DE102009060130A1 - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Die zweiten und/oder dritten Sitzreihen von Multifunktionsfahrzeugen (MPV), wie beispielsweise Vans oder Großraumlimousinen, sind in der Regel so ausgestaltet, dass der Innenraum variabel auf einen Personen- oder Gütertransport einstellbar ist. Aus der
DE 10 2006 007 139 A1 ist beispielsweise ein Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art bekannt, der aus einer Gebrauchsstellung in eine zusammengeklappte Bodenstellung zur Vergrößerung des Laderaums überführbar ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Alternative zum Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die mittels der Schwingen bewirkte infinitesimale Schwenkbewegung des Sitzkissens relativ zur Basis definiert einen der momentanen Sitzkissenstellung zugeordneten Momentanpol. Mit dem Konzept des Momentanpols ist es möglich, einen Bewegungszustand eines bewegten Körpers, der eine Überlagerung aus Translation und Rotation darstellt, in jedem Augenblick als reine, infinitesimal kleine Drehung um einen Punkt, nämlich den Momentanpol, zu behandeln. Die Gewichtskraft des Insassens wirkt entlang der vertikalen Geraden durch den Massenschwerpunkt des Insassens. Vorliegend wird davon ausgegangen, dass der Massenschwerpunkt mit dem Hüftpunkt des Fahrzeugsitzes zusammenfallt oder zumindest näherungsweise mit diesem übereinstimmt. Die Koppel zwischen Sitzkissen und Lehne wirkt entlang einer Geraden durch ihre Gelenke, welche oberhalb der Lehnenschwenkachse angeordnet ist.
- Indem der Abstand des Momentanpols zur vertikalen Geraden durch den Hüftpunkt kleiner ist als der Abstand des Momentanpols zur Geraden durch die Gelenke der Koppel, kann die Kraft in der Koppel gegenüber der Gewichtskraft des Insassens im Verhältnis reduziert werden, wodurch das Moment auf die Lehne minimiert werden kann. Dies wirkt sich auf die Dimensionierung der Lehnenkompensationsfeder aus, welche das Eigengewicht der Lehne und die Kraft des sich anlehnenden Insassens wenigstens teilweise zu kompensieren hat, wenn der Beschlag entriegelt oder angetrieben wird. Aufgrund des minimierten Momentes auf die Lehne kann die Lehnenkompensationsfeder geringer dimensioniert werden, was Gewicht und Kosten spart. Die gewünschten geometrischen Verhältnisse werden durch eine geeignete Anordnung der Gelenke relativ zueinander erreicht.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine schematisierte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels in einer Gebrauchsstellung, -
2 eine1 entsprechende perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels, -
3 eine schematisierte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels in einer Nichtgebrauchsstellung mit Teilen der Fahrzeugstruktur, und -
4 eine1 entsprechende Ansicht des Ausführungsbeispiels zur Erläuterung der geometrischen Verhältnisse. - Ein Fahrzeugsitz
1 für eine mittlere oder hintere Sitzreihe eines Kraftfahrzeuges, beispielsweise eines Vans, weist ein Sitzkissen3 , eine Lehne4 und eine Basis9 , welche mit der Fahrzeugstruktur S des Kraftfahrzeuges verbunden ist, auf. Die Lehne4 ist mittels Beschlägen10 in ihrer Neigung relativ zum Sitzkissen3 einstellbar. Bei den nachfolgenden Richtungsangaben wird davon ausgegangen, dass der Fahrzeugsitz1 in Vorwärtsfahrtrichtung im Kraftfahrzeug angeordnet ist, wobei sich die Lehne4 in den zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsstellungen des Fahrzeugsitzes1 am hinteren Ende des Sitzkissen3 befindet. - Unter dem Begriff Sitzkissen
3 soll die gesamte Baugruppe, bestehend aus einer Struktur (vorzugsweise aus Metallbauteilen) und einem bezogenen Polster, verstanden werden. Soweit Bauteile am Sitzkissen3 angelenkt sind, ist hierunter eine Anlenkung an der Struktur des Sitzkissens3 zu verstehen. Die Basis9 weist im Ausführungsbeispiel (beidseitig) ein Sitzschienenpaar auf, welches die Möglichkeit einer Längseinstellung des Fahrzeugsitzes1 eröffnet, kann aber alternativ als ein einziges, fest mit der Fahrzeugstruktur verbundenes Bauteil ausgebildet oder die Fahrzeugstruktur selber sein. Die verschiedenen Varianten der Basis9 können auch zu einem Baukastensystem zusammengefasst sein. - Die Beschläge
10 sind vorzugsweise als Rastbeschläge ausgebildet, deren innerer Aufbau beispielsweise in derWO 00/44582 A1 US 6,799,806 A beschrieben ist. Alternativ sind die Beschläge10 als Getriebebeschläge mit gleicherer äußerer Gestalt ausgebildet, aber mit einem inneren Aufbau, wie er beispielsweise in derDE 44 36 101 A1 beschrieben ist, die ein selbsthemmendes Exzenterumlaufgetriebe offenbart. Der innere Aufbau der Beschläge10 kann jedoch auch von diesen beiden bekannten Beschlägen abweichen. - Im folgenden wird der Einfachheit halber nur die linke Fahrzeugsitzseite des im wesentlichen symmetrischen Fahrzeugsitzes
1 beschrieben, und zwar zunächst in der Gebrauchsstellung. - An der Basis
9 ist (beidseitig) eine erste Schwinge13 mittels eines ersten Gelenks A angelenkt. Die erste Schwinge13 ist mittels eines zweiten Gelenks B am Sitzkissen3 angelenkt. In Fahrtrichtung hinter der ersten Schwinge13 ist an der Basis9 (beidseitig) eine zweite Schwinge14 mittels eines dritten Gelenks C angelenkt. Die zweite Schwinge14 ist mittels eines vierten Gelenks D am Sitzkissen3 angelenkt. Der Winkel zwischen der Horizontalen und der ersten Schwinge13 (d. h. der Geraden gAB durch die Gelenke A und B), in4 gegen den Uhrzeigersinn gemessen, ist als erster Winkel α bezeichnet. Der Winkel zwischen der Horizontalen und der zweiten Schwinge14 (d. h. der Geraden gCD durch die Gelenke C und D), in4 gegen den Uhrzeigersinn gemessen, ist als zweiter Winkel β bezeichnet. Die Gelenke A, B, C, D, welche vorzugsweise einfache Drehgelenke sind, und die dazwischen angeordneten Getriebeglieder, nämlich die Abschnitte der Basis9 und des Sitzkissens3 sowie die Schwingen13 und14 , definieren eine Viergelenkskinematik, welche das Sitzkissen3 trägt und dessen Bewegung definiert. Diese Viergelenkskinematik ist nachfolgend als Viergelenk A, B, C, D bezeichnet. - An der Basis
9 ist ferner in Fahrtrichtung (beidseitig) hinter den beiden Schwingen13 und14 ein hinterer Fuß21 angeordnet, welcher vorliegend an der Basis9 befestigt ist, aber auch – insbesondere mittels eines Drehfallenschlosses – lösbar mit der Basis9 verbunden sein kann. Am hinteren Fuß21 ist ein erstes Beschlagteil des Beschlages10 befestigt, während ein relativ zum ersten Beschlagteil um eine Lehnenschwenkachse L verdrehbares zweites Beschlagteil des Beschlages10 an der Lehne4 befestigt ist. Im Falle eines Getriebebeschlags soll die Lehnenschwenkachse L der Momentanpol der Relativbewegung der beiden Beschlagteile sein. - Eine Koppel
45 ist mit einem fünften Gelenk E am Sitzkissen3 und mit einem sechsten Gelenk F an der Lehne4 angelenkt. In den Gebrauchsstellungen ist das sechste Gelenk F oberhalb der Lehnenschwenkachse L angeordnet. Auch diese beiden Gelenke E und F sind vorzugsweise einfache Drehgelenke. Die Koppel45 ist stumpfwinklig abgewinkelt, wodurch zwei Arme definiert werden, von denen einer entlang des Sitzkissens3 und einer entlang von hinterem Fuß21 und Lehne4 verläuft, so dass die Koppel45 nicht in den Polsterbereich ragt. Die Koppel45 steuert die Bewegung des Viergelenks A, B, C, D, also die Bewegung des Sitzkissens3 . Der Beschlag10 , welcher ein siebtes Gelenk darstellt, sperrt das Viergelenk A, B, C, D, indem er die Lehne4 sperrt, welche dann die Koppel45 festhält, die wiederum das Sitzkissen3 festhält. - Zur Einstellung der Neigung der Lehne
4 , d. h. der Überführung des Fahrzeugsitzes1 in eine andere Gebrauchsstellung, wird (beidseitig) der Beschlag10 entriegelt (oder im Falle eines Getriebebeschlags angetrieben), wodurch die Lehne4 in die gewünschte Endstellung schwenkbar ist, in welcher der Beschlag10 wieder die Lehne4 sperrt. Aufgrund der Schwenkbewegung der Lehne4 ändert die Koppel45 ihre Position, wodurch wiederum sich das Sitzkissen3 verschiebt und das Viergelenk A, B, C, D etwas schwenkt. - Zum Überführen des Fahrzeugsitzes
1 in eine Bodenstellung als eine ausgezeichnete Nichtgebrauchsstellung wird in gleicher Weise (beidseitig) der Beschlag10 entriegelt (oder angetrieben). Die Lehne4 schwenkt nun soweit nach vorne wie möglich, um in der Bodenstellung möglichst flach ausgerichtet zu sein. Im Ausführungsbeispiel ist die Lehne4 in der Bodenstellung in einem Winkel von vorliegend 6,5° zur Horizontalen geneigt, so dass der Ladeboden leicht zur vorderen Sitzreihe hin ansteigt. Es sind aber auch andere Winkel möglich, beispielsweise 0°. Mit der Schwenkbewegung der Lehne4 drückt diese mittels der Koppel45 das Sitzkissen3 nach vorne, welches dann von den Schwingen13 und14 tief abgesenkt wird, damit sich die Lehne4 mit ihrem Polster auf das Polster des Sitzkissens3 legen kann. In der Bodenstellung, wenn die Lehne4 ihre flache Endstellung erreicht hat und das Sitzkissen3 abgesenkt ist, sperrt der Beschlag10 vorzugsweise wieder die Lehne4 und dadurch auch das Sitzkissen3 . - Die Rückkehr in die zuvor eingenommene Gebrauchsstellung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der beschriebenen Schritte.
- Eine der Gebrauchsstellungen weist erfindungsgemäß besondere Momentenverhältnisse auf. Vorliegend handelt es sie um die sogenannte Designstellung, in welcher die Lehne
4 um 23° gegenüber der Vertikalen nach hinten geneigt ist. Die Gewichtskraft G des Insassens wirkt entlang einer vertikalen Geraden gH (durch den Massenschwerpunkt). Da der Massenschwerpunkt des Insassens wenigstens näherungsweise mit dem Hüftpunkt H des Fahrzeugsitzes1 zusammenfällt, verläuft die Gerade gH (wenigstens näherungsweise) durch den Hüftpunkt H des Fahrzeugsitzes1 . Das Viergelenk A, B, C, D bewirkt eine Schwenkbewegung des Sitzkissens3 um einen Momentanpol P. Der Momentanpol P ergibt sich als Schnittpunkt der Geraden gAB durch die Gelenke A und B mit der Geraden gCD durch die Gelenke C und D. Durch die Gelenke E und F verläuft die Gerade gEF. Parallel zur Geraden gEF ist die Gerade gL angeordnet, welche durch die Lehnenschwenkachse L verläuft. Der Abstand des Momentanpols P zur Geraden gH durch den Hüftpunkt H ist mit a bezeichnet, der Abstand des Momentanpols P zur Geraden gEF mit b, und der Abstand der Geraden gL zur Geraden gEF (also der Abstand der Lehnenschwenkachse L zur Geraden gEF) mit c. - Am Momentanpol P herrscht ein Momentengleichgewicht, bei dem sich das Produkt aus der Gewichtskraft G des Insassens mit dem Abstand a des Momentanpols P zur Gerade gH und das Produkt aus der Kraft K in der Koppel
45 , welche entlang der Geraden gEF wirkt, mit dem Abstand b des Momentanpols P zur Gerade gEF gegenseitig aufheben.G·a = K·b - Auf die Lehne
4 wirkt am Beschlag10 , genauer gesagt an der durch den Beschlag10 definierten Lehnenschwenkachse, ein Moment M, welches sich als Produkt der Kraft in der Koppel45 mit dem Abstand c zwischen der Lehnenschwenkachse L und der Geraden gEF berechnet.M = K·c - Unter Verwendung des Momentengleichgewichts am Momentanpols ergibt sich, dass das Moment M auf die Lehne
4 proportional zum Abstand a und umgekehrt proportional zum Abstand b ist.M = G·c·a/b - Das Moment M auf die Lehne
4 kann daher durch einen kleinen Abstand a und einen großen Anstand b minimiert werden, d. h. a ist kleiner als b (a < b), beispielsweise zwei- bis fünfmal kleiner, vorzugsweise sehr viel kleiner als b (a « b), bespielsweise mehr als zehnmal kleiner. Alternativ oder kummulativ ist der Abstand c kleiner, vorzugsweise sehr viel kleiner, als der Abstand b. - Diese Bedingungen werden durch geeignete Positionen der Gelenke A, B, C, D, E und F und des Beschlags
10 in der Designstellung erreicht. Definiert werden so beispielsweise die Winkel α und β der Schwingen13 und14 in der Designstellung und in welchem Abstand die Koppel45 oberhalb der Lehnenschwenkachse L angelenkt ist. So liegt der Momentanpol P oberhalb der Lehnenschwenkachse L, wenn der erste Winkel α kleiner ist als der zweite Winkel β. Der Abstand zwischen dem ersten Gelenk A und dem dritten Gelenk C ist vorzugsweise kleiner als der Abstand zwischen dem dritten Gelenk C und der vertikalen Geraden gH durch den Hüftpunkt H. Der Abstand zwischen dem zweiten Gelenk B und dem vierten Gelenk D ist vorzugsweise kleiner als der Abstand zwischen dem vierten Gelenk D und dem fünften Gelenk E. - Günstig für die Minimierung des Moments M auf die Lehne
4 ist es, wenn der Momentanpol P auf der Geraden gH liegt, also a = 0 ist, und/oder wenn die Geraden gEF die Lehnenschwenkachse L schneidet, also c = 0 ist. - Wenn die Schwingen
13 und14 steiler ausgerichtet sind, also die Winkel α und β größer sind, kann der Momentanpol P auch vor der Geraden gH liegen. Aus Druckkräften in der Koppel45 werden Zugkräfte und umgekehrt. Die Gewichtskraft G des Insassens kann so das durch das Eigengewicht der Lehne4 entstehende Moment wenigstens teilweise kompensieren. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzkissen
- 4
- Lehne
- 9
- Basis
- 10
- Beschlag
- 13
- erste Schwinge
- 14
- zweite Schwinge
- 21
- hinterer Fuß
- 45
- Koppel
- α
- erster Winkel
- β
- zweiter Winkel
- A
- erstes Gelenk
- B
- zweites Gelenk
- C
- drittes Gelenk
- D
- viertes Gelenk
- E
- fünftes Gelenk
- F
- sechstes Gelenk
- G
- Gewichtskraft des Insassens
- H
- Hüftpunkt
- K
- Kraft in der Koppel
45 - L
- Lehnenschwenkachse
- M
- Moment auf Lehne
4 - P
- Momentanpol
- S
- Fahrzeugstruktur
- a
- Abstand des Momentanpols P zur Geraden gH
- b
- Abstand des Momentanpols P zur Geraden gEF
- c
- Abstand der Lehnenschwenkachse L zur Geraden gEF
- gAB
- Gerade durch erstes Gelenk A und zweites Gelenk B
- gCD
- Gerade durch drittes Gelenk C und viertes Gelenk D
- gEF
- Gerade durch fünftes Gelenk E und sechstes Gelenk F
- gL
- Gerade durch Lehnenschwenkachse L parallel zu gEF
- gH
- vertikale Gerade durch Hüftpunkt H
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006007139 A1 [0002]
- WO 00/44582 A1 [0013]
- US 6799806 A [0013]
- DE 4436101 A1 [0013]
Claims (10)
- Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit a) einer Basis (
9 ), b) einem Sitzkissen (3 ), c) wenigstens einer ersten Schwinge (13 ), welche mittels eines ersten Gelenks (A) an der Basis (9 ) und mittels eines zweiten Gelenks (B) am Sitzkissen (3 ) angelenkt ist, d) wenigstens einer zweite Schwinge (14 ), welche mittels eines dritten Gelenks (C) an der Basis (9 ) und mittels eines vierten Gelenks (D) am Sitzkissen (3 ) angelenkt ist, wobei das erste Gelenk (A), das zweite Gelenk (B), das dritte Gelenk (C) und das vierte Gelenk (D) ein Viergelenk zur Bewegung des Sitzkissens (3 ) bilden, e) einer Lehne (4 ), welche mittels wenigstens eines Beschlags (10 ) um eine Lehnenschwenkachse (L) schwenkbar an der Basis (9 ) oder einem mit der Basis (9 ) verbundenen oder verbindbaren hinteren Fuß (21 ) angelenkt ist, und f) einer Koppel (45 ), welche einerseits ein fünftes Gelenk (E) aufweist und andererseits mittels eines sechsten Gelenks (F) an der Lehne (4 ) angelenkt ist, wobei das sechste Gelenk (F) in wenigstens einer Gebrauchsstellung oberhalb der Lehnenschwenkachse (L) angeordnet, dadurch gekennzeichnet, dass g) das Viergelenk (A, B, C, D) das Sitzkissens (3 ) um einen Momentanpol (P) schwenkt, welcher in einem Abstand (a) von einer vertikalen Geraden (gH) durch den Hüftpunkt (H) des Fahrzeugsitzes (1 ) und in der wenigstens einen Gebrauchsstellung insbesondere oberhalb der Lehnenschwenkachse (L) angeordnet ist, h) das fünfte Gelenk (E), mittels dessen die Koppel (45 ) am Sitzkissen (3 ) angelenkt ist, und das sechste Gelenk (F) eine Gerade (gEF) definieren, zu welcher der Momentanpol (P) in einem Abstand (b) und die Lehnenschwenkachse (L) in einem Abstand (c) angeordnet ist, und i) der Abstand (a) des Momentanpols (P) von der vertikalen Geraden (gH) durch den Hüftpunkt (H) in der wenigstens einen Gebrauchsstellung kleiner ist als der Abstand (b) des Momentanpols (P) von der Geraden (gEF) durch das fünfte Gelenk (E) und sechste Gelenk (F). - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) des Momentanpols (P) von der vertikalen Geraden (gH) durch den Hüftpunkt (H) in der wenigstens einen Gebrauchsstellung sehr viel kleiner ist als der Abstand (b) des Momentanpols (P) von der Geraden (gEF) durch das fünfte Gelenk (E) und sechste Gelenk (F).
- Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (c) der Lehnenschwenkachse (L) von der Geraden (gEF) durch das fünfte Gelenk (E) und sechste Gelenk (F) in der wenigstens einen Gebrauchsstellung kleiner, insbesondere sehr viel kleiner, ist als der Abstand (b) des Momentanpols (P) von der Geraden (gEF) durch das fünfte Gelenk (E) und sechste Gelenk (F).
- Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der wenigstens einen Gebrauchsstellung ein erster Winkel (α) zwischen der Horizontalen und der ersten Schwinge (
13 ) kleiner ist als ein zweiter Winkel (β) zwischen der Horizontalen und der zweiten Schwinge (14 ). - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem ersten Gelenk (A) und dem dritten Gelenk (C) kleiner ist als der Abstand zwischen dem dritten Gelenk (C) und der vertikalen Geraden (gH) durch den Hüftpunkt (H).
- Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem zweiten Gelenk (B) und dem vierten Gelenk (D) kleiner ist als der Abstand zwischen dem vierten Gelenk (D) und dem fünften Gelenk (B).
- Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtskraft (G) eines Insassens im Hüftpunkt (H) ein Moment (M) auf die Lehne (
4 ) ausübt mit M = G·c·a/b. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lehne (
4 ) mittels des Beschlags (10 ) relativ zum hinteren Fuß (21 ) neigungseinstellbar ist, wodurch mehrere Gebrauchsstellungen definiert sind. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugsitz (
1 ) in eine Nichtgebrauchsstellung, insbesondere eine Bodenstellung, überführbar ist, indem die Lehne (4 ) auf das sich absenkende Sitzkissen (3 ) schwenkt. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Fahrzeugsitzseiten jeweils genau eine erste Schwinge (
13 ), genau eine zweite Schwinge (14 ), genau ein Beschlag (10 ) und genau eine Koppel (45 ) vorgesehen sind.
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DE102009060130B4 (de) | 2015-05-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R016 | Response to examination communication | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Effective date: 20140710 Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Effective date: 20140710 Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Effective date: 20140710 |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTANWAELTE LIEDTKE & PARTNER, DE Effective date: 20140710 |
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R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ADIENT US LLC, PLYMOUTH, US Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTANWAELTE LIEDTKE & PARTNER, DE |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ADIENT US LLC, PLYMOUTH, US Free format text: FORMER OWNER: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LUXEMBOURG, LU Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LUXEMBOURG, LU |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTANWAELTE LIEDTKE & PARTNER, DE |
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R081 | Change of applicant/patentee |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |