DE102010007782A1 - Presse mit hydraulischem Antrieb - Google Patents

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    • F15B11/08Servomotor systems without provision for follow-up action; Circuits therefor with only one servomotor
    • F15B11/12Servomotor systems without provision for follow-up action; Circuits therefor with only one servomotor providing distinct intermediate positions; with step-by-step action
    • F15B11/121Servomotor systems without provision for follow-up action; Circuits therefor with only one servomotor providing distinct intermediate positions; with step-by-step action providing distinct intermediate positions
    • F15B11/125Servomotor systems without provision for follow-up action; Circuits therefor with only one servomotor providing distinct intermediate positions; with step-by-step action providing distinct intermediate positions by means of digital actuators, i.e. actuators in which the total stroke is the sum of individual strokes

Abstract

Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betriebene Presse, die mittels zumindest einer doppelt wirkenden hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheit betrieben wird. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder-Kolben-Einheit zumindest einen doppelt wirkenden Lasthubzylinder (1, 11, 21) und einen doppelt wirkenden Leerhubzylinder (2) aufweist, dass die wirksame Querschnittsfläche des Leerhubzylinders kleiner ist als die hydraulisch wirksame Querschnittsfläche des Lasthubzylinders, und dass die den Zylindern zugeordneten Kolben (8, 9) auf einer gemeinsamen Kolbenstange (3) vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Presse mit einem Antrieb, der zumindest zwei hydraulische Zylinder-Kolben-Einheiten umfasst, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 und der DE 102 15 003 A .
  • Diese Druckschrift offenbart doppelt wirkende hydraulische Zylinder-Kolben-Einheiten mit einem speziellen Verhältnis von deren Querschnittsflächen zueinander, die aber nicht den Antrieb einer Presse bewerkstelligen, sondern von einer Presse mit konventionellem Antrieb betätigt werden, um die Werkstücke passend zu fixieren bzw. freizugeben. Die geoffenbarten hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheiten können nicht als aktiv tätiges Antriebssystem eingesetzt werden, da zwar der Zwangsbewegung durch den Pressenantrieb eine bestimmte Haltekraft entspricht, dies aber nicht umkehrbar ist.
  • Hydraulische Pressen haben sich in vielen Bereichen der Technik gegenüber mechanischen Pressen wegen ihrer besseren Regelbarkeit und damit ihrer universellen Verwendbarkeit durchgesetzt. Für den Pressvorgang ist dabei von Interesse, dass eigentlich nur ein geringer Abschnitt der Bewegung der Presse den vollen, zur Verformung des Werkstückes notwendigen Kraftaufwand benötigt, während ein Großteil der Bewegung nur dem Zustellen des Werkzeuges bzw. dem Öffnen der Presse dient. Da nun der notwendige Kraftaufwand im Wesentlichen den Querschnitt des Arbeitskolbens festlegt, ist einsichtig, dass für den größten Teil der Bewegung eine viel zu große Menge an Öl bewegt werden muss, was nicht nur hohe Energiekosten mit sich bringt, sondern auch die Geschwindigkeit der Bewegung des Stempels (der bewegliche Teil) gering hält. Um dem zu begegnen, wurden verschiedentlich schon Hilfskolben mit deutlich kleinerem Querschnitt oder spezielle mechanische Vorrichtungen zur Bewerkstelligung der Bewegungsabschnitte vorgesehen, bei denen keine Umformkräfte auftreten, somit im Wesentlichen nur die träge Masse bzw. die schwere Masse bewegt und beschleunigt werden muss.
  • Nachteilig bei den mechanischen Hilfssystemen ist, dass dadurch wieder ein wenig flexibles Element in die Vorrichtung eingebaut wird.
  • Bei der Verwendung hydraulischer Zustellsysteme, wie diese in der Folge in der Beschreibung genannt werden sollen, tritt der Nachteil auf, dass durch die relativ hohe Ölsäule, die im Vergleich zum Stahl starke Kompressibilität des Öls eine Rolle spielt. Hydrauliköl ist etwa 130-mal leichter kompressibel als Stahl, es kommt daher insbesondere bei rasch ablaufenden Pressvorgängen zu Schwingungen und Vibrationen im hydraulischen System, was sich negativ auf die Qualität der hergestellten Werkstücke, aber auch auf die Lebensdauer von Maschine und Werkzeug auswirkt.
  • Im Stand der Technik ist es daher bekannt, nach dem Zustellhub eine mechanische Verriegelung durchzuführen, entweder durch verschiedene Klemmvorrichtungen oder durch Verriegelungssysteme, somit entweder kraftschlüssig oder formschlüssig. Dadurch wird während des Krafthubes die Ölsäule nicht belastet sondern quasi „umgangen” sodass ihre Kompressibilität keine Rolle spielt. Dies bedingt aber die Verwendung von Verriegelungssystemen, die in der Lage sind, den extremen Kräften stand zu halten und dabei noch ausreichend genau zu arbeiten, die somit massiv und schwer sind, was eine zusätzliche tote Last bedeutet. Dazu kommt, dass die Systeme bewegt und damit gezielt angesteuert werden müssen, auch dies erfordert seinen Aufwand.
  • Als Stand der Technik sei auf die folgenden Druckschriften verwiesen: DE 102 006 015 022 , DE 102 004 040 512 , DE 36 37 545 , DE 36 37 544 , DE 20 020 007 , US 4 304 540 , EP 1 256 396 und DE 19 814 854 , die alle derartige Vorrichtungen zeigen.
  • Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen hydraulischen Pressenantrieb anzugeben, der bei einer kurzen Ölsäule im Krafthub einen sehr steifen Hydraulikantrieb aufweist, ohne dass dabei die Komplexität (Kosten), die Störanfälligkeit oder die Flexibilität gegenüber den Anlagen entsprechend dem Stand der Technik verschlechtert wird.
  • Zumindest in Ausgestaltungen sollen ein günstiger Energieverbrauch und/oder eine kontinuierliche Bewegung des Stempels über den Gesamthub möglich sein.
  • Erfindungsgemäß werden diese Ziele durch die Maßnahmen des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 erreicht. Dies bedeutet, dass die Zylinder-Kolben-Einheit zumindest einen doppeltwirkenden Lasthubzylinder und einen doppeltwirkenden Leerhubzylinder aufweist, dass die wirksame Querschnittsfläche des Leerhubzylinders kleiner ist als die hydraulisch wirksame Querschnittsfläche des Lasthubzylinders, und dass die den Zylindern zugeordneten Kolben auf einer gemeinsamen Kolbenstange vorgesehen sind.
  • Anders gesagt: Es sind zumindest zwei hydraulische Zylinder-Kolben-Einheiten mit unterschiedlichem wirksamen Querschnitt in Serie vorgesehen, eine mit kleinem wirksamen Querschnitt für den Leerhub und zumindest eine mit größerem wirksamen Querschnitt für den Krafthub, wobei die für den Leerhub zuständige Zylinder-Kolben-Einheit im voll ausgefahrenen bzw. im voll eingefahrenen Zustand vom Druckmedium mit so hohem Druck beaufschlagt wird, dass die auf den Kolben wirkende Kraft größer ist, als die größte während des Umformens auf ihn in Gegenrichtung wirkende Kraft.
  • Durch diese Maßnahme wird die für den Leerhub vorgesehene Zylinder-Kolben-Einheit während des Krafthubes (auch Umformhub oder auch Haupthub genannt) so stark mit Druck beaufschlagt, dass der Kolben auch während des Krafthubs stets in direktem Kontakt zu seinem Anschlag bleibt, wodurch die Elastizität des Druckmediums keine Rolle spielt, die Verbindung zur Zylinder-Kolben-Einheit für den Krafthub bleibt somit unelastisch. Da die Druckerhöhung erst nach erfolgtem „Anschlag” durchgeführt wird, ist sie von der Zylinder-Kolben-Einheit für den Leerhub ohne Schaden zu ertragen. Das Ausmaß der Druckerhöhung hängt vom Verhältnis der wirksamen Flächen der beiden hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheiten ab und ist diesem maximal umgekehrt proportional.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen:
  • die 1 eine erfindungsgemäße Anordnung rein schematisch in Seitenansicht und im Schnitt entlang der Linie A-A,
  • die 2 in zwei Darstellungen die Kraftverhältnisse im Lastfall,
  • die 3 eine Ausgestaltung,
  • die 4 eine andere Ausgestaltung und
  • die 5 eine Variante.
  • Aus 1 geht, rein schematisch, eine erfindungsgemäße Anordnung zweier hydraulischer Zylinder-Kolben-Einheiten, in Seitenansicht und im Schnitt hervor. Im Wesentlichen weist diese Anordnung einen doppelt wirkenden Krafthubzylinder 1 und einen doppelt wirkenden Leerhubzylinder 2 auf. Die Kolben der beiden Zylinder 1, 2 sind an einer gemeinsamen Kolbenstange 3 befestigt. Die wirksame Kolbenfläche des Krafthubzylinders 1 ist merklich größer als die wirksame Kolbenfläche des Leerhubzylinders 2, um die oben genannten Vorteile beim Betrieb der Presse zu erzielen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Zylinder 1, 2 jeweils mit schematisch eingezeichneten Angriffspunkten 1' und 2' für die wirkenden Kräfte versehen, wobei einerends das Pressengerüst, andernends das bzw. ein bewegliches Werkzeug, üblicherweise am Stempel, montiert ist.
  • In der dargestellten Konfiguration ist der Leerhubzylinder 2 maximal eingefahren, somit in Endlage und der Krafthubzylinder 1 in einer Zwischenlage, somit aktiviert. Diese Konfiguration erhält man bei Pressen mit parallelkinematischem Aufbau oder auch bei Pressen, bei denen die Presskraft vom Stempel nicht nach oben übertragen wird, sondern nach unten ins Fundament während des Krafthubes. Bei derartigen Anordnungen erfolgt der Krafthub durch die Zugkräfte in der Kolbenstange 3 und unter Verkürzung des Abstandes zwischen den beiden Angriffspunkten 1', 2'. Bei „üblichen” Pressen, bei denen die hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheiten beim Krafthub unter Druck stehen, kehren sich die geometrischen und damit hydraulischen Verhältnisse einfach um, die Erfindung ist aber ebenso anwendbar.
  • Erfindungsgemäß ist in diesem Arbeitspunkt, bei Annahme des gerade erfolgenden Krafthubes, der Druck im Krafthubzylinder 1 beispielsweise 200 bar, sodass die maximal auszuübende Kraft diese 200 bar, multipliziert mit der wirksamen Kolbenfläche, sind und erfindungsgemäß ist der Leerhubzylinder 2 mit einem Druck beaufschlagt der, multipliziert mit der wirksamen Kolbenfläche des Leerhubzylinders, zu einer Kraft führt, die größer ist als die größtmögliche Kraft des Krafthubzylinders 1. Wenn ein solcher Druck anliegt, kann während des Krafthubes der Kolben im Leerhubzylinder 2 nicht von seinem Anschlag abheben, die Elastizität des Druckmediums kommt nicht zum Tragen.
  • Hier soll darauf hingewiesen werden, dass es unter Umständen vorteilhaft ist, wenn der Kolben im Leerhubzylinder 2 knapp vor dem Anschlag durch ein geringes Restvolumen von Druckmedium gehalten wird, um mechanische Probleme beim Aufeinanderstoßen von Metall auf Metall zu vermeiden. Dies bringt zwar wiederum die Kompression des Druckmediums ins Spiel, doch ist die Höhe der „Restsäule” so gering, dass der Effekt in den meisten Fällen vernachlässigbar ist.
  • Am Ende des Krafthubes liegt erreicht der Kolben im Krafthubzylinder seine Endlage, die im allgemeinen noch Abstand vom Anschlag aufweist, der Abstand zwischen den Angriffspunkten 1' und 2' hat sein Minimum erreicht, der Arbeitshub ist beendet. Es wird nunmehr in beiden Zylinder-Kolben-Einheiten das Druckmedium auf der anderen Seite des Kolbens eingelassen und auf der bisherigen Zufuhrseite abgelassen, sodass sich der Abstand zwischen den Angriffspunkten 1', 2' vergrößert. Dies geschieht bevorzugt gleichzeitig in beiden Zylindern, wodurch die Öffnungszeit der Presse minimiert wird.
  • Nach erfolgtem Öffnen der Presse und dem Wechseln des Werkstückes wird der Leerhubzylinder 2 unter Beaufschlagung mit dem normalen Arbeitsdruck, im genannten Beispiel etwa 200 bar, wieder verkürzt, bis er die in 1 dargestellte Lage hat. Dabei weist aber der Krafthubzylinder 1 noch eine Konfiguration auf, in der er voll ausgefahren ist.
  • Nunmehr wird der Druck im Leerhubzylinder 2 erhöht und, je nach Verlauf der zu erwartenden Umformkräfte, anschließend oder in gewisser zeitlicher Überlappung auch der Krafthubzylinder 1 in Kraftrichtung mit Druckmedium unter normalem Arbeitsdruck beaufschlagt, bis er wieder die in 1 dargestellte Lager erreicht und in der Folge, wie oben erläutert, weiter bis zur Beendigung des Pressvorganges, der Zyklus ist geschlossen.
  • Die Kraftverhältnisse sind in 2 für den für die Erfindung wesentlichen Leerhubzylinder 2 und den daneben gestellten Kolben 3 näher dargestellt. Solange FD1 größer ist oder zumindest gleich groß ist wie FW kommt es zu keinem Abheben des Kolbens und damit zu keinem Effekt zufolge der Elastizität des Druckmediums. Bei Verwendung eines kleinen Restvolumens kommt es nur zu geringen Effekten.
  • Die 3 zeigt eine Ausgestaltung der Vorrichtung der 1 für den Fall, in dem die Höhe des Krafthubs so groß ist, dass die Elastizität seiner Ölsäule wegen der großen Höhe problematisch wird. Es erfolgt in diesem Fall erfindungsgemäß eine Unterteilung in zwei Zylinder mit jeweils halber Hubhöhe, wobei zuerst einer der beiden Krafthubzylinder ausgefahren (eingefahren) und durch Anlegen eines Überdrucks fixiert wird und der andere ausgefahren (eingefahren) wird und nach erfolgtem vollständigem Ausfahren (Einfahren) dieser Zylinder durch Anlegen eines Überdrucks festgelegt und der andere entsprechend bewegt wird. Da hier der Unterschied der wirksamen Flächen der beiden Krafthubzylinder im Allgemeinen Null sein wird, genügt schon das Aufbringen eines geringen Überdrucks im jeweils still zu setzenden Zylinder, um ein Abheben des Kolbens von seinem Anschlag zuverlässig zu vermeiden. Es muss der Überdruck nur in der Lage sein, Ungleichmäßigkeiten in der Belastung währen des Lasthubes, die zu stoßartiger Beanspruchung führen können, auszugleichen. Auch hier ist die Belastung eines Restvolumens zur Vermeidung eines direkten Metall-Metall-Kontaktes möglich. Die in der Figur eingetragenen Bezugszeichen entsprechen denen der 1, wobei der Verdoppelung des Krafthubzylinders durch Voranstellen eines „1” Rechnung getragen wurde.
  • Die 4 zeigt eine Variante der Vorrichtung der 1, bei der durch einen äußeren Anschlag 4 auf der Kolbenstange 3 die Endlage des Kolbens im Leerhubzylinder 2 bestimmt wird, noch bevor dieser gemäß 1 den Anschlag am Boden des Zylinders 2 erreicht hat. Es besteht somit die direkte Verbindung an der Anschlagfläche 5, diese legt den maximalen Einzug der Kolbenstange 3 in den Kolben 2 und damit das Ende der Zustellbewegung und den Beginn des Krafthubes fest.
  • In 4 ist der äußere Anschlag 4 nach Art einer Wellenmutter ausgebildet und im entsprechenden Abschnitt ist die Kolbenstange 3 mit einem Außengewinde versehen, das mit dem Innengewinde des äußeren Anschlages 4 zusammenwirkt. Durch entsprechende Maßnahmen (Kontermutter, Splint, Selbsthemmung) ist es möglich, die Lage des äußeren Anschlags 4 an der Kolbenstange 3 in weiten Grenzen festzulegen. Es kann somit die erfindungsgemäße Vorrichtung für verschieden hohe Leerhübe leicht und einfach adaptiert werden. Selbstverständlich kann die Ausgestaltung der Verdoppelung des Krafthubzylinders entsprechend 3 mit der Variante gemäß der 4 kombiniert werden.
  • Eine andere Ausgestaltung zeigt die 5, auch hier wurden die Bezugszeichen wie oben erläutert gewählt. Der Aufbau dieser Variante ist folgender: An einer gemeinsamen, durchgehenden Kolbenstange 3 sind insgesamt vier Kolben und entsprechend vier Zylinder angeordnet, nämlich:
    Zwei geometrisch hintereinander angeordnete, aber kraftmäßig parallel wirkende Krafthubzylinder 1, 21 durch die eine große Kraft bei schlanker Bauweise erzielt werden kann. Diese beiden Zylinder sind anders geschaltet als die beiden Krafthubzylinder 1, 11 in 3, sie wirken nämlich synchron, und, was den Hub betrifft, parallel zu einander, sodass als elastisch wirkende Höhe des Druckmediums die Höhen der beiden Zylinder nicht zu addieren sind.
  • Der Leerhubzylinder 2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel extrem schlank ausgebildet und daher in der Lage, den Leerhub besonders rasch auszuführen, da seine wirksame Kolbenfläche äußerst klein ist und daher das für eine rasche Verschiebung notwendige Volumen an Druckmedium ebenfalls entsprechend klein ist und beim üblichen Arbeitsdruck sehr rasch zugeführt werden kann. Da dadurch ein sehr großes Verhältnis zwischen der wirksamen Kolbenfläche des Krafthubzylinders (entsprechend der Summe der beiden Krafthubzylinder 1, 21) und der wirksamen Fläche des Leerhubzylinders 2 die Folge ist, und ein entsprechend großer Überdruck einerseits schwer zur Verfügung zu stellen ist, andererseits eine äußerst massive Bauweise des Leerhubzylinders 2 notwendig machte, ist als Fixierung der Kolbenstange 3 und zur Vermeidung der Elastizität der Druckmittelsäule im Leerhubzylinder 2 folgende Maßnahme getroffen:
    Es ist zusätzlich ein Feststellzylinder 12 vorgesehen, dessen wirksame Fläche wesentlich größer ist als die des Leerhubzylinders 2. Aus diesem Grund ist zur Fixierung der Kolbenstange 3 mit Hilfe des Feststellzylinders 12 ein wesentlicher geringerer Überdruck erforderlich, als würde der Leerhubzylinder 1 zur Fixierung verwendet werden. Es ist möglich, die wirksame Fläche dieses Zylinders so groß zu wählen, dass de facto kein Überdruck notwendig ist und dies aus folgendem Grund:
    Das beidseits des Kolbens 6 des Feststellzylinders 12 befindliche Ölvolumen kann über einen Bypass 7 zwischen den beiden Druckräumen zu beiden Seiten des Kolbens verschoben werden, wobei die Leitungen so große Querschnitte aufweisen können, dass praktisch keine merklichen Verlustleistungen auftreten. Erst nach Erreichen der Position, in der jeweils das Fixieren erfolgen soll, wird dieser Bypass 7 durch entsprechende, nicht dargestellte Ventile oder Schieber unterbrochen, und die Seite, auf der es gewünscht ist, wird unter den entsprechenden Überdruck gesetzt. Wenn nun die Wirkfläche des Fixierkolbens 6 ausreichend größer ist als die gesamte Wirkfläche des Krafthubzylinders 1, gegebenenfalls summiert mit der wirksamen Fläche des zweiten Krafthubzylinders 21 etc., erfolgt eine ausreichende Fixierung des Fixierkolbens 6 und damit der gesamten Kolbenstange 3 schon bei normalen Druck des Druckmittels.
  • In den Figuren wurde auf die Darstellung der Ventile, Schieber, Ablasshähne und in 5 auch auf die der Zuleitung des Druckmittels zum Feststellzylinder 12 mit erhöhtem Druck etc. ebenso verzichtet, wie auf die Darstellung der Druckausgleichgefäße für die Berücksichtigung der thermischen Ausdehnung des Druckmittels etc.
  • Es soll explizit darauf hingewiesen werden, dass die Erläuterung unter der Prämisse erfolgte, dass der Arbeitshub die Kolbenstange 3 auf Zug beansprucht, der Arbeitshub somit eine Annäherung der Angriffspunkt 1' und 2' aneinander mit sich bringt. Es ist für den Fachmann auf dem Gebiete hydraulischer Zylinder-Kolben-Einheiten unmittelbar ersichtlich, dass die dargestellten und beschriebenen Anordnungen und die aus ihnen ableitbaren Anordnungen genauso funktionieren wenn der Krafthub eine Elongation des Abstandes zwischen den Angriffspunkten 1' und 2' mit sich bringen, es ist nur jeweils das unter Überdruck stehende Druckmittel der jeweils anderen Seite der betrachteten Kolben zuzuführen.
  • Da die erfindungsgemäß verwendeten Bauteile den auf dem Gebiete hydraulischer Zylinder-Kolben-Einheiten üblichen Bauteilen entsprechen ist es für den Fachmann auf diesem technischen Gebiete bekannt, welche Materialien, welche Dichtungen, welche Sicherheitsmaßnahmen er zu ergreifen hat, es ist daher nicht notwendig an dieser Stelle darüber nähere Ausführungen zu machen.
  • Es soll auch darauf hingewiesen werden, dass die Beaufschlagung des Leerhubzylinders 2 bzw. bei Trennung der Funktionen des Feststellzylinders 12 mit Druckmittel mit erhöhtem Druck, beispielsweise durch die Verwendung eines so genannten Druckübersetzers, keine technischen oder kaufmännischen Probleme mit sich bringt, da ja die Druckbeaufschla gung erst nach erfolgtem Erreichen der Endlage stattfindet und somit nur so viel Volumen zur Verfügung stellen muss, als es der Kompression des Druckmediums unter dem erhöhtem Druck entspricht. Dass aus diesem Grunde auch keine Probleme mechanischer Natur für die Zylinder-Kolben-Einheit selbst bestehen, wurde schon weiter oben erläutert.
  • Die Erfindung wurde anhand der Verwendung in einer Presse näher erläutert, kann aber überall dort erfolgreich und vorteilhaft eingesetzt werden, wo relativ lange Wege mit geringem Kraftaufwand, gefolgt von relativ kurzen Wegen mit hohem Kraftaufwand von einem Werkzeug oder dergleichen periodisch zurückgelegt werden müssen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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    • - US 4304540 [0007]
    • - EP 1256396 [0007]
    • - DE 19814854 [0007]

Claims (9)

  1. Hydraulisch betriebene Presse, die mittels zumindest einer doppeltwirkenden hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheit betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder-Kolben-Einheit zumindest einen doppeltwirkenden Lasthubzylinder (1, 11, 21) und einen doppeltwirkenden Leerhubzylinder (2) aufweist, dass die wirksame Querschnittsfläche des Leerhubzylinders kleiner ist als die hydraulisch wirksame Querschnittsfläche des Lasthubzylinders, und dass die den Zylindern zugeordneten Kolben (8, 9) auf einer gemeinsamen Kolbenstange (3) vorgesehen sind.
  2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Zylindervolumen des Leerhubzylinders (2) mit einer Quelle für Druckmedium verbindbar ist, das unter einem höheren Druck steht als es der Arbeitsdruck des Lasthubzylinders (1, 11, 21) ist.
  3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der gemeinsamen Kolbenstange (3) ein Fixierkolben (6) eines Feststellzylinders (12) angeordnet ist, dessen wirksamer Querschnitt größer ist als der des Leerhubzylinders (2), und dass zumindest eines der Zylindervolumen des Feststellzylinders (12) mit einer Quelle für Druckmedium verbindbar ist, das unter einem höheren Druck steht, als es der Arbeitsdruck des Lasthubzylinders (1, 11, 21) ist.
  4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der gemeinsamen Kolbenstange (3) ein Fixierkolben (6) eines Feststellzylinders (12) angeordnet ist, dessen wirksamer Querschnitt größer ist als der des Lasthubzylinders (1, 21), und dass in der Zufuhrleitung und/oder der Abflussleitung des Druckmediums zu zumindest einem der Zylindervolumen des Feststellzylinders (12) eine Absperrvorrichtung vorgesehen ist.
  5. Presse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der gemeinsamen Kolbenstange (3) ein zweiter Lastkolben (28) eines zweiten Lasthubzylinders (21) angeordnet ist.
  6. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lasthubzylinder (1) mit einem zweiten Lasthubzylinder (11) verbunden ist, der eine zweite, von der gemeinsamen Kolbenstange (3) unabhängige Kolbenstange (13) aufweist, und dass zumindest eines der Zylindervolumen zumindest eines der beiden Lasthubzylinder (1, 11) mit einer Quelle für Druckmedium verbindbar ist, das unter einem höheren Druck steht, als es der Arbeitsdruck des Lasthubzylinders (1, 11) ist.
  7. Presse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der gemeinsamen Kolbenstange (3) ein äußerer Anschlag (4) für den Leerhubzylinder (2) vorgesehen ist.
  8. Presse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (4) auf der gemeinsamen Kolbenstange (3) in unterschiedlicher axialer Position festlegbar ist.
  9. Presse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (4) ein Innengewinde trägt, das mit einem Außengewinde auf der gemeinsamen Kolbenstange (3) zusammenwirkt.
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