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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dosierblende zur Anordnung an einem Streugutbehälter einer Streuvorrichtung und insbesondere auf eine an einem Streugutbehälter angeordnete Dosierblende, die mit einer Streuscheibe zur Verteilung von Streugut zusammenwirken kann.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedenartige Streuvorrichtungen bekannt, hauptsächlich Streuvorrichtungen zur Ausbringung von Streusalz im Winter, um Straßen von Schnee und Eis zu befreien sowie Düngerstreuer aus der Landwirtschaft. Zur Verteilung von Streusalz kann die Streuvorrichtung Salz in Pulverform oder eine Salzsole über eine Schleuderscheibe am Heck eines Streufahrzeugs auf die Straße auftragen. Im Agrarbereich bringen Düngerstreuer vor allem Feststoffdünger, aber auch Flüssigdünger mittels eines Schleuderwerks auf die Felder aus. Hier kommen Einscheiben-Zentrifugaldüngerstreuer und Zweischeiben-Zentrifugaldüngerstreuer zum Einsatz, deren Beaufschlagung aus einem über der Streuscheibe angeordneten trichterförmigen Streugutbehälter erfolgt. Die Rotationsgeschwindigkeit der Streuscheiben bestimmt dabei die Verteilungsbreite des Düngers, während die Mengendosierung in Abhängigkeit der Rieseleigenschaft des Düngers durch die Gestaltung des Zuführtrichters eingestellt werden kann.
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Um auf größeren Arealen, die unter Umständen auch für andere Fahrzeuge unzugänglich sind, wie Wasserflächen oder Waldgebiete, Streugut zu verteilen, kommen Hubschrauber zum Einsatz, die eine Streuvorrichtung an den Einsatzort transportieren und dort für die Ausbringung des Streuguts sorgen. Als Beispiel seien die Kalkung von Waldflächen, die Düngung größerer Gebiete und insbesondere die Bekämpfung von Stechmücken durch Verteilung eines Insektizids in den Brutgebieten genannt, wobei beispielsweise ein Granulat, insbesondere ein Eisgranulat, das einen biologischen Wirkstoff enthält, über den Wasserflächen der betroffenen Brutstätten verteilt wird. Dabei ist es wünschenswert, die Verteilung des Streuguts möglichst genau bezüglich der geographischen Lage und exakt in den benötigten Mengen auszubringen, um eine unnötige Verschwendung zu vermeiden.
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Eine Streuvorrichtung zur Ausbringung von Kalk- und Düngemitteln aus der Luft ist in der
DE 87 17 299 U1 beschrieben, die einen Streukübel zur Aufnahme des Streuguts umfasst, der durch den Hubschrauber transportiert werden kann und der sich zu einem unteren Ende hin trichterförmig verjüngt. In diesem trichterförmig verjüngten Ende des Streukübels befindet sich ein Verschlusskegel, der das Verschließen der Öffnung ermöglicht.
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Ferner ist aus der
DE 102 48 613 B4 ein Streugerät mit genauer Dosierung und/oder einer unterschiedlichen Dosierung innerhalb des Streuwinkels bekannt, das auch für feinkörniges Streugut geeignet ist. Dazu umfasst das Streugerät einen trichterförmigen Behälter, in dem sich das Streugut befindet, an dessen unterem Auslass sich ein komplexes Dosier- und Sperrglied befindet.
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Weiter sind aus der russischen Patentschrift
RU 945549 und der japanischen Patentschrift
JP 9-229208 Dosierblenden bekannt, die aus einer Mehrzahl von Trapezen bestehen, die so aneinander angeordnet sind, dass in einer Ausgangsstellung, entsprechend einer geschlossenen Verschlussblende, jedes Trapez mit zumindest zwei Seiten an Nachbartrapeze angrenzt, so dass ein geschlossenes Zentrum bereitgestellt wird. In einer Öffnungsstellung hingegen wird im Zentrum durch Verschieben der Trapeze, wobei die aneinander anliegenden Strecken verkürzt werden, ein Bereich frei gegeben. Die Handhabung der Trapeze ist komplex und geschieht auf geeignete Weise mit einem umgebenden Rahmen, über den die Betätigung erfolgt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es wünschenswert, eine an einer Streuvorrichtung anordenbare Dosierblende zu schaffen, die einen mechanisch vereinfachten Öffnungs- und Schließmechanismus bereitstellt, der unanfällig gegen Verklemmen durch dosierte Materialpartikel ist. Die Dosierblende soll billig herstellbar sein und ihre Komponenten sollen leicht austauschbar sein.
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Diese Aufgabe wird durch eine Dosierblende mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und durch eine Streuvorrichtung mit Dosierblende mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 8 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Dosierblende, die dazu vorgesehen ist, an einem Streugutbehälter einer Streuvorrichtung zur Ausgabe von rieselfähigem Streugut angeordnet zu werden, umfasst vorteilhaft nur drei die Blendenöffnung bereitstellende Elemente: Es handelt sich hierbei um drei Sichelelemente, von denen jedes einen Klingenabschnitt und einen Stielabschnitt aufweist. Die drei Sichelelemente sind in einer Ebene so angeordnet, dass die Klingenabschnitte einander zugewandt sind und sich wenigstens teilweise derart überlappen, so dass dadurch eine verstellbare Blendenöffnung bereitgestellt ist.
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Einer der Stielabschnitte und eines der Sichelelemente ist dabei an seinem von der Blendenöffnung weg weisenden Ende derart verbreitert, dass der Verbreiterungsabschnitt geeignet ist, an seinen voneinander weg weisenden Seiten einen ersten und einen zweiten Synchronisierschenkel drehbar aufzunehmen. Diese Synchronisierschenkel sind jeweils mit einem weiteren distalen Ende eines Stielabschnitts verbunden, so dass also eines der Sichelelemente mit zwei Synchronisierschenkeln und die weiteren beiden Sichelelemente jeweils mit einem Synchronisierschenkel verbunden sind. Ferner sind die Stielabschnitte mit einem gemeinsamen, oberhalb der durch die Sichelelemente aufgespannten Ebene angeordneten Führungselement verbunden, so dass alle Sichelelemente miteinander und mit dem Führungselement operativ verbunden sind und dass ein betätigendes Angreifen an einem der Synchronisierschenkel eine Verstellung der Blendenöffnung bereitstellt.
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Das Führungselement kann eine Platte mit einer Öffnung sein, wobei diese Öffnung über der Blendenöffnung angeordnet ist und zumindest einer maximalen Öffnungsweite einer Blendenöffnung entspricht. Die Öffnung der Platte und die Blendenöffnung können einen gemeinsamen Mittelpunkt aufweisen. Die Platte weist drei Anlenkungspunkte zur Befestigung an den drei Sichelelementen auf. Geeigneter Weise und um eine harmonische Öffnung der Blende mit gleichmäßiger Vergrößerung des Querschnitts zu ermöglichen, sind die drei Anlenkungspunkte als ein gleichschenkliges Dreieck angeordnet. Dabei bilden jeweils zwei der Anlenkungspunkte mit zwei Anlenkungspunkten, an denen ein Synchronisierschenkel drehbar an zwei distalen Enden von zwei verschiedenen Stielabschnitten festgelegt ist, ein Parallelogramm.
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Damit wird eine Dosierblende bereitgestellt, die aus einfachsten konstruktiven Mitteln und durch Verwendung einfacher Mechanik gestaltet ist, die dennoch ermöglicht, stufenlos eine Durchlassöffnung, beziehungsweise Blendöffnung für Streugut, zu verstellen. Vorteilhaft werden die Sichelelemente aus hochwertigem Material, wie etwa aus Edelstahl, gefertigt sein.
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Das betätigende Angreifen an einem der Synchronisierschenkel erfolgt mit Hilfe eines Antriebsmotors, der vorteilhaft ein Linearantriebsmotor ist. Linearantriebsmotoren, die bekannter Maßen lediglich aus einem Stator und einem Läufer bestehen und die keinerlei Verschleißanfälligkeit aufweisen, sind gerade in Bezug auf den Einsatz von Streuvorrichtungen bei jedem Wetter hervorragend geeignet. Bei der Verwendung eines Linearantriebsmotors mit einem Stator, der den Läufer führt, ist folglich der Läufer drehgelenkig mit einem Synchronisierschenkel verbunden. Vorteilhaft wird dazu als Zwischenglied ein Antriebsschenkel eingesetzt, über den die Linearbewegung auf den Synchronisierschenkel umgelenkt wird, indem das nicht mit dem Linearantriebsmotor gekoppelte Ende des Antriebsschenkels mit einem Ende des Synchronisierschenkels operativ gekoppelt ist.
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Das Führungselement kann eine Halterungsvorrichtung für einen zu haltenden Vorratsbehälter für Streugut sein. Dazu kann die Platte eine Ringscheibe sein, von der sich ein Halterungsbefestigungsschenkel zur Befestigung der Halterungsvorrichtung an einem die Streuvorrichtung tragenden Fahrzeug weg erstreckt, und wobei Befestigungsvorrichtungen an der Ringscheibe vertikal nach oben ragend angeordnet sind.
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Die Anlenkungspunkte können durch an den Sichelelementen und der Ringscheibe vorgesehene Bohrungen, die mit Stiften oder Schrauben verbunden werden, bereitgestellt sein.
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Die Halterungsvorrichtung, die wiederum dazu dient, einen Streugut-Vorratsbehälter zu halten, wird oberhalb der durch die Sichelelemente aufgespannten Ebene angeordnet. Damit der Streugutbehälter gehalten werden kann, weist die Halterungsvorrichtung vorteilhaft Befestigungsvorrichtungen auf. Geeigneter Weise erstreckt sich von der Ringscheibe aus der Halterungsbefestigungsschenkel der Halterungsvorrichtung für den Streugutbehälter in Richtung des Linearantriebsmotors, beziehungsweise in Richtung der Vorrichtung, die sowohl den Linearantriebsmotor als auch die Halterungsvorrichtung trägt.
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Die an der Halterungsvorrichtung bereitgestellten Befestigungsvorrichtungen zum Befestigen eines Streugutbehälters auf der Halterungsvorrichtung können geeigneter Weise Befestigungswinkel sein, die Bohrungen aufweisen, so dass auf einfache Weise die Schrauben durch den Streugutbehälter, der vorteilhaft ein konischer oder ein zylindrischer Behälter sein kann, in dort vorgesehene Bohrungen eingeführt und mit den in den Winkeln vorgesehenen Bohrungen und Kontermuttern verbunden werden können.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand ist eine Streuvorrichtung zum Ausbringen von rieselfähigem Streugut, das die erfindungsgemäße Dosierblende umfasst. Außer der Dosierblende umfasst die Streuvorrichtung auch die Halterungsvorrichtung, die dazu geeignet ist, den Streugutbehälter zu halten. Dazu ist die Halterungsvorrichtung oberhalb der durch die Sichelelemente der Dosierblende aufgespannten Ebene angeordnet und mittels Befestigungsvorrichtungen mit dieser verbunden. Der Streugutbehälter wird über die Halterungsvorrichtung positioniert und an dieser mittels Befestigungsvorrichtungen festgelegt. Besonders vorteilhaft kann unterhalb der Dosierblende ferner eine Streugutscheibe vorgesehen sein, mittels derer es gelingt, das Streugut auf optimale Weise zu verteilen. Dazu ist die Streuscheibe über eine in einer zentralen Drehachse angeordnete Antriebswelle mit einem Antrieb verbunden. Eine derartige Streuscheibe weist eine Bodenplatte auf, auf der vorteilhaft eine Vielzahl von radial angeordneten Wurfflügeln angeordnet ist. Von der Bodenplatte erstreckt sich ferner ein zylindrischer Stab vertikal nach oben und erstreckt sich zunächst durch die Blendenöffnung der Dosierblende, sodann durch die Halterungsöffnung der Ringscheibe und durch die Streugutbehälteröffnung in den Streugutbehälter hinein. Hierdurch ergibt sich, dass durch die Anordnung der sichelförmigen Elemente, welche die Dosierblende bilden, die bereitgestellte Zentralöffnung bei der Anordnung der Streuscheibe an der Vorrichtung vollständig verschlossen wird. Erst wenn die Dosierblende geöffnet wird, ergibt sich um den zylindrischen Stab, auch als Rührfinger bezeichnet, ein Ringspalt, der mit beliebiger Breite stufenlos eingestellt werden kann und die Durchtrittsöffnung für das Streugut bereitstellt. In der Verschlussposition jedoch, in der die Sichelelemente an den zylindrischen Stab anliegen, ist der Streugutbehälter fest verschlossen. Um verklumptes Streugut zu zerteilen, kann ferner vorgesehen sein, dass der zylindrische Stab radial sich weg erstreckende Schneidmittel, wie etwa Messer, aufweist, die, wenn sich die Streuscheibe dreht, durch das Mitdrehen des zylindrischen Stabes das Streugut zerschneiden und damit Verklumpungen auflösen.
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Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung und die begleitenden Figuren weiter verdeutlicht.
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Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung. Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigen:
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1a eine Draufsicht auf die Dosierblende in einer Verschlussanordnung,
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1b eine Draufsicht auf die Dosierblende in einer teilweise geöffneten Anordnung,
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1c eine Draufsicht auf die Dosierblende in einer weit geöffneten Anordnung,
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2 eine perspektivische Draufsicht auf die Dosierblende mit darüber angeordneter Streugutbehälter-Halterung und mit Antriebsmotor,
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3a eine Explosionsansicht einer Streuvorrichtung mit erfindungsgemäßer Dosierblende,
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3b eine Montageanordnung der Streuvorrichtung mit erfindungsgemäßer Dosierblende.
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Wie 1a zeigt, ist die erfindungsgemäße Dosierblende 100, die dazu vorgesehen ist, an einer Austrittsöffnung 22' eines Streugutbehälters 22 einer Streuvorrichtung 900 angeordnet zu werden – wie 3a und 3b zeigen – aus wenigen, aber robusten Komponenten, die auf mechanisch einfachste Weise zusammenwirken, gefertigt. Dies zeigen 1a, 1b und 1c: Die Dosierblende 100 an sich besteht aus drei Sichelelementen 101, 102 und 103, von denen jedes aus einem Klingenabschnitt 101', 102', 103' und einem Stielabschnitt 101'', 102'' und 103'' besteht.
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Während die Klingenabschnitte 101', 102', 103' geometrisch gleiche Grundformen haben, die so ausgestaltet sind, dass die drei Klingenabschnitte 101', 102', 103', wenn die Dosierblende 100, wie in 1a gezeigt, in einer geschlossenen Anordnung sich überlappen, eine kreisrunde Überlappungsgrundfläche A, wie in 1a durch die strichelierte Linie angedeutet, bilden. In diesem Bereich A der sich überlappenden Klingenabschnitte 101', 102', 103' verbleibt ein kreisförmigen Durchtritt 701', der durch einen zylindrischen Stab, den sogenannten Rührfinger 701, wie gezeigt in 2, 3a und 3b, verschlossen wird, wenn die Vorrichtung abschließend montiert ist.
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Um die Sichelelemente 101, 102, 103 betätigen zu können, sind die Sichelelemente 101 und 103 mit einem ersten Synchronisierschenkel 201 und die Sichelelemente 102 und 103 mit einem zweiten Synchronisierschenkel 202 verbunden, wobei die Verbindung erst in 2, 3a und 3b ausgeführt gezeigt ist: 1a, 1b und 1c zeigen jeweils lediglich die in den Synchronisierschenkeln 201 und 202 vorgesehenen Durchtrittsöffnungen 202'' und 201'', die in Verbindung mit entsprechenden Schrauben 201' und 202' und Unterlegscheiben drehgelenkige Verbindungen der entsprechenden Stielabschnitte 101'', 102'' und 103'' der Sichelelemente 101, 102, 103 mit den Synchronisierschenkeln 202, 201 bereitstellen.
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Als „Stielabschnitt” eines Sichelelements 101, 102, 103 wird jeweils der Abschnitt des Sichelelements 101, 102, 103 verstanden, der an den sogenannten „Klingenabschnitt” 101', 102', 103' angrenzt. Vorliegend wirkt dieser Abschnitt nicht als Klinge, sondern als Blenden-Element, der Begriff „Klingenabschnitt” ist in Anlehnung an eine Sichel in ihrer ursprünglichen Verwendung als Mähwerkzeug gewählt. Die Stielabschnitte 101'', 102'', 103'' sind mit geometrisch unterschiedlichen Formen ausgebildet, damit in Verbindung mit den daran angeordneten Synchronisierschenkeln 201, 202 eine gewünschte gleichmäßige Erweiterung der Blendenöffnung 701' erreicht werden kann, verbunden mit einer möglichst gleichmäßigen Erstreckung des Öffnungsquerschnitts in der Ebene, wenn die Dosierblende 100 montiert ist und betätigt wird.
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Die Betätigung erfolgt, wie 2 verdeutlicht, über einen Antriebsmotor, der besonders vorteilhaft als Linearmotor 501, wie gezeigt, ausgebildet ist. Ein solcher Linearmotor 501 bedarf keiner Zwischenschaltung mechanischer Getriebe, Spindeln oder Riemen, er arbeitet absolut verschleißfrei und setzt sich lediglich aus den beiden gezeigten Teilen Läufer 502 und Stator 503 zusammen.
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Die Wirkung des Läufers 502 ergibt sich aus den in ihm angeordneten Magnetelementen, wohingegen die Motorwicklungen im Stator 503, der den Läufer 502 lagert, neben anderen Funktionselementen angeordnet sind. Wie gezeigt, ist der Läufer 502 über ein Drehgelenk 401 mit einem Antriebsschenkel 301 operativ gekoppelt. Der Antriebsschenkel 301 weist an seinem distalen Ende eine gewinkelte Verbindungsplatte 302 zum Verbinden des Antriebsschenkels 301 mit einer nachstehend erläuterten Halterung für einen Streugutbehälter und der Dosierblende 100 auf.
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Um der räumlichen Anordnung in einer erfindungsgemäßen Streuverbindung Rechnung zu tragen, ist vorliegend der Antriebsschenkel 301 in dem Bereich, der zwischen dem Drehgelenk 401 und dem gewinkelten Verbindungselement 302 liegt, nach unten geneigt. Die Neigung kann selbstverständlich auch anders gewählt werden, abhängig von den Erfordernissen, die der Anordnung des Linearmotors 501 in dem Trägerfahrzeug der Streuvorrichtung zu Grunde liegen.
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Vorliegend wird zur Betätigung der Dosierblende 100 an einem Ende des Synchronisierschenkels 202 angegriffen, so dass eine Bewegung des Linearmotors 501 über das Drehgelenk 401 mittels der Antriebsschenkels 301 auf das Drehgelenk 202 übertragen wird. Dadurch, dass alle Sichelelemente 101, 102 und 103 durch die beiden Synchronisierschenkel 201 und 202 miteinander verbunden sind, wird durch die operative Betätigung des einen Synchronisierschenkels 202 die Bewegung auf die weiteren Elemente der Dosierblende 100 übertragen.
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Selbstverständlich ist es in einer anderen Ausführungsform denkbar, den Angriff des Antriebsmotors, der grundsätzlich auch ein anderer als der vorteilhaft verwendete Linearmotor sein kann, auf den zweiten Synchronisierschenkel zu richten. Entsprechend können auch die Stielabschnitte eine geometrisch abweichende Form aufweisen, angepasst an die Position und Form der Synchronisierschenkel, deren Aufgabe in der Synchronisierung der Bewegung der Sichelelemente besteht.
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Alle Sichelelemente 101, 102, 103 und Synchronisierschenkel 202, 203 sind vorteilhaft im Wesentlichen in einer Ebene angeordnet.
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Wie 2 weiter zeigt, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, oberhalb der Dosierblende 100 eine Streugutbehälterhalterung 601 anzuordnen, die mittels Befestigungsschrauben 605, die mit entsprechenden Bohrungen 605', die in den Stielabschnitten 101'', 102'', 103'' der Sichelelemente 101, 102, 103 vorgesehen sind, zu verbinden, wobei die Verschraubung so ausgestaltet ist, dass die Stielabschnitte 101'', 102'', 103'' drehbar angeordnet sind, damit ein Öffnungs- und Verschlussvorgang der Dosierblende ungehindert abläuft.
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Die Halterung für den Streugutbehälter 601 kann, wie in 2 gezeigt, Befestigungswinkel 602 aufweisen, die mit entsprechenden Bohrungen versehen sind, um in einer Montageanordnung, die in 3b gezeigt ist, mit einem Streugutbehälter, dort als konischer Streugutbehälter 22, respektive als Trichter ausgebildet, verschraubt zu werden. Selbstverständlich kann die Anordnung und die Anzahl der Befestigungswinkel 602 variieren.
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Die Halterung für den Streugutbehälter 601 ist als Ringscheibe ausgeführt und weist eine Halterungsöffnung 604 auf, die mindestens so groß ist, dass sie einem maximalen Öffnungsquerschnitt der Dosierblende 100 entspricht. Über einen Befestigungsschenkel 103 ist die Halterung 601 an einer übergeordneten Haltevorrichtung festgelegt, an der im Übrigen auch der Linearmotor 501 befestigt sein kann.
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Abhängig davon, ob die erfindungsgemäße Streuvorrichtung an einem Luft- oder Bodenfahrzeug angeordnet ist, wird die Halterung zur Festlegung des Linearmotors und der Halterungsvorrichtung für den Streugutbehälter entsprechend ausgestaltet sein.
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Statt eines konischen Vorratsgefäßes kann selbstverständlich auch ein zylindrisches oder ein anders geformtes Vorratsgefäß verwendet werden; die Vorratsgefäße können grundsätzlich über weitere Halterungen als die gezeigte an dem entsprechenden Trägerfahrzeug befestigt sein. Derartige Anordnungen sind dem Fachmann bekannt.
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Um Streugut, wie etwa Streusalz oder Feststoffdünger oder andere Streumittel auf geeignete Weise auszubringen und um möglichst große Flächen gezielt mit dem Streugut zu versorgen, kann eine geeignete Streuvorrichtung ferner mit einer Streuscheibe 10 ausgestattet sein, die in 3a und 3b deutlich gezeigt ist. Eine geeignete Streuscheibe 10 weist auf einer Bodenplatte 10' angeordnete Wurfflügel 3 auf, um, wenn die Streuscheibe 10 über einen entsprechenden Antriebsmotor betätigt wird, das Streugut an den Wurfflügeln 3 abzulenken und mit einer entsprechenden Ablenkung versehen aus der Streuscheibe 10 zu befördern.
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Die Streuscheibe 10 weist einen sogenannten „Rührfinger” 701 auf, der sich von der Streuscheibe 10 vertikal nach oben erstreckt, und der im vorliegenden Fall in einer vertikalen Zentralachse, die sich durch die Dosierblendöffnung 701' und durch die Halterungsöffnung 604 erstreckt, angeordnet ist. Der Rührfinger 701 wird somit als Verschlusselement in der durch die Sichelelemente 101, 102, 103 formbedingte Grundöffnung der Dosierblende 100 positioniert. Erst wenn die Dosierblende 100 in eine Öffnungsposition überführt wird, ergibt sich ein Ringspalt zwischen den Innenkanten der Klingenabschnitte 101', 102', 103' und dem Rührfinger 701. Abhängig von dem Öffnungszustand der Dosierblende 100 kann der Ringspalt gezielt erweitert werden. Der Rührfinger 701 kann ein einfacher Stab aus Polyethylen sein, der sich mit der Streuscheibe 10 dreht, und der, abhängig von der Qualität des Streuguts auch mit Schneidelementen wie Messern zum Zerschlagen von verklumpendem Streugut versehen sein kann.
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So ermöglicht die erfindungsgemäß bereitgestellte Dosierblende eine stufenlose Einstellung eines Auslasses für Streugut aus dem Streugutbehälter einer beliebigen Streuvorrichtung, wobei die Dosierblende mechanisch auf einfachste Weise hergestellt ist. Die Komponenten, die etwa aus Edelstahl sein können, sind langlebig und robust. Die Anordnung erlaubt das Ersetzen jedweder Komponente ohne größeren Montageaufwand.
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Die vorliegend gezeigte Streuscheibe ist lediglich beispielhaft zu verstehen: Zur gezielten Dosierung spezieller Streugüter wie beispielsweise in Eisgranulaten eingebrachte Insektizide oder Herbizide, kann eine feine Dosierung mit einer Streuscheibe erfolgen, die so gestaltet ist, dass die Wurfflügel eine Verschlussposition einnehmen können.
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Bezugszeichenliste
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- 3
- Wurfflügel
- 10
- Streuscheibe
- 10'
- Bodenplatte
- 22
- Streugutbehälter
- 22'
- Streugutbehälter-Öffnung
- 100
- Dosierblende
- 101, 102, 103
- Sichelelement
- 101', 102', 103'
- Klingenabschnitt des Sichelelements
- 101'', 102'', 103''
- Stielabschnitt
- 201
- erster Synchronisierschenkel
- 202
- zweiter Synchronisierschenkel
- 201', 202'
- Drehgelenk
- 201'', 202''
- Durchtrittsöffnungen
- 301
- Antriebsschenkel
- 401
- Drehgelenk
- 501
- Linearmotor
- 502
- Läufer
- 503
- Stator
- 601
- Streugutbehälter-Halterung
- 602
- Befestigungswinkel für Streugutbehälter
- 603
- Halterungs-Befestigungsschenkel
- 604
- Halterungs-Öffnung
- 605
- Befestigungsschrauben
- 605'
- Bohrung
- 701
- Rührfinger
- 701'
- Blendenöffnung
- 900
- Streuvorrichtung
- A
- Überlappungsgrundfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8717299 U1 [0004]
- DE 10248613 B4 [0005]
- RU 945549 [0006]
- JP 9-229208 [0006]