DE102010000307A1 - Auszugsführung - Google Patents
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Abstract
Eine Auszugsführung (1), insbesondere für Schubkästen, umfasst eine an einem Möbelkorpus festlegbare Führungsschiene (3), eine verfahrbare Laufschiene (2) und vorzugsweise eine Mittelschiene zwischen der Laufschiene (2) und der Führungsschiene (3), wobei die Schienen (2, 3) über Wälzkörper (13) relativ zueinander verfahrbar gelagert sind und an den Schienen (2, 3) mehrere Wälzkörperbahnen ausgebildet sind. Dabei ist die Auszugsbewegung der Laufschiene (2) durch mindestens einen elastischen Endanschlag (10) begrenzt, wobei der mindestens eine elastische Endanschlag (10) auch eine Anschlagsfläche zur Begrenzung einer Einfahrbewegung der Schiene (2) ausbildet.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auszugsführung, insbesondere für Schubkästen, mit einer an einem Möbelkorpus festlegbaren Führungsschiene, einer verfahrbaren Laufschiene und vorzugsweise einer Mittelschiene zwischen der Laufschiene und der Führungsschiene, wobei die Schienen über Wälzkörper relativ zueinander verfahrbar gelagert sind und an den Schienen mehrere Wälzkörperbahnen ausgebildet sind, wobei die Auszugsbewegung der Laufschiene durch mindestens einen elastischen Endanschlag begrenzt ist.
- Aus der
EP 2 050 358 ist eine Auszugsführung bekannt, bei der zur Vermeidung von Anschlagsgeräuschen Anschläge vorgesehen sind, die an einer Mittelschiene und einer Laufschiene montiert sind. Die Anschläge sind dabei jeweils in einem Schlitz einer Schiene eingefügt und aus einem elastischen Material gebildet, so dass sowohl in Auszugsrichtung als auch in Einfahrrichtung ein Anschlagen zweier metallischer Bauteile vermieden wird. Bei dieser Lösung ist allerdings nachteilig, dass die Montage der einzelnen Anschläge aufwendig ist und bei einer Beschädigung eines Anschlages ein Auswechseln schwierig ist. - Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Auszugsführung zu schaffen, die auf einfache Weise eine Dämpfung in einer Auszugs- und einer Einfahrposition bietet und leicht zu montieren ist.
- Diese Aufgabe wird mit einer Auszugsführung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist der mindestens eine elastische Endanschlag an der Auszugsführung sowohl für die Begrenzung des Ausfahrweges als auch des Einfahrweges zuständig und weist entsprechend auch eine Anschlagsfläche zur Begrenzung einer Einfahrbewegung der Schiene auf. Dadurch übernimmt der Endanschlag eine Doppelfunktion und es ist möglich, die Anzahl der notwendigen Bauteile zur Begrenzung der Verfahrwege zu reduzieren. Zusätzlich ermöglicht die Anordnung eines Endanschlages eine exakte Einstellung der Verfahrwege in Auszugsrichtung und in Einzugsrichtung, die unabhängig von einem Möbelteil ausgestaltet sind, was eine exakte Positionierung ermöglicht.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung schlägt in Auszugsrichtung ein Wälzkörperkäfig an dem mindestens einen Endanschlag an. In Einfahrrichtung ist vorzugsweise ein Abschnitt der Laufschiene oder ein mit der Laufschiene verbundenes Bauteil vorgesehen, das an dem mindestens einen Endanschlag anschlägt.
- Vorzugsweise schlägt in Einfahrrichtung eine Frontblendenanbindung an dem mindestens einen Endanschlag an, so dass die Einzugsposition abhängig von der Frontblende bzw. Frontblendenanbindung gewählt werden kann.
- Für eine einfache Montage weist der mindestens eine Endanschlag ein Mittelteil auf, das auf eine Aussparung an einer Schiene aufsteckbar ist, wobei an gegenüberliegenden Seiten des Mittelteils jeweils ein Endteil mit einer Anschlagsfläche ausgebildet ist. Für eine stabile Befestigung des Endanschlages an einer Schiene kann dabei das Mittelteil aus einem härteren Werkstoff bestehen als die elastischen Endteile.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist an dem mindestens einen Endanschlag eine Fläche zum Abstützen einer Schiene der Auszugsführung ausgebildet. Dabei kann der mindestens eine Endabschnitt auf der Mittelschiene oder der Führungsschiene aufgesteckt sein und an der Oberseite eine Fläche zum Abstützen der Laufschiene ausbilden. Die Laufschiene kann dabei in der Einzugs- und/oder der Auszugsposition abgestützt sein. In der Einzugsposition gewährleistet die Abstützung ein exaktes Frontblendenbild und kann zudem zum Verrasten eines Schubkastens eingesetzt werden.
- Um die Laufschiene exakt zu positionieren, kann diese auf einer Fläche des Endanschlages an dem Mittelteil abgestützt sein, der vorzugsweise aus einem härteren Werkstoff besteht. Ferner kann an der Schiene eine Profilierung ausgebildet sein, die auf der Fläche zum Abstützen der Schiene auflegbar ist. Die Profilierung kann als Rippe ausgebildet sein und einen Rastvorsprung aufweisen.
- Damit der Endanschlag auch größere Kräfte aufnehmen kann, ist an dem Mittelteil vorzugsweise ein Steg ausgebildet, der in einen Schlitz an einer Schiene eingesteckt ist. Dadurch werden die Anschlagskräfte über das Mittelteil an die Schiene weitergegeben. Ferner kann der Endanschlag in der montierten Position von einer Schiene umgriffen sein, so dass ein versehentliches Lösen des Endanschlages verhindert wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Auszugsführung; -
2 eine perspektivische Ansicht der Auszugsführung der1 in der Einzugsposition; -
3 eine perspektivische Ansicht der Auszugsführung der1 in der Auszugsposition; -
4 eine perspektivische Detailansicht der Auszugsführung in der Einfahrposition; -
5 eine perspektivische Ansicht der Auszugsführung in der Einfahrposition; -
6 und7 zwei perspektivische Ansichten bei der Montage des Endanschlages; -
8 eine perspektivische Detailansicht der Auszugsführung in der Auszugsposition; -
9 eine perspektivische Detailansicht in der Einzugsposition, und -
10 eine perspektivische Ansicht des Endanschlages. - Eine Auszugsführung
1 umfasst eine verfahrbare Laufschiene2 und eine an einem Möbelkorpus festlegbare Führungsschiene3 . Die Führungsschiene3 ist über einen ersten Halter4 und einen zweiten Halter5 an einer Seitenwand des Möbelkorpus festlegbar. Statt der gezeigten Auszugsführung1 mit einer Laufschiene2 und einer Führungsschiene3 ist es auch möglich, die Auszugsführung1 als Vollauszug mit drei oder mehr Schienen auszubilden. - An der Laufschiene
2 ist endseitig eine Frontblendenanbindung6 montiert, die mehrere hervorstehende Zapfen7 aufweist, an denen eine Frontblende fixiert werden kann. Die Auszugsführung1 kann ferner einen Selbsteinzug8 aufweisen, bei dem ein Mitnehmer9 mit einer Laufschiene2 koppelbar ist. Auch eine Dämpfung der Einzugsbewegung ist möglich. - Damit die Auszugsführung
1 bei einer Einfahr- oder Ausfahrbewegung keine lauten Anschlaggeräusche durch metallische aufeinander auftreffende Bauteile verursacht, ist ein Endanschlag10 vorgesehen. In der Einzugsposition (2 ,4 und5 ) liegt ein Zapfen11 an einem elastischen Endteil16 des Endanschlages10 an. - Der Zapfen
11 ist in die Laufschiene2 eingesteckt und dort über ein Rastmittel25 gegen ein Herausziehen gesichert. - In einer Auszugsposition bildet der Endanschlag
10 ebenfalls eine Anschlagsfläche aus für einen Wälzkörperkäfig12 , in dem Wälzkörper13 angeordnet sind, die zwischen der Laufschiene2 und der Führungsschiene3 abrollen. Wie in den3 und8 gezeigt ist, sind die Wälzkörper13 in entsprechenden Taschen an dem Wälzkörperkäfig12 aufgenommen, wobei der Wälzkörperkäfig12 an ein elastisches Endteil17 des Endanschlages10 in der Auszugsposition anschlägt. - In den
6 und7 ist die Montage des Endanschlages10 gezeigt, der ein Mittelteil15 aus einem härteren Werkstoff, beispielsweise einem Kunststoff, und zwei elastische Endteile16 und17 an gegenüberliegenden Seiten aufweist. An dem Mittelteil15 ist ein Steg ausgebildet, der in eine schlitzförmige Aussparung18 an einem nach oben gerichteten Steg der Führungsschiene3 aufgesteckt wird. An der Laufschiene3 ist ferner ein Haken19 ausgebildet, der mit einer Spitze in eine Öffnung20 an dem Endteil16 eingreift. Auf der gegenüberliegenden Seite ist an dem Endteil17 eine Aufnahme22 ausgebildet, in die ein Endabschnitt der Führungsschiene3 mit den Laufbahnen einfügbar ist. Dabei sind an dem Endteil17 randseitig Vorsprünge21 ausgebildet, die an die Kontur der Laufbahnen angepasst sind und stirnseitig eine Anschlagsfläche26 ausbilden. Durch die Montage des Endanschlags10 kann somit ein Anschlag sowohl in Auszugsrichtung als auch in Einschubrichtung bereitgestellt werden. - Wie in
9 gezeigt ist, bildet der Endanschlag10 in der Einzugsposition auch eine Fläche zum Abstützen der Laufschiene2 aus. Dabei ist in der Laufschiene2 an der Oberseite eine nach unten gerichtete streifenförmige Profilierung14 ausgebildet, die auf dem Mittelteil15 aus dem härteren Werkstoff aufliegt. Ferner ist eine Rastmulde24 an der Profilierung14 ausgebildet, so dass die Laufschiene2 in einer Einzugsposition vorfixiert ist. Durch das Auflegen der Laufschiene2 auf dem Mittelteil15 kann das Blendenbild an dem Möbel exakt eingestellt werden, wobei die Einzugsposition durch den Endanschlag10 vorgegeben ist und unabhängig von dem Möbelkorpus ist. - In der montierten Position ist der Endanschlag
10 von der Laufschiene2 umgriffen, so dass er sich nicht lösen kann, wobei der Endanschlag10 in axialer Richtung der Schiene durch die Aussparung18 fixiert ist. - In
10 ist der Endanschlag10 im Detail dargestellt. An dem Mittelteil15 sind zwei elastische Endteile16 und17 angebracht, die beispielsweise aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff hergestellt sind. An dem Endteil17 ist die Aufnahme22 für die Führungsschiene3 ausgebildet, die am Boden einen Schlitz23 aufweist, in den ein Steg der Führungsschiene3 einfügbar ist. - In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der mindestens eine Endanschlag
10 an der stationären Führungsschiene3 montiert. Es ist natürlich auch möglich, den Endanschlag10 an der verfahrbaren Laufschiene2 zu montieren, um einen ersten Anschlag in der Auszugsposition und einen zweiten Anschlag in der Einzugsposition bereitzustellen. Auch bei Einsatz von drei Schienen kann die Montage des Endanschlages10 an jeder Schiene erfolgen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Auszugsführung
- 2
- Laufschiene
- 3
- Führungsschiene
- 4
- Halter
- 5
- Halter
- 6
- Frontblendenanbindung
- 7
- Zapfen
- 8
- Selbsteinzug
- 9
- Mitnehmer
- 10
- Endanschlag
- 11
- Zapfen
- 12
- Wälzkörperkäfig
- 13
- Wälzkörper
- 14
- Profilierung
- 15
- Mittelteil
- 16
- Endteil
- 17
- Endteil
- 18
- Aussparung
- 19
- Haken
- 20
- Öffnung
- 21
- Vorsprung
- 22
- Aufnahme
- 23
- Schlitz
- 24
- Rastmulde
- 25
- Rastmittel
- 26
- Anschlagsfläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2050358 [0002]
Claims (13)
- Auszugsführung (
1 ), insbesondere für Schubkästen, mit einer an einem Möbelkorpus festlegbaren Führungsschiene (3 ), einer verfahrbaren Laufschiene (2 ) und vorzugsweise einer Mittelschiene zwischen der Laufschiene (2 ) und der Führungsschiene (3 ), wobei die Schienen (2 ,3 ) über Wälzkörper (13 ) relativ zueinander verfahrbar gelagert sind und an den Schienen (2 ,3 ) mehrere Wälzkörperbahnen ausgebildet sind, wobei die Auszugsbewegung der Laufschiene (2 ) durch mindestens einen elastischen Endanschlag (10 ) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine elastische Endanschlag (10 ) auch eine Anschlagsfläche zur Begrenzung einer Einfahrbewegung der Schiene (2 ) ausbildet. - Auszugsführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Auszugsrichtung ein Wälzkörperkäfig (
12 ) an dem mindestens einen Endanschlag (10 ) anschlägt. - Auszugsführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Einfahrrichtung ein Abschnitt der Laufschiene (
2 ) oder ein mit der Laufschiene verbundenes Bauteil (11 ) an dem mindestens einen Endanschlag (10 ) anschlägt. - Auszugsführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Einfahrrichtung eine Frontblendenanbindung (
6 ) an dem Endanschlag (10 ) anschlägt. - Auszugsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Endanschlag (
10 ) ein Mittelteil (15 ) aufweist, das auf eine Aussparung (18 ) an einer Schiene (3 ) aufsteckbar ist, und an gegenüberliegenden Seiten des Mittelteils (15 ) jeweils ein Endteil (16 ,17 ) mit einer Anschlagsfläche (26 ) ausgebildet ist. - Auszugsführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (
15 ) aus einem härteren Werkstoff besteht als die Endteile (16 ,17 ). - Auszugsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem mindestens einen Endanschlag (
10 ) eine Fläche zum Abstützen einer Schiene (2 ) der Auszugsführung (1 ) ausgebildet ist. - Auszugsführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Endanschlag (
10 ) auf der Mittelschiene oder der Führungsschiene (3 ) aufgesteckt ist und an der Oberseite eine Fläche zum Abstützen der Laufschiene (2 ) ausgebildet ist. - Auszugsführung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche zum Abstützen der Laufschiene (
2 ) an dem Mittelteil (15 ) ausgebildet ist. - Auszugsführung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Schiene (
2 ) eine Profilierung (14 ) ausgebildet ist, die auf der Fläche zum Abstützen der Schiene (2 ) auflegbar ist. - Auszugsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Mittelteil (
15 ) des Endanschlages (10 ) ein Steg ausgebildet ist, der in einen Schlitz (18 ) an einer Schiene (3 ) eingesteckt ist. - Auszugsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Endanschlag (
10 ) in der montierten Position von einer Schiene (2 ) umgriffen ist. - Endanschlag für eine Auszugsführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (2)
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