DE102010002641A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug mit einem Kabelbaum, der einen Hauptstrang und eine Vielzahl von Seitenabgriffen umfasst, mit zumindest einem ersten Anschlusselement in der linken Fahrzeughälfte und zumindest einem zweiten Anschlusselement in der rechten Fahrzeughälfte, die jeweils mit einem Seitenabgriff verbindbar sind, bei dem der Hauptstrang zumindest zwischen den Vordersitzen des Kraftfahrzeuges in der Kraftfahrzeugmitte verlegt ist, und bei dem zwei im Wesentlichen gegenüberliegende, von dem in der Kraftfahrzeugmitte verlegten Abschnitt des Hauptstrangs abzweigende Seitenabgriffe derart ausgeführt sind, dass sie je nach Fahrzeugvariante jeweils zur alternativen Verbindung mit dem ersten und dem zweiten Anschlusselement verschwenkbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit Kabelbaum.
- Bekannte Kraftfahrzeuge verfügen über entlang einer oder beider Fahrzeugseiten verlegte Kabelbäume. Daher müssen bei bekannten Fahrzeugen für Links-Lenker-Fahrzeugvarianten Links-Lenker-Kabelbaumvarianten und für Rechts-Lenker-Fahrzeugvarianten Rechts-Lenker-Kabelbaumvarianten vorgesehen sein. Dies ist mit einem erhöhten Herstellungs-, Logistik- und Bereitstellungsaufwand verbunden.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, ein Kraftfahrzeug anzugeben, das als Links-Lenker-Variante und als Rechts-Lenker-Variante mit einem zumindest geometrisch im Wesentlichen identischen Kabelbaum ausgestattet werden kann. Geometrisch identisch bedeutet beispielsweise, dass Längen der gewickelten Leitungsbündel und/oder Abstände zwischen Seitenabgriffen im Wesentlichen identisch sind.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
- Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, einen Kabelbaum hinsichtlich der Fahrzeug-Querachse zumindest abschnittsweise in der Fahrzeugmitte zu verlegen und dadurch für Links-Lenker und Rechts-Lenker die Verwendung eines einheitlichen Kabelbaums zu ermöglichen.
- Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug weist einen Kabelbaum auf, der einen Hauptstrang und eine Vielzahl von Seitenabgriffen umfasst. Zumindest ein erstes Anschlusselement befindet sich in der linken Fahrzeughälfte und zumindest ein zweites Anschlusselement befindet sich in der rechten Fahrzeughälfte. Die Anschlusselemente sind jeweils mit einem Seitenabgriff verbindbar. Der Hauptstrang ist zumindest zwischen den Vordersitzen des Kraftfahrzeuges in der Kraftfahrzeugmitte verlegt. Zwei im Wesentlichen gegenüberliegende und von dem in der Kraftfahrzeugmitte verlegten Abschnitt des Hauptstrangs abzweigende Seitenabgriffe sind derart ausgeführt, dass sie je nach Fahrzeugvariante (beispielsweise Links-Lenker-Variante oder Rechts-Lenker-Variante) jeweils zur alternativen Verbindung mit dem ersten und dem zweiten Anschlusselement verschwenkbar (verformbar) sind.
- Dadurch wird erreicht, dass der gleiche Kabelbaum in verschiedenen Fahrzeugvarianten (beispielsweise Links-Lenker-Variante oder Rechts-Lenker-Variante) eingesetzt werden kann. Abhängig von der auszustattenden Fahrzeugvariante wird ein Seitenabgriff derart verschwenkt, dass er mit dem ersten Anschlusselement in der linken Fahrzeughälfte (Links-Lenker) oder mit dem zweiten Anschlusselement in der rechten Fahrzeughälfte (Rechts-Lenker) verbunden werden kann.
- Es ist eine Weiterbildung der Erfindung, dass sich das erste und das zweite Anschlusselement hinsichtlich ihrer Funktion entsprechen. Beispielsweise wird bei einem Links-Lenker durch das erste Anschlusselement die Sitzelektronik des Fahrersitzes und durch das zweite Anschlusselement die Sitzelektronik des Beifahrersitzes angesteuert oder ausgelesen.
- Es ist eine andere Weiterbildung der Erfindung, dass der Hauptstrang zumindest zwischen Stirnwand und den Rücksitzen des Kraftfahrzeuges in der Kraftfahrzeugmitte verlegt ist. Dadurch kann die Anzahl der verschwenkbar ausgeführten Seitenabgriffe, die jeweils alternativ die linke und die rechte Fahrzeughälfte versorgen können, vergrößert.
- Es ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform, dass das erste und das zweite Anschlusselement jeweils zum Anschluss einer Sitzelektronik oder zum Anschluss einer Cockpitelektronik verwendet werden. Die Cockpitelektronik kann dabei ein oder mehrere Steuergeräte, Bedienelemente oder Ausgabeelemente umfassen. Die Anordnung der Cockpitelektronik entspricht in der Rechts-Lenker-Variante der bezogen auf eine Fahrzeuglängsachse gespiegelten Anordnung der der Cockpitelektronik in der Links-Lenker-Variante und umgekehrt.
- Im Rahmen der Erfindung liegt auch eine Gruppe von erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugen, bei der ein erstes Kraftfahrzeug eine Links-Lenker-Variante und ein zweites Kraftfahrzeug eine Rechts-Lenker-Variante ist.
- Besonders bevorzugt ist eine Gruppe von Kraftfahrzeugen, bei der ein erstes Kraftfahrzeug eine Links-Lenker-Variante und ein zweites Kraftfahrzeug eine Rechts-Lenker-Variante ist, wobei das erste Anschlusselement bei der Links-Lenker-Variante zum Anschluss eines ersten Seitenabgriffs an eine Fahrersitzelektronik verwendet wird, und bei dem das erste Anschlusselement bei der Rechts-Lenker-Variante zum Anschluss eines dem ersten Seitenabgriff gegenüberliegenden zweiten Seitenabgriffs an eine Beifahrersitzelektronik verwendet wird.
- Alternativ oder ergänzend dazu kann vorgesehen sein, dass das zweite Anschlusselement bei der Links-Lenker-Variante zum Anschluss des zweiten Seitenabgriffs an eine Beifahrersitzelektronik verwendet wird, und bei dem das zweite Anschlusselement bei der Rechts-Lenker-Variante zum Anschluss eines dem zweiten Seitenabgriff gegenüberliegenden ersten Seitenabgriffs an eine Fahrersitzelektronik verwendet wird.
- Vorzugsweise ist eine Gruppe von Kraftfahrzeugen vorgesehen, bei der ein erstes Kraftfahrzeug eine Links-Lenker-Variante und ein zweites Kraftfahrzeug eine Rechts-Lenker-Variante ist, wobei das erste Anschlusselement bei der Links-Lenker-Variante zum Anschluss eines ersten Seitenabgriffs an eine Fahrer-Cockpitelektronik (fahrerseitige Cockpitelektronik) verwendet wird, und bei dem das erste Anschlusselement bei der Rechts-Lenker-Variante zum Anschluss eines dem ersten Seitenabgriff gegenüberliegenden zweiten Seitenabgriffs an eine Beifahrer-Cockpitelektronik (beifahrerseitige Cockpitelektronik) verwendet wird.
- Alternativ oder ergänzend dazu kann vorgesehen sein, dass das zweite Anschlusselement bei der Links-Lenker-Variante zum Anschluss des zweiten Seitenabgriffs an eine Beifahrer-Cockpitelektronik verwendet wird, und bei dem das zweite Anschlusselement bei der Rechts-Lenker-Variante zum Anschluss eines dem zweiten Seitenabgriff gegenüberliegenden ersten Seitenabgriffs an eine Fahrer-Cockpitelektronik verwendet wird.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren näher erläutert:
-
1 und2 zeigen jeweils eine schematische Prinzipdarstellung eines Kraftfahrzeuges. - In
1 ist die Links-Lenker-Variante eines Kraftfahrzeuges LL-FZ dargestellt. Das Fahrzeug LL-FZ umfasst ein Lenkrad LR, einen Fahrersitz FS und einen Beifahrersitz BFS. - Zwischen den beiden Sitzen FS, BFS ist der Hauptstrang HS eines Kabelbaums verlegt.
- Von dem Hauptstrang HS zweigt ein erster Seitenabgriff FSS in die linke Fahrzeughälfte ab (Verschwenkung des Seitenabgriffs FSS nach links), um dort über ein erstes Anschlusselement AE1 mit der Fahrersitzelektronik verbunden zu werden.
- Von dem Hauptstrang HS zweigt gegenüber dem ersten Seitenabgriff FSS ein zweiter Seitenabgriff BFSS in die rechte Fahrzeughälfte ab (Verschwenkung des Seitenabgriffs BFSS nach rechts), um dort über ein zweites Anschlusselement AE2 mit der Beifahrersitzelektronik verbunden zu werden. Das erste Anschlusselement AE1 ist in diesem Fall das Fahrersitzanschlusselement und das zweite Anschlusselement AE2 das Beifahrersitzanschlusselement.
- In
2 ist die Rechts-Lenker-Variante des Kraftfahrzeuges RL-FZ dargestellt. Das Fahrzeug RL-FZ umfasst ebenfalls ein Lenkrad LR, einen Fahrersitz FS und einen Beifahrersitz BFS. - Zwischen den beiden Sitzen FS, BFS ist wieder der Hauptstrang HS eines Kabelbaums verlegt.
- Von dem Hauptstrang HS zweigt der erste Seitenabgriff FSS in die rechte Fahrzeughälfte ab (Verschwenkung des Seitenabgriffs FSS nach rechts), um dort über ein zweites Anschlusselement AE2 mit der Fahrersitzelektronik verbunden zu werden.
- Von dem Hauptstrang HS zweigt gegenüber dem ersten Seitenabgriff FSS ein zweiter Seitenabgriff BFSS in die linke Fahrzeughälfte ab (Verschwenkung des Seitenabgriffs BFSS nach links), um dort über ein erstes Anschlusselement AE1 mit der Beifahrersitzelektronik verbunden zu werden. Das erste Anschlusselement AE1 ist in diesem Fall das Beifahrersitzanschlusselement und das zweite Anschlusselement AE2 das Fahrersitzanschlusselement.
Claims (7)
- Kraftfahrzeug mit einem Kabelbaum, der einen Hauptstrang und eine Vielzahl von Seitenabgriffen umfasst, mit zumindest einem ersten Anschlusselement in der linken Fahrzeughälfte und zumindest einem zweiten Anschlusselement in der rechten Fahrzeughälfte, die jeweils mit einem Seitenabgriff verbindbar sind, bei dem der Hauptstrang zumindest zwischen den Vordersitzen des Kraftfahrzeuges in der Kraftfahrzeugmitte verlegt ist, und bei dem zwei im Wesentlichen gegenüberliegende, von dem in der Kraftfahrzeugmitte verlegten Abschnitt des Hauptstrangs abzweigende Seitenabgriffe derart ausgeführt sind, dass sie je nach Fahrzeugvariante jeweils zur alternativen Verbindung mit dem ersten und dem zweiten Anschlusselement verschwenkbar sind.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, bei dem die Fahrzeugvarianten eine Links-Lenker-Variante und eine Rechts-Lenker-Variante umfassen.
- Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das erste und das zweite Anschlusselement sich hinsichtlich ihrer Funktion entsprechen.
- Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Hauptstrang zumindest zwischen Stirnwand und den Rücksitzen des Kraftfahrzeuges in der Kraftfahrzeugmitte verlegt ist.
- Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das erste und das zweite Anschlusselement jeweils zum Anschluss einer Sitzelektronik oder zum Anschluss einer Cockpitelektronik verwendet werden.
- Gruppe von Kraftfahrzeugen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein erstes Kraftfahrzeug eine Links-Lenker-Variante und ein zweites Kraftfahrzeug eine Rechts-Lenker-Variante ist.
- Gruppe nach Anspruch 6, bei der ein erstes Kraftfahrzeug eine Links-Lenker-Variante und ein zweites Kraftfahrzeug eine Rechts-Lenker-Variante ist, wobei das erste Anschlusselement bei der Links-Lenker-Variante zum Anschluss eines Seitenabgriffs an eine Fahrersitzelektronik verwendet wird, und bei dem das erste Anschlusselement bei der Rechts-Lenker-Variante zum Anschluss eines Seitenabgriffs an eine Beifahrersitzelektronik verwendet wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010002641 DE102010002641A1 (de) | 2010-03-08 | 2010-03-08 | Kraftfahrzeug |
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DE102010002641A1 true DE102010002641A1 (de) | 2011-09-08 |
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ID=44502745
Family Applications (1)
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DE201010002641 Withdrawn DE102010002641A1 (de) | 2010-03-08 | 2010-03-08 | Kraftfahrzeug |
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Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5670845A (en) * | 1992-04-10 | 1997-09-23 | Rolls-Royce Motor Cars Limited | Vehicle electronic control apparatus |
DE69229361T2 (de) * | 1991-03-28 | 1999-12-30 | Yazaki Corp | Elektrische Kabelbaumstruktur für Kraftfahrzeuge |
EP0796767B1 (de) * | 1996-03-19 | 2002-06-19 | Sumitomo Wiring Systems, Ltd. | Kabelbündel für Kraftfahrzeuge |
US20050054222A1 (en) * | 2001-10-24 | 2005-03-10 | Fujikura Ltd. | Junction box and connector |
-
2010
- 2010-03-08 DE DE201010002641 patent/DE102010002641A1/de not_active Withdrawn
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