DE102010007550A1 - Automatisches Türöffnungs- und Schließsystem - Google Patents

Abstract

Ein automatisches Türöffnungs- und Schließsystem ist dadurch gekennzeichnet, dass durch Schwer- oder Federkraft 32 der Drehflügel 2 zunächst geöffnet wird und durch elektromotorische Kraft 4 gegen die Schwer- oder Federkraft 32 geschlossen wird. Das Wirkprinzip weist keine hydraulische Dämpfung in Öffnungs- oder Schließstellung auf. Zur Zugmittelstraffung 7 ist eine Zugfeder 6 mit der losen Rolle 5 eingesetzt.

Description

• 1. Automatische Türöffnungs- und Schließsysteme sind bekannt. Sie haben die Aufgabe, sensorüberwachte Türen beim Begehen automatisch zu öffnen und nach Durchgang automatisch zu schließen. Die auf dem Markt befindlichen automatischen Türöffnungs- und Schließsysteme sind aufwendig und großvolumig auf dem Türblatt aufgebaut. Sie sind mit einer (beim Öffnen und Schließen) dämpfenden Hydraulik verbunden. Diese Systeme erfordern durch die Hebelkinematik große Feder- und Antriebskräfte, woraus eine entsprechend technisch aufwendige hydraulische Dämpfung resultiert. Hieraus ergibt sich ein hoher Kostenaufwand.
• 2. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Drehflügeltür derart zu öffnen und zu schließen, dass die automatische Öffnungs- und Schließmechanik einfach aufgebaut und an der oder in der Türzarge und/oder im/auf dem Drehflügel angeordnet ist. Eine preiswerte Gesamtlösung nach Anspruch des Marktes ist zwingend erforderlich. Dieses setzt voraus, dass eine einfache, platzsparende und preisgünstige Mechanik zum Einsatz kommt. Ebenfalls soll der automatische Antrieb für Rauch- und Feuerschutztüren einsetzbar sein. Weiterhin soll das System für alte eingebaute Drehflügeltüren nachrüstbar sein. Die Gesamtmechanik soll zugleich als Öffnungs- und Schließmittel oder umgekehrt klassifiziert sein. Dabei ist es wichtig, die sicherheitsrelevanten Bestimmungen bei der Erfindung zu berücksichtigen.
• 3. Die Lösung der Aufgabe wird dadurch erreicht, indem die Drehflügeltür mechanisch so ausgeführt ist, dass der Drehflügel beim automatischen Entriegeln des Fallenschlosses durch Feder- oder Schwerkraft geöffnet wird. In Schließrichtung wird er motorisch in die Schlossfalle zugezogen und im Schließblech der Zarge wieder verriegelt. Dieses hat den Vorteil, dass der Drehflügel in Schließrichtung durch einen Seilzug oder ähnliches geschlossen werden kann. Eine aufwendige Hebelmechanik mit großen Kräften und aufwendige hydraulische Dämpfung ist nicht erforderlich, da die Öffnungs- und Schließkraft an einem großen Hebelarm angreifen kann und nur die Reibkraft (Reibmoment) der Bänder, die das Gewicht der Tür tragen, in Öffnungsrichtung überwunden werden muss. In Schließrichtung muss der Motor die Reibkraft und Spannkraft der Feder überwinden. Der beim Schließen einsetzende Motor zieht die Tür gegen die mechanische Öffnungskraft zu. Der Motor übt in der Öffnungs- und Schließrichtung eine bremsende Wirkung aus. Somit ist eine hydraulische Dämpfung in Öffnungs- und Schließrichtung nicht erforderlich. Der Motor trägt auf der Antriebswelle eine Seilwickelrolle. Zum Seilausgleich bei Eingriff in die Öffnungs- und Schließbewegung des Drehflügels ist eine federbelastete lose Rolle vorgesehen.
• Die Erfindung wird durch Zeichnungen näher erläutert.
• 1 zeigt den schematischen Aufbau des automatischen Öffnungs- und Schließsystems.
• 2 zeigt eine Drehflügeltür.
• Das Wirkungsprinzip des automatischen Türöffnungs- und Schließsystems zeigt die 1.
• Bei geschlossenen Drehflügel 2 verriegelt durch das Fallenschloss 8 mit dem elektrisch öffnendem Schließblech 9 wird durch Begehung der Tür eine nicht näher dargestellte Sensorik aktiviert, die das Schließblech 9 freigibt. Gleichzeitig wirkt das Federband 32 auf die Tür öffnend. Der Elektromotor 4 spult das Zugseil 7 von der Seilwickelrolle 41 über die lose Rolle 5 und die Umlenkrolle 11 drehzahlbegrenzt züruckhaltend in Öffnungsrichtung des Drehflügels 2 ab. Ein nicht näher dargestellter Schaltkontakt begrenzt den Drehflügel 2 in seiner Öffnungsweite.
• Nach dem Durchschreiten der Tür schaltet die Sensorik den Elektromotor 4 in Aufwickelfunktion. Das in Seilfestpunkt 21 befestigte Zugseil 7 (Zugmittel) zieht den Drehflügel 2 gegen die Öffnungskraft des Federbandes 32 in Schließstellung. Der Drehflügel 2 verriegelt im Schließblech 9 über das Fallenschloss 8. Sollte im Öffnungs- oder Schließvorgang der Drehflügel 2 durch händischen Eingriff oder Auffahren auf einen Gegenstand verzögert oder beschleunigt werden gleicht die Zugfeder 6 über die lose Rolle 5 die Verlängerung oder Verkürzung des Zugseiles 7 aus. Eine Kraft- oder Entlastungsschaltung kann den Elektromotor anhalten.
• Elektromotor 4 kann mit Zubehör 41, 5 und 6 auch auf dem Drehflügel angeordnet sein, wobei der Seilfestpunkt 21 dann auf der Zarge 1 angebracht ist.
• Bezugszeichenliste

1

Zarge

11

Umlenkrolle

2

Drehflügel

21

Seilfestpunkt

3

Drehpunkt

31

Türbänder

32

Federband Drehflügel öffnend

4

Elektromotor

41

Seilwickelrolle

5

lose Rolle

6

Zugfeder

61

Zugfederfestpunkt

7

Zugseil

8

Fallenschloss

9

Schließblech elektrisch öffnend

Claims (3)

1. Automatisches Türöffnungs- und Schließsystem dadurch gekennzeichnet, dass der Drehflügel 2 durch Schwer- oder Federkraft z. B. Federband 32 geöffnet wird, wobei der Drehflügel 2 fest mit einem Zugseil 7 über die Umlenkrolle 11, die lose Rolle 5 und der Seilwickelrolle 41 mit dem Elektromotor 4 derart verbunden ist, dass das Zugseil 7 in Öffnungs- und Schließrichtung nur Zugkräfte aufnimmt und der Elektromotor 4 durch seine begrenzte Drehzahl dämpfend auf das Gesamtsystem wirkt.
2. nach Anspruch 1: Automatisches Türöffnungs- und Schließsystem dadurch gekennzeichnet, dass das Zugseil 7 zur Straffhaltung bei eventuellen händischen Eingriff oder Auflaufen auf einen Gegenstand über eine lose Rolle 5 mit Zugfeder 6 gehalten wird.
3. nach Anspruch 1 oder 2: Automatisches Türöffnungs- und Schließsystem dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Motor mit den Teilen 41, 6, 5 und 11 auch auf dem Drehflügel anbringbar ist, wobei der Seilfestpunkt 21 auf der Zarge 1 angeordnet ist.

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