DE102010006302A1 - Verfahren zum Montieren eines Verdichterblocks an einem Stator und Verdichteranordnung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Montieren eines Verdichterblocks an einer Stirnseite eines Stators eines Elektromotors, der eine Statorbohrung und eine Statorachse aufweist, bei dem man eine Auflageflächenanordnung des Verdichterblocks auf einem Anlagebereich der Stirnseite des Stators aufsetzt und den Verdichterblock mit dem Stator verbindet.
- Ferner betrifft die Erfindung eine Verdichteranordnung mit einem Stator, der eine Stirnseite, eine Statorbohrung und eine Statorachse aufweist, und einem Verdichterblock, der mit einer Auflageflächenanordnung auf einem Anlagebereich auf der Stirnseite des Stators befestigt ist, wobei der Anlagebereich eine räumliche Abweichung von einer Ebene aufweist, auf der die Statorachse senkrecht steht.
- Eine derartige Verdichteranordnung wird vielfach als Kältemittelverdichter verwendet und in Kühlschränken oder anderen Kühl- oder Gefriermöbeln eingesetzt. Bei derartigen Kältemittelverdichtern möchte man einen möglichst hohen Wirkungsgrad erzielen.
- Hierzu ist es aus
US 6 409 481 B1 bekannt, den Verdichterblock mit einem daran befestigten Rotor des Elektromotors mit Hilfe eines Montagehilfsmittels in den Stator einzusetzen. Das Montagehilfsmittel soll dabei einen in Umfangsrichtung gleichförmigen Luftspalt sicherstellen. Der Verdichterblock wird dann mit dem Stator verbunden und das Montagehilfsmittel wird entfernt. -
US 3 796 521 beschreibt ein Verfahren zum Montieren eines Verdichterblocks an einem Stator, bei dem man mit Hilfe einer Einstelleinrichtung den Stator und den Rotor relativ zur Statorachse solange gegeneinander verschiebt, bis ein gleichförmiger Luftspalt erreicht worden ist. -
DE 20 01 178 C3 beschreibt eine Vorgehensweise, bei der der Rotor in der Statorbohrung von einer Seite bis zur gegenüberliegenden Seite gefahren wird. Der zurückgelegte Weg des Rotors wird gemessen und der Rotor wird dann um die Hälfte des Weges wieder zurückbewegt. Der gleiche Vorgang wird in eine Richtung senkrecht dazu wiederholt. Auch damit möchte man sicherstellen, dass man beim Zusammenbau von Rotor und Stator einen gleichförmigen Luftspalt erhält. -
DE 28 17 532 B1 beschreibt eine Vorgehensweise, bei der man am Statorblechpaket benachbart zu Befestigungslöchern, durch die Spannbolzen geführt werden, mit deren Hilfe der Verdichterblock am Stator befestigt wird, Schlitze vorgesehen sind. Diese Schlitze sollen eine Aufwölbung der Bleche des Statorblechpakets von dem Befestigungsbereich, an dem der Verdichterblock anliegt, fernhalten. - Die bekannten Verfahren sind teilweise relativ aufwändig. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass man bestimmte Luftspaltbreiten praktisch nicht unterschreiten kann, ohne die Funktion des Verdichters zu gefährden. Vielfach ist es sogar erforderlich, Rotoren zu verwenden, die eine konische Form haben, um bei einseitig gelagerten Rotoren einen Kontakt zwischen Rotor und Stator zu verhindern. Dies wirkt sich negativ auf den Wirkungsgrad aus.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verdichteranordnung mit großem Wirkungsgrad herzustellen.
- Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass man den Stator vor dem Aufsetzen des Verdichterblocks auf dem Anlagebereich mit einer Spannkraft beaufschlagt, die einer Montagekraft entspricht, eine räumliche Abweichung des Anlagebereichs von einer Ebene ermittelt, auf der die Statorachse senkrecht steht, die Auflageflächenanordnung so bearbeitet, dass die Abweichung kompensiert wird und dann den Verdichterblock mit dem Stator verbindet.
- Bei dieser Vorgehensweise wird durch das Zusammenspannen des Stators, der üblicherweise durch ein Blechpaket gebildet ist, der Zustand vorweggenommen, der sich nach erfolgter Montage ergibt. Der mit der Spannkraft beaufschlagte Stator, genauer gesagt sein Anlagebereich, wird dann mit einer ”idealen” Ebene verglichen, d. h. der Ebene, auf der die Statorachse senkrecht steht. Bei einem Blechpaket lässt es sich praktisch nicht vermeiden, dass sich zwischen dieser Ebene und dem Anlagebereich eine räumliche Abweichung ergibt. Diese Abweichung ist in der Regel relativ klein. Sie führt aber später unter Umständen dazu, dass die Achse eines Rotors, der an dem Verdichterblock gelagert ist, nicht mit der Statorachse übereinstimmt, sondern sogar eine Neigung dazu aufweist. Wenn man nun die Auflageflächenanordnung vor der Montage des Verdichterblocks am Stator so bearbeitet, dass die räumliche Abweichung zwischen dem Anlagebereich und der Ebene kompensiert werden, kann man erreichen, dass nach der Montage des Verdichterblocks am Stator die Rotorachse und die Statorachse nicht nur exakt die gleiche Ausrichtung aufweisen, sondern sogar deckungsgleich sind. Dies ergibt einen in Umfangsrichtung sehr gleichförmigen Luftspalt. Da die Dicke dieses Luftspaltes über die gesamte axiale Länge des Stators praktisch gleich bleibt, kann man die Dicke dieses Luftspalts praktisch auf ein Minimum verringern. Es ist durchaus möglich, einen Luftspalt mit einer radialen Dicke von nur 0,1 bis 0,2 mm einzustellen. Da die Abweichung des Anlagebereichs von der Ebene in der Regel nur sehr klein ist und weniger als einen Millimeter beträgt, ist die mit der Bearbeitung der Auflageflächenanordnung verbundene Änderung der axialen Position des Rotors im Stator praktisch ohne Bedeutung. Sie hat keine negativen Auswirkungen auf den Wirkungsgrad des Elektromotors.
- Bevorzugterweise spannt man eine Messblockanordnung auf dem Anlagebereich fest und verwendet eine vom Stator abgewandte Flächenanordnung der Messblockanordnung zur Ermittlung der Abweichung. Die Messblockanordnung simuliert damit den Verdichterblock im Hinblick auf die aufzubringende Spannkraft. Die Messblockanordnung wird anstelle des Verdichterblocks auf der Stirnseite des Stators befestigt. Wenn man hierfür Schraubbolzen verwendet, werden diese mit dem gleichen Drehmoment angezogen, wie später bei der Befestigung des Verdichterblocks. Damit ist es auf einfache Weise möglich, den Stator mit der Spannkraft zu beaufschlagen, die auch im fertig montierten Zustand des Verdichterblocks auf den Stator wirkt. Gleichzeitig stellt die Messblockanordnung eine Flächenanordnung zur Verfügung, mit deren Hilfe man die Abweichung des Anlagebereichs von der oben genannten idealen Ebene ermitteln kann. Dabei macht man sich den Vorteil zunutze, dass die Messblockanordnung kleine lokale Abweichungen, beispielsweise Unebenheiten, in gleicher Weise ausmittelt wie später der Verdichterblock auch. Es steht damit eine relativ große Fläche zur Ermittlung der Abweichung zur Verfügung, so dass die Messung mit einem relativ geringen Aufwand durchgeführt werden kann.
- Vorzugsweise setzt man einen Referenzdorn in die Statorbohrung ein und befestigt daran eine Messbrücke, die senkrecht zur Statorachse verläuft. Wenn man einen Referenzdorn, beispielsweise einen Expansionsdorn, in die Statorbohrung einsetzt, dann kann man den Umfang der Statorbohrung sozusagen als Referenzfläche verwenden, um die Position und die Ausrichtung der Statorachse zu ermitteln. Die Messbrücke wird dann genau senkrecht zu der Achse des Referenzdornes, die der Statorachse entspricht, positioniert. Mit Hilfe der Messbrücke lässt sich die Ebene nachbilden, auf der die Statorachse senkrecht steht. Mit Hilfe der Messbrücke ist man also in der Lage, die Abweichung zwischen dieser Ebene und dem Anlagebereich zu ermitteln.
- Vorzugsweise ermittelt man die Abweichung in mindestens zwei Richtungen. Hierbei ist besonders bevorzugt, dass die beiden Richtungen senkrecht zueinander stehen. Die beiden Richtungen spannen also eine Ebene auf, so dass man die Abweichung üben den Anlagebereich in diese beiden Richtungen ermitteln kann.
- Bevorzugterweise bringt man die Spannkraft an einem Teil des Stators, an dem der Verdichterblock nicht befestigt wird, durch Bolzen auf, die bei und nach der Montage des Verdichterblocks im Stator verbleiben. Damit zieht man einen Montageschritt lediglich vor, nämlich die Montage dieser Bolzen. Die Bolzen dienen nach erfolgter Messung aber dazu, das Statorblechpaket so zusammenzuhalten, dass sich die einzelnen Teile des Stators nicht gegeneinander bewegen können, so dass vor der nachfolgenden Montage des Verdichterblocks am Stator keine Veränderungen im Stator mehr erfolgen können.
- Bevorzugterweise schleift man die Auflageflächenanordnung, um die räumliche Abweichung zu kompensieren. Schleifen ist hier ein relativ genauer Bearbeitungsvorgang, der auch mit der notwendigen Geschwindigkeit durchgeführt werden kann. Da in der Regel nur wenig Material abgetragen werden muss, hält sich der Aufwand, den man für das Schleifen betreiben muss, in vertretbaren Grenzen.
- Hierbei ist bevorzugt, dass man die Auflageflächenanordnung des Verdichterblocks in einer Montagelinie schleift, in der der Verdichterblock und der Stator zusammengebaut werden. Damit ist auf einfache Weise eine genaue Zuordnung zwischen einem speziellen Stator und einem speziellen Verdichterblock möglich. Dies vereinfacht den Produktionsvorgang.
- Bevorzugterweiseverwendet man einen Verdichterblock, bei dem die Auflageflächenanordnung an mindestens zwei Beinen ausgebildet ist, die einen Abstand zueinander aufweisen. Damit wird die Auflageflächenanordnung in zwei oder mehr Teilbereiche aufgeteilt. Dies hat mehrere Vorteile. Zum einen können diese Teilbereiche relativ klein gehalten werden, so dass sich eine nachfolgende Bearbeitung mit vertretbarem Aufwand durchführen lässt. Zum anderen reicht ein relativ kleines Schleifwerkzeug aus. Schließlich ergibt sich durch den Abstand eine erhöhte Stabilität bei der Verbindung zwischen dem Verdichterblock und dem Stator. In vielen Fällen werden zwei Beine ausreichen. Man kann aber auch drei oder vier Beine verwenden.
- Die Aufgabe wird bei einer Verdichteranordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Auflageflächenanordnung eine Form aufweist, die eine Abweichung zwischen dem Anlagebereich und der Ebene kompensiert.
- Wie im Zusammenhang mit dem Verfahren erläutert, ist es auf diese Weise möglich, den Verdichterblock, der den Rotor trägt, so genau mit dem Stator zu verbinden, dass die Statorachse und die Rotorachse praktisch genau übereinstimmen. Damit wiederum ist es möglich, den Elektromotor mit einem äußerst kleinen Luftspalt auszubilden, was sich positiv auf den Wirkungsgrad auswirkt.
- Vorzugsweise ist die Auflageflächenanordnung geschliffen. Man kann also an dem Verdichterblock Schleifspuren feststellen. Mit dem Schleifen der Auflageflächenanordnung lässt sich die Auflageflächenanordnung relativ genau formen, um die Abweichung zwischen der Ebene und dem Anlagebereich zu kompensieren.
- Vorzugsweise weist der Verdichterblock mindestens zwei Beine auf, die einen Abstand zueinander aufweisen, und die Auflageflächenanordnung ist an der dem Stator zugewandten Seite der Beine ausgebildet. Man muss also lediglich die beiden Stirnseiten der Beine schleifen, um die Abweichung zwischen der Ebene und dem Anlagebereich zu kompensieren. Die Beine weisen dadurch unterschiedliche Längen und gegebenenfalls unterschiedliche Stirnseitenwinkel auf.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit einer Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
-
1 eine schematische Schnittansicht durch eine Verdichteranordnung, -
2 eine Draufsicht auf einen Stator, -
3 den Stator in Seitenansicht, -
4 den Stator mit eingesetztem Dorn und aufgesetzter Messbrücke und -
5 den Stator mit montiertem Verdichterblock. -
1 zeigt in schematischer Darstellung eine Verdichteranordnung1 entlang einer Linie I-I nach2 . Die Verdichteranordnung1 weist einen Verdichterblock2 auf, der mit Hilfe von zwei Schraubbolzen3 an einem Stator4 eines Elektromotors5 befestigt ist. Der Stator4 ist als Blechpaket ausgebildet, das abgeschrägte Ecken6 aufweist. - Der Verdichterblock
2 trägt einen Zylinder7 , in dem ein Kolben8 hin und her bewegbar angeordnet ist. Der Kolben8 wird angetrieben über eine Pleuelstange9 , deren anderes Ende mit einem Kurbelzapfen10 in Eingriff steht. Der Kurbelzapfen10 ist an einer Rotorwelle11 befestigt, die einen Rotor12 trägt. Die Rotorwelle11 ist in einem Lager13 gelagert, das im Verdichterblock2 ausgebildet ist. - Der Stator
4 weist in an sich bekannter Weise Nuten14 auf, in der Wicklungen angeordnet sind, von denen in1 die Wickelköpfe15 zu erkennen sind. Die Nuten gehen von einer Statorbohrung16 aus. Eine Statorachse17 ist mittig in der Statorbohrung16 angeordnet. Die Statorachse17 sollte zusammenfallen mit einer Rotorachse18 . Zwischen dem Stator4 und dem Rotor12 ist ein Luftspalt19 ausgebildet. Zur Erzielung eines möglichst großen Wirkungsgrades sollte dieser Luftspalt19 in radialer Richtung so dünn wie möglich sein. Insbesondere sollte er eine Dicke von weniger als 0,3 mm aufweisen, beispielsweise 0,2 mm. - Der Stator
4 weist auf seiner dem Verdichterblock2 zugewandten Stirnseite20 einen Anlagebereich auf, der aus zwei Teilbereichen21 ,22 gebildet ist. Auf den Teilbereichen21 ,22 stehen Beine23 des Verdichterblocks2 auf (nur eines ist in1 zu erkennen). In1 ist übertrieben dargestellt, dass die Stirnseite20 des Stators4 von einer ”idealen” Ebene abweicht, auf der die Statorachse17 senkrecht steht. Dies ergibt sich in vielen Fällen dadurch, dass die Bleche, aus denen der Stator4 gebildet ist, nicht mit einer konstanten Dicke ausgebildet sind. Auch ein Statoraufbau, bei dem die einzelnen Bleche abwechselnd gedreht oder gewendet werden, führt nicht mit Sicherheit zu einer Stirnseite20 , die mit dieser idealen Ebene, auf der die Statorachse17 senkrecht steht, übereinstimmt. Wenn man auf diese ”schiefe” Stirnseite20 den Verdichterblock2 montiert, dann weicht die Richtung der Rotorachse18 in der Regel von der Richtung der Statorachse17 ab. Beide Achsen17 ,18 stimmen nicht überein. Auch wenn die Abweichung zwischen diesen beiden Achsen17 ,18 nur relativ klein ist, ist es nicht mehr möglich, den Luftspalt19 so klein auszubilden, wie dies unter energetischen Gesichtspunkten wünschenswert wäre. Man muss den mechanischen Ungenauigkeiten Rechnung tragen und soviel Platz zur Verfügung stellen, dass sich der Rotor12 in der Statorbohrung16 drehen kann, ohne mit dem Stator4 in Kontakt zu kommen oder zumindest ohne starke einseitige Kräfte auf das Lager zu übertragen. - Die
3 bis5 zeigen nun eine Vorgehensweise, die es trotz der Unzulänglichkeiten des Stators4 ermöglichen, die Rotorachse18 mit der Statorachse17 wesentlich besser als bisher in Überdeckung zu bringen. Gleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in1 und2 versehen. - Als erstes wird der Stator
4 mit einer Spannkraft beaufschlagt, die der Spannkraft im fertig montierten Zustand entspricht und im Stator4 herrscht, wenn der Verdichterblock montiert ist. Hierzu werden nicht nur Schraubbolzen3 verwendet, die den Verdichterblock2 befestigen, sondern auch Schraubbolzen24 , die dort angeordnet sind, wo der Verdichterblock2 später nicht am Stator4 anliegt. Auf diese Schraubbolzen24 wird eine Mutter25 aufgeschraubt, mit deren Hilfe die notwendige Spannkraft erreicht wird. - Dort, wo später der Verdichterblock
2 befestigt werden soll, werden mit Hilfe der Schraubbolzen3 Messblöcke26 an die Stirnseite20 des Stators4 gezogen. Das Moment, mit dem die Schraubbolzen3 und die Messblöcke26 . miteinander verschraubt werden, entspricht dem Moment, mit dem auch später der Verdichterblock2 am Stator4 befestigt wird. Die Messblöcke26 haben einen Durchmesser oder einen Querschnitt, der dem Querschnitt der Beine23 entspricht. Sie weisen an ihrer dem Stator4 abgewandten Seite eine Referenzfläche27 auf, die parallel zu der Stirnseite20 verläuft, genauer gesagt, parallel zu dem jeweiligen Teilbereich21 ,22 auf der Stirnseite20 , die zusammen den Anlagebereich bilden. Die Referenzflächen27 ”mitteln” dabei kleinere lokale Unebenheiten aus. - In die Statorbohrung
16 des so zusammen gespannten Stators4 wird ein Referenzdorn28 eingesetzt, der beispielsweise als Expansionsdorn ausgebildet sein kann, so dass der Referenzdorn28 die Statorbohrung16 vollständig ausfüllt und zwar dergestalt, dass die Achse des Referenzdorns28 mit der Statorachse17 übereinstimmt. Man verwendet also die Wand der Statorbohrung16 mittelbar, um die Position der Statorachse17 zu bestimmen. - Der Referenzdorn
28 hat einen ersten Abschnitt29 , dessen Außendurchmesser mit dem Innendurchmesser der Statorbohrung16 übereinstimmt, und einen zweiten Abschnitt30 mit einem geringeren Durchmesser. Beide Abschnitte29 ,30 haben übereinstimmende Achsen, die wiederum mit der Statorachse17 übereinstimmen. - Auf den zweiten Abschnitt
30 wird eine Messbrücke31 aufgesetzt, die genau senkrecht zur Statorachse17 verläuft. Mit Hilfe der Messbrücke wird nun ein Abstand d1 zu einem Messblock26 und ein Abstand d2 zu einem zweiten Messblock26 ermittelt. Die Abstände d1, d2 können beispielsweise die Entfernung zwischen der Referenzfläche27 und der Unterseite32 der Messbrücke31 sein. Es kann sich aber auch um einen Abstand zwischen jeweils der Referenzfläche27 und einem in der Messbrücke31 ausgebildeten Referenzpunkt handeln oder um einen Abstand von der Messbrücke31 zu einem Punkt auf der Stirnseite20 . - Die Verhältnisse sind hier übertrieben dargestellt. In Wirklichkeit wird eine Differenz zwischen den Abständen d1, d2 in der Größenordnung eines Bruchteils eines Millimeters liegen.
- Aus Gründen der Einfachheit ist dargestellt, dass pro Messblock
26 lediglich eine Entfernung d1, d2 ermittelt wird. In vielen Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, mehrere Entfernungen zu messen, so dass man auch die Neigung der Referenzfläche27 ermitteln kann. - Die gleiche Messung wird erneut durchgeführt, wenn die Messbrücke
31 um 90° um die Statorachse18 gedreht worden ist. Alternativ dazu kann die Messbrücke31 weitere Sensoren aufweisen, die in der Lage sind, an unterschiedlichen Positionen Entfernungen zu den Messblöcken26 senkrecht zur Zeichenebene zu ermitteln. - Aufgrund der so gewonnenen Daten kann man die Abweichung der Teilbereiche
21 ,22 von einer Ebene ermitteln, auf der die Statorachse18 senkrecht steht. - Bevor der Verdichterblock
2 mit dem Stator4 verbunden wird, wird der Verdichterblock2 , genauer gesagt, die dem Stator4 zugewandten Stirnseiten der Beine23 , bearbeitet, um die Abweichung zu kompensieren. Das Ergebnis ist in5 zu erkennen. Die Beine23 sind so bearbeitet, dass sie den Verdichterblock2 so halten, dass die Rotorachse18 genau mit der Statorachse17 übereinstimmt. - Eine derartige Bearbeitung erfolgt zweckmäßigerweise durch Schleifen. In einer besonders einfachen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Schleifen der Stirnseiten der Beine
23 in einer Produktionslinie erfolgt, in der auch der Stator4 und der Verdichterblock2 miteinander verbunden werden. In diesem Fall ist es auf einfache Weise möglich, den Stator4 mit einem exakt passenden Verdichterblock2 zusammenzubauen. Eine Alternative besteht darin, den Stator4 auszumessen und mit einer Kennung zu versehen, wobei ein Verdichterblock2 entsprechend bearbeitet und mit einer Kennung versehen wird, so dass später der passende Verdichterblock2 zum Stator4 ausgewählt werden kann. - Bevor der Verdichterblock
2 am Stator4 montiert werden kann, müssen die Messblöcke26 vom Stator4 entfernt werden. Dies ist aber unkritisch, weil die Schraubbolzen24 mit den Muttern25 das Blechpaket des Stators4 weiter zusammenhalten und zwar so, dass die Bleche ihre Position relativ zueinander nicht verändern können. Wenn dann die Schraubbolzen3 verwendet werden, um den Verdichterblock2 am Stator4 festzuspannen, ergeben sich genau die gleichen Verhältnisse wie zuvor beim Festspannen der Messblöcke26 . - Durch die dargestellte Vorgehensweise ergibt sich eine hochpräzise Ausrichtung zwischen dem Verdichterblock
2 und dem Stator4 und damit eine entsprechend präzise Ausrichtung zwischen dem Rotor12 und dem Stator4 . Dementsprechend kann man den zwischen dem Rotor12 und dem Stator4 liegenden Luftspalt19 soweit verkleinern, dass er lediglich auf die Durchmessertoleranzen von Rotor12 und Statorbohrung16 abgestimmt sein muss, ohne dass ein Kontakt zwischen den Bauteilen befürchtet werden muss. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 6409481 B1 [0004]
- US 3796521 [0005]
- DE 2001178 C3 [0006]
- DE 2817532 B1 [0007]
Claims (11)
- Verfahren zum Montieren eines Verdichterblocks (
2 ) an einer Stirnseite (20 ) eines Stators (4 ) eines Elektromotors (5 ), der eine Statorbohrung (16 ) und eine Statorachse (17 ) aufweist, bei dem man eine Auflageflächenanordnung des Verdichterblocks (2 ) auf einem Anlagebereich (21 ,22 ) der Stirnseite (20 ) des Stators (4 ) aufsetzt und den Verdichterblock (2 ) mit dem Stator (4 ) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass man vor dem Aufsetzen des Verdichterblocks (2 ) auf den Anlagebereich (21 ,22 ) den Stator (4 ) mit einer Spannkraft beaufschlagt, die einer Montagekraft entspricht, eine räumliche Abweichung des Anlagebereichs (21 ,22 ) von einer Ebene ermittelt, auf der die Statorachse (17 ) senkrecht steht, die Auflageflächenanordnung so bearbeitet, dass die Abweichung kompensiert wird, und dann den Verdichterblock (2 ) mit dem Stator (4 ) verbindet. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Messblockanordnung (
26 ) auf dem Anlagebereich (21 ,22 ) fest spannt und eine vom Stator (4 ) abgewandte Flächenanordnung (27 ) der Messblockanordnung (26 ) zur Ermittlung der Abweichung verwendet. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Referenzdorn (
28 ) in die Statorbohrung (16 ) einsetzt und daran eine Messbrücke (31 ) befestigt, die senkrecht zur Statorachse verläuft. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Abweichung in mindestens zwei Richtungen ermittelt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Spannkraft an einem Teil des Stators (
4 ), an dem der Verdichterblock (2 ) nicht befestigt wird, durch Bolzen (24 ) aufbringt, die bei und nach der Montage des Verdichterblocks (2 ) im Stator (4 ) verbleiben. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Auflageflächenanordnung schleift, um die räumliche Abweichung zu kompensieren.
- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Auflageflächenanordnung des Verdichterblocks (
2 ) in einer Montagelinie schleift, in der der Verdichterblock (2 ) und der Stator (4 ) zusammengebaut werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Verdichterblock (
2 ) verwendet, bei dem die Auflageflächenanordnung an mindestens zwei Beinen (23 ) ausgebildet ist, die einen Abstand zueinander aufweisen. - Verdichteranordnung (
1 ) mit einem Stator (4 ), der eine Stirnseite (20 ), eine Statorbohrung (16 ) und eine Statorachse (17 ) aufweist, und einem Verdichterblock (2 ), der mit einer Auflageflächenanordnung auf einem Anlagebereich (21 ,22 ) auf der Stirnseite (20 ) des Stators (4 ) befestigt ist, wobei der Anlagebereich (21 ,22 ) eine räumliche Abweichung von einer Ebene aufweist, auf der die Statorachse (17 ). senkrecht steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächenanordnung eine Form aufweist, die eine Abweichung zwischen dem Anlagebereich (21 ,22 ) und der Ebene kompensiert. - Verdichteranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächenanordnung geschliffen ist.
- Verdichteranordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichterblock (
2 ) mindestens zwei Beine (23 ) aufweist, die einen Abstand zueinander aufweisen, und die Auflageflächenanordnung an der dem Stator (4 ) zugewandten Seite der Beine (23 ) ausgebildet ist.
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