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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf Verbrennungsmotoren und insbesondere auf ein System und ein Verfahren zum Steuern eines Laders des Verbrennungsmotors.
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HINTERGRUND
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Aufgeladene Motoren mit Einlassdrosselklappe sind typischerweise mit zwei Düsen oder Drosselklappen mit variablem Durchfluss versehen, um die Last des Motors zu steuern. Für jede Düse sind eine Steuerelektronik und Kalibrierungen erforderlich. Typischerweise treibt der Motor einen Verdrängungsladungskompressor oder Verdrängungslader an, der Ladeluft durch einen Ladungskühler zum Einlass des Einlasskrümmers liefert. Der Lader empfangt eine Ladeluftströmung von einer primären Einlassdrosselklappe oder einem primären Einlassventil, typischerweise einer Einlassdrosselklappe vom Lamellentyp (oder Absperrklappentyp) (neuerdings Elektronische Drosselsteuerung oder ETC). Eine kleinere sekundäre Umleitdrosselklappe oder ein kleineres sekundäres Umleitventil vom Lamellentyp, das beispielsweise durch ein Solenoid mit einem Aktuator mit einer Feder über einer Membran [engl.: spring-over-diaphragm actuator] gesteuert wird, ist zwischen dem Auslass des Ladungskühlers und dem Einlass des Laders angeschlossen. Ein Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil) steuert die Abgasströmung für die Emissionsverringerung vom Motorabgasauslass zum Ladungskompressor unterstromig der Einlassdrosselklappe. Die Umleitfunktion ist typischerweise das Umgekehrte der Einlassdrosselklappe, so dass, wenn sich die Einlassdrosselklappe öffnet, die Umleitdrosselklappe sich schließt.
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Beispielsweise ist es aus den Druckschriften
US 5,454,360 A und
DE 103 30 632 A1 bekannt, aus einer Krümmerabsolutdruckvorgabe die Stellung eines Umleitventils zu bestimmen.
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Ferner offenbart die
US 7 836 693 B2 , einen gewünschten AGR-Massenstrom mit Hilfe einer Einlassdrosselklappe über die Druckdifferenz zwischen Abgas- und Frischluftseite oder mit Hilfe des AGR-Ventils über den freien Querschnitt der AGR-Leitung zu steuern und bei Bedarf von einem Stellorgan auf das andere zu wechseln.
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Die Verbesserung der Kraftstoffsparsamkeit von [engl: and] Motoren, insbesondere von Motoren mit Direkteinspritzung, ist ein Hauptziel von Motorherstellern. Das Schaffen einer Umleitdrosselklappen- und Einlassdrosselklappensteuerung allein kann nicht genügend Steuerung schaffen, um die Kraftstoffsparsamkeit in einem Motor mit Direkteinspritzung wesentlich zu erhöhen. Insbesondere können niedrigere Geschwindigkeiten und Anwendungen mit hoher Last eine andere Menge an Steuerung erfordern. Das Schaffen einer Umleitdrosselklappe und einer Einlassdrosselklappe kann nicht genügend Steuerung schaffen, um Kraftstoffsparsamkeitssteigerungen zu erreichen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Folglich schafft die vorliegende Offenbarung ein System und ein Verfahren, die eine Kanaldrosselklappe unterstromig des Laders umfassen, die zusammen mit der Einlassdrosselklappe und der Umleitdrosselklappe gesteuert wird, um die Menge an Luftströmung zu koordinieren.
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In einem Aspekt der Offenbarung umfasst ein Verfahren zum Steuern eines Motors mit einem Lader das Bestimmen einer gewünschten Luftströmung für den Motor, das Bestimmen eines gewünschten Krümmerabsolutdrucks, das Steuern eines Umleitventils für den Lader mit einer Umleitdurchflussfläche in Ansprechen auf den gewünschten Krümmerabsolutdruck, das Steuern einer Einlassdrosselklappe für den Lader in Ansprechen auf die Umleitdurchflussfläche und das Steuern einer Kanaldrosselklappe in Ansprechen auf die gewünschte Luftströmung.
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In einem weiteren Aspekt der Offenbarung umfasst ein Verfahren zum Steuern eines Motors mit einem Lader das Bestimmen einer gewünschten Luftströmung zu einem Motor, das Bestimmen einer gewünschten Abgasrückführungsströmung für den Motor, das Bestimmen einer gesamten gewünschten Einlassluftströmung aus der gewünschten Luftströmung und der Abgasrückführungsströmung, das Bestimmen einer Druckverhältnisänderung auf der Basis der gesamten gewünschten Einlassströmung, das Steuern eines Umleitventils in Ansprechen auf die Druckverhältnisänderung, das Steuern der Einlassdrosselklappe in Ansprechen auf eine Umleitdurchflussfläche und das Steuern eines Kanaldrosselventils in Ansprechen auf die gesamte gewünschte Einlassströmung.
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In einem nochmals weiteren Aspekt der Offenbarung umfasst ein Steuersystem für einen Motor mit einem Lader ein Umleitventil-Steuermodul, das ein Umleitventil für den Lader mit einer Umleitdurchflussfläche in Ansprechen auf einen gewünschten Krümmerabsolutdruck steuert, ein Einlassventil-Steuermodul, das eine Einlassdrosselklappe für einen Lader in Ansprechen auf eine Umleitdurchflussfläche steuert, und ein Kanaldrosselklappen-Steuermodul, das eine Kanaldrosselklappe in Ansprechen auf die gewünschte Luftmassenströmung steuert.
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Weitere Anwendungsgebiete werden aus der hierin gegebenen Beschreibung ersichtlich. Selbstverständlich sind die Beschreibung und die spezifischen Beispiele nur für Erläuterungszwecke bestimmt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Offenbarung wird aus der ausführlichen Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen vollständiger verständlich, in denen:
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1 ein Funktionsblockdiagramm eines Motorsystems mit einem Lader gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
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2 ein Funktionsblockdiagramm des Controllers von 1 ist;
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3 ein Ablaufplan ist, der Schritte darstellt, die von dem System gemäß der vorliegenden Offenbarung ausgeführt werden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft. Für die Zwecke der Deutlichkeit werden in den Zeichnungen dieselben Bezugszeichen verwendet, um ähnliche Elemente zu identifizieren. Wie hierin verwendet, sollte der Ausdruck mindestens eines von A, B und C so aufgefasst werden, dass er ein logisches (A oder B oder C) unter Verwendung eines nicht-exklusiven logischen Oder bedeutet. Selbstverständlich können die Schritte innerhalb eines Verfahrens in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden, ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu ändern.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff Modul auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, zweckgebunden oder Gruppe) und einen Speicher, die eine oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführen, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
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In 1 umfasst ein Motor 10 einen Zylinderblock 12 mit einer unterschiedlichen Anzahl von Zylindern, einen Einlasskrümmer 14 und einen Auslasskrümmer 16. Der Einlasskrümmer umfasst einen Lufteinlass 18. Der Auslasskrümmer 16 weist einen Abgasauslass 20 auf. Der Motor 10 treibt einen Lader 22 an. Der Lader 22 kann ein Verdrängungslader sein. Der Lader 22 kann in verschiedenen Weisen angetrieben werden, einschließlich durch einen Riemen angetrieben oder durch ein Zahnrad angetrieben. Der Lader 22 empfängt eine geladene Luftströmung von einer Einlassdrosselklappe 24. Die Einlassdrosselklappe 24 kann eine Einlassdrosselklappe vom Lamellen- oder Absperrklappentyp sein. Eine Drosselklappe vom Fasstyp kann auch verwendet werden. Die Drosselklappe ist ein Ventil, das eine Öffnungsfläche aufweist, die gemäß einem Steuerverfahren vergrößert oder verkleinert werden kann, wie nachstehend beschrieben wird.
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Eine Umleitdrosselklappe 26, die innerhalb eines Umleitkanals 28 angeordnet ist, liefert eine Umleitströmung in den Einlasskrümmer 14. Die Umleitdrosselklappe 26 leitet die Einlassluftströmung um den Lader 22 um.
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Ein Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil) 32 steuert die Abgasströmung für die Emissionsverringerung vom Abgasauslass 20 zum Ladungskompressor 22 unterstromig der Einlassdrosselklappe 24. Das AGR-Ventil 32 weist auch eine steuerbare Öffnungsfläche auf, die gemäß einem Steuerverfahren vergrößert oder verkleinert werden kann.
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Die Einlassluftströmung vom AGR-Ventil 32 und von der Einlassdrosselklappe 24 kombinieren sich unter Bildung einer gesamten Einlassluftströmung, die im Lader 22 aufgeladen wird. Der Lader 22 weist einen Auslass auf, der zu einem Ladungskühler 34 geliefert wird. Der Ladungskühler 34 kühlt die komprimierte Einlassluftströmung vor dem Einlasskrümmer 14.
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Eine Kanaldrosselklappe oder ein Kanalventil 40, das zwischen dem Einlasskrümmer 14 und dem Zylinderblock 12 dargestellt ist, wird verwendet, um den Einlasskrümmerdruck und die Menge an Einlassluft, die zu den Zylindern innerhalb des Zylinderblocks 12 geliefert wird, zu steuern. Obwohl die Kanaldrosselklappe 40 zwischen dem Einlasskrümmer 14 und dem Zylinderblock 12 dargestellt ist, kann die Kanaldrosselklappe 40 an verschiedenen Stellen zwischen dem Umleitkanal 28 und dem Zylinderblock 12 angeordnet sein. Die Kanaldrosselklappe 40 kann beispielsweise vor dem Einlasskrümmer 14 in der Einlassluftströmung angeordnet sein. Der Strömungspfad, der Steuerpfad und die Kanaldrosselklappe 40B sind für diese alternative Konfiguration in gestrichelten Linien dargestellt. Das Ventil 40 wäre in einer solchen Situation entfernt.
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Ein Luftmassensensor 42 erzeugt ein Luftmassensignal, das der Masse der Luft im Einlass des Systems entspricht. Das Luftmassensignal kann verwendet werden, um die Strömungssteuervorrichtungen zu steuern, die keine guten Druckverhältnissignale aufweisen, wie z. B. die Kanaldrosselklappe 40.
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Ein Krümmerabsolutdrucksensor 44, der innerhalb des Einlasskrümmers 14 angeordnet ist, erzeugt ein Krümmerdrucksignal. Das Krümmerabsolutdrucksignal kann verwendet werden, um das Druckverhältnis des Systems zu bestimmen und das Umleitventil oder die Umleitdrosselklappe 26 und die Einlassdrosselklappe 24 zu steuern.
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Ein Auslasskrümmerdrucksensor 46 kann ein Drucksignal erzeugen, das dem Druck von Abgasen im Auslasskrümmer entspricht.
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Ein Steuermodul 50 steht mit dem Luftmassensensor 42, dem Krümmerabsolutdruck 44, dem Auslasskrümmerdrucksensor 46, dem AGR-Ventil 32, dem Umleitventil 26 und der Einlassdrosselklappe 24 in Kommunikation. Wie nachstehend beschrieben wird, steuert das Steuermodul 50 unabhängig das Umleitventil 26, die Einlassdrosselklappe 24 und die Kanaldrosselklappe 40. Um die Kombination der Verdrängungsaufladung und der Rückführung von externem gekühlten Abgas für einen verbesserten Kraftstoffverbrauch sowohl bei hohen als auch niedrigen Lasten zu ermöglichen.
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In 2 ist nun das Steuermodul 50 genauer dargestellt. Im Block 110 empfangt ein Fahreranforderungsmodul die Fahreranforderung über das Pedal in einer herkömmlichen Weise. Die Fahreranforderung kann einem Drehmomentsignal entsprechen. Das Fahreranforderungsmodul überträgt das Fahreranforderungssignal zum Modul 112 zur Bestimmung der gewünschten Luftströmung. Das Modul 112 zur Bestimmung der gewünschten Luftströmung setzt das Fahreranforderungssignal wie z. B. ein Pedalsignal in eine gewünschte Luftströmung durch den Motor um. Das Modul zur Bestimmung der gewünschten Luftströmung überträgt ein Signal für die gewünschte Luftströmung zu einem Modul 114 für die gesamte gewünschte Einlassströmung. Das Modul 114 für die gesamte gewünschte Einlassströmung berücksichtigt die ganze gewünschte Einlassströmung, einschließlich einer gewünschten Menge an Abgasrückführung.
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Das Abgasrückführungs-Bestimmungsmodul 116 bestimmt ein Signal für die gewünschte Abgasrückführung auf der Basis von verschiedenen Erwägungen, die außerhalb des Schutzbereichs dieser Offenbarung liegen. Die Menge an Abgasrückführung kann die Menge an Emissionen aus dem Auspuffendrohr des Fahrzeugs verringern. Das Abgasrückführungs-Bestimmungsmodul 116 kann auch mit einem Abgasrückführungs-Steuermodul 118 in Kommunikation stehen, das das Öffnen und Schließen des Abgasrückführungsventils 32 steuert.
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Ein Krümmerabsolutdruck-Bestimmungsmodul 120 bestimmt einen Krümmerabsolutdruck vom Krümmerabsolutdrucksensor 44. Das Krümmerabsolutdruck-Bestimmungsmodul 120 überträgt ein Krümmerabsolutdrucksignal zu einem Druckverhältnisänderungs-Bestimmungsmodul 130. Das Modul 114 für die gesamte gewünschte Einlassströmung überträgt auch die gesamte gewünschte Einlassströmung zum Druckverhältnis-Bestimmungsmodul 130. Das Modul 114 für die gesamte gewünschte Einlassströmung kann die gewünschte Einlassströmung oder einen Krümmerabsolutdruck, der der Einlassströmung entspricht, bereitstellen. Der umgesetzte Krümmerabsolutdruck kann entweder im Modul 114 für die gesamte gewünschte Einlassströmung oder im Druckverhältnis-Bestimmungsmodul 130 umgesetzt werden. Eine Druckverhältnisänderungsbestimmung kann verwendet werden, um das Umleitsteuerventil durch das Umleitsteuermodul 132 und das Einlasssteuerventil durch das Einlasssteuermodul 134 zu steuern. Das Einlasssteuerventil kann auch auf der Basis der Öffnungsfläche des Umleitsteuerventils gesteuert werden. Dies kann durchgeführt werden, wenn das Umleitsteuerventil vollständig geöffnet oder geschlossen ist.
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Die gesamte gewünschte Einlassströmung kann auch einer gewünschten Luftmassenströmung entsprechen. Die gewünschte Luftmassenströmung wird zu einem Kanaldrosselklappen-Steuermodul 136 übertragen. Ein Luftmassenströmungs-Bestimmungsmodul 138 bestimmt eine gemessene Luftmassenströmung vom Luftmassensensor 42. Durch Vergleichen der gewünschten Luftmassenströmung von der gewünschten Einlassströmung und der gemessenen Luftmassenströmung kann die Kanaldrosselklappe eingestellt werden. Das Kanalsteuermodul 136 kann auch verwendet werden, um die gewünschte Luftströmung anzupassen, wenn die gemessene Luftströmung geändert wird.
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In 3 wird nun ein Verfahren zum Steuern der Einlassdrosselklappe und der Kanaldrosselklappe für einen aufgeladenen Motor dargelegt. In Schritt 200 wird eine Fahrerdrehmomentanforderung als Eingabe vom Fahrer empfangen. Die Fahrerdrehmomentanforderung kann von einem Pedalsensor oder anderen Sensoren kommen. Die Fahrerdrehmomentanforderung wird in Schritt 210 in eine gewünschte Luftströmung umgesetzt. Die gewünschte Luftströmung ist die gewünschte Luftströmung durch den Motor, um die Drehmomentanforderung zu erreichen. In Schritt 212 wird die gesamte gewünschte Einlassluftströmung bestimmt. Die gesamte gewünschte Einlassluftströmung für den Motor umfasst die gewünschte Abgasrückführungsluftströmung, die nachstehend beschrieben wird. Die gesamte gewünschte Einlassluftströmung entspricht einer gewünschten Luftmassenströmung.
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Die in Schritt 212 bestimmte gesamte gewünschte Einlassluftströmung kann zum Entscheidungsblock 214 übertragen werden. Wenn sich die gewünschte Luftströmung in Schritt 214 ändert, kann eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Kanaldrosselklappenfläche stattfinden. Wenn in Schritt 216 die Luftmassenströmung von der gesamten gewünschten Einlassluftströmung zunimmt, wird die Kanaldrosselklappenfläche in Schritt 216 vergrößert, was die Luftströmung zu den Zylindern erhöht. Wenn in Schritt 214 die Änderung der gewünschten Luftmassenströmung abnimmt, verkleinert Schritt 218 die Kanaldrosselklappenfläche, was die Drosselklappe schließt und die Menge an Luft in die Zylinder verringert. Nach den Schritten 216 und 218 wird die gemessene Luftströmung in Schritt 220 bestimmt. Nach Schritt 220 kann die gemessene Luftströmung verwendet werden, um die gewünschte Luftströmung in Schritt 210 anzupassen. Durch Einstellen der gewünschten Luftströmung kann das gewünschte Fahrerdrehmoment eingestellt werden.
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Mit Rückbezug auf Schritt 212 kann die gesamte gewünschte Einlassluftströmung von Schritt 212 in Schritt 222 in einen gewünschten Krümmerabsolutdruck (MAP) umgesetzt werden. Der gewünschte Krümmerabsolutdruck kann verwendet werden, um eine Druckverhältnisänderung zu bestimmen, die dem Druckverhältnis zwischen dem Einlass in den Lader 14 und dem Auslass des Laders entspricht. Wenn eine Druckverhältnisänderung in Schritt 224 bestimmt wird, wird die Umleitdurchflussrate durch Ändern der Umleitdrosselklappenöffnung geändert. Wenn in Schritt 224 die Druckverhältnisänderung zunimmt, wird in Schritt 226 durch Schließen oder Verkleinern der Öffnungsfläche des Umleitdrosselventils eine Verringerung der Umleitdurchflussrate durchgeführt. Wenn in Schritt 224 das Druckverhältnis abnimmt, nimmt in Schritt 228 die Umleitdurchflussrate durch Öffnen der Fläche der Umleitdrosselklappe zu. Das Erhöhen der Umleitströmung in Schritt 228 verringert die Menge an Einlassluft in den Lader 22. Das Verringern der Umleitströmung in Schritt 226 erhöht die Menge an Einlassluft, die durch den Lader 22 geleitet wird. Folglich erhöht das Verringern der Umleitströmung das Druckverhältnis und das Erhöhen der Umleitströmung verringert das Druckverhältnis.
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In Schritt 230 wird festgestellt, ob die Umleitdurchflussfläche auf einem Minimum oder Maximum liegt oder nicht, das einem vollständigen Öffnen oder Schließen des Umleitdrosselventils entspricht. Wenn in Schritt 230 die Umleitdurchflussfläche nach Schritt 228 maximiert ist, verkleinert Schritt 232 die Einlassdrosselklappenfläche. Wenn in Schritt 230 die Umleitdurchflussfläche minimal ist (nach Schritt 226), dann vergrößert Schritt 234 die Umleitdurchflussfläche. Nach den Schritten 233 und 234 misst Schritt 236 den Krümmerabsolutdruck und liefert den Krümmerabsolutdruck zum Druckverhältnisänderungs-Bestimmungsschritt 224.
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In Schritt 250 wird der Verbrennungswirkungsgrad des Motors bestimmt. In Schritt 252 kann auch eine gewünschte Entdrosselungsverdünnung [engl.: de-throttling dilution] 252 bestimmt werden. Der Verbrennungswirkungsgrad und die Entdrosselungsverdünnung können zu einem Schritt 254 für die gewünschte AGR-Strömung geliefert werden, der die gewünschte Abgasrückführung für den Motor bestimmt. Die gewünschte Abgasrückführungsströmung wird zu Schritt 212 geliefert, wie vorstehend erwähnt. Die gewünschte Abgasströmung kann auch zu einem Umsetzungsschritt 256 geliefert werden, der die gewünschte Abgasrückführung in einen AGR-Delta-Druck oder eine AGR-Druckänderung umsetzt. Der Delta-Druck ist eine entsprechende Änderung des AGR-Drucks zum Erhöhen der Menge an Abgasrückführung in den Lader 22. In Schritt 258 der aktuelle Abgasdruck vom Abgaskrümmer vom Abgasdrucksensor 46. In Schritt 260 wird durch Vergleichen des aktuellen Abgasdrucks mit der Änderung des Abgasdrucks festgestellt, ob die Delta-Änderung eine Erhöhung oder eine Verringerung ist oder nicht. Wenn die Änderung des Drucks in Schritt 260 eine Erhöhung ist, verringert Schritt 262 die Abgasrückführungsströmung durch Verkleinern der Öffnungsfläche im Abgasrückführungsventil 32 von 1. Wenn in Schritt 260 die Druckänderung eine Verringerung der Abgasrückführung ist, wird eine Erhöhung der Menge an Abgasrückführungsströmung in Schritt 264 bereitgestellt. Wenn nach den Schritten 262 und 264 die AGR-Ventil-Fläche in Schritt 266 maximal ist, wird Schritt 232 durchgeführt, der die Einlassdrosselklappenfläche verkleinert. Nach Schritt 232 kann der aktuelle Ladereinlassluftdruck in Schritt 268 bestimmt werden, der auch einer Einlassbeschränkung in Schritt 270 entsprechen kann. Der aktuelle Ladereinlassluftdruck kann zum vorstehend beschriebenen Block 260 der Delta-Änderung des Drucks geliefert werden.
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Das Druckverhältnis über dem Lader wird minimiert, um parasitäre Verluste zu minimieren. Die Druckverhältnisse werden durch Managen der Rückführungsströmung minimiert. Die Ausbreitung eines Druckpulsierens von den Einlassereignissen und der Laderrotor-Durchlauffrequenz kann durch Drosseln des Einlasses in den Lader verringert werden. Die Kanaldrosselklappe und die Drosselung des Einlasses werden so koordiniert, dass die gewünschte Massenströmung erreicht wird. Kanaldrosselklappen, insbesondere jene mit einem Fassabschnitt, sind in der Lage, die Mischbewegung im Zylinder durch Verändern der mittleren Geschwindigkeit und des Schwerpunkts der eingehenden Strömung relativ zur Kanalmittellinie zu modulieren. Die Mischbewegung im Zylinder kann verwendet werden, um die turbulente Intensität für erhöhte Verbrennungsraten, für die Verdünnungstoleranz und eine erhöhte Scherströmung und für ein verringertes Auftreffen von Kraftstoff auf die Bohrungswand in Motoren mit Direkteinspritzung vorzubelasten. Kanaldrosselklappen sind auch im Leerlauf vorteilhaft durch Begrenzen des Volumens der Rückströmung während der Überlappungsperiode durch Schaffen eines großen Druckabfalls nahe dem Einlassventil, was die Verdünnungsmenge verringert und die Empfindlichkeit gegen Ventilereignisse verringert. Durch Kombinieren der Vorteile der Verdrängungsaufladung für ein verbessertes Ansprechen mit energischer Verkleinerung kann die Kraftstoffeffizienz verbessert werden. Ein häufiger Betrieb mit einem hohen mittleren effektiven Bremsdruck induziert Verluste, was den Verbrennungswirkungsgrad vom Klopfen verringert. Das Einführen einer gekühlten AGR verbessert den Verbrennungswirkungsgrad durch Verringern der Verbrennungstemperaturen mit einem Verdünnungsmittel mit hoher spezifischer Wärme und ein Verdrängungsgebläse vom Roots-Typ ist gegen Kondensat unempfindlich, wenn die AGR oberstromig eingeführt wird. Die Anwesenheit der gekühlten AGR für einen Verbrennungswirkungsgrad bei hoher Last kann auch für die Pumparbeitsverringerung bei Teillast verwendet werden, wodurch potentiell Kostenverrechnungen durch Beseitigen von Nockenphasensteuerung erzeugt werden. Die zunehmende Verringerung der Pumparbeit kann durch Erhöhen der Verdünnungstoleranz verwirklicht werden, was hauptsächlich durch Erhöhen der Mischbewegung für eine erhöhte turbulente Intensität beim Zünden erreicht werden kann. Kanaldrosselklappen vom Fasstyp können zum Managen der externen Verdünnung sowohl durch Erhöhen der Mischbewegung bei Teillast als auch Modulieren sowohl der Verdünnungs- als auch frischen Ladung während Drosselklappenübergängen nützlich sein. Das Leiten der AGR zwischen dem Auslasskanal und dem Ladereinlass schafft einen Punkt mit potentiellem großem Druck-Delta unter allen Betriebsbedingungen, wobei die Einlassdrosselklappe eine variable Absenkung für eine feinere Durchflussratensteuerung des Verdünnungsmittels schafft. Legende zu Figur 3
Adapt | Anpassen |
214 | Änderung der gewünschten MAF? |
218 | Kanaldrosselklappenfläche verkleinern |
200 | Fahrerdrehmomentanforderung |
210 | Gewünschte Luftströmung |
212 | Gesamte gewünschte Einlassluftströmung |
222 | In gewünschten MAP umsetzen |
224 | Druckverhältnisänderung? |
228 | Umleitungsströmung erhöhen |
Increase | Erhöhung |
Decrease | Verringerung |
216 | Kanaldrosselklappenfläche vergrößern |
220 | Gemessene Luftströmung |
250 | Konstruktionswirkungsgrad |
254 | Gewünschte AGR-Strömung |
256 | In Delta-Druck bei AGR umsetzen |
226 | Umleitungsströmung verringern |
230 | Umleitungsströmung automatisch? |
234 | Einlassdrosselklappenfläche vergrößern |
252 | Entdrosselungsverdünnung |
258 | Aktueller Abgasdruck |
260 | Delta-Änderung des Drucks? |
262 | AGR-Strömung verringern |
264 | AGR-Strömung erhöhen |
266 | AGR-Ventil-Fläche? |
232 | Einlassdrosselklappenfläche verkleinern |
236 | Gemessener MAP |
270 | Einlassbeschränkung |
268 | Aktueller Ladereinlassluftdruck |