DE102010004536A1 - Dichtscheibe für Behältnisse für pharmazeutische Zwecke mit Schleusenfunktion und verbesserter Haltekraft in 2-Komponenten-Technik (2K) - Google Patents
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Abstract
2K-Dichtscheibe für Behältnisse für pharmazeutische Zwecke mit Schleusenfunktion und verbesserter Haltekraft. Der verwindungssteife Kern verhindert ein Kippen/Schiefstellen der Scheibe in der Kappe beim Einstechen des Dorns. Einer Leckage am Kappenmantel wird vorgebeugt. Der Geringe Materialeinsatz von elastischem Material mindert den „Schwund„ und die Dichtscheibe respektive die Einzelsceiben (twinPort) sitzen bündig/schließend im kappenmantel bzw. in den Töpfen wie der Koilben in derr Spritze. Die besondere Geometrie des verspritzten Elastischen Materials vereint die Funktion eines O-Ring und einer nicht belüfteten Kammer die bei Zugbelastung Unterdruck aufbaut. Die Rückstellkraft und radiale Schließkraft verbessert deutlich die Dichtigkeit und Haltekraft. Die ausgereifte Geometrie der Lippen der Schleuse garantieren Partikelfreiheit bei der Injektion und sorgen für erweiterte Dichtigkeit bei liegendem Dorn und nach dessen Entfernung
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine 2-K Dichtscheibe für Verschlüsse von Behältnisssen zur Aufnahme medizinischer Flüssigkeiten. Die am Markt üblichen Gummi-Scheiben für zum Beispiel Bottle-pack-Kappen (BPC, Eurokappe) und Twin Port Cap zeichnen sich dadurch aus, dass die Scheiben nach Injektion derselben keine genügende Haltefestigkeit aufweisen und die Wiederabdichtung nicht gewährleistet ist. Insbesondere können bei der Erstinjektion – je nach Ausführung der Scheibe Partikel entstehen und der Durchstichkanal derart inhomogen werden, dass eine Dichtheit nicht zu erwarten ist. Die gängigen Scheiben für Bottle-Pack-Kappen richten sich in Ihrer Kontur bevorzugt nach den baulichen Vorgaben der Kappen und verfügen überwiegend über einfache napfförmige Vertiefungen. Die napfförmigen Vertiefungen sind einseitig oder zweiseitig eingefügt. Die napfförmigen Vertiefungen stellen nach Vorstellung des Herstellers die Eintrittspforten für den Injektionskanal dar. Dies wird leider vom Anwender häufig nicht respektiert. Alternativ werden Dichtmittel direkt in die Kappen gespritzt. Die dabei eingesetzten Temperaturen verbieten die Verwendung von Abrisslaschen und eine Versiegelung mit Alufolie ist zwingend.
- Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dichtscheibe der eingangs angegebenen Art mit verbesserten Eigenschaften zu schaffen und damit die oben beschriebenen Nachteile zu eliminieren.
- Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Anspruch 1.
- Die Grundidee des erfindungsgemäßen 2K-Dichtscheibe besteht darin, daß eine stabile und verwindungssteife Trägerplatte (
1 ) – z. B. aus PP – mit einem elastischen Material (2 ) überspritzt wird. Die Form der Trägerplatte ist auf Grund seiner zu erfüllenden Funktion vorgegeben. Radial um die Bohrungen (4 ) in der Trägerplatte (1 ) ist ein Wall (3 ) angebracht, der die Funktion eines Widerlagers übernimmt. Bevorzugt ist der Wall nicht geschlossen, sondern ist unterteilt. Die Abstände und Anzahl der Unterbrechung dienen der Steuerung der Presskraft. Der überspritzte Wall (Widerlager) funktioniert als Pressring. Pressringe sind Dichtelemente, welche für die Abdichtung von drückendem und nichtdrückendem Wasser verwendet werden. Die Bohrungen (4 ) weisen einen Radius auf, der größer als die Radien der gängigen Infusionsdorne ist. Das Widerlager verhindert das unkontrollierte Ausweichen des Dichtmmaterials beim Einstechen des Dorns. Dadurch wird die Pressung des elastischen Materials auf den Infusionsdorn – sowohl in axialer als auch in radialer Richtung – verbessert und die Haltekraft sowie die Dichtheit und die Wiederverschließbarkeit erhöht. - Eine weitere Basisidee der erfindungsgemäßen 2K-Dichtscheibe (
1 ) besteht darin die üblichen napfförmigen Vertiefung (5 und6 ) eine definierte Kontur erhält. Die Dichtkontur kann 1-etagig oder 2-etagig angelegt sein. Die Engstelle des Dichtungsdurchmessers (7 ) übernimmt die Funktion eines O-Ring - O-Ringe sind ringförmige Dichtungselemente, die aufgrund seiner Form als doppeltes Dichtelement funktioniert. Durch die Pressung des Ringwulstes auf den Infusionsdorn – sowohl in axialer als auch in radialer Richtung kommt die Anfangsdichtheit zustande. Es hat sich in Versuchen überraschend gezeigt, dass die Aufweitung zur Dichtscheibenmitte als Unterdruckkammer (
8 ) wirkt. Die Funktion O-Ring und Rückstellkraft durch Unterdruck und Zugkraft des elastischen Materials verhindert zuverlässig ein unbeabsichtiges Lösen von Infusionsbesteck und Behältnis. - Bei Zugbeanspruchung wird der Spike festgehalten und die Entnahmestelle sicher abgedichtet. Das System erhöht die Dichtigkeit nach Punktion und Entfernung der Kanüle.
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- Bezugszeichenliste
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- 1
- verwindungssteife Trägerplatte
- 2
- elastischer Dichtteil
- 3
- Wall, Widerlager, geteilt
- 4
- Bohrung
- 5
- konfigurierte Vertiefung – Einstichseite
- 6
- konfigurierte Vertiefung – Flaschenseite
- 7
- Engstelle
Claims (10)
- 2K-Dichtscheibe für Behältnisse für pharmazeutische Zwecke mit Schleusenfunktion und verbesserter Haltekraft mittels integriertem Widerlager als Pressring und mit 0-Ring Funktion
- 2K-Dichtscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe einen verwindungssteifen/stabilen/harten Kern aufweist, der mit dem flexiblen Dichtmaterial mit definierter Kontur überspritzt ist.
- 2K-Dichtscheibe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe eine spezifische Kontur mit wechselnder Engstelle und Aufweitung und damit eine verbesserter Haltekraft durch Unterdruck aufweist
- 2K-Dichtscheibe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Wechsel Engstelle zu Aufweitung wiederholt (2-etagig)
- 2K-Dichtscheibe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stichkanal in druckabhängiger Geometrie komplett perforiert ist
- 2K-Dichtscheibe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stichkanal in druckabhängiger Geometrie nicht komplett perforiert ist und aus hygienischen Gründen auf der Einstichseite eine dünne Membran verbleibt
- 2K-Dichtscheibe nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach bekannten Techniken verpresst, verschweißt, verklebt oder in 2-K-Spritzgießverfahren übereinander gespritzt werden kann.
- 2K-Dichtscheibe nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich diese innovative Geometrie mit den gängigen Elastomeren wie z. B. Silikon, Latex, synthetischer Kautschuk, TPE's und andere realisieren lässt.
- 2K-Dichtscheibe nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich für Glasflasche, Kunststoffflasche und Schlauchbeutel eignet
- 2K-Dichtscheibe nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe sowohl für Standardkappen als auch für Twinport-Kappen geeignet ist
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Publications (1)
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ID=44313838
Family Applications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014003501B3 (de) * | 2014-03-14 | 2015-04-30 | Klaus-Dieter Beller | Verschlusskappe für Behältnisse, Herstellverfahren und Spritzgusswerkzeug |
DE102016003253A1 (de) | 2016-03-16 | 2017-09-21 | Braunform Gmbh | Modulierbare und adaptierbare Verschlusskappe für Behältnisse. |
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2010
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014003501B3 (de) * | 2014-03-14 | 2015-04-30 | Klaus-Dieter Beller | Verschlusskappe für Behältnisse, Herstellverfahren und Spritzgusswerkzeug |
WO2015135631A1 (de) | 2014-03-14 | 2015-09-17 | Klaus-Dieter Beller | Verschlusskappe für behältnisse, herstellverfahren und spritzgusswerkzeug |
DE102016003253A1 (de) | 2016-03-16 | 2017-09-21 | Braunform Gmbh | Modulierbare und adaptierbare Verschlusskappe für Behältnisse. |
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