schwenklagerung 104 der Fensterlamelle 14c. Der Schwenkhebel 112 taucht mit seinem vom Fenster entfernten Endabschnitt in das U-Profil der Koppelstange 112 ein und ist dort über den genannten Schwenkbolzen 114 gelenkig gelagert. Die beiden Schwenkhebel 110c, 112c sind jeweils mit einer nach unten (Ansicht nach 10) vorspringenden Gelenkkonsole 124 ausgeführt, an der der zylinderseitige Endabschnitt der Gasfeder 120 angelenkt ist. Eine Kolbenstange 126 der Gasfeder 120 (siehe 9) ist über einen Stützbolzen 128 am jeweiligen Vertikalholm 100, 102 angelenkt. Selbstverständlich kann die Gasfeder 118 auch umgekehrt montiert werden, wobei die Kolbenstange 126 dann am Schwenkhebel 110c, 112c angreift.
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Im dargestellten Schließzustand des Lamellenfensters 12 sind die beiden Gasfedern 118, 120 eingefahren. Beim Verschwenken der Handhabe 116 nach unten (siehe Pfeil in 9) werden die beiden unteren Schwenkhebel 110d, 112d verschwenkt und über die Koppelstange die anderen Schwenkhebel 110, 112 mitgenommen, so dass durch diesen Parallelkurbeltrieb alle vier Fensterlamellen 14 ausschwenken. Das Ausschwenkmoment ist durch den Abstand der Schwenkachse zum Angriffspunkt des jeweiligen Schwenkhebels 110, 112 und von der Wirklänge der Schwenkhebel 110, 112 abhängig. Zum Schließen der Fensterlamellen 14 wird dann die Handhabe 16 entgegen der Pfeilrichtung in 9 nach oben verschwenkt, wobei die beiden Gasfedern 118, 120 einfahren. Die Schließposition kann mit einer Verrasterung gesichert sein. Da die Scheiben im Schließzustand bündig aneinander liegen, kann das Lamellenfenster auch mit einem Scheibenwischer oder dergleichen gewischt werden. Die Handhabe 16 ist für den Fahrer praktisch in jeder Position erreichbar, so dass er ohne weiteres das Lamellenfenster 12 öffnen kann, um die Kabine zu lüften, wobei auch im geöffneten Zustand ein hinreichender Schutz gegen Eindringen von Feuchtigkeit oder Schmutz in das Kabineninnere gewährleistet ist.
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Offenbart sind eine Tür, ein Scheibenmodul und ein Fenster für eine Kabine eines Fahrzeugs, beispielsweise eines PKWs, eines LKWs, eines landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuges oder eines Baustellenfahrzeuges.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kabine
- 2
- Innenraum
- 4
- Tür
- 6
- Schiebefenster
- 8
- Frontscheibe
- 10
- Dach
- 12
- Lamellenfenster
- 14
- Fensterlamelle
- 16
- Handhabe
- 18
- Profilrahmen
- 20
- Längsholm
- 22
- Querholm
- 23
- Eckstück
- 24
- Traverse
- 26
- Griff
- 28
- Schloss
- 30
- Türgriff
- 32
- Paneel
- 34
- Antrieb
- 36
- Motor
- 38
- Schub-/Zugstange
- 40
- Schub-/Zugstange
- 42
- Endabschnitt
- 44
- Nut
- 46
- Beschläge
- 48
- Führung
- 50
- Führungselement
- 52
- Dichtlippe
- 54
- Halteschenkel
- 56
- Dichtlippe
- 58
- Profil
- 60
- Rahmen
- 61
- Scheibenmodul
- 62
- Seitenholm
- 64
- Seitenholm
- 66
- A-Säule
- 68
- A-Säule
- 70
- Holmendabschnitt
- 72
- Führungsnut
- 74
- Führungsrolle
- 76
- Führungsrolle
- 78
- Führungsschiene
- 80
- Führungsschiene
- 82
- Öffnungsmechanismus
- 84
- Motor
- 86
- Schub-/Zugstange
- 88
- Schub-/Zugstange
- 90
- Endabschnitt
- 92
- Führungselement
- 94
- Führungsprofil
- 96
- Lasche
- 98
- Fensterrahmen
- 100
- Vertikalholm
- 102
- Vertikalholm
- 104
- Schwenklager
- 106
- Schwenkmechanismus
- 108
- Tragprofil
- 110
- Schwenkhebel
- 112
- Koppelstange
- 114
- Schwenkbolzen
- 116
- Schlitz
- 118
- Gasfeder
- 120
- Gasfeder
- 122
- Stufe
- 124
- Gelenkkonsole
- 126
- Kolbenstange
- 128
- Stützbolzen