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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Unterstützen eines Nutzers eines Fahrzeugs beim Bedienen von Fahrzeugfunktionen. Die Vorrichtung umfasst eine Datenbank mit Informationen zu Funktionen von Einrichtungen des Fahrzeugs. Des Weiteren weist sie eine Schnittstelle zum Empfangen einer Auswahl einer gewünschten Funktion einer Einrichtung des Fahrzeugs, einen Lautsprecher zur akustischen Ausgabe von Erläuterungen der Bedienschritte, die zu der gewünschten Funktion führen, und eine Steuervorrichtung zum Steuern der akustischen Ausgabe über den Lautsprecher auf. Ferner ist zumindest ein Bedienelement vorgesehen, bei dessen Betätigung ein Steuersignal erzeugbar ist, das zum Ausführen eines erläuterten Bedienschritts gehört.
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Es ist bekannt Bedienungsanleitungen für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug dem Nutzer in gedruckter Form zur Verfügung zu stellen. Vielfach scheut der Fahrzeugnutzer jedoch den Aufwand, bei Bedarf die Bedienungsanleitung in gedruckter Form zu lesen, zumal der Umfang der Bedienungsanleitungen mit der Zunahme der Funktionen der verschiedenartigen Einrichtungen im Fahrzeug immer mehr wächst. Aus diesem Grund werden die Bedienungsanleitungen dem Benutzer in zunehmendem Maße in elektronischer Form zur Verfügung gestellt. Die elektronische Bedienungsanleitung ist in einem Speicher des Fahrzeugs abgelegt und kann bei Bedarf vom Nutzer abgerufen werden. Ein Informationssystem für ein Kraftfahrzeug, bei welchem eine Bedienungsanleitung eines Kraftfahrzeugs elektronisch zur Verfügung gestellt wird, ist aus der
DE 10 2005 035 992 A1 bekannt.
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Um den Zugang zu den Informationen zum Bedienen von Fahrzeugfunktionen effizienter zu gestalten, wird in der
US 6,009,355 vorgeschlagen, ein Multimediainformations- und Steuersystem vorzusehen, bei dem der Nutzer verschiedene Anzeigeoptionen für die Anzeige auf einer Anzeigefläche auswählen kann. Ferner können für bestimmte Optionen die Informationen akustisch, über eine Videoausgabe und/oder über Text, ausgegeben werden. Nachdem der Nutzer auf diese Weise informiert worden ist, kann er bestimmte Optionen auswählen, die um entsprechende Fahrzeugfunktion zu steuern.
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Aus der
DE 199 45 538 A1 ist ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur Anzeige der Funktion eines Bedienelements bekannt. Entsprechend dem Verfahren wird bei einer Berührung eines Bedienelements bzw. einer Betätigung des Bedienelements mit einer geringeren Kraft zumindest dann eine Informationsausgabe über die Funktion, die mittels einer Betätigung des Bedienelements einstellbar ist, als Sprachausgabe erfolgen, wenn die Dauer der Berührung des Bedienelements bzw. der Betätigung des Bedienelements mit einer geringeren Kraft länger als ein Zeitschwellenwert ist.
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Aus der
DE 100 31 982 A1 ist ein Bedienverfahren bekannt, bei dem eine Sprachausgabe zu einem Bedienelement ausgegeben wird, wenn dieses gedrückt wird. Erst beim zweiten Drücken des Bedienelements wird die entsprechende Funktionalität ausgelöst.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der Eingangs genannten Art bereitzustellen, welche den Nutzer beim Bedienen von Fahrzeugfunktionen besser unterstützen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine gewünschte Funktion einer Einrichtung des Fahrzeugs ausgewählt. Dies kann beispielsweise durch eine graphische Nutzerschnittstelle einer elektronischen Bedienungsanleitung des Fahrzeugs erfolgen. Ferner ist es jedoch auch möglich, dass die gewünschte Funktion automatisch ermittelt wird, indem beispielsweise die Betätigung von Bedienelementen des Nutzers ausgewertet wird. Insbesondere bei einer Fehlbedienung kann dem Nutzer angeboten werden, dass er beim Bedienen einer bestimmten Fahrzeugfunktion unterstützt wird.
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Nachdem die gewünschte Funktion ausgewählt worden ist, wird dem Nutzer im Fahrzeug akustisch der nächste Bedienschritt erläutert, der zu der gewünschten Funktion führt. Es erfolgt insbesondere eine Sprachausgabe, welche dem Nutzer mitteilt, was der nächste Bedienschritt ist und wie er ausgeführt wird.
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Die Betätigung eines Bedienelements des Fahrzeugs zum Ausführen des zuvor erläuterten Bedienschritts wird nun erfasst. Ferner wird das zu der Betätigung gehörige Steuersignal erzeugt.
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Die beiden vorherigen Verfahrensschritte, bei denen dem Nutzer zunächst der nächste Bedienschritt erläutert wird und danach die Betätigung eines Bedienelements zum Ausführen dieses Bedienschritts erfasst wird, werden nun so oft wiederholt, bis die gewünschte Funktion erreicht wurde. Dabei wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bei zumindest einem Bedienschritt der Zustand von zumindest einer Fahrzeugeinrichtung erfasst, und die akustische Erläuterung dieses Bedienschritts erfolgt in Abhängigkeit von dem erfassten Zustand dieser Fahrzeugeinrichtung.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Nutzer somit Schritt für Schritt akustisch geführt, bis eine gewünschte Funktion ausgeführt wurde. Auf diese Weise verschmilzt die Bedienungsanleitung mit der tatsächlichen Betätigung der Bedienelemente zum Erreichen der gewünschten Funktion. Außerdem wird das Verfahren kontextabhängig betrieben, da die Erläuterungen bei den Bedienschritten in Abhängigkeit von dem erfassten Zustand einer Fahrzeugeinrichtung erfolgen kann.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird, wenn der Nutzer bei der Betätigung eines Bedienelements einen Bedienschritt ausführt, der nicht zum Ausführen des zuvor erläuterten Bedienschritts führt, eine Information zu dem ausgeführten Bedienschritt akustisch ausgegeben und anschließend wird dem Nutzer der nächste Bedienschritt, der zu der gewünschten Funktion führt, nochmals akustisch erläutert. Bei dem Verfahren erfolgt somit auch eine Reaktion auf Fehlbedienungen des Nutzers. Durch die Ausgabe der Information zu dem fehlerhaft ausgeführten Bedienschritt lernt der Nutzer, wozu der fehlerhaft ausgeführte Bedienschritt dient und warum er nicht zu der gewünschten Funktion führt. Ferner wird dem Nutzer nochmals der nächste Bedienschritt erläutert, so dass die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass der Bedienschritt als Nächstes korrekt ausgeführt wird, um zu der gewünschten Funktion zu gelangen.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die akustische Erläuterung des nächsten Bedienschritts abgebrochen, wenn die Betätigung eines Bedienelements zum Ausführen dieses Bedienschritts erfasst worden ist. Der Nutzer kann auf diese Weise die Schritte schneller ausführen, da er nicht abwarten muss bis die akustische Ausgabe abgeschlossen ist, wenn er bereits erkennt, wie der nächste Bedienschritt auszuführen ist.
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Der Zustand der Fahrzeugeinrichtung, von welchem bei zumindest einem Bedienschritt die akustische Erläuterung des Bedienschritts abhängt, kann den physikalischen Zustand der Fahrzeugeinrichtung und/oder der Einrichtung einer Software der Fahrzeugeinrichtung umfassen. Es kann beispielsweise erfasst werden, ob die Zündung eines Kraftfahrzeugs bereits angeschaltet worden ist oder ob das Telefonmenü im Kombiinstrument durch den Nutzer schon aufgeschaltet wurde. Beispielsweise kann eine erste akustische Ausgabe erfolgen, wenn die Fahrzeugeinrichtung sich in einem ersten Fahrzeugzustand befindet und eine andere, zweite akustische Ausgabe erfolgen, wenn die Fahrzeugeinrichtung sich in einem zweiten Zustand befindet. Ferner ist es möglich, dass die akustische Erläuterung des Bedienschritts in Abhängigkeit von dem erfassten Zustand der Fahrzeugeinrichtung übersprungen wird, so dass sogleich die akustische Erläuterung für den nächsten Bedienschritt ausgegeben wird.
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Bei der Fahrzeugeinrichtung, deren Zustand erfasst wird, von dem die akustische Erläuterung eines Bedienschritts abhängt, handelt es sich insbesondere nicht um die Einrichtung des Fahrzeugs, welcher die gewünschte Funktion zugeordnet ist. Zwar kann auch der Zustand dieser Einrichtung bei der akustischen Ausgabe berücksichtigt werden. Es kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch auch der Zustand von Fahrzeugeinrichtungen berücksichtigt werden, die in keinem direkten Zusammenhang mit der Einrichtung stehen, zu der die gewünschte Funktion gehört.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Explorationsmodus aktivierbar, in dem auf eine Betätigung eines Bedienelements vor dem Ausführen der Funktion, die dem Betätigen des Bedienelements zugeordnet ist, akustisch eine Information zu dem Bedienelement ausgegeben wird. Betätigt der Nutzer beispielsweise ein beliebiges Bedienelement, erhält er eine kurze Sprachausgabe mit einer Funktionserklärung zu diesem Bedienelement. In diesem Fall kann der Nutzer somit vor der eigentlichen Betätigung des Bedienelements, bei dem das entsprechende Steuersignal ausgelöst wird, das Bedienelement testen und erst nach der Sprachausgabe entscheiden, ob das Bedienelement tatsächlich durch z. B. einen zweiten Betätigungsvorgang betätigt wird.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei einer Aktivierung des Explorationsmodus auf eine Betätigung eines Bedienelements die Funktion des Bedienelements ausgeführt und außerdem akustisch eine Information zu dem Bedienelement ausgegeben. Betätigt der Nutzer beispielsweise ein beliebiges Bedienelement, wird die zugeordnete Funktion ausgeführt und eine kurze Sprachausgabe mit einer Funktionserklärung zu diesem Bedienelement ausgegeben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuervorrichtung eine Betätigung des Bedienelements zum Ausführen des zuvor erläuterte Bedienschritts und das Erzeugen des zu der Betätigung gehörigen Steuersignals erfassbar ist und die Steuervorrichtung den Lautsprecher so ansteuert, dass aufeinander folgend die Bedienschritte, die zu der gewünschten Funktion führen, erläutert werden, bis die gewünschte Funktion erreicht wurde, wobei mittels der Steuervorrichtung vor der akustischen Ausgabe der Erläuterung zumindest eines Bedienschritts der Zustand von zumindest einer Fahrzeugeinrichtung erfasst wird und die akustische Ausgabe der Erläuterung zu diesem Bedienschritt in Abhängigkeit von dem erfassten Zustand dieser Fahrzeugeinrichtung erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient insbesondere der Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens. Es weist somit dieselben Vorteile wie das vorstehend beschriebene Verfahren auf.
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Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Vorrichtung Bedienelemente, mit welchen die akustische Ausgabe der Bedienschritte angehalten werden kann, zur Ausgabe des vorherigen Bedienschritts zurückgesprungen werden kann, zur Ausgabe des nächsten Bedienschritts gesprungen werden kann und/oder die Ausgabe des letzten Bedienschritts wiederholt werden kann. Diese Bedienelemente der Steuervorrichtung entsprechen somit im Wesentlichen Bedienelementen, wie sie bei einem herkömmlichen Musikspieler vorgesehen sind, so dass die Funktion der Bedienelemente intuitiv vom Nutzer erfasst werden kann. Die Bedienelemente können als mechanische Bedienelemente ausgebildet sein. Ferner können sie als Schaltflächen auf einer Anzeigefläche ausgebildet sein, die mittels einer berührungsempfindlichen Oberfläche auf der Anzeigefläche, d. h. mittels eines Touchscreens, oder mittels eines abgesetzten Bedienelements betätigt werden können. Außerdem kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine berührungsempfindliche Oberfläche zur Eingabe der Auswahl der gewünschten Funktion der Einrichtung des Fahrzeugs vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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die 2A bis 2D zeigen Ausführungsformen für Bedienelemente,
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3 zeigt eine von einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugte Anzeige,
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4 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens und
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5 zeigt eine weitere von dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugte Anzeige.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Anzeigevorrichtung 1 mit einer Anzeigefläche 2. Die Anzeigefläche 2 ist so im Innenraum des Fahrzeugs angeordnet, dass sie für zumindest einen Fahrzeuginsassen, insbesondere den Fahrer, gut sichtbar ist. Die Anzeigefläche 2 kann von einem Display, insbesondere einem Flüssigkristalldisplay oder Plasmadisplay, beliebiger Bauart bereitgestellt werden. Des Weiteren kann die Anzeigefläche 1 mittels eines Head-up-Displays oder eines Head-down-Displays auf eine Oberfläche, wie beispielsweise einen Bereich der Windschutzscheibe, vor dem Fahrer projiziert werden. Auf der Anzeigefläche 2 kann eine berührungsempfindliche Oberfläche vorgesehen sein, über welche der Nutzer Eingaben tätigen kann. Der Nutzer kann über die berührungsempfindliche Oberfläche insbesondere Schaltflächen betätigen, welche auf der Anzeigefläche 2 angezeigt werden. Es wird somit ein an sich bekannter Touchscreen bereitgestellt.
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Die Anzeigevorrichtung 1 ist mit einer Steuervorrichtung 3 verbunden, mit welcher Graphikdaten zur Informationsdarstellung auf der Anzeigefläche 2 erzeugbar sind.
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Die Steuervorrichtung 3 ist des Weiteren mit verschiedenen Bedienelementen 4, 5 und 6 des Fahrzeugs verbunden. Verschiedene Beispiele für Bedienelemente in dem Fahrzeug sind in den 2A bis 2D gezeigt. Werden diese Bedienelemente 4, 5 oder 6 betätigt, wird dies von der Steuervorrichtung 3 erfasst. Bei der Betätigung wird ein zu der Betätigung gehöriges Steuersignal erzeugt, welches an die Steuervorrichtung 3 übertragen wird und von dieser gegebenenfalls weiter an einen Fahrzeugbus 9 übertragen wird, um verschiedene Einrichtungen des Fahrzeugs zu steuern.
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Die Steuervorrichtung 3 ist des Weiteren mit einem Lautsprecher 8 verbunden. Die akustische Ausgabe über den Lautsprecher 8 wird von der Steuervorrichtung 3 gesteuert. Über den Lautsprecher 8 können insbesondere Sprachausgaben erfolgen.
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Des Weiteren ist eine elektronische Bedienungsanleitung des Fahrzeugs vorgesehen, welche in einem Speicher 7, insbesondere als Datenbank gespeichert ist. Die Steuervorrichtung 3 kann auf diese Datenbank des Speichers 7 zugreifen und Informationen zu Funktionen der Fahrzeugeinrichtung abrufen. Außerdem können einzelne Bedienschritte abgerufen werden, die ausgeführt werden müssen, um bestimmte Funktionen von Fahrzeugeinrichtungen zu erreichen. Zu diesen einzelnen Bedienschritten kann die Steuervorrichtung 3 Sprachausgaben erzeugen.
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Mit dem Fahrzeugbus 9 sind ferner verschiedene Fahrzeugeinrichtungen 10-1, 10-2, 10-3, ... verbunden. Diese Fahrzeugeinrichtungen 10-1 bis 10-3 können über die Bedienelemente 4 bis 6 des Fahrzeugs gesteuert werden. Ferner können die Fahrzeugeinrichtung 10-1 bis 10-3 auch Daten zu ihrem Zustand über den Fahrzeugbus 9 an die Steuervorrichtung 3 übertragen.
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In 3 ist eine von der Steuervorrichtung 3 erzeugte Anzeige auf der Anzeigefläche 2 gezeigt. Es wird ein Menü zum Unterstützen des Nutzers des Fahrzeugs beim Bedienen von Fahrzeugfunktionen wiedergegeben. Das Menü umfasst zwei Bereiche: Der erste Bereich 11 umfasst eine Schaltfläche 11-1 zur Aktivierung eines Explorationsmodus. Aktiviert der Nutzer diesen Explorationsmodus durch Betätigung der Schaltfläche 11-1, wird bei der Betätigung jedes Bedienelements 4 bis 6 vor dem Erzeugen des zugehörigen Steuersignals über den Lautsprecher 8 eine Information zu dem entsprechenden Bedienelement 4 bis 6 ausgegeben. Ist der Nutzer unsicher, welche Funktion einem bestimmten Bedienelement 4 bis 6 zugeordnet ist, kann er im Explorationsmodus zuerst eine Sprachausgabe zu dem Bedienelement mit Erläuterungen erhalten, bevor er tatsächlich eine Funktion mittels des Bedienelements 4 bis 6 auslöst. Gemäß einer anderen Ausgestaltung wird bei der Aktivierung des Explorationsmodus auf eine Betätigung eines Bedienelements 4 bis 6 die Funktion des Bedienelements 4 bis 6 ausgeführt und außerdem akustisch eine Information zu dem Bedienelement 4 bis 6 ausgegeben, z. B. als Sprachausgabe.
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Der zweite Bereich 12 des Menüs betrifft einen so genannten Tutorialmodus. Der Tutorialmodus umfasst mehrere Schaltflächen, von denen in 3 vier Schaltflächen 12-1 bis 12-4 wiedergegeben sind. Es können jedoch noch mehr Schaltflächen vorgesehen sein, die der Nutzer durch einen Bildlauf zur Anzeige bringen kann.
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Im Folgenden wird anhand eines konkreten Beispiels erläutert, wie der Nutzer bei der Bedienung der Telefonanlage des Fahrzeugs von dem erfindungsgemäßen Verfahren unterstützt wird. Der Nutzer will in diesem Fall beispielsweise ein Mobiltelefon über eine Bluetooth-Verbindung mit der Telefonanlage des Fahrzeugs koppeln. Dies wird im Folgenden mit Bezug zu 4 erläutert:
Bei der Anzeige 13 auf der Anzeigefläche 2 betätigt der Nutzer zunächst die Schaltfläche 12-1 mit der Bezeichnung UHV, wodurch die gewünschte Funktion ausgewählt wird. Im Schritt 14 wird daraufhin im Tutorialmodus die Unterstützung des Nutzers für die Kopplung seines Mobiltelefons mit der Telefonanlage seines Fahrzeugs gestartet und die Anzeige 15 wiedergegeben. Durch eine von der Steuervorrichtung 3 erzeugte Sprachausgabe, welche diese durch Zugriff auf den Speicher 7 erzeugt hat, wird über den Lautsprecher 8 Folgendes ausgegeben: ”Aktivieren Sie jetzt die Bluetooth-Funktion Ihres Mobiltelefons.”
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Da in diesem Fall ein fahrzeugexternes Bedienelement zum Ausführen des Bedienschritts zu betätigen ist, kann der Nutzer in diesem Fall auf der berührungsempfindlichen Oberfläche der Anzeigefläche 2 durch die Betätigung einer Schaltfläche bestätigen, dass er die Bluetooth-Funktion seines Mobiltelefons aktiviert hat.
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Sodann prüft die Steuervorrichtung 3 im Schritt 16, ob die Zündung des Fahrzeugs sich in einem angeschalteten oder einem ausgeschalteten Zustand befindet. Die Daten für diese Zustandsprüfung werden der Steuervorrichtung 3 über den Fahrzeugbus 9 von beispielsweise einem Steuergerät 10-1 des Motors zur Verfügung gestellt. Ergibt sich bei dieser Prüfung, dass die Zündung ausgeschaltet ist, fährt das Verfahren mit dem Schritt 17-1 fort und es wird die Anzeige 18 auf der Anzeigefläche 2 wiedergegeben. Des Weiteren wird der Nutzer durch eine Sprachausgabe aufgefordert, die Zündung einzuschalten. Betätigt der Nutzer nun ein Bedienelement zum Einschalten der Zündung, wird ein entsprechendes Steuersignal erzeugt und dieser Bedienschritt gleichzeitig von der Steuervorrichtung 3 erfasst.
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Wird bei der Prüfung im Schritt 16 festgestellt, dass die Zündung bereits eingeschaltet ist, führt das Verfahren mit dem Schritt 17-2 fort und die Sprachausgabe, in welcher der Nutzer aufgefordert wird, die Zündung einzuschalten, wird übersprungen.
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Als Nächstes wird im Schritt 19 geprüft, ob das Telefonmenü bereits aufgerufen ist. Die Steuervorrichtung 3 prüft somit den Zustand der Telefonanlage des Fahrzeugs, indem sie beispielsweise auf ein entsprechendes Steuergerät 10-2 der Telefonanlage zugreift. Ergibt sich, dass das Telefonmenü noch nicht aufgerufen wurde, wird eine Anzeige 21 erzeugt und eine Sprachausgabe über den Lautsprecher 8 ausgegeben, welche den Nutzer auffordert, das Telefonmenü aufzurufen. Betätigt der Nutzer ein Bedienelement, um das Telefonmenü aufzurufen, wird das Ausführen dieses Bedienschritts erfasst und ein Steuersignal erzeugt, durch welches das Telefonmenü aufgerufen wird. Nachdem die Steuervorrichtung 3 erfasst hat, dass das Telefonmenü aufgerufen wurde, fährt es mit dem Schritt 22 fort. Hat die Steuervorrichtung 3 im Schritt 19 festgestellt, dass das Telefonmenü bereits aufgerufen ist, kann dieser Schritt übersprungen werden. Nach dem Schritt 22 bzw. dem Schritt 20-2 wird die Anzeige 23 erzeugt. Ferner wird der Nutzer aufgefordert, die Gerätesuche auszuwählen. Gegebenenfalls können weitere Informationen akustisch oder visuell ausgegeben werden, welche den Nutzer unterstützen, wie eine Gerätesuche erfolgen kann.
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Das Verfahren fährt dann mit dem Schritt 24 fort, es wird die Anzeige 25 angezeigt und der Nutzer wird durch eine Sprachausgabe aufgefordert, sein Passwort einzugeben. Nachdem der Nutzer das Passwort eingegeben hat, fährt das Verfahren mit dem Schritt 26 fort und es wird die Anzeige 27 erzeugt. Ferner wird der Nutzer aufgefordert, einen persönlichen Identifikationscode einzugeben. Nachdem die Eingabe dieses Codes erfasst worden ist, fährt das Verfahren mit dem Schritt 28 fort und die Anzeige 29 wird wiedergegeben. Ferner wird der Nutzer akustisch aufgefordert, den persönlichen Identifikationscode zu speichern.
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Gegebenenfalls kann der Nutzer weiter unterstützt werden, wie er die Speicherung durchführen kann.
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Sodann fährt das Verfahren im Schritt 30 fort und es wird die Anzeige 31 wiedergegeben. Der Nutzer wird akustisch aufgefordert, ein Benutzerprofil anzulegen. Anschließend wird im Schritt 32 die Anzeige 33 wiedergegeben und dem Nutzer akustisch mitgeteilt, dass die Kopplung mit dem Mobiltelefon erfolgreich abgeschlossen worden ist.
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Wenn bei einem der Bedienschritte des vorstehend beschriebenen Verfahrensablaufs die Betätigung eines Bedienelements zum Ausführen eines Bedienschritts erfasst worden ist, während die akustische Erläuterung, d. h. die Sprachausgabe, noch nicht abgeschlossen ist, wird diese akustische Erläuterung abgebrochen und unmittelbar mit der Sprachausgabe für den nächsten Bedienschritt begonnen.
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Während der Durchführung des Verfahrens kann der Nutzer die akustischen Ausgaben durch Schaltflächen, die auf der Anzeigefläche 2 angezeigt werden, steuern. Beispielhaft ist in 5 die Anzeige 15 nochmals vergrößert wiedergegeben. Die Anzeige 15 umfasst verschiedene Schaltflächen 34 bis 36. Bei Betätigung der Schaltfläche 34 wird die akustische Ausgabe zu dem letzten Bedienschritt nochmals wiederholt. Bei Betätigung der Schaltfläche 35 wird die Durchführung des Verfahrens angehalten. Die Darstellung der Schaltfläche 35 ändert sich so, dass ein Pfeil angezeigt wird. Wird die Schaltfläche 35 nochmals betätigt, wird das Verfahren wieder gestartet. Bei Betätigung der Schaltfläche 36 wird die akustische Ausgabe des nächsten Bedienschritts erfolgen. Die Schaltflächen 34 bis 36 entsprechen somit im Wesentlichen den Schaltflächen eines Musikspielers, so dass der Nutzer die Funktionen dieser Schaltflächen 34 bis 36 intuitiv erfassen kann.
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Bei der Durchführung des Verfahrens wird jedoch geprüft, welcher Betätigung der Schaltflächen 34 bis 36 überhaupt erlaubt ist. Wenn beispielsweise ein persönlicher Code PIN abgefragt wird, kann die Schaltfläche 36 zum Überspringen dieses Bedienschritts nicht betätigt werden. Dies kann auch visuell bei der Darstellung der jeweiligen Schaltfläche 34 bis 36 vermittelt werden.
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Des Weiteren wird ein Statusbalken 37 angezeigt. Der Statusbalken 37 zeigt dem Nutzer an, wieviele Bedienschritte zum Erreichen der ausgewählten Funktion bereits ausgeführt wurden und wie viele Bedienschritte noch ausgeführt werden müssen, um die Funktion zu erreichen. Der Statusbalken 37 kann auch als Schaltfläche ausgebildet sein, bei dem der Nutzer zu der akustischen Ausgabe eines bestimmten Bedienschritts direkt springen kann. Der Statusbalken 37 kann jedoch auch als reines Anzeigeelement ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigevorrichtung
- 2
- Anzeigefläche
- 3
- Steuervorrichtung
- 4
- Bedienelement
- 5
- Bedienelement
- 6
- Bedienelement
- 7
- Speicher
- 8
- Lautsprecher
- 9
- Fahrzeugbus
- 10-1 bis 10-3
- Fahrzeugeinrichtungen
- 11
- Anzeigebereich
- 11-1
- Schaltfläche
- 12
- Anzeigebereich
- 12-1 bis 12-4
- Schaltflächen
- 13
- Anzeige
- 14
- Verfahrensschritt
- 15
- Anzeige
- 16
- Verfahrensschritt
- 17-1, 17-2
- Verfahrensschritte
- 18
- Anzeige
- 19
- Verfahrensschritt
- 20-1, 20-2
- Verfahrensschritte
- 21
- Anzeige
- 22
- Verfahrensschritt
- 23
- Anzeige
- 24
- Verfahrensschritt
- 25
- Anzeige
- 26
- Verfahrensschritt
- 27
- Anzeige
- 28
- Verfahrensschritt
- 29
- Anzeige
- 30
- Verfahrensschritt
- 31
- Anzeige
- 32
- Verfahrensschritt
- 33
- Anzeige
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005035992 A1 [0002]
- US 6009355 [0003]
- DE 19945538 A1 [0004]
- DE 10031982 A1 [0005]