-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen mehrerer
Beleuchtungsvorrichtungen eines Fahrzeugs, wobei die von den Beleuchtungsvorrichtungen
emittierten Lichtstärken mittels eines Parameters einer
oder mehrerer Steuereinheiten einstellbar sind. Außerdem
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
eines Fahrzeugs, bei dem ein Parameter, welcher die Lichtstärke
einer Beleuchtungsvorrichtung bestimmt, nach dem obigen Verfahren
eingestellt wird. Schließlich betrifft die vorliegende
Erfindung ein Beleuchtungssystem für ein Fahrzeug mit mehreren
Beleuchtungsvorrichtungen, die von einer oder mehreren Steuereinheit(en)
ansteuerbar sind, wobei die von den Beleuchtungsvorrichtungen emittierten
Lichtstärken mittels eines Parameters der Steuereinheit(en)
einstellbar sind.
-
Bei
den Beleuchtungsvorrichtungen eines Fahrzeugs werden üblicherweise
als Lichtquellen Glühlampen, Leuchtdioden oder Gasentladungslampen
eingesetzt. Diese Lichtquellen werden bei der Herstellung auf eine
Standard-Sollspannung ausgelegt, die im Fahrzeug bereitgestellt
wird. Diese Sollspannung ist üblicherweise 12 Volt. Die
Lichtstärken, die bei Beleuchtungsvorrichtungen auftreten,
welche solche Lichtquellen aufweisen, können jedoch schwanken,
selbst wenn die Lichtquellen mit der Standard-Sollspannung betrieben
werden. Des Weiteren haben die optisch wirksamen Bestandteile der Beleuchtungsvorrichtung
Einfluss auf die Leuchtstärke. Beim Entwurf der Beleuchtungsvorrichtung
wird berechnet oder simuliert, wie sich die Ausbildung z. B. des
Reflektors und der Abschlussscheibe auf die Leuchtstärke
auswirkt. Die Toleranzen, die sich bei der hergestellten Beleuchtungsvorrichtung
ergeben, führen jedoch vielfach zu einer Abweichung der
tatsächlichen Leuchtstärke von der simulierten
oder berechneten Leuchtstärke. Der Aufbau einer Beleuchtungsvorrichtung
in einem Fahrzeug wird daher so gewählt, dass es immer
Toleranzen zu höheren Leuchtstärken geben kann.
Es muss jedoch sichergestellt werden, dass eine bestimmte Mindestleuchtstärke
nicht unterschritten wird, da eine solche Mindestleuchtstärke üblicherweise
Voraussetzung für die Zulassung des Fahrzeugs ist.
-
Des
Weiteren ist es bekannt, dass eine Beleuchtungsvorrichtung in einem
Fahrzeug mehrere Lichtfunktionen bereitstellt, indem die Lichtquelle
der Beleuchtungsvorrichtung mit einer reduzierten Effektivspannung
betrieben wird. Beispielsweise kann auf diese Weise von einer Beleuchtungsvorrichtung
für eine Bremslichtfunktion gleichzeitig ein Schlusslicht bereitgestellt
werden. Um die reduzierte Effektivspannung für die weitere
Lichtfunktion bereitzustellen, wird z. B. die Technik der Pulsweitenmodulation eingesetzt.
-
Aus
der
DE 103 13 337
A1 ist ein Verfahren zum Ansteuern eines Leuchtmittels
in einem Fahrzeug bekannt, bei dem die Beleuchtungsstärke
des Leuchtmittels in Abhängigkeit von äußeren
Umgebungseigenschaften verringert oder erhöht wird. Die äußeren
Umgebungseigenschaften umfassen insbesondere die Umgebungshelligkeit,
die Sichtverhältnisse und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
Durch eine Ansteuerung des Leuchtmittels soll erreicht werden, dass
sich das Auge an das helle Licht besser adaptieren kann, so dass
ein Blendeffekt vermieden wird. Ferner soll bei Nacht bzw. bei Tag
eine optimale Beleuchtung erzielt werden.
-
Aus
der
DE 10 2006
055 610 A1 ist ein Verfahren zum Ansteuern eines Leuchtmittels
in Kraftfahrzeugen mittels gepulster Bestromung von Glühlampen
bekannt, bei dem das Verhältnis von Pulsdauer zur Periodendauer
verändert werden kann. Bei diesem Verfahren wird der Glühlampenstrom
detektiert, um die Pulsweite für die Bestromung der Glühlampe
in Abhängigkeit von dem detektierten Glühlampenstrom
einzustellen.
-
Aus
der
DE 199 45 546
A1 ist ein Verfahren zur Ansteuerung von Leuchtmitteln
in Fahrzeugen bekannt, bei dem die Helligkeit dieser Leuchtmittel gezielt
verändert werden kann, um trotz Toleranzen der Leuchtmittel
in der Vorwärtsspannung eine bestimmte Helligkeit bereitstellen
zu können.
-
Die
vorstehend beschriebenen Verfahren zur Steuerung von Leuchtmitteln
in Fahrzeugen verändern die Energieversorgung der Leuchtmittel
in Abhängigkeit von Parametern, die während des
Betriebs des Fahrzeugs gewonnen werden. Es wird im Stand der Technik
jedoch nicht berücksichtigt, dass aufgrund von Fertigungstoleranzen
der verschiedenen Teile einer Beleuchtungsvorrichtung im normalen Betrieb
dieser Beleuchtungsvorrichtung möglicherweise eine Lichtstärke
erzeugt wird, die höher als erforderlich ist. Dies führt
zu einem höheren Energieverbrauch beim Betrieb des Fahrzeugs
und damit zu einem höheren CO2-Ausstoss
während des Betriebs des Fahrzeugs.
-
Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und ein Beleuchtungssystem der eingangs genannten Art bereitzustellen,
mit denen der Energieverbrauch, der beim normalen Einsatz der Beleuchtungsvorrichtungen
im Fahrzeug im Fahrzeug auftritt, reduziert werden kann.
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Beleuchtungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 11
gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren werden mehrere
Beleuchtungsvorrichtungen eines Fahrzeugs eingestellt, wobei die
von den Beleuchtungsvorrichtungen emittierten Lichtstärken
mittels eines Parameters einer oder mehrerer Steuereinheiten einstellbar
sind. Bei diesem Verfahren wird für jede Beleuchtungsvorrichtung
ein individueller Sollwert für die Lichtstärke
festgelegt. Außerdem werden die von den Beleuchtungsvorrichtungen
emittierten Lichtstärken gemessen. Für jede Beleuchtungsvorrichtung wird
dann der jeweilige Parameter der Steuereinheit(en) separat so eingestellt,
dass die emittierte Lichtstärke bei dem zugehörigen
Sollwert liegt.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Parameter,
welcher letztendlich die von einer Beleuchtungsvorrichtung emittierte
Lichtstärke bestimmt, in Abhängigkeit von einer
tatsächlich gemessenen Lichtstärke der entsprechenden
Beleuchtungsvorrichtung eingestellt. Der Parameter wird somit nicht
wie im Stand der Technik in Abhängigkeit von einer sekundären
Größe eingestellt, welche nur indirekt Einfluss
auf die Lichtstärke der jeweiligen Beleuchtungsvorrichtung
hat. Auf diese Weise kann unabhängig von Fertigungstoleranzen
verschiedener Teile der Beleuchtungsvorrichtung, wie zum Beispiel der
Lichtquelle, dem Reflektor oder anderer optisch wirksamer Einheiten,
die gewünschte Lichtstärke eingestellt werden.
Auf diese Weise kann separat für jede Beleuchtungsvorrichtung
vermieden werden, dass sie eine Lichtstärke emittiert,
die höher als erforderlich ist. Hierdurch kann Energie
beim Betrieb des Fahrzeugs eingespart und der hiermit verbundene CO2-Ausstoss reduziert werden.
-
Gemäß einer
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
entspricht der Sollwert einer Mindestlichtstärke für
die jeweilige Beleuchtungsvorrichtung. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass die Beleuchtungsvorrichtung eine Mindestlichtstärke,
die gegebenenfalls aufgrund von Verordnungen erforderlich ist, bereitgestellt
werden kann.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beeinflusst der Parameter für eine Beleuchtungsvorrichtung
die Größe der Energieversorgung dieser Beleuchtungsvorrichtung. Der
Parameter kann insbesondere die an der eingeschalteten Beleuchtungsvorrichtung
anliegende Effektivspannung sein. Diese Effektivspannung, mit welcher
die Beleuchtungsvorrichtung betrieben wird, kann beispielsweise
durch eine gepulste elektrische Spannung erzeugt werden. Es kann
insbesondere die Pulsweite, d. h. das Verhältnis von Pulsdauer
zur Periodendauer verändert werden, um die Effektivspannung
einzustellen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind die eingestellten Parameter für den Betrieb
des Fahrzeugs unveränderbar festgelegt. Beispielsweise
können die Parameter in einem Speicher der Steuervorrichtung
gespeichert sein, wobei die Parameter im Betrieb des Fahrzeugs nicht
verändert werden. Für jede Beleuchtungsvorrichtung
wird der Pa rameter insbesondere bei der Herstellung des Fahrzeugs
oder bei einer Reparatur der Beleuchtungsvorrichtung mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens eingestellt und danach
im Betrieb des Fahrzeugs nicht mehr verändert. Die mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens eingestellte Lichtstärke
jeder Beleuchtungsvorrichtung soll somit nicht aufgrund von aktuellen
Umgebungsparametern beim Betrieb des Fahrzeugs angepasst werden,
sondern unverändert bleiben, um immer eine bestimmte Lichtstärke
bereitzustellen.
-
Bei
bestimmten Lichtfunktionen des Fahrzeugs kann eine Beleuchtungsvorrichtung
entweder mit voller oder mit reduzierter Leistung betrieben werden.
Beispielsweise wird bei der Bremslichtfunktion die volle Spannung
an die Lichtquelle angelegt, bei der Schlusslichtfunktion hingegen
nur eine reduzierte Spannung angelegt. In einem solchen Fall wird
von dem erfindungsgemäßen Verfahren der Parameter nur
für solche Lichtfunktionen eingestellt, bei denen die Beleuchtungsvorrichtung
mit voller Leistung betrieben wird.
-
Von
den Beleuchtungsvorrichtungen oder einer der Beleuchtungsvorrichtungen,
die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eingestellt
werden, kann insbesondere zumindest ein Bremslicht, ein Nebelschlusslicht,
ein Blinklicht, ein Positionslicht und/oder ein Tagfahrlicht bereitgestellt
werden. Falls die Beleuchtungsvorrichtungen paarweise auf der rechten
und linken Seite des Fahrzeugs vorgesehen sind, wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren jede einzelne Beleuchtungsvorrichtung eines Paares separat
eingestellt. Auf diese Weise können auch Toleranzen bei
Beleuchtungsvorrichtungen, welche dieselbe Lichtfunktion bereitstellen,
ausgeglichen werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfasst zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung eine Lichtquelle
und einen Reflektor, welcher das von der Lichtquelle emittierte Licht
reflektiert. In diesem Fall setzt sich die gemessene, von der Beleuchtungsvorrichtung
emittierte Lichtstärke aus einem Anteil, der direkt von
der Lichtquelle nach außen tritt, und einem Anteil, der
vom Reflektor reflektiert wird, zusammen. Mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann somit eine Fertigungstoleranz unabhängig
davon ausgeglichen werden, ob sie von dem Reflektor oder der Lichtquelle herrührt.
Es werden somit nicht nur die Einstellungen der Lichtquelle berücksichtigt,
sondern auch die Ausführung des Reflektors, welche auch
die Lichtstärke der Beleuchtungsvorrichtung verändern
kann. Führt beispielsweise die Ausbildung des Reflektors
zu einer geringeren Lichtstärke der Beleuchtungsvorrichtung,
kann dies damit ausgeglichen werden, dass eine höhere Spannung
an die Lichtquelle angelegt wird.
-
Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines
Fahrzeugs, bei dem ein Parameter, welcher die Lichtstärke
einer Beleuchtungsvorrichtung bestimmt, nach dem vorstehend beschriebenen
Verfahren eingestellt wird. Auf diese Weise können die
Beleuchtungs vorrichtungen des Fahrzeugs bereits bei der Herstellung
des Fahrzeugs so eingestellt werden, dass sie sowenig Energie wie nötig
verbrauchen.
-
Das
erfindungsgemäße Beleuchtungssystem für
ein Fahrzeug umfasst mehrere Beleuchtungsvorrichtungen, die von
einer oder von mehreren Steuereinheit(en) ansteuerbar sind, wobei
die von den Beleuchtungsvorrichtungen emittierten Lichtstärken
mittels eines Parameters der Steuereinheiten) einstellbar sind.
Der Parameter wird separat für jede Beleuchtungsvorrichtung
nach dem oben beschriebenen Verfahren eingestellt. Das erfindungsgemäße Beleuchtungssystem
umfasst insbesondere zumindest ein Bremslicht, ein Nebelschlusslicht,
ein Blinklicht, ein Positionslicht und/oder ein Tagfahrlicht. Vorteilhafterweise
wird bei dem Beleuchtungssystem die Energieaufnahme für
jede einzelne Beleuchtungsvorrichtung so weit wie möglich
reduziert, so dass sich die Gesamtenergieaufnahme aller Beleuchtungsvorrichtungen
beim Betrieb des Fahrzeugs verringert.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Beleuchtungssystem sind
die Steuereinheit(en) so ausgebildet, dass der Parameter während
des Betriebs des Fahrzeugs nicht veränderbar ist. Der Parameter,
welcher die Lichtstärke jeder Beleuchtungsvorrichtung bestimmt,
wird einmal fest eingestellt, so dass während des Betriebs
des Fahrzeugs immer die eingestellte Lichtstärke bereitgestellt
wird.
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
-
1 zeigt
schematisch ein Fahrzeug mit Beleuchtungsvorrichtungen, die mittels
eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingestellt werden,
-
2 zeigt
eine Steuereinheit eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Beleuchtungssystems und die Kopplung mit einer Lichtquelle einer
Beleuchtungsvorrichtung und
-
3 zeigt
den Spannungsverlauf, der von der in 2 gezeigten
Steuereinheit zur Ansteuerung der Lichtquelle erzeugt wird.
-
Die
Beleuchtungsvorrichtungen, die mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingestellt werden, sind wie in 1 gezeigt,
in einem Fahrzeug F befestigt. Sie umfassen beispielsweise Fahrtrichtungsanzeiger 1 bis 4,
Fernlichtscheinwerfer 5 und 6 sowie Tagfahrlichtscheinwerfer 7 und 8 jeweils
für die rechte und linke Seite des Fahrzeugs, Bremslichter 9 und 10 sowie
Positionslichter 11–14. Diese Beleuchtungsvorrichtungen 1–14 werden
von der Steuereinheit 18 angesteuert. Dabei sind die von
den Beleuchtungsvorrichtungen 1–14 emittierten
Lichtstärken jeweils mittels eines Parameters einstellbar.
Die Steuereinheit 18 enthält einen Speicher 19,
in dem für jede der Beleuchtungsvorrichtungen 1–14 ein
Parameter gespeichert ist, welcher die von der jeweiligen Beleuchtungsvorrichtung 1–14 emittierte
Lichtstärke bestimmt.
-
Anstatt
der zentralen Steuereinheit 18 können auch mehrere
Steuereinheiten vorgesehen sein. Beispielsweise kann für
jede der Beleuchtungsvorrichtungen 1–14 eine
separate Steuervorrichtung vorgesehen sein, in welcher der Parameter
für die ihr zugeordnete Beleuchtungsvorrichtung 1–14 gespeichert
ist. Ferner kann auch jeweils eine Steuereinheit für eine
Gruppe von Beleuchtungsvorrichtungen vorgesehen sein, beispielsweise
für die vorderen Beleuchtungsvorrichtungen bzw. für
die hinteren Beleuchtungsvorrichtungen.
-
Ein
Teil der Beleuchtungsvorrichtungen 1 bis 14 kann
neben einer Lichtquelle 15 noch einen Reflektor 16 und
gegebenenfalls eine optische Einrichtung 17 umfassen, wie
es für die Beleuchtungsvorrichtung 5 in 1 gezeigt
ist.
-
Sofern
von einer Beleuchtungsvorrichtung mehrere Lichtfunktionen bereitgestellt
werden, von denen bei einer Lichtfunktion die Lichtquelle 15 mit voller
Leistung und bei der anderen Lichtfunktion die Lichtquelle 15 mit
reduzierter Leistung betrieben wird, wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren insbesondere nur der Parameter zu der Lichtfunktion eingestellt,
zu welcher die Beleuchtungsvorrichtung mit voller Leistung betrieben
wird. Beispielsweise kann die Heckleuchte 9 bzw. 10 sowohl
ein Bremslicht als auch ein Schlusslicht bereitstellen, wenn die jeweilige
Lichtquelle mit voller und mit einer reduzierten Effektivspannung
betrieben wird. Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Effektivspannung nur für das Bremslicht,
nicht jedoch für das Schlusslicht festgelegt. Die Effektivspannung
für das Schlusslicht kann auf an sich bekannte Weise festgelegt
werden.
-
Bei
dem Parameter handelt es sich bei den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen
um die an der eingeschalteten Beleuchtungsvorrichtung anliegende
Effektivspannung. Diese Effektivspannung liegt an der Lichtquelle 15 einer
Beleuchtungsvorrichtung an. Sie bestimmt im Wesentlichen die von
der Beleuchtungsvorrichtung 1–14 bereitgestellte
Lichtstärke. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass auch
weitere Teile der Beleuchtungsvorrichtung 1–14 wie
zum Beispiel der Reflektor 16 oder gegebenenfalls weitere
optische Einrichtungen 17 die Lichtstärke der
jeweiligen Beleuchtungsvorrichtung 1–14 beeinflussen.
-
Mit
Bezug zu den 2 und 3 wird erläutert,
wie die Effektivspannung 23 mittels der Steuereinheit 18 erzeugt
wird:
-
In
der Steuereinheit 18 ist ein Mikrocontroller 20 vorgesehen,
welcher ein Pulsweitenmodulationssignal erzeugt. Dieses Signal wird
an einen Halbleiterschalter 21 übertragen. Der
Halbleiterschalter 21 wird mittels des Signals geöffnet
und geschlossen. Die mit der Steuereinheit 18 verbundene
Lichtquelle 15 ist mit dem Halbleiterschalter 21 der
Steuereinheit 18 und der Batterie 22 des Fahrzeugs
verbunden. Der Halbleiterschalter 21 bewirkt dabei im geschlossenen
Zustand, dass an der Lichtquelle 15 die volle von der Batterie 22 bereitgestellte
Spannung anliegt. Im geöffneten Zustand des Halbleiterschalters 21 ist die
Verbindung der Lichtquelle 15 zu der Batterie 22 hingegen
unterbrochen, so dass in diesem Fall keine Spannung an der Lichtquelle 15 anliegt.
Der Mikrocontroller 20 steuert den Halbleiterschalter 21 im
Betrieb so an, dass für ein bestimmtes Zeitintervall, der sogenannten
Pulsdauer, die volle Spannung der Batterie 22 anliegt,
danach der Halbleiterschalter 21 geöffnet ist
und keine Spannung an der Lichtquelle 15 anliegt und anschließend
wieder die volle Spannung für die Pulsdauer anliegt. Der
Verlauf der an der Lichtquelle 15 anliegenden Spannung
U ist in 3 gezeigt. Es sind die Pulse 24,
bei welcher für die Pulsdauer die volle Spannung der Batterie 22 an
der Lichtquelle 15 anliegt, zu erkennen und die Zeitintervalle,
bei denen keine Spannung anliegt. Durch die Pulsweite, d. h. das
Verhältnis von Pulsdauer zur Periodendauer, lässt
sich die Effektivspannung 23, mit welcher die Lichtquelle 15 von
der Steuereinheit 18 angesteuert wird, einstellen.
-
Im
Folgenden wird beschrieben, wie die Effektivspannung jeweils für
die Beleuchtungsvorrichtungen 1–14 gemäß einem
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingestellt wird:
Zunächst wird für
jede Beleuchtungsvorrichtung 1–14 ein
individueller Sollwert für die Lichtstärke festgelegt.
Dieser Sollwert hängt insbesondere von der Lichtfunktion
der jeweiligen Beleuchtungsvorrichtung 1–14 ab.
Für die Zulassung des Fahrzeugs ist zumeist eine Mindestleuchtstärke
festgelegt. Der Sollwert kann dieser Mindestleuchtstärke
entsprechen oder geringfügig über einer solchen
Mindestleuchtstärke liegen. Er wird insbesondere so gewählt,
dass während des Betriebs des Fahrzeugs F sichergestellt ist,
dass die Mindestleuchtstärke für die jeweilige
Beleuchtungsvorrichtung 1–14 nicht unterschritten
wird. Falls eine Beleuchtungsvorrichtung 1–14 eine
Halogenlampe als Lichtquelle 15 umfasst, ist ferner zu
berücksichtigen, dass es für solche Halogenlampen eine
Mindesteffektivspannung gibt. Der Sollwert für jede Beleuchtungsvorrichtung 1–14 wird
so gewählt, dass die jeweilige Lichtstärke so
gering wie möglich ist, damit die entsprechende Beleuchtungsvorrichtung 1–15 im
Betrieb so wenig Energie wie möglich verbraucht.
-
Anschließend
wird für jede einzelne Beleuchtungsvorrichtung 1–14 die
tatsächlich emittierte Lichtstärke, d. h. der
Istwert, gemessen. Dieser Istwert für die Lichtstärke
einer Beleuchtungsvorrichtung wird mit dem Sollwert für
die jeweilige Beleuchtungsvorrichtung 1–14 verglichen.
-
Weicht
der Istwert von dem Sollwert ab, wird der Parameter, d. h. im vorliegenden
Fall die Effektivspannung, mittels der Steuereinheit 18 so
lange verändert, bis der gemessene Istwert dem individuellen Sollwert
für die jeweilige Beleuchtungsvorrichtung 1–14 entspricht.
Dabei kann sich ergeben, dass sich für einzelne Beleuchtungsvorrichtungen
oder sogar für jede der Beleuchtungsvorrichtungen 1–14 eine unterschiedliche
Effektivspannung ergibt. Beispielsweise kann die Effektivspannung
für das Bremslicht 11,1 Volt, die Effektivspannung für
das Tagfahrlicht 10,8 Volt und die Effektivspannung für
das Positionslicht 10,4 Volt sein. Es kann sich sogar ergeben, dass sich
für Beleuchtungsvorrichtungen, welche dieselbe Lichtfunktion
bereitstellen, unterschiedliche Effektivspannungen ergeben. Hierbei
ist zu berücksichtigen, dass zu der Lichtstärke
mehrere Teile einer Beleuchtungsvorrichtung beitragen, wie beispielsweise
die Lichtquelle 15, der Reflektor 16 und gegebenenfalls eine
optische Einrichtung 17. Alle diese Teile weisen Fertigungstoleranzen
auf, die bei gleicher Effektivspannung z. B. für den rechten
und linken Fernlichtscheinwerfer 5 und 6 zu unterschiedlichen
Lichtstärken führen können, selbst wenn
die Lichtquellen 15 dieser Scheinwerfer 5 und 6 mit
derselben Effektivspannung betrieben werden. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird somit separat für jede Beleuchtungsvorrichtung 1–14 der
jeweilige Parameter der Steuereinheit 18 so eingestellt,
dass die emittierte Lichtstärke bei dem zugehörigen
Sollwert liegt.
-
Der
Parameter, d. h. im vorliegenden Fall die Effektivspannung, wird
separat für jede der Beleuchtungsvorrichtungen 1–14 bei
der Herstellung des Fahrzeugs ermittelt und eingestellt und daraufhin
unveränderbar in der Steuereinheit 18 festgelegt.
Die Parameter für die Beleuchtungsvorrichtungen 1–14 werden
insbesondere in dem Speicher 19 unveränderbar
gespeichert. Sie können allenfalls von einer autorisierten
Werkstatt geändert werden, insbesondere wenn eine der Beleuchtungsvorrichtungen 1–14 repariert
oder ausgetauscht wird.
-
- 1–4
- Fahrtrichtungsanzeiger
- 5
und 6
- Fernlichtscheinwerfer
- 7
und 8
- Tagfahrlichtscheinwerfer
- 9
und 10
- Bremslicht
- 11–14
- Positionslichter
- 15
- Lichtquelle
- 16
- Reflektor
- 17
- optische
Einrichtungen
- 18
- Steuereinheit
- 19
- Speicher
- 20
- Mikrocontroller
- 21
- Halbleiterschalter
- 22
- Batterie
- 23
- Effektivspannung
- 24
- Pulse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10313337
A1 [0004]
- - DE 102006055610 A1 [0005]
- - DE 19945546 A1 [0006]