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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Ticketentwerters, bei dem das zu entwertende Ticket, das aus einem Thermopapier besteht oder mit einer Thermoschichtauflage versehen ist, in einen Druckschlitz einführbar und von einer Thermo-Druckeinrichtung ohne motorischen Antrieb mit einem Aufdruck versehen wird,
wobei die Druckeinrichtung mit ihrem Druckkopf mit einer Gegendruckwalze zusammenwirkt zwischen der und dem Druckkopf das zu bedruckende Ticket bis zu einem Endanschlag einführbar ist.
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Ticketentwerter befinden sich beispielsweise an den Zugängen zur S-Bahn, auf DB-Stationen, bei Stadtbahnen, sowie in den Fahrzeugen des öffentlichen Personen Nahverkehrs, als auch in Parkhäusern, Kantinen usw.
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Einrichtungen zum Erstellen bzw. Entwerten von Tickets, bei denen Thermo-Druckeinrichtungen verwendet werden, sind beispielsweise aus der
WO 93/16447 A1 und der
DE 696 12 412 T2 bekannt.
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Aus der
DE 10 2004 039 943 A1 ist ein eine Druckeinrichtung bekannt, bei der der Druckkopf mit einer Gegendruckwalze zusammenwirkt, wobei das zu bedruckende Medium zwischen Druckkopf und Gegendruckwalze hindurchgeführt wird.
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Mit diesen Ticketentwertern erfolgt, insbesondere im Massenverkehr, eine schnelle Bestätigung der Gültigkeit der Tickets anhand des Datenaufdrucks auf dem Ticket oder eine Gebührenerhebung für die Fahrt.
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Dabei wird im allgemeinen ein Ticket, das vorher gekauft worden ist, in einen Einführungsschlitz des Gerätes bis zu einem Anschlag eingeführt und dort durch einen im Inneren des Gerätes angeordneten Druckmechanismus mit einem Aufdruck versehen.
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Bei diesem Druckvorgang wird in der Regel nur eine einzige Zeile gedruckt, und zwar mit entsprechenden Angaben, die für die Auswertung oder Beurteilung des Tickets zur Verfügung stehen müssen.
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Darüber hinaus gibt es andere Ticketentwerter, bei denen das Ticket ebenfalls in einen Schlitz des Gerätes eingeführt wird, dort mit einem Motorantrieb eingezogen, mit einem Aufdruck versehen, und anschließend wieder durch den Einführungsschlitz aus dem Gerät heraus transportiert wird, so dass der Kunde das Ticket entnehmen kann.
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Gemeinsam ist diesen Ticketdruckern, dass – wie oben bereits erwähnt – in aller Regel nur eine einzige Zeile aufgedruckt wird.
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Nachteilig ist bei diesen Ticketentwertern, der relativ komplizierte Aufbau, der natürlich die Anfälligkeit erhöht, wobei dies insbesondere der Fall ist, bei Ticketentwertern, die Motorantriebe zum Transport des Tickets innerhalb des Gerätes benutzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ticketentwerter zu schaffen, der in der Lage ist, auch mehrteilige Aufdrucke vorzunehmen, wobei sich hier um zusätzliche Informationen handeln kann oder aber auch um Werbeaufdrucke, die auf einem entsprechend vorhandenen Leerraum des Tickets aufgebracht werden können.
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Darüber hinaus soll der Aufbau des Ticketentwerters vergleichsweise einfach und unkompliziert sein, um Ausfälle oder Störungen zu verhindern, zumindest aber zu minimieren.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Verfahren zum Betrieb eines Ticketentwerters, bei dem das zu entwertende Ticket, das aus einem Thermopapier besteht oder mit einer Thermoschichtauflage versehen ist, in einen Druckschlitz einführbar und von einer Thermo-Druckeinrichtung ohne motorischen Antrieb mit einem Aufdruck versehen wird,
wobei die Druckeinrichtung mit ihrem Druckkopf mit einer Gegendruckwalze zusammenwirkt zwischen der und dem Druckkopf das zu bedruckende Ticket bis zu einem Endanschlag einführbar ist, dadurch, dass der Druckvorgang auf das Ticket beim manuellen Herausziehen des Tickets aus dem Druckschlitz durch Anpressen des Druckkopfes an das zwischen diesem und der Gegendruckwalze sich mit der variablen Herausziehgeschwindigkeit bewegende Ticket ausgelöst und über einen vorgegebenen Längen- und Breitenbereich des Tickets beibehalten wird,
wobei beim Herausziehen des Tickets die Geschwindigkeit der Umdrehung der Gegendruckwalze der variablen Ziehgeschwindigkeit, die gleich der Druckgeschwindigkeit ist, entspricht und
die Umdrehung der Gegendruckwalze erfasst und zur Steuerung des Druckvorganges, insbesondere zur Positionierung des Aufdruckes auf dem Ticket ausgenutzt wird.
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Der erfindungsgemäße Ticketentwerter ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass er über keinen Motorantrieb verfügt und sich die Druckgeschwindigkeit an die Auszugsgeschwindigkeit anpasst.
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Zu den wenigen beweglichen Teile des Ticketentwerters gehört der bewegliche Druckkopf, bei dem es sich um einen Thermodruckkopf handelt.
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Das Druckwerk dieses Druckkopfes wirkt zusammen mit einer nicht angetriebenen Gegendruckwalze zwischen deren Oberfläche und dem Druckkopf sich das zu bedruckende Ticket befindet.
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Der Ticketentwerter enthält somit keine über einen Motor angetriebenen Teile, da der gesamte Druckvorgang lediglich von der Geschwindigkeit bestimmt wird, mit der das Ticket – nach dem Einführen – wieder manuell aus dem Ticketentwerten herausgezogen wird.
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Der Einschub des Tickets erfolgt im Einführungsschlitz soweit bis das vordere Ende einen Anschlag berührt.
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Um dies zu ermöglichen, befindet sich der Druckkopf beim Einführen des Tickets nicht in Berührung mit der Gegendruckwalze.
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Anders als bei den bekannten Ticketentwertern passiert nach dem Einführen des Tickets aber noch nichts, d. h. es wird weder ein Druckvorgang noch ein Transport des Tickets ausgelöst.
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Beginnt der Benutzer dann aber mit dem Herausziehen des Tickets, so setzt der Druckvorgang ein, wobei der Druckverlauf und die Geschwindigkeit, mit der die Gegendruckwalze sich dreht und damit relativ zum Druckkopf bewegt, ausschließlich durch den Benutzer mit der Geschwindigkeit des Herausziehens des Tickets bestimmt wird.
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Während also beim Einführen das Ticket zwischen Druckkopf und Gegendruckwalze hindurch geschoben werden kann, wobei sich hierbei der Druckkopf in einem geringen Abstand über der Gegendruckwalze befindet, besteht beim Druckvorgang ein Anpresskontakt zwischen Druckkopf und Gegendruckwalze bzw. dem sich relativ dazu bewegenden Ticket.
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Der Druckkopf ist beweglich gelagert, d. h. beispielsweise schwenkbar oder zur Kontaktierung mit dem auf der Gegendruckwalze aufliegenden Ticket entsprechend verschiebbar.
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Solange der Kontakt zwischen Druckkopf, Ticket und Gegendruckwalze vorhanden ist und sich das Ticket durch das Herausziehen in Bewegung befindet, kann der Druckvorgang ablaufen.
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Daraus ergibt sich, dass beim Herausziehen des Tickets die Geschwindigkeit der Umdrehung der Gegendruckwalze der variablen Ziehgeschwindigkeit, die gleich der Druckgeschwindigkeit ist, entspricht.
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Damit ist es möglich, dass die Umdrehung der Gegendruckwalze erfasst und zur Steuerung des Druckvorganges, insbesondere zur Positionierung des Aufdruckes auf dem Ticket ausgenutzt wird.
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Auf diese Weise können mehrere Angaben oder Aufdrucke über die verbleibende Länge des Tickets aufgebracht werden.
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Ausnutzbar ist somit die gesamte Länge des Tickets, die sich entgegen der Herausziehrichtung des Tickets vor dem Druckkopf befindet
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Diese Länge kann dadurch variiert werden, dass der Anschlag für das vordere Ende des Tickets verstellt wird, also in die Restmenge entsprechend definiert wird.
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In Hinblick darauf, dass hier keine motorgetriebenen Teile in dem Ticketentwerter vorhanden sind, ist dessen Aufbau vergleichsweise sehr einfach und damit wenig störungsanfällig.
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Die Erfindung soll nachfolgend mit Bezug auf das in der Zeichnung dargestellt Ausführungsbeispiel erläutert werden, wobei in der Zeichnung nur die in Zusammenhang mit der Erfindung interessierenden Teile des Ticketentwerters dargestellt sind.
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In dem Gehäuse 1 des Ticketentwerters ist ein Einführungsschlitz 2 vorgesehen, durch den das zu bedruckende Ticket 3 bis zu einem Anschlag 4 einführbar ist.
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Beim Einführen des Tickets 3 befindet sich der Druckkopf 6 in einem geringen Abstand zur Gegendruckwalze 5 um das Einführen zu ermöglichen.
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Der Druckkopf ist beweglich gelagert, wobei unter ”beweglich” hier verstanden wird, dass er entweder für die Kontaktierung der Gegendruckwalze schwenkbar gelagert sein kann, oder aber eine entsprechende Verschiebebewegung möglich ist.
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Wie vorher beschrieben, setzt der Druckvorgang, der mit der Annäherung des Druckkopfes an die Gegendruckwalze bzw. das Ticket verbunden ist, erst dann ein, wenn der Benutzer manuell mit dem Herausziehen des Tickets beginnt, also sich die Gegendruckwalze im Gegenuhrzeigersinn bewegt. Solange diese Bewegung, also das Herausziehen des Tickets und die Drehung der Gegendruckwalze erfolgt, kann der Druckvorgang ausgeführt werden.
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Der in der Zeichnung nur angedeutete Positionszähler 7 ermittelt die Bewegung der Gegendruckwalze 5 und bestimmt die Aufdruckposition.