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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von verschiedenartigen Gegenständen nach einem Sortierattribut, insbesondere von verschieden großen flachen Postsendungen.
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Ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8 sind aus
WO 02/00362 A2 bekannt.
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In
WO 02/00362 A2 werden eine Sortieranordnung und ein Sortierverfahren zum Sortieren von Postsendungen in einem einzigen Sortierlauf („single pass”) beschrieben. Jeweils einem Gebiet mit möglichen Zustellpunkten ist eine Sortieranlage mit mehreren Ausgabeeinrichtungen („bins”) und einem Lesegerät zugeordnet. Mehrere derartige Sortieranlagen sind zu der Sortieranordnung verbunden.
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In einer Ausgestaltung von
WO 02/00362 A2 besitzt eine Sortieranlage neben den Ausgabeeinrichtungen („bins”) noch Zwischenspeicher („cells
402”), wobei die Zwischenspeicher
402 in einem „cell rack” angeordnet sind, vgl.
4. Jedem Zwischenspeicher
402 sind mögliche Zustellpunkte sowie ein maximaler Füllstand zugeordnet. Ist ein Zwischenspeicher
402 bis zum maximalen Füllstand gefüllt, so wird eine weitere Postsendung, die eigentlich in diesen Zwischenspeicher
402 gelangen soll, in einen Überlauf-Zwischenspeicher („overflow cell
402a”) geleitet. Dieser Überlauf-Zwischenspeicher
402a ist mit dem eigentlich vorgesehenen Fach
402 logisch verbunden. Ein Regler („control unit
112”) ordnet einem Zwischenspeicher
402 während des Sortierens dann ein Überlauf-Zwischenspeicher
402a zu, wenn während des Sortierlaufs der Zwischenspeicher
402 gefüllt ist und eine weitere Postsendung eigentlich in diesem Zwischenspeicher
402 gelangen soll. Einem Anlagenbediener wird signalisiert, in welchem Zwischenspeicher
402,
402a Postsendungen für ein bestimmtes Zustellpunktgebiet ausgeschleust worden sind.
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In
EP 785828 B1 werden zwei Ausführungsformen beschrieben, wie eine Sortieranlage flache Postsendungen gemäß vorgegebener Sortierklassen in verschiedene Ausgabeeinrichtungen sortiert.
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In der ersten Ausführungsform von
EP 785828 B1 sind alle Ausgabeeinrichtungen in einem Strang angeordnet. Falls einer Sortierklasse mehrere Ausgabeeinrichtungen zugeordnet sind, so werden Gegenstände dieser Sortierklasse zunächst in eine erste zugeordnete Ausgabeeinrichtung ausgeschleust, bis diese Ausgabeeinrichtung einen vorgegebenen Füllstand erreicht. Anschließend werden Gegenstände in eine zweite zugeordnete Ausgabeeinrichtung ausgeschleust und so fort. Danach werden alle Ausgabeeinrichtungen entleert.
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In der zweiten Ausführungsform von
EP 785828 B1 sind die Ausgabeeinrichtungen auf zwei Stränge aufgeteilt. Jeder Sortierklasse ist jeweils eine Ausgabeeinrichtung des ersten und des zweiten Strangs zugeordnet. Die Gegenstände einer Sortierklasse werden abwechselnd in den ersten und in den zweiten Strang ausgeschleust.
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Die in
EP 785828 B1 beschriebenen Sortierverfahren berücksichtigen nicht die Tatsache, dass Ausgabereihen einer Sortieranlage häufig unterschiedlich gut zugänglich sind.
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In
US 2008/0000817 A1 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von flachen Postsendungen beschrieben. Verwendet wird eine Sortieranlage mit zwei Gruppen von Ausgabeeinrichtungen („mail bins”), nämlich eine Gruppe mit Ausgabeeinrichtungen hoher Kapazität („larger capacity bins”) und eine Gruppe mit Ausgabeeinrichtungen geringer Kapazität („smaller capacity bins”), vgl.
2 und
4. Ein Lesegerät („reader device
112”) liest den ZIP-Code auf jeder Postsendung. Eine „reader database
120” enthält die Zielpunkte („delivery point identifiers”) auf einer Postsendung. Eine „bin configuration database
128” enthält die jeweilige Abmessung jeder Ausgabeeinheit („bin dimensional data”). Ein Sortierplan („sort scheme”) legt fest, welche Ausgabeeinrichtungen größer und welche Ausgabeeinrichtungen kleiner Kapazität in einem Sortierlauf zur Verfügung stehen.
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Um eine Menge von Postsendungen zu sortieren, werden diese Postsendungen in Gruppen unterteilt. Die Postsendungen einer Gruppe sind alle an demselben Bereich von Zielpunkt adressiert, z. B. abhängig vom ZIP-Code, vgl. 4. Gezählt wird, wie viele Postsendungen sich jeweils in welcher Gruppe befinden. Nunmehr wird der Sortierlauf für das Sortieren durchgeführt, und hierfür wird vorab ein Sortierplan generiert („Schritt 308”). Den verfügbaren Ausgabeeinrichtungen hoher Kapazität, deren Anzahl mit „highCapacityCount” bezeichnet wird, werden Gruppen von Postsendungen zugeordnet. Reichen die verfügbaren Ausgabeeinrichtungen hoher Kapazität nicht für alle Gruppen aus, so werden weitere Gruppen auf Ausgabeeinrichtungen niedriger Kapazität aufgeteilt (Schritt 318).
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Die Ausgestaltung, die Gruppen von Postsendungen zu zählen und anschließend auf Ausgabeeinrichtungen unterschiedlicher Kapazitäten aufzuteilen, reduziert die Anzahl von „mail sweeps”, das sind Rücktransporte von Postsendungen von einer Ausgabeeinrichtung zu einer Zuführeinrichtung. Weil die Gruppen vor dem Aufteilen gezählt werden, ist gewährleistet, dass eine Gruppe vollständig in die ausgewählte Ausgabeeinrichtung („bin”) passt.
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In
US 2007/0119757 A1 wird eine Sortieranlage mit mehreren Reihen von Ausgabeeinrichtungen beschrieben. In einer Ausgestaltung grenzen zwei Reihen von Ausgabeeinrichtungen „Rücken an Rücken” aneinander, vgl.
7 und
7a. In einer Fortbildung sind die Reihen von Ausgabeeinrichtungen in mehreren übereinander liegenden Ebenen angeordnet, vgl.
8 und
8a. Die Ausgabeeinrichtungen können in Gruppen von Ausgabeeinrichtungen mit unterschiedlichen Kapazitäten aufgeteilt sein.
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In
WO 2005/051556 A2 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, um Postsendungen in zwei Sortierläufen auf Gangfolge genau zu sortieren. Für jeden Sortierlauf wird jeweils ein Sortierplan verwendet.
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In
US 6,501,041 B2 wird eine Sortieranlage für Postsendungen mit zwei Reihen von Sortierendstellen beschrieben. Zwischen den beiden Reihen von Sortierendstellen erstreckt sich ein Sortiermechanismus.
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In
DE 10303979 B3 wird ebenfalls eine Sortieranlage mit zwei parallelen Reihen von Sortierendstellen beschrieben.
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Die Sortieranlage von
US 7,080,739 B2 weist zwei übereinander liegende Reihen von Sortierendstellen auf, wobei die Reihen schräg zueinander versetzt sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8 bereitzustellen, die ein ergonomisches Entnehmen von großen oder schweren Gegenständen ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Ausgabeeinrichtungen der ersten Ausgabe-Gruppe sind privilegiert, d. h. diese Ausgabeeinrichtungen werden bevorzugt zum Ausschleusen verwendet, denn ein Gegenstand wird bevorzugt in eine zugeordnete Ausgabeeinrichtung der ersten Ausgabe-Gruppe ausgeschleust. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Ausgabeeinrichtungen der ersten Ausgabe-Gruppe ergonomisch anzubringen, so dass ein Anlagenbediener oder Handhabungsautomat gut die Gegenstände aus den Ausgabeeinrichtungen der ersten Ausgabe-Gruppe entnehmen kann. Beispielsweise befinden sich alle Ausgabeeinrichtungen der ersten Ausgabe-Gruppe in einer Ebene, die in einer guten Griffhöhe nur für einen erwachsenen Menschen liegt.
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Die erste Füllstands-Schranke ist kleiner als die zweite Füllstands-Schranke und somit auch kleiner als die maximale Aufnahmekapazität der Ausgabeeinrichtungen. Die zweite Füllstands-Schranke kann hingegen gleich der maximalen Aufnahmekapazität sein. In jeder Ausgabeeinrichtung der ersten Ausgabe-Gruppe bleibt jeweils ein freier Platz, nachdem die erste Füllstands-Schranke erreicht ist. Dieser freie Platz wird anschließend für Gegenstände verwendet, deren jeweilige Parameter in den vorgegebenen Wertebereich fallen. Dies sind z. B. große oder schwere Gegenstände. Dadurch wird sichergestellt, dass Gegenstände, die groß oder schwer sind, weiterhin in eine Ausgabeeinrichtung der ersten Ausgabe-Gruppe gelangen und nur andere Gegenstände in einer Ausgabeeinrichtung der ungünstiger angeordneten zweiten Ausgabe-Gruppe.
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In den Ausgabeeinrichtungen der ersten Ausgabe-Gruppe wird Platz in Reserve gehalten für große oder schwere Gegenstände. Dies wird mittels der ersten Füllstands-Schranke bewirkt, die unter der maximalen Aufnahmekapazität der Ausgabeeinrichtung liegt. Vor dem Sortierlauf braucht nicht bekannt zu sein, wie viele große oder schwere Gegenstände welchen Sortiermerkmals-Wert aufweisen.
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Der physikalische Parameter ist ungleich dem Sortierattribut. Nach dem Sortieren können sich in einer Ausgabeeinrichtung Gegenstände mit unterschiedlichen Parameterwerten befinden. Umgekehrt können Gegenstände mit dem gleichen Parameterwert auf mehrere verschiedene Ausgabeeinrichtungen beim Sortieren aufgeteilt werden.
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Das lösungsgemäße Verfahren erfordert keine vorab ermittelte Kenntnis, wie viele Gegenstände jeweils welchen Wert des Sortierattributs aufweisen. Weiterhin wird keine vorab ermittelte Kenntnis benötigt, wie viele Gegenstände einen Parameterwert im vorgegebenen Wertebereich aufweisen.
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Die Erfindung erfordert nicht, dass der Wert des vorgegebenen physikalischen Parameters exakt gemessen wird. Ausreichend ist eine Prüfung, ob der Wert in den vorgegebenen Wertebereich fällt oder nicht.
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In einer Ausgestaltung der Sortieranlage sind die Ausgabeeinrichtungen der ersten Ausgabe-Gruppe in einer ersten Ebene angeordnet, z. B. in einer Reihe. Die Ausgabeeinrichtungen der zweiten Ausgabe-Gruppe sind in einer zweiten Ebene eingeordnet, die sich senkrecht oder schräg oberhalb der ersten Ebene befindet.
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In einer Ausgestaltung werden so lange Gegenstände in eine Ausgabeeinrichtung der ersten Ausgabe-Gruppe ausgeschleust, bis die erste Füllstand-Schranke erreicht ist, ohne den tatsächlichen Parameter für diese Gegenstände zu messen. Erst dann, wenn der aktuelle Füllstand die erste Füllstands-Schranke erreicht hat, wird der Parameterwert für einen weiteren Gegenstand, dem diese Ausgabeeinrichtung zugeordnet ist, wenigstens näherungsweise gemessen, und dieser Gegenstand wird entweder in die erste Ausgabe-Gruppe oder in die zweite Ausgabegruppe ausgeschleust.
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In einer Ausgestaltung wird automatisch vorhergesagt, wie groß der aktuelle Füllstand einer zugeordneten Ausgabeeinrichtung sein wird, wenn ein weiterer Gegenstand in dieser Ausgabeeinrichtung ausgeschleust wird. Geprüft wird, ob der vorhergesagte aktuelle Füllstand über der jeweiligen Füllstands-Schranke liegen wird oder nicht.
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In einer anderen Ausgestaltung wird ermittelt, ob der aktuelle Füllstand einer Ausgabeeinrichtung, der durch das bisherige Ausschleusen von Gegenständen erreicht wurde, bereits über der jeweiligen Füllstands-Schranke liegt. Falls der aktuelle Füllstand noch unter der Füllstands-Schranke liegt, so wird ein weiterer Gegenstand in diese Ausgabeeinrichtung ausgeschleust. Der aktuelle Füllstand nach dem Ausschleusen kann über der jeweiligen Füllstands-Schranke liegen. Dies lässt sich bei der Vorgabe der Füllstands-Schranke berücksichtigen, insbesondere wenn die Gegenstände etwa gleich dick sind.
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Diese andere Ausgestaltung erfordert es nicht, die Dicke eines Gegenstands zu messen. Vielmehr reicht es aus, den jeweils bislang erreichten aktuellen Füllstand zu messen oder wenigstens festzustellen, ob eine Füllstands-Schranke bereits erreicht ist. Hierfür reichen z. B. ein mechanischer Sensor mit einem Kipphebel oder eine Lichtschranke aus.
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Das Sortierattribut, nach dem die Sortieranlage die Gegenstände sortiert, ist z. B. eine Zieladresse, an dem der Gegenstand zu transportieren ist. Das Messen des Sortierattributs umfasst den Schritt, Angaben zum Zielpunkt zu entziffern, mit denen der Gegenstand versehen ist. Das Attribut kann auch eine optisch erfassbare Eigenschaft des Gegenstands sein, z. B. Farbe, Form, Kontur oder Oberflächenbeschaffenheit des Gegenstands.
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Der Gegenstand ist z. B. eine Postsendung, ein Gepäckstück eines Reisenden oder ein Frachtstück, welche an eine bestimmte Zieladresse zu transportieren sind, oder ein Werkstück oder ein Bauteil in einer Fertigungsanlage oder auch Waren in einer Anlage zum Recycling.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Dabei zeigen:
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1 schematisch eine Sortieranlage des Ausführungsbeispiels von oben;
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2 schematisch die beiden Reihen R1, R2 von Ausgabeeinrichtungen der Sortieranlage von 1 von vorne.
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Im Ausführungsbeispiel wird die Erfindung dazu eingesetzt, um flache Postsendungen (Standardbriefe, Großbriefe, Postkarten, Kataloge, ...) zu sortieren. Jede Postsendung ist mit Angaben zu einer Zieladresse versehen, an welche diese Postsendung zu transportieren ist, oder wird im Verlaufe des Sortierens mit solchen Zieladress-Angaben versehen. Die Postsendung ist zu dieser Zieladresse zu transportieren – oder an eine vorgegebene Nachsendeadresse weiterzuleiten.
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Im Ausführungsbeispiel sind die Postsendungen also flache Gegenstände, die sich stapeln lassen. Jede Postsendung erstreckt sich in einer Gegenstandsebene und hat eine Vorderseite und eine Rückseite.
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Die Postsendungen werden mit Hilfe einer Sortieranlage sortiert. 1 zeigt schematisch eine Sortieranlage des Ausführungsbeispiels von oben. 2 zeigt schematisch die beiden Reihen R1, R2 von Ausgabeeinrichtungen der Sortieranlage von 1 von vorne.
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Die Sortieranlage umfasst im Ausführungsbeispiel
- – eine Zuführ-Einrichtung ZE mit einer Ausrichtvorrichtung und einem Vereinzeler („singulator”),
- – eine Leseeinrichtung LE für Zieladressen,
- – eine Messeinrichtung,
- – eine Ausschleuseinrichtung (SG),
- – eine Steuerungseinrichtung (SE) und
- – eine Menge von Ausgabeeinrichtungen AE1, ..., AE4, ....
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Die Ausgabeeinrichtungen AE1, ..., AE4, ... sind im Ausführungsbeispiel in zwei übereinanderliegenden Ebenen angeordnet. Die Ausgabeeinrichtungen AE4, AE5, ... der ersten, unteren Ebene bilden die erste Ausgabe-Gruppe und sind in einer ersten Reihe R1 angeordnet. Die Ausgabeeinrichtungen AE1, AE2, ... der zweiten, oberen Ebene sind in einer zweiten Reihe R2 angeordnet. Die erste Reihe R1 fungiert als die privilegierte erste Ausgabe-Gruppe und ist in einer ergonomischen Griffhöhe von ca. 1 m bis 1,5 m über den Boden angebracht. Die zweite Reihe R2 fungiert als die zweite Ausgabe-Gruppe.
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Im Ausführungsbeispiel hat die erste Reihe R1 fünf Ausgabeeinrichtungen AE4, ..., AE8, und die zweite Reihe R2 hat drei Ausgabeeinrichtungen AE1, AE2, AE3. Die beiden Reihen R1, R2 sind senkrecht oder schräg übereinander angeordnet. Möglich ist, dass die erste Reihe R1 im Vergleich zur zweiten Reihe R2 vorspringt, um besser erreichbar zu sein.
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Die erste Ausgabe-Gruppe kann auch aus zwei Reihen von Ausgabeeinrichtungen bestehen, die von zwei verschiedenen Seiten aus erreichbar sind, oder aus einem Karussell mit Ausgabeeinrichtungen. Gleiches gilt für die zweite Ausgabe-Gruppe.
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Jede Ausgabeeinrichtung AE1, ..., AE4, ... besitzt einen Boden und bevorzugt Seitenwände und ist dazu ausgestaltet, einen Stapel aufrecht stehender Postsendungen aufzunehmen. Während des Sortierens wächst dieser Stapel in eine Stapelrichtung, weil die Sortieranlage weitere Postsendungen in diese Ausgabeeinrichtung AE1, ..., AE4, ... ausschleust.
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In einer Ausgestaltung steht der Stapel direkt auf dem Boden und ruht an mindestens einer Seitenwand der Ausgabeeinrichtung. In einer anderen Ausgestaltung steht ein Behälter dergestalt auf dem Boden, dass der Behälter an einer Seite geöffnet ist. Die Postsendungen für diese Ausgabeeinrichtung werden durch die geöffnete Seitenwand in den Behälter eingestapelt. Möglich ist auch, dass die Postsendungen von oben in den Behälter eingestapelt werden.
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Jede Ausgabeeinrichtung AE1, ..., AE4, ... besitzt eine maximale Aufnahmekapazität, nämlich die Abmessung in Stapelrichtung verringert um die Abmessung eines nicht nutzbaren Raums und evtl. einer Platzreserve. Vorzugsweise haben die Ausgabeeinrichtungen AE4, AE5, ... der ersten Reihe R1 eine größere Aufnahmekapazität als die Ausgabeeinrichtungen AE1, AE2, ... der zweiten Reihe R2. Beispielsweise sind alle Ausgabeeinrichtungen AE4, AE5, ... der ersten Reihe R1 450 mm tief – gesehen in die Stapelrichtung. Bei einer mittleren Dicke einer Postsendung von 1,5 mm vermag jede Ausgabeeinrichtung der ersten Reihe R1 durchschnittlich 300 Postsendungen aufzunehmen. Jede Ausgabeeinrichtung AE1, AE2, ... der zweiten, oberen Reihe R2 ist hingegen nur 350 mm tief und vermag ca. 220 Postsendungen aufzunehmen.
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Jede Ausgabeeinrichtung AE1, ..., AE4, ... ist im Ausführungsbeispiel mit einem Füllstands-Sensor ausgestattet. Der Füllstands-Sensor der Ausgabeeinrichtung misst den aktuellen Füllstand, also die Dicke des bislang gebildeten Stapels in der Ausgabeeinrichtung. Der Füllstands-Sensor erzeugt eine Meldung, sobald der aktuelle Füllstand eine vorgegebene Füllstands-Schranke erreicht oder überschritten hat. Beispielsweise wird eine Meldung erzeugt, wenn der wachsende Stapel einen Kipphebel erreicht hat und dreht. Oder der Stapel wächst auf eine Lichtschranke zu, und die Lichtschranke setzt eine Meldung ab, sobald der Stapel die Lichtschranke unterbricht. Der Füllstands-Sensor kann auch sowohl den Kipphebel als auch die Lichtschranke umfassen.
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Vorzugsweise setzt der Füllstands-Sensor eine Frei-Meldung ab, wenn der aktuelle Füllstand noch unter der Füllstands-Schranke liegt. Dadurch „weiß” eine zentrale Steuerung der Sortieranlage, dass der Füllstands-Sensor intakt ist.
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Für jede Ausgabeeinrichtung AE4, AE5, ... der ersten Reihe R1 werden eine erste Füllstands-Schranke und eine zweite Füllstands-Schranke vorgegeben. Die zweite Füllstands-Schranke ist größer als die erste Füllstands-Schranke und kann genauso groß sein wie die maximale Aufnahmekapazität der Aufnahmeeinrichtung AE4, AE4, .... Der Füllstands-Sensor vermag beide Füllstands-Schranken zu überwachen. Für jede Ausgabeeinrichtung AE1, AE2, ... der zweiten Reihe R2 ist mindestens eine Füllstands-Schranke vorgegeben, die kleiner oder gleich der maximalen Aufnahmekapazität dieser Ausgabeeinrichtung ist.
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Beispielsweise wird als erste Füllstands-Schranke für jede Ausgabeeinrichtung AE4, AE4, ... der ersten Reihe R1 ein Wert zwischen 380 mm und 400 mm vorgegeben, als zweite Füllstands-Schranke ein Wert zwischen 430 mm und 450 mm. Als Füllstands-Schranke für jede Ausgabeeinrichtung AE1, AE2, ... der zweiten Reihe R2 wird ein Wert zwischen 300 mm und 330 mm vorgegeben.
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Falls der Füllstands-Sensor gemessen hat, dass der aktuelle Füllstand eine Ausgabeeinrichtung AE4, AE5, ... der ersten Reihe R1 die zweite, also größere Füllstands-Schranke erreicht hat, so erzeugt der Füllstands-Sensor eine Gefüllt-Meldung. Eine zugeordnete Meldekomponente meldet einem Anlagenbediener z. B. mittels einer Meldeleuchte, dass diese Ausgabeeinrichtung AE4, AE5, ... nunmehr gefüllt ist. Das entsprechende gilt, wenn der Füllstands-Sensor einer Ausgabeeinrichtung AE1, AE2, ... der zweiten Reihe R2 gemeldet hat, dass der Füllstand dieser Ausgabeeinrichtung AE1, AE2, ... die Füllstands-Schranke erreicht hat.
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Vorzugsweise umfasst die Sortieranlage zusätzlich einen Dicken-Sensor, der die Dicke jeder Postsendung misst. Als Dicke wird die maximale Abmessung der flachen Postsendung senkrecht zu ihrer Gegenstandsebene bezeichnet. Der Dicken-Sensor ist so angeordnet, dass der Dicken-Sensor die Dicke einer Postsendung misst, bevor die Steuerungseinrichtung SE entschieden hat, in welche Ausgabeeinrichtung die Postsendung ausgeschleust wird. Der Füllstands-Sensor übermittelt z. B. dann eine entsprechende Meldung an die Steuerungseinrichtung SE, wenn der aktuelle Füllstand eine vorgegebene Schranke fast erreicht hat. Die Steuerungseinrichtung SE entscheidet, ob in der Ausgabeeinrichtung noch Platz für diese Postsendung ist, ohne dass der aktuelle Füllstand nach dem Ausschleusen die jeweilige Füllstands-Schranke übersteigt. In einer alternativen Ausführungsform summiert die Steuerungseinrichtung SE für jede Ausgabeeinrichtung AE1, ..., AE4, ... die Dicken der Postsendung, die bislang in diese Ausgabeeinrichtung ausgeschleust wurden. Auf diese Weise ermittelt die Steuerungseinrichtung SE den aktuellen Füllstand und entscheidet, ob noch Platz für eine zusätzliche Postsendung in dieser Ausgabeeinrichtung ist.
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In einer dritten Ausführungsform wird der Dicken-Sensor eingespart, und eine Referenz-Dicke, z. B. eine durchschnittliche Dicke einer Postsendung, wird vorab gemessen und vorgegeben. Für jede Ausgabeeinrichtung AE1, ..., AE4, ... zählt die Steuerungseinrichtung SE, wie viele Postsendungen bislang in diese Ausgabeeinrichtung ausgeschleust wurden. Als aktueller Füllstand wird das Produkt aus der Referenz-Dicke und der Anzahl der Postsendungen verwendet.
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Möglich ist auch, mehrere Ausführungsformen des Dicken-Sensors zu kombinieren, z. B. um eine Redundanz zu erzeugen.
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Die Steuerungseinrichtung SE hat Lesezugriff auf einen Datenspeicher DS. In diesem Datenspeicher DS ist mindestens ein rechnerverfügbarer Sortierplan abgespeichert. Dieser Sortierplan ordnet jeden möglichen Sortierattribut-Wert, hier also jeder möglichen Zieladresse, jeweils mindestens eine Ausgabeeinrichtung AE1, ..., AE4, ... zu. Weil die Sortieranlage wesentlich weniger Ausgabeeinrichtungen hat als es mögliche Zielpunkte gibt, ordnet der Sortierplan jeder Ausgabeeinrichtung – oder zumindest den meisten Ausgabeeinrichtungen – jeweils eine Gruppe von Zieladressen zu und nicht nur eine einzige Zieladresse. Im Ausführungsbeispiel bleibt die Zuordnung von Ausgabeeinrichtungen AE1, ..., AE4, ... zu Zieladressen, welche der Sortierplan festlegt, während des gesamten Sortierlaufs unverändert.
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Im Ausführungsbeispiel werden die möglichen Zieladressen in fünf Gruppen von Zieladressen unterteilt. Aus statistischen Auswertungen früherer Sortiervorgänge ist bekannt, dass in der Regel mehr Postsendungen für Zieladressen der ersten drei Gruppen zu sortieren sind als Postsendungen für Zieladressen der letzten beiden Gruppen. Daher ordnet der Sortierplan den ersten drei Zieladress-Gruppen jeweils eine Ausgabeeinrichtung der ersten Reihe R1 und eine Ausgabeeinrichtung der zweiten Reihe R2 zu. Für jede der ersten drei Zieladress-Gruppen steht somit eine logische Sortierendstelle mit einer Gesamtaufnahmekapazität von 450 mm + 330 mm = 780 mm zur Verfügung.
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Die beiden Ausgabeeinrichtungen, die derselben Zieladress-Gruppe zugeordnet sind, bilden eine logische Sortierendstelle für diese Zieladress-Gruppe.
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Die beiden Ausgabeeinrichtungen einer logischen Sortierendstelle sind vorzugsweise übereinander in den beiden Reihen R1, R2 angeordnet. Diese Ausgestaltung erleichtert es einem Anlagenbediener oder einem Handhabungsautomat, alle Ausgabeeinrichtungen zu finden und zu entleeren, die derselben Gruppe von Zieladressen zugeordnet sind und daher eine logische Sortierendstelle bilden.
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Den letzten beiden Gruppen ordnet der Sortierplan jeweils ausschließlich eine Ausgabeeinrichtung AE7, AE8 der ersten Reihe R1 zu.
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In der zweiten Reihe R2 befindet sich außerdem ein Überlauffach. Diesem Überlauffach ordnet der Sortierplan keine Zieladresse zu.
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Die Postsendungen durchlaufen in mindestens einem Sortierlauf die Sortieranlage. Vor diesem ersten Sortierlauf braucht keinerlei Vorinformation darüber vorzuliegen, wie viele Postsendungen jeweils welche Zieladresse aufweisen. Daher ist vor dem ersten Sortierlauf auch nicht bekannt, wie viele Postsendungen tatsächlich in welche Ausgabeeinrichtung auszuschleusen sind. Daher wird die Sortieranlage durch den ersten Sortierlauf auch nicht vollständig befüllt, sondern nur mit einem Füllgrad von z. B. 70% bis 80%. Die Postsendungen, die im ersten Sortierlauf sortiert werden, sind zusammen nur so groß und so dick, dass sie die Ausgabeeinrichtungen AE1, ..., AE4, ... mit einem durchschnittlichen Füllgrad von ca. 70% bis 80% belegen.
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In dem oder im ersten Sortierlauf werden folgende Schritte durchgeführt:
- – Die Postsendungen werden stapelweise der Zuführ-Einrichtung ZE zugeführt.
- – Die Ausrichtvorrichtung richtet die Postsendungen auf eine Kante aus.
- – Der Vereinzeler („singulator”) vereinzelt die aufrecht stehenden und ausgerichteten Postsendungen.
- – Die vereinzelten Postsendungen durchlaufen die Sortieranlage.
- – Die Leseeinrichtung LE ermittelt die jeweilige Zieladresse jeder Postsendung.
- – Die Steuerungseinrichtung SE ermittelt für jede Postsendung eine Ausgabeeinrichtung, die der gelesenen Zieladresse der Postsendung zugeordnet ist. Hierfür wertet die Steuerungseinrichtung SE den Sortierplan in Datenspeicher DS aus.
- – Die Steuerungseinrichtung SE steuert die Ausschleuseinrichtung SG so an, dass die Ausschleuseinrichtung SG die Postsendungen in diejenige Ausgabeeinrichtung AE1, ..., AE4, .., ausschleust, welche die Steuerungseinrichtung SE für diese Postsendung ausgewählt hat.
- – In jeder Ausgabeeinrichtung AE1, ..., AE4, ... entsteht durch das Ausschleusen von Postsendungen jeweils ein Stapel aufrecht stehender flacher Postsendungen, der in eine Stapelrichtung wächst. Diese Stapelrichtung steht senkrecht auf den Gegenstandsebenen der flachen Postsendungen.
- – Um die jeweilige Zieladresse zu ermitteln, erzeugt eine Kamera ein rechnerverfügbares Abbild der Postsendung, welches die Angaben zur Zieladresse zeigt. Eine OCR-Einheit versucht, die Zielpunkt-Angaben im Abbild zu entziffern. Gelingt dies nicht, so wird das Abbild an eine Videocodierstation übermittelt und dort auf einem Bildschirm dargestellt. Ein Bearbeiter gibt die Zieladress-Angaben ein.
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Im Ausführungsbeispiel werden zwei Klassen von flachen Postsendungen unterschieden, nämlich Standardbriefe (in den USA: „letters”) und Großbriefe („flats”). Eine Postsendung wird als Großbrief behandelt, wenn eine Abmessung (Länge, Höhe oder Dicke) dieser Postsendung größer als eine vorgegebene Schranke ist, und ansonsten als Standardbrief. Diese mindestens eine Abmessung fungiert als ein physikalischer Parameter, die Werte oberhalb der Schranke als Wertebereich im Sinne der Patentansprüche. Vorzugsweise wird eine Postsendung als Großbrief behandelt, wenn mindestens eine Abmessung oberhalb der vorgegebenen Schranke liegt.
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Die Sortieranlage weist einen Längen-Sensor und einen Höhen-Sensor auf, der die Länge bzw. die Höhe einer Postsendung wenigstens näherungsweise misst. In einer Ausgestaltung wird ein Abbild der Postsendung vermessen, z. B. dasjenige Abbild, das auch ausgewertet wird, um die Zieladresse zu entziffern.
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In einer anderen Ausgestaltung wird die Länge gemessen, indem die Transportgeschwindigkeit gemessen wird, mit der die Sortieranlage eine Postsendung durch eine Lichtschranke hindurch transportiert. Außerdem wird gemessen, wie lange die Postsendung die Lichtschranke unterbricht. Das Produkt der Transportgeschwindigkeit und der Zeitdauer liefert die Länge der Postsendung. Die Höhe wird zum Beispiel mit einer Lichtschrankenzeile gemessen.
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In einer Ausgestaltung wird zusätzlich ermittelt, ob das Gewicht einer Postsendung oberhalb oder unterhalb einer vorgegebenen Gewichts-Schranke liegt. Das Gewicht fungiert als ein weiterer physikalischer Parameter. Die Postsendung bracht nicht exakt gewogen zu werden, sondern es wird vorzugsweise lediglich entschieden, ob die Postsendung schwerer als die Gewichts-Schranke ist oder nicht. Eine Postsendung wird auch dann als Großbrief behandelt, wenn ihr Gewicht oberhalb der Gewichts-Schranke liegt.
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In einer Ausgestaltung wird eine Postsendung zunächst vermessen, bevor die Steuerungseinrichtung SE eine Ausgabeeinrichtung AE1, ..., AE4, ... für die Postsendung auswählt. Die Steuerungseinrichtung SE entscheidet aufgrund der Abmessungen und in einer Ausgestaltung zusätzlich aufgrund des Gewichts, ob die Postsendung ein Großbrief oder ein Standardbrief ist.
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Für einen Großbrief führt die Steuerungseinrichtung SE zusätzlich folgende Schritte durch:
- – Die Steuerungseinrichtung SE ermittelt durch Auswertung des Sortierplans eine Ausgabeeinrichtung AE4, AE5, ... der ersten Reihe R1, die der Zieladresse des Großbriefs zugeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel gibt es nur eine solche Ausgabeeinrichtung AE-x in der Reihe R1.
- – Die Steuerungseinrichtung SE ermittelt so wie oben beschrieben näherungsweise den aktuellen Füllstand der zugeordneten Ausgabeeinrichtung AE-x und in einer Ausführungsform die Dicke des aktuell auszuschleusenden Großbriefs.
- – Die Steuerungseinrichtung SE entscheidet, ob der aktuelle Füllstand der Ausgabeeinrichtung AE-x auch nach dem Ausschleusen des Großbriefs in AE-x noch unter der zweiten Füllstands-Schranke liegen wird oder aber die zweite Füllstands-Schranke übersteigen würde.
- – Falls der aktuelle Füllstand von AE-x auch nach dem Ausschleusen des Großbriefs noch unter der zweiten Füllstands-Schranke liegen wird, so wählt die Steuerungseinrichtung SE die Ausgabeeinrichtung AE-x aus und steuert die Ausschleuseinrichtung SG so an, dass die Ausschleuseinrichtung SG den Großbrief in AE-x ausschleust.
- – Falls der aktuelle Füllstand von AE-x nach dem Ausschleusen des Großbriefs hingegen oberhalb der zweiten Füllstands-Schranke liegen würde, so ermittelt die Steuerungseinrichtung SE eine Ausgabeeinrichtung AE1, AE2, ... der zweiten Reihe R2, die der Sortierplan der Zieladresse des Großbriefs zuordnet. Im Ausführungsbeispiel gibt es nur eine solche Ausgabeeinrichtung AE-y im R2.
- – Die Steuerungseinrichtung SE ermittelt den aktuellen Füllstand von AE-y.
- – Falls in AE-y noch Platz für den Großbrief ist, so wird der Großbrief in AE-y ausgeschleust, ansonsten in ein Überlauffach.
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Für einen Standardbrief führt die Steuerungseinrichtung SE zusätzlich folgende Schritte durch:
- – Die Steuerungseinrichtung SE ermittelt eine zugeordnete Ausgabeeinrichtung AE4, AE5, ... der ersten Reihe R1. Im Ausführungsbeispiel gibt es wiederum eine solche Ausgabeeinrichtung AE-x.
- – Die Steuerungseinrichtung SE ermittelt den aktuellen Füllstand von AE-x und die Dicke des Standardbriefs.
- – Die Steuerungseinrichtung SE entscheidet, ob der aktuelle Füllstand der Ausgabeeinrichtung AE-x auch nach dem Ausschleusen des Standardbriefs in AE-x noch unter der ersten Füllstands-Schranke liegen wird, oder aber die Füllstands-Schranke übersteigen würde.
- – Falls der aktuelle Füllstand von AE-x auch nach dem Ausschleusen des Standardbriefs noch unter der ersten Füllstands-Schranke liegen wird, so schleust die Ausschleuseinrichtung SG den Standardbrief in AE-x aus.
- – Falls der aktuelle Füllstand von AE-x nach dem Ausschleusen des Standardbriefs hingegen oberhalb der ersten Füllstands-Schranke liegen würde, so ermittelt die Steuerungseinrichtung SE eine zugeordnete Ausgabeeinrichtung AE1, AE2, ... der zweiten Reihe R2. Im Ausführungsbeispiel ist dies die Ausgabeeinrichtung AE-y in R2.
- – Die Steuerungseinrichtung SE ermittelt den aktuellen Füllstand von AE-y.
- – Falls in AE-y noch Platz für den Standardbrief ist, so wird der Standardbrief in AE-y ausgeschleust.
- – Falls in AE-y hingegen kein Platz mehr für den Standardbrief ist, so prüft die Steuerungseinrichtung SE, ob der aktuelle Füllstand der Ausgabeeinrichtung AE-x in der bevorzugten Reihe R1 zwar über der ersten Füllstands-Schranke, aber unter der zweiten Füllstands-Schranke liegen würde.
- – Falls der aktuelle Füllstand von AE-x unter der zweiten Füllstands-Schranke liegt, so wird der Standardbrief in AE-x ausgeschleust, ansonsten in ein Überlauffach.
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Nach diesem Sortierlauf befinden sich in der Regel in vielen Ausgabeeinrichtungen AE1, ..., AE4, ... der Sortieranlage sowohl Standardbriefe als auch Großbriefe.
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In einer Ausgestaltung sortiert die Sortieranlage kontinuierlich Postsendungen, wobei jede Postsendung die Sortieranlage in einem einzigen Sortierlauf durchläuft. Dieses Sortieren in einem einzigen Sortierlauf wird z. B. bei der so genannten Abgangssortierung durchgeführt, bei der Postsendungen gemäß denjenigen Sortierzentren sortiert werden, zu denen diese Postsendungen zu transportieren sind. Eine Abgangssortierung lässt sich in einem einzigen Sortierlauf durchführen, wenn es nicht mehr verschiedene Sortierzentren (Sortierziele) gibt als die erste Reihe R1 Ausgabeeinrichtungen aufweist.
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In einer anderen Ausgestaltung sortiert die Sortieranlage eine bestimmte Menge von Postsendungen in mehreren Sortierläufen. Ein derartiges Sortieren wird z. B. bei der Eingangssortierung durchgeführt, um eintreffende Postsendungen auf die jeweilige Gangfolge von Zustellern zu sortieren. Mehrere Sortierläufe sind erforderlich, weil es viel mehr mögliche Zieladressen als Ausgabeeinrichtungen der ersten Reihe R1 gibt. Der erste Sortierlauf wird so wie oben beschrieben durchgeführt. Die Ausgabeeinrichtungen AE1, ..., AE4, ... werden gemäß einer vorgegebenen Zuführ-Reihenfolge unter den Ausgabeeinrichtungen entleert, und die Postsendungen werden gemäß der Zuführ-Reihenfolge nacheinander wieder der Zuführ-Einrichtung zugeführt. Die Postsendungen durchlaufen in mindestens einem nachfolgenden zweiten Sortierlauf erneut die Sortieranlage. Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Bedeutung |
AE1, AE2, ... | Ausgabeeinrichtungen der zweiten Reihe R2 |
AE4, AE5, ... | Ausgabeeinrichtungen der privilegierten ersten Reihe R1 |
DS | Datenspeicher mit mindestens einem rechnerverfügbaren Sortierplan |
LE | Leseeinrichtung für Zieladressen |
R1 | privilegierte erste Reihe mit den Ausgabeeinrichtungen AE4, AE5, ... |
R2 | zweite Reihe mit den Ausgabeeinrichtungen AE1, AE2, ... |
SE | Steuerungseinrichtung |
SG | Ausschleuseinrichtung |
ZE | Zuführ-Einrichtung mit Ausrichtvorrichtung und Vereinzeler |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 02/00362 A2 [0002, 0003, 0004]
- EP 785828 B1 [0005, 0006, 0007, 0008]
- US 2008/0000817 A1 [0009]
- US 2007/0119757 A1 [0012]
- WO 2005/051556 A2 [0013]
- US 6501041 B2 [0014]
- DE 10303979 B3 [0015]
- US 7080739 B2 [0016]