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geänderte Beschreibung (Reinversion)
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betreiben eines Leuchtmittels, wobei das Leuchtmittel an eine Steuereinheit zur energetischen Versorgung des Leuchtmittels gekoppelt ist und zwischen der Steuereinheit und der Kontrolleinheit ein Datenkanal vorhanden ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Leuchtmittels, wobei das Leuchtmittel an eine Steuereinheit zur energetischen Versorgung des Leuchtmittels gekoppelt ist und zwischen der Steuereinheit und der Kontrolleinheit ein Datenkanal vorhanden ist. Das Leuchtmittel kann insbesondere in einem Fahrzeug vorgesehen sein.
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Stand der Technik
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Aus der Druckschrift
DE 101 14 124 A1 ist bekannt, dass eine Steuereinheit zur energetischen Versorgung eines Leuchtmittels bei Kraftfahrzeugen genutzt wird. Da unterschiedliche Leuchtmittel auch unterschiedliche Nennströme aufweisen, wird zur eindeutigen Nennstrombestimmung des Leuchtmittels ein Codierelement angeordnet. Dieses Codierelement weist dabei einen von der Steuereinheit auslesbaren Wert auf. Durch diesen Wert des Codierelementes kann die Steuereinheit den benötigten Nennstrom des Leuchtmittels ermitteln, wobei dieser Nennstrom durch die Steuereinheit für das Leuchtmittel einstellbar ist. Als nachteilig hat sich allerdings herausgestellt, dass ein hoher technischer Aufwand nötig ist, um das Codierelement von der Steuereinheit auszulesen. Zudem ist ein erhöhter technischer Fertigungsaufwand notwendig, da das Codierelement an das Leuchtmittel zusätzlich angekoppelt werden muss. Zudem ist nicht immer ausreichend Bauraum für die Codierwiderstände auf einem Leuchtmittelträger vorhanden. Auch ist die Nutzung einer Codierplatine logistisch schlecht zu steuern und bedeutet eine zusätzliche Baugruppe, insbesondere in einem Scheinwerfer eines Kraftfahrzeuges. Bei Nutzung von Codierwiderständen auf einem Leuchtmittelträger entsteht durch die benötigten Steckkontakte und Leitungen ein zusätzlicher Aufwand. Im Fall, dass der Nennstrom für das Leuchtmittel durch eine Software in dem Steuergerät einstellbar ist, wird bei einem Austausch des Steuergerätes wieder ein zusätzlicher Codierwiderstand zur Anpassung des Nennstromes benötigt.
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Weitere Leuchtmittel und entsprechende Steuereinheiten sind beispielsweise aus der
DE 10 2006 019 149 A1 und der
DE 10 2005 024 449 A1 bekannt. Die Leuchtmittel sind jeweils mit der Steuereinheit für eine Datenübertragung datenkommunizierend verbunden, wobei insbesondere bei einer Initialisierung des Leuchtmitels leuchtmittelbezogene Daten vom Leuchtmittel an die Steuereinheit übertragen werden können.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und Verfahren zum Betreiben einer Leuchtmitteleinheit, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, bereitzustellen, wobei die Vorrichtung und das Verfahren technisch einfach und zuverlässig aufgebaut sind, um eine sichere und zuverlässige Einstellung des Nennstromes, insbesondere bei einem Austausch des Steuergerätes für die Leuchtmittel, zu ermöglichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 7 vorgeschlagen, insbesondere mit den Merkmalen des jeweiligen kennzeichnenden Teils. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen ausgeführt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Steuereinheit und die Kontrolleinheit über den Datenkanal charakteristische Daten, insbesondere Stromparameterdaten, Temperaturschutzdaten, Sockelstromdaten oder dergleichen, des Leuchtmittels über den Datenkanal austauschen und die Steuereinheit einen Indikator mit einem Indikatorwert aufweist, wobei im Moment einer ersten Initialisierung der Steuereinheit abhängig von dem Indikatorwert die charakteristischen Daten von der Steuereinheit an die Kontrolleinheit übermittelbar sind. Somit verfügt nunmehr die Kontrolleinheit über die charakteristischen Daten von der Steuereinheit, so dass diese - z.B. bei einem Defekt der Steuereinheit - ggf. ausgetauscht werden kann, ohne das jedoch die charakteristischen Daten, die zum Betreib der Leuchtmittel erforderlich sind, verloren gehen können. Eine neu eingebaute bzw. ausgetauschte Steuereinheit kann dann die charakteristischen Daten von der fahrzeuginternen Kontrolleinheit erhalten, um die Leuchtmittel richtig anzusteuern. Hierbei benötigen die Leuchtmittel auch keine Codierelemente, da die charakteristischen Daten zumindest auch in der Kontrolleinheit vorhanden sind.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass charakteristische Daten über den Datenkanal zwischen der Steuereinheit und der Kontrolleinheit ausgetauscht werden, insbesondere um im Falle eines Austauschs der Steuereinheit die benötigten und bereits vorhandenen charakteristischen Daten des Leuchtmittels von der Kontrolleinheit auf die neu eingesetzte Steuereinheit übertragen zu können.
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Bei der ersten Inbetriebnahme der vorprogrammierten Steuereinheit mit den charakteristischen Daten in einem neuen Fahrzeug erfolgt der Datenaustausch nur bei einem bestimmten Indikatorwert des Indikators, der von der Steuereinheit ausgelesen werden kann. Dieser Indikatorwert ist im Moment der ersten Initialisierung zwischen der Kontrolleinheit und der Steuereinheit von der Steuereinheit auslesbar, wobei in Abhängigkeit des Indikatorwertes die charakteristischen Daten, die in der Steuereinheit gespeichert sind, an die Kontrolleinheit übermittelt werden. Dabei fungiert die Steuereinheit als Master, die der Kontrolleinheit signalisiert, dass diese sich auf den Empfang von Daten einstellen soll. Nachdem sich die fahrzeuginterne Kontrolleinheit zum Datenempfang eingestellt hat, werden die charakteristischen Daten von der Steuereinheit zur Kontrolleinheit übermittelt. Nach der Übermittlung der charakteristischen Daten, kann von der Steuereinheit der Indikatorwert des Indikators derart geändert werden, so dass bei einer nächsten Initialisierung der Steuereinheit diese nicht als Master fungiert und dadurch eine weitere Übermittlung der charakteristischen Daten vermieden werden kann. Auch kann dadurch ein erneuter redundanter Datenaustausch zwischen der Kontrolleinheit und der Steuereinheit bei einer erneuten Initialisierung der Steuereinheit wirksam verhindert werden.
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Zudem können charakteristische Daten von der Kontrolleinheit auf die Steuereinheit übertragen werden, insbesondere bei einem Austausch durch eine neue Steuereinheit, der die charakteristischen Daten zum Betrieb der Leuchtmittel fehlen. Dabei kann der Indikator in der neuen Steuereinheit einen bestimmten Indikatorwert besitzen, wobei sich die Steuereinheit ebenfalls als Master bei der Kontrolleinheit anmeldet, dabei die Steuereinheit der Kontrolleinheit allerdings signalisiert, dass die charakteristischen Daten von der Kontrolleinheit auf die Steuereinheit übermittelt werden sollen. Zudem ist ein zweiter Indikator vorstellbar, wobei in Abhängigkeit des Indikatorwertes des zweiten Indikators entweder die charakteristischen Daten von der Steuereinheit auf die Kontrolleinheit übermittelt oder die charakteristischen Daten von der Kontrolleinheit auf die Steuereinheit übermittelt werden. Die charakteristischen Daten können dabei zusätzlich Betriebsparameter als auch Identifizierungsangaben des Leuchtmittels beinhalten. Die Identifizierungsangaben können dabei aus den Herstellerangaben und/oder aus eindeutigen Identifizierungswerten, insbesondere einer Seriennummer bestehen. Zudem ist vorstellbar, dass die charakteristischen Daten und der Indikatorwert in der Steuereinheit über eine an der Steuereinheit angebrachte Schnittstelle änderbar sind. Damit kann ein Austausch des Leuchtmittels mit anderen charakteristischen Daten erfolgen, wobei ein einwandfreier Betrieb des Leuchtmittels durch die Steuereinheit gewährleistet werden kann. Dabei wird in der Steuereinheit der Indikatorwert auf einen Wert gesetzt, der bei einer nächsten Initialisierung die Steuereinheit als Master ausweist. Sodann kann die Steuereinheit als Master die neuen charakteristischen Daten des Leuchtmittels, die über die Schnittstelle der Steuereinheit eingegebenen worden sind, der Kontrolleinheit übermitteln. Im Anschluss daran kann der Indikatorwert von der Steuereinheit derart geändert werden, so dass kein weiterer Datenaustausch der charakteristischen Daten zwischen der Steuereinheit und der Kontrolleinheit bei einer Initialisierung erfolgt.
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Neben der Möglichkeit des Einsatzes von vorprogrammierten Steuereinheiten ist es vorteilhaft die charakteristischen Daten z.B. während der Produktion eines Scheinwerfers für ein Kraftfahrzeug in der Steuereinheit zu speichern, so dass auch Abweichungen zwischen einzelnen Leuchtmitteln in der Scheinwerferproduktion direkt in den charakteristischen Daten berücksichtigt werden können.
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Es ist vorteilhaft, dass die Kontrolleinheit und die Steuereinheit jeweils einen Datenspeicher aufweisen. Dabei kann der Datenspeicher der Steuereinheit die charakteristischen Daten des Leuchtmittels sowie auch Identifizierungsdaten der Steuereinheit speichern. Dabei können nichtflüchtige Datenspeicher, insbesondere Flash-Speicher zum Einsatz kommen, die den Vorteil haben, dass die Daten ohne permanente Versorgungsspannung gespeichert werden können. Weiterhin ist es vorstellbar, dass eine Festplatte zum Einsatz kommen kann. Da die Kontrolleinheit auch über einen Datenspeicher verfügt, können somit die charakteristischen Daten von der Steuereinheit an die Kontrolleinheit übertragen und persistent gespeichert werden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass mehrere Leuchtmittel zu einem Modul aufgebaut sind, wobei insbesondere die Leuchtmittel als LEDs (Light Emitting Diode) oder OLEDs (Organic Light Emitting Diode) ausgestaltet sind. Durch diesen modularen Aufbau kann die Leuchtintensität des Leuchtmittels erhöht werden. Zudem zeichnen sich lichtabstrahlende Halbleiterelemente durch ihre erhöhte Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln, wie z. B. Glühlampen, welche Temperaturstrahler sind, aus. Zudem emittieren sie Licht in einem begrenzten Spektralbereich, so dass dieses nahezu monochrom ist. Dabei erreichen z. B. LEDs eine Lichtausbeute bis zu 160 Lumen pro Watt. Der Wirkungsgrad eines lichtabstrahlenden Halbleiterelementes ist dabei um ein Vielfaches höher als der einer klassischen Glühlampe. Besonders vorteilhaft ist bei lichtabstrahlenden Halbleiterbauelementen gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln, wie z. B. Glühlampen, dass sich Halbleiterbauelemente sehr schnell ein- und ausschalten lassen. Da mehrere Leuchtmittel parallel zu einem Modul geschaltet werden können, hat der Ausfall eines Leuchtmittels keinen Totalausfall der Lichtabstrahlung des Moduls zur Folge. Zudem ist es vorstellbar, dass mehrere Leuchtmittel in Reihe geschaltet werden, wobei auch eine kombinierte Parallel- und Reihenschaltung von Leuchtmitteln in einem Modul denkbar ist. Auch können mehrere Module mit ein und derselben Steuereinheit gesteuert werden.
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Optional ist es denkbar,, dass ein Codierelement, insbesondere ein Codierwiderstand, an zumindest einem Leuchtmittel angebracht ist, das von der Steuereinheit auslesbar ist. Durch dieses Codierelement kann eine Codierung des einzuprägenden Nennstromes des Leuchtmittels erfolgen. Dabei kann die Codierung über die Steuereinheit ausgelesen und ausgewertet werden. Zudem ist vorstellbar, dass die Codierung weitere charakteristische Daten des Leuchtmittels repräsentiert. Dabei kann das Codierelement, welches als Codierwiderstand ausgeführt werden kann, unabhängig vom Schaltungsaufbau des Leuchtmittels an dem Leuchtmittel angebracht werden. Damit kann die Ermittlung charakteristischer Daten des Leuchtmittels von der Steuereinheit redundant erfolgen, so dass z.B. im Falle eines Defektes der Datenleitung die charakteristischen Daten dennoch durch die Steuereinheit ermittelt werden können.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass mehrere verschiedene Leuchtmittel unabhängig voneinander durch die Steuereinheit betreibbar sind. Dadurch können verschiedenartige Leuchtmittel, die verschiedene charakteristische Daten aufweisen, an nur eine Steuereinheit angeschlossen werden. Die Steuereinheit kann demnach mehrere verschiedene charakteristische Daten unterschiedlicher Leuchtmittel zur Kontrolleinheit übermitteln. Dadurch können mehrere Leuchtmittel unabhängig voneinander gesteuert werden, so dass z.B. die Leuchtintensität durch ein einfaches Aus- und Einschalten der Leuchtmittel erhöht bzw. verringert werden kann. Zudem ist es möglich verschiedene Leuchtmittel für verschiedene Funktionen, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, unabhängig voneinander durch dieselbe Steuereinheit zu steuern. Auch können verschiedene Leuchtmittel unterschiedlicher Bauart in Betracht kommen, insbesondere eine Kombination von Temperaturstrahlern und lichtabstrahlenden Halbleiterbauelementen. Dabei können verschiedene Farbspektren zum Einsatz kommen. Dadurch kann ein Schaltungsaufbau der Steuereinheit zur Regulierung der Leuchtintensität und/oder des Farbspektrums und/oder bestimmter Funktionseinheiten der Leuchtmittel, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, technisch einfacher erfolgen.
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Zeckmäßigerweise kann der Datenkanal und eine Versorgungsleitung als einheitliches Bauelement ausgeführt sein. Dabei ist es vorstellbar dass die Versorgungsleitung gleichzeitig als Datenkanal fungiert, wobei Daten über die Versorgungsleitung mit Hilfe eines Modulationsverfahrens übermittelt werden können. Damit kann die Anzahl der benötigten Kabel zwischen der Steuereinheit und der Kontrolleinheit verringert werden. Allerdings sind auch mehrere Kabelelemente in einem einheitlichen Bauelement denkbar, wobei die Versorgungsleitung und die Datenleitung leitungstechnisch voneinander getrennt in dem Bauelement eingebettet sind, so dass eine Montage der Versorgungsleitung und des Datenkanals zwischen der Steuereinheit und der Kontrolleinheit, insbesondere im Fahrzeugbau, erleichtert werden kann.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Leuchtmittels, wobei das Leuchtmittel an eine Steuereinheit zur energetischen Versorgung des Leuchtmittels gekoppelt ist und zwischen der Steuereinheit und der Kontrolleinheit ein Datenkanal vorhanden ist. Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Steuereinheit und die Kontrolleinheit über den Datenkanal charakteristische Daten, insbesondere Stromparameterdaten, Temperaturschutzdaten, Sockelstromdaten oder dergleichen des Leuchtmittels über den Datenkanal austauschen und die Steuereinheit einen Indikator mit einem Indikatorwert aufweist, wobei im Moment einer ersten Initialisierung der Steuereinheit abhängig von dem Indikatorwert die charakteristischen Daten von der Steuereinheit an die Kontrolleinheit übermittelt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch einen regelbasierten Datenaustausch von charakteristischen Daten aus, die für den Betrieb des Leuchtmittels nötig sind. Dabei können über bestimmte Indikatorwerte der Zeitpunkt des Datenaustausches zwischen der Kontrolleinheit und der Steuereinheit als auch die Übertragungsrichtung festgelegt werden. Die Steuereinheit kann dabei als Master fungieren, um die Kontrolle der Datenübertragung der charakteristischen Daten zu steuern.
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Hierbei ist es denkbar, dass die Steuereinheit den Indikatorwert des Indikators nach einer bestimmten Regel ändert, insbesondere nach der Initialisierung der Steuereinheit und der Übermittlung der charakteristischen Daten von der Steuereinheit an die Kontrolleinheit. Dabei kann der Indikator ein einfaches Flag sein, das lediglich einen binären Wert aufweist. So ist es ebenfalls vorstellbar, dass wenn der Indikatorwert den Wert 0 aufweist, sich die Steuereinheit während der Initialisierung nicht als Master ausweist und daher keine charakteristischen Daten zwischen der Steuereinheit und der Kontrolleinheit ausgetauscht werden können. Im Gegensatz dazu ist es denkbar, dass charakteristische Daten zwischen Steuereinheit und Kontrolleinheit ausgetauscht werden, wenn das Flag den Wert 1 aufweist, da sich in diesem Fall die Steuereinheit als Master initialisieren könnte. Nach einer erfolgreichen Übermittlung der charakteristischen Daten, kann dann das Flag von 1 auf 0 gesetzt werden, so dass bei einer weiteren Initialisierung der Steuereinheit keine charakteristischen Daten zwischen der Steuereinheit und der Kontrolleinheit übermittelt werden. Allerdings kann der Indikatorwert auch komplexere Ausdrücke annehmen, so dass anhand dieser Ausdrücke nur bestimmte Daten zwischen der Steuereinheit und der Kontrolleinheit ausgetauscht werden. Damit könnte gezielt ein bestimmter charakteristischer Wert anhand des Indikatorwertes von der Steuereinheit an die Kontrolleinheit übermittelt werden, wie z. B. Stromparameterdaten oder Temperaturschutzdaten oder Sockelstromdaten oder dergleichen des Leuchtmittels. Natürlich kann man sich verschiedene Indikatorwerte vorstellen, die eine Übermittlung von kombinierten charakteristischen Daten vorsieht.
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Es ist vorteilhaft, dass Daten, insbesondere die charakteristischen Daten, in der Steuereinheit und der Kontrolleinheit in einem Datenspeicher persistent gespeichert werden. Damit kann gewährleistet werden, dass die charakteristischen Daten auch bei einer energetischen Unterbrechung der Vorrichtung erhalten bleiben. Dies ist bei Nutzung der Vorrichtung insbesondere in einem Kraftfahrzeug vorteilhaft, da bei Austausch der Fahrzeugbatterie die Daten erhalten bleiben und kein zusätzlicher Aufwand dadurch entsteht, da die benötigten charakteristischen Daten auf die Steuereinheit und/oder Kontrolleinheit nicht erneut übermittelt werden müssen.
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Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. Ebenfalls gelten die offenbarten Merkmale aus dem erfindungsgemäßen Verfahren auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung und umgekehrt. In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Steuereinheit und einer Kontrolleinheit,
- 2 eine schematische Ansicht der Vorrichtung, in dem mehrere Leuchtmittel zu einem Modul mit mehreren Leuchtmitteln aufgebaut ist und
- 3 ein Diagramm, indem der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt ist.
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In 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 mit einer Kontrolleinheit 14 dargestellt, die einen Datenspeicher 15 aufweist. Die Kontrolleinheit 14 ist beispielsweise über eine Versorgungsleitung 18 und einem Datenkanal 16 mit der Steuereinheit 12 verbunden. Die Steuereinheit 12 weist einen Datenspeicher 13 und einen Indikator 17 auf. An der Steuereinheit 12 ist zumindest ein Leuchtmittel 10 und ein optional vorhandenes Codierelement 11, das hier als Codierwiderstand 11 ausgeführt ist, gekoppelt. Der Indikator 17 weist einen bestimmten Indikatorwert auf. Die Steuereinheit 12 kann den Indikatorwert aus dem Indikator 17 auslesen und in Abhängigkeit von dem Indikatorwert werden die charakteristischen Daten von der Steuereinheit 12 an die Kontrolleinheit 14 übermittelt oder umgekehrt. Zudem ist vorstellbar, dass die Daten zwischen der Kontrolleinheit 14 und der Steuereinheit 12 auch bidirektional austauschbar sind. Der Datenkanal kann dabei als Bussystem, insbesondere als CAN-Bus ausgeführt sein. Der Zeitpunkt zum Auslesen des Indikatorwertes 17 kann dabei im Moment der Initialisierung der Steuereinheit 12 geschehen. Die Initialisierung kann dabei grundsätzlich bei der Inbetriebnahme, d.h. der Beginn der energetischen Versorgung der Steuereinheit 12 durchgeführt werden. Es sind allerdings auch andere Auslöser zur Datenübertragung zwischen der Kontrolleinheit und der Steuereinheit vorstellbar, wie z.B. ein Initiieren der Initialisierung über eine definierte Schnittstelle an der Steuereinheit 12. Dazu könnte elektronisch über die Kontrolleinheit 14 die Initialisierung der Steuereinheit durchgeführt werden. Auch ist ein Taster an der Steuereinheit 12 vorstellbar, der bei Betätigung über eine Schaltung die Initialisierung der Steuereinheit 12 erzwingt. Der Indikatorwert kann dabei in der Produktion der Steuereinheit auf einen definierten Wert gesetzt werden. Da der Einsatz der Vorrichtung 1 in einem Kraftfahrzeug denkbar ist, kann es ebenfalls sinnvoll sein, den Indikatorwert über eine für diesen Zweck erreichbare Schnittstelle, z.B. in Form einer Service-Buchse für einen Techniker, auf einen bestimmten Wert setzen zu können. Die Versorgungsleitung 18 ist in 1 direkt zwischen der Kontrolleinheit 14 und der Steuereinheit 12 verbunden. Allerdings kann die energetische Versorgung der Steuereinheit 12 optional auch über eine andere Energiequelle erfolgen, d.h. eine von der Kontrolleinheit 14 unabhängige Versorgung erfolgen.
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In 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung 1 ausgeführt, bei der die Kontrolleinheit 14 mit der Steuereinheit 12 über einen kombinierten Daten/Versorgungskanal 16, 18 gekoppelt ist. Der Daten/Versorgungskanal 16, 18 ist dabei als einheitliches Bauteil ausgeführt. Die Kontrolleinheit 14 weist einen Datenspeicher 15 auf. Die Steuereinheit 12 weist ebenfalls einen Datenspeicher 13 auf und einen Indikator 17. Die Datenspeicher 13, 15 können dabei als transiente oder persistente Datenspeicher ausgeführt ist. An der Steuereinheit 12 sind beispielsweise zwei Leuchtmodule mit Leuchtmitteln 10 gekoppelt, die unabhängig voneinander jeweils von derselben Steuereinheit 12 gesteuert werden können. Dabei sind die Leuchtmittel als LEDs ausgeführt, die in dem jeweiligen Leuchtmodul aus einer Parallelschaltung und einer Reihenschaltung von LEDs bestehen. Es können allerdings auch andere Leuchtmittel 10 Verwendung finden, sofern diese Licht in einem sichtbaren Bereich emittieren, insbesondere OLEDs.
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In 3 ist ein Flussdiagramm dargestellt, wobei in einem ersten Schritt 20 die Initialisierung der Steuereinheit 12 bei einer Inbetriebnahme der Vorrichtung erfolgt. In einem zweiten Schritt 22 wird der Indikatorwert der Steuereinheit 12 ausgelesen, wobei in Abhängigkeit des Indikatorwertes eine Entscheidung 24 getroffen wird, ob die charakteristischen Daten von der Steuereinheit 12 zu der Kontrolleinheit 14 übermittelt werden. Sollte der Indikatorwert nicht einen Wert aufweisen, der eine bestimmte Regel in der Steuereinheit zur Datenübertragung auslöst, so übernimmt in einem nächsten Schritt 26 die Steuereinheit 12 die Regelungsaufgaben für das Leuchtmittel 10 der Vorrichtung 1 mit in der Steuereinheit 12 verfügbaren charakteristischen Daten. In dem Fall, dass der Indikatorwert einen Wert aufweist, der eine bestimmte Regel in der Steuereinheit 12 zur Datenübertragung auslöst, meldet sich die Steuereinheit 12 in einem nächsten Schritt 28 als Master bei der Kontrolleinheit 14 an. Sodann werden nach der Regel die charakteristischen Daten an die Kontrolleinheit 14 übermittelt, wobei je nach Regel verschiedene charakteristische Daten an die Kontrolleinheit 14 übermittelt werden können. In dem nächsten Schritt 30 wird der Indikatorwert auf einen Wert zurückgesetzt, der keinen Datenaustausch bei einer Initialisierung der Steuereinheit 12 bedingt. Anschließend übernimmt in einem Schritt 32 die Steuereinheit 12 die Regelungsaufgaben für das Leuchtmittel 10 mit den aktuell verfügbaren charakteristischen Daten. Zudem kann in der Steuereinheit 12 automatisch eine Initialisierung in fest gelegten Zeitabschnitten erfolgen und/oder das Setzen des Indikatorwertes derart geschehen, so dass in regelmäßigen Zeitabschnitten ein Austausch der charakteristischen Daten zwischen der Steuereinheit 12 und der Kontrolleinheit 14 erfolgt. In Abhängigkeit des gesetzten Indikatorwertes ist auch ein selektiver Datenaustausch zwischen der Kontrolleinheit 14 und der Steuereinheit 12 möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 10
- Leuchtmittel
- 11
- Codierelement
- 12
- Steuereinheit
- 13
- Datenspeicher
- 14
- Kontrolleinheit
- 15
- Datenspeicher
- 16
- Datenkanal
- 17
- Indikator
- 18
- Versorgungsleitung
- 20
- Initialisierung
- 22
- Auslesen
- 24
- Auswertung
- 26
- Aufgabenübernahme Kontrolleinheit
- 28
- Steuereinheit ist Master
- 30
- Änderung des Indikatorwertes
- 32
- Aufgabeübernahme Kontrolleinheit