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Die Erfindung beschreibt eine Schlauch- oder Rohrleitung mit mindestens einem Anschlussteil und eine Innenleitung zur Auskleidung der Schlauch- oder Rohrleitung mit dem Anschlussteil sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Schlauch- oder Rohrleitung.
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Stand der Technik
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Gemäß dem Stand der Technik sind z. B. Analyseschläuche oder Heizschläuche mit einem PTFE-Innenschlauch bekannt, welche in der Regel mit entsprechenden Kunststoffen oder Geweben umspritzt oder umwickelt werden.
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In der Abwassertechnik gibt es patentierte Verfahren zum Auskleiden vorhandener Rohrleitungen mit üblicherweise harzgetränkten Innenschläuchen, bei denen mit speziellen Vorrichtungen, meistens unter Zufuhr von Pressluft, auskleidende Innenschläuche in die vorhandenen Rohrleitungen eingebracht werden.
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In der
DD 208285 ist beispielsweise ein Verfahren zur Rohrauskleidung mittels eines flexiblen Folienschlauches für Rohre zum Wasser-, Abwasser- und Gastransport beschrieben. Mit Druckluft wird der Folienschlauch in eine vorhandene Rohrleitung eingezogen.
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Die
DE 197 17 182 A1 beschreibt einen doppelwandigen Schlauch für Kraftstoffzapfanlagen mit Leckageüberwachung.
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In der Lebensmittelindustrie und in der Medizin werden Rohrleitungen eingesetzt, welche besonderen Zulassungskriterien unterlegen sind und daher in der Regel aus Edelstählen oder PTFE-Werkstoff gefertigt sind. Aber auch andere Anwendungen, welche besonders im Hinblick auf erhöhte Temperaturbeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit oder chemische Beständigkeit besonders ausgelegt sein müssen, verlangen spezielle Anforderungen an die Konstruktion und die Werkstoffe der in diesen Bereichen einzusetzenden Schlauch- oder Rohrleitungen.
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Beschreibung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die in einer Anlage bereits vorhandene Schlauch- oder Rohrleitung oder eine neue Schlauch- oder Rohrleitung einfach und effektiv so auszugestalten, dass damit eine längenunabhängige Schlauch- oder Rohrleitung bereitgestellt wird, die auf besondere anwendungsspezifische Vorgaben abgestimmt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst und ist besonders dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenleitung so ausgebildet ist, dass sie in die Schlauch oder Rohrleitung mit mindestens einem Anschlussteil einschiebbar ist und die Innenleitung nach dem Einschieben die Schlauch- oder Rohrleitung mit dem Anschlussteil auskleidet und dass ein Anschlag an mindestens einem Ende der eingezogenen Innenleitung angeordnet ist. Vorteil dieser Anordnung ist, dass sehr schnell und einfach ohne aufwendige Vorrichtungen eine vorhandene Schlauch- oder Rohrleitung mit einem Anschlussteil umgerüstet werden kann. Auch an den Übergangstellen zwischen der Schlauch- oder Rohrleitung und dem Anschlussteil ist eine durchgängige Auskleidung gewährleistet. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Anschlußteil vorher nicht von der auszukleidenden Schlauch- oder Rohrleitung oder dem auszukleidenden Schlauch- oder Rohr gelöst werden muss.
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In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Anschlag an dem mindestens einen Ende der Innenleitung als flanschförmige Bördelung ausgebildet ist. Vorteil ist, dass die Bördelung mit der Innenleitung einteilig, also nahtlos an dem Ende der Innenleitung ausgeformt ist, und keine zusätzlichen Bauteile, wie z. B. Scheiben oder Klemmringe zur Herstellung eines Anschlages benötigt werden. Allerdings ist auch die Verwendung von Scheiben, Klemmringen oder Dichtringen als Anschlag denkbar.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag die Funktion einer Dichtung übernimmt. Daraus ergibt sich derselbe Vorteil wie zuvor beschrieben, dass kein zusätzliches Bauteil in Form einer Flachdichtung oder eines O-Ringes benötigt wird, um dass Anschlussteil mit einer eingezogenen Innenleitung dichtend an ein angrenzendes Folgeteil, z. B. ein weiteres Rohr oder an eine weitere Rohrleitung anzuschließen.
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Weiterhin sieht die Erfindung vor, dass an die Schlauch- oder Rohrleitung ein Anschlussteil in Form einer Hydraulikarmatur mit einer Hülse und einer Mutter und/oder in Form eines Einfachnippels oder eines Zweifachnippels angeordnet ist. Durch die Verwendung der beschriebenen Anschlussteile ergibt sich der Vorteil des Einsatzes handelsüblicher Standard-Verschraubungskomponenten, die gerade hinsichtlich der Druckbeständigkeit bereits entsprechend ausgelegt und zugelassen sind. Außerdem sind diese Standard-Bauteile im Vergleich zu Sonderkonstruktionen kostengünstiger und schneller verfügbar.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die zum Einschieben vorgesehene Innenleitung aus einem flexiblen PTFE-Rohr ausgebildet ist. Dieses PTFE-Rohr bietet den Vorteil eines sehr hohen Dauergebrauchstemperaturbereiches bis zu 250°C. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der sehr guten chemischen Beständigkeit des PTFE-Werkstoffes. Damit können unter bestimmten Voraussetzungen die Eigenschaften der vorhandenen Außenleitungen verändert und wesentlich verbessert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der PTFE-Werkstoff einen sehr geringen Haftreibungswiderstand aufweist und sich flüssige bzw. feste Fördermedien nur sehr schlecht auf der Oberfläche absetzen und anhaften können. Ein Rohr in PTFE-Werkstoff weist je nach Wandstärke eine gute Flexibilität auf, so dass in Verbindung mit dem geringen Reibungskoeffizienten ein einfaches Einschieben in die Außenleitung auch im Kurvenbereich möglich ist. Somit ist für vorhandene Schlauch- oder Rohrleitungen ein einfaches Nachrüsten durch Einschieben per Hand ohne besondere Einzugs- bzw. Einschubvorrichtungen möglich.
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Je nach Anwendung kann die Innenleitung auch aus alternativen thermoplastischen Kunststoffen ausgebildet sein, welche bevorzugt flexible Eigenschaften aufweisen. Aber auch metallische Werkstoffe, wie z. B. Rohre in Edelstahl, Kupfer, Messing oder Verbundwerkstoffe können zur Auskleidung einer vorhandenen Rohrleitung mit diesem Verfahren und dieser Methode eingesetzt werden. Dabei kann die Innenleitung als ein starres Rohr oder als eine flexible rohrförmige Leitung ausgebildet sein. Vorteile einer flexiblen Leitung zeigen sich besonders bei längeren Streckenabschnitten, und vereinfachen dass Einschieben oder Einziehen der flexiblen Innenleitung in die Rohrleitung. Mit dieser Vielseitigkeit der Erfindung können, abgestimmt auf die jeweilige Anwendung, gezielte Eigenschaften unter Berücksichtigung der besten technischen Möglichkeiten, der Verfügbarkeit und hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit an vorhandenen Rohrleitungen verändert werden. Im Verschleißfall können die Innenleitungen einfach demontiert und ausgetaucht werden. Es ist auch möglich, eine vorhandene Anlage derart umzurüsten, dass eine entgegen der ursprünglichen Verwendung ganz neue Verwendungsmöglichkeit für diese Anlage gegeben ist, z. B. der Einsatz in der Lebensmittelindustrie. Eine schnelle Anpassung an gesetzliche Auflagen, z. B. hinsichtlich der Lebensmittelechtheit, ist einfach, schnell und kostengünstig zu erfüllen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Schlauch- oder Rohrleitung in Form einer Hydraulikleitung durch eine leicht einzuschiebende Innenleitung ausgekleidet wird. Damit ist die Herstellung einer hochdruckbeständigen Medien-Transportleitung gegeben, die je nach Werkstoffauswahl für die einzuschiebende Innenleitung starr oder flexibel ausgebildet ist. Mit dieser Kombination aus Innenleitung und Hydraulikleitung ist es möglich, Betriebsdrücke bis 300 bar zu übertragen, sowie eine Temperaturbeständigkeit bis 250°C oder gar mehr zu gewährleisten. Ein großer Vorteil dieser Erfindung gegenüber den üblichen Methoden gemäß dem Stand der Technik ist es, dass nicht nur neue Leitungen, wie z. B. Hydraulikleitungen, Gewebeschläuche, Heizschläuche, Kupferrohre mit entsprechenden Anschlussteilen bzw. Anschlussarmaturen, sondern auch bereits in Anlagen vorhandene Rohrleitungen mit jeder beliebigen Länge auf einfache Weise problemlos umrüstbar sind, und dass die eingeschobene oder eingezogene Innenleitung nicht nur die Schlauch- oder Rohrleitung auskleidet, sondern auch die innere Mantelfläche des Anschlussteils und den Übergangsbereich zwischen dem Anschlussteil und der Rohrleitung durchgängig abdeckt. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der einfachen Herstellmethode einer für Lebensmittel zugelassenen Medien-Förderleitung aus einer beispielsweise handelsüblichen Standard-Hydraulikleitung. Daraus resultiert ein sehr weit gefächerter Anwendungsbereich der Erfindung, einsetzbar in sehr vielen Industriezweigen, z. B. der Pharmaindustrie, chemischen Industrie, Textilindustrie, Getränkeindustrie, um nur einige Beispiel zu nennen. Ein weiterer großer Vorteil der Erfindung ist, dass das zu transportierende Medium fest, flüssig oder gasförmig ausgebildet sein kann.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Innenleitung und die auszukleidende Schlauch- oder Rohrleitung mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet. Die Abmaße sind dabei vorzugsweise so zu wählen, dass Leitungen in Standardabmessungen eingesetzt werden können, um damit eine handelsüblich schnell verfügbare und möglichst kostengünstige Auskleidung bereitzustellen. Natürlich sind auch Sonderprofile und Sonderabmessungen für die Außen- und Innenleitung einsetzbar. Die einzuschiebende Innenleitung wird in diesen Fällen an das Innenprofil der auszukleidenden Rohrleitung angepasst.
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Weiterhin beschreibt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Schlauch- oder Rohrleitung, wobei eine Innenleitung in die Schlauch- oder Rohrleitung mit mindestens einem Anschlussteil eingeschoben wird und die Rohrleitung mit dem Anschlussteil ausgekleidet werden, und ein Anschlag an mindestens einem Ende der eingezogenen Innenleitung ausgeformt wird. Vorteil ist, dass die eingeschobene Innenleitung innerhalb der Schlauch- oder Rohrleitung mit dem Anschlussteil auch im Bereich der Übergangsstellen zwischen der Schlauch- oder Rohrleitung und dem Anschlussteil durchgängig angeordnet ist, und dass die äußere Mantelfläche der eingezogenen Innenleitung über der gesamten eingezogenen Länge von der inneren Mantelfläche der ausgekleideten Schlauch- oder Rohrleitung und der Innenbohrung des Anschlussteils gleichmäßig umschlossen und abgestützt wird. Damit ist nicht nur im Bereich der Rohrleitung, sondern auch im Bereich des Anschlussteils eine Abstützung der Innenleitung gewährleistet, welche die Übertragung von hohem Druck ermöglicht.
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Alternativ beschreibt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Schlauch- oder Rohrleitung, wobei eine Innenleitung in die Schlauch- oder Rohrleitung mit mindestens einem Anschlussteil eingezogen wird und die Rohrleitung mit dem Anschlussteil ausgekleidet werden, und ein Anschlag an mindestens einem Ende der eingezogenen Innenleitung ausgeformt wird. Neben den zuvor genannten Vorteilen ist diese Methode zur Überwindung längerer Schlauch- oder Rohrlängen besser geeignet als das Einschieben.
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Beschreibung der Figur
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 detailliert beschrieben:
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Die 1 zeigt in der beispielhaften Darstellung eine Schlauch- oder Rohrleitung 100, wobei es sich in dem hier gezeigten Beispiel um eine Hydraulikleitung handelt, mit mindestens einem an einer Seite anmontierten Anschlussteil 200. Die Schlauch- oder Rohrleitung 100 kann flexibel oder starr ausgebildet sein. Das Anschlussteil 200 beschreibt in der hier gezeigten Darstellung eine Standard-Hydraulikanschlussarmatur, bestehend aus einem Innennippel 205 mit einer Überwurfmutter 201 sowie einer Hülse 209. Allerdings sind als Anschlussteil 200 auch jede Art von Sonderverschraubungen oder Sonderbauteile mit entsprechend der Anwendung angepassten Abmaßen und Werkstoffen denkbar. Das Innengewinde 202 der Überwurfmutter 201 grenzt an eine erste Dichtfläche 206 im Innenbereich der Überwurfmutter 201. An einer bereits eingezogenen Innenleitung 400 ist mindestens an einem Ende ein Anschlag 401 in Form einer flanschförmigen Bördelung 208 ausgeformt, mit einer hinteren Dichtfläche 404 und einer vorderen Dichtfläche 405. Der Anschlag 401 dient dabei mindestens als einseitig wirkende Verschiebesicherung für die eingezogene Innenleitung 400 und in Gegenrichtung als Anschlag für das Anschlussteil 200. Die Innenleitung 400 ist starr oder flexibel ausgebildet. Das Einziehen starrer Innenleitungen 400 ergibt besonders auf kürzeren Strecken Vorteile und wird üblicherweise dort angewendet, wo zusätzliche äußere Belastungen auf die Rohrleitung einwirken, oder der vorhandene Einbauraum eine stabilisierte Rohrleitung fordert. Hierbei ist die Auswahl der Abmaße, vor allem dem Spiel zwischen dem Außendurchmesser der einzuschiebenden Innenleitung 400 und dem Innendurchmesser der auszukleidenden Schlauch- oder Rohrleitung 100, wie am Beispiel der in der 1 dargestellten Hydraulikleitung, von Bedeutung. Es ist eine Übergangspassung zu wählen, die es ermöglicht, dass die Innenleitung 400 auch über eine größere Strecke leicht einzuschieben ist und trotzdem nahezu spielfrei an der inneren Mantelfläche der Rohrleitung 100 anliegt, wobei ein „gewisses” Spiel vom Innenschlauch ans PTFE durch sein „Elastizitätsverhalten” ausgeglichen wird. Bedingt durch das eigene Elastizitätsverhalten des PTFE-Innenschlauches wird zusätzlich Spiel zwischen der Innenleitung und der inneren Mantelfläche der Schlauch- oder Rohrleitung angeglichen. Durch die zusätzlich eingeschobene Wandung der Innenleitung wird die Stabilität der auszukleidenden Rohrleitung zusätzlich erhöht. Eine Besonderheit der Erfindung ist, dass die Bördelung 208 nach dem Einziehen der Innenleitung 400 mit einem speziellen Werkzeug bzw. einer speziellen Vorrichtung an mindestens einem Ende der Innenleitung 400 ausgeformt wird. Dabei wird die Bördelung 208 von dem Werkzeug bzw. der Vorrichtung so geformt, dass die Bördelung in den Innenbereich des Anschlussteils 200, hier der Überwurfmutter 201, einschiebbar ist und sich die hintere Dichtfläche 404 der Bördelung gegen eine erste Dichtfläche 206 des Anschlussteils 200, in der gezeigten 1 einer Dichtfläche 206 der Überwurfmutter 201, anlegt.
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In der 2 ist ein zweites Anschlussteil 203 dargestellt, welches an ein Anschlussteil 200, wie in 1 dargestellt, ankoppelbar ist. In dem hier gezeigten Beispiel der 2 handelt es sich bei dem Anschlussteil um einen Einfachnippel 212, der in einer besonderen Ausgestaltung auch als ein Zweifachnippel 213 ausgebildet sein kann. In einer Bohrung des Einfachnippels 212 ist die Innenleitung 400 eingeschoben, und an mindestens einem Ende der Innenleitung 400 ist eine zur der in 1 gezeigten Bördelung 208 deckungsgleiche, flanschförmige Bördelung 208 mit den Dichtflächen 404, 405 angebracht. Die Bördelung dient, wie bereits zuvor beschrieben, auch in dieser gezeigten Anordnung als Verschiebesicherung und/oder als Dichtung.
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In 3 ist eine Verbindung zwischen der Schlauch- oder Rohrleitung 100 mit dem Anschlussteil 200 und eingezogener Innenleitung 400 gemäß 1 und dem Anschlussteil 203 mit eingezogener Innenleitung 400 gemäß 2 dargestellt.
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Die hintere Dichtfläche 404 der flanschförmigen Bördelung 208 legt sich gegen eine kopfseitige Dichtfläche 207 des zweiten Anschlussteils 203 an. Das Anschlussteil 203 wird mit dem Anschlussteil 200 über z. B. ein Außengewinde des Anschlussteils 203 mit dem Innengewinde der Überwurfmutter 201 verbunden. Durch das Einschrauben und Festziehen des Anschlussteils 203 werden die beiden Dichtflächen 405, 405 der flanschförmigen Bördelung 208 der Innenleitung gegeneinander gedrückt und dichten die beiden Innenleitungen 400, 400' gegeneinander ab. Es ist auch denkbar, eine zusätzliche Dichtung, z. B. eine Flachdichtung oder ein O-Ring in Viton®, zwischen den sich angrenzenden Dichtflächen 405 der Bördelungen 400, 400' anzuordnen. Die Verbindung zwischen den Anschlussteilen 200, 203 kann auch als Steckverbindung, Dreh-Steckverbindung, Spannverbindung oder Klemmverbindung ausgebildet sein.
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Wie in der 2 nicht dargestellt, kann anstelle des zweiten Anschlussteils 203 auch eine weitere Schlauch- oder Rohrleitung 100' ... 100n mit einem Anschlussteil 200' und einem Kupplungsstück, z. B. einem Zweifachnippel 213, angeordnet sein. Damit ist es möglich, eine fortlaufend verlängerbare Schlauch- oder Rohrleitung durch Aneinanderreihen weiterer, ausgekleideter Schlauch- oder Rohrleitungen 100 .. 100' ... 100n herzustellen, welche übergangslos auch im Bereich des Anschlussteils 200n durch die Innenleitung ausgekleidet ist. Die jeweils angeordneten, aneinandergrenzenden Bördelungen der eingezogenen Innenleitungen im Bereich der Anschlussstellen gewährleisten in dem Übergangsbereich des Anschlussteils 200 nach dem Verbinden der beiden Anschlussteile 200, 200' miteinander eine Abdichtung gegeneinander. Auch bei einer erhöhten Druckbeaufschlagung ist durch diese erfindungsgemäße Anordnung gewährleistet, dass eine Schlauch- oder Rohrleitung 100 auch auf langen Strecken übergangslos druckdicht mit einer Innenleitung 400 ausgekleidet ist.
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Funktionsbeschreibung
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Eine bauseitig vorhandene Schlauch- oder Rohrleitung 100 mit mindestens einem anmontierten Anschlussteil 200 ist durch eine einschiebbare Innenleitung 400 auszukleiden. Die Innenleitung 400 bevorzugt wird hier eine PTFE-Leitung, wird in die vorhandene Schlauch- oder Rohrleitung 100 mit dem anmontierten Anschlussteil 200 von einer Seite aus eingeschoben. Ist die Innenleitung 400 komplett über der gesamten Länge in die Schlauch- oder Rohrleitung 100 eingezogen, wird das Ende der Innenleitung 400, welches sich im Bereich des Anschlussteils 200 befindet, abgeschnitten. Mit einem geeigneten Werkzeug bzw. einer geeigneten Vorrichtung wird an dem abgeschnittenen Ende der Innenleitung 400 eine flanschförmige Bördelung 208 ausgeformt. Die Bördelung ist entsprechend der Innenkontur des Anschlussteils 200 derart ausgebildet, dass sie in Zusammenwirken mit dem Anschlussteils 200 die Funktion einer Dichtung und einer Verschiebesicherung übernimmt. Mit dieser einfachen Methode ist es möglich, vorhandene Schlauch- oder Rohrleitungen 100 in Anlagen, oder aber auch neu zu montierende Leitungen mit beliebiger Länge und beliebigen Konturen auszukleiden. Mit dieser Vorrichtung und diesem Verfahren ist es außerdem möglich, auf einfache und schnelle Art und Weise Schlauch- oder Rohrleitungen 400 mit anderen Eigenschaften herzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Schlauch- oder Rohrleitung
- 102
- innere Mantelfläche
- 200
- Anschlussteil
- 201
- Überwurfmutter
- 202
- Innengewinde Überwurfmutter
- 203
- Anschlussteil
- 204
- Außengewinde
- 205
- Innenwippel
- 206
- Dichtfläche
- 207
- Dichtfläche
- 208
- Bördelung
- 209
- Hülse
- 212
- Einfachnippel
- 213
- Zweifachnippel
- 400
- Innenleitung
- 401
- Anschlag
- 404
- hintere Dichtfläche
- 405
- vordere Dichtfläche
- AD
- Außendurchmesser Rohr
- ID
- Innendurchmesser Leitung