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Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Anstrichmittels zur schichtartigen Auftragung auf eine Oberfläche eines Substrats und zur Herstellung eines dekorativen, semitransparenten Anstrichs, wobei das Anstrichmittel ein Bindemittel und weniger als 50 Vol.-% eines Granulats aufweist.
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Anstriche, welche Bindemittel und Granulate aufweisen, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise kennt man Haftschichten, denen das Granulat unter anderem wärmedämmende und schalldämmende Eigenschaften verleiht. Ferner ist der Einsatz von Zusammensetzungen aus Bindemitteln und Granulaten zur Herstellung verschiedener dekorativer Anstriche bekannt.
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Aus der
DE 10 2005 007 028 A1 ist die Verwendung eines Granulats, welches auch Blähglas sein kann, zusammen mit einem Bindemittel zur Beschichtung von Oberflächen bekannt.
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In der
US 2002/092442 A1 werden dickschichtige Beschichtungen mit Glasperlen offenbart, wobei auch farbige Glasperlen verwendet werden können.
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In der
EP 1 201 703 A1 werden Formkörper und Beschichtungen beschrieben, die als Füllstoffe unter anderem Blähglas enthalten können.
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In der
WO 2008/017931 A2 werden Massen mit Bindemitteln und Blähglaspartikeln beschrieben.
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Ausgehend vom Stand der Technik ist es nun ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Verwendung eines Anstrichmittels bereitzustellen, welche neue Oberflächengestaltungsmöglichkeiten bietet und kreative, bisher nicht erzielbare Wandflächenoptiken ermöglicht. Der verwendete Anstrich soll dabei vom Fachhandwerker wie vom Heimwerker einfach auftragbar sein. Ein weiteres Ziel ist die Verwendung eines Anstrichmittels, welches durch die Verwendung von Recyclingmaterialien umweltfreundlich und billig herzustellen ist. Ein weiteres Ziel ist die Verwendung eines Anstrichmittels, wobei durch verschiedene Arten der Auftragung eine Vielzahl von optischen Effekten hervorgerufen werden kann. Ein weiteres Ziel ist das Ermöglichen eines Anstrichs, welcher im Vergleich zu handelsüblichen Wandbuntsteinputzen ein geringeres Flächengewicht aufweist.
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Eines oder mehrere dieser Ziele werden mit der Verwendung eines dekorativen Anstrichmittels nach Anspruch 1 erreicht.
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Erfindungsgemäß ist demnach die Verwendung eines dekorativen Anstrichmittels zur schichtartigen Auftragung auf eine Oberfläche eines Substrats vorgesehen. Dieses Anstrichmittel weist ein Bindemittel und weniger als 50 Vol.-% eines Granulats auf, wobei das Bindemittel ein transparent oder semitransparent auftrocknender Klebstoff auf organischer Basis ist und im getrockneten Zustand die Haftung des Granulats an der Oberfläche gewährleistet. Das Granulat ist erfindungsgemäß ein vorzugsweise im Wesentlichen kugelförmiges Blähglasgranulat mit einem Durchmesser im Bereich von zwischen 0,04 mm und 1 mm.
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Das Anstrichmittel kann auch nur aus dem Bindemittel und dem Granulat bestehen, das heißt keine weiteren Zusatzstoffe enthalten.
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„Semitransparent” soll so verstanden werden, dass nach dem Auftrocknen des Bindemittels zumindest die Untergrundfarbe der Oberfläche noch erkennbar sein soll. Im Wesentlichen kugelförmig ist so auszulegen, dass nicht alle Granulatkörner im Anstrich eine perfekte oder nahezu perfekte Kugelform aufweisen, sondern auch ellipsoide oder barocke Formen annehmen können, die Granulatkörner in Ihrer Gesamtheit jedoch einen durchwegs kugelförmigen Eindruck erwecken. Die Granulatkörner können in einer Ausführungsform jedoch auch nahezu oder perfekt kugelförmig sein.
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Das erfindungsgemäß verwendete Anstrichmittel bietet insbesondere durch die Wahl von im Wesentlichen kugelförmigem Blähglasgranulat als zentrales optisches Gestaltungselement neue, bisher am Markt unbekannte Oberflächengestaltungsmöglichkeiten und resultiert in neuen kreativen Wandoptiken. Diese Optiken können mit der Größe und/oder der Farbe des Granulats variiert werden, sowie vom Fachhandwerker oder vom Heimwerker durch verschiedene Arten der Auftragung in künstlerischer Art und Weise beeinflusst werden. So können beispielsweise verschiedene Optiken aus der Auftragung mittels eines Pinsels, einer Rolle oder einer Spachtel resultieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Blähglasgranulat um ein Recyclingprodukt aus Altglas. Es wird aus einem Gemisch von pulverisiertem Glas, Wasser, Bindemittel und Blähmittel hergestellt. Vorzugsweise wird bei der Herstellung von Blähglas nur der Teil des Recyclingglases verwendet, welcher von Herstellern neuer Glasprodukte nicht oder nur mit Mühe wiederverwendet werden kann, wie etwa Flachglasrecyclat aus Auto- oder Fensterscheiben. Daher ist ein erfindungsgemäßes Anstrichmittel verhältnismäßig kostengünstig in der Herstellung und umweltfreundlich durch Verwendung eines andernfalls schwer verwertbaren Recyclingstoffes.
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Mittels Sortierverfahren kann ein Granulat erhalten werden, dessen Korngröße in einem gewünschten Bereich liegt. In einem erfindungsgemäßen Anstrich ergeben sich aufgrund der unterschiedlichen Korngrößen des Granulats mehrere neue Varianten der kreativen Oberflächenoptik.
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Im Wesentlichen kugelförmige Blähglasgranulate werden am Markt in verschiedenen Größen angeboten. Beispielhafte, kommerziell erhältliche Größen umfassen Durchmesser von zwischen etwa 0,04 mm und etwa 0,125, von zwischen etwa 0,1 mm und etwa 0,3 mm, von zwischen etwa 0,25 mm und etwa 0,5 mm, von zwischen etwa 0,2 mm und etwa 0,7 mm, von zwischen etwa 0,5 mm und etwa 1 mm, von zwischen etwa 0,5 mm und etwa 1,25 mm, von zwischen etwa 1 mm und etwa 2 mm, von zwischen etwa 2 mm und etwa 4 mm, von zwischen etwa 4 mm und etwa 8 mm und von zwischen etwa 8 mm und etwa 16 mm. Erfindungsgemäße Anstrichmittel aufweisend Blähglasgranulate mit einem größeren Durchmesser bewirken dabei eine andere Optik als erfindungsgemäße Anstrichmittel mit Blähglasgranulaten eines kleineren Durchmessers.
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Als bevorzugt haben sich dabei Granulate mit einem Durchmesser von kleiner als 1 mm herausgestellt.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, Blähglasgranulate in einem Größenbereich von zwischen 0,04 mm und 1 mm zu verwenden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Blähglasgranulat cremeweiß gefärbt. Dies entspricht der Naturfarbe eines solchen Granulats. In einer anderen Ausführungsform ist das Blähgrasgranulat farbig eingefärbt. In einer wiederum anderen Ausführungsform ist das Blähgrasgranulat transparent.
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In einem erfindungsgemäßen Anstrichmittel können mehrere Blähglasgranulate in verschiedenen Farben und/oder Größen vorhanden sein. Somit ist eine Vielzahl an bisher unbekannten Wandflächenoptiken möglich.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anstrichmittel nur so viel Blähglasgranulat enthält, sodass die Grundfarbe der Oberfläche bei einer Schichtdicke des Anstrichs von bis zu vorzugsweise etwa 2 mm zu erkennen ist. Besonders bevorzugt ist, dass die Grundfarbe der Oberfläche bei einer Schichtdicke des Anstrichs von bis zu vorzugsweise etwa 4 mm zu erkennen ist. Ziel der Erfindung ist es demnach nicht, ein Anstrichmittel bereitzustellen, welches notwendigerweise in einem komplett abdeckenden Anstrich resultiert. Vielmehr können durch die semitransparente Beschaffenheit interessante optische Effekte im Einklang mit einer Zielsetzung eines erfindungsgemäßen Anstrichs erreicht werden.
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In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass das Anstrichmittel weniger als 50 Vol.-% und bevorzugt weniger als etwa 40 Vol.-% an Blähglasgranulat enthält, um die geeignete Transparenz zu erhalten. Dadurch wird sichergestellt, dass keine homogene, glänzende Oberfläche entsteht, welche eine kreative Wandflächenoptik verbieten würde, und dass das Flächengewicht des fertigen Anstrichs geringer ist als bei im Stand der Technik bekannten Wandbuntsteinputzen.
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In einer weiteren Ausführungsform eignet sich das Anstrichmittel je nach dessen Konsistenz und Zusammensetzung zur Auftragung mit einem oder mehreren Werkzeugen ausgewählt aus der Gruppe Pinsel, Rolle oder Spachtel. Je nach Konsistenz, Art des Werkzeuges und Dicke der Auftragung können verschiedene optische Effekte erzielt werden.
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Das Bindemittel ist ein Klebstoff auf organischer Basis.
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In einer anderen Ausführungsform enthält das Anstrichmittel zusätzlich ein oder mehrere Bestandteile ausgewählt aus der Gruppe Füllstoff, Dispergiermittel, Verdickungsmittel und Konservierungsmittel. Diese Zusatzstoffe können dabei einen Einfluss auf die optische Wirkung und die Schichtdicke des getrockneten Anstrichs, sowie auf die Konsistenz, das bevorzugte Auftragungswerkzeug und die Lagerbeständigkeit des Anstrichmittels haben.
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In einer Ausführungsform ist das Anstrichmittel frei von nicht am Granulat anhaftenden Pigmenten oder Glitter. In einer weiteren Ausführungsform weist das Blähglasgranulat eine pigmenthaltige Beschichtung auf oder ist mit anderen Worten eingefärbt. In diesen Ausführungsformen wird besonders deutlich, dass dem Blähglasgranulat die wesentlichen gestalterischen Aspekte eines erfindungsgemäßen Anstrichs zu Teil werden.
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Bei dem Anstrichmittel handelt es sich um ein unter Normalbedingungen physikalisch trocknendes Anstrichmittel. Unter Normalbedingungen werden in diesem Zusammenhang natürlich vorkommende Bedingungen bezüglich des umgebenden Klimas verstanden, beispielsweise Temperaturen zwischen 10°C und 30°C und Luftfeuchtigkeiten zwischen 10 und 60%. Ein unter diesen Bedingungen trocknendes Anstrichmittel ist geeignet für die Anwendung durch einen Fachhandwerker oder einen Heimwerker, insbesondere für den Fall dass Wände gestrichen werden sollen.
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Zum Anstrich geeignete Oberflächen umfassen in einer Ausführungsform der Erfindung eine oder mehrere Oberflächen ausgewählt aus der Gruppe weiße oder bunte Wände, Mörtel, geschliffene oder lackierte Metallflächen, Betonoberflächen, Pappoberflächen, behandeltes oder unbehandeltes Holz, gegebenenfalls bedruckte oder bemalte Leine oder Papier. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Anstrichmittel für die kreative Beschichtung einer Innenwand eines Gebäudes vorgesehen.
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Auf all diesen Oberflächen kann durch die ein- oder mehrmalige Auftragung bzw. Spachtelung ein besonderer optischer Effekt erzielt werden. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, die anzustreichende Oberfläche zuvor mit handelsüblicher, weißer oder bunter Dispersionsfarbe, Mattlatexfarbe oder Quarzgrund zu bestreichen.
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Das erfindungsgemäß beaufschlagte Substrat weist einen dekorativen, nicht vollkommen deckenden Anstrich mit einem transparenten oder semitransparenten Bindemittel und einem im wesentlichen kugelförmigen Blähglasgranulat auf, wobei das Bindemittel die Haftung des Blähglasgranulats gewährleistet und das Blähglasgranulat einen Durchmesser im Bereich von zwischen 0,04 mm und 1 mm aufweist.
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Das Substrat ist vorzugsweise eine Oberfläche, welche weiter oben beschrieben wurde.
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Ein entsprechender Anstrich kann aus der erfindungsgemäßen Verwendung eines beschriebenen Anstrichmittels auf eine Oberfläche resultieren. Er kann auch aus der schichtweisen Auftragung mehrerer verschiedener Anstrichmittel oder der kombinierten Auftragung eines oder mehrerer Anstrichmittel mit herkömmlichen Anstrichmitteln resultieren.
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In einer Ausführungsform weist ein derartiger Anstrich nach dreimaligem Spachtelgang ein Flächengewicht von kleiner als 2 kg/m2 auf. Dabei wird pro Spachtelgang der Anstrich jedenfalls kleiner als 5 mm, bevorzugt zwischen 1 mm und 4 mm, besonders bevorzugt jedoch etwa 2 mm dick aufgetragen. Weiter bevorzugt besitzt der Anstrich nach dreimaligem Spachtelgang ein Flächengewicht von zwischen 1,6 kg/m2 und etwa 1,8 kg/m2. Somit resultiert für den getrockneten Anstrich in einer Ausführungsform eine Dichte von jedenfalls weniger als etwa 0,5 g/cm3, bevorzugt eine Dichte von weniger als etwa 0,35 g/cm3.
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Die Verteilung der Blähglasgranulate im Anstrich kann homogen sein. Vorzugsweise ist die Verteilung der Blähglasgranulate im Anstrich jedoch inhomogen, was interessantere kreative Wandflächenoptiken hervorruft. Insbesondere kann sich die Verteilung der Blähglasgranulate im Anstrich je nach Auftragungsart durch Inselbildung, durch eine Wellenoptik oder durch die Erkennbarkeit der Auftragungsschemata auszeichnen. Des Weiteren kann die Verteilung mit der Art der Auftragung, beispielsweise Bepinselung, Auftragung mittels einer Rolle, oder Spachtelung variieren. Jedenfalls ist die Verteilung der Blähglasgranulate im Anstrich, homogen oder inhomogen, durch die Art der Auftragung geprägt.
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Der Anstrich kann zwei oder mehrere Schichten aufweisen. In dieser Ausführungsform kann ein weiterer Schritt der zumindest beginnenden Trocknung einer bereits aufgetragenen Schicht des Anstrichs vorgesehen sein. Unter zumindest beginnender Trocknung kann auch eine sehr kurze Periode verstanden werden, welche zwischen der Auftragung einer Schicht und dem Wiederaufladen zusätzlichen Anstrichmittels auf das Auftragungswerkzeug vergeht. Ganz allgemein eignen sich jedoch Zeiträume von zwischen etwa 5 Minuten und etwa 24 Stunden. Auf der vorzugsweise zum Teil aufgetrockneten Schicht kann in weiterer Folge eine weitere Schicht durch Auftragung eines erfindungsgemäßen Anstrichmittels hergestellt werden.
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In einer Ausführungsform können die Schritte zur Auftragung weiterer Schichten mehrmals wiederholt werden. Dabei entstehen drei- oder mehrschichtige Anstriche. Die Gestaltungsmöglichkeiten eines Anstrichs werden dabei weiter vervielfältigt.
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In einer anderen Ausführungsform ist es denkbar, dass nicht alle Schichten durch Auftragung des gleichen oder gar eines hier beschriebenen Anstrichmittels hergestellt werden. Es ist auch möglich, individuelle Schichten, beispielsweise die erste, die zweite oder die dritte Schichte durch Auftragung verschiedener hier beschriebener Anstrichmittel oder verschiedener Anstrichmittel aus dem Stand der Technik herzustellen.
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In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform wird das Anstrichmittel mit einem Pinsel im weitesten Sinne aufgetragen. Pinsel verschiedener Größen und mit verschiedenen Haaren sind dem Fachmann bekannt. Durch die Verwendung verschiedener Pinsel kann eine Vielzahl verschiedener Optiken erzielt werden. Besonders bevorzugt ist dabei die Verwendung eines Echthaarflächenstreichers. Dabei kann bei Anwendung geeigneter Streichtechniken wie einer Achterschlagbewegung eine wellenartige Optik des Anstrichs erzielt werden. Des Weiteren kann durch das gegebenenfalls vorhandene hin- und herrollen der Granulatkörner beim Aufstreichen, insbesondere bei Verwendung eines Echthaarflächenstreichers in Achterschlagbewegungen, eine zufällige Inselbildung der Granulatkörner beobachtet werden.
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In einer speziellen Ausführungsform ist es dabei vorgesehen, dass je nach Färbung und Größe der Granulatkörner in einer oder mehreren aufeinanderliegenden Schichten des Anstrichs verschiedenartige dunkle und/oder ein- oder mehrfarbige Inseln entstehen.
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In einer anderen Ausführungsform wird das Anstrichmittel mit einer Rolle aufgetragen. Dabei ergeben sich andere optische Effekte wie durch die Auftragung mit einem Pinsel.
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In einer weiteren Ausführungsform wird das Anstrichmittel mit einer Spachtel aufgetragen. Besonders bevorzugt ist dabei die Verwendung einer rostfreien Stahltraufel. Dabei kann unter anderem eine granitähnliche Optik entstehen, wie man sie von handelsüblichen Wandsteinputzen kennt.
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In einer Ausführungsform sind die in den verschiedenen Schritten verwendeten Anstrichmittel und/oder Werkzeuge unterschiedlich. Die Anstrichmittel können sich dabei im Rahmen der im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung genannten Ausführungsformen bewegen.
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Weitere Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den folgenden Ausführungsbeispielen:
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Beispiel 1
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MagicPearls® QL
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Blähglasgranulate der Granulatkorngröße von 0,04 bis 0,125 mm werden weiß eingefärbt und in einen transparent auftrocknenden, organisch bindenden und lösungsmittelfreien Kleber gemischt.
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Die Applikation erfolgt auf einem mit handelsüblicher, farbiger Innendispersionsfarbe vorgestrichenen Untergrund mittels Echthaarflächenstreicher.
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Das optische Ergebnis ist leicht schleierig und gleicht „Schneeverwehungen”. Gleichzeitig ergibt sich eine gefühlte Oberfläche, die samtartig spürbar ist. Der Hintergrundfarbton der vorgestrichenen Innendispersionsfarbe bleibt aber auch noch sichtbar.
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Beispiel 2
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MagicPearls® CL
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Die Herstellung des Anstrichmittels erfolgt analog zum Beispiel 1, jedoch mit tiefrot eingefärbten Granulatkörnern. Neben dem Farbton tiefrot gibt es momentan noch etwa 800 weitere Farbtonmöglichkeiten.
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Die Applikation erfolgt auf einem mit handelsüblicher Innendispersionsfarbe vorgestrichenen Untergrund. Dieser wird allerdings im Farbton weiß vorgestrichen.
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Bei der Applikation der Variante MagicPearls® CL mittels eines Echthaarflächenstreichers ergibt sich eine Mehrfarbigkeit in Wellenoptik. Bildlich kann man die Wellenoptik beschreiben, wie hintereinander am Strand auslaufende Wellen. Dazu kommt, dass auch hier eine samtige Oberfläche spürbar ist.
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Außerdem ist auch hier der weiß vorgestrichene Untergrund schemenhaft noch sichtbar und spielt in der Gesamtoptik eine wichtige Rolle.
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Beispiel 3
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MagicPearls® BG
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Im Wesentlichen kugelförmige Blähglasgranulate mit einer Granulatgröße von zwischen 0,5 und 1 mm werden bunt eingefärbt und ebenfalls in den in Beispiel 1 verwendeten Kleber gemischt. Bei dieser Korngröße ist die Kugelförmigkeit des Granulates deutlich mit dem Auge zu erkennen.
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Der Untergrundfarbton kann individuell vom Kunden farblich vorgestrichen werden. Die Applikation der MagicPearls® BG erfolgt mittels eines Echthaarflächenstreichers in Achterschlagbewegungen.
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Durch das hin- und herrollen der MagicPearls® Granulatkugeln beim Materialauftrag auf die Wand entsteht eine zufällige „Inselbildung” des Buntgranulates. Durch mehrfaches Auftragen von MagicPearls® BG in unterschiedlichen Farbtönen schichten sich die Buntgranulatkugeln übereinander, und bilden somit „Multicolorinselchen”.
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Hierbei ist zu betonen, dass trotz der mehrfachen Auftragung des Produkts MagicPearls® BG in unterschiedlichen Farbtönen der am Anfang vorgestrichene Untergrundfarbton immer noch sichtbar ist, und somit einen wichtigen gestalterischen Aspekt für die gesamte Schlußoptik der Variante MagicPearls® BG darstellt.
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Beispiel 4
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MagicPearls® GO
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Im Wesentlichen kugelförmige Blähglasgranulate mit einer Granulatgröße von zwischen 0,25 und 0,5 mm werden bunt eingefärbt (800 Farbtonmöglichkeiten) und ebenfalls in den in Beispiel 1 verwendeten Kleber gemischt.
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Bei Variante GO werden 2 bis 3 verschiedenfarbige Buntgranulate gleichzeitig in den Kleber gemischt. Das Auftragen des fertig gemischten Materials erfolgt mit einer rostfreien Stahltraufel in 3-maligem Spachtelgang.
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Dabei entsteht eine geschlossene Oberfläche, welche eine granitähnliche Optik aufweist, wie man sie von Wandbuntsteinputzen kennt. Es gibt jedoch 2 wesentliche Unterschiede zu handelsüblichen Wandbuntsteinputzen:
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- • Das Blähglasgranulat des Produkts MagicPearls® Variante GO ist ausnahmslos kugelförmig. Herkömmliche Wandbuntsteinputze haben ein sogenanntes Splitterkorn.
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Der Untergrund für die Variante GO muss auch wie in den vorangegangenen Varianten mit handelsüblicher Innendispersionsfarbe, diesmal aber in einem je nach Buntgranulatmischung vorgegebenen Farbton vorgestrichen werden.
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Beispiel 5
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MagicPearls® SL
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Im Wesentlichen kugelförmige Blähglasgranulate mit einer Granulatgröße von zwischen 0,25 und 0,5 mm werden im originalen Lieferfarbton (cremeweiß) in den in Beispiel 1 verwendeten Kleber gemischt. Die breiige Masse wird mit handelsüblichen Dispesionsabtönpigmenten eingefärbt, und mit einer wässrigen Grundierung soweit verdünnt, dass die Masse an Grießbrei erinnert.
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Das Auftragen des Materials erfolgt mittels eines sehr weichen Echthaarflächenstreichers in Achterschlägen. Hierbei entstehen, anders als bei Variante BG, keine Multicolorinselchen, sondern dort wo sich das Rundgranulat zufällig am Untergrund sammelt, einfarbige, dunkle „Inselchen”. Obwohl hier nur mit einem Farbton des Produktes gearbeitet wird, entsteht nach Trocknung des Materials ein hell – dunkel Kontrast an der Wandoberfläche, welcher einem Licht- und Schattenspiel gleicht.
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Die Wand wurde vor der Beschichtung mit MagicPearls® SL mit weißer Mattlatexfarbe vorgestrichen.
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Beispiel 6
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MagicPearls® GP
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Hier wird eine Granulatgröße von zwischen 0,25 und 0,5 mm verwendet. Bei dieser Variante wird das Granulat im originalen Lieferfarbton in den in Beispiel 1 verwendeten Kleber gemischt. Der Granulatanteil ist hier höher als bei der Variante MagicPearls® SL, sodass eine wesentlich dickere breiige Masse entsteht, welche aufgrund ihrer Konsistenz nur spachtelbar ist. Das Einfärben des Materials erfolgt, wie auch bei Variante SL mit handelsüblichen Dispesionsabtönpigmenten.
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In die eingefärbte Masse wird des Weiteren noch ein mineralisches Glimmermaterial (Micaglimmer) zugegeben.
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Die Applikation erfolgt mit einer rostfreien Stahltraufel. Nach der Aushärtung von 24 h bei 20°C erfolgt eine Nachbearbeitung mit einem sehr weichen Schwammbrett. Die Oberfläche der ausgehärteten Beschichtung wird mit einem Wassersprüher leicht benetzt, dann wird mit dem Schwammbrett mit leichtem Druck über die Oberfläche gerieben. Bei diesem Arbeitsvorgang wird der Glimmer freigerieben, und beginnt zu glimmern.
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Der Unterschied zu herkömmlichen Wandputzen, welche mit Glimmer versetzt werden ist, dass bei dieser Beschichtung das kugelförmige Blähglasgranulat immer noch als einzelne Kugel mit dem bloßen Auge zu erkennen ist.
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Der Untergrund wurde bei dieser Variante mit einer Fellrolle mit einem dispersionsgebundenen Quarzgrund vorgestrichen, welcher im gleichen Farbton wie MagicPearls® GP eingefärbt ist.