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Die
Erfindung betrifft einen Schlüssel nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Schlüssel,
die zur Betätigung eines Schlosses dienen, können
als mechanischer und/oder elektronischer Schlüssel ausgestaltet
sein. Insbesondere für Schließsysteme bei Kraftfahrzeugen,
beispielsweise einer Zentralverriegelung für die Autotüren
eines PKW's oder eines LKW's, werden elektronische Schlüssel
verwendet, die in der Art einer Fernbedienung arbeiten.
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Aus
der
DE 195 05 190
A1 ist ein elektronischer Schlüssel mit einem
Gehäuse bekannt, der zusätzlich einen mechanischen
Schlüsselbart zur Betätigung eines mechanischen
Schlosses aufweist. Im Gehäuse des Schlüssels
befindet sich eine Aufnahme in der Art eines Schlüsselkanals
für den mechanischen Schlüsselbart. Der mechanische
Schlüsselbart ist in der Aufnahme verschiebbar gelagert.
Dadurch ist der mechanische Schlüsselbart in der Art eines
Schiebeschlüssels aus dem Gehäuse ausschiebbar,
um das mechanische Schloß betätigen zu können.
Bei Nichtgebrauch des mechanischen Schlüsselbarts ist dieser
in das Gehäuse einschiebbar. Es hat sich herausgestellt,
daß der bei Nichtgebrauch im Gehäuse eingeschobene
Schlüsselbart zu Klappergeräuschen neigt. Insbesondere
treten solche Klappergeräusche bei Betätigung
des elektronischen Schlüssels auf.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schlüssel derart
weiterzuentwickeln, daß Klappergeräusche des mechanischen
Schlüsselbarts weitgehend vermieden sind.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schlüssel
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Schlüssel ist der mechanische
Schlüsselbart beim Verschieben in der Aufnahme geführt.
Weiter ist ein Mittel zur Ausübung einer Kraft in der Aufnahme
angeordnet, derart daß der mechanische Schlüsselbart
mit einer vorbestimmten Kraft an der Führung anliegt und/oder
mit der vorbestimmten Kraft an der Führung geführt
ist. Das Mittel zur Ausübung einer Kraft hält
den mechanischen Schlüsselbart mit dieser bestimmten, also
einer definierten Kraft in Lage und verhindert eine Relativbewegung
im Schlüsselkanal des Gehäuses. Darüberhinaus
dient das Mittel zur Ausübung einer Kraft auch zur Spielreduzierung
bzw. zum Toleranzausgleich zwischen dem Schlüsselbart und
dem Schlüsselkanal.
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Aufgrund
der Fixierung des Schlüsselbarts im Schlüsselkanal
gehen keine Geräusche von diesem aus. Selbst wenn der Schlüsselbart
im Schlüsselkanal schnell wechselnden Bewegungen ausgesetzt
wird, beispielsweise beim Hantieren des elektronischen Schlüssels
durch den Benutzer, werden dadurch keine Klapper-Geräusche
ausgelöst. Mit Hilfe der Führung für
den mechanischen Schlüsselbart wird ein „Wackeln” des
ausgeschobenen Schiebeschlüssels verhindert. Die Erfindung
schafft somit vorteilhafterweise einen haptik- und/oder geräuschoptimierten
mechanischen Schlüsselbart.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
dem Mittel zur Ausübung einer Kraft kann es sich um ein
Federelement handeln. Die vorbestimmte Kraft wird dann durch die
elastische Kraft des Federelements erzeugt. Ein solches Federelement
ist besonders kostengünstig. In fertigungstechnisch einfacher
Weise kann das Gehäuse aus zwei Gehäusehälften
bestehen, und zwar einem Gehäuseoberteil sowie einem Gehäuseunterteil.
Zweckmäßigerweise ist die Aufnahme im Gehäuseunterteil
befindlich.
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In
weiterer Ausgestaltung weist das Federelement wenigstens ein Rastfederelement
auf, derart daß bestimmte Positionen des mechanischen Schlüsselbarts
als Raststellung ausgebildet sind. Beispielweise bietet es sich
an, daß die Position „Schlüsselbart ins
Gehäuse eingefahren” und/oder „Schlüsselbart
aus dem Gehäuse ausgefahren” eine solche Rastposition
darstellt, so daß das Federelement zwei Rastfederelemente
besitzt. Vorteilhafterweise dient somit das Federelement an der
Führung gleichzeitig zur Rastierung des mechanischen Schiebeschlüssels
in ein- und/oder ausgeschobener Stellung, womit in kostengünstiger
Weise ein weiteres Teil eingespart ist. Selbstverständlich
kann auch eine Zwischenposition des Schlüsselbarts als
eine solche Rastposition ausgebildet sein. Zweckmäßigerweise umfaßt
der Schlüsselbart einen Halteabschnitt, wobei im Halteabschnitt
eine zu dem Rastfederelement korrespondierende Ausnehmung befindlich
ist. Dadurch kann dann das jeweilige Rastfederelement in der zugeordneten
Position des Schlüsselbarts elastisch verrastend in die
Ausnehmung eingreifen.
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Zur
guten Anpassung an die Geometrie des Schlüsselkanals ist
bevorzugterweise das Federelement als eine längliche Blattfeder
ausgestaltet. Es bietet sich weiterhin an, daß das Federelement
an dem einen Ende einen Hakenabschnitt zur Befestigung in der Aufnahme
aufweist. Mittels des Hakenabschnitts läßt sich
beispielsweise das Federelement an der der Führung gegenüberliegenden
Fläche der Aufnahme befestigen. An dem anderen Ende des
Federelements ist das eine Rastfederelement befindlich, das die
Position „Schlüsselbart aus dem Gehäuse
ausgefahren” festlegt. Das andere Rastfederelement ist
in der Nähe des Hakenabschnitts befindlich und kommt in
der Position „Schlüsselbart ins Gehäuse
eingefahren” zum Einsatz.
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Schließlich
läßt sich das Federelement als ein Stanz-Biege-Teil
aus Metall, als ein Kunststoffteil mittels Spritzgießen,
als ein aus Kunststoff sowie Metall bestehendes Mehrkomponententeil
o. dgl. herstellen, was einfach sowie kostengünstig ist.
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Für
eine besonders bevorzugte Ausgestaltung ist nachfolgendes festzustellen.
Die Erfindung betrifft einen Schlüssel, insbesondere einen
elektronischen Schlüssel. Der Schlüssel besteht
aus zwei Schlüsselhälften, nämlich einem
Gehäuseoberteil sowie einem Gehäuseunterteil.
Im Gehäuseunterteil befindet sich der Schlüsselkanal,
welcher den Schlüsselbart aufnimmt. Im Schlüsselkanal
befindet sich mindestens eine Feder mit Federelementen. Diese Federelemente
halten den Schlüssel mit einer definierten Kraft in Lage
und verhindern eine Relativbewegung im Schlüsselkanal des
Schlüssels. Desweiteren ermöglichen eine oder
mehrere Federn durch ihre rastenden Federelemente die Zustände, welche
der Schlüsselbart einnehmen kann, z. B. Schlüsselbart
eingefahren oder Schlüsselbart ausgefahren. Eine oder mehrere
Zwischenpositionen können auf Wunsch realisiert werden.
Die Feder dient auch zur Spielreduzierung bzw. zum Toleranzausgleich
zwischen dem Schlüsselbart und dem Schlüsselkanal.
Die Feder kann als Stanz-Biege-Teil, Kunststoffteil oder auch als
Mehrkomponententeil hergestellt werden.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die für den Schlüssel erreichte Haptik
ein ”wertanmutendes” Haptik-Gefühl vermittelt.
Gleichzeitig werden Relativbewegung zwischen Schlüsselbart
und Schlüsselkanal verhindert. Außerdem wird mit
Hilfe der Feder eine Spielreduzierung bzw. ein Toleranzausgleich
zwischen dem Schlüsselkanal und dem Schlüsselbart
erreicht. Störende Klappergeräusche des mechanischen
Schlüsselbarts sind somit weitgehend ausgeschlossen.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen
und Ausgestaltungen ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
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1 einen
Schlüssel in perspektivischer Ansicht, wobei der mechanische
Schlüssel eingeschoben ist,
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2 den
Schlüssel aus 1, wobei der mechanische Schlüssel
ausgeschoben ist,
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3 eine
Teilschnitt-Darstellung des Schlüssels aus 1,
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4 eine
Teilschnitt-Darstellung des Schlüssels aus 2 und
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5 den
mechanischen Schlüssel sowie das Federelement als Einzelteil.
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In 1 ist
ein Schlüssel 1, und zwar ein elektronischer Schlüssel
für ein Schließsystem eines Kraftfahrzeugs zu
sehen. Der Schlüssel 1 besitzt ein Gehäuse 2,
das aus zwei Gehäusehälften, nämlich einem
Gehäuseoberteil 3 sowie einem Gehäuseunterteil 4,
besteht. Am Gehäuse 2 sind tastenartige Betätigungsorgane 5 angeordnet,
die zum Öffnen und/oder Schließen der Zentralverriegelung
für die Autotüren in der Art einer Fernbedienung
dienen. Desweiteren besitzt der Schlüssel 1 einen
in 2 sichtbaren mechanischen Schlüsselbart 6 zur
Betätigung eines mechanischen Schlosses. Ein solches mechanisches
Schloß kann beispielsweise an einer Autotüre zur
Notöffnung angebracht sein, um den Zugang für
den Benutzer zum Kraftfahrzeug auch bei leerer Batterie im Schlüssel 1 zu
ermöglichen.
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Wie
in 4 zu sehen ist, befindet sich im Gehäuse 2,
und zwar im Gehäuseunterteil 4, eine Aufnahme 7 in
der Art eines Schlüsselkanals für den mechanischen
Schlüsselbart 6. Der mechanische Schlüsselbart 6 ist
in der Aufnahme 7 verschiebbar gelagert, wie anhand von 3 und 4 zu
erkennen ist. Dadurch ist der mechanische Schlüsselbart 6 entsprechend 2 aus
dem Gehäuse 2 ausschiebbar sowie gemäß 1 in
das Gehäuse 2 einschiebbar. Beim Verschieben ist
der mechanische Schlüsselbart 6 in der Aufnahme 7 mittels
einer Führungsfläche 8 geführt,
an der eine Gegenfläche 9 des Schlüsselbarts 6 entlanggleitet
(siehe 3).
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In
der Aufnahme 7 ist ein aus einem Federelement bestehendes
Mittel 10 zur Ausübung einer Kraft an der der
Führungsfläche 8 gegenüberliegenden
Führung angeordnet, wie in 3 gezeigt
ist. Aufgrund der vom Federelement 10 erzeugten elastischen
Kraft liegt der mechanische Schlüsselbart 6 mit
einer bestimmten Kraft an der Führung 8 an und/oder
ist mit einer vorbestimmten Kraft an der Führung 8 beim
Verschieben geführt. Das Federelement 10 hält
somit den mechanischen Schlüsselbart 6 mit einer
definierten Kraft in Lage und verhindert eine Relativbewegung des
Schlüsselbarts 6 im Schlüsselkanal 7.
Desweiteren dient das Federelement 10 auch zur Spielreduzierung
bzw. zum Toleranzausgleich zwischen dem Schlüsselbart 6 und dem
Schlüsselkanal 7.
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Das
Federelement 10 weist zwei Rastfederelemente 11, 12 auf.
Mit Hilfe der Rastfederelemente 11, 12 sind bestimmte
Positionen des mechanischen Schlüsselbarts 6 als
Raststellungen ausgebildet. Wie man anhand von 3 sieht,
handelt es sich bei der einen durch das Rastfederelement 11 vermittelten Raststellung
um die Position, bei der der Schlüsselbart 6 ins
Gehäuse 2 eingefahren ist. Bei der anderen durch
das Rastfederelement 12 bestimmten Raststellung, die in 4 zu
sehen ist, handelt es sich um die Position, bei der der Schlüsselbart 6 aus
dem Gehäuse 2 ausgefahren ist. Zwecks Festlegung
der Raststellungen umfaßt der Schlüsselbart 6 einen Halteabschnitt 13,
wobei sich im Halteabschnitt 13 eine zu dem Rastfederelement 11, 12 korrespondierende
Ausnehmung 14 befindet. Die Ausnehmung 14 ist
besonders deutlich bei dem in 5 als Einzelteil gezeigten
Schlüsselbart 6 sichtbar. Das jeweilige Rastfederelement 11, 12 greift
dann in der zugeordneten Position des Schlüsselbarts 6 elastisch
verrastend in die Ausnehmung 14 ein, wie man anhand von 3 und 4 erkennt.
Falls gewünscht, können noch weitere Zwischenpositionen
des Schlüsselbarts 6 als Raststellung ausgebildet
sein, was jedoch vorliegend nicht weiter gezeigt ist.
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Wie
in 5 zu sehen ist, ist das Federelement 10 als
eine längliche Blattfeder ausgestaltet. Das Federelement 10 weist
an dem einen Ende einen Hakenabschnitt 15 zur Befestigung
in der Aufnahme 7 auf. Gemäß 3 oder 4 ist
das Federelement 10 mittels des Hakenabschnitts 15 an
der der Führungsfläche 8 gegenüberliegenden
Fläche der Aufnahme 7 befestigt, wobei sich das
Federelement 10 fast über die gesamte Länge
der Aufnahme 7 erstreckt. An dem anderen Ende des Federelements 10 ist
das eine Rastfederelement 12 für den aus dem Gehäuse 2 ausgefahrenen
Schlüsselbart 6 befindlich. Das andere Rastfederlement 11,
das den ins Gehäuse 2 eingefahrenen Schlüsselbart 6 hält,
ist in der Nähe des Hakenabschnitts 15 befindlich.
Das Federelement 10, das in 5 ebenfalls
als Einzelteil gezeigt ist, ist als Stanz-Biege-Teil aus Metall,
als ein Kunststoffteil mittels Spritzgießen, als ein aus Kunststoff
und Metall bestehendes Mehrkomponententeil o. dgl. hergestellt.
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Die
Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Sie umfaßt vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche
definierten Erfindung. So kann der erfindungsgemäße
Schlüssel nicht nur bei Kraftfahrzeugen, sondern auch bei
beliebigen Schließsystemen, beispielsweise in der Gebäudetechnik,
Verwendung finden.
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- 1
- Schlüssel
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäuseoberteil
- 4
- Gehäuseunterteil
- 5
- Betätigungsorgan
- 6
- (mechanischer)
Schlüsselbart
- 7
- Aufnahme/Schlüsselkanal
- 8
- Führungsfläche
(von Aufnahme)/Führung
- 9
- Gegenfläche
(an Schlüsselbart)
- 10
- Mittel
zur Ausübung einer Kraft/Federelement
- 11,
12
- Rastfederelement
- 13
- Halteabschnitt
(am Schlüsselbart)
- 14
- Ausnehmung
(im Halteabschnitt)
- 15
- Hakenabschnitt
(am Federelement)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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