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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen und Anzeigen von Bild-Daten
eines oder mehrerer Objekte im Bezug auf einen menschlichen oder tierischen
Körper.
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Bei
der Sicherheitsüberprüfung von Personen beispielsweise
an Flughäfen werden üblicherweise Metalldetektoren
eingesetzt. Diese sind jedoch nicht in der Lage, nicht aus Metall
bestehende Gegenstände, beispielsweise keramische Messer,
aus keramischen Werkstoffen gefertigte Schusswaffen oder Sprengstoffe
zu detektieren. Während das Gepäck von Fluggästen
in der Regel durch Röntgenstrahlung analysiert wird, kann
eine ionisierende Röntgenstrahlung bei der Überprüfung
der Fluggäste wegen der Gesundheitsgefährdung
nur bedingt zum Einsatz kommen.
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In
den letzten Jahren wurden deshalb auf Mikrowellenstrahlung basierende
Systeme entwickelt, welche eine schnelle und zuverlässige
Sicherheitsüberprüfung von Personen, beispielsweise
an Flughäfen, ermöglichen. Ein solches auf einer
Mikrowellenstrahlung basierendes System ist beispielsweise aus der
US 6,965,340 B1 bekannt.
Dieses System basiert auf der Tatsache, dass die zu detektierenden
Objekte gegenüber der umgebenden Luft oder gegenüber den
umgebenden Textilien eine deutlich andere Dielektrizitätskonstante
haben, was zu deutlichen Kontrasten bei der Bildwiedergabe führt.
Die Detektion erfolgt dabei bis auf die Hautoberfläche
der zu untersuchenden Personen, da das durchblutete Haut-Gewebe
einen derart hohen Wassergehalt hat, dass dort Totalreflektion auftritt.
Kleidungsstücke aus Textilien oder Leder werden jedoch
von der Mikrowellenstrahlung problemlos durchdrungen. Dadurch können
Objekte, welche in den Textilien oder auf der Hautoberfläche
verborgen sind, mit dem System detektiert werden. Die flächendeckende
Einführung der Systeme scheiterte bislang jedoch daran, dass
die zuständigen Behörden durch die Bildwiedergabe
insbesondere im Gesichts- und Genitalbereich die Privatsphäre
der zu untersuchenden Personen verletzt sahen.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Erfassen und Anzeigen von Bild-Daten eines
Objekts im Bezug auf einen menschlichen oder tierischen Körper
zu schaffen, bei welchen die Bildwiedergabe derart abstrahiert ist,
dass die Privatsphäre der zu untersuchenden Personen gewahrt
bleibt.
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Die
Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale
des Anspruchs 1 und bezüglich der Vorrichtung durch die
Merkmale des Anspruchs 12 gelöst. Die abhängigen
Ansprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß werden
die erfassten Bild-Daten nicht direkt, sondern indirekt angezeigt, indem
sie auf einen Kunstkörper, der den menschlichen oder tierischen
Körper repräsentiert, projiziert werden.
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Bei
dem Kunstkörper kann es sich um einen sogenannten Avatar
einer einen typischen menschlichen Körper abstrakt nachgebildeten
Form handeln, der ähnlich einer Computeranimation zwar
menschliche Züge aufweist und einen Menschen in typischer Körperstatur
zeigt, der jedoch nicht konkret die gerade zu untersuchende Person
wiedergibt. Bei dem Kunstkörper kann es sich aber auch
um einen noch weiter abstrahierten Körper, beispielsweise
einen Zylinder oder mehrere zylinderförmige, kegelförmige, kegelstumpfförmige
oder kugelförmige Körper handeln, auf welche die
Bild-Daten projiziert werden. Die Gesichtszüge oder andere
körpertypische Geometrien werden dabei soweit verzerrt,
dass die Privatsphäre der zu untersuchenden Person gewahrt
bleibt. Die zu detektierenden Objekte werden in ihrer Kontur zwar
in gleicher Weise verzerrt, sie werden jedoch nach wie vor von dem
System detektiert und sind in ihrer groben Struktur nach wie vor
erkennbar. Im konkreten Verdachtsfall können dann einzelne
Körperregionen ausgewählt werden und diese durch
Anwendung des inversen Verzerrverfahrens wieder entzerrt werden,
so dass die detektierten Objekte in ihrer Original-Struktur dargestellt
werden können, aber jedoch nur in Verbindung mit den sie
unmittelbar umgebenden Körperregionen der zu untersuchenden
Person.
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Besonders
vorteilhaft wird der Avatar nicht unmittelbar dargestellt, sondern
nur eine Abwicklung der Oberfläche des Avatar mit den darauf
projizierten Objekten. Dadurch wird eine weitere Abstrahierung der
Darstellung der Körperoberfläche erreicht. Beispielsweise
kann der Rumpf des Körpers trapezförmig dargestellt
werden. Die Arme und Beine können als Rechtecke dargestellt
werden. Der Kopfbereich kann kreisförmig dargestellt werden.
Es können auch einzelne Körperregionen für
den Betrachter willkürlich verwürfelt in Art eines
Puzzles dargestellt werden, ohne dass der Betrachter die einzelnen
Puzzleteile den einzelnen Körperregionen zuordnen kann. Wenn
ein zu detektierendes Objekt in einer hinsichtlich der Privatsphäre
besonders zu schützenden Körperregion, beispielsweise
im Genitalbereich, untergebracht ist, ist das für den Betrachter
nicht ohne Weiteres erkennbar, weil der dargestellte Körperanschnitt
einerseits zu klein ist und andererseits stark verzerrt dargestellt
wird. Die Privatsphäre der zu untersuchenden Person bleibt
deshalb gewahrt. Bei der Abwicklung kann es sich auch z. B. um ein
Schnittmuster einer virtuellen Kleidung handeln.
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Wird
das kritische Objekt entweder automatisch oder durch Betrachten
durch eine Kontrollperson detektiert, so wird das Objekt vorzugsweise
nicht in Verbindung mit den Bilddaten der untersuchten Person, sondern
auf dem Avatar angezeigt, so dass die Kontrollperson die Körperregion,
in welcher sich das detektierte Objekt befindet, erkennen kann und dort
gezielte weitere Untersuchungen vorgenommen werden können.
Es ist auch möglich, nur die Lage des Objekts beispielsweise
durch einen Laserpointer anzuzeigen. Die Lage des Objekts kann dann
auch entweder an einem Bildschirm auf dem Avatar angezeigt werden
oder aber die Körperregion kann durch einen Laserpointer
direkt an der zu untersuchenden Person angezeigt werden, so dass
dort gezielt weitere Untersuchungen beispielsweise durch einen Tastbefund
vorgenommen werden.
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Es
ist auch möglich, die auf den Kunstkörper projizierten
Bild-Daten zurückzuprojizieren, so dass nur in dem Fall,
dass tatsächlich sicherheitskritische Objekte gefunden
wurden, dem Sicherheitspersonal die kompletten Bilddaten gezeigt
werden. Die Darstellung kann sich aber dann auf die Region beschränken,
in welcher die Objekte gefunden wurden. Dabei muss die bei der Projektion
verwendete Transformation zu der bei der Rück-Projektion
verwendeten Rück-Transformation bijektiv, also eineindeutig sein,
d. h. die bei der Projektion verwendete Transformation muss insofern
eindeutig sein, als sich der Bildpunkt, von welchem ein projizierter
Ausgangs-Punkt stammt, eindeutig rekonstruieren lässt.
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Um
den Datenschutz weiter zu verbessern, ist es sinnvoll, bei der Transformation
eine Verschlüsselung zu verwenden, so dass die Rücktransformation
nur durch autorisierte Personen möglich ist. Eine nicht
autorisierte Datenweitergabe der projizierten Bild-Daten ist daher
unschädlich, da ein nicht autorisierter Dritter über
den Schlüssel nicht verfügt. Auch ist es möglich,
den Schlüssel nur besonders autorisierten Mitarbeiten des
Kontrollpersonals zur Verfügung zu stellen, welche die
Rücktransformation nur dann durchführen, wenn
sie von der Gefährlichkeit der detektierten Objekte überzeugt
sind. Um Missbrauch zu vermeiden, ist es auch möglich,
die Rücktransformation nur dann freizuschalten, wenn mindestens
zwei Mitarbeiter des Kontrollpersonals unabhängig voneinander
zu dem Ergebnis gekommen sind, dass ein sicherheitsgefährdendes
Objekt detektiert wurde.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur
für Mikrowellen-Scanner sondern für jede Art von
bildgebenden Detektoren, beispielsweise auch für Röntgen-Scanner.
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Es
ist sinnvoll, vor der eigentlichen Bildtransformation verschiedene
Maßnahmen zur Verbesserung der Bildqualität vorzunehmen,
beispielsweise eine Rauschunterdrückung oder eine Unterdrückung der
niederfrequenten Signalanteile, welche von der Kontur des menschlichen
oder tierischen Körpers hervorgerufen sind. Auch ist es
sinnvoll, die Bildbearbeitung auf eine Cartoon-artige Darstellung
von Grenzlinien zu beschränken.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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2 auf
einen Avatar projizierte Objekte;
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3 eine
vereinfachte Abwicklung des Avatars mit den darauf projizierten
Objekten und
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4 den
Avatar mit darauf projizierten Erkennungsmarken, welche die Lage
der detektierten Objekte kennzeichnen.
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1 zeigt
ein vereinfachtes Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1. Um die zu observierende Person 2 herum
ist über einen Elektromotor 3, vorzugsweise einen
Schrittmotor, ein Signalaufnahmesystem bestehend aus einer Sendeantenne 4,
einer Empfangsantenne 5 und optional einer optischen Kamera 6 bewegbar.
Bevorzugt ist das Signalaufnahmesystem um 360° um die zu
observierende Person 2 herum bewegbar. Vorzugsweise erfolgt
dieser Abtastvorgang in mehreren Ebenen. Es können jedoch
auch eine Vielzahl von Antennen zeilenweise oder matrixartig verteilt
angeordnet sein, um die zu observierende Person 2 parallel
abzutasten.
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Eine
Hochfrequenzeinheit 7 steht über eine Sendeeinrichtung 8 mit
der Sendeantenne 4 in Verbindung. Gleichzeitig steht die
Hochfrequenzeinheit 7 über eine Empfangseinheit 9 mit
der Empfangsantenne 5 in Verbindung. Das von der Hochfrequenzeinheit 7 empfangene
Signal wird an eine Steuereinheit 10 weitergegeben, welche
aus dem empfangenen Signal Bild-Daten zusammenstellt. Die Steuereinheit 10 übernimmt
auch die Ansteuerung des Motors 3 und der optischen Kamera 6.
Wenn mehrere Antennen matrixartig verteilt vorhanden sind, ist eine Verstellung
der Sendeantenne 4 und der Empfangsantenne 5 nicht
notwendig. Es arbeitet nacheinander immer jeweils eine Antenne als
Sendeantenne und das Signal wird von allen anderen Antennen empfangen.
Der Motor 3 zur räumlichen Verstellung der Anordnung
der Antennen 4 und 5 kann dann entfallen.
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Die
Erfindung ist nicht auf derartige Mikrowellenscanner, insbesondere
Terahertzscanner, beschränkt. Auch andere Verfahren, die
einen entsprechenden Volumendatensatz, d. h. Daten nach Betrag und
Phase für jeden Voxel (diskretes Raumelement) liefern,
sind geeignet, sofern sie eine dreidimensionale Oberflächendarstellung
des menschlichen oder tierischen Körpers erlauben. Auch
Röntgen-Scanner unter Verwendung von Röntgenstrahlung
sind geeignet. Eingeschlossen sind dabei auch Scanner, welche die
dreidimensionale Information erst sekundär durch entsprechende
Stereo-Auswerteverfahren erzeugen.
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Anschließend
erfolgt eine entsprechende Vorverarbeitung der durch die Bildaufnahme
erzeugten Bild-Rohdaten. Die Bild-Rohdaten werden vorzugsweise zunächst
aufgearbeitet, um die Bildqualität zu verbessern. Dazu
werden die Bild-Rohdaten von der Steuereinheit 10 zunächst
an einen Rauschunterdrückungs-Prozessor 11 gegeben,
der eine entsprechende Rauschunterdrückung (noise suppression)
vornimmt. Reflektionen an der Kontur des menschlichen oder tierischen
Körpers erzeugen Signalanteile mit niedriger Ortsfrequenz,
welche durch die Filtereinrichtung 12 zur Unterdrückung
dieser Niederfrequenzsignalanteile herausgefiltert werden können.
Anschließend erfolgt vorzugsweise eine Generierung eines
oder mehrerer Merkmalsbilder für jedes aufgenommene Einzelbild.
Dazu können auch die Daten (z. B. RGB-Daten) der Kamera 6 mit
herangezogen werden. Diese Überarbeitung erfolgt in dem Bildabstrahierungs-Prozessor 13.
Das Ergebnis kann z. B. eine Cartoon-artige Darstellung von Grenzlinien sein.
Denkbar ist auch eine Überblendung mit den optischen RGB-Daten
der Kamera 6. Besonders geeignet ist eine Kamera mit Tiefenbildgebung,
z. B. eine sog. TOF-Kamera, zur optischen Vermessung der Tiefeninformation.
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Anschließend
erfolgt in der Einheit 14 vorzugsweise eine Anpassung des
Avatars, d. h. des räumlich gering detaillierten Standardmodells
eines Menschen, das nur eingeschränkte Deformationen zulässt,
an die Tiefenkarte, welche durch die Kamera 6 geliefert
wird. Dabei wird der Avatar in eine Körperposition gebracht,
welche der Körperposition der zu observierenden Person 2 entspricht,
die diese gerade im Untersuchungszeitpunkt einnimmt. Dies erlaubt
dem Betrachter des Avatars auf dem Bildschirm eine bessere Zuordnung
eventuell detektierter Objekte zu den entsprechenden Körperteilen,
weil er den Avatar in der gleichen Körperstellung sieht
wie die zu observierende Person.
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Anschließend
erfolgt in einer Einheit 15 die Projektion der Objekte
bzw. der Merkmalsbilder mit den Objekten auf die Oberfläche
des Avatars. Dabei können in den Randbereichen nicht rigide
Deformationen der Merkmalsbilder notwendig werden, um Übergangsartefakte
zu vermeiden. Wenn für einen Oberflächenpunkt
des Avatars mehrere Messwerte aus verschiedenen Merkmalsbildern
bzw. mehreren hintereinander durchgeführten Messungen stammen,
kann der verwendete Projektionswert auf verschiedene Weise bestimmt
werden. Im einfachsten Fall wird eine Mittelung, bevorzugt eine
gewichtete Mittelung, der Messwerte aus verschiedenen Messungen
durchgeführt. Denkbar ist aber auch die Auswahl desjenigen
Messwerts bzw. Merkmalbilds mit optimaler Kontrastdarstellung. Das
optimale Merkmalsbild hängt vor allem vom Aufnahmewinkel
ab. Wenn das Signalaufnahmesystem um die zu observierende Person
2 herum bewegt wird, gibt es in der Regel einen oder mehrere Antennenstellungen,
in welchen der betreffende Bildpunkt mit optimalem Kontrast wiedergegeben
wird. Die Bild-Daten dieser Messung werden dann für diesen
Bildpunkt verwendet, während für andere Bildpunkte
eventuell andere Bild-Daten aus anderen Messungen verwendet werden.
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Das
Bild mit den auf den Avatar projizierten Objekten kann an eine Bildanzeigeeinrichtung 16, beispielsweise
einen Computerbildschirm, ausgegeben werden. Ein solches Bild ist
in 2 dargestellt. Erkennbar ist der Cartoon-artig
in Form von Grenzlinien dargestellte Avatar 30 mit den
darauf projizierten Bild-Daten, wobei ein Objekt 31 im
Armbereich, ein Objekt 32 im Rumpfbereich und ein Objekt 33 im Oberschenkelbereich
erkennbar ist. Dabei zeigt sich, dass durch die sehr abstrakte Darstellung
des Avatars die Persönlichkeitsphäre der observierten
Person 2 nicht verletzt ist.
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Bevorzugt
wird eine noch weitere Abstrahierung dadurch erreicht, dass nicht
der Avatar 30 in einer dreidimensionalen Darstellung, sondern
eine Abwicklung der Oberfläche des Avatars 30 auf
eine bestimmte Geometrie, vorzugsweise eine planare Geometrie unter
Minimierung der Längen- und Winkelfehler erzeugt wird.
Dabei eignen sich beispielsweise eine ebene Landkarte, Schnittmuster
einer virtuellen Kleidung oder Teilprojektionen. Bei Verwendung
einer virtuellen Kleidung kann ein Beitrag zur Anonymisierung bereits
durch das Segmentieren bzw. Fragmentieren der unterschiedlichen
Körperregionen erreicht werden.
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Eine
derartige Darstellung ist beispielhaft in 3 dargestellt.
Hier handelt es sich zwar nicht unmittelbar um Schnittmuster einer
virtuellen Kleidung, aber um Teilbereiche, die unterschiedlichen
Körperregionen entsprechen. Beispielsweise entsprechen die
Bereiche 40 und 41 den Armpartien, der Teilbereich 42 dem
Rumpf- und Halsbereich, der Teilbereich 43 dem Kopfbereich
und der Teilbereich 44 dem Bein- und Lendenbereich. Zu
erkennen sind jeweils die darauf projizierten Objekte 31, 32 und 33,
wobei das Objekt 31 in dem Teilbereich 40 der
rechten Armpartie, das Objekt 32 in dem Teilbereich 42 des Rumpfbereichs
und das Objekt 33 in dem Teilbereich 44 der Beinregion
zu liegen kommt. Obwohl die Privatsphäre der zu untersuchenden
Person 2 hier völlig gewahrt bleibt, weil sich
aus der Darstellung keinerlei Rückschlüsse mehr
auf einzelne Körperteile der Person ziehen lassen, so ist
für das Sicherheitspersonal dennoch eindeutig erkennbar,
wo sich am Körper der zu untersuchenden Person 2 die
detektierten Objekte 31–33 befinden.
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Zur
Durchführung dieser Abwicklung ist bei der in 1 schematisch
gezeigten Vorrichtung 1 ein Abwicklungs-Prozessor 17 (wind
off surface) vorhanden. Die von dem Abwicklungs-Prozessor 17 erzeugten
abgewickelten Bild-Daten sind auf der Anzeigeeinrichtung 16 als
Bild ebenfalls abrufbar.
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Wenn
die in 2 dargestellte direkte Anzeige der Objekte 31–33 in
Verbindung mit Bild-Daten der umgebenden Körperpartien
nicht gewünscht ist, weil dies die Körperpartien
noch nicht ausreichend verzerrt, und stattdessen nur eine abstrahierte
Abwicklung dargestellt wird, wie dies beispielsweise in 3 veranschaulicht
ist, so ist es sinnvoll, dass an dem Avatar 30 zumindest
die Körperregionen markiert werden, in welchen sich die
detektierten Objekte 31–33 befinden.
Dies erleichtert nachfolgende Untersuchungen beispielsweise durch
Abtasten der zu untersuchenden Person.
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Diese
Markierung der Körperregionen, in welchen sich die Objekte 31 bis 33 befinden,
ist beispielhaft in 4 dargestellt. Dabei werden
auf den Avatar im Unterschied zu 2 überhaupt
keine Bilddaten projiziert, sondern es werden nur entsprechende
Körperregionen beispielsweise durch Pfeile 51 bis 53 markiert.
Dabei entspricht der Pfeil 51 dem Objekt 31, der
Pfeil 52 dem Objekt 32 und der Pfeil 53 dem
Objekt 33. Dazu ist in dem Ausführungsbeispiel
der 1 eine entsprechende Markierungseinrichtung 18 (pointer
avatar) vorgesehen. Diese Markierungen 51–53 werden
auf der Anzeigeeinrichtung 16 an dem Avatar 30 als
alternatives Bild dargestellt.
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Darüber
hinaus kann es sinnvoll sein, wenn die Position der Objekte 31 bis 33 direkt
an der zu untersuchenden Person 2 beispielsweise durch
eine gerichtete Lichtemission, insbesondere durch einen Laserstrahl 25,
verdeutlicht werden. Das Sicherheitspersonal weiß dann
exakt, wo sich das Objekt befindet und kann dort z. B. eine gezielte
Abtastung vornehmen. Dazu ist bei der in 1 schematisch
gezeichneten Vorrichtung eine Körpermarkierungseinrichtung 19 (pointer
Person) vorhanden, die die Bilddaten in Körperpositionsdaten
umrechnet. Diese Körperpositionsdaten können dann
an einem Laser-Controller 20 weitergegeben werden, der
im Ausführungsbeispiel einen entsprechenden Laser 21 und einen
entsprechenden Motor 22 zur Positionierung des Laserstrahls 25 ansteuert.
Der Laserstrahl 25 wird dann gezielt auf die entsprechende
Körperregion, an welcher das entsprechende Objekt 31 detektiert
wurde, gerichtet und erzeugt dort einen Lichtfleck.
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Alternativ
ist es auch möglich, die Position der detektierten Objekte 31, 32 und 33 durch
ein akustisches Audio-Signal auszugeben. Dazu verfügt die
in 1 gezeigte Vorrichtung 1 über
eine Sprachsteuereinrichtung 23 (language controller),
die mit einem Lautsprecher 24 oder einem Kopfhörer
bzw. Head-Set verbunden ist. Der Kontrollperson kann im Beispielsfall
durch Sprach-Ausgabe von ”ein Objekt am rechten Oberarm”, ”ein
Objekt am Bauch links” und ”ein Objekt am linken
Oberschenkel” ein entsprechender Hinweis gegeben werden.
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Die
Ausgabe kann auch in Form eines Bildes in der Weise erfolgen, dass
das durch den Mikrowellenscanner erzeugte Mikrowellen-Bild der detektierten
Objekte 31–33 mit einem optischen Bild
der zu untersuchenden Person 2 unterlegt wird, welches über
die Kamera 6 gewonnen wird. Dabei wird bevorzugt nicht
der gesamte Körper der zu untersuchenden Person 2 dargestellt,
sondern nur kleine Ausschnitte derjenigen Körperregionen,
in welchen die Objekte 31 bis 33 detektiert wurden.
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Statt
eines körperähnlichen Avatars 30 können
auch einfachere Projektionsgeometrien für den Kunstkörper
verwendet werden, wie beispielsweise ein Zylinder für Teilbereiche
des Körpers, beispielsweise die Arme, ein Kegelstumpf für
den Rumpf usw. Es ist auch denkbar, individuelle Projektionsgeometrien
für jedes einzelne Merkmalsbild z. B. aus dem jeweiligen
geglätteten Höhenprofil der mit der Kamera 6 aufgenommenen
optischen Daten zu verwenden. Eine Mehrdeutigkeit bei der Abbildung
auf die Projektionsgeometrie entfällt dann. Allerdings muss
dann auch jedes einzelne Ergebnisbild in einer Filmsequenz interaktiv
begutachtet werden.
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Ein
Vorteil bei der Darstellung der Abwicklung besteht auch darin, dass
die gesamte Körperoberfläche gleichzeitig dargestellt
werden kann, also sowohl die Vorderseite als auch die Rückseite
der zu untersuchenden Person 2.
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Vorteilhafterweise
ist bei dem in 1 dargestellten Blockschaltbild
ein Rück-Projektion-Prozessor 26 vorhanden, dessen
Eingang mit dem Projektions-Prozessor 15 verbunden ist.
Der Rück-Projektions-Prozessor 26 dient dazu,
bei Bedarf die auf den Kunstkörper, z. B. den Avatar 30,
projizierten Bild-Daten zurückzuprojizieren, so dass die
ursprünglichen Bild-Daten mit den Körperkonturen
der zu untersuchenden Person 2 vorliegt. Diese Rück-Projektion
wird nur dann vorgenommen, wenn sicherheitsrelevante Objekte 31–33 detektiert
wurden. Es ist dabei möglich, die von der Mikrowellen-Bildaufnahmeeinheit 3–4, 7–9 aufgenommenen Mikrowellen-Bilddaten
mit optischen Bild-Daten zu unterlegen, welche durch die Kamera 6 aufgenommen
wurden. Es genügt in diesem Fall auch die Rückprojektion
des Ortes. D. H. die Bildinformation selbst müsste zunächst
nicht mit transformiert werden.
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Um
einen Datenmissbrauch zu vermeiden, ist es sinnvoll, dass der Projektions-Prozessor 15 beim
Projizieren eine verschlüsselte Transformation durchführt
und der Rück-Projektions-Prozessor 26 beim Rückprojizieren
eine Rück-Transformation verwendet, die bijektiv zu der
von dem Projektions-Prozessor 15 vorgenommenen Transformation
ist. Die Verschlüsselung stellt dabei sicher, dass ohne
Kenntnis des Schlüssels die Rück-Transformation
nicht möglich ist, so dass die Erlaubnis der Rücktransformation
auf besonders autorisierte Mitarbeiter des Sicherheitspersonals
beschränkt werden kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Alle vorstehend beschriebenen oder gezeichneten
Elemente sind im Rahmen der Erfindung beliebig miteinander kombinierbar.
Denkbar ist auch eine Kombination der oben erwähnten physikalischen
Raumerfassung (mittels Hochfrequenz (HF) oder Röntgenstrahlung
(X-ray)) mit optischer TOF Messung (Messung des Tiefenprofils).
Dabei könnte die TOF Messung aus z. B. mehreren Perspektiven
direkt zur Erzeugung des Avatars verwendet werden. Ein weiterer
Vorteil ergibt sich aus der Eingrenzung des Zielvolumens. Dadurch könnte
Aufnahme- bzw. Rechen-Zeit bei der Rekonstruktion der Bilddaten
gespart werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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