DE102010005696A1 - Zughilfe für verschleppbare Einrichtungen - Google Patents
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Abstract
Zughilfe für verschleppbare Einrichtungen wie Bootstrailer, Anhänger und dergleichen mit wenigstens einem Motor und wenigstens zwei von dem/den Motor(en) angetriebenen Rädern (12), die auf einer Achse (14) befestigt sind, wobei eine Betätigungsstange (16) zum Verkippen der Zughilfe vorgesehen ist und eine Kupplungseinrichtung (18) zur Verbindung mit dem zu ziehenden Gegenstand vorgesehen ist, weiter die Kupplungseinrichtung (18) entgegen der in Zugrichtung weisenden Betätigungsstange (16) hinter den Rädern (12) angeordnet ist, und somit der Betätigungsstange (16) über die Achse (14) gesehen, gegenüberliegt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Zughilfe für verschleppbare Einrichtungen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
- Verschleppbare Einrichtungen wie z. B. Bootstrailer, Anhänger und dergleichen sind häufig so schwer, dass sie, insbesondere dann, wenn Steigungen zu bewältigen sind, nur mit Motorhilfe gezogen werden können. Andererseits steht nicht jederzeit ein Zugfahrzeug, sei es ein Kfz oder ein Trecker zur Verfügung, um beispielsweise einen Bootstrailer aus dem Wasser herauszuziehen.
- Es besteht daher das Bedürfnis nach einer mit geringeren Dimensionen und einem Motor sowie wenigstens einem angetriebenen Rad versehenen Zugunterstützung, zusätzlich zu der von einer Person mit Körperkraft bewirkten Lenkung und Steuerung.
- Als Stand der Technik ist insbesondere die britische Patentanmeldung
GB 20 404 361 - Nachdem eine schwere verschleppbare Einrichtung an diese Vorrichtung nach dem Stand der Technik angehängt ist, wird das Gewicht der Einrichtung sowie des Motors die Räder belasten. Dabei wird im Stand der Technik vorgeschlagen, dass das die Räder der Einrichtung stützend unter der Einlenkung des Gewichts eines Trailers vorgesehen sind. Dies mag von Vorteil sein, wenn die verschleppbare Einrichtung nicht an allen Enden mit Rädern versehen ist, im Allgemeinen werden die verschleppbaren Gegenstände aber bereits genügend von Rädern unterstützt.
- Eine derartige Gewichtstragung ist jedoch nur dann notwendig, wenn der Trailer nicht bereits selber an dieser Stelle über Räder verfügt, die sein Gewicht tragen, was üblicherweise bei Bootstrailern der Fall ist.
- Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Einrichtung, insbesondere deren hohes Gewicht und die unpraktische Handhabung, insbesondere die kraftaufwändige Lenkung, zu vermeiden.
- Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungen an.
- Vorteilhaft ist dabei insbesondere, dass die Kupplungseinrichtung entgegen der in Zugrichtung weisende Betätigungsstange hinter den Rädern angeordnet ist und somit die Betätigungsstange über die Achse gesehen der Kupplungseinrichtung gegenüberliegt, so dass über die beiden Räder mit einem langen Hebel ein kurzer Hebel „gelenkt” wird.
- Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt:
-
1 eine perspektivische Darstellung der Kupplungseinrichtung mit zwei Ballonreifen, auf denen ein grobes Profil aufgebracht ist, mit Betätigungsstange und Kupplungseinrichtung, -
2 eine alternative Ausführung, in der die Kupplungseinrichtung auf einer Traverse vorgesehen ist, die oberhalb des Motors verläuft und am distalen Ende der Betätigungsstange mit dieser verkoppelt ist, -
3 eine Ausführung, in der statt einer Kupplungseinrichtung eine Querstange mit Aufnahmen für die Rümpfe, beispielsweise eines Katamarans vorgesehen ist, und -
4 eine Darstellung, in der bei Auslassung eines der Räder, der die Achse umgebende Elektromotor und die darunter liegende Anordnung einer Batterie schematisch dargestellt ist, die der Vorrichtung den Charakter eines Stehaufmännchens verleiht. - Die in der
1 dargestellte Zughilfe für schleppbare Einrichtungen hat außer einer aus zwei Rundrohren gebildete Betätigungsstange, an der ein Handgriff vorgesehen ist, eine unterhalb des Motors und der Batterieaufnahme vorgesehenen Rahmen, der bis hinter die beiden Räder reicht. - Auf der Mitte der Rückseite ist eine Kupplungseinrichtung aufgestellt, die zur Vermeidung von Schäden an dem Elektromotor und dem eigentlichen Gehäuse ein Schild aufweist, das nur nach hinten offen ist, so dass bei Abrutschen von der Kupplungseinrichtung und falscher Wahl der Richtung sich eine Zugeinrichtung des Trailers nicht mit Motorkraft gegen die Zughilfe drückt, sondern von diesem Schild gehalten wird.
- Deutlich erkennbar ist, dass die Kupplungseinrichtung im Wesentlichen horizontal hinter der Achse angeordnet ist und die Betätigungsstange starr mit dieser verbunden ist, wobei ein fester stumpfer Winkel von ca. 140° gewählt ist. Es wird vorgeschlagen, keinen anderen Winkel als im Bereich zwischen 100° und 160° vorzusehen.
- Die in der
2 dargestellte Traverse22 , die die Kupplungseinrichtung18 an ihrem einen Ende trägt, ist an ihrem anderen Ende mit der Betätigungsstange unterhalb des Handgriffes im Bereich des distalen Endes der Betätigungsstange verbunden und kann sich auf einer Anschlagkante24 im Bereich des Motorgehäuses26 abstützen. - Durch eine gelenkige Anbindung an der Betätigungsstange und einen Freiraum, der die Traverse auf der Anschlagkante seitlich hin und her beweglich gestaltet, können in einem Winkelbereich von beispielsweise 15° seitliche Verschwenkungen der Traverse vorgenommen werden, ohne dass stets die Zughilfe in genau die richtige Richtung ausgerichtet werden muss. Dies ermöglicht besseres Lenken, da durch gemeinsam gleich angetriebene Räder ansonsten alle Lenkbewegungen durch Körperkraft des Benutzers bewirkt werden müssen.
- Mit der Traverse kann besser gelenkt werden, indem z. B. durch kurzzeitiges Gas wegnehmen und Verändern der Winkelstellung der Traverse eine neue leicht gegenüber der Mitteleinstellung versetzte Einstellung der Traverse gewählt werden, die die Zughilfe dazu in die Lage versetzt, den Bootstrailer mit Motorkraft in eine Kurve zu zwingen. Zur Anpassung an die Körpergröße des Benutzers kann die Betätigungsstange teleskopisch in Ihrer Länge verstellbar gestaltet sein, oder doch wenigstens die Griffe und Betätigungseinrichtungen in einer bevorzugten Variante an der Stange entlang ihrer Erstreckung verlagerbar angeordnet werden.
- Zur besseren Bewegung der Zughilfe ohne einen Trailer wird vorgeschlagen, den gemeinsamen Schwerpunkt eines Elektromotors und der Batterie derart unterhalb der Achsen der Räder anzuordnen, dass ohne Belastung der Kupplungseinrichtung und der Betätigungsstange beide vom Boden beabstandet sind, indem die Zughilfe nach Art eines Stehaufmännchens in ihrer Stellung mit angehobener Betätigungsstange, d. h., der bevorzugten Betriebsstellung, der die Kupplungseinrichtung im Wesentlichen horizontal nach hinten auskragt, verbleibt.
- Bei einer Benutzung der Zughilfe, beispielsweise auf einem Strand, wird somit vermieden, dass die Betätigungselemente an der Betätigungsstange, beispielsweise ein Gashebel in den Sand oder sogar im Wasser eintauchen.
- Schließlich ist in der
3 dargestellt, wie die Kupplungseinrichtung zur Verbindung mit dem zu ziehenden Gegenstand auch noch mit einer zusätzlichen Querstange und zwei Aufnahmen für beispielsweise die Rümpfe eines Katamarans ausgebildet sein kann. - Bei einem Motorboot könnte ggf. auch eine den Bug umformende mittige Schale ausreichen, wobei in einem hinteren Bereich des Bootes eine von der Zughilfe unabhängige zweite Achse unter dem Boot vorgesehen werden kann und die Zughilfe einfach an einer am Bug befestigten Schleppöse oder dergleichen eine Verbindung mit einem Stahlseil geeignet aufnehmen kann. Auf diese Weise kann auch ein ohne einen Bootstrailer lediglich mit einer im hinteren Bereich des Bootes vorgesehenen zweiten Achse das Boot insgesamt bewegt werden.
- Um bei der Vorsehung einer Traverse das „Einschlagen” zur Lenkung zu verbessern, wird eine Teflonleiste auf der Anschlagkante einseitiges Vergleiten der Traverse bis zu einem gewissen Winkel erleichtern.
- Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Traversen in einem Horizontalwinkel zur Betätigungsstange beweglich ist, der annähernd dem Radabstand an den Hinterkanten der Räder entspricht, so dass die Traverse stets frei von den wie in der Zeichnung dargestellt besonders groß vorzusehenden Ballonreifen ist. Dies kann z. B. ein Winkel von 5–15° sein.
- Falls jedoch eine erhöhte Manövrierbarkeit gewünscht wird, ist es auch möglich, die Anschlagkante über die Breite der Räder hinaus sich erstrecken zu lassen, dann jedoch ist eine Abstützung der überhängenden Bereiche der Anschlagkante durch entsprechende senkrechte Abstützungen der Anschlagkante notwendig.
- In einer bevorzugten Ausführung ist für jedes Rad ein Motor vorgesehen, die einzeln durch eine entsprechende Bedienungseinrichtung, die z. B. auch einen Joystick aufweisen kann angesteuert werden. Die Steuereinrichtung kann drahtlos und räumlich getrennt von der Zughilfe sein.
- In einer vereinfachten Ausführung kann jedoch einfach das Motorgehäuse mit einer mittigen Mulde versehen sein, in der die Traverse bei Geradeausfahrt beruht, und für den Fall, dass eine Lenkung erwünscht ist, die neben der Mulde befindlichen Teile des Gehäuses als Anschlag genutzt werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- GB 20404361 [0004]
Claims (10)
- Zughilfe für verschleppbare Einrichtungen wie Bootstrailer, Anhänger und dergleichen mit wenigstens einem Motor und wenigstens zwei von dem/den Motor(en) angetriebenen Rädern (
12 ), die auf einer Achse (14 ) befestigt sind, wobei eine Betätigungsstange (16 ) zum Verkippen der Zughilfe vorgesehen ist und eine Kupplungseinrichtung (18 ) zur Verbindung mit dem zu ziehenden Gegenstand vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (18 ) entgegen der in Zugrichtung weisenden Betätigungsstange (16 ) hinter den Rädern (12 ) angeordnet ist, und somit der Betätigungsstange (16 ) über die Achse (14 ) gesehen, gegenüberliegt. - Zughilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsstange (
16 ) zum Verkippen der Zughilfe um die Achse (14 ) mit Hebel- und/oder Taster-Einrichtungen zur Motorsteuerung versehen ist und die Höhe des Griffs entlang der Stangenerstreckung verlagerbar ist. - Zughilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (
18 ) und die Betätigungsstange (16 ) in starrer Verbindung in einem festen stumpfem Winkel von 100–160° winklig zueinander in angeordnet sind. - Zughilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (
18 ) am Ende einer mit der Betätigungsstange (16 ) in deren von den Räder beabstandeten Bereich verbundenen, wenigstens seitlich in einem Winkelbereich von 5–15° beweglichen Traverse (22 ) vorgesehen ist, wobei ein stumpfer Winkel des Ortes der Kupplungseinrichtung (18 ) relativ zur Betätigungsstange (16 ) bezüglich der Achse (14 ), um die eine Verschwenkung der Zughilfe insgesamt möglich ist, durch einen oberhalb des Motors (24 ) angeordneten Anschlag einen Maximalwinkel nicht überschreiten kann, und wobei der stumpfe Winkel in einem Bereich zwischen von 100–160° gewählt ist. - Zughilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (
26 ) ein Elektromotor ist, der zusammen mit einer Batterie mit dem gemeinsamen Schwerpunkt derart unterhalb der Achsen (14 ) der Räder (12 ) angeordnet ist, dass ohne Belastung der Kupplungseinrichtung (18 ) und/oder der Betätigungsstange (16 ) diese vom Boden beabstandet sind, indem die Zughilfe nach Art eines Stehaufmännchens in seiner bevorzugten Betriebsstellung „steht” ohne durch das Gewicht der Kupplungseinrichtung (18 ) und der Betätigungsstange (16 ) umzukippen. - Zughilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (
22 ) als Zugstange zwischen Kupplungseinrichtung (18 ) und dem distalen Endbereich der Betätigungsstange (16 ) vorgesehen ist, und lose auf einem durch eine Hartkunststoffleiste (20 ) seitliches Vergleiten ermöglichenden Anschlagkante (24 ) oben auf dem Motorgehäuse aufliegt. - Zughilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (
22 ) in einem Horizontalwinkel zur Betätigungsstange (16 ) beweglich ist, der annäherend dem Radabstands an den Hinterkanten der Räder (12 ) entspricht, während die Betätigungsstange (16 ) fest bezüglich der Achsausrichtung mit der Zughilfe verbunden ist. - Zughilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit seitlichen Anschlägen versehene Auflagemulde auf dem Motorgehäuse realisiert ist.
- Zughilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Kupplungseinrichtung eine Querstange (
30 ) mit an den Endbereichen vorgesehenen Auflageabschnitten vorgesehen ist. - Zughilfe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Aufnahmemulden (
32 ) für die Rümpfe eines Katamarans an der Querstange (30 ) angesetzt sind, die sich U-Förmig im Querschnitt nach oben öffnen und die voneinander entsprechend der Breite eines Katamarans beabstandet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010005696 DE102010005696A1 (de) | 2010-01-25 | 2010-01-25 | Zughilfe für verschleppbare Einrichtungen |
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---|---|---|---|
DE201010005696 DE102010005696A1 (de) | 2010-01-25 | 2010-01-25 | Zughilfe für verschleppbare Einrichtungen |
Publications (1)
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---|---|
DE102010005696A1 true DE102010005696A1 (de) | 2011-07-28 |
Family
ID=44315514
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE201010005696 Withdrawn DE102010005696A1 (de) | 2010-01-25 | 2010-01-25 | Zughilfe für verschleppbare Einrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102010005696A1 (de) |
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