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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen rohrförmigen Wärmetauscher für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage und im Besonderen ein doppelwandiges Wärmetauscherrohr mit einem von einem Fluid oder einem Gas durchströmbaren Innenrohr und einem Außenrohr, welches das Innenrohr unter Bildung eines durchströmbaren Zwischenraums radial umschließt.
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Hintergrund
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Die Verwendung doppelwandiger Wärmetauscherrohre, sogenannte Koaxial-Wärmetauscher ist für Kraftfahrzeug-Klimaanlagen durchaus bekannt. Ein solch doppelwandiges Rohr ist beispielsweise in der
DE 10 2005 052 972 A1 beschrieben. Hierbei ist das Innenrohr mit mehreren, durchgehend in Längsrichtung verlaufenden geradlinigen oder umlaufend gewendelten Nuten versehen. Solche Nuten sollen die Querschnittsfläche eines zwischen Innen- und Außenrohr verlaufenden Kanals oder Ringspaltes vergrößern, sodass der Strömungswiderstand des in jenem äußeren Kanal oder Ringspalt strömenden Kältemittels reduziert werden kann.
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Typische Anwendungsszenarien sehen beispielsweise vor, dass das Innenrohr des Wärmetauschers den Verdampfer mit dem Kompressor einer Fahrzeug-Klimaanlage strömungstechnisch verbindet, und dass das Außenrohr den Kondensator und die Expansionseinrichtung der Klimaanlage strömungstechnisch miteinander verbindet. Die jeweiligen Kältemittel strömen im Inneren des Innenrohrs und im Zwischenraum zwischen Innen- und Außenrohr in entgegengesetzter Richtung. Das typischerweise im äußeren Kanal strömende Hochtemperatur-Hochdruckkältemittel gibt dabei thermische Energie an das vom Verdampfer zum Kompressor strömende Niederdruck-Kältemittel ab. Auf diese Art und Weise kann die Effizienz von Kraftfahrzeug-Klimaanlagen in einfacher Art und Weise erhöht werden.
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Für die Fertigung bekannter Koaxialrohr-Wärmetauscher kommen bislang zwei verschiedene Verfahren in Betracht. So ist zum Abstützen der beiden Rohre relativ zueinander entweder vorgesehen, zumindest eines der beiden Rohre in Längsrichtung kontinuierlich zu verformen, bevor die Rohre ineinander geschoben werden. Die Herstellung solch längsverformter Rohre ist jedoch relativ aufwendig und daher kostenintensiv.
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Alternativ hierzu kann vorgesehen werden, Extrusionsprofile, etwa ein Innenrohr, mit radial nach außen abstehenden, sich in Rohrlängsrichtung erstreckenden Stegen herzustellen und dieses extrudierte, im Querschnitt etwa sternförmig ausgebildete Innenrohr dann in ein geeignetes Außenrohr einzuführen.
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Einerseits ist bei derartigen Fertigungsverfahren ein Bereitstellen von längsverformten bzw. extrudierten Rohrprofilen mit hoher Maßhaltigkeit erforderlich, damit Innen- und Außenrohr beim Ineinanderfügen eine kraftschlüssige Verbindung bilden.
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Andererseits erweist es sich hierbei als nachteilig, dass das Innenrohr mit seinen radial nach außen ragenden und sich kontinuierlich in Rohrlängsrichtung erstreckenden Stegen einzelne Kammern im Zwischenraum zwischen Innen- und Außenrohr bildet.
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Ein den Wärmeaustausch begünstigendes Verwirbeln des im Zwischenraum zwischen Innen- und Außenrohr strömenden Fluids ist somit nur bedingt möglich. Zudem können beim Einführen des Innenrohrs in das Außenrohr Metallspäne anfallen, die vor einem Einbau des doppelwandigen Wärmetauscherrohrs in der Klimaanlage sorgfältigst entfernt werden müssen.
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Da bei bekannten Herstellungsverfahren bereits beim Einführen des Innenrohrs in das Außenrohr eine kraftschlüssige Verbindung der Rohre gebildet wird, erfordert das Ineinanderfügen der Rohre zudem einen entsprechend hohen Kraftaufwand.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen rohrförmigen Wärmetauscher für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage bereitzustellen, der in besonders einfacher Art und Weise und zudem kostengünstig herstellbar ist. Zudem soll der erfindungsgemäße Wärmetauscher die Ausbildung von wärmeübertragungsfördernden Fluid- oder Gasströmungen begünstigen und einen verbesserten Wärmeaustausch bereitstellen können.
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Erfindung
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit einem rohrförmigen Wärmetauscher gemäß Patentanspruch 1, einem Verfahren zu seiner Herstellung gemäß Patentanspruch 11, mit einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage nach Patentanspruch 14 sowie mittels eines Kraftfahrzeugs gemäß Patentanspruch 15 gelöst. Einzelne vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand jeweils abhängiger Patentansprüche.
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Der erfindungsgemäße rohrförmige Wärmetauscher ist für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage ausgelegt und weist ein von einem Fluid oder von einem Gas und/oder von einem Fluid-Gas-Gemisch durchströmbares Innenrohr auf. Der erfindungsgemäße Koaxial-Wärmetauscher umfasst ferner ein Außenrohr, welches das Innenrohr unter Bildung eines durchströmbaren Zwischenraums radial umschließt. In einer Einbausituation des Wärmetauschers im Kältemittelkreislauf einer Fahrzeug-Klimaanlage ist dabei insbesondere vorgesehen, dass das Innenrohr einen Verdampfer und einen Kompressor der Klimaanlage strömungstechnisch miteinander verbindet, während der zwischen Innenrohr und Außenrohr gebildete Kanal eine strömungstechnische Verbindung zwischen einem Kondensator und einer Expansionseinrichtung des Kältemittelkreislaufs zur Verfügung stellt.
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Mittels des Koaxial-Wärmetauschers kann somit eine Wärmeübertragung des außen strömenden Hochdruckbzw. Hochtemperatur-Kältemittels auf das im Innenrohr in entgegengesetzter Richtung strömende Niederdruck- bzw. Niedertemperatur-Kältemittel erfolgen. Hierbei kann ein Abkühlen des Hochtemperatur-, Hochdruck-Kältemittels bereits vor Durchströmen der nachgeschalteten Expansionseinrichtung erfolgen, mit Hilfe derer das zum Verdampfer strömende Kältemittel aufgrund einer isentropen oder adiabatischen Expansion abgekühlt wird.
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Zur wechselseitigen Fixierung von Außenrohr und Innenrohr ist ein Anzahl von radial nach innen in das Außenrohr eingebrachten Verprägungen vorgesehen, die zumindest das Außenrohr und das Innenrohr in Radialrichtung, das heißt im Wesentlichen senkrecht zur Rohrlängserstreckung zueinander fixieren. Jene Verprägungen werden dabei erst dann in das Außenrohr eingebracht, wenn das Innenrohr innerhalb des Außenrohrs angeordnet ist.
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Auf diese Art und Weise kann die Herstellung bzw. die Montage derartiger Koaxialrohr-Wärmetauscher erheblich vereinfacht werden. Das Ineinanderschieben von Innen- und Außenrohr kann beispielsweise manuell, ohne Zuhilfenahme etwaiger Werkzeuge erfolgen. Es ist nachfolgend dann lediglich dafür zu sorgen, dass die zur Fixierung von Innen- und Außenrohr vorgesehenen Verprägungen kontrolliert in das Außenrohr eingebracht werden.
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Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass die im Außenrohr vorgesehenen Verprägungen lokal an mehreren voneinander beabstandeten Stellen in das Außenrohr eingebracht werden. Die Ausdehnung einer jeweiligen Verprägung ist vergleichsweise klein gegenüber dem Rohrdurchmesser. Jede der am Außenrohr radial nach innen ragenden Verprägungen kann somit eine lokale Stützstelle für das im Außenrohr befindliche Innenrohr bilden.
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Nach einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Außenrohr im Bereich der Prägungen plastisch deformiert ist. Das heißt, dass beim Einbringen der Verprägungen in das Außenrohr die elastische Streckgrenze des Außenrohrmaterials überschritten wird und etwaige elastische Rückstellkräfte des Außenrohrmaterials im Wesentlichen aufgehoben oder egalisiert werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung bilden die Verprägungen eine kraftschlüssige Verbindung von Außen- und Innenrohr. Die Prägetiefe der in das Außenrohr einzubringenden Verprägungen ist demnach derart groß, dass das Innenrohr sowohl in Axial- als auch in Radialrichtung im Außenrohr fixiert ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Prägetiefe der im Außenrohr eingebrachten Verprägungen größer als der lichte Abstand zwischen Außenrohr-Innenwandung und Innenrohr-Außenwandung ist, wenn man von einer zentrischen Anordnung von Innen- und Außenrohr ausgeht. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist insbesondere vorgesehen, dass die in das Außenrohr eingebrachten Verprägungen bis in das Innenrohr vordringen und im Bereich der Außenrohrverprägungen auch das Innenrohr sozusagen mitverprägen.
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Nach einer Weiterbildung ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass die in das Außenrohr eingebrachten Verprägungen zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung von Innen- und Außenrohr zumindest bereichsweise in entsprechenden Verprägungen des Innenrohrs liegen. Die Innenrohrverprägungen können dabei durch die in das Außenrohr von außen eingebrachten Verprägungen bedingt sein.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die in das Außenrohr eingebrachten Verprägungen in Form von Innenwandvorsprüngen an der Innenseite des Innenrohrs erkennbar sind. Das heißt, die Prägetiefe der in das Außenrohr eingebrachten Verprägungen ist derart groß, dass nicht nur die Außenseite, sondern auch die Innenseite des Innenrohrs eine dementsprechende, radial nach innen gerichtete lokale, vorzugsweise plastische Verformung erfährt. Derartige in das Innenrohr hineinragende Verprägungen oder Wandvorsprünge sind für eine Verwirbelung des im Innenrohr strömenden Fluids, Gases oder Fluid-Gas-Gemischs von Vorteil, die letztlich zu einem verbesserten Wärmeaustausch führen kann.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in einer Ebene senkrecht zur Rohrlängserstreckung mehrere, in Umfangsrichtung des Rohres verteilt angeordnete Verprägungen vorgesehen sind. Die in einer gemeinsamen Querschnittsebene liegenden Verprägungen sind dabei in Umfangsrichtung des Rohrs gesehen vorzugsweise äquidistant bzw. regelmäßig verteilt angeordnet.
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Sind beispielsweise drei Verprägungen in Umfangsrichtung vorgesehen, so sind diese um etwa 120° relativ zueinander entlang des Rohrumfangs voneinander beabstandet. Bei vier Verprägungen beträgt der Abstandswinkel benachbarter Verprägungen etwa 90° und bei sechs Verprägungen 60° usw.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass mehrere in Rohrlängsrichtung voneinander beabstandete Verprägungen vorgesehen sind. Diese können jeweils in gemeinsamen Querschnittsebenen des Außenrohrs oder der ineinander geschachtelten Rohre liegen. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die in Rohrlängsrichtung in unterschiedlichen Querschnittsebenen liegenden Verprägungen in Rohrumfangsrichtung gedreht, oder aber parallel bzw. fluchtend zueinander angeordnet sind.
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So kann insbesondere vorgesehen werden, dass in Rohrlängsrichtung beabstandete und benachbarte Verprägungen, in Rohrumfangsrichtung gesehen, mittig zueinander versetzt sind. Sind beispielsweise drei Verprägungen in einer gemeinsamen Querschnittsebene vorgesehen, so können in Längsrichtung benachbart angeordnete Verprägungen beispielsweise um 60° in Rohrumfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet sein.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Abstand von in Rohrlängsrichtung benachbart angeordneten Verprägungen dem 5- bis 15-Fachen, vorzugsweise in etwa dem 10-Fachen der Radialerstreckung des Zwischenraum-Spaltmaßes zwischen Innenrohr und Außenrohr entspricht.
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Von Vorteil ist ferner vorgesehen, dass der Abstand von in Rohrlängsrichtung benachbart angeordneten Verprägungen zwischen 10 mm und 30 mm, vorzugsweise zwischen 15 mm und 25 mm beträgt. Die Verprägungen können hierbei etwa über die gesamte Rohrlänge in äquidistant zueinander zu liegen kommenden Querschnittsebenen ausgebildet sein.
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Je nach vorgegebener Einbausituation kann das Koaxial-Wärmetauscherrohr nach der erfindungsgemäßen wechselseitigen Fixierung von Innen- und Außenrohr auch einer Gesamt-Umformoperation unterliegen, um das Wärmetauscherrohr den baulichen Gegebenheiten des Kraftfahrzeugs bzw. seiner Klimaanlage anzupassen. Hierbei gilt generell, dass mit kürzeren Abständen von in Rohrlängsrichtung benachbarten Verprägungen zunehmend kleinere Biegeradien des Koaxial-Rohres verwirklicht werden können.
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In einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Wärmetauschers für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage, wobei ein Innenrohr in einem Außenrohr positioniert und anschließend eine Anzahl von radial nach innen gerichteten lokalen Verprägungen in das Außenrohr eingebracht werden. Mit dem Einbringen der Verprägungen in das Außenrohr wird das Innenrohr gegenüber dem Außenrohr in Radialrichtung positioniert und vorzugsweise kraftschlüssig, zumindest aber in Radialrichtung zum Außenrohr fixiert.
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Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass in einer vorgegebenen Querschnittsebene senkrecht zur Rohrlängserstreckung mehrere in Umfangsrichtung des Außenrohrs verteilt angeordnete Verprägungen im Wesentlichen gleichzeitig in das Außenrohr eingebracht werden. Durch den gleichzeitigen und vorzugsweise gleichmäßigen Eintrag in das Außenrohr, wird das Innenrohr vorzugsweise zentrisch zum Außenrohr positioniert und durch die radial nach innen ragenden Prägungen des Außenrohrs auch zu diesem zumindest kraftschlüssig fixiert und befestigt.
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Weiterhin kann vorgesehen werden, dass die Verprägungen derart tief in das Außenrohr eingebracht werden, dass am Innenrohr, insbesondere an der Innenrohrwandung entsprechende, radial nach innen gerichtete Innenrohr-Verprägungen entstehen. Bei derartigen Verprägungen können Innen- und Außenrohr formschlüssig miteinander verbunden werden. Zudem kann durch die in den durchströmbaren Querschnitt des Innenrohrs hineinragenden Innenrohr-Verprägungen eine für die Zwecke des Wärmeaustauschs vorteilhafte Verwirbelung des im Innenrohr strömenden Fluids, Gases oder Fluid-Gas-Gemischs unterstützt werden.
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In einem weiteren nebengeordneten Aspekt betrifft die Erfindung ferner eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage mit einem geschlossenen Kältemittelkreislauf, welcher zumindest einen Kompressor, einen Kondensator, eine Expansionseinrichtung und einen Verdampfer der Klimaanlage strömungstechnisch miteinander verbindet. Der Kältemittelkreislauf bzw. die Klimaanlage weist dabei einen erfindungsgemäßen Wärmetauscher auf, wobei das Innenrohr des Wärmetauschers den Verdampfer mit dem Kompressor und das Außenrohr des Wärmetauschers den Kondensator und die Expansionseinrichtung strömungstechnisch miteinander verbindet.
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Die im Innenrohr und im Zwischenraum, zwischen Innenrohr und Außenrohr strömenden Kältemittelströme sind dabei bevorzugt einander entgegen gerichtet, um den Austausch thermischer Energie zwischen dem Innenrohr und dem Zwischenraum zu optimieren.
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Je nach Auslegung und Konfiguration der Klimaanlage und des Kältemittelkreislaufs ist grundsätzlich auch eine umgekehrte Kopplung von Innenrohr und äußerem Strömungskanal mit den Komponenten Verdampfer und Kompressor bzw. Kondensator und Expansionseinrichtung der Klimaanlage denkbar.
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Daneben betrifft die Erfindung ferner ein Kraftfahrzeug, welches die zuvor beschriebene Klimaanlage und/oder einen erfindungsgemäßen Koaxialrohr-Wärmetauscher aufweist.
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Hierbei bilden sämtliche im Text beschriebenen, als auch in den Figuren bildlich dargestellten Merkmale in jeglicher sinnvollen Kombination untereinander als auch in Alleinstellung den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Koaxialrohr-Wärmetauschers,
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2 eine Querschnittsdarstellung des Wärmetauschers in der Querschnittsebene A-A gemäß 1,
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3 eine Teildarstellung eines Längsschnitts des Wärmetauscherrohrs gemäß 1,
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4 einen Längsschnitt durch eine Variante des Wärmetauscherrohrs und
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5 eine perspektivische teils geschnittene Darstellung eines Wärmetauscherrohrs mit unterschiedlich tief ausgebildeten Verprägungen.
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Detaillierte Beschreibung
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Der in 1 schematisch in perspektivischer Darstellung gezeigte rohrförmige Wärmetauscher 10 weist ein Innenrohr 12 und ein Außenrohr 14 auf, die koaxial ineinander liegend angeordnet sind. Über den Umfang des Außenrohrs 14 verteilt sind mehrere plastische Verprägungen 16 vorgesehen, die das Innenrohr 12, bezogen auf das Außenrohr 14 in etwa zentrisch positionieren und die Lage beider Rohre 12, 14 relativ zueinander fixieren.
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Die einzelnen Verprägungen 16 sind lokal radial nach innen gerichtet in das Außenrohr 14 eingebracht. Die Prägetiefe entspricht dabei im Wesentlichen dem Zwischenraum-Spaltmaß zwischen Innenrohr 12 und Außenrohr 14 bei einer konzentrischen Anordnung der beiden Rohre 12, 14 zueinander.
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Der Innenraum 20 des Innenrohrs 12 als auch der zwischen den Rohren 12, 14 gebildete Zwischenraum 18 ist jeweils von einem in einem geschlossenen Kältemittelkreislauf einer Klimaanlage zirkulierenden Kältemittel in entgegengesetzten Richtungen durchströmbar, um einen Austausch thermischer Energie zwischen den Kältemitteln zu unterstützen.
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In 2 ist eine senkrecht zur Rohrlängsrichtung verlaufende Querschnittsebene des Koaxialrohr-Wärmetauschers 10 entlang der Schnittline A-A gemäß 1 gezeigt. Anhand des Querschnitts ist zu erkennen, dass insgesamt drei äquidistant über den Umfang des Außenrohrs 14 verteilt angeordnete, jeweils radial nach innen gerichtete Verprägungen 16 ausgebildet sind. Der Abstand von in Rohr-Umfangsrichtung benachbarten Verprägungen 16 beträgt hierbei vorzugsweise 360° geteilt durch die Anzahl der in der jeweiligen einer Querschnittsebene vorzusehenden Verprägungen.
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Im Bereich der Verprägungen 16 ist das Außenrohrmaterial plastisch deformiert, um eine dauerhafte kraftschlüssige Verbindung von Außenrohr 14 und Innenrohr 12 bereit stellen zu können. Alternativ zu den in 1 gezeigten Verprägungen 16 ist ferner denkbar, weitaus tiefer gehende Verprägungen 26 in das Außenrohr 14 einzubringen, wie dies in 4 angedeutet ist.
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Solch tiefere Verprägungen 26 können dabei eine entsprechende Verprägung 28 am Innenrohr 12 hervorrufen, sodass an der Innenwand des Innenrohrs 12 radial nach innen vorstehende Verprägungen 28 ausgebildet werden. Diese Vorsprünge 28 können zu einer, den thermischen Energieaustausch begünstigenden Verwirbelung des im Inneren 20 des Innenrohrs 12 strömenden Fluids oder Gases betragen.
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Auch kann bei einem Rohrabschnitt 11 der in 4 gezeigten Ausgestaltung durch das zumindest bereichsweise Ineinandergreifen der im Außenrohr 14 und im Innenrohr 12 eingebrachten Verprägungen 26, 28 eine formschlüssige Verbindung von Innenrohr 12 und Außenrohr 14 erzeugt werden.
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Der Abstand 30 zwischen in Rohrlängsrichtung benachbart angeordneten Verprägungen 16 beträgt zwischen 10 und 30 mm, vorzugsweise zwischen 15 und 25 mm. Von Vorteil sind die Verprägungen 16 in äquidistanten Abständen in Rohrlängsrichtung zumindest in das Außenrohr 14 eingebracht. Jede Verprägung 16 bildet dabei eine Art Stützstelle für das Innenrohr 12. Der vorzugsweise zu wählende Abstand von Verprägungen 16 in Axialrichtung erlaubt eine universelle weitere Formgebung des Koaxialrohres.
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Dieses kann beispielsweise in beliebigen Richtungen und an die Einbausituation im Kraftfahrzeug angepasst gebogen werden, wobei ein Abstand 30 zwischen den in Längsrichtung benachbarten Verprägungen 16 derart zu wählen ist, dass der Zwischenraum 18 zwischen den konzentrisch angeordneten Rohren 12, 14 bei einer Biegung des Gesamtrohres 10 durchströmbar bleibt und nicht abgeknickt wird.
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Das lediglich punktuelle und lokale Abstützen des Innenrohrs 12 an den nach innen ragenden Verprägungen 16 begünstigt ferner den Fluidstrom im Rohrzwischenraum 18. Das im Zwischenraum strömende Fluid oder Gas strömt fortan nicht, wie im Stand der Technik üblich, in einzelnen in Rohrlängsrichtung geradlinig oder gewendelt verlaufenden Kammern, sondern kann vergleichsweise frei über den gesamten Umfang des Innenrohrs verteilt verwirbeln.
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Wenngleich in den 1 und 5 in Rohrlängsrichtung benachbarte Verprägungen 16, 26 geradlinig zueinander, entsprechend der Mittellängsachse des Rohres 12, 14 angeordnet sind, können im Rahmen der Erfindung auch andere Ausgestaltungen verwirklicht werden, bei denen in Rohrlängsrichtung benachbarte Verprägungen 16, 26 in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind.
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Herstellungstechnisch ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die beiden im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Rohre 12, 14 ineinandergeschoben werden und, ggf. unter axialer Fixierung, ein Presswerkzeug mit geeigneten Prägestempeln auf das Außenrohr 14 derart einwirkt, dass die in 2 gezeigten, in Umfangsrichtung regelmäßig und äquidistant verteilt angeordneten Verprägungen 16 im Wesentlichen gleichmäßig und gleichzeitig in das Außenrohr 14 eingebracht werden.
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Auf diese Art und Weise kann im Zuge des Prägeprozesses das Innenrohr 12 zentrisch zum Außenrohr 14 positioniert und bei Beendigung des Prägeprozesses gegenüber diesem auch kraft- und/oder formschlüssig fixiert werden.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. An der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen können vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Wärmetauscher
- 11
- Wärmetauscher
- 12
- Innenrohr
- 14
- Außenrohr
- 16
- Verprägung
- 18
- Zwischenraum
- 20
- Rohrinnenraum
- 26
- Verprägung
- 28
- Verprägung
- 30
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005052972 A1 [0002]