DE102009059250A1 - Therapiegerät - Google Patents

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DE102009059250A1
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training
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Withdrawn
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DE200910059250
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English (en)
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Manfred Hartard
Klaus Dieter Reichel
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Hartard Manfred 80809
Reichel Klaus Dieter 80634
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Hartard Manfred 80809
Reichel Klaus Dieter 80634
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H1/00Apparatus for passive exercising; Vibrating apparatus; Chiropractic devices, e.g. body impacting devices, external devices for briefly extending or aligning unbroken bones
    • A61H1/001Apparatus for applying movements to the whole body

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Abstract

Eine erfindungsgemäße Trainings- und Therapievorrichtung (1) umfasst eine Liegefläche (10). Die Liegefläche (10) umfasst eine Bewegungsvorrichtung, deren Oberfläche relativ zur Liegefläche (10) bewegbar gelagert ist. Ein Patient der auf der Liegefläche (10) liegt, ist den verschiedenen Bewegungen der Bewegungsvorrichtung ausgesetzt, wodurch Streck-, Beuge- und Vibrationsbewegungen auf einzelne Körperteile des Patienten durch die Bewegungsvorrichtung übertragen werden. Dadurch wird eine Durchblutung der Muskulatur gefördert und gestärkt und Nerven stimuliert.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft eine Trainings- und Therapievorrichtung. Die Trainings- und Therapievorrichtung umfasst dabei eine Liegefläche zur Aufnahme eines Patienten bzw. einer trainierenden Person. Auf der Liegefläche kann die Person im Wesentlichen auf dem Bauch, auf der Seite oder auf dem Rücken liegend, oder sitzend trainieren.
  • STAND DER TECHNIK
  • Trainings- und Therapiegeräte zum Behandeln von Muskulaturproblemen und zur Stärkung der Muskulatur sind allgemein bekannt. Immer häufiger werden solche Geräte auch zur Förderung der Durchblutung eingesetzt. Ein weiterer Effekt des Trainierens bzw. Therapierens von Körperteilen besteht darin, dass Nerven, Nervenbahnen und ganze Nervenstränge stimuliert werden, so dass bereits geschwächte Nervenbahnen wieder zur Übertragung von Informationen bzw. Reizen angeregt werden.
  • Ein oft verwendetes und universelles Übungshilfsmittel als Trainings- und Therapievorrichtung ist ein Gymnastikball, der oftmals als Hilfsmittel zu gymnastischen Übungen verwendet wird. Ein Gymnastikball weist einen großen Durchmesser auf und besteht aus einer hochelastischen Hülle. Mit dem Gymnastikball können verschiedene Übungen zur Stärkung und Stabilisierung des Rückens durchgeführt werden. Je nach Übungsart kann zudem auch die Bauch-, Nacken-, Arm- und Beinmuskulatur, beispielsweise durch Auflegen des Brustkorbs auf den Gymnastikball, trainiert werden.
  • Weitere Trainings- und Therapiegeräte sind sogenannte Hometrainer. Damit können in einem geschlossenen Raum Bewegungen wie das Fahrradfahren, Rudern oder Treppensteigen geübt werden. Diese Hometrainer sind in der Regel als aktive Geräte ausgebildet, d. h. der Benutzer treibt die Trainings- und Therapievorrichtung durch Muskelkraft an. Es ist jedoch auch möglich, Hilfsmotoren zur Unterstützung der Bewegung einzusetzen, so dass die Motoren den Trainierenden oder Patienten bei der Bewegung lediglich unterstützen oder auf bestimmte Körperteile, wie die Beine, eine rotierende oszillierende Bewegung ausüben. So stellt beispielsweise die DE 41 13 135 A1 ein Therapiegerät zum passiven Bewegen der Beine eines bettlägerigen Patienten bereit. Das Therapiegerät umfasst elektrisch betriebene Pedale, an denen die Beine des Patienten befestigt werden. Durch die Bewegung der Pedale werden die Beine bewegt, wodurch unter anderem die Durchblutung gefördert und der Bewegungsapparat der Beine mobil gehalten wird.
  • Alternativ zu den Trainings- und Therapiegeräten können aktive Übungen vorgenommen werden, beispielsweise Übungen mit einem kleinen Ball, das Anheben der Beine oder das Durchführen von Übungen während des Liegens auf einer Liege. Hierbei können die verschiedenen Übungen durch einen Therapeuten unterstützt werden.
  • Die oben genannten Geräte weisen alle den Nachteil auf, dass sie nur einseitig zum Trainieren von bestimmten Körperteilen bzw. Muskeln eingesetzt werden können, da zur Bedienung der Gerätschaften und Übungsmöglichkeiten meist schwierig und nur eine eingeschränkte Anwendung möglich ist, d. h., dass sie nicht universell einsetzbar sind. So sind zum Trainieren und Therapieren des Körpers mehrere und verschiedene Gerätschaften nötig. Insbesondere die aktiven Trainings- und Therapiemethoden sind in Abhängigkeit vom jeweiligen Krankheitsbild nur bedingt einzusetzen. Weiterhin kann sich das Trainieren beispielsweise mit einem Trainingsfahrrad mit sehr kleinen Hubbewegungen als langwierig herausstellen. Ein passives Trainieren, d. h. mit externer Unterstützung, ist bei den oben genannten Methoden ebenfalls nur mit großem Aufwand möglich, beispielsweise mit der Hilfe eines Therapeuten.
  • TECHNISCHE AUFGABE
  • Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Trainings- und Therapiegerät bereitzustellen, mittels dessen die Nachteile des Standes der Technik behoben werden, das einen einfachen Aufbau aufweist, und das individuell und universell einsetzbar ist.
  • TECHNISCHE LÖSUNG
  • Diese Aufgabe wird durch ein Trainings- und Therapiegerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Das erfindungsgemäße Trainings- und Therapiegerät umfasst eine Bewegungsvorrichtung, die eine Bewegungsfläche aufweist. Die Bewegungsfläche ist relativ zur Liegefläche beweglich gelagert, d. h. die Oberflächenbewegung der Liegefläche unterscheidet sich von der der Bewegungsfläche, wobei in der Regel die Liegefläche eine ruhende Oberfläche aufweist. Ein Patient kann auf der Liegefläche platziert werden, wobei eine von der Bewegungsvorrichtung erzeugte Bewegung auf bestimmte Körperteile übertragen wird und/oder eine aktive Bewegung bestimmter Körperteile durch Muskelkraft auf die Bewegungsvorrichtung übertragen wird. Letzteres bewirkt eine durch den Patienten selbst induzierte Bewegung der Bewegungsvorrichtung. Somit können einzelne Körperteile und/oder ganze Körpereinheiten sowohl aktiv, als auch passiv trainiert werden. Insbesondere bei Personen mit eingeschränkter körperlicher Aktivität ist ein Trainieren und auch ein Therapieren bestimmter Körperteile, beispielsweise der Beine, der Arme und/oder der Rückenmuskulatur möglich. Bei einem aktiven Trainieren ist zudem ein selbstinduziertes Trainieren möglich, indem der Patient eine Bewegung auf die Bewegungsvorrichtung initiiert und als eigene innere Reaktion darauf eine Gegenkraft ausübt, um beispielsweise ein Gleichgewicht der Bewegungsvorrichtung aufrecht zu erhalten.
  • In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Bewegungsvorrichtung eine Hubbewegung ausführt. Die Hubbewegung kann beispielsweise eine lineare, oszillierende Auf- und Abbewegung sein, so dass Füße, die auf der Bewegungsvorrichtung gelagert sind, eine Auf- und Abbewegung ausführen. In diesem Beispiel würden die Beuger und Strecker des Kniegelenks und/oder der Hüfte aktiviert werden, wodurch die Beinmuskulatur und/oder die Hüftmuskulatur/tiefe Rückenmuskulatur stärker durchblutet, trainiert und gefördert werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass entsprechend ein Arm, ein Bein, der Korpus oder der Kopf auf der Bewegungsvorrichtung gelagert wird, damit eine entsprechende Bewegung auf den Patienten übertragen wird.
  • Es ist jedoch auch möglich, dass die Bewegungsfläche eine Kippbewegung ausführt. Eine mögliche Kippachse kann mittig in der Bewegungsfläche und in Längserstreckung der Liegefläche oder auch senkrecht zur Längserstreckung der Liegefläche verlaufen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Kippachse an einer Seite der Bewegungsfläche verläuft, so dass eine einseitige Hubbewegung stattfindet.
  • Die Bewegungsvorrichtung kann um eine bestimmte Achse gekippt werden, die parallel zur Liegefläche verläuft, so dass die Bewegungsfläche eine Wippbewegung ausführt. Somit lassen sich auf der Liege angeordnete bzw. aufgelegte Körperteile in eine Hub- und Senkbewegung bewegen, beispielsweise das Anheben des rechten Beines bei gleichzeitigem Absenken des linken Beines. Die Kippachse kann beispielsweise nicht nur parallel zur Liegefläche, sondern auch parallel zu deren Längserstreckung verlaufen. Somit lässt sich ein Bein des Patienten gleichmäßig und linear auf und ab bewegen, ohne dass beispielsweise die Schwerkraft bzw. Hangabtriebskraft bei einer schrägen Hubbewegung der Bewegungsfläche, ein Abrutschen der Beine verursacht. Dazu können die Auflageflächen der Bewegungsvorrichtung, insbesondere der Bewegungsfläche eine entsprechende Lageschale bzw. Halterung für Körperteile umfassen, so dass die schräge Neigung durch die Kippbewegung der Bewegungsfläche ausgeglichen wird.
  • Grundsätzlich ist zu bemerken, dass der Kippwinkel bis zu einer bestimmten Auslenkung proportional zum Hub ist und mit Zunahme des Kippwinkels auch der Hub zunimmt. Insbesondere bei Personen mit verschleißten Gelenken ist ein kleinerer Hub bzw. ein kleinerer Kippwinkel zu wählen, wobei gleichzeitig auch die Frequenz der oszillierenden Kippbewegung vergrößert werden kann um schließlich die die gleiche Übung auszuführen, da auch hier im Wesentlichen gilt:
    Leistung = Kraft mal Weg pro Zeit; bei einem kleineren Hub ist der Weg zwar nicht so groß, wird jedoch öfters zurück gelegt. Eine mögliche Frequenz zu der oszillierenden Kippbewegung ist je nach Anwendungsart von 1 bis 130 Hz, wobei eine Frequenz von max. 40 Hz vorgeschlagen wird. Somit können Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit das gleiche Training durchführen, wie Personen mit uneingeschränkter Beweglichkeit, da eingeschränkte Personen zwar nicht über den Bewegungsweg bzw. die Bewegungsstrecke trainieren, sondern über die Häufigkeit und Wiederholungen der Übungen, beispielsweise zwanzig Mal pro Sekunde. Die Bewegungsfläche kann dabei so ausgeführt sein, dass sie vollständig um ihre eigene Achse drehbar/neigbar ist, d. h. um 360°.
  • Außerdem kann die Bewegungsvorrichtung auch eine Drehbewegung ausführen, so dass beispielsweise die Hüfte, die sich auf der Bewegungsfläche befindet, einerseits gestreckt und andererseits gebeugt wird. So kann die Hüft- und Rückenmuskulatur gleichmäßig trainiert bzw. therapiert werden, wobei auch die Nervenbahnen stimuliert werden.
  • Zum Ausführen der Drehbewegung der Bewegungsvorrichtung kann die Drehachse in etwa senkrecht zur Liegefläche verlaufen. Führt die Bewegungsvorrichtung bzw. die Bewegungsfläche eine oszillierende Drehbewegung aus, kann somit in dem Körperteil, insbesondere in dessen Muskeln und Nervensträngen, eine oszillierende Bewegung induziert werden, die sowohl der induzierten Bewegung von außen entspricht, als auch intuitiv der äußeren Bewegung entgegenwirkt, so dass sich die Muskeln und Nerven teilweise locker oder auch aktiviert werden. Der Effekt hängt u. a. von dem Drehwinkel und der oszillierenden Frequenz ab. Kleine Drehwinkel lassen sich gut mit einer hohen oszillierenden Frequenz kombinieren. Große Drehwinkel werden mit einer niedrigeren Frequenz eingesetzt. Die Auswahl der Parameter ist von Art der Übung bzw. Anwendung und der Physis des Trainierenden bzw. Patienten abhängig. Die entsprechende Bewegungsfläche kann dazu in etwa die Größe des aufgelegten Körperteils haben, beispielsweise ungefähr 0,6 m2 zur Auflage der Hüfte oder 0,3 m2 zur Auflage der Füße/Beine. Des Weiteren kann sich natürlich die Bewegungsvorrichtung komplett und/oder mehrfach um die eigene Achse drehen.
  • Alternativ ist es auch möglich, dass die Bewegungsvorrichtung bzw. die Bewegungsfläche gleichzeitig verschiedene Bewegungen schnell ausführen und somit vibrieren, was unter anderem eine Lockerung der Muskulatur und ein unterbewusstes Entgegenwirken der Vibration zur Folge hat.
  • In einer speziellen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Bewegungsvorrichtung, insbesondere die Bewegungsfläche, bündig zur Liegefläche angeordnet ist. Somit können beispielsweise Patienten auf der Liegefläche liegen, ohne dass die Bewegungsfläche durch einen Höhenunterschied, beispielsweise einen Vorsprung oder harter Kanten, unangenehm auf die Hüfte oder den Rücken drückt. So kann beispielsweise das Niveau der Bewegungsfläche gleich dem Niveau der Liegefläche angepasst sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass separat oder zusätzlich Bezüge wie z. B. Decken u. a. weiche bzw. nachgebende Materialien für den Niveauausgleich vorgesehen sind. Dazu können die Bezüge auch noch zusätzliche Innenfuttereinlagen, wie z. B. Schaumstoffpolster, umfassen. Diese Niveauausgleichsmittel können einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein. So ist es denkbar, dass eine einheitliche Decke die gesamte Liege- und Bewegungsfläche abdeckt. Es ist jedoch auch möglich, dass die Abdeckung hauptsächlich über der Liegefläche angeordnet ist und zusätzlich die Bewegungsfläche eine eigenständige Abdeckung aufweist. Die Niveauausgleichsmittel können zudem als separate Bauteile bzw. als Module ausgeführt sein, wobei es auch möglich ist, dass sie fest mit der Liegefläche und/oder der Bewegungsvorrichtung verbunden und/oder ganzheitlich ausgeführt sind.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Bewegungsvorrichtung an der Liegefläche integriert ist. Somit kann ein ganzheitliches Trainings- und Therapiegerät bereitgestellt und eine fehlerhafte Kombination und Anordnung der Bewegungsvorrichtung an der Liegefläche bzw. am Trainings- und Therapiegerät verhindert werden.
  • Es ist jedoch auch möglich, dass die Liegefläche eine Vertiefung zur Aufnahme der Bewegungsvorrichtung aufweist. Diese Vertiefung kann beispielsweise eine Nut oder ein Sackloch sein. Durch eine solche Anordnung der Bewegungsvorrichtung kann diese beispielsweise modular ausgetauscht und/oder deren Beschaffenheit verändert werden. Die vertiefte Anordnung der Bewegungsvorrichtung an der Liegefläche hat weiterhin zur Folge, dass das Niveau der Bewegungsfläche relativ zum Niveau der Liegefläche eingestellt werden kann, um beispielsweise eine bündige Anordnung der Bewegungs- und Liegefläche zu erreichen. Es ist jedoch auch denkbar, dass für bestimmte Anwendungen das Niveau der Bewegungsvorrichtung bzw. der Bewegungsfläche höher/tiefer als das Niveau der Liegefläche eingestellt wird. Beispielsweise kann es wünschenswert sein, dass die Beine eines zu Therapierenden hoch gelagert werden.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Liegefläche eine Ausnehmung zur Aufnahme der Bewegungsvorrichtung aufweist. Somit ist beispielsweise ein Austausch verschiedener Bewegungsvorrichtungen auf einfache Art und Weise möglich, so dass das Trainings- und Therapiegerät einen modularen Aufbau beschreibt. Außerdem ist somit ein Zugriff auf die Bewegungsvorrichtung möglich, ohne dass die Liegefläche oder die Bewegungsfläche bearbeitet werden und sich eventuell ein Patient von der Liege wegbewegen muss.
  • In einer weiteren Ausführungsform des Trainings- und Therapiegeräts kann die Bewegungsfläche als Platte ausgeführt sein. Durch die plattenförmige Oberfläche der Bewegungsfläche kann beispielsweise eine angenehme Auflage für eine Drehbewegung geschaffen werden, ohne dass durch Oberflächenunebenheiten bestimmte Drücke auf Körperteile, beispielsweise auf die Hüfte, ausgeübt werden, was insbesondere bei hohen oszillierenden Frequenzen sehr unangenehm sein kann. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Platte als Standfläche ausgebildet ist, so dass beim Aufliegen eines Patienten die Füße gemeinsam gedreht werden und sich diese Drehung auf die Hüfte ausweitet, so dass sowohl das Hüftgelenk und die Hüfte, als auch der Lendenbereich und der untere Bauch-/Rückenbereich mit einer Drehung beaufschlagt und somit trainiert bzw. therapiert werden.
  • Der Antrieb des Trainings- und Therapiegeräts kann, wie bereits oben erwähnt, sowohl passiv als auch aktiv erfolgen. Unter einem aktiven Antreiben des Trainings- und Therapiegeräts ist zu verstehen, dass der Patient oder der zu Therapierende das Trainings- und Therapiegerät selbst antreibt, d. h., dass der zu Therapierende bzw. Trainierende eine Bewegung auf die Bewegungsfläche bzw. auf die Bewegungsvorrichtung selbst induziert. Dies geschieht, indem der Patient durch Muskelkraft beispielsweise die als Wippe bereitgestellte Bewegungsfläche in eine Kippbewegung versetzt.
  • Alternativ dazu ist zum alleinigen und/oder unterstützenden Antreiben wenigstens einer Bewegungsvorrichtung des Trainings- und Therapiegeräts ein aktiver Antrieb möglich, d. h., das Trainings- und Therapiegerät umfassen einen externen und/oder einen zusätzlichen Hilfsantrieb, wie einen Motor oder eine Kurbel. Hierzu können verschiedene Steuerungen zum Einstellen beispielsweise des Hubes oder der oszillierenden Frequenz vorgesehen sein. Es ist jedoch auch möglich, dass mittels der Steuerung ein Gegenkraftelement eingestellt werden kann, so dass beispielsweise während des aktiven Antreibens des Trainings- und Therapiegeräts ein bestimmtes Widerstandsmoment entgegengebracht wird, so dass der Patient bzw. der Trainierende eine größere Kraft zum Bewegen der Bewegungsfläche aufwenden muss. Dazu können auch verschiedene Sensoren, wie z. B. Geschwindigkeits- oder Kraftsensoren eingesetzt werden, so dass unter anderem eine konstante, oszillierende Frequenz gehalten wird.
  • Durch die verschiedenen Kipp-, Dreh- und/oder Vibrationsbewegungen wird zumindest ein Teil des Körpers eines Trainierenden oder Patienten in Bewegung versetzt. Weiterhin kann insbesondere beim Therapieren von Personen mit eingeschränkter Mobilität eine unbewusstes Entgegenwirken auf die induzierte Bewegung stattfindet. Deshalb kann das Festhalten an einem entsprechenden Griff dem Patienten die Sicherheit bieten, nicht von der Liegefläche herunterzufallen. Somit kann eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainings- und Therapiegeräts vorsehen, dass am Trainings- und Therapiegerät ein Griffelement vorgesehen ist. Weiterhin können je nach Lage des Griffs an dem Trainings- und Therapiegerät weitere Übungen, z. B. ein gezieltes Abstützen an den Griffen oder weitere Positionierungen des Patienten oder des Trainierenden vorgenommen werden, so dass beispielsweise der Oberkörper durch Festhalten und Strecken eines Patienten trainiert und entspannt wird, wobei gleichzeitig Muskeln und Nerven stimuliert werden. Eine besondere Lage des Patienten kann sein, dass dieser sich über den Rand der Liege beugt und sich an dem Griffelement festhält.
  • In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Trainings- und Therapievorrichtung kann ein Stabilisationsmittel zum Stabilisieren eines Patienten angeordnet sein. Ein solches Stabilisationsmittel kann beispielsweise ein Gurt sein, der sich von einer Längsseite zur gegenüberliegenden Längsseite der Liegefläche erstrecken, so dass der Patient zwischen der Liegefläche und dem Gurt positioniert ist und auf der Liegefläche festgehalten wird, damit ein Herunterfallen und unerwünschtes Bewegen des Trainierenden verhindert wird.
  • Alternativ zum Gurt können natürlich auch andere Mittel vorgesehen sein, beispielsweise Randerhöhungen oder Formschalen, so dass die Liegefläche oder zumindest ein Teil davon eine Randerhöhung aufweist. Je nach Anwendungsart des Trainings- und Therapiegeräts kann das Stabilisationsmittel so angeordnet sein, dass ein Bewegen bestimmter Körperteile verhindert wird. So ist es z. B. auch möglich, dass Fuß- oder Armriemen zur Befestigung beispielsweise an der Bewegungsfläche der Bewegungsvorrichtung vorgesehen sind, damit beim Wippen der Bewegungsfläche die Beine eine gewünschte Position auf der Bewegungsfläche nicht verlassen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen zeigen hierbei:
  • 1 eine Draufsicht auf ein Trainings- und Therapiegeräts gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 eine Seitenansicht des Trainings- und Therapiegeräts aus 1;
  • 3 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
  • 4 eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainings- und Therapiegeräts 1.
  • Das Trainings- und Therapiegerät 1 umfasst dabei eine Liegefläche 10, die im Wesentlichen horizontal angeordnet ist, so dass ein Patient auf ihr Platz nehmen und sich niederlegen kann. In dieser Ausführungsform ist die Liegefläche 10 durch Füße 17 vom Boden beabstandet, so dass sich der Patient ohne größere Anstrengungen angenehm auf die Liegefläche 10 legen und wieder von ihr aufstehen kann. Zum sanften Aufliegen des Kopfes des Patienten ist an einem Ende der Liegefläche 10 ein Kissen 12 vorgesehen.
  • Auf der dem Kissen 12 gegenüberliegenden Seite des Liegefläche 10 ist in der Liegefläche 10 eine Aussparung 14 ausgebildet, in der eine Kippbewegungsvorrichtung 20 aufgenommen ist. Die obere Seite der Kippbewegungsvorrichtung 20 ist in dieser Ausführungsform im Wesentlichen eben und bündig zur Liegefläche 10 (siehe 2) angeordnet und weist mittig in Längserstreckung der Liegefläche 10 eine Kippachse 21 auf. Über die Kippachse 21 kann sich die Kippbewegungsvorrichtung 20, insbesondere deren Oberseite, um einen bestimmten Winkel neigen, so dass der Körper des Patienten, beispielsweise die Hüfte, einer entsprechenden wechselseitigen Auf- und Abbewegung ausgesetzt ist. Die Kippbewegung der Kippbewegungsvorrichtung 20 wird durch einen eigenen Antrieb (nicht dargestellt), beispielsweise einem Elektromotor oder einem pneumatisch angetriebenen Zylinder, ausgeführt. Es ist jedoch auch möglich, dass die Kippbewegung aktiv ausgeführt wird, in dem der Patient durch gezielte Bewegungen die Kippebewegungsvorrichtung 20 zum Kippen bzw. Neigen um die Kippachse 21 bringt. Über ein Steuergerät 60 können beispielsweise die Kippfrequenz und/oder der Hub der Kippbewegungsvorrichtung 20 eingestellt werden, wobei auch weitere Einstellungen, wie beispielsweise eine Rückfederung oder bestimmte Widerstandswerte, eingestellt werden können. Dazu kann die Kippbewegungsvorrichtung 20 mehrere Federn und/oder Dämpfer umfassen.
  • Damit der Patient während des Therapierens nicht die vorgeschriebene Lage auf der Liegefläche 10 verliert oder von der Liegefläche 10 herunterfällt, erstreckt sich von einer Seite der Liegefläche 10 vorzugsweise über den Bauch-/Brustbereich des Patienten ein Gurt 11. Dieser wird an einer Schnalle 15 befestigt. Somit kann der Patient auf der Liegefläche 10 festgehalten werden, ohne dass durch die erzeugten Bewegungen der Kippbewegungsvorrichtung 20 Unfälle entstehen.
  • An dem dem Kissen 12 gegenüberliegenden Ende der Liegefläche 10 sind Griffe 13 angeordnet, so dass der Patient mit den erfindungsgemäßen Trainings- und Therapiegerät verschiedene Übungen ausführen kann. So ist es beispielsweise möglich, dass sich die Beine des Patienten jeweils um einen Griff 13 schlingen. Somit wird eine Auf- und Abbewegen der Beine des Patienten verhindert, während die Kippbewegungsvorrichtung 20 das Becken bzw. die Oberschenkel des Patienten in Bewegung versetzt. Weiterhin ist es auch möglich, dass der Kopf des Patienten zu den Griffen 13 des Trainings- und Therapiegeräts 1 gerichtet ist, wobei die Kippbewegungsvorrichtung 20 im Wesentlichen im Brustbereich des Patienten positioniert ist. Durch eine solche Positionierung bzw. Lagerung des Patienten kann dessen Brust- und Rückenmuskulatur trainiert werden, wobei weiterhin ein Festhalten an den Griffen 13 mit der Hand möglich ist.
  • Die 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainings- und Therapiegeräts. Zur Vereinfachung wurden gleiche bzw. ähnliche Merkmale zu den vorhergehenden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die Trainings- und Therapievorrichtung 1 gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung umfasst ebenfalls eine Liegefläche 10, die über Füße 17 vom Boden beabstandet ist. Damit ein Patient angenehm und leicht die Liegefläche 10 erreichen kann, sind zwei Treppen 2 vorgesehen, die zur Liegefläche 10 führen. Darüber hinaus bilden die Treppen 2 einen Sockel zur Auflage der Liegefläche 10. Wie aus der Figur ersichtlich ist, weist die Liegefläche 10 eine erste Kipp-Drehvorrichtung 30, eine zweite Kipp-Drehvorrichtung 40 und eine Drehvorrichtung 50 auf.
  • Die erste Kipp-Drehvorrichtung 30 befindet sich an einem Ende Liegefläche 10 in einer entsprechenden Aussparung. Um ein gleichmäßiges Liegen des Patienten auf der Liegefläche 10 zu ermöglichen, sind die Oberfläche der ersten Kipp-Drehvorrichtung 30, die Oberfläche der Drehvorrichtung 50 und die Oberfläche der zweiten Kipp-Drehvorrichtung 40 bündig zur Liegefläche 10 angeordnet. In der ersten Kipp-Drehvorrichtung 30 ist ein Drehteil 33 integriert, das sich um eine Drehachse 32 drehen kann. Die Drehachse 32 ist dabei senkrecht zur Liegefläche 10 ausgerichtet, so dass eine entsprechende Drehbewegung der Auflagefläche der ersten Bewegungsvorrichtung 30 auf den Patienten ausgeübt wird.
  • Weiterhin kann sich die Kipp-Drehvorrichtung 30 um eine Kippachse 31 kippen, wobei die Kippachse 31 parallel zur Längserstreckung der Liegefläche 10 und mittig zur ersten Kipp-Drehvorrichtung 30 verläuft. Auf der ersten Kipp-Drehvorrichtung 30 können somit die Füße, insbesondere die Fersen, eines Trainierenden positioniert werden, wobei durch die erste Kipp-Drehvorrichtung 30 die Beine der Person sich sowohl strecken bzw. stauchen, als auch in eine wechselseitige Hub-Bewegung versetzt werden und so in etwa eine Schraubbewegung ausführen.
  • Ungefähr in der Mitte der Liegefläche 10 befindet sich die Drehvorrichtung 50. Die entsprechende Fläche ist der Hüfte und/oder dem Lendenbereich des Therapierenden zugeordnet. Die Drehvorrichtung 50 weist eine plattenförmige Oberseite auf und ist bündig zur Liegefläche 10 ausgerichtet. Weiterhin dreht sich die Drehvorrichtung 50 ähnlich dem Drehteil 33 periodisch hin und her.
  • Die zweite Kipp-Drehvorrichtung 40 ist am gegenüberliegenden Ende zur ersten Kipp-Drehvorrichtung 30 in einer Aussparung an der Liegefläche 10 angeordnet. Die zweite Kipp-Drehvorrichtung 40 umfasst, wie die erste Kipp-Drehvorrichtung 30, eine Oberseite, in der ein Drehteil 43 integriert ist. Die Funktion des Drehteils 43 ist im Wesentlichen gleich der Funktion des Drehteils 33. Weiterhin weist die zweite Kipp-Drehvorrichtung 40 eine Kippachse 42 auf, die senkrecht zur Längserstreckung der Liegefläche 10 und parallel zu dieser verläuft, wobei die Kippachse 42 in der Mitte der zweiten Kipp-Drehvorrichtung 40 ist.
  • Des Weiteren sind an der Liegefläche Festhalteriemen 16 zum Festschnallen bzw. Festhalten des Patienten auf der Liegefläche 10 vorhanden. Auf einer Seite der Liegefläche 10 sind weiterhin Griffe 13 angeordnet, um dem Patienten ein aktives Festhalten an der Liegefläche 10 zu ermöglichen. Weiterhin werden durch die Griffe 13 bzw. den Festhalteriemen 16 Optionen für zusätzliche Übungen geschaffen, so dass ein Patient sich beispielsweise an den Griffen zum Training bzw. zur Therapie der Rückenmuskulatur aufstützen kann und gleichzeitig die Hüfte bzw. die Beine durch die zweite Kipp-Drehvorrichtung 40 bzw. der Drehvorrichtung 50 behandelt werden.
  • In der 4 ist eine dritte Ausführungsform des Trainings- und Therapiegeräts 1 dargestellt. Ähnlich wie bei der 3 wurden auch hier gleiche und ähnliche Bauteile und Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die Trainings- und Therapievorrichtung 1 weist auch in dieser Ausführungsform Treppen 2 auf, die zu einer Liegefläche 10 führen. Wie in der 4 dargestellt ist, befindet sich an einem Ende der Liegefläche 10 eine Vibriervorrichtung 80, in der Mitte der Liegefläche 10 eine Drehvorrichtung 50 und am der Vibriervorrichtung 80 gegenüberliegenden Ende eine Fußplatte 19.
  • Die Vibriervorrichtung 80 umfasst eine plattenförmige Oberseite, die bündig zur Liegefläche 10 ausgerichtet ist. Wie durch die punktierten Linien dargestellt ist, werden von der Vibriervorrichtung 80 über deren Oberseite Vibrationen 81 nach oben ausgegeben.
  • Die Drehvorrichtung 50 ist ebenfalls in einer entsprechenden Aussparung in der Liegefläche 10 angeordnet, wobei die Oberseite der Drehvorrichtung 50, nämlich die Bewegungsfläche, ebenfalls bündig zur Liegefläche 10 ist. Die Drehachse 51 der Drehvorrichtung 50 ist senkrecht zur Liegefläche 10.
  • Die Fußplatte 19 ist senkrecht zur Liegefläche 10 und erstreckt sich nach oben. Die zur Liegefläche 10 gerichtete Seite ist als Platte ausgeführt und umfasst an deren Oberfläche eine Aussparung 191. In der Aussparung 191 befindet sich eine Kipp-Drehvorrichtung 70, an deren Oberseite zwei Fußfesthalteriemen 18 angeordnet sind. Die Kipp-Drehvorrichtung 70 ist über eine erste Kippachse 71 horizontal und über eine zweite Kippachse 73 vertikal um einen bestimmten Winkel neigbar. Weiterhin kann sich die Kipp-Drehvorrichtung 70 um eine Drehachse 72 drehen, wobei die Drehachse 72 senkrecht zur Fußplatte 19 und parallel zur Liegefläche 10 verläuft.
  • Des Weiteren befinden sich an der Liegefläche 10 ähnlich zur Ausführungsform der 3 Festhalteriemen 16 und Griffe 13.
  • Wenn sich ein Patient auf die Liegefläche 10 gemäß der dritten Ausführungsform legt, kann über die Vibriervorrichtung 80 beispielsweise der Schulterbereich angeregt, trainiert und massiert werden, wobei gleichzeitig über die Kipp-Drehvorrichtung 70 die Füße bewegt werden, so dass ein Beugen bzw. Strecken der einzelnen Füße oder des Beckens möglich ist. Weiterhin können durch die Drehbewegung der Kipp-Drehvorrichtung 70 die Beine selektiv angehoben werden. Diese unterschiedlichen Bewegungen fördern eine Durchblutung des Rückens und der Beine und stärken die entsprechende Muskulatur. Weiterhin werden die Nerven und Nervenbahnen zur Übertragung von Informationen stimuliert.
  • Die Kipp-Drehvorrichtung 70 kann dabei so ausgebildet sein, dass sie von einem Antrieb, beispielsweise einem Motor oder einem Hubkolben, zum Drehen bzw. Kippen gebracht wird. Es ist jedoch auch möglich, dass der Patient die entsprechende Bewegung ausübt. Dabei kann die Kipp-Drehvorrichtung 70 Widerstandsbauelemente, wie z. B. Federn oder Dämpfer, umfassen, damit der Patient durch entsprechende Gegenkräfte zur Kraftausübung gezwungen wird. Eine weitere Trainingsform sieht vor, dass die Fußfesthalteriemen 18 zur Befestigung der Hände des Patienten ausgebildet sind, wobei die Hände bzw. die Arme über den Kopf gestreckt sind. Somit können während des Ausführens der Bewegungen der Arm, Hand, Hals und Rücken gestreckt und bei den entsprechenden Körperteilen die Durchblutung gefördert werden. Durch die jeweiligen Bewegungen werden auch hier weiterhin die Nerven bzw. Nervenbahnen angeregt.
  • In einer weiteren Ausgestaltung (nicht dargestellt) ist es beispielsweise möglich, dass ein Teilbereich oder die gesamte Liegefläche 10 gegenüber dem Boden geneigt, gekippt oder gedreht werden kann, so dass die Füße gegenüber dem Kopf angehoben werden bzw. dieser gesenkt wird, d. h. die Liegefläche 10 wird in Ihrer Längserstreckung geneigt. Dementsprechend ist natürlich auch ein seitliches Absenken möglich (Neigung senkrecht zur Längserstreckung der Liegefläche 10), um zum Beispiel die linke Körperhälfte des Therapierenden abzusenken und entsprechend die rechte Körperhälfte anzuheben. Es ist jedoch auch selbstverständlich, dass die Lageveränderungsmöglichkeiten der Liegefläche 10 sowohl partiell, separat als auch in Kombination ausgeführt werden können.
  • Um einen Trainer und/oder einen Therapeuten den Zugang zum Therapierenden uneingeschränkt zu ermöglichen, kann die Liegefläche 10 verschiebbar bzw. drehbar gegenüber dem Boden ausgeführt sein. Insbesondere kann die Liegefläche 10 gegenüber sich selbst zumindest abschnittsweise (ver-)drehbar vorgesehen sein, so dass beispielsweise die Beine eines Therapierenden gegenüber dem Oberkörper abgewinkelt werden und er somit eine „schlangenartige” Bewegung ausführt und/oder eine C-förmige Lage einnimmt. Somit können je nach Liegeposition, z. B. seitlich oder auf dem Rücken, die Bewegungsapparate stimuliert und die die gesamte Körpermuskulatur aktiv und/oder passiv bewegt werden.
  • Weiterhin ist es möglich, dass somit die gesamte Liegefläche 10 aus der waagerechten Position gemäß 3 und 4 in eine schräge oder senkrechte Position, d. h. um 90°, gekippt wird, wobei auch ein Überkippen, d. h. um mehr als 90°, möglich ist. So können auch gehbehinderte oder gehunfähige Personen in eine aufrechte „stehende” Position gebracht werden. Dazu kann die betroffene Person beispielsweise vorher mittels eines Gurts an der Liegefläche fixiert werden.
  • Alternativ zu der in den 3 und 4 dargestellten Liegefläche 10 mit den jeweiligen Bewegungsflächen kann die Liegefläche 10 auch im Wesentlichen nur noch aus einem bzw. mehreren Rahmenelementen für eine bzw. mehrere Bewegungsflächen gebildet sein, so dass der zu Therapierende bzw. der Trainierende hauptsächlich auf den Bewegungsflächen aufliegt und die Liegefläche 10 lediglich als Bezugsniveau dient. Die Liegefläche kann auch von einer ersten Bewegungsfläche gebildet sein, der gegenüber eine zweite Bewegungsfläche bewegbar angeordnet ist.
  • Zusätzlich zu dem Trainings- und Therapiegerät 1 der oben aufgeführten Ausführungsbeispiele kann zusätzlich ein Galgenelement bzw. Zugelement (nicht dargestellt) vorgesehen sein. Das Zugelement kann als vibrierende Hantel oder Griff ausgeführt sein und zum Trainieren mit unterschiedlichen Gewichte und/oder Widerstandselementen ausgeführt sein, so dass z. B. die Armmuskulatur und Schultermuskulatur durch Ziehübungen trainiert werden, wobei gleichzeitig eine Vibration und/oder Drehung von dem Zugelement bzw. Galgenelement auf die Arme ausgeübt wird. Das Galgenelement kann an der Liegefläche 10, am Trainings- und Therapiegerät 1, beispielsweise an den bzw. im Bereich der Griffe 13, oder auch an externen Befestigungsmöglichkeiten, beispielsweise an der Decke, angeordnet werden. Damit das Galgenelement bzw. Zugelement eine Bewegung auf den Therapierenden ausübt, können dafür vorgesehene Bewegungsflächen, insbesondere Rotationsflächen vorgesehen sein, wobei zur Unterstützung von passiven und/oder aktiven Ziehübungen ein Motor, z. B. ein Elektromotor, und/oder ein bzw. mehrere Gewichte vorgesehen sein können.
  • Die in den Figuren dargestellten Pfeile dienen jeweils zur Veranschaulichung der jeweiligen Bewegungen der Bewegungsvorrichtungen und deren Einzelkomponenten um die entsprechenden Achsen.
  • Obwohl die vorliegenden Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern es sind vielmehr Abwandlungen durch andersartige Kombinationen der Merkmale oder Weglassen einzelner Merkmale möglich, ohne den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche zu verlassen. Die Erfindung umfasst sämtliche Kombinationen aller vorgestellten Merkmale.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Trainings- und Therapiegerät
    2
    Treppen
    10
    Liegefläche
    11
    Gurt
    12
    Kissen
    13
    Griff
    14
    erste Aussparung
    15
    Schnalle
    16
    Festhalteriemen
    17
    Füße
    18
    Fußfesthalteriemen
    19
    Fußplatte
    20
    Kippvorrichtung
    21
    Kippachse
    30
    erste Kippdrehvorrichtung
    31
    Kippachse
    32
    Drehachse
    33
    Drehteil
    40
    zweite Kippdrehvorrichtung
    41
    Kippachse
    42
    Drehachse
    43
    Drehteil
    50
    Drehvorrichtung
    51
    Drehachse
    60
    Steuergerät
    70
    Kippdrehvorrichtung
    71
    erste Kippachse
    72
    zweite Kippachse
    73
    Drehachse
    80
    Vibriervorrichtung
    81
    Vibrationen
    191
    Aussparung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 4113135 A1 [0004]

Claims (10)

  1. Trainings- und Therapiegerät (1) mit einer Liegefläche (10) für einen Patienten, dadurch gekennzeichnet, dass das Trainings- und Therapiegerät (1) wenigstens eine Bewegungsvorrichtung umfasst, die wenigstens eine Bewegungsfläche aufweist, die relativ zur Liegefläche (10) bewegbar gelagert ist.
  2. Trainings- und Therapiegerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsvorrichtung zum Ausführen einer Hubbewegung, eines Kippens, Vibrierens und/oder einer Drehung der Bewegungsfläche ausgebildet ist.
  3. Trainings- und Therapiegerät (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Achse zum Kippen und/oder Drehen des Bewegungsfläche vorgesehen ist, wobei die Kippachse (21, 31, 41, 71, 72) parallel zur Liegefläche (10) und die Drehachse (32, 42, 51, 73) senkrecht zur Liegefläche (10) ausgerichtet ist.
  4. Trainings- und Therapiegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsfläche, bündig zu der Liegefläche (10) angeordnet ist.
  5. Trainings- und Therapiegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsvorrichtung an der Liegefläche (10) integriert und/oder in einer Vertiefung und/oder einer Ausnehmung der Liegefläche (10) angeordnet ist.
  6. Trainings- und Therapiegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsfläche als Platte ausgeführt ist.
  7. Trainings- und Therapiegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsfläche manuell und/oder motorisch antreibbar ist und/oder die Bewegung der Bewegungsfläche passiv oder aktiv erfolgt, und/oder der Antrieb und/oder wenigstens eine Achse (21, 31, 32, 41, 42, 51, 71, 72, 73) ein Gegenkraftelement aufweist.
  8. Trainings- und Therapiegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Griffelement (13) zum Festhalten vorgesehen ist.
  9. Trainings- und Therapiegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trainingsgerät ein Stabilisationsmittel (11, 16) zum Stabilisieren eines Patienten aufweist.
  10. Trainings- und Therapiegerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zugelement zum zusätzlichen aktiven und/oder passiven Bewegen von Körperteilen, insbesondere der Arme, vorgesehen ist.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4113135A1 (de) 1991-04-22 1992-10-29 Anton Reck Therapiegeraet zum passiven bewegen der beine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4113135A1 (de) 1991-04-22 1992-10-29 Anton Reck Therapiegeraet zum passiven bewegen der beine

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