DE102010014183A1 - Montagestruktur für ein Batteriemodul zur Montage in einer Fahrzeugkarosserie - Google Patents
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- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/10—Energy storage using batteries
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Montagestruktur für ein Batteriemodul (1, 2) zur Montage in einer Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs, wobei das Batteriemodul (1, 2) wenigstens eine Kühlplatte (3, 4) mit einer Vielzahl von darauf angeordneten Einzelzellen und die Fahrzeugkarosserie wenigstens ein für das Fahrzeug strukturrelevantes Trägerelement (5, 6) aufweist; erfindungsgemäß ist die wenigstens eine Kühlplatte (3, 4) des Batteriemoduls (1, 2) mit dem Trägerelement (5, 6) kraftschlüssig verbunden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Montagestruktur für ein Batteriemodul zur Montage in einer Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs gemäß Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
- In der Automobilindustrie geht der Trend zunehmend zu Hybrid- und Elektrofahrzeugen, die neben den üblichen Starterbatterien sogenannte Traktionsbatterien mit sich führen, mit denen Elektromotoren als Fahrmotoren elektrisch mit Energie versorgt werden. Solche Traktionsbatterien bestehen in der Regel aus einem Akkublock aus mehreren in Reihe und/oder parallel geschalteten Einzelzellen, bspw. Lithium-Ionen-Zellen.
- Solche Batteriezellen bzw. Einzelzellen müssen gekühlt werden und sind hierzu auf einer Kühlplatte angeordnet, wie bspw. aus der
DE 10 2007 063 187 A1 bekannt ist, um die entstehende Verlustwärme abzuführen. - Ferner ist es bekannt, Traktionsbatterien als Stapel von Akkublöcken auszubilden, wobei innerhalb des Stapels die Akkublöcke durch Kühlplatten voneinander getrennt sind.
- Im Hinblick auf die Fahrzeugsicherheit bei Unfällen (wie Frontalaufprall, Seitencrash) muss eine Traktionsbatterie so in das Fahrzeug integriert werden, dass sie weder für die Insassen noch für die Umgebung eine Gefährdung darstellt. Dies gilt insbesondere für solche Traktionsbatterien, die mit größerem Energieinhalt auch einen größeren Raumbedarf erfordern und aufgrund des höheren Gewichts solcher Batterien zudem erhöhte Anforderungen an das Batteriegehäuse, insbesondere hinsichtlich der Crashsicherheit gestellt werden. Um dies sicherzustellen, werden schwere und massive Batteriegehäuse eingesetzt, über die die Traktionsbatterie steif mit der Karosserie verbunden wird und dadurch vor durch einen Crash erzeugten Kräften geschützt ist.
- Nachteilig hieran ist jedoch, dass ein massives Batteriegehäuse das Gesamtgewicht des Kraftfahrzeugs erhöht, welches einen höheren Energiebedarf und schlechtere Fahrleistungen zur Folge hat.
- Hinsichtlich des Gewichtsproblems schlägt die
US 7 021 412 B2 eine Montagestruktur für ein eine Hochvoltbatterie aufnehmendes Gehäuse in einem Hybrid-Fahrzeug vor, mit dem Ziel, die Anzahl der hierfür erforderlichen Teile als auch das Fahrzeuggewicht zu reduzieren. Dies wird durch Verwendung von Strukturelementen der Fahrzeugkarosserie erzielt, indem über ein zweiteiliges Rahmenteil das Batteriegehäuse mit einem linken und rechten Längsträger verbunden wird und ferner ein Querträger zum Verbinden der beiden Rahmenteile vorgesehen ist. Mit einer solchen Montagestruktur wird das Batteriegehäuse an der Rückseite der Rückbank des Kraftfahrzeugs montiert. - Eine ähnliche Lösung schlägt auch die
JP 2004243882 A - Ferner ist aus der
JP 10 138 956 A - Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Montagestruktur anzugeben, mit der nicht nur ein gegenüber dem Stand der Technik verringertes Gewicht erzielt wird, sondern gleichzeitig auch die Fahrzeugsteifigkeit verbessert wird.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Montagestruktur mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Bei einer solchen Montagestruktur ist erfindungsgemäß die wenigstens eine Kühlplatte des Batteriemoduls mit einem strukturrelevanten Trägerelement der Fahrzeugkarosserie kraftschlüssig verbunden.
- Erfindungswesentlich ist dabei, dass ein Batterieelement, nämlich die Kühlplatte des Batteriemoduls neben ihrer Batteriefunktionalität, hier Kühlung der Einzelzellen, auch eine für die Fahrzeugkarosserie strukturrelevante Funktion übernimmt, also durch Integration in die Karosseriestruktur einen Beitrag zu deren Steifigkeit leistet. Da in der Regel sehr massive Kühlplatten zur Kühlung der Einzelzellen eingesetzt werden, sind diese hervorragend geeignet, deren mechanischen Eigenschaften zur Strukturversteifung der Fahrzeugkarosserie zu verwenden.
- Insbesondere bilden diese Kühlplatten im Falle eines Crashs einen Lastpfad, über den die auftretenden Kräfte aufgenommen bzw. in das strukturrelevante Trägerelement zum Schutz der Einzelzellen des Batteriemoduls eingeleitet werden können.
- Damit ergibt sich ebenfalls eine Reduzierung der zur Montage eines Batteriemoduls erforderlichen Teile und infolgedessen eine Gewichtsreduktion, jedoch nicht wie im Stand der Technik dadurch, dass ein strukturrelevantes Trägerelement bzw. ein Strukturelement der Fahrzeugkarosserie eine Funktion eines Batterieelementes bzw. eine Montagefunktion übernimmt, sondern dass die mechanischen Eigenschaften eines Batterieelementes neben ihrer Batteriefunktion auch eine strukturrelevante Funktion der Fahrzeugkarosserie übernehmen.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das strukturrelevante Trägerelement als Batterieträgerplatte ausgebildet und verbindet zwei Längsträger der Fahrzeugkarosserie miteinander, vorzugsweise zwei einen Fahrzeugtunnel tragenden Tunnellängsträger der Fahrzeugkarosserie, wobei dieser Fahrzeugtunnel das Batteriemodul aufnimmt. Ferner ist vorzugsweise der Tunnellängsträger mit einem Bodenblech des Kraftfahrzeugs verbunden. Damit werden die im Falle eines Crashs auftretenden Kräfte in die Batterieträgerplatte eingeleitet und durch die Anbindung an das Bodenblech der Fahrzeugkarosserie von derselben aufgenommen. Strukturempfindliche Batterieelemente, wie bspw. die Einzelzellen werden somit geschützt.
- Das strukturrelevante Trägerelement kann auch als Querträger, insbesondere als Sitzquerträger ausgebildet sein, mit dem die Kühlplatte des Batteriemoduls kraftschlüssig verbunden ist.
- Umfasst ein Batteriemodul wenigstens eine weitere Kühlplatte, so dass in zwei übereinander angeordneten Ebenen Einzelzellen gestapelt sind oder werden zwei Batteriemodule mit jeweils einer Kühlplatte übereinander angeordnet, ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die weitere Kühlplatte mit einem in deren Ebene liegenden Querträger der Fahrzeugkarosserie, insbesondere einem Sitzquerträger kraftschlüssig verbunden.
- Eine besonders vorteilhafte Anbindung des Batteriemoduls an den Querträger bzw. den Sitzquerträger der Fahrzeugkarosserie ergibt sich mit einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, wenn das Batteriemodul in einem Fahrzeugtunnel des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und vorzugsweise die Kühlplatte zusätzlich kraftschlüssig mit dem Fahrzeugtunnel verbunden ist.
- Dies gilt insbesondere bei einem Batteriemodul mit mehreren Kühlplatten, bei der eine erste Kühlplatte mit dem Batterieträger kraftschlüssig verbunden ist und eine weitere Kühlplatte mit dem Sitzquerträger bzw. zusätzlich mit dem Fahrzeugtunnel. Auch können zwei übereinander angeordnete jeweils eine Kühlplatte aufweisende Batteriemodule von dem Fahrzeugtunnel aufgenommen werden, wobei die Kühlplatte des zweiten Batteriemoduls mit dem Sitzquerträger bzw. zusätzlich mit dem Fahrzeugtunnel verbunden ist. Damit werden die im Falle eines Crashs auftretenden Kräfte nicht nur über die Kühlplatte in die mit derselben verbundenen Batterieträgerplatte eingeleitet, sondern zusätzlich auch in den Querträger und den Fahrzeugtunnel, die mit der weiteren Kühlplatte bzw. mit der Kühlplatte des zweiten Batteriemoduls verbunden sind.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische Schnittdarstellung in Querrichtung eines Fahrzeugtunnels zur Darstellung eines Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Montagestruktur, und -
2 eine schematische Schnittdarstellung in Längsrichtung der erfindungsgemäßen Montagestruktur gemäß1 . - Nach
1 sind in einem Fahrzeugtunnel9 ein erstes Batteriemodul1 mit einer Kühlplatte3 und ein darüber angeordnetes weiteres Batteriemodul2 mit einer weiteren Kühlplatte4 integriert. - Eine Batterieträgerplatte
5 spannt sich zwischen einem rechten und einem linken Tunnellängsträger7 bzw.8 auf, wobei die Tunnellängsträger7 und8 jeweils in ein Bodenblech10 übergehen. Ferner tragen die beiden Tunnellängsträger ein haubenförmige Tunnelblech9a , das den Fahrzeugtunnel9 bildet. - Das Batteriemodul
1 ist mittels seiner Kühlplatte3 mit der Batterieträgerplatte5 kraftschlüssig verbunden und entspricht dabei in seiner Querrichtung dem Abstand der beiden Tunnellängsträger7 und8 . - Die über dem Batteriemodul
1 angeordnete Kühlplatte4 des weiteren Batteriemoduls2 ist randseitig jeweils mit dem Tunnelblech9a des Fahrzeugtunnels9 und einem Sitzquerträger6 kraftschlüssig verbunden. - In der Längsschnittdarstellung gemäß
2 ist zusätzlich zu erkennen, dass der Fahrzeugtunnel9 stirnseitig jeweils mit einem Stirnblech9b und9c abgeschlossen wird. Ferner ist schematisch ein Getriebe- oder Motorblock11 in2 in einer Crash-Situation dargestellt, in der dieser auf das Stirnblech9b des Fahrzeugtunnels9 unter einer Krafteinleitung K geschoben wurde. - Mit den Pfeilen F in den
1 und2 sind die aufgrund der Krafteinleitung entstehenden Lastpfade dargestellt. Hieran ist zu erkennen, dass sich diese Lastpfade so aufgebaut haben, dass die Kräfte über die Kühlplatte3 in die Batterieträgerplatte5 und über die Kühlplatte4 in den Sitzquerträger6 eingeleitet werden. Auch die in die Batteriezellen eingeleiteten Kräfte werden über das Tunnelblech9a in die Tunnelquerträger7 und8 bzw. in den Sitzquerträger6 abgeleitet. - Damit stellen sowohl die Kühlplatte
3 des Batteriemodules1 als auch die Kühlplatte4 des weiteren Batteriemoduls2 ein Strukturteil der Fahrzeugkarosserie dar, wodurch diese Kühlplatten3 und4 einen Beitrag zur Steifigkeit der Fahrzeugkarosserie leisten. - In dem Ausführungsbeispiel der
1 und2 sind die beiden Batteriemodule1 und2 mit Abstand übereinander angeordnet. Ebenso kann ein Batteriemodul mit mehreren übereinander gestapelten aus Einzelzellen bestehenden Akkublöcken in den Fahrzeugtunnel9 eingesetzt werden, so dass die Akkublöcke lediglich durch Kühlplatten getrennt werden. - Diese Akkublöcke werden in der Regel zusammen mit einem Gehäuse auf den Kühlplatten befestigt, jedoch können diese Gehäuse mit der erfindungsgemäßen Montagestruktur mit weniger Steifigkeit, also leichter ausgebildet werden, da die einwirkenden Kräfte nicht in die Einzelzellen eingeleitet werden. Falls das Tunnelblech
9a mit entsprechender Steifigkeit ausgebildet wird, kann dieses auch die Funktion eines Gehäuses der Batteriemodule1 und2 übernehmen, so dass auf ein separates Gehäuse für diese Batteriemodule1 und2 verzichtet werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Batteriemodul
- 2
- Batteriemodul
- 3
- Kühlplatte des Batteriemoduls
1 - 4
- Kühlplatte des Batteriemoduls
2 - 5
- Trägerelement, Batterieträgerplatte
- 6
- Trägerelement, Querträger, Sitzquerträger
- 7
- Längsträger, rechter Tunnellängsträger
- 8
- Längsträger, linker Tunnellängsträger
- 9
- Fahrzeugtunnel
- 9a
- Tunnelblech
- 9b
- Stirnblech des Fahrzeugtunnels
9 - 9c
- Stirnblech des Fahrzeugtunnels
9 - 10
- Bodenblech
- 11
- Getriebe- oder Motorblock
- F
- Lastpfade
- K
- Krafteinleitung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
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- US 7021412 B2 [0007]
- JP 2004243882 A [0008]
- JP 10138956 A [0009]
Claims (8)
- Montagestruktur für ein Batteriemodul (
1 ,2 ) zur Montage in einer Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs, wobei das Batteriemodul (1 ,2 ) wenigstens eine Kühlplatte (3 ,4 ) mit einer Vielzahl von darauf angeordneten Einzelzellen und die Fahrzeugkarosserie wenigstens ein für das Fahrzeug strukturrelevantes Trägerelement (5 ,6 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Kühlplatte (3 ,4 ) des Batteriemoduls (1 ,2 ) mit dem Trägerelement (5 ,6 ) kraftschlüssig verbunden ist. - Montagestruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (
5 ,6 ) als Batterieträgerplatte ausgebildet ist und zwei Längsträger (7 ,8 ) der Fahrzeugkarosserie miteinander verbindet. - Montagestruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsträger (
7 ,8 ) als Tunnellängsträger ausgebildet sind und einen Fahrzeugtunnel (9 ,9a ,9b ,9c ) der Kraftfahrzeugs tragen, der das Batteriemodul (1 ,2 ) aufnimmt. - Montagestruktur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnellängsträger (
7 ,8 ) mit einem Bodenblech (10 ) des Kraftfahrzeugs verbunden sind. - Montagestruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlplatte (
3 ) oder eine weitere Kühlplatte (4 ) des Batteriemoduls (1 ,2 ) mit einem Querträger (6 ) als Trägerelement der Fahrzeugkarosserie kraftschlüssig verbunden ist. - Montagestruktur nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (
6 ) als Sitzquerträger der Fahrzeugkarosserie ausgebildet ist. - Montagestruktur nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass das Batteriemodul (
1 ,2 ) mit der mit dem Querträger (6 ) bzw. Sitzquerträger kraftschlüssig verbundenen Kühlplatte (4 ) in dem Fahrzeugtunnel (9 ,9a ,9b ,9c ) des Kraftfahrzeug angeordnet ist. - Montagestruktur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlplatte (
4 ) zusätzlich mit dem Fahrzeugtunnel (9 ,9a ,9b ,9c ) kraftschlüssig verbunden ist.
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